DE3939548A1 - Elektronisches steuersystem fuer die kraftstoffzumessung bei einer brennkraftmaschine - Google Patents
Elektronisches steuersystem fuer die kraftstoffzumessung bei einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektronischen Steuersystem für die
Kraftstoffzumessung bei einer Brennkraftmaschine mit sensoren für
Last, Drehzahl und Temperatur, Mitteln zur Bestimmung eines Grund
einspritzmengensignals sowie eines Übergangskompensationssignals zur
Anpassung der zugemessenen Kraftstoffmenge im Beschleunigungs- und
Verzögerungsfall nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bekannt ist aus der DE-OS 30 42 246 bzw. der entsprechenden
US-PS 44 40 136 ein Kraftstoffzumeßsystem, bei dem zur Beschleu
nigungsanreicherung ein Anreicherungsfaktor nach einer bestimmten
Formel gebildet wird und die Einzelkomponenten der Formel last- und
drehzahlabhängig aus Speichern abrufbar sind. Der Anreicherungs
faktor ergibt sich nach FM = 1+FM 1×FM 2. Dabei sind FM 1
drehzahl- und lastabhängig und FM 2 temperaturabhängig.
Aus DE-OS 36 23 041 bzw. der entsprechenden US-Patentanmeldung SN
1 69 274 ist ein Verfahren zur Kraftstoffzumessung im Beschleuni
gungsfall bekannt, das die zeitliche Beziehung zwischen dem Auf
treten des Beschleunigungswunschsignals und den Einlaßventilzeiten
berücksichtigt, damit die erforderliche Mehrmenge an Kraftstoff zur
Realisierung des Beschleunigungswunsches möglichst zeitoptimal
zugemessen werden kann. Dazu ist u. a. vorgesehen, die berechnete
Mehrmenge an Kraftstoff auf mehrere aufeinanderfolgende Zumeß
vorgänge zu verteilen bzw. sogenannte Zwischenspritzer vorzusehen.
Das physikalische Problem bei der Beschleunigungsanreicherung ist,
die erforderliche Mehrmenge in den Brennräumen der Brennkraft
maschine selbst zur Verfügung zu stellen. Dies gestaltet sich vor
allem bei niedrigen Temperaturen schwierig, weil dann ein Teil der
in das Saugrohr zugemessenen Kraftstoffmenge an den Wänden des Saug
rohrs kondensiert, und somit letzlich dem eigentlichen Verbrennungs
prozeß nicht sofort zur Verfügung steht. Der sich an der Innenwand
des Saugrohrs niederschlagende Kraftstoff bildet einen sogenannten
Kraftstoffwandfilm. Er ist neben den konstruktiven Gegebenheiten vor
allem temperatur-, drehzahl- und lastabhängig. Da der Auf- und Abbau
des Kraftstoffwandfilms bei nicht stationärer Betriebszuständen der
Brennkraftmaschine nur sehr schwierig beherrschbar ist, sind in der
Literatur bereits unterschiedliche Ansätze für die Beschreibung des
Wandfilms bekannt geworden. Eine grundlegende Arbeit hierzu findet
sich im SAE-Paper 8 10 494 "Transient A/F Control Caracteristics of
the 5 Liter Central Fuel Injection Engine" von CF Aquino.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektronisches
Steuersystem für die Kraftstoffzumessung bei einer Brennkraft
maschine zu schaffen, bei dem bei Beschleunigungs- und Verzögerungs
vorgängen ein bezüglich Abgas optimales Übergangsverhalten erzielt
wird.
Das erfindungsgemäße Steuersystem für die Kraftstoffzumessung kenn
zeichnet sich durch ein gutes Abgasverhalten im Übergangsbetrieb
aus, indem betriebskenngrößenabhängig ein Übergangskompensations
signal zur Anpassung der zugemessenen Kraftstoffmenge im Beschleu
nigungs- und Verzögerungsfall unter Einbeziehung eines Wandfilm
mengendifferenzsignals sowie eines Absteuerfaktorsignals verarbeitet
wird.
