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Gerätesatz der Unterhaltungselektronik
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aus unterschiedlichen Gerätebausteinen Die Erfindung betrifft einen
Gerätesatz der Unterhaltungselektronik der im Oberbegriff des Patentanspruches 1
angegebenen Art.
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Es wird immer mehr üblich, Anlagen der Unterhaltungselektronik zum
Empfang von Rundfunksendungen und zur Wiedergabe empfangener oder von Aufzeichnungsträgern
abgespielter Informationen, insbesondere im Audiobereich aus einzelnen Gerätebausteinen
zusammenzusetzen. Aus der Zeitschrift "Funkschau"l982 Heft 11, Seite 73 und 74 ist
beispielsweise ein derartiger Gerätesatz bekannt, der z.B.
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aus einem Tunerbaustein, einem Kassettenrekorderbaustein, einem Plattenspielerbaustein,
einem Vorverstärkerbaustein und einem Endverstärkerbaustein zusammengesetzt ist.
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Die einzelnen Gerätebausteine enthalten ein identisches Bussystem,
das über Steckverbindungen zu einem gemeinsamen Bussystem des zusammengesteckten
Gerätesatzes zusammengefügt ist. Von den Gerätebausteinen/ die Tonfrequenzquellen
darstellen, ist bei dem bekannten Gerätesatz nur jeweils ein Gerätebaustein einschaltbar.
Damit wird sichergestellt, daß über die NF-Busleitungen des Bussystems
nur
jeweils eine NF-Quelle mit den Verstärkern verbunden ist.
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Soll ein derartiger Gerätesatz durch Video-Gerätebausteine ergänzt
werden, so sind für die übertragung der Videosignale und der Steuersignale zwischen
den einzelnen Video-Gerätebausteinen weitere Busleitungen in dem Bussystem erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Gerätesatz der Unterhaltungselektronik
der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art Maßnahmen anzugeben, die es
ermöglicht, die Anzahl der Bus leitungen trotz Verwendung zusätzlicher Video-Gerätebausteinen
nicht wesentlich zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 angegebenen technischen Merkmale gelöst.
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Die Erfindung weist insbesondere den Vorteil auf, daß für die übertragung
der Videosignale und erforderlicher Steuersignale insgesamt nur eine zusätzliche
Bus leitung erforderlich ist und daß an diese Bus leitung beliebig viele Videoquellen-Gerätebausteine
angeschlossen werden können.
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Als Videoquellen-Gerätebausteine kommen beispielsweise infrage: Fernsehtuner,
Videorekorder, Videoplattenspieler, Videokamera, und/oder Fernsehspielebausteine.
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Die Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Figur 1 in
einem elektrischen Blockschaltbild schematisch dargestellter Gerätesatz der Unterhaltungselektronik
aus Audio- und Video-GerätebausteinenZ Figur 2 einige Signaldiagramme der auf der
Busleitung für das Videosignal befindlichen Signale.
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In Figur 1 ist ein aus einzelnen Audio- und Video-Gerätebausteinen
zusammengesetzter Gerätesatz der Unterhaltungselektronik in einem elektrischen Blockschaltbild
schematisch dargestellt. Der dargestellte Gerätesatz besteht aus einem Fernsehtuner-Gerätebaustein
1, an dessen AV-Buchse 2 ein Videorekorder 3 angeschlossen ist, einem Bildplatten-Gerätebaustein
4 und einem Monitor-Gerätebaustein 5 als Video-Gerätebausteine. Außerdem enthält
der Gerätesatz verschiedene Audio-Gerätebausteine, von denen in der Figur 1 schematisch
ein Runkdfunktuner-Gerätebaustein 6 und ein Verstärker-Baustein 7 mit einem daran
angeschlossenen Lautsprecher 8 dargestellt ist. Sämtliche Gerätebausteine enthalten
ein Leitungsbussystem 9, mit nicht näher dargestellten Busleitungen 10, einer NF-Busleitung
11, einer allgemeinen Versorgungsbusleitung 12 und einer Videosignal-Busleitung
13. Die Busleitungen der einzelnen Gerätebausteine sind mittels Steckerverbindungen
14 zum Gesamtbussystem des Gerätesatzes zusammengefügt.
