DE3938952A1 - Mit harz geklebter permanentmagnet und bindemittel dafuer - Google Patents
Mit harz geklebter permanentmagnet und bindemittel dafuerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen harzver
leimten Permanentmagneten und ein vernetzbares Harz-
Bindemittel dafür.
Es sind Dauer- bzw. Permanentmagneten bekannt, die
Seltene Erde Elemente enthalten, wie z.B. RCo5,
R2Co17 und RFeB, worin R ein Seltenes Erde Element
bedeutet. Diese Magnete besitzen einen höheren Betrag
des magnetischen Energieprodukts als Magnete aus
Alnico-Legierungen oder Ferriten.
Diese Magnete (nachfolgend als "Seltene Erde Perma
nentmagneten" bezeichnet) sind in zwei Typen erhält
lich, d.h. im gesinterten Typ und im harzverleimten
Typ, bei dem ein Harz als Bindemittel für ein magne
tisches Material dient. Der harzverleimte Magnettyp
besitzt eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem ge
sinterten Typ, z.B.:
- 1) ein höheres Maß an Maßgenauigkeit, sogar wenn er in einer komplizierten Form hergestellt ist,
- 2) ein höheres Maß an Gleichförmigkeit im Hinblick auf Qualität und Leistung und
- 3) eine bessere Nutzung und ein höheres Ausmaß an maschineller Bearbeitbarkeit.
Er besitzt jedoch auch Nachteile. Er hat eine relativ
geringe Dichte an magnetischem Material und seine
magnetischen Eigenschaften nehmen proportional zur
Harzmenge ab, die als Bindemittel verwendet wird.
Zur Herstellung eines harzverleimten Magneten mit
verbesserten magnetischen Eigenschaften ist es er
forderlich, die Harzmenge zu verringern, die zum
Verleimen des magnetischen Pulvers verwendet wird,
welches eine Seltene Erde enthält. Es ist jedoch auch
notwendig, die hohe Haftfestigkeit, Hitzebeständig
keit und mechanische Festigkeit sicherzustellen.
Bisher wurde ein thermohärtbares, thermoplastisches
oder gummiartiges Harz als Bindemittel zur Herstel
lung eines harzverleimten Magneten verwendet. Ther
moplastische und gummiartige Harze werden haupt
sächlich verwendet, wenn Magneten durch Injektions-
und Extrusionsformung hergestellt werden. Die Injek
tions- oder Extrusionsformung erfordert jedoch die
Verwendung einer größeren Harzmenge als dies bei
anderen Formprozessen erforderlich ist. Das geformte
Produkt besitzt eine geringe Packungsdichte an mag
netischem Material und damit geringe magnetische
Fähigkeiten.
Es wurde erwogen, daß die obengenannten Erfordernisse
durch einen Magneten erfüllt werden können, der durch
Preßformung unter Verwendung eines thermohärtbaren
Harzes, insbesondere eines Epoxyharzes hergestellt
wird. Gewöhnlich wird das Epoxyharz zusammen mit
einem Vernetzer verwendet und besitzt hervorragende
mechanische und Adhäsivfähigkeiten. Diese Fähigkeiten
ließen Epoxyharze bei der Herstellung eines harzver
leimten Magneten in Gebrauch kommen.
Viele Epoxyharze sind jedoch in flüssiger Form. Bei
Verwendung eines flüssigen Harzes als Bindemittel für
ein magnetisches Pulver bildet es sekundäre Teilchen
mit dem Pulver, sogar wenn man es in geringen Mengen
verwenden kann. Die Bildung von sekundären Teilchen
verhindert, daß ein Gemisch aus Harz und Pulver zu
friedenstellend in eine Form eingefüllt werden kann,
um eine Preßformung nach üblichen Verfahren durchzu
führen. Die sekundären Teilchen bilden wahrscheinlich
Brücken in der Form, was einen ungleichmäßigen Druck
und somit eine ungleichmäßige Qualität der geformten
Produkte und das Brechen der Form bewirkt.