Weitere Vorteile in der Erfindung ergeben sich in Verbindung mit den
Unteransprüchen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungs
beispielen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung naher
beschrieben und erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein grobes Übersichts
schaubild eines elektronischen Steuersystems für die Kraftstoff
zumessung bei einer Brennkraftmaschine, Fig. 2 in Blockdarstellung
die wesentlichsten Elemente eines elektronischen Steuersystems für
die Kraftstoffzumessung in Verbindung mit der Bereitstellung eines
Übergangskompensationssignals, Fig. 3 ein Flußdiagramm einer ersten
Möglichkeit zur Bildung eines Übergangskompensationssignals, Fig.
4a ein Zeitdiagramm dieser Realisierung, Fig. 4b ein Zeitdiagramm
zur Darstellung einer weiteren Möglichkeit der Bildung eines Über
gangskompensationssignals und schließlich Fig. 5 eine Fluß
diagramm-Darstellung zur Realisierung dieser zweiten Möglichkeit der
Bildung eines Übergangskompensationssignals.
Fig. 1 zeigt in einer groben Übersicht eine Brennkraftmaschine mit
ihren wesentlichsten Sensoren, einem Steuergerät und einem Ein
spritzventil. Die Brennkraftmaschine ist dabei mit 10 bezeichnet.
Sie besitzt ein Luftansaugrohr 11 sowie eine Abgasleitung 12. Im
Luftansaugrohr 11 befindet sich eine Drosselklappe 13, ggf. ein
Luftmengen- bzw. Luftmassenmesser 14 sowie ein Einspritzventil 15
zur Zumessung der erforderlichen Kraftstoffmenge in den zur Brenn
kraftmaschine 10 strömenden Luftstrom. Ein Drehzahlsensor ist mit 16
bezeichnet, ein Temperatursensor mit 17. Ein Lastsignal von einem
Drosselklappensensor 18 und/oder vom Luftmengen- bzw. Luftmassen
sensor 14 gelangt zusammen mit den Signalen der übrigen Sensoren zu
einem Steuergerät 20, das ein Ansteuersignal für das wenigstens eine
Einspritzventil 15 sowie ggf. ein Zündsignal sowie weitere für die
Brennkraftmaschinensteuerung wesentliche Ansteuersignale erzeugt.
Die in Fig. 1 dargestellte Grundstruktur eines Kraftstoffzumeß
systems für eine Brennkraftmaschine ist bekannt. Die Erfindung
befaßt sich mit dem Problem der Bereitstellung eines Übergangs
kompensationssignals für den Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsfall
mit dem Ziel eines möglichst optimalen Übergangsverhaltens der
Brennkraftmaschine bzw. des damit ausgestatteten Fahrzeugs bei
gleichzeitig möglichst sauberem Abgas.
Eine Blockdarstellung des erfindungsgemäßen elektronischen Steuer
systems für die Kraftstoffzumessung findet sich in Fig. 2. Dort
sind bereits aus Fig. 1 bekannte Elemente mit den bereits genannten
Bezugszeichen versehen.
Mit 25 ist ein Grundkennfeld zur Abgabe eines Grundeinspritz
signales tlk bezeichnet. Ein Absteuerfaktorkennfeld zur Abgabe eines
Absteuerfaktorsignals Tk trägt das Bezugszeichen 26 und mit 27 ist
ein Wandfilmmengenkennfeld zur Abgabe eines entsprechenden Wand
filmmengensignals Wk bezeichnet. Alle drei Kennfelder 25, 26 und 27
erhalten eingangsseitig Signale vom Lastsensor 17 und Drehzahl
sensor 15. Dem Wandfilmmengenkennfeld 27 folgt ein Differenz
bildungsmittel zur Darstellung eines Differenzsignals ΔWn = Wk-Wk-1
zwischen aufeinanderfolgenden Wandfilmmengenwerten.
