DE3936832A1 - Hauptzylinder fuer eine hydraulische brems- und lenkbremsanlage - Google Patents
Hauptzylinder fuer eine hydraulische brems- und lenkbremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hauptzylinder für eine
hydraulische Brems- und Lenkbremsanlage für Kraftfahrzeuge,
mit einem Paar Hauptzylinder, die zum Abbremsen eines Fahr
zeuges gleichzeitig und zur Lenkunterstützung unabhängig
voneinander betätigbar sind und je einen pedalbetätigten, in
einer im Hauptzylindergehäuse vorgesehenen Bohrung ver
schiebbar geführten, einen Druckraum begrenzenden Kolben
aufweisen, wobei die Druckräume mit einem drucklosen Druck
mittelvorratsbehälter in Verbindung stehen, mit Bremsen an
Rädern auf entgegengesetzten Seiten des Fahrzeuges verbindbar
sind, und über eine Ausgleichsleitung miteinander verbunden
werden, wenn die Hauptzylinder gleichzeitig betätigt werden
bzw. mittels einer Ventileinrichtung voneinander getrennt
werden, wenn einer der Hauptzylinder allein betätigt wird.
Ein derartiger Hauptzylinder ist aus der DE-OS 32 19 042
bekannt. Um die oben erwähnte Ausgleichsleitung anschließen
zu können, weist das Gehäuse des vorbekannten Hauptzylinders
einen radialen Auslaßkanal auf, in dem ein Ausgleichsventil
angeordnet ist, dessen Schließkörper eine im Druckraum
mündende Ausgleichsöffnung absperrt bzw. freigibt. Zur Be
tätigung des Schließkörpers ist ein mit dem Hauptzylinder
kolben zusammenwirkendes Druckstück vorgesehen, das in
Gestalt einer Kugel im Abstand vom Schließkörper in
der Ausgleichsöffnung geführt ist. Das Gehäuse des bekannten
Hauptzylinders weist an seinem vorderen Ende eine Füll
öffnung auf, die eine hydraulische Verbindung zwischen dem
Druckraum und einem Druckmittelvorratsbehälter darstellt und
mittels eines vom Hauptzylinderkolben betätigbaren Füll
ventils steuerbar ist.
Weniger vorteilhaft anzusehen sind bei dem vorbekannten
Hauptzylinder die verhältnismäßig hohen Herstellungs- und
Montagekosten, die vor allem auf den Einsatz mehrerer
Bauteile, die insbesondere zur Realisierung des Füll- und
Ausgleichsventils erforderlich sind, zurückzuführen sind.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Hauptzylinder der eingangs genannten Gattung anzugeben, bei
dem die Anzahl der erforderlichen Bauteile reduziert werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Ausgleichsleitung an einen an den Druckraum angrenzenden
Ausgleichsraum angeschlossen ist und daß die Ventilein
richtung durch eine an einem vom Kolben betätigbaren Schalt
kolben angeordnete Dichtmanschette gebildet ist.
Zur Konkretisierung des Erfindungsgedankens wird vorge
schlagen, daß am Übergang zwischen dem Druck- und dem Aus
gleichsraum eine Schräge ausgebildet ist, in bzw. nach deren
dem Druckraum zugewandtem Bereich die Dichtmanschette
anliegt.
Eine vorteilhafte, einfach herstellbare und zuverlässig
arbeitende Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht
darin, daß der Ausgleichsraum durch einen in der Bohrung
ausgebildeten Ringraum größeren Durchmessers gebildet ist,
der durch ein am Schaltkolben angeordnetes Dichtelement von
einem drucklosen Raum getrennt ist, der einerseits durch den
Boden der Bohrung und andererseits durch einen am Schaltkol
ben ausgebildeten Führungsbund begrenzt ist und daß das
Dichtelement als eine zweite Dichtmanschette ausgebildet
ist, die in einer Ringnut angeordnet ist, deren dem Aus
gleichsraum abgewandte Flanke durch den Führungsbund gebil
det ist. Durch diese Maßnahme wird eine Verbesserung der
Führung des Schaltkolbens erreicht.