Unter diesen Umständen wurden Anstrengungen unter
nommen, ein pulverförmiges Harzbindemittel zu ver
wenden, um zur Herstellung eines Magneten mit
verbesserter Orientierung die Fließeigenschaften
eines Gemisches aus Harz und magnetischem Pulver zu
verbessern, wie z.B. in der Japanischen Patentanmel
dung, offengelegt unter der Nummer 63 808/1980, of
fenbart. Gemäß dieser japanischen Patentanmeldung
wird ein pulverförmiges Harzbindemittel verwendet, um
die Teilchenbewegung eines magnetischen Pulvers zu
erleichtern, so daß sich seine Orientierung während
der Preßformung in einem magnetischen Feld verbessert
und ein Magnet mit verbesserten magnetischen Eigen
schaften entsteht. Es trifft zu, daß ein Gemisch aus
pulverförmigem Harzbindemittel und magnetischem Pul
ver leicht in eine Form zu füllen ist, da eine Bil
dung von sekundären Teilchen unwahrscheinlich ist.
Der Magnet, der durch Verwendung eines pulverförmigen
Harzbindemittels hergestellt wird, besitzt jedoch
eine geringere mechanische Festigkeit als einer, der
bei Verwendung eines flüssigen Harzbindemittels ent
steht, da das pulverförmige Harz weniger gleichförmig
innerhalb des Magneten verteilt wird. Weiterhin bil
det das pulverförmige Harz, das bei der Vernetzung
schmilzt, Hohlräume im geformten Produkt, die dessen
magnetische Eigenschaften verschlechtern.
Somit ist es Aufgabe dieser Erfindung, einen harzver
leimten Seltene Erde Permanentmagneten zu entwickeln,
der aus einem Gemisch eines Harzes und eines magneti
schen Pulvers mit guter Fließfähigkeit geformt wird, und
hervorragend in Bezug auf mechanische Festigkeit und
magnetische Eigenschaften ist.
Weiterhin ist es Aufgabe dieser Erfindung, ein verbes
sertes Harzbindemittel zu entwickeln, das zur Herstel
lung eines solchen Magneten verwendet werden kann.
Diese Erfindung beruht im wesentlichen auf einem ver
besserten Vernetzungsmittel für einen Harzbinder und
auch auf einem verbesserten Vernetzungsbeschleuniger.
Ein Gegenstand dieser Erfindung ist ein harzverleimter
Seltene Erde Permanentmagnet, enthaltend (A) ein Seltene
Erde Permanentmagnetpulver und (B) ein vernetzbares
Harzbindemittel, das (a) ein bei Raumtemperatur festes
Epoxyharz, (b) ein bei Raumtemperatur inaktives Epoxy
harz-Vernetzungsmittel und (c) als Vernetzungsbeschleu
niger ein Pyridinderivat mit mindestens einer
Hydroxylgruppe pro Molekül enthält.
Ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung ist ein ver
netzbares Harzbindemittel für einen Permanentmagneten,
das (a) ein bei Raumtemperatur festes Epoxyharz, (b) ein
bei Raumtemperatur inaktives Epoxyharz-Vernetzungsmittel
und (c) als Vernetzungsbeschleuniger ein Pyridinderivat
mit mindestens einer Hydroxylgruppe pro Molekül ent
hält.
Das erfindungsgemäße Bindemittel kann mit einem Seltene
Erde Permanentmagnetpulver vermischt werden, um ein
Gemisch mit guten Fließeigenschaften zu bilden. Der
Vernetzungsbeschleuniger ermöglicht es, ein vernetztes
Produkt mit hoher mechanischer Festigkeit in relativ
kurzer Zeit bei relativ geringer Temperatur zu erhalten,
wobei die zur Herstellung eines harzverleimten Perma
nentmagneten erforderliche Energiemenge verringert und
dessen Leistungsfähigkeit erhöht wird. Der erfin
dungsgemäße Magnet ist hervorragend bezüglich seiner
magnetischen Eigenschaften und seiner mechanischen
Festigkeit. Man nimmt an, daß er zur Verwendung auf
neuen Feldern der Industrie geeignet ist, ebenso wie zur
Verbesserung der Leistung von üblichen Vorrichtungen.
Der erfindungsgemäße Magnet enthält ein Seltene Erde
Permanentmagnetpulver, das durch Magnetisierung eines
magnetischen Pulvers einer Seltenen Erde Verbindung
erhältlich ist. Die geeignete Verbindung kann eine vom
Typ RCo5, R2Co17 oder RFeB sein. Diese Materialien sind
zur Herstellung eines guten Magneten vorzüglich geeig
net. Für die Teilchengröße des Pulvers gibt es keine
besonderen Beschränkungen.