Ein Block 30 gibt ein Signal ab, welches das Ende eines
Schiebe- bzw. Schubbetriebes markiert. Ein nachfolgender Block 31
erzeugt ein Korrektursignal TUKSAS abhängig von der vorangegangenen
Dauer einer Schubbetriebsphase. Eine Additionsstelle 32 verbindet im
folgenden die Ausgangssignale der beiden Blöcke 29 und 31. Es folgt
eine Multiplizierstelle 33, in der das Ausgangssignal der Additions
stelle 32 mit einem temperaturabhängigen Signal aus einem wiederum
mit dem Temperatursensor 16 in Verbindung stehenden Block 34 multi
plikativ verknüpft wird. Das Ergebnis ist dann ein temperatur- und
betriebsdauerabhängig korrigiertes Wandfilmänderungssignal ΔWn.
In einem nachfolgenden Block 29 wird zum momentanen Änderungs
signal ΔWn der noch nicht eingespritzte Rest aller vorhergehenden
Differenzbildungen SUM ΔWk-1 hinzuaddiert, mit dem Ergebnis, daß
ausgangsseitig des Blocks 29 ein Signal SUM ΔWk = Wk-Wk-1+SUMΔ
Wk-1 zur Verfügung steht. Dieses Signal wird in einer Multipli
kationsstelle 36 mit dem Signal Tk vom Absteuerfaktorkennfeld 26
verknüpft. Ausgangsseitig der Multiplikationsstelle 36 steht dann
das Übergangskompensationssignal UKk zur Verfügung. Dieses Signal
wird nachfolgend in einer Additionsstelle 37 mit dem Ausgangs
signal tlk des Grundkennfeldes 25 verknüpft und anschließend in
einem Block 38 ggf. noch lambdaabhängig und temperaturabhängig
korrigiert. Das Ausgangssignal des Korrekturblocks 38 steht dann als
Gesamteinspritzsignal ti letztlich dem Einspritzventil 14 zur
Verfügung.
Zu erwähnen ist noch ein Differenzbildungselement 39, das sowohl das
Signal auf der Leitung 35, als auch das Ausgangssignal der Multipli
kationsstelle 36 empfängt und das im Block 29 einen Berechnungs
schritt später zu verarbeitende zweite Signal bildet.
Erläutert wird der Gegenstand von Fig. 2 zweckmäßigerweise anhand
eines in Fig. 3 dargestellten Flußdiagrammes. Dabei können die
einzelnen Berechnungsschritte sowohl im Zeitraster, als auch im
Winkelraster (z. B. bezogen auf die Kurbelwelle) ablaufen.
In Fig. 3 ist der Startpunkt mit 40 bezeichnet. Es folgt in
Block 41 das Einlesen eines Lastwertes αk sowie eines Drehzahl
wertes nk. Dabei verdeutlicht der Buchstabe k die zum Zeitpunkt tk
zur Verfügung stehenden Werte der einzelnen Größen. Mit k-1 werden
die entsprechenden Werte jeweils zum vorangegangenen Abtastzeitpunkt
bezeichnet.
Block 41 schließt sich ein Block 42 an, in dem aus den von Fig. 2
bekannten Kennfeldern 25, 26 und 27 jeweils ein Wert für das Grund
zumeßsignal tlk, für die Wandfilmkraftstoffmenge Wk sowie ein
Absteuerfaktor Tk ausgelesen bzw. bereits als Interpolationswerte
zur Verfügung gestellt werden.
