DE3939575A1 - Metallischer streifencodetraeger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Träger aus Aluminium mit einem aufgebrachten Streifen­ code (Strichcode) und ein Verfahren zu deren Herstellung.

Die Verwendung von Streifencode-Etiketten zur Kennzeichnung von Waren ist allgemein bekannt. Dabei werden vorwiegend die Codestreifen auf ein Medium, im allgemeinen Papier, Pappe oder Kunststoff-Folien, direkt aufgedruckt, oder Schildchen aus diesen Materialien sind auf den zu kennzeichnenden Waren aufgebracht, beispielsweise geklebt. Bei diesen Codes werden die aufgedruck­ ten Code-Streifen dunkel auf hellem Hintergrund dargestellt. Derartige Code- Streifen sind stark gefährdet durch Beschädigungen, Abrieb und Säurezerstö­ rung oder Beschmutzungen aller Art und werden schnell nur noch fehlerhaft lesbar oder völlig unleserlich.

Bekannt ist auch, mit Hilfe von Laserstrahlen Metallteile zu bearbeiten und da­ bei Schriftzüge in die Metallteile zu fräsen.

Für Umgebungen, die stark verschmutzungsgefährdet sind und in denen ag­ gressive Mittel verwendet werden, sind derzeit keine sicher und über einen aus­ reichend langen Zeitraum gut ablesbare Streifencode-Etiketten bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sicher und dauerhaft lesbare Strei­ fencodeträger vorzusehen und ein Verfahren zur Herstellung derartiger Träger aufzuzeigen.

Die Aufgabe wird durch metallische Träger nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 und ein Verfahren zu deren Herstellung nach Anspruch 12 gelöst. Ausgestal­ tungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Platten aus Aluminium, insbesondere aus Aluminiumlegierungen der Art AU4G1T3 oder 3.1364T3, mit einer bevorzugten Stärke von 0,8 bis 2 mm wer­ den dunkel, vorzugsweise schwarz eloxiert. Mit einer Laserfräsmaschine wer­ den Streifen in die schwarze Oberfläche eingebracht, wobei beim Fräsvorgang die Oberfläche durchbrochen wird und die Frässtriche hell (Aluminium-Grund­ farbe) auf dunklem Hintergrund (schwarze Eloxierschicht) sichtbar sind. Die vorgeschlagenen Materialien haben sich als besonders günstig erwiesen in bezug auf Dauerhaftigkeit, Verschleiß-, Verschmutzungs- und Reinigungsfestig­ keit und langfristige Lesbarkeit.

Vorrangig wird der Strichcode 3/9 verwendet mit den folgenden Eigenschaften:

• - Der Code 3/9 umfaßt die Zahlen 0-9, sechsundzwanzig Buchstaben und sie­ ben Sonderzeichen. Jedes Zeichen besteht aus neun Elementen, fünf Stri­ chen und vier Lücken, drei der Elemente sind breit und sechs schmal, mit Ausnahme der Darstellung der Sonderzeichen.
• - Das Verhältnis schmaler Strich/Lücke zu breitem Strich/Lücke beträgt vor­ zugsweise 1 : 2.
• - Das Verhältnis schmaler Strich zu Zeichenhöhe beträgt vorzugsweise 1 : 22.

Ebenfalls verwendbar, aber mit eingeschränktem Zeichenumfang, ist auch der Code 2/5.

Bei gewähltem Material und vorgesehener schwarzer Eloxierung wird eine Be­ triebsweise der Laserfräsmaschine besonders vorgeschlagen, da speziell durch die Kombination bestimmter Einstellungen der Maschine die angestrebten Eigenschaften optimal erreicht werden. Eine Laserfräsmaschine, beispielsweise eine Laserbeschriftungsanlage vom Typ HLB-U der Fa. Hertel, wird auf die Be­ triebsart Riesenimpuls bei einer Stromstärke von 16 A und einer Frequenz von 3,2 kHz eingestellt. Die Schreibgeschwindigkeit beträgt vorzugsweise 20 mm/s. Dabei ist vorzugsweise die Wobbelstufe fünf zu verwenden. Wobbelstufe fünf bedeutet im wesentlichen gerade, ungewellte Streifen oder Linien. Die beschriebenen Träger können in Längs- oder Querrichtung verbogen wer­ den. In Längsrichtung ist eine Biegung mit sehr kleinem Krümmungsradius, was einem Knicken gleichkommt, möglich, ohne die Lesbarkeit zu beeinträchtigen. Die Träger können nach dem Färsvorgang farblos überlackiert werden, ohne Beeinträchtigung der Lesbarkeit.

Die Einzelträger haben vorrangig eine Code-Länge von insgesamt ca. 8 cm und eine Code-Höhe von ca. 1,5 cm. Die Träger können aber, ohne Verlust ihrer ge­ nannten Eigenschaften, nach um ca. ¹/₂ bis ¹/₃ dieser Werte kleiner sein.