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
wird vorgesehen, daß der Schaltkolben mit einem Anschlag
versehen ist, der bei Betätigung am Hauptzylindergehäuse an
schlägt und durch einen axialen zylindrischen Fortsatz des
Schaltkolbens gebildet ist, der am Boden der Bohrung an
schlägt.
Bei einem gattungsgemäßen Hauptzylinder, dessen Kolben mit
einer Primärmanschette versehen ist, die in Ruhestellung im
Abstand von der Mündung eines den Druckmittelvorratsbehälter
mit dem Druckraum verbindenden Schnüffelloches angeordnet
ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Stirnfläche
des Fortsatzes in Ruhestellung in einem Abstand vom Boden
angeordnet ist, der dem Abstand zwischen der Primärman
schette und dem Schnüffelloch entspricht.
Durch diese Maßnahme wird ein druckloses Öffnen der Ver
bindung zwischen dem Druck- und dem Ausgleichsraum
gewährleistet, da die Dichtmanschette von der Schräge
abhebt, bevor das Schnüffelloch von der Primärmanschette
überfahren wird.
Um ein Eindringen von Verunreinigungen bzw. Feuchtigkeit ins
Innere des erfindungsgemäßen Hauptzylinders zu vermeiden,
sieht eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
vor, daß der drucklose Raum mit dem Druckmittelvorrats
behälter verbindbar ist. Bei einer besonders kompakten
Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß im Hauptzylinder
gehäuse Druckmittelkanäle vorgesehen sind, die den druck
losen Raum mit einem den Druckraum mit dem Druckmittelvor
ratsbehälter verbindenden Behälteranschluß verbinden.
Eine wesentliche Vereinfachung des Erfindungsgegenstandes
bei gleichzeitiger Verkürzung dessen axialer Baulänge wird
dadurch erreicht, daß der Schaltkolben unmittelbar am Kolben
anliegt und mit ihm kraft- und formschlüssig verbunden ist,
wobei der Ausgleichsraum durch den sich zwischen dem Boden
der Bohrung und der Schräge erstreckenden Abschnitt gebildet
ist. Der Schaltkolben weist dabei eine durchgehende Bohrung
auf, die einen den Schaltkolben mit dem Kolben verbindenden
Schraubbolzen aufnimmt und mittels eines mit einer Dichtung
versehenen Gewindestopfens verschlossen ist, der den
Anschlag des Schaltkolbens am Boden der Bohrung bildet.
Durch diese Maßnahme wird eine im Ausgleichsraum ange
ordnete, die beiden Kolben zurückstellende Druckfeder vor
Beschädigung geschützt.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsvariante des Erfindungs
gegenstandes sieht vor, daß der Kolben eine axiale
zylindrische Verlängerung aufweist, auf der der Schaltkolben
aufgeschoben und mit einem an der Verlängerung ausgebildeten
Gewindeabschnitt verschraubt ist. Durch die genaue Passung
zwischen den beiden Kolben wird deren einwandfreie
Zentrierung erreicht. Der Schaltkolben kann vorzugsweise mit
zylinderförmigen Führungsflächen versehen sein, die mit der
Wandung der im Gehäuse ausgebildeten Bohrung zusammenwirken.