Es folgt in Block 43 entsprechend Block 28 von Fig. 2 eine
Differenzbildung zwischen den einzelnen Wandfilmkraftstoffmengen
werten zu aufeinander folgenden Abtastzeitpunkten. In Block 44
findet eine Korrektur abhängig von Temperatur sowie der Schubdauer
statt. Zu diesem in Block 44 gebildeten Wert ΔWn wird im näch
folgenden Block 45 zur aktuellen Wandfilmdifferenz ΔWn der noch
nicht eingespritzte Rest der vorangehenden Differenz SUM ΔWk-1 hin
zuaddiert. Der nachfolgende Block 46 entspricht der Multiplikations
stelle 36 von Fig. 2. In ihm wird der Wert des momentan geltenden
Übergangskompensationssignals UKk ermittelt. Es folgt in Block 47
die aus der Differenzbildungsstelle 39 von Fig. 2 bekannte
Berechnung eines Änderungsbetrags von SUM ΔWk für den nächsten
Berechnungsschritt in Block 45. Schließlich wird in Block 48 das
Ausgangssignal entsprechend der Additionsstelle 37 von Fig. 2
gebildet, dem im nachfolgenden Block 49 weitere Korrekturen folgen
können. Im Anschluß daran wird ein Signal bezüglich der gesamten
Einspritzdauer ti gesamt ausgegeben und der Programmdurchlauf endet
mit dem Programmschritt Stop (50).
Die Gegenstände von Fig. 2 und Fig. 3 offenbaren somit ein last-
und drehzahlabhängiges Auslesen eines Wandfilmkraftstoffmengen
signals aus einem entsprechenden Kennfeld 27 bzw. 42 zu einem
Abtastzeitpunkt tk. Dieser Wandfilmkraftstoffmengenwert wird in
jedem Abtastzeitpunkt last- und drehzahlabhängig neu bestimmt und
daraus eine Differenz ermittelt. Es folgt im Anschluß daran mit
Block 29 bzw. 44 eine Berücksichtigung der Rest-Werte früherer
Wandfilmdifferenzen. Je nach Dauer des vorangegangenen Schubbetriebs
bzw. der jeweils herrschenden Temperatur werden dann Korrekturterme
gebildet, die letztlich ein Wandfilmkraftstoffmengensignal SUM ΔWk
auf der Leitung 35 bzw. im Block 47 ergeben. Zu diesem Wert wird für
die Bildung eines momentanen geltenden Übergangskompensationssignals
UKk ein Absteuerfaktorsignal Tk aus dem Absteuerfaktorkennfeld 26
bzw. 42 multiplikativ berücksichtigt und dieses Übergangskompen
sationssignal UKk zum Grundeinspritzmengensignal tlk aus dem Grund
kennfeld 25 addiert.
Mit diesem Signal wird somit fortlaufend der jeweils geltende Wand
filmmengenwert ermittelt und Änderungen bei der Bildung als Über
gangskompensationssignals berücksichtigt.
Fig. 4a zeigt ein Beispiel für den Verlauf der Übergangskompen
sation (UK), wie er sich aus der in Fig. 2) und 3) beschriebenen
Funktion ergibt. Ein Beschleunigungswunsch soll zum Zeitpunkt to
auftreten. Der zeitliche Verlauf der Übergangskompensation wird
durch den drosselklappen- und drehzahlabhängigen Absteuerfaktor T
bestimmt.
Fig. 4b zeigt einen typischen Verlauf bei einer geänderten Reali
sierung der Übergangskompensation. Sofort nach der Berechnung der
notwendigen Übergangskompensation wird ein sogenannter Zwischen
spritzer ausgelöst, welcher asynchron zur normalen Einspritzung eine
Kraftstoffmehrmenge bereitstellt. Die restliche benötigte Mehrmenge
wird auf zwei Speicher aufgeteilt. Zum Zeitpunkt t1 beginnt die
exponentielle Absteuerung dieser Speicher, wobei ein Speicher
schnell, der andere langsam abgesteuert wird. Ab dem Zeitpunkt t2
wirkt nur noch die langsame Absteuerung. Der Verlauf aus Fig. 4b
ermöglicht einen Verzicht auf die Berechnung des Absteuerfaktors aus
einem Kennfeld. Stattdessen wird das Kennfeld durch 2 Absteuer
faktoren ersetzt, welche aus 2 applizierbaren Konstanten abgeleitet
werden. Um bei unterschiedlichen Drehzahlen-/Lastpunkten die Auf
teilung auf schnellen und langsamen Speicher variabel zu gestalten,
kann der Aufteilfaktor auch durch ein Kennfeld über Drehzahl und
Last beschrieben werden.