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Der Verstärkerbaustein 7 des dargestellten Ausführungsbeispiels enthält
ein Netzteil 15, das über ein Netzkabel 16 an das örtliche Wechselstromnetz angeschlossen
ist und das die Versorgungsbusleitung 12 mit einer Betriebsspannung versorgt, sobald
das Netzteil mittels eines Netzschalters
18 eingeschaltet ist. Die
Versorgungsbusleitung 12 versorgt die Schaltungsanordnungen der einzelnen Gerätebausteine
mit einer Betriebsspannung UB. Bei einer großen Anzahl von Gerätebausteinen besteht
jedoch die Gefahr, daß das Netzteil 15 im Verstärkerbaustein 7 überlastet wird oder
für eine große Reserve ausgebildet werden muß.
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Deshalb ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eines Gerätesatzes
im Leitungsbussystem 9 eine weitere Versorgungsbusleitung 19 für die Video-Gerätebausteine
vorgesehen. Diese Versorgungsbusleitung 19 wird von einem im Monitor-Gerätebaustein
5 angeordneten Netzteil 20 mit einer Betriebsspannung UBV versorgt, die beispielsweise
eine Tunerschaltung 21 und eine Videodetektorschaltung 22 im Fernsehtuner-Gerätebaustein
1 mit Betriebsspannung speist. Das Netzteil 20 im Monitor-Gerätebaustein 5 ist über
ein Netzkabel 23 mit dem Wechselstromnetz verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
weisen außerdem der Videorekorder 3 und der Bildplatten-Gerätebaustein 4 eine eigene
Stromversorgung auf, die über die Netzkabel 24 und 25 mit dem Wechselstromnetz 17
verbunden sind.
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Die Gerätebausteine mit einer Tonfrequenzquelle, im dargestellten
Ausführungsbeispiel die Gerätebausteine 1, 4 und 6, enthalten eine eingangsseitige
Steuerschaltung 26, 27, 28, die unter anderem dafür sorgt, daß an die NF-Busleitung
11 jeweils nur der Gerätebaustein mit der ausgewählten Tonquelle angeschlossen ist.
Die Auswahl erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels einer auf die eingangsseitige
Steuerschaltung wirkenden Taste 29, 30 oder 31. Die eingangsseitigen Steuerschaltungen
sind dauernd an die allgemeine Versorgungsbusleitung 12 angeschlossen.
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Wird zum Empfang einer Rundfunksendung die Taste 31 des Rundfunktuner-Gerätebausteins
6 betätigt, so wird von der eingeschalteten Steuerschaltung 28 ein Abschaltsignal
auf die anderen mit einer Steuerschaltung versehenen Gerätebausteine gegeben und
über einen Schalter 32 die Betriebsspannung der Versorgungsbusleitung 12 an die
Schaltungen des Rundfunktuner-Gerätebausteins 6 gelegt, beispielsweise einerTunerschaltung
33 und einerZF-Verstärker-und Demodulatorschaltung 34. Die Tonfrequenz des über
eine Antenne 35 empfangenen Senders wird über einen von der Steuerschaltung 28 geschlossenen
Schalter 36 auf die NF-Busleitung 11 gegeben und gelangt von dort über Verstärkerschaltungen
37 des Verstärkerbausteins 7 an den Lautsprecher 8.
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Zur Wiedergabe einer über eine Antenne 38 des Fernsehtuner-Gerätebausteines
1 empfangenen Fernsehsendung wird die auf dessen eingangsseitige Steuerschaltung
einwirkende Taste 29 betätigt, die den Ausgang einer stromversorgungsmäßig an die
allgemeine Versorgungsbusleitung 12 angeschlossenen Klemmschaltung 39 über einen
elektronischen Schalter 40 an die Videosignal-Busleitung anschließt.
