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Fahrbares Becherwerk züm Verladen von Schüttgut. Fahrbare Becherwerke,
deren Fahrgestell durch einen darauf untergebrachten, Motor mittels ein- und ausschaltbarer
Kupplungen vorwärts und rückwärts gefahren werden kann, sind bereits bekannt.
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Gemäß der Erfindung ist außer der bekannten Antriebsvorrichtung für
das Hin- und Herfahren des Gestells eine Hilfsantriebsvorrichtung vorgesehen, die
.von dem arbeitenden Becherwerk in Tätigkeit gesetzt und nach Belieben ein-und ausgerückt
werden kann, und durch welche, nach vorheriger Ausschaltung der Hauptantriebsvorrichtung,
der Antrieb auf die Triebräder des Fahrgestells lediglich von dem Becherwerk aus
erfolgt. Dabei sind auf Verlängerungen der Enden der unteren Welle des Becherwerks
Schaufeln in entgegengesetzter Winkelstellung zueinander angebracht, derart, daß
bei der Drehung der erwähnten Welle während des Arbeitens des Becherwerks auf das
Ladegut von unten nach oben gerichtete Schläge ausgeübt werden, wodurch das Ladegut
gelockert und dabei nach vorn und gleichzeitig auch seitlich gegen die Becher des
Becherwerks hin bewegt wird.
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Auf der Zeichnung stellen dar Abb. i eine Draufsicht auf das Becherwerk,
Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 eine Einzelheit in größerem Maßstabe und Abb.
4. eine Rückansicht von Abb. 3.
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Das Gestell io des Becherwerks ruht auf den Steuerrädern ii und den
Triebrädern 12. An dem Fahrgestell io ist ein Rahmen 13 angehängt, in dem ein nicht
dargestellter Motor untergebracht ist. Auf der Motorwelle 14 sitzt eine Antriebsscheibe
15, die mittels einer Kette 16 ein Zahnrad 17 antreibt, das mittels der Zahnräder
18, ig eine Welle 2o dreht, auf- die ein Zahnrad 22 mittels eines Keils 21 (Abb.
4) verschiebbar aufgesetzt ist.
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In dem Gestell io ist ferner eine Welle 23 gelagert, auf der ein Zahnrad
24 und ein mit einem inneren Zahnkranz versehenes Rad 25 befestigt sind. An dem
einen Triebrad 12 des Fahrgestells ist ein Zahnrad 26 befestigt, mit dem ein Zahnrad
27 auf der Welle 23 (Abb. 4) in Eingriff steht. Je nachdem das Zahnrad 22 der Welle
2o mit dem Zahnrad 24 oder mit dem mit Innenverzahnung versehenen Rad 25 in Eingriff
steht, werden die Triebräder i2 des Fahrgestells in der einen oder anderen Richtung
gedreht. Zur Verschiebung des Zahnrads 22 auf der Welle 2o ist eine nicht dargestellte
bekannte Vorrichtung vorgesehen.
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Im Winkel zum Gestell io ist ein Gestell 27' angeordnet, das um die
`Felle 42 (Abb. 2) drehbar ist, die in Ständern 29 des Gestelles io sitzt. Am oberen
Ende des Gestells 27' ist eine Welle 30 gelagert und an seinem unteren Ende
eine Welle 31. Auf jeder dieser M'ellen sitzen im Abstand voneinander zwei Kettenräder
32, 33, um die endlose Ketten 34 herumgehen, an denen die Becher 35 des Becherwerks
befestigt sind.
Die Becher entladen ihren Inhalt oben auf eine Rutsche
35'.
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Die untere Kettenräderwelle 31 ist mit Verlängerungen 36 versehen
(Abb. i und .I) auf denen Schaufeln 37 so im Winkel zur Welle angeordnet sind, daß
sie das Gut von der Seite her nach der Mitte hin an eine Stelle bewegen, wo es von
den Bechern 35 erfaßt wird. Dabei wird das Gut von der einen Schaufel 37 in den
Bereich der nächsten Schaufel gebracht, bis es schließlich nach der Mitte des Becherwerks
hingeschoben ist.
