DE3938033A1 - Verfahren zur herstellung eines drehschwingungsdaempfers - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines drehschwingungsdaempfersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Drehschwingungsdämpfers, bei dem ein Blech durch Kaltver
formung eines ringförmigen Verformungsabschnittes zu einem
Schwungring umgestaltet und mittels einer Zwischenschicht
aus Gummi an einem Nabenring festgelegt wird.
Ein solches Verfahren ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
86 10 001.7 bekannt. Der Verformungsabschnitt wird dabei
unter Vermeidung einer Veränderung der Dicke des eingesetz
ten Bleches hinsichtlich seines Profiles so verändert,
daß sich ein in axialer Richtung einseitig geöffneter Hohl
raum ergibt. Die die Größe des sich ergebenden Trägheits
momentes maßgeblich bestimmende Materialzusammenballung
im Bereich des Außenumfanges des Schwungringes ist wenig
befriedigend. Auch setzt seine rotationssymmetrische Erzeu
gung erhebliches Know-how voraus sowie einen großen Werk
zeugaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß
sich auf vereinfachte Weise ein Schwungring von relativ
vergrößertem Trägheitsmoment ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen
nehmen die Unteransprüche Bezug.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorgesehen,
daß das Blech in dem radial innerhalb des Verformungsab
schnittes liegenden Haltebereich formfixiert gehalten und
in dem Verformungsabschnitt unter Vermeidung einer Einfaltung
des Profils der Einwirkung eines eine radial gerichtete
Stauchung bewirkenden Werkzeuges ausgesetzt und gleichzeitig
relativ zu dem Werkzeug um seine Achse gedreht wird. Durch
die senkrecht zur Rotationsachse gerichtete, radiale Stau
chung des Bleches im Bereich des ringförmig ausgebildeten
Verformungsabschnittes gelingt es ganz problemlos, eine
große Materialanhäufung im Bereich des Außenumfanges des
erhaltenen Schwungringes zu erzeugen, die hinsichtlich
ihres Querschnittes die Dicke des ursprünglich eingesetzten
Bleches in jeder Richtung überschreitet. Eine Relation
von 3 bis 4 ist bei Verwendung eines Ausgangsbleches aus
Stahl leicht möglich.
Das eingesetzte Blech ist von ebener Gestalt und außenseitig
kreisförmig begrenzt. Es kann während seiner formfixierten
Festlegung zwischen axial an seine Stirnflächen angelegten,
rotationssymmetrisch gestalteten Halteplatten kraftschlüssig
derart verpreßt sein, daß eine Relativverlagerung zu den
Halteplatten während der Durchführung der Kaltverformung
ausgeschlossen ist. Für die Erzeugung eines Schwungringes
von guter Rotationssymmetrie ist das von großer Wichtigkeit.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die
radiale Stauchung des Verformungsabschnittes mittels eines
Rollenwerkzeuges bewirkt wird. Dieses sollte eine Verfor
mungsrolle haben, welche um eine Achse drehbar ist, die
sich parallel zu der Achse der Halteplatten erstreckt.
Die Verformung des Verformungsabschnittes läßt sich hier
durch besonders gleichmäßig gestalten.
Der Verformungsabschnitt kann in radialer Richtung so weit
gehend gestaucht werden, daß seine Stirnflächen beiderseits
zugeordnete Formflächen der Halteplatten und/oder des Rollen
werkzeuges anliegend berühren. Die Gestalt der Formflächen
wird hierdurch auf dem Verformungsabschnitt nachgebildet,
was es ermöglicht, den Verformungsabschnitt in präzise vorher
bestimmter Weise zu gestalten und ihm beispielsweise ein
symmetrisches oder unsymmetrisches Profil zu geben. Dabei
ist es möglich, in den Außenumfang des Verformungsabschnittes
während der Stauchung radial gerichtete Eintiefungen einzu
prägen. Diese können zur Bildung eines Riemenscheiben-
oder Zahnradprofils gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt
werden und zum nachtrräglichen Auflegen eines Zahnriemens
oder eine Rollenkette dienen. Eine mechanische Nachbearbei
tung kann vielfach entfallen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Erzeugung
von Drehschwingungsdämpfern, bei denen das Leistungs-Ge
wichtsverhältnis besonders günstig ist. Hierbei ist es
von hervorzuhebender Bedeutung, daß eine schneidende Be
arbeitung des Schwungringes oder die Anwendung von Gieß
verfahren bei dessen Herstellung entbehrlich ist.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als
Anlage beigefügten Zeichnungen weiter verdeutlicht. Es zeigen:
Fig. 1 die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zu Beginn der Umformung des Verformungsabschnittes;
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Verfahrensweise am Ende
der Durchführung des Verformungsvorganges;
Fig. 3 einen gebrauchsfertigen Drehschwingungsdämpfer
in quergeschnittener Darstellung;
Fig. 4 den Drehschwingungsdämpfer nach Fig. 3 in einer
Ansicht von vorn.