Eine weitere vorteilhafte Besonderheit der lasergefrästen Codestreifen besteht darin, daß eine Vielzahl von Trägern auf einer Maschine in einem Arbeitsgang gleichzeitig gefräst werden können. Das ist dann vorteilhaft, wenn viele Träger die gleiche Beschriftung erhalten sollen. Dann nehmen in Streifenrichtung die Streifen die Breite einer maximal beschreibbaren Tafel ein, deren Größe einem Vielfachen der Größe eines Trägers entspricht. In Code-Längsrichtung kann der Code mehrmals nebeneinander geschrieben sein. Nach der Beschriftung wird die Tafel in Streifen zerschnitten, ohne die Lesbarkeit der dann einzelnen Trä­ ger zu gefährden.

Der erfindungsgemäße Träger wird durch eine Figur näher beschrieben.

Die Figur zeigt die Abbildung eines metallischen Trägers 2 mit Streifencodie­ rung. Außerhalb des Streifencodebereichs 4 ist ein weiterer Bereich 6 für Buch­ staben, Zahlen und/oder Sonderzeichen vorgesehen. Ebenfalls sind in dem Träger 2 Aussparungen 8 für das Anbringen von Befestigungsmitteln vorgese­ hen.

Claims (20)

1. Metallischer Träger einer Streifencodierung, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Träger aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht, die Oberfläche des metallischen Trägers dunkel, vorzugsweise schwarz, eloxiert ist und die Streifen der Streifencodierung als Lücken in die eloxierte Oberfläche lasergefräst sind, wobei das helle Trägermaterial in den Lücken sichtbar ist.

2. Metallischer Träger einer Streifencodierung, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Träger aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht, die Oberfläche des metallischen Trägers dunkel, vorzugsweise schwarz, eloxiert ist und die Bereiche zwischen den Streifen der Streifen­ codierung als Lücken in die eloxierte Oberfläche lasergefräst sind, wobei das helle Trägermaterial in den Lücken sichtbar ist.

3. Metallischer Träger einer Streifencodierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumlegierung das Material AU4G1T3 ist.

4. Metallischer Träger einer Streifencodierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumlegierung das Material 3.1364T3 ist.

5. Metallischer Träger einer Streifencodierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine Dicke von 0,8 bis 2 mm aufweist.

6. Metallischer Träger einer Streifencodierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifencodierung vor­ zugsweise im Code 3/9 vorgesehen ist.

7. Metallischer Träger einer Streifencodierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifencodierung auf dem Träger eine Breite zwischen 3 und 8 cm und eine Strichlänge zwischen 2,5 und 15 mm aufweist.

8. Metallischer Träger einer Streifencodierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Träger zu­ sätzliche Schriftzeichen in Buchstaben, Zahlen und/oder Sonderzeichen aufweist.

9. Metallischer Träger einer Streifencodierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger in Längs- oder Querrichtung gebogen oder geknickt ist.

10. Metallischer Träger einer Streifencodierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger farblos lackiert oder mit farblosem, durchsichtigem Material beschichtet ist.

11. Metallischer Träger einer Streifencodierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger annähernd die ge­ samte Größe des Schriftbild-Fensters einer Laserbeschriftungsmaschine aufweist und in Codestrich-Richtung in seiner ganzen Breite mit Code­ strich-Zeichen bedeckt ist.

12. Metallischer Träger einer Streifencodierung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Träger Aussparungen vorgesehen sind zum Anbringen von Befestigungsmitteln.

13. Verfahren zur Herstellung von metallischen Trägern einer Streifencodie­ rung, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte

• - dunkel, vorzugsweise schwarz, Eloxieren der Oberfläche einer Platte aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung,
• - Einbringen lasergefräster Streifen in die dunkel eloxierte Oberfläche, so daß das helle Grundmetall in den Streifen erscheint.

14. Verfahren zur Herstellung von metallischen Trägern von Streifencodierung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen mit den Be­ triebsdaten Riesenimpuls bei 16 A Stromstärke, einer Frequenz von 3,2 kHz und einer Schreibgeschwindigkeit von 20 mm/s eingebracht werden.

15. Verfahren zur Herstellung von metallischen Trägern einer Streifencodie­ rung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Alumi­ niumlegierungen AU4G1T3 oder 3.1364T3 als metallische Träger verwen­ det werden.

16. Verfahren zur Herstellung von metallischen Trägern einer Streifencodie­ rung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Träger nach der Laserfräsung einer Nachbehandlung wie Knicken, Biegen und/oder Lackieren unterzogen werden.

17. Verfahren zur Herstellung von metallischen Trägern einer Streifencodie­ rung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß nicht die Streifen, sondern die Lücken zwischen den Streifen des verwen­ deten Codes gefräst werden.

18. Verfahren zur Herstellung von metallischen Trägern einer Streifencodie­ rung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine große Platte mit gleichartiger Codierung erzeugt wird, die anschließend in eine Vielzahl gleichartiger Einzelträger mit jeweils vollstän­ digem, gleichem Code zerteilt wird.

19. Verfahren zur Herstellung von metallischen Trägern einer Streifencodie­ rung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in den Trägern Aussparungen eingebracht werden, um die metallischen Träger mit geeigneten Befestigungsmitteln an den zu kennzeichnenden Teilen anzubringen.

20. Verfahren zur Herstellung von metallischen Trägern einer Streifencodie­ rung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise der Streifencode 3/9 verwendet wird.