Betrachtet man jeden Verbindungstyp im Detail, so kann
man eine Legierung aus einer oder mehrerer Seltener
Erden (R), insbesondere eine leichtene Seltene Erde wie
z.B. Sm, Pr, Nd, La oder Ce und Co verwenden, wenn eine
Verbindung der Formel RCo5 eingesetzt wird. Setzt man
eine Verbindung der Formel R2Co17 ein, kann man eine
Legierung aus einer oder mehrerer Seltener Erden (R),
insbesondere einer leichten Seltenen Erde wie z.B. Sm,
Pr, Nd, La oder Ce zusammen mit Co und zusätzlich Fe, Cu
und ein hochschmelzendes Metall wie z.B. Zr, Hf, W oder
Ti verwenden. Bei Verwendung einer Verbindung der Formel
RFeB kann man eine Legierung aus einer oder mehrerer
Seltener Erden (R) verwenden, die entweder mindestens
eine leichte Seltene Erde wie z.B. Sm, Pr, Nd, La oder
Ce ist, oder eine Kombination einer leichten Seltenen
Erde und einer schweren Seltenen Erde wie z.B. Tb, Dy
oder Gd, zusammen mit Fe und B. Zusätzlich können noch
andere Metalle wie z.B. Al, Co, Mn, Si, Ga, V, Ti, Nb,
Mo, W, Zr, Zn oder Cr anwesend sein.
Das für die Herstellung des Magneten verwendete Binde
mittel enthält ein Epoxyharz. Es ist erforderlich, daß
es sich um einen Typ handelt, der bei Raumtemperatur
eine Festsubstanz ist, so daß ein Gemisch aus dem Harz
und einem magnetischen Pulver gute Fließeigenschaften
besitzt. Es ist auch erforderlich, daß es sich um eine
Art handelt, die mindestens zwei Epoxygruppen in einem
Molekül enthält. Beispiele für geeignete Harze sind
Bisphenol A-artige, Phenol-Novolak-artige und Kresol-
Novolak-artige Epoxyharze. Spezifische Beispiele für
geeignete kommerziell erhältliche Bisphenol A-artige
Epoxyharze sind EPIKOTE 1001, 1002, 1003 und 1004, bei
denen es sich um Produkte der Yuka Shell Epoxy Kabushiki
Kaisha handelt, und EPOMIK R-301, R-302 und R-304, bei
denen es sich um Produkte von Misui Petrochemical
Industries, Ltd. handelt, wobei alle ein Epoxyäquivalent
von 300 bis 1000 besitzen. Das Phenol-Novolak-artige
oder Kresol-Novolak-artige Epoxyharz ist ein festes
Epoxyharz, das durch Reaktion eines Phenol-Novolak-Har
zes oder eines Kresol-Novolak-Harzes mit Epichlorhydrin
in Gegenwart einer basischen Substanz erhältlich ist.
Spezifische Beispiele für geeignete kommerziell erhält
liche Phenol-Novolak-artige Epoxyharze sind EPICLON
N-770, N-637, N-870 und N-510, bei denen es sich um
Produkte von Dainippon Ink und Chemicals, Inc. handelt.
Spezifische Beispiele für geeignete Kresol-Novolak-ar
tige Epoxyharze sind EPICLON N-665, N-673, N-680, N-690
und N-695, bei denen es sich um Produkte von Dainippon
Ink and Chemicals, Inc. handelt, und SUMIEPOXY
ESCN-220F, ESCN-220HH und ESCN-220L, bei denen es sich
um Produkte von Sumitomo Chemical Co., Ltd. handelt. Man
kann eines dieser Harze oder ein Gemisch von zwei oder
mehreren verwenden.
Das Bindemittel enthält auch ein Vernetzungsreagenz, das
bei Raumtemperatur inaktiv ist. Es ist möglich, als
Vernetzungsreagenz eine Reihe von Verbindungen zu ver
wenden, z.B. Guanidin-Verbindungen wie Dicyandiamid,
Guanidin und Biguanid, organische Säurehydrazide wie
z.B. Succindihydrazide und Adipindihydrazide, aromati
sche Diamine wie m-Phenylendiamin und Diaminodiphenyl
methan, Melamine wie Diallylmelamin, Säureanhydride wie
Tetrahydrophthal-, Pyromellitin-, Polyadipin- und
Phthalanhydride und Bortrifluorid-Amin-Komplexe. Die
geeignete Menge von Guanidinverbindung, organischem
Säurehydrazid, aromatischem Diamin oder Melamin, die als
Vernetzungsreagenz verwendet wird, liegt im Bereich, der
ein Aquivalent an aktivem Wasserstoff von 0,5 bis 2,5,
vorzugsweise 0,7 bis 2,0 pro Epoxyäquivalent des ver
wendeten Epoxyharzes ergibt. Verwendet man ein Säurean
hydrid, ist es günstig, eine Menge zu verwenden, die ein
Säureanhydridäquivalent von 0,5 bis 2,5, vorzugsweise
0,7 bis 2,0 pro Epoxyäquivalent ergibt. Setzt man einen
Bortrifluorid-Aminkomplex ein, ist es günstig, 1 bis 10,
vorzugsweise 2 bis 7 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile
Epoxyharz zu verwenden.