Eine besonders kostengünstig herstellbare Ausführung des
Erfindungsgegenstandes wird dadurch erreicht, daß der
Schaltkolben einschließlich seines Fortsatzes einteilig mit
dem Kolben ausgebildet ist und daß die Dichtmanschette von
einer auf den Schaltkolben aufgeschobenen Hülse gehalten
wird, die gegenüber dem Schaltkolben abgedichtet und
unverschiebbar angeordnet ist. Am Übergang zwischen dem
Kolben und dem Schaltkolben ist eine Führungshülse unver
schiebbar angeordnet, die im Druckraum mit der Wandung der
Bohrung zusammenwirkt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der
folgenden Beschreibung von fünf Ausführungsbeispielen her
vor, wobei die einander entsprechenden Teile mit den
gleichen Bezugszeichen versehen sind. In der beiliegenden
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Verwendung von zwei gleichen Hauptzylindern
nach der Erfindung in einer hydraulischen
Brems- und Lenkbremsanlage für Fahrzeuge in rein
schematischer Darstellung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführung des
erfindungsgemäßen Hauptzylinders;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführung des
erfindungsgemäßen Hauptzylinders;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführung des
erfindungsgemäßen Hauptzylinders;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine vierte Ausführung des
erfindungsgemäßen Hauptzylinders;
Fig. 6 einen Teilschnitt A-A nach Fig. 5 und
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine fünfte Ausführung des
erfindungsgemäßen Hauptzylinders.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Brems- und Lenkbremsanalage
aus einem ersten Hauptzylinder 10, einem zweiten Haupt
zylinder 20, Bremsleitungen 70 und 80 sowie zwei der ange
triebenen Achse eines Kraftfahrzeuges zugeordneten Bremsen
90 und 100. Die mittels einer Ausgleichsleitung 60 mitein
ander verbundenen Hauptzylinder 10 und 20 stehen in Ver
bindung mit einem drucklosen Druckmittelvorratsbehälter 50
und sind über Bremspedale 30, 40 einzeln bzw. gemeinsam
(gestrichelt dargestellt) betätigbar. Die in Fig. 1 gezeigte
Brems- und Lenkbremsanlage arbeitet wie folgt: Werden die
beiden Bremspedale 30, 40 gleichzeitig zum Zwecke der Ab
bremsung der angetriebenen Fahrzeugräder betätigt, so werden
näher nicht bezeichnete Kolben der beiden Hauptzylinder
10, 20 verschoben, so daß in deren Druckräumen ein hydrau
lischer Druck aufgebaut wird. Gleichzeitig werden an den
Anschlußstellen der Ausgleichsleitung 60 sitzende nicht
gezeigte Ausgleichsventile geöffnet, so daß ein
Druckausgleich zwischen den Druckräumen der beiden Haupt
zylinder 10, 20 hergestellt wird. Der in den Druckräumen
herrschende Druck pflanzt sich über die Bremsleitungen 70, 80
zu den Bremsen 90, 100 der angetriebenen Fahrzeugachse fort
und bewirkt deren Betätigung. Der vorstehend beschriebene
Bremsvorgang gewährleistet einen absolut gleichmäßigen
Druckaufbau in den beiden Bremsleitungen 70, 80 bzw. eine
vollständig gleichmäßige Abbremsung der beiden Räder.
Zum Zwecke der Lenkbremsung wird nur einer der beiden Haupt
zylinder 10, 20 betätigt. Wird beispielsweise der Kolben des
Hauptzylinders 10 verschoben, dann baut sich in dessen
Druckraum ein Druck auf, der über die Bremsleitung 70 auf
die Bremse 90 einwirkt, gleichzeitig aber auch über das nun
offene Ausgleichsventil und die Ausgleichsleitung 60 auf das
geschlossene Ausgleichsventil des zweiten Hauptzylinders 20.
Da jedoch dessen Kolben unbetätigt und demnach das Aus
gleichsventil geschlossen bleibt, bleibt auch der Durchgang
zur anderen Bremsleitung 80 gesperrt, so daß die andere Rad
bremse 100 drucklos ist. Weil die Hauptzylinder 10, 20 von
gleicher Konstruktion sind, wird im nachfolgenden Text nur
einer der beiden erläutert.