Eine Realisierungsmöglichkeit für den Signalverlauf von Fig. 4b
zeigt Fig. 5. Dabei sind Blöcke, die denen von Fig. 3 entsprechen,
auch mit den entsprechenden Bezugsziffern versehen. Erkennbar wird,
daß in Block 22 die Bildung eines Absteuerfaktorsignals aus einem
Kennfeld unterbleibt und dieser Faktor im weiteren Verlauf speziell
gebildet wird.
Im Anschluß an den aus Fig. 3 bekannten Block 43 bezüglich der
Bildung eines aktuellen Wandfilmdifferenzsignals ΔWn wird dieses
Differenzsignal auf eine Schwelle hin abgefragt.
Diese Abfrage ist mit 55 markiert. Wird die Schwelle nicht erreicht,
erfolgt in einem Block 56 eine Berechnung von Änderungswerten nach
den Formeln
SUMΔWkL = ΔWn · AL + SUMΔWk-1L
SUMΔWkS = ΔWn · AS + SUMΔWk-1S
SUMΔWkS = ΔWn · AS + SUMΔWk-1S
mit AL + AS = 1
Wird in Block 55 auf ein Änderungssignal größer als ein bestimmter
Schwellwert erkannt, dann ergibt sich eine Berechnung in Block 57
nach den folgenden angegebenen Formeln
SUMΔWkL = ΔWn · AL + SUMΔWk-1L
SUMΔWkS = ΔWn · AS + SUMΔWk-1S
SUMΔWkZ = ΔWn · AZ
SUMΔWkS = ΔWn · AS + SUMΔWk-1S
SUMΔWkZ = ΔWn · AZ
mit AL + AS + AZ = 1
AL, AS und AZ sind applizierbare Faktoren, welche die gesamte
neu hinzugekommene Wandfilmdifferenz ΔWn auf die drei Speicher Lang
zeit-, Kurzzeit- und Zwischenspritzerspeicher aufteilt.
Daran schließt sich ein Block 58 zur Bildung eines Zwischenspritzer
signals an (UKKZ = SUM ΔWkZ). Wird im folgenden in einer Abfrage
einheit 59 eine positive Änderung des Drosselklappensignals erkannt,
erfolgt in Block 60 die Ausgabe eines Zwischenspritzers (UKKZ).
Nach Ausgabe dieses Zwischenspritzers wird das entsprechende
Zwischenspritzersignal UKKZ in Block 61 auf Null gesetzt. Eine
programmäßige Vereinigungsstelle 62 verbindet die Ausgänge der
beiden Blöcke 56 und 61 sowie der Abfrageeinheit 59 bezüglich des
Ausgangs "Änderung der Drosselklappenposition negativ".
Für alle Zweige gemeinsam wird in Block 46′ die Berechnung der
langsamen Absteuerung (TL) und der schnellen Absteuerung (TS)
durchgeführt. Daran schließt sich ein Block 65 an, der die Über
gangskompensationssignale UKKL bzw. UKKS auf applizierbare
Maximalwerte max. UKS und max. UKL begrenzt. Entsprechend dem
Flußdiagramm von Fig. 3 folgt ein Block 47, an den sich wiederum
ein Block 66 zur Bildung eines Gesamteinspritzzeitsignals anschließt.
Im Hinblick darauf, daß je nach Übergangskompensationssignal das
Gesamteinspritzsignal tik auch negative Werte annehmen kann, folgt
eine Abfrage 67 auf eine Schwelle größer oder kleiner 0. Ist das
Gesamteinspritzsignal kleiner 0, dann wird die Einspritzzeit in
einem Block 68 auf 0 begrenzt und gleichzeitig der negative Rest bei
der nächsten Einspritzung berücksichtigt.
Ist der in Block 66 gebildete Wert größer 0, so kann das gesamte
Einspritzsignal zugemessen werden, ohne daß bei der folgenden
Einspritzung ein bestimmter Restwert zu berücksichtigen ist. Dies
findet in Block 70 seinen Niederschlag. Letztlich werden in Block 49
weitere Korrekturen vorgenommen und das resultierende Einspritz
mengensignal ti gesamt ausgegeben.
