DE3936517A1 - Vorrichtung zur automatischen ueberwachung der fadenverbindeeinrichtungen der spulstellen eines spulautomaten - Google Patents
Vorrichtung zur automatischen ueberwachung der fadenverbindeeinrichtungen der spulstellen eines spulautomatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen
Überwachung der Fadenverbindeeinrichtungen der Spulstellen
eines Spulautomaten, insbesondere eine derartige Vorrichtung,
die zusammen mit einem Spulenabzieh- und Wechselwagen entlang
einem Spulautomaten mit einer Vielzahl von Spulstellen, die
jeweils mit einer Fadenverbindeeinrichtung versehen sind,
fahrbar angeordnet ist und während des Spulenabzieh- und
Wechselvorganges an einer Spulstelle an einer benachbarten
Spulstelle, z. B. der übernächsten, mehrmals Fadenproben, die
eine Fadenverbindung aufweisen, entnimmt, um die Festigkeit
der Verbindung an der Spulstelle zu messen.
Im allgemeinen sind die in größerer Anzahl in einem Spul
automaten angeordneten Spulstellen jeweils mit einem Dick
stellenfänger bzw. Fadenwächter zum Erfassen und Abschneiden
einer Fadenungleichmäßigkeit, z. B. einer Fadenrauhigkeit,
und mit einer Fadenverbindeeinrichtung zum Wiederverbinden
der Enden des durchgeschnittenen Fadens versehen, so daß nur
fehlerfreier Faden auf eine Auflaufspule aufgewickelt wird.
Die Fadenverbindeeinrichtung kann als Knoter oder Knüpf
einrichtung ausgeführt sein, mit der mechanisch ein Knoten
gebildet wird, oder als Spleißeinrichtung, bei der
mittels eines Luftstromes die Fadenenden miteinander verdreht
werden und so eine gespleißte, knotenfreie Verbindung bilden.
Da die von der Fadenverbindeeinrichtung hergestellte Verbin
dung über ausreichende Reißfestigkeit bzw. Reißlänge verfügen
muß, ist es erforderlich, die von der Fadenverbindeeinrichtung
hergestellten Verbindungen sorgfältig zu prüfen, um unzureich
ende Fadenverbindungen zu vermeiden.
Aus der japanischen Offenlegungsschrift 1 46 827/1986
sowie der deutschen Offenlegungsschrift DE 35 44 615 A1 ist
eine Vorrichtung zur automatischen Überwachung von Fadenver
bindeeinrichtungen bekannt, bei der die entlang der Spul
stellen fahrbare Überwachungsvorrichtung automatisch Faden
proben mit einer Verbindungsstelle zweier Fäden aus der Spul
stelle nimmt, um die Reißfestigkeit, Reißlänge oder ähnliche
Eigenschaften der Verbindung zu messen und anhand der Meß
ergebnisse die Leistungsfähigkeit der Fadenverbindeeinrich
tung zu überprüfen. Bei dieser automatischen Überwachungs
vorrichtung wird die maximale Auslenkung einer Meßeinrichtung
zum Zeitpunkt des Bruches der Verbindung der Fadenprobe
in einen Lastwert umgesetzt und die Fadenfestigkeit wird
digital als Grammzahl angezeigt oder auf einen Aufzeichnungs
träger geschrieben. Wenn an einer Spulstelle eine
vorbestimmte Anzahl von Messungen durchgeführt worden ist,
wird die Vorrichtung zur nächsten Spulstelle verfahren.
Bei der oben beschriebenen automatischen Überwachungsvor
richtung wird jedes Meßergebnis auf einer Anzeigeeinrichtung
an der Vorrichtung selbst angezeigt oder schriftlich auf dem
Aufzeichnungsträger festgehalten. Bis zur Auswertung dieser
Daten über die Fadenverbindeeinrichtung einer jeden Spul
stelle vergeht eine beträchtliche Zeitspanne. Das heißt, daß
die während eines Tages erhaltenen Meßergebnisse zum Zeitpunkt
ihrer Speicherung festgehalten bzw. ausgedruckt werden und
beispielsweise erst bei Beendigung des Tagesbetriebes bzw.
am nächsten Morgen abgelesen bzw. abgerufen werden. Wenn die
Meßergebnisse erst am nächsten Morgen ausgewertet werden,
führt dies zu langen Ausfallzeiten einer als defekt abge
stellten Spulstelle.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur automa
tischen Überwachung der Fadenverbindeeinrichtungen der Spul
stellen eines Spulautomaten aufzuzeigen, die in der Lage ist,
eine fehlerhaft arbeitende Fadenverbindeeinrichtung einer
Spulstelle schnell zu erfassen und entsprechend die für eine
fehlerhafte Spulstelle erforderlichen Maßnahmen einzulei
ten, wodurch sich die Ausfallzeit der Spulstelle vermin
dert.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur automatischen Über
wachung von Fadenverbindeeinrichtungen enthält Mittel, die
eine Spulstelle als fehlerhaft beurteilen, wenn mehr als eine
vorgegebene Anzahl von Meßergebnissen während eines Spulen
wechsel- und Abziehvorganges als abnorm erkannt werden, Mittel
zum Erzeugen eines Signales, das das Erfassen eines solchen
abnormen Zustandes anzeigt, Mittel, die einen Fadenverbinde
betätigungsknopf der Spulstelle in Reaktion auf das den ab
normalen Zustand kennzeichnende Signal in eine Stellung brin
gen, die die Verbindevorgänge unterbrechen, und Mittel, die in
Reaktion auf das den abnormen Zustand anzeigende Signal eine
der entsprechenden Spulstelle zugeordnete Lampe zum Blinken
bringen.
Werden mehr als eine vorgegebene Anzahl von Meßergebnissen,
die von der Überwachungsvorrichtung während des Spulenabzieh-
und Wechselvorganges erzielt werden, als abnorm erkannt, so
wird die betreffende Spulstelle vom dafür vorgesehenen Mittel
als fehlerhaft beurteilt. Daraufhin wird ein Signal erzeugt,
das den abnormen Zustand der Spulstelle anzeigt, um so die
Spulstelle anzuhalten und eine der betreffenden Spulstellen
zugeordnete Lampe zum Blinken zu bringen. Damit kann ein
Maschinenwärter oder das Bedienungspersonal unter der Viel
zahl der Spulstellen unmittelbar das Vorhandensein der
Spulstelle feststellen, bei der ein Fehler der Fadenverbin
dungseinrichtung vorliegt. Demgemäß kann der Fehler an der
Fadenverbindungseinrichtung der Spulstelle schnell behoben
werden, womit die Ausfallzeit der Spulstelle vermindert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 die Vorderansicht einer Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur automatischen Über
wachung von Fadenverbindeeinrichtungen,
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung entlang der
Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 ein Steuerungsblockdiagramm der Verbindung zwischen
der Auswertungseinrichtung der Überwachungsvorrich
tung und der Spulstelle, und
Fig. 4 ein Steuerungsblockdiagramm zur einheitlichen Aus
führung der Messungen an den Spulstellen.
Fig. 1 zeigt einen Spulautomaten 1 mit mehreren Spulstellen
2. An einer über dem Spulautomaten 1 angebrachten Hängeschiene
3 ist ein Spulenabzieh- und Wechselwagen 5 fahrbar aufge
hängt, um eine von der Spulstelle 2 voll bewickelte Auf
laufspule 4 abzuziehen und gegen eine leere Hülse auszuwech
seln. Eine fahrbar aufgehängte Überwachungsvorrichtung 6 ist
mit dem Wagen 5 verbunden und wir von diesem bewegt.
Fig. 2 zeigt eine Spulstelle 2 des Spulautomaten 1, in der
ein Faden Y über eine Führung 8, eine Spanneinrichtung 9,
die den Faden in geeigneter Weise spannt, und einen Dick
stellenfänger oder Fadenwächter 10 zum Erfassen einer
Ungleichmäßigkeit des von einer Ablaufspule 7 ablaufenden
Fadens zu einer von einer Antriebstrommel 11 angetriebenen
Auflaufspule 4 geführt wird, auf die der Faden Y aufgewickelt
wird. Wird in der Spulstelle 2 im Faden Y eine Ungleichmäßig
keit erfaßt, so wird der aufzuwickelnde Faden Y durchgeschnit
ten