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Dadurch gelangt der Spannungspegel KI einer an die Klemmschaltung
39 angeschlossenen Gleichspannungsquelle 41 auf die Videosignal-Busleitung 13 und
von da aus als Steuerspannung 44 auf den Eingang zweier im Monitor-Gerätebaustein
5 angeordneter Schwellwertschaltungen 42 und 43, die von der allgemeinen Versorgungsbusleitung
12 gespeist werden. Der Schwellwert UsWl der ersten Schwelwertschaltung 42 ist kleiner
als der Spannungspegel UK1 der Steuerspannung 44, so daß der Schwellwertschalter
42 beim über schreitet des Schwellwertes Usw1 ein Ausgangssignal erzeugt. Dieses
Ausgangssignal schaltet das Netzteil 20 im
Monitor-Gerätebaustein
ein, das die Schaltungen des MOflia tors 5 und über die Versorgungsbusleitung 19
die Schaltungen des Fernsehtuner-Gerätebausteines 1 mit Betriebsspannung versorgt.
Das in der Videodetektorschaltung 22 erzeugte Videosignal 45 (FBAS-Signal) wird
in der Klemmschaltung 39 auf den Spannungspegel UK1 der Gleichspannungsquelle 41
geklemmt und ebenfalls über den Schalter 40 auf die Videosignal-Busleitung 13 übertragen.
Im Monitor-Gerätebaustein 5 werden die Videosignale durch einen Kondensator 46 von
der Steuerspannung 44 getrennt und gelangen über eine Videosignal-Aufbereitungsschaltung
47 zur Bildröhre 48 des Monitor-Gerätebausteines.
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In Figur 2 ist ein Diagramm der auf der Videosignal-Busleitung 13
enthaltenen Spannungssignale dargestellt. Im Diagrammteil a) befindet sich kein
Gleichspannungssignal auf der Videosignal-Busleitung 13 . Dadurch ist der Monitor-Gerätebaustein
5 nicht in den Betriebszustand geschaltet, so daß auf der Videosignal-Busleitung
befindliche Videosignale 45 nicht von der Bildröhre 48 des Monitor-Gerätebausteins
wiedergegeben werden. Im Diagrammteil b) befindet sich eine Steuerspannung 44 auf
der Videosignal-Busleitung 13, die größer ist als der Schwellwert USW1 des Schwellwertschalters
42 im Monitor-Gerätebaustein 5, so daß dieser Gerätebaustein eingeschaltet ist und
auf das Steuersignal 44 geklemmte Videosignale 45 als Fernsehbild von der Bildröhre
48 des Gerätebausteines 5 wiedergegeben werden.
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Wird dagegen der Inhalt eines Videobandes des über die AV-Buchse 2
an den Fernsehtuner-Gerätebaustein 1 angeschlossenen Videorekorders 3 wiedergegeben,
schaltet eine Steuerspannung des Videorekorders über den Anschluß 49
die
eingangsseitige Steuerschaltung 26 des Fernsehtuner-Gerätebausteines in den Bandwiedergabe-Betriebszustand.
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Gleichzeitig schaltet diese Steuerspannung eine zweite Gleichspannungsquelle
50 ein, deren Spannungspegel wesentlich größer ist als der der Gleichspannungsquelle
41 so daß sie die Gleichspannungsquelle 41 an einem Gleichrichter 51 sperrt und
selbst über die Klemmschaltung 39 und den Schalter 40 als Steuerspannung 52 mit
dem Spannungspegel UK2 auf die Videosignal-Busleitung 13 gelangt.