Das Bindemittel enthält weiterhin ein Pyridinderivat mit
mindestens einer Hydroxylgruppe in einem Molekül als
Vernetzungsbeschleuniger. Spezifische Beispiele für
geeignete Pyridinderivate sind Hydroxypyridine wie z.B.
4-Hydroxypyridin, 3-Hydroxypyridin, 2-Hydroxypyridin,
3-Hydroxy-6-methylpyridin und 2,6-Dihydroxypyridin,
Hydroxymethylpyridine wie z.B. 2-Hydroxymethylpyridin,
3-Hydroxymethylpyridin, 4-Hydroxymethylpyridin und
2,6-Di(hydroxymethyl)pyridin, und Hydroxyethylpyridine
wie 2-(2-Pyridyl)-1,3-propandiol, 2-Hydroxymethyl-2-(4-
pyridyl)-1,3-propandiol, 2-Hydroxyethylpyridin, 4-Hy
droxyethylpyridin und 5-Ethyl-2-hydroxyethylpyridin. Der
Verletzungsbeschleuniger kann aus einer oder mehrerer
dieser Verbindungen bestehen. Die Verwendung von
Hydroxypyridinen ist insbesondere bevorzugt, da sie bei
Raumtemperatur kristalline Festsubstanzen sind. Ein
solches Hydroxypyridin wird in einem Lösungsmittel
zusammen mit dem Epoxyharz und dem Vernetzungsreagenz
vermischt und dispergiert, um das Bindemittel herzu
stellen. Das Bindemittel wird mit dem Seltene Erde Per
manentmagnetpulver vermischt, und nach Entfernen des
Lösungsmittels erhält man eine Zusammensetzung von guter
Lagerstabilität. Das Bindemittel kann das Pyridinderivat
in einer Menge von 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,25
bis 10 Gew.-% des Epoxyharzes enthalten. Wenn der Anteil
des Pyridinderivats kleiner als 0,1 Gew.-% ist, wird
kein zufriedenstellendes Resultat erhalten. Wenn er
15 Gew.-% übersteigt, erhält man kein besseres Resultat,
aber es tritt wahrscheinlich ein nachteiliger Effekt auf
die Eigenschaften des vernetzten Produkts auf.
Das Bindemittel kann in einer Menge von 0,3 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 8 Gew.-% des magne
tischen Pulvers verwendet werden. Wenn der Anteil des
Bindemittels weniger als 0,3 Gew.-% beträgt, erhält man
nur einen Magneten von geringer mechanischer Festigkeit,
obendrein wird die Form stark abgenutzt. Wenn er
10 Gew.-% übersteigt, erhält man nur einen Magneten mit
schlechten magnetischen Eigenschaften. Das erfindungs
gemäße Bindemittel kann bei relativ niedriger Temperatur
in relativ kurzer Zeit vernetzt werden, aufgrund des in
ihm enthaltenen Pyridinderivats als Vernetzungsbe
schleuniger, wie oben beschrieben.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Permanentmagneten
kann durch Einfüllen eines Gemisches aus Bindemittel und
Seltene Erde Permanentmagnetpulver in eine Form, Preß
formen unter Anlegen eines magnetischen Feldes und Er
hitzen des geformten Produkts zur Vernetzung des Harzes
geschehen. Es reicht aus, das geformte Produkt auf eine
Temperatur von 130°C bis 150°C für eine Dauer von 10 bis
30 Minuten zu erhitzen, da das Bindemittel bei geringer
Temperatur in kurzer Zeit vernetzbar ist, wie zuvor
beschrieben. Die Magnetisierung des Seltene Erde Perma
nentmagnetpulvers kann nicht nur während des Preßformens
geschehen, sondern auch nachdem das geformte Produkt
vernetzt wurde.