Der in Fig. 2 gezeigte Hauptzylinder weist ein Haupt
zylindergehäuse 1 auf, dessen längsverlaufende Bohrung 13 an
einem Ende durch einen Boden 27 verschlossen ist und einen
Kolben 2 sowie einen ihm in Betätigungsrichtung nachge
schalteten Schaltkolben 3 aufnimmt. Das Hauptzylindergehäuse
1 verfügt über vier hydraulische Anschlüsse 16, 17, 19 und 49,
deren Aufgabe im nachfolgenden Text näher erläutert wird.
Der eine Primärmanschette 9 tragende Kolben 2 stützt sich in
Ruhestellung über eine metallische Anschlagscheibe 24 an
einer Dichtung, beispielsweise einer Manschette 11 oder
einem Dichtring, ab, die an einem Verschlußstück 12 axial
anliegt. Das Verschlußstück 12 wird im Hauptzylindergehäuse
1 mittels eines Sicherungsringes 48 gehalten und weist eine
näher nicht bezeichnete radiale Umfangsnut auf, die ein Ende
eines elastischen Faltenbalges 14 aufnimmt, dessen anderes
Ende an einer den Kolben 2 betätigenden Kolbenstange 15
befestigt ist, die mit einem Bremspedal in Verbindung steht.
Der Kolben 2 begrenzt in der Bohrung 13 einen hydraulischen
Druckraum 21, der über ein darin mündendes Schnüffelloch 33
sowie einen bis an die Anschlagscheibe 24 herangeführten
Druckmittelkanal 51 mit dem hydraulischen Anschluß 16 ver
bunden ist, an den der im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnte
Druckmittelvorratsbehälter 50 angeschlossen werden kann. An
den zweiten, mit dem Druckraum 21 in Verbindung stehenden
Anschluß 49 wird eine zur Radbremse führende Bremsleitung
angeschlossen.
Im Druckraum 21 ist außerdem eine erste Druckfeder 5 vorge
sehen, die zwischen dem Kolben 2 und dem Schaltkolben 3
angeordnet ist. Die Druckfeder 5 ist dabei am Kolben 2
mittels einer Anschlaghülse 18 sowie einer sich an der
Anschlaghülse 18 abstützenden Fesselungsschraube 4 ge
fesselt, die an der Stirnseite des Kolbens 2 eingeschraubt
ist.
An den Druckraum 21 schließt in der Betätigungsrichtung ein
über den dritten hydraulischen Anschluß 19 mit der Aus
gleichsleitung 60 (Fig. 1) verbindbarer Ausgleichsraum 22
an, der als ein in der Bohrung 13 ausgebildeter Ringraum 25
größeren Durchmessers mittels einer am Schaltkolben 3 ange
ordneten Dichtmanschette 7 vom Druckraum 21 getrennt ist. Am
Übergang zwischen dem Druckraum 21 und dem Ausgleichsraum 25
ist in der Bohrung 13 eine umlaufende Schräge 23 ausge
bildet, die mit der am Schaltkolben 3 angeordneten Dichtman
schette 7 zusammenwirkt.
Der Ausgleichsraum 25 grenzt an einen am Ende der Bohrung 13
ausgebildeten drucklosen Raum 26 an, der einerseits durch
ein am Schaltkolben 3 angebrachtes Dichtelement 8 und
andererseits durch den Boden 27 der Bohrung 13 begrenzt ist
und über einen radialen Durchgang 58 mit dem vierten An
schluß 17 in Verbindung steht. Der Anschluß 17 kann entweder
zur Atmosphäre hin offen oder an den Druckmittelvorratsbe
hälter angeschlossen sein. Das Dichtelement 8 wird im darge
stellten Beispiel durch eine zweite Dichtmanschette gebil
det, die in einer am Schaltkolben 3 ausgebildeten radialen
Ringnut 29 untergebracht ist. Die Ringnut 29 ist auf der in
der Zeichnung linken Seite durch einen Führungsbund 28 be
grenzt, dessen Durchmesser dem der Bohrung 13 entspricht und
der als Anlagefläche für eine zweite Druckfeder 6 dient, die
sich am Boden 27 abstützt. Die Federkraft der zweiten
Druckfeder 6 ist niedriger als die der ersten Druckfeder 5.