In den Fig. 1 und 2 wird die Herstellung des Schwungringes
während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in schematischer Weise angedeutet.
Es wird ein Blech aus Stahl verwendet, welches im darge
stellten Fall die Gestalt einer kreisringförmig ausgebilde
ten, ebenen Scheibe hat. Diese wird in der in Fig. 1 gezeig
ten Weise in Ausnehmungen eines entsprechenden Profils
von Halteplatten 7 eingesetzt und zwischen deren Stirnflä
chen verpreßt. Eine Relativverlagerung der Scheibe in Um
fangsrichtung oder in radialer Richtung während der nach
folgend durchgeführten Umformung des Verformungsabschnittes
ist hierdurch ausgeschlossen. Dies wird nachfolgend be
schrieben.
Zur Durchführung der Umformung des Verformungsabschnittes
werden die Halteplatten 7 gemeinsam mit dem darin festge
legten Blech relativ zu dem Werkzeug 2 in eine um die Achse
5 rotierende Bewegung versetzt. Das Werkzeug 2 ist als
Rollenwerkzeug ausgebildet und mit einer zylindrisch ge
stalteten Formfläche 9 versehen. Es ist parallel zur Achse
5 drehbar gelagert und in Richtung der Achse 5 verschiebbar.
Die sich ergebende Relativbewegung ist durch schwarz einge
tragene Pfeile angedeutet.
Bei einer Verschiebung des Rollenwerkzeuges 8 im angegebe
nen Sinne ergibt sich zunächst eine Berührung des Außenum
fanges der in eine Drehbewegung versetzten Scheibe und
nachfolgend eine Kaltverformung des Verformungsabschnittes
1 der Scheibe. Di ser wird hinsichtlich seiner Außenkonturen
zunehmend an das Profil der Formflächen 9 des Rollenwerk
zeuges 8 und der Halteplatten 7 angepaßt, bis die in Fig.
2 gezeigte, endgültige Gestalt des Schwungringes erreicht
ist. Dieser kann nach der Zurückbewegung des Rollenwerk
zeuges 8 in die Ausgangsposition sowie einer Auseinander
bewegung der Halteplatten 7 entnommen und in ein Vulka
nisationswerkzeug überführt werden, in welchem die Vereini
gung mit dem Nabenring auf an sich bekannte Weise erfolgt.
Ein gebrauchsfertiger Drehschwingungsdämpfer wird in den
Fig. 3 und 4 in quergeschnittener Darstellung sowie in
einer Ansicht von vorn gezeigt. Der Schwungring ist mit
2 bezeichnet, die aus Gummi bestehende Zwischenschicht
mit 3 und der Nabenring mit 4. Der Schwungring ist im Be
reich seines Außenumfanges mit sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Eintiefungen versehen, welche die Rillen
eines Poly-V-Riemenscheibenprofils bilden und das Auflegen
eines Poly-V-Keilriemens ermöglichen. Die Eintiefungen
werden während oder nach der Kaltverformung des Verfor
mungsabschnittes mit Hilfe eines Rollenwerkzeuges erzeugt
und bedeuten keine Nachbearbeitung. Ein hiervon abweichende
Profilgestaltung und beispielsweise die Anbringung eines
Zahnrad- oder Rollenkettenprofils ist auf gleiche Weise
möglich und bedarf der Verwendung entsprechend gestalteter
Formflächen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Drehschwingungsdämpfers,
bei dem ein Blech durch Kaltverformung eines ringförmigen
Verformungsabschnittes zu einem Schwungring umgestaltet
und mittels einer Zwischenschicht aus Gummi an einem
Nabenring festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
das Blech in einem radial innerhalb des Verformungsab
schnittes (1) liegenden Haltebereich formfixiert gehal
ten und in dem Verformungsabschnitt (1) unter Vermei
dung einer Einfaltung des Profils der Einwirkung eines
eine radial gerichtete Stauchung bewirkenden Werkzeuges
(2) ausgesetzt und gleichzeitig relativ zu dem Werkzeug
(2) um seine Achse gedreht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Blech während seiner formfixierten Festlegung zwi
schen axial an seine Stirnflächen angelegten, rotations
symmetrisch gestalteten Halteplatten (7) verpreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Stauchung des Verformungsabschnittes
(1) mittels eines Rollenwerkzeuges (8) bewirkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verformungsabschnitt (1) in radialer Richtung
so weitgehend gestaucht wird, daß seine Stirnflächen
beiderseits zugeordneter Formflächen (9) der Halteplat
ten (7) und/oder des Rollenwerkzeuges (B) anliegend
berühren.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Außenumfang des Verformungsabschnittes (1)
während der Stauchung radial gerichtete Eintiefungen
eingeprägt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eintiefungen zur Bildung eines Riemenscheiben- oder
Zahnradprofils gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt
werden.
Priority Applications (6)
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