Das Bindemittel wird vorzugsweise in einem organischen
Lösungsmittel, ausgewählt aus z.B. Ketonen wie Aceton,
Methylethylketon und Methylisobutylketon, Alkoholen wie
Methanol und Ethanol, und Tetrahydrofuran aufgelöst oder
dispergiert. Diese Lösung oder Dispersion wird mit dem
Seltene Erde Permanentmagnetpulver vermischt. Nach Ent
fernung des Lösungsmittels aus dem Gemisch erfolgt das
Formen, das geformte Produkt wird vernetzt und das ver
netzte Produkt wird magnetisiert, wobei es möglich ist,
einen harzverleimten Permanentmagneten mit stark ver
besserten mechanischen und magnetischen Fähigkeiten
herzustellen.
Die Erfindung ist im folgenden genauer durch Beispiele
und Vergleichsbeispiele beschrieben.
Tabelle I zeigt die vernetzbaren Harzbindemittel und das
organische Lösungsmittel, die bei der Durchführung der
Beispiele und Vergleichsbeispiele verwendet wurden.
Tabelle II zeigt die Legierungspulver. Das jeweils ver
wendete Bindemittel bzw. Legierungspulver war in jedem
Beispiel oder Vergleichsbeispiel unterschiedlich, wie
aus Tabelle III oder IV ersichtlich ist. Das Bindemittel
und das Lösungsmittel wurden mit 100 Teilen des Legie
rungspulvers vermischt und das resultierende Gemisch
wurde zur Entfernung des Lösungsmittels eine Stunde lang
in einem Vakuum behandelt. Dann wurde das Gemisch in
einer Stampfmühle auf eine Partikelgröße nicht über
35 mesh (JIS) zerkleinert, um ein Legierungspulver I mit
einem vernetzbaren Harzbindemittel herzustellen.
Die Fähigkeit jedes Pulvers I zum Fließen in eine Preß
form wurde durch Einbringen in eine Form mit einem
äußeren Durchmesser von 20 mm, einem inneren Durchmesser
von 18 mm und einer Hüllentiefe von 35 mm bestimmt. Die
Pulvermasse sollte in die Form fließen, bis der obere
Spiegel der Pulvermasse sich auf gleicher Höhe mit dem
oberen Rand der Form befand. Dann wurde das Pulver, das
in die Form gefüllt werden konnte, abgewogen. Der
Durchschnittswert und die Standardabweichung wurden aus
15 Messungen ermittelt.
Das Pulver I wurde bei einem Druck von 5 t/cm2 in einem
magnetischen Feld mit einer Stärke von 15 kOe geformt.
Das geformte Produkt wurde 20 Minuten lang bei 130°C
erhitzt, wobei das Bindemittel zur Erzeugung eines
Magneten vernetzt wurde, während in jedem der Ver
gleichsbeispiele 1 bis 5 das geformte Produkt 3 Stunden
lang auf 130°C erhitzt wurde.
Die magnetischen Eigenschaften des Magneten wurden mit
einem Wechselstrom-selbstaufzeichnenden Flußmeßgerät von
Toei Kogyo Co., Ltd. bestimmt. Die maximale Biegefe
stigkeit, der der Magnet widerstehen konnte, wurde durch
einen Autographen, hergestellt von der Shimazu Corpora
tion, bestimmt und als Maß für die mechanische Festig
keit verwendet.
Die Menge des verwendeten Bindemittels, die Fließfähig
keit des Pulvers und die magnetischen Eigenschaften und
mechanische Festigkeit des Magneten sind in Tabelle III
für jedes der Beispiele 1 bis 23 und in Tabelle IV für
jedes der Vergleichsbeispiele 1 bis 10 dargestellt.
Claims (20)
1. Harzverleimter Seltene Erde Permanentmagnet, umfas
send:
- A) ein Seltene Erde Permanentmagnetpulver,
- B) ein vernetztes Produkt eines vernetzbaren Harz-
Bindemittels, enthaltend:
- a) ein bei Raumtemperatur festes Epoxyharz,
- b) ein bei Raumtemperatur inaktives Epoxyharz- Vernetzungsreagenz und
- c) als Vernetzungsbeschleuniger ein Pyridin derivat mit mindestens einer Hydroxylgruppe in einem Molekül.