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Wie im Diagrammabschnitt c) der Figur 2 dargestellt ist, ist der Spannungspegel
dieser Steuerspannung 52 sowohl größer als der Schwellwert Usw1 der ersten Schwellwertschaltung
42 als auch größer als der Schwellwert Usw2 der zweiten Schwellwertschaltung 43,
so daß durch die Steuerspannung 52 beide Schwellwertschalter eingeschaltet werden
und ein Ausgangssignal erzeugen. Während das Ausgangssignal der ersten Schwellwertschaltung
42 das Netzteil 20 zur Versorgung der Video-Gerätebausteine einschaltet schaltet
das Ausgangssignal der zweiten Schwellwertschaltung 43 die Regelzeitkonstante für
die Synchronisationsgeschwindigkeit der Ablenkoszillatoren in der Ablenkschaltung
53 des Monitor-Gerätebausteines 5 auf eine hohe Regelgeschwindigkeit um. Die im
Videorekorder 3 erzeugten Videosignale 54 werden in der Klemmschaltung 39 des Fernsehtuner-Gerätebausteines
1 auf die Steuerspannung 52 geklemmt, wie das Diagrammteil c) der Figur 2 zeigt,
und im Video-Gerätebaustein 5 durch den Kondensator 46 wieder von der Steuerspannung
52 getrennt und in den Schaltungen 47 und 53 für die Bildröhre 48 verarbeitet.
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Für die Wiedergabe einer Bildplatte wird am Bildplatten-Gerätebaustein
4 die Taste 30 betätigt, die die eingangsseitige Steuerschaltung 27 des Bildplatten-Gerätebaustei-
nes
einschaltet und dadurch über einen Schalter 55 den Ausgang der Klemmschaltung 56
auf die Videosignal-Busleitung 13 schaltet und den NF-Ausgang des Bildplattenspielers
57 des Bildplatten-Gerätebausteins 4 über einen Schalter 58 an die NF-Busleitung
11 anschließt. Die Gleichspannung einer an die Klemmschaltung 56 angeschlossenen
Gleichspannungsquelle 59 gelangt dadurch als Steuerspannung 52 mit dem Spannungspegel
UK2 auf die Videosignal-Busleitung 13 und schaltet den Monitor-Gerätebaustein 5
in den zuvor beschriebenen Betriebszustand. Die Videosignale 60 des Bildplattenspielers
57 werden in der Klemmschaltung 56 auf die Steuerspannung 52 geklemmt. Ein Schalter
61 in der Betriebsspannungsleitung der an die Versorgungs-Busleitungen für die Video-Gerätebausteine
angeschlossenen Videosignalquellen-Gerätebausteine (z.B.
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Video-Gerätebaustein 1), der von der zugehörigen eingangsseitigen
Steuerschaltung (z.B. 26) gesteuert wird, verhindert, daß diese Gerätebausteine
ebenfalls an die Versorgungs-Busleitung 19 angeschaltet sind.
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Ein Längswiderstand 62 am Ausgang der Klemmschaltungen 39 bzw. 56
der Videosignalquellen-Gerätebausteine 1 bzw. 4 stellt den für die übertragung der
Videosignale vorgeschriebenen, von der Videosignal-Busleitung 13 aus gesehenen Innenwiderstand
der Videosignalquelle her. Der Widerstand 63 am Signaleingang des Monitor-Gerätebausteines
5 stellt den vorgeschriebenen Abschlußwiderstand auf der Empfangsseite der Videosignalübertragung
dar. Sind beispielsweise die Audio-Gerätebausteine (z.B. 6 und 7) über ein das Bussystem
9 enthaltendes Kabel weiter als etwa 1/20 der kürzesten Wellenlänge der auf der
Videosignal-Busleitung 13 befindlichen Videosignale von den Audio-Gerätebausteinen
(z.B. 1, 4 und 5) abgesetzt, dann wird zur Vermeidung von Signalstörungen z.B. durch
ste-
hende Wellen der Abschlußwiderstand 63 an dem Ort des Busleitungssystemes
9 angeschlossen, in dessen Bereich die Audio-Gerätebausteine angeschlossen sind.