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Seitlich an dem Becherwerksgestell 27' sind mit ihren oberen Enden
Arme 38 befestigt (Abb. i und 4), in deren unteren Enden die Verlängerungen 36 der
Welle 31 gelagert sind.
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Auf der im oberen Ende des Gestells 27' gelagerten Welle 3o sitzt
noch ein Kettenrad 39. das durch eine Triebkette 40 mit einem Kettenrad 41 auf der
Welle 42 gekuppelt ist (Abb. i). Die Welle 42 wird mittels des Kettenrades 43, der
Kette .44. und des von einem nicht wiedergegebenen Motor in Drehung versetzten Triebkettenrades
.13' gedreht, was durch die Kettenräder .I1, 39 und die Kette 4o auf die obere Welle
30 und dadurch anf die endlosen Ketten 34 des Becherwerks übertragen wird.
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Mit der Welle .42 dreht sich ein Kegelrad .I5 (Abb. 3), mit dem ein
Kegelrad 48 inEingriff steht, das am oberen Ende einer senkrechten Spindel .17 sitzt,
die mit ihrem oberen Ende in einem an dem einen Ständer 29 befestigten Lager .16
so gelagert ist, daß sie eine geringe Schwingbewegung ausführen kann. Nahe dem unteren
Ende der Spindel .I7 sitzt auf ihr eine Schnecke 49. Das untere Ende der Welle .17
sifzt in einem Bund 53, der bei 52 an einem mit einer Handhabe 51 versehenen Daumen
So angelenkt ist, der an dem Gestell io sitzt. Je nachdem die Handhabe 51 in die
mit gestrichelten oder in die mit vollen Linien wiedergegebene Stellung bewegt wird,
wird die Schnecke :19 in das Schneckenrad 5:1 eingerückt oder aus diesem zurückgezogen.
Bei eingerückter Stellung wird das Schneckenrad 54 von der Welle .17 mitgedreht;
diese Drehung wird durch das auf der Welle des Schneckenrades 54 sitzende Zahnrad
27 und das damit in Eingriff stehende Zahnrad 26 auf das Triebrad 12 des Fahrgestells
übertragen (Abb. .l).
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Die Arbeitsweise der Ladevorrichtung ist hiernach folgende: Ist das
Zahnrad 22 in Eingriff mit dem Zahnrad 24, so bewegt sich das Fahrgestell des Becherwerks
nach vorn, während beim Eingriff des Zahnrades 22 mit dem Rad 25 die Bewegungsrichtung
des Fahrgestells umgekehrt und gleichzeitig die Bewegungsgeschwindigkeit erheblich
vermindert wird. Um dem Fahrgestell beim Arbeiten des Becherwerks eine langsame
Bewegung nach dem zu verladenden Schüttgut hin zu geben, wird die Handhabe 5i des
Daumens 5o in die mit gestrichelten Linien angegebene Stellung (Abb. ;) eingestellt.
In dieser Stellung ist die Schnecke .19 in das Schneckenrad 51 eingerückt, und das
Triebrad 12 des Fahrgestells wird langsam rückwärts bewegt. Selbstverständlich ist
das Zahnrad 22, durch das der Antrieb der Triebräder 12 sonst erfolgt, zuerst in
eine neutrale Stellung verschoben worden. Da nun bei eingerückter Schnecke ..i9
der Antrieb von dem Becherwerk abgeleitet wird (Abb. ,;), so wird es nur sehr langsam
gegen das Gut hin bewegt, und zwar nur während das Becherwerk arbeitet. Diesem wird
das Gut von den Schaufeln 37 zugeführt, die das Gut von beiden Seiten des Fahrgestells
nach dessen Mitte in den Bereich der Becher 3S schaffen.