Die Bewegung des Schaltkolbens 3 in Betätigungsrichtung wird
durch einen Anschlag 31 begrenzt, der beim Gegenstand der
Fig. 2 durch einen axialen Fortsatz 32 des Schaltkolbens 3
gebildet ist. Die Stirnfläche des Fortsatzes 32 befindet
sich in der Ruhestellung in einem Abstand vom Boden 27, der
dem Abstand der Primärmanschette 9 von Schnüffelloch 33
entspricht. Dadurch wird gewährleistet, daß bei Betätigung
die Dichtmanschette 7 von der Schräge 23 abhebt, bevor im
Druckraum 21 ein hydraulischer Druck aufgebaut werden kann.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführung des Hauptzylinders
nach der Erfindung ist der drucklose Raum 26 als eine ge
stufte Sackbohrung ausgebildet. Die erwähnte Stufe wird
durch eine radiale Ringfläche 36 gebildet, an der bei der
Betätigung der Schaltkolben 3 mit seinem Führungsbund 28
anschlägt. Der Außendurchmesser der zweiten Druckfeder 6
entspricht etwa dem Durchmesser des diese Druckfeder 6 auf
nehmenden, den drucklosen Raum 26 bildenden Bohrungsab
schnitts. Der drucklose Raum 26 ist bei diesem Ausführungs
beispiel mittels im Hauptzylindergehäuse 1 ausgebildeter
Druckmittelkanäle 34 und 35 direkt mit dem Behälteranschluß
16 verbunden. Denkbar ist auch eine modifizierte Ausführung,
deren Schaltkolben mit einer axialen Ausnehmung versehen
ist, die die zweite Druckfeder 6 teilweise aufninmmt.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Hauptzylinder liegt dessen
Schaltkolben 3 axial direkt am Kolben 2 an. Der Ausgleichs
raum 22 ist durch den an den Druckraum 21 angrenzenden
Bohrungsabschnitt 37 gebildet, der sich zwischen der Schräge
23 und dem Boden 27 der Bohrung 13 erstreckt. Der mit
zylindersegmentförmigen Führungsflächen 45 (siehe auch Fig.
6) versehene Schaltkolben 3 weist eine axiale durchgehende
Bohrung 38 auf, die einen den Schaltkolben 3 mit dem Kolben
2 verbindenden Schraubbolzen 39 aufnimmt und an ihrem
offenen Ende mit einem Gewinde 52 versehen ist, in das ein
Gewindestopfen 42 eingedreht ist. Um eine vollständige
Trennung der beiden hydraulischen Räume 21, 22 voneinander zu
gewährleisten, trägt der Gewindestopfen 42 einen Dichtring
41, der die Bohrung 38 gegenüber dem Ausgleichsraum 22
abdichtet. Da der Gewindestopfen 42 gleichzeitig den
Anschlag 31 des Schaltkolbens 3 bildet, wird die Druckfeder
6 bei Betätigung vor Beschädigung wirksam geschützt. Bei
einer Lenkbremsung, bei der nur einer der beiden Hauptzylinder
(Fig. 1) betätigt wird, wird die Dichtmanschette 7 des
Schaltkolbens 3 des nicht betätigten Hauptzylinders mit dem
im Druckraum des anderen Hauptzylinders herrschenden hydrau
lischen Druck beaufschlagt, so daß die daraus resultierende,
entgegen der Betätigungsrichtung wirkende Kraft entweder vom
Sicherungsring 48 oder dem Pedalanschlag aufgefangen werden
muß.