2. Permanentmagnet nach Anspruch 1, worin das Pulver
aus einer Legierung aus mindestens einer Seltenen
Erde, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Sm,
Pr, Nd, La und Ce, und Co zusammengesetzt ist.
3. Permanentmagnet nach Anspruch 1, worin das Pulver
aus einer Legierung aus mindestens einer Seltenen
Erde, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Sm,
Pr, Nd, La und Ce, Co, Fe, Cu und einem hochschmel
zenden Metall, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Zr, Hf, W und Ti zusammengesetzt ist.
4. Permanentmagnet nach Anspruch 1, worin das Pulver
aus einer Legierung aus mindestens einer Seltenen
Erde, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Sm,
Pr, Nd, La und Ce, Fe und B zusammengesetzt ist.
5. Permanentmagnet nach Anspruch 4, worin die Legierung
zusätzlich mindestens ein schweres Seltene Erde
Metall, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Tb,
Dy und Gd enthält.
6. Permanentmagnet nach Anspruch 4 oder 5, worin die
Legierung zusätzlich mindestens ein Metall, ausge
wählt aus der Gruppe, bestehend aus Al, Co, Mn, Si,
Ga, V, Ti, Nb, Mo, W, Zr, Zn und Cr enthält.
7. Permanentmagnet nach Anspruch 1, worin das Binde
mittel in einem Anteil von 0,3 bis 10 Gew.-Teile pro
100 Gew.-Teile des Pulvers vorliegt.
8. Permanentmagnet nach Anspruch 7, worin der Anteil
des Bindemittels von 0,5 bis 8 Gew.-Teile reicht.
9. Vernetzbares Harz-Bindemittel für einen Permanent
magneten, umfassend:
- a) ein bei Raumtemperatur festes Epoxyharz,
- b) ein bei Raumtemperatur inaktives Epoxyharz-Ver netzungsreagenz und
- c) als Vernetzungsbeschleuniger ein Pyridinderivat, das mindestens eine Hydroxylgruppe in einem Molekül enthält.
10. Bindemittel nach Anspruch 9, worin das Epoxyharz aus
der Gruppe, bestehend aus Bisphenol A-artigen,
Phenol-Novolak-artigen und Kresol-Novolak-artigen
Epoxyharzen ausgewählt ist.
11. Bindemittel nach Anspruch 9, worin das Vernetzungs
reagenz eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus Guanidinverbindungen, organischen
Säurehydraziden, aromatischen Diaminen, Melaminen,
Säureanhydriden und Bortrifluorid-Amin-Komplexen
ist.
12. Bindemittel nach Anspruch 11, worin das Vernet
zungsreagenz aus Guanidinverbindungen, organischen
Säurehydraziden, aromatischen Diaminen und Melaminen
ausgewählt ist und in einer Menge verwendet wird,
die ein Äquivalent an aktivem Wasserstoff von 0,5
bis 2,5 pro Epoxyäquivalent ergibt.
13. Bindemittel nach Anspruch 12, worin das Äquivalent
an aktivem Wasserstoff im Bereich von 0,7 bis 2,0
liegt.
14. Bindemittel nach Anspruch 11, worin das Vernet
zungsreagenz aus Säureanhydriden ausgewählt ist und
in einer Menge verwendet wird, die ein Säureanhy
drid-Äquivalent von 0,5 bis 2,5 ergibt.
15. Bindemittel nach Anspruch 14, worin das Säureanhy
drid-Äquivalent im Bereich von 0,7 bis 2,0 liegt.
16. Bindemittel nach Anspruch 11, worin das Vernet
zungsreagenz aus besagten Komplexen ausgewählt ist
und in einem Anteil von 1 bis 10 Gew.-Teilen auf
100 Gew.-Teile des Epoxyharzes verwendet wird.
17. Bindemittel nach Anspruch 16, worin der Anteil von 2
bis 7 Gew.-Teile reicht.
18. Bindemittel nach Anspruch 9, worin der Vernetzungs
beschleuniger aus mindestens einer Substanz, ausge
wählt aus der Gruppe, bestehend aus Hydroxypy
ridinen, Hydroxymethylpyridinen und Hydroxyethylpy
ridinen besteht.
19. Bindemittel nach Anspruch 9, worin das Pyridinderi
vat einen Anteil von 0,1 bis 15 Gew.-% des Epoxy
harzes besitzt.
20. Bindemittel nach Anspruch 19, worin der Anteil 0,25
bis 10 Gew.-% beträgt.
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