DE3936832A1 - Hauptzylinder fuer eine hydraulische brems- und lenkbremsanlage - Google Patents

Hauptzylinder fuer eine hydraulische brems- und lenkbremsanlage

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DE3936832A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft einen Hauptzylinder für eine hydraulische Brems- und Lenkbremsanlage für Kraftfahrzeuge, mit einem Paar Hauptzylinder, die zum Abbremsen eines Fahr­ zeuges gleichzeitig und zur Lenkunterstützung unabhängig voneinander betätigbar sind und je einen pedalbetätigten, in einer im Hauptzylindergehäuse vorgesehenen Bohrung ver­ schiebbar geführten, einen Druckraum begrenzenden Kolben aufweisen, wobei die Druckräume mit einem drucklosen Druck­ mittelvorratsbehälter in Verbindung stehen, mit Bremsen an Rädern auf entgegengesetzten Seiten des Fahrzeuges verbindbar sind, und über eine Ausgleichsleitung miteinander verbunden werden, wenn die Hauptzylinder gleichzeitig betätigt werden bzw. mittels einer Ventileinrichtung voneinander getrennt werden, wenn einer der Hauptzylinder allein betätigt wird.
Ein derartiger Hauptzylinder ist aus der DE-OS 32 19 042 bekannt. Um die oben erwähnte Ausgleichsleitung anschließen zu können, weist das Gehäuse des vorbekannten Hauptzylinders einen radialen Auslaßkanal auf, in dem ein Ausgleichsventil angeordnet ist, dessen Schließkörper eine im Druckraum mündende Ausgleichsöffnung absperrt bzw. freigibt. Zur Be­ tätigung des Schließkörpers ist ein mit dem Hauptzylinder­ kolben zusammenwirkendes Druckstück vorgesehen, das in Gestalt einer Kugel im Abstand vom Schließkörper in der Ausgleichsöffnung geführt ist. Das Gehäuse des bekannten Hauptzylinders weist an seinem vorderen Ende eine Füll­ öffnung auf, die eine hydraulische Verbindung zwischen dem Druckraum und einem Druckmittelvorratsbehälter darstellt und mittels eines vom Hauptzylinderkolben betätigbaren Füll­ ventils steuerbar ist.
Weniger vorteilhaft anzusehen sind bei dem vorbekannten Hauptzylinder die verhältnismäßig hohen Herstellungs- und Montagekosten, die vor allem auf den Einsatz mehrerer Bauteile, die insbesondere zur Realisierung des Füll- und Ausgleichsventils erforderlich sind, zurückzuführen sind.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Hauptzylinder der eingangs genannten Gattung anzugeben, bei dem die Anzahl der erforderlichen Bauteile reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausgleichsleitung an einen an den Druckraum angrenzenden Ausgleichsraum angeschlossen ist und daß die Ventilein­ richtung durch eine an einem vom Kolben betätigbaren Schalt­ kolben angeordnete Dichtmanschette gebildet ist.
Zur Konkretisierung des Erfindungsgedankens wird vorge­ schlagen, daß am Übergang zwischen dem Druck- und dem Aus­ gleichsraum eine Schräge ausgebildet ist, in bzw. nach deren dem Druckraum zugewandtem Bereich die Dichtmanschette anliegt.
Eine vorteilhafte, einfach herstellbare und zuverlässig arbeitende Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß der Ausgleichsraum durch einen in der Bohrung ausgebildeten Ringraum größeren Durchmessers gebildet ist, der durch ein am Schaltkolben angeordnetes Dichtelement von einem drucklosen Raum getrennt ist, der einerseits durch den Boden der Bohrung und andererseits durch einen am Schaltkol­ ben ausgebildeten Führungsbund begrenzt ist und daß das Dichtelement als eine zweite Dichtmanschette ausgebildet ist, die in einer Ringnut angeordnet ist, deren dem Aus­ gleichsraum abgewandte Flanke durch den Führungsbund gebil­ det ist. Durch diese Maßnahme wird eine Verbesserung der Führung des Schaltkolbens erreicht.
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgesehen, daß der Schaltkolben mit einem Anschlag versehen ist, der bei Betätigung am Hauptzylindergehäuse an­ schlägt und durch einen axialen zylindrischen Fortsatz des Schaltkolbens gebildet ist, der am Boden der Bohrung an­ schlägt.
Bei einem gattungsgemäßen Hauptzylinder, dessen Kolben mit einer Primärmanschette versehen ist, die in Ruhestellung im Abstand von der Mündung eines den Druckmittelvorratsbehälter mit dem Druckraum verbindenden Schnüffelloches angeordnet ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Stirnfläche des Fortsatzes in Ruhestellung in einem Abstand vom Boden angeordnet ist, der dem Abstand zwischen der Primärman­ schette und dem Schnüffelloch entspricht.
Durch diese Maßnahme wird ein druckloses Öffnen der Ver­ bindung zwischen dem Druck- und dem Ausgleichsraum gewährleistet, da die Dichtmanschette von der Schräge abhebt, bevor das Schnüffelloch von der Primärmanschette überfahren wird.
Um ein Eindringen von Verunreinigungen bzw. Feuchtigkeit ins Innere des erfindungsgemäßen Hauptzylinders zu vermeiden, sieht eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes vor, daß der drucklose Raum mit dem Druckmittelvorrats­ behälter verbindbar ist. Bei einer besonders kompakten Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß im Hauptzylinder­ gehäuse Druckmittelkanäle vorgesehen sind, die den druck­ losen Raum mit einem den Druckraum mit dem Druckmittelvor­ ratsbehälter verbindenden Behälteranschluß verbinden.
Eine wesentliche Vereinfachung des Erfindungsgegenstandes bei gleichzeitiger Verkürzung dessen axialer Baulänge wird dadurch erreicht, daß der Schaltkolben unmittelbar am Kolben anliegt und mit ihm kraft- und formschlüssig verbunden ist, wobei der Ausgleichsraum durch den sich zwischen dem Boden der Bohrung und der Schräge erstreckenden Abschnitt gebildet ist. Der Schaltkolben weist dabei eine durchgehende Bohrung auf, die einen den Schaltkolben mit dem Kolben verbindenden Schraubbolzen aufnimmt und mittels eines mit einer Dichtung versehenen Gewindestopfens verschlossen ist, der den Anschlag des Schaltkolbens am Boden der Bohrung bildet. Durch diese Maßnahme wird eine im Ausgleichsraum ange­ ordnete, die beiden Kolben zurückstellende Druckfeder vor Beschädigung geschützt.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsvariante des Erfindungs­ gegenstandes sieht vor, daß der Kolben eine axiale zylindrische Verlängerung aufweist, auf der der Schaltkolben aufgeschoben und mit einem an der Verlängerung ausgebildeten Gewindeabschnitt verschraubt ist. Durch die genaue Passung zwischen den beiden Kolben wird deren einwandfreie Zentrierung erreicht. Der Schaltkolben kann vorzugsweise mit zylinderförmigen Führungsflächen versehen sein, die mit der Wandung der im Gehäuse ausgebildeten Bohrung zusammenwirken.
Eine besonders kostengünstig herstellbare Ausführung des Erfindungsgegenstandes wird dadurch erreicht, daß der Schaltkolben einschließlich seines Fortsatzes einteilig mit dem Kolben ausgebildet ist und daß die Dichtmanschette von einer auf den Schaltkolben aufgeschobenen Hülse gehalten wird, die gegenüber dem Schaltkolben abgedichtet und unverschiebbar angeordnet ist. Am Übergang zwischen dem Kolben und dem Schaltkolben ist eine Führungshülse unver­ schiebbar angeordnet, die im Druckraum mit der Wandung der Bohrung zusammenwirkt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung von fünf Ausführungsbeispielen her­ vor, wobei die einander entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. In der beiliegenden Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Verwendung von zwei gleichen Hauptzylindern nach der Erfindung in einer hydraulischen Brems- und Lenkbremsanlage für Fahrzeuge in rein schematischer Darstellung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführung des erfindungsgemäßen Hauptzylinders;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführung des erfindungsgemäßen Hauptzylinders;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführung des erfindungsgemäßen Hauptzylinders;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine vierte Ausführung des erfindungsgemäßen Hauptzylinders;
Fig. 6 einen Teilschnitt A-A nach Fig. 5 und
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine fünfte Ausführung des erfindungsgemäßen Hauptzylinders.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Brems- und Lenkbremsanalage aus einem ersten Hauptzylinder 10, einem zweiten Haupt­ zylinder 20, Bremsleitungen 70 und 80 sowie zwei der ange­ triebenen Achse eines Kraftfahrzeuges zugeordneten Bremsen 90 und 100. Die mittels einer Ausgleichsleitung 60 mitein­ ander verbundenen Hauptzylinder 10 und 20 stehen in Ver­ bindung mit einem drucklosen Druckmittelvorratsbehälter 50 und sind über Bremspedale 30, 40 einzeln bzw. gemeinsam (gestrichelt dargestellt) betätigbar. Die in Fig. 1 gezeigte Brems- und Lenkbremsanlage arbeitet wie folgt: Werden die beiden Bremspedale 30, 40 gleichzeitig zum Zwecke der Ab­ bremsung der angetriebenen Fahrzeugräder betätigt, so werden näher nicht bezeichnete Kolben der beiden Hauptzylinder 10, 20 verschoben, so daß in deren Druckräumen ein hydrau­ lischer Druck aufgebaut wird. Gleichzeitig werden an den Anschlußstellen der Ausgleichsleitung 60 sitzende nicht gezeigte Ausgleichsventile geöffnet, so daß ein Druckausgleich zwischen den Druckräumen der beiden Haupt­ zylinder 10, 20 hergestellt wird. Der in den Druckräumen herrschende Druck pflanzt sich über die Bremsleitungen 70, 80 zu den Bremsen 90, 100 der angetriebenen Fahrzeugachse fort und bewirkt deren Betätigung. Der vorstehend beschriebene Bremsvorgang gewährleistet einen absolut gleichmäßigen Druckaufbau in den beiden Bremsleitungen 70, 80 bzw. eine vollständig gleichmäßige Abbremsung der beiden Räder.
Zum Zwecke der Lenkbremsung wird nur einer der beiden Haupt­ zylinder 10, 20 betätigt. Wird beispielsweise der Kolben des Hauptzylinders 10 verschoben, dann baut sich in dessen Druckraum ein Druck auf, der über die Bremsleitung 70 auf die Bremse 90 einwirkt, gleichzeitig aber auch über das nun offene Ausgleichsventil und die Ausgleichsleitung 60 auf das geschlossene Ausgleichsventil des zweiten Hauptzylinders 20. Da jedoch dessen Kolben unbetätigt und demnach das Aus­ gleichsventil geschlossen bleibt, bleibt auch der Durchgang zur anderen Bremsleitung 80 gesperrt, so daß die andere Rad­ bremse 100 drucklos ist. Weil die Hauptzylinder 10, 20 von gleicher Konstruktion sind, wird im nachfolgenden Text nur einer der beiden erläutert.
Der in Fig. 2 gezeigte Hauptzylinder weist ein Haupt­ zylindergehäuse 1 auf, dessen längsverlaufende Bohrung 13 an einem Ende durch einen Boden 27 verschlossen ist und einen Kolben 2 sowie einen ihm in Betätigungsrichtung nachge­ schalteten Schaltkolben 3 aufnimmt. Das Hauptzylindergehäuse 1 verfügt über vier hydraulische Anschlüsse 16, 17, 19 und 49, deren Aufgabe im nachfolgenden Text näher erläutert wird. Der eine Primärmanschette 9 tragende Kolben 2 stützt sich in Ruhestellung über eine metallische Anschlagscheibe 24 an einer Dichtung, beispielsweise einer Manschette 11 oder einem Dichtring, ab, die an einem Verschlußstück 12 axial anliegt. Das Verschlußstück 12 wird im Hauptzylindergehäuse 1 mittels eines Sicherungsringes 48 gehalten und weist eine näher nicht bezeichnete radiale Umfangsnut auf, die ein Ende eines elastischen Faltenbalges 14 aufnimmt, dessen anderes Ende an einer den Kolben 2 betätigenden Kolbenstange 15 befestigt ist, die mit einem Bremspedal in Verbindung steht.
Der Kolben 2 begrenzt in der Bohrung 13 einen hydraulischen Druckraum 21, der über ein darin mündendes Schnüffelloch 33 sowie einen bis an die Anschlagscheibe 24 herangeführten Druckmittelkanal 51 mit dem hydraulischen Anschluß 16 ver­ bunden ist, an den der im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnte Druckmittelvorratsbehälter 50 angeschlossen werden kann. An den zweiten, mit dem Druckraum 21 in Verbindung stehenden Anschluß 49 wird eine zur Radbremse führende Bremsleitung angeschlossen.
Im Druckraum 21 ist außerdem eine erste Druckfeder 5 vorge­ sehen, die zwischen dem Kolben 2 und dem Schaltkolben 3 angeordnet ist. Die Druckfeder 5 ist dabei am Kolben 2 mittels einer Anschlaghülse 18 sowie einer sich an der Anschlaghülse 18 abstützenden Fesselungsschraube 4 ge­ fesselt, die an der Stirnseite des Kolbens 2 eingeschraubt ist.
An den Druckraum 21 schließt in der Betätigungsrichtung ein über den dritten hydraulischen Anschluß 19 mit der Aus­ gleichsleitung 60 (Fig. 1) verbindbarer Ausgleichsraum 22 an, der als ein in der Bohrung 13 ausgebildeter Ringraum 25 größeren Durchmessers mittels einer am Schaltkolben 3 ange­ ordneten Dichtmanschette 7 vom Druckraum 21 getrennt ist. Am Übergang zwischen dem Druckraum 21 und dem Ausgleichsraum 25 ist in der Bohrung 13 eine umlaufende Schräge 23 ausge­ bildet, die mit der am Schaltkolben 3 angeordneten Dichtman­ schette 7 zusammenwirkt.
Der Ausgleichsraum 25 grenzt an einen am Ende der Bohrung 13 ausgebildeten drucklosen Raum 26 an, der einerseits durch ein am Schaltkolben 3 angebrachtes Dichtelement 8 und andererseits durch den Boden 27 der Bohrung 13 begrenzt ist und über einen radialen Durchgang 58 mit dem vierten An­ schluß 17 in Verbindung steht. Der Anschluß 17 kann entweder zur Atmosphäre hin offen oder an den Druckmittelvorratsbe­ hälter angeschlossen sein. Das Dichtelement 8 wird im darge­ stellten Beispiel durch eine zweite Dichtmanschette gebil­ det, die in einer am Schaltkolben 3 ausgebildeten radialen Ringnut 29 untergebracht ist. Die Ringnut 29 ist auf der in der Zeichnung linken Seite durch einen Führungsbund 28 be­ grenzt, dessen Durchmesser dem der Bohrung 13 entspricht und der als Anlagefläche für eine zweite Druckfeder 6 dient, die sich am Boden 27 abstützt. Die Federkraft der zweiten Druckfeder 6 ist niedriger als die der ersten Druckfeder 5. Die Bewegung des Schaltkolbens 3 in Betätigungsrichtung wird durch einen Anschlag 31 begrenzt, der beim Gegenstand der Fig. 2 durch einen axialen Fortsatz 32 des Schaltkolbens 3 gebildet ist. Die Stirnfläche des Fortsatzes 32 befindet sich in der Ruhestellung in einem Abstand vom Boden 27, der dem Abstand der Primärmanschette 9 von Schnüffelloch 33 entspricht. Dadurch wird gewährleistet, daß bei Betätigung die Dichtmanschette 7 von der Schräge 23 abhebt, bevor im Druckraum 21 ein hydraulischer Druck aufgebaut werden kann.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführung des Hauptzylinders nach der Erfindung ist der drucklose Raum 26 als eine ge­ stufte Sackbohrung ausgebildet. Die erwähnte Stufe wird durch eine radiale Ringfläche 36 gebildet, an der bei der Betätigung der Schaltkolben 3 mit seinem Führungsbund 28 anschlägt. Der Außendurchmesser der zweiten Druckfeder 6 entspricht etwa dem Durchmesser des diese Druckfeder 6 auf­ nehmenden, den drucklosen Raum 26 bildenden Bohrungsab­ schnitts. Der drucklose Raum 26 ist bei diesem Ausführungs­ beispiel mittels im Hauptzylindergehäuse 1 ausgebildeter Druckmittelkanäle 34 und 35 direkt mit dem Behälteranschluß 16 verbunden. Denkbar ist auch eine modifizierte Ausführung, deren Schaltkolben mit einer axialen Ausnehmung versehen ist, die die zweite Druckfeder 6 teilweise aufninmmt.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Hauptzylinder liegt dessen Schaltkolben 3 axial direkt am Kolben 2 an. Der Ausgleichs­ raum 22 ist durch den an den Druckraum 21 angrenzenden Bohrungsabschnitt 37 gebildet, der sich zwischen der Schräge 23 und dem Boden 27 der Bohrung 13 erstreckt. Der mit zylindersegmentförmigen Führungsflächen 45 (siehe auch Fig. 6) versehene Schaltkolben 3 weist eine axiale durchgehende Bohrung 38 auf, die einen den Schaltkolben 3 mit dem Kolben 2 verbindenden Schraubbolzen 39 aufnimmt und an ihrem offenen Ende mit einem Gewinde 52 versehen ist, in das ein Gewindestopfen 42 eingedreht ist. Um eine vollständige Trennung der beiden hydraulischen Räume 21, 22 voneinander zu gewährleisten, trägt der Gewindestopfen 42 einen Dichtring 41, der die Bohrung 38 gegenüber dem Ausgleichsraum 22 abdichtet. Da der Gewindestopfen 42 gleichzeitig den Anschlag 31 des Schaltkolbens 3 bildet, wird die Druckfeder 6 bei Betätigung vor Beschädigung wirksam geschützt. Bei einer Lenkbremsung, bei der nur einer der beiden Hauptzylinder (Fig. 1) betätigt wird, wird die Dichtmanschette 7 des Schaltkolbens 3 des nicht betätigten Hauptzylinders mit dem im Druckraum des anderen Hauptzylinders herrschenden hydrau­ lischen Druck beaufschlagt, so daß die daraus resultierende, entgegen der Betätigungsrichtung wirkende Kraft entweder vom Sicherungsring 48 oder dem Pedalanschlag aufgefangen werden muß.
Eine bessere Zentrierung des Schaltkolbens 3 wird bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform des Erfindungs­ gegenstandes dadurch erreicht, daß der Kolben 2 mit einer axialen, vorzugsweise zylindrischen Verlängerung 43 versehen ist, auf die der Schaltkolben 3 aufgeschoben und mittels eines an der Verlängerung 43 ausgebildeten Gewindeabschnitts 44 mit dem Kolben 2 verschraubt ist.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsvariante ist der Schaltkolben 3 schließlich einteilig mit dem Kolben 2 aus­ gebildet. Im Verbindungsbereich der beiden Kolben 2, 3 ist eine Führungshülse 47 unverschiebbar angeordnet, die mit ähnlichen zylindersegmentförmigen Führungsflächen 53 ver­ sehen ist, die in Fig. 6 dargestellt sind. Die Führungshülse 47 sitzt zwischen zwei Sicherungsringen 54, 55, die in ent­ sprechende, im Verbindungsbereich ausgebildete Ringnuten eingesetzt sind.
Die den Ausgleichsraum 22 vom Druckraum 21 trennende Dichtmanschette 7 sitzt auf einer am Schaltkolben 3 aufgesteckten Hülse 46, die gegenüber dem Schaltkolben 3 mittels eines Dichtringes 56 abgedichtet und durch einen dritten Sicherungsring 57 gegen axiale Verschiebung ge­ sichert ist. Gleichzeitig dient die an einer am Schaltkolben 3 ausgebildeten Stufe größeren Durchmessers abgestützte Hülse 46 als Abstützfläche für die im Ausgleichsraum 22 angeordnete, die beiden Kolben 2, 3 zurückstellende Druck­ feder 6.
Bezugszeichenliste
  1 Hauptzylindergehäuse
  2 Kolben
  3 Schaltkolben
  4 Fesselungsschraube
  5 Druckfeder
  6 Druckfeder
  7 Dichtmanschette
  8 Dichtelement
  9 Primärmanschette
 10 Hauptzylinder
 11 Manschette
 12 Verschlußstück
 13 Bohrung
 14 Faltenbalg
 15 Kolbenstange
 16 Behälteranschluß
 17 Behälteranschluß
 18 Anschlaghülse
 19 Anschluß
 20 Hauptzylinder
 21 Druckraum
 22 Ausgleichsraum
 23 Schräge
 24 Anschlagscheibe
 25 Ringraum
 26 Raum
 27 Boden
 28 Führungsbund
 29 Ringnut
 30 Bremspedal
 31 Anschlag
 32 Fortsatz
 33 Schnüffelloch
 34 Druckmittelkanal
 35 Druckmittelkanal
 36 Ringfläche
 37 Abschnitt
 38 Bohrung
 39 Schraubbolzen
 40 Bremspedal
 41 Dichtring
 42 Gewindestopfen
 43 Verlängerung
 44 Gewindeabschnitt
 45 Führungsfläche
 46 Hülse
 47 Führungshülse
 48 Sicherungsring
 49 Anschluß
 50 Druckmittelvorratsbehälter
 51 Druckmittelkanal
 52 Gewinde
 53 Führungsfläche
 54 Sicherungsring
 55 Sicherungsring
 56 Dichtung
 57 Sicherungsring
 58 Durchgang
 60 Ausgleichsleitung
 70 Bremsleitung
 80 Bremsleitung
 90 Bremse
100 Bremse

Claims (20)

1. Hauptzylinder für eine hydraulische Brems- und Lenkbremsanlage für Kraftfahrzeuge, mit einem Paar Hauptzylinder, die zum Abbremsen eines Fahrzeuges gleichzeitig und zur Lenkunterstützung unabhängig von­ einander betätigbar sind und je einen pedalbetätigten, in einer im Hauptzylindergehäuse vorgesehenen Bohrung verschiebbar geführten, einen Druckraum begrenzenden Kolben aufweisen, wobei die Druckräume mit einem druck­ losen Druckmittelvorratsbehälter in Verbindung stehen, mit Bremsen an Rädern auf entgegengesetzten Seiten des Fahrzeugs verbindbar sind, und über eine Ausgleichs­ leitung miteinander verbunden werden, wenn die Haupt­ zylinder gleichzeitig betätigt werden bzw. mittels einer Ventileinrichtung voneinander getrennt werden, wenn einer der Hauptzylinder allein betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsleitung (60) an einen an den Druckraum (21) angrenzenden Aus­ gleichsraum (22) angeschlossen ist und daß die Ventil­ einrichtung durch eine an einem vom Kolben (2) betätig­ baren Schaltkolben (3) angeordnete Dichtmanschette (7) gebildet ist.
2. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Übergang zwischen dem Druck- (21) und dem Ausgleichsraum (22) eine Schräge (23) ausgebildet ist, in oder nach deren dem Druckraum (21) zugewandten Bereich die Dichtmanschette (7) anliegt.
3. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Ausgleichsraum (22) durch einen in der Bohrung (13) ausgebildeten Ringraum (25) größeren Durchmessers gebildet ist, der durch ein am Schaltkolben (3) angeordnetes Dichtelement (8) von einem drucklosen Raum (26) getrennt ist.
4. Hauptzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der drucklose Raum (26) einer­ seits durch den Boden (27) der Bohrung (13) und anderer­ seits durch einen am Schaltkolben (3) ausgebildeten Führungsbund (28) begrenzt ist und daß das Dichtelement als eine zweite Dichtmanschette (8) ausgebildet ist, die in einer Ringnut (29) angeordnet ist, deren dem Aus­ gleichsraum (22) abgewandte Flanke durch den Führungs­ bund (28) gebildet ist.
5. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schaltkolben (3) mit einem Anschlag (31, 28) versehen ist, der bei Betätigung am Hauptzylindergehäuse (1) anschlägt.
6. Hauptzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Anschlag durch einen axialen zylindrischen Fortsatz (32) des Schaltkolbens (3) gebil­ det ist, der am Boden (27) der Bohrung (13) anschlägt.
7. Hauptzylinder nach Anspruch 6, dessen Kolben mit einer Primärmanschette versehen ist, die in Ruhestellung im Abstand von der Mündung eines den Druckmittelvorrats­ behälter mit dem Druckraum verbindenden Schnüffelloches angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche des Fortsatzes (32) in Ruhestellung in einem Abstand vom Boden (27) angeordnet ist, der dem Abstand zwischen der Primärmanschette (9) und dem Schnüffelloch (33) entspricht.
8. Hauptzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kolben (2) und dem Schaltkolben (3) eine Druckfeder (5) angeordnet ist, die am Kolben (2) gefesselt ist.
9. Hauptzylinder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der drucklose Raum (26) mit dem Druckmittelvorratsbehälter (50) verbindbar ist.
10. Hauptzylinder nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Hauptzylindergehäuse (1) Druckmittelkanäle (34, 35) vorgesehen sind, die den drucklosen Raum (26) mit einem den Druckraum (21) mit dem Druckmittelvorratsbehälter (50) verbindenden Be­ hälteranschluß (16) verbinden.
11. Hauptzylinder nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Schaltkolben (3) eine An­ schlaghülse (18) axial abgestützt ist, die mit einer in den Kolben (2) eingeschraubten Fesselungsschraube (4) zusammenwirkt.
12. Hauptzylinder nach Anspruch 4 und 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schaltkolben (3) mit seinem Führungsbund (28) an einer im Zylinder­ gehäuse (1) ausgebildeten Ringfläche (36) anschlägt.
13. Hauptzylinder nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im drucklosen Raum (26) eine zweite Druckfeder (6) vorgesehen ist, die sich einer­ seits am Boden (27) der Bohrung (13) und andererseits am Schaltkolben (3) abstützt, und deren Federkraft kleiner ist als die der Druckfeder (5).
14. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schaltkolben (3) unmittelbar am Kolben (2) anliegt und mit ihm kraft- und formschlüssig verbunden ist, wobei der Ausgleichsraum (22) durch den sich zwischen dem Boden (27) der Bohrung (13) und der Schräge (23) erstreckenden Abschnitt (37) gebildet ist.
15. Hauptzylinder nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schaltkolben (3) eine durch­ gehende Bohrung (38) aufweist, die einen den Schaltkol­ ben (3) mit dem Kolben (2) verbindenden Schraubbolzen (39) aufnimmt und mittels eines mit einer Dichtung (41) versehenen Gewindestopfens (42) verschlossen ist.
16. Hauptzylinder nach Anspruch 5 und 15, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Gewindestopfen (42) den Anschlag des Schaltkolbens (3) am Boden (27) der Bohrung (13) bildet.
17. Hauptzylinder nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kolben (2) eine axiale zylindrische Verlängerung (43) aufweist, auf der der Schaltkolben (3) aufgeschoben und mit einem an der Verlängerung (43) ausgebildeten Gewindeabschnitt (44) verschraubt ist.
18. Hauptzylinder nach einem der Ansprüche 5 bis 17, da­ durch gekennzeichnet, daß der Schalt­ kolben (3) mit zylindersegmentförmigen Führungsflächen (45) versehen ist.
19. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalt­ kolben (3) einschließlich seines Fortsatzes (32) ein­ teilig mit dem Kolben (2) ausgebildet ist und daß die Dichtmanschette (7) von einer auf den Schaltkolben (3) aufgeschobenen Hülse (46) gehalten wird, die gegenüber dem Schaltkolben (3) abgedichtet und unverschiebbar angeordnet ist.
20. Hauptzylinder nach Anspruch 19, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Übergang zwischen dem Kolben (2) und dem Schaltkolben (3) eine Führungshülse (47) unverschiebbar angeordnet ist, die im Druckraum (21) mit der Wandung der Bohrung (13) zusammenwirkt.
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