Eine bessere Zentrierung des Schaltkolbens 3 wird bei der in
Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform des Erfindungs
gegenstandes dadurch erreicht, daß der Kolben 2 mit einer
axialen, vorzugsweise zylindrischen Verlängerung 43 versehen
ist, auf die der Schaltkolben 3 aufgeschoben und mittels
eines an der Verlängerung 43 ausgebildeten Gewindeabschnitts
44 mit dem Kolben 2 verschraubt ist.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsvariante ist der
Schaltkolben 3 schließlich einteilig mit dem Kolben 2 aus
gebildet. Im Verbindungsbereich der beiden Kolben 2, 3 ist
eine Führungshülse 47 unverschiebbar angeordnet, die mit
ähnlichen zylindersegmentförmigen Führungsflächen 53 ver
sehen ist, die in Fig. 6 dargestellt sind. Die Führungshülse
47 sitzt zwischen zwei Sicherungsringen 54, 55, die in ent
sprechende, im Verbindungsbereich ausgebildete Ringnuten
eingesetzt sind.
Die den Ausgleichsraum 22 vom Druckraum 21 trennende
Dichtmanschette 7 sitzt auf einer am Schaltkolben 3
aufgesteckten Hülse 46, die gegenüber dem Schaltkolben 3
mittels eines Dichtringes 56 abgedichtet und durch einen
dritten Sicherungsring 57 gegen axiale Verschiebung ge
sichert ist. Gleichzeitig dient die an einer am Schaltkolben
3 ausgebildeten Stufe größeren Durchmessers abgestützte
Hülse 46 als Abstützfläche für die im Ausgleichsraum 22
angeordnete, die beiden Kolben 2, 3 zurückstellende Druck
feder 6.
Bezugszeichenliste
1 Hauptzylindergehäuse
2 Kolben
3 Schaltkolben
4 Fesselungsschraube
5 Druckfeder
6 Druckfeder
7 Dichtmanschette
8 Dichtelement
9 Primärmanschette
10 Hauptzylinder
11 Manschette
12 Verschlußstück
13 Bohrung
14 Faltenbalg
15 Kolbenstange
16 Behälteranschluß
17 Behälteranschluß
18 Anschlaghülse
19 Anschluß
20 Hauptzylinder
21 Druckraum
22 Ausgleichsraum
23 Schräge
24 Anschlagscheibe
25 Ringraum
26 Raum
27 Boden
28 Führungsbund
29 Ringnut
30 Bremspedal
31 Anschlag
32 Fortsatz
33 Schnüffelloch
34 Druckmittelkanal
35 Druckmittelkanal
36 Ringfläche
37 Abschnitt
38 Bohrung
39 Schraubbolzen
40 Bremspedal
41 Dichtring
42 Gewindestopfen
43 Verlängerung
44 Gewindeabschnitt
45 Führungsfläche
46 Hülse
47 Führungshülse
48 Sicherungsring
49 Anschluß
50 Druckmittelvorratsbehälter
51 Druckmittelkanal
52 Gewinde
53 Führungsfläche
54 Sicherungsring
55 Sicherungsring
56 Dichtung
57 Sicherungsring
58 Durchgang
60 Ausgleichsleitung
70 Bremsleitung
80 Bremsleitung
90 Bremse
100 Bremse
2 Kolben
3 Schaltkolben
4 Fesselungsschraube
5 Druckfeder
6 Druckfeder
7 Dichtmanschette
8 Dichtelement
9 Primärmanschette
10 Hauptzylinder
11 Manschette
12 Verschlußstück
13 Bohrung
14 Faltenbalg
15 Kolbenstange
16 Behälteranschluß
17 Behälteranschluß
18 Anschlaghülse
19 Anschluß
20 Hauptzylinder
21 Druckraum
22 Ausgleichsraum
23 Schräge
24 Anschlagscheibe
25 Ringraum
26 Raum
27 Boden
28 Führungsbund
29 Ringnut
30 Bremspedal
31 Anschlag
32 Fortsatz
33 Schnüffelloch
34 Druckmittelkanal
35 Druckmittelkanal
36 Ringfläche
37 Abschnitt
38 Bohrung
39 Schraubbolzen
40 Bremspedal
41 Dichtring
42 Gewindestopfen
43 Verlängerung
44 Gewindeabschnitt
45 Führungsfläche
46 Hülse
47 Führungshülse
48 Sicherungsring