Wesentlich am Gegenstand von Fig. 4b ist die Tatsache, daß Wand
filmmengenänderungen in den Blöcken 56 und 57 mit Werten AL, AS
bzw. zusätzlich AZ gewichtet werden mit dem Ziel einer Abregelung
mit unterschiedlichen Zeitkonstanten entsprechend der Darstellung
von Fig. 4a.
Claims (12)
1. Elektronisches Steuersystem für die Kraftstoffzumessung bei einer
Brennkraftmaschine mit Sensoren für Last (α, p, QL), Drehzahl und
Temperatur, Mitteln zur Bestimmung eines Grundeinspritzmengensignals
sowie eines additiven Übergangskompensationssignals zur Anpassung
der zugemessenen Kraftstoffmenge im Beschleunigungs- und Verzöge
rungsfall, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von Last und Dreh
zahl zur Übergangskompensation ein Wandfilmmengenänderungssignal
(SUM ΔWk) in Form einer Bilanz der Änderungen des betriebspunkt
abhängigen Wandfilmmengensignals sowie der bereits abgespritzten
Teilmengen, und ein Absteuerfaktorsignal (Tk) gebildet wird und das
Übergangskompensationssignal (UKk) abhängig ist vom Wandfilmmengen
änderungssignal (SUM ΔWk) und vom Absteuerfaktorsignal (Tk).
2. Elektronisches Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich das Übergangskompensationssignal (UKK) aus einer
Multiplikation von Wandfilmmengenänderungssignal (SUM ΔWk) und
Absteuerfaktor (Tk) ergibt.
3. Elektronisches Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Wandfilmmengenänderungssignal entsprechend der
Formel
(SUM ΔWk = Wk-Wk-1+SUM Wk-1)gebildet wird, mit Wk = f(Lastk, nk) .
4. Elektronisches Steuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß (SUM ΔWk) abhängig von Temperatur (ϑ) und Schub
dauer korrigierbar ist.
5. Elektronisches Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Absteuerfaktorsignal (Tk) abhängig ist von Last
und Drehzahl (Tk = f (Lastk, nk)).
6. Elektronisches Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß für das nachfolgende Kraftstoffzumeß
signal bei der Bestimmung des Übergangskompensationssignals der
bereits zugemessene Anteil berücksichtigt wird entsprechend der
Formel
SUM ΔWk-1 = SUM ΔWk-UKk .
7. Elektronisches Steuersystem nach Anspruch 1 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Absteuerfaktorsignal (Tk) abhängig ist vom
Vorzeichen der Laständerung.
8. Elektronisches Steuersystem nach Anspruch 1, 5 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandfilmmengendifferenzsignal (SUM ΔWk) in
jedem Schritt auf zwei Speicher aufgeteilt wird und ein Speicher
schnell (mit Ts), der andere Speicher langsam (mit Tl) abgesteuert
wird.
9. Elektronisches Steuersystem nach Anspruch 1, 5 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wandfilmmengendifferenzsignal (SUM ΔWk) in
jedem Schritt auf drei Speicher aufgeteilt wird und ein Speicher
immer vollständig in einem Schritt geleert wird (Zwischenspritzer
speicher) und die zwei anderen schnell (mit Ts) und langsam (mit Tl)
abgesteuert werden.
10. Elektronisches Steuersystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faktoren für die Aufteilung des Wandfilm
mengenänderungssignals (SUM ΔWk) auf die verschiedenen Speicher
nicht konstant, sondern in Form eines Kennfelds über Drehzahl und
Last vorgegeben werden.
11. Elektronisches Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Übergangskompensationssignal (UKk)
begrenzbar ist.
12. Elektronisches Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer berechneten Einspritzzeit
kleiner Null beim nächsten Zumeßzeitpunkt kein Kraftstoff zugemessen
wird und beim folgenden Zumeßvorgang der (negative) Restbetrag
berücksichtigt wird.
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