49 Anschluß
50 Druckmittelvorratsbehälter
51 Druckmittelkanal
52 Gewinde
53 Führungsfläche
54 Sicherungsring
55 Sicherungsring
56 Dichtung
57 Sicherungsring
58 Durchgang
60 Ausgleichsleitung
70 Bremsleitung
80 Bremsleitung
90 Bremse
100 Bremse
Claims (20)
1. Hauptzylinder für eine hydraulische Brems- und
Lenkbremsanlage für Kraftfahrzeuge, mit einem Paar
Hauptzylinder, die zum Abbremsen eines Fahrzeuges
gleichzeitig und zur Lenkunterstützung unabhängig von
einander betätigbar sind und je einen pedalbetätigten,
in einer im Hauptzylindergehäuse vorgesehenen Bohrung
verschiebbar geführten, einen Druckraum begrenzenden
Kolben aufweisen, wobei die Druckräume mit einem druck
losen Druckmittelvorratsbehälter in Verbindung stehen,
mit Bremsen an Rädern auf entgegengesetzten Seiten des
Fahrzeugs verbindbar sind, und über eine Ausgleichs
leitung miteinander verbunden werden, wenn die Haupt
zylinder gleichzeitig betätigt werden bzw. mittels einer
Ventileinrichtung voneinander getrennt werden, wenn
einer der Hauptzylinder allein betätigt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgleichsleitung
(60) an einen an den Druckraum (21) angrenzenden Aus
gleichsraum (22) angeschlossen ist und daß die Ventil
einrichtung durch eine an einem vom Kolben (2) betätig
baren Schaltkolben (3) angeordnete Dichtmanschette (7)
gebildet ist.
2. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Übergang zwischen dem
Druck- (21) und dem Ausgleichsraum (22) eine Schräge
(23) ausgebildet ist, in oder nach deren dem Druckraum
(21) zugewandten Bereich die Dichtmanschette (7)
anliegt.
3. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausgleichsraum (22)
durch einen in der Bohrung (13) ausgebildeten Ringraum
(25) größeren Durchmessers gebildet ist, der durch ein
am Schaltkolben (3) angeordnetes Dichtelement (8) von
einem drucklosen Raum (26) getrennt ist.
4. Hauptzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der drucklose Raum (26) einer
seits durch den Boden (27) der Bohrung (13) und anderer
seits durch einen am Schaltkolben (3) ausgebildeten
Führungsbund (28) begrenzt ist und daß das Dichtelement
als eine zweite Dichtmanschette (8) ausgebildet ist, die
in einer Ringnut (29) angeordnet ist, deren dem Aus
gleichsraum (22) abgewandte Flanke durch den Führungs
bund (28) gebildet ist.
5. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaltkolben (3) mit
einem Anschlag (31, 28) versehen ist, der bei Betätigung
am Hauptzylindergehäuse (1) anschlägt.
6. Hauptzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlag durch einen axialen
zylindrischen Fortsatz (32) des Schaltkolbens (3) gebil
det ist, der am Boden (27) der Bohrung (13) anschlägt.
7. Hauptzylinder nach Anspruch 6, dessen Kolben mit einer
Primärmanschette versehen ist, die in Ruhestellung im
Abstand von der Mündung eines den Druckmittelvorrats
behälter mit dem Druckraum verbindenden Schnüffelloches
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnfläche des Fortsatzes (32) in Ruhestellung
in einem Abstand vom Boden (27) angeordnet ist, der dem
Abstand zwischen der Primärmanschette (9) und dem
Schnüffelloch (33) entspricht.
8. Hauptzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Kolben
(2) und dem Schaltkolben (3) eine Druckfeder (5)
angeordnet ist, die am Kolben (2) gefesselt ist.
9. Hauptzylinder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der drucklose Raum
(26) mit dem Druckmittelvorratsbehälter (50) verbindbar
ist.
10. Hauptzylinder nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Hauptzylindergehäuse (1)
Druckmittelkanäle (34, 35) vorgesehen sind, die den
drucklosen Raum (26) mit einem den Druckraum (21) mit
dem Druckmittelvorratsbehälter (50) verbindenden Be
hälteranschluß (16) verbinden.
11. Hauptzylinder nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Schaltkolben (3) eine An
schlaghülse (18) axial abgestützt ist, die mit einer in
den Kolben (2) eingeschraubten Fesselungsschraube (4)
zusammenwirkt.
12. Hauptzylinder nach Anspruch 4 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaltkolben (3)
mit seinem Führungsbund (28) an einer im Zylinder
gehäuse (1) ausgebildeten Ringfläche (36) anschlägt.
13. Hauptzylinder nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß im drucklosen Raum (26) eine
zweite Druckfeder (6) vorgesehen ist, die sich einer
seits am Boden (27) der Bohrung (13) und andererseits am
Schaltkolben (3) abstützt, und deren Federkraft kleiner
ist als die der Druckfeder (5).
14. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaltkolben (3)
unmittelbar am Kolben (2) anliegt und mit ihm kraft- und
formschlüssig verbunden ist, wobei der Ausgleichsraum
(22) durch den sich zwischen dem Boden (27) der Bohrung
(13) und der Schräge (23) erstreckenden Abschnitt (37)
gebildet ist.
15. Hauptzylinder nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaltkolben (3) eine durch
gehende Bohrung (38) aufweist, die einen den Schaltkol
ben (3) mit dem Kolben (2) verbindenden Schraubbolzen
(39) aufnimmt und mittels eines mit einer Dichtung (41)
versehenen Gewindestopfens (42) verschlossen ist.
16. Hauptzylinder nach Anspruch 5 und 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gewindestopfen (42)
den Anschlag des Schaltkolbens (3) am Boden (27) der
Bohrung (13) bildet.
17. Hauptzylinder nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (2) eine axiale
zylindrische Verlängerung (43) aufweist, auf der der
Schaltkolben (3) aufgeschoben und mit einem an der
Verlängerung (43) ausgebildeten Gewindeabschnitt (44)
verschraubt ist.
18. Hauptzylinder nach einem der Ansprüche 5 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß der Schalt
kolben (3) mit zylindersegmentförmigen Führungsflächen
(45) versehen ist.
19. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalt
kolben (3) einschließlich seines Fortsatzes (32) ein
teilig mit dem Kolben (2) ausgebildet ist und daß die
Dichtmanschette (7) von einer auf den Schaltkolben (3)
aufgeschobenen Hülse (46) gehalten wird, die gegenüber
dem Schaltkolben (3) abgedichtet und unverschiebbar
angeordnet ist.
20. Hauptzylinder nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Übergang zwischen dem Kolben
(2) und dem Schaltkolben (3) eine Führungshülse (47)
unverschiebbar angeordnet ist, die im Druckraum (21) mit
der Wandung der Bohrung (13) zusammenwirkt.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4033577A1 (de) * | 1989-11-06 | 1992-04-23 | Teves Gmbh Alfred | Hauptzylinder fuer eine hydraulische brems- und lenkbremsanlage |
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GB2162263A (en) * | 1984-06-27 | 1986-01-29 | Lucas Ind Plc | Improvements in dual hydraulic braking systems for vehicles |
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1989
- 1989-11-06 DE DE3936832A patent/DE3936832A1/de not_active Ceased
-
1990
- 1990-02-08 DE DE90902254T patent/DE59005088D1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE59005088D1 (de) | 1994-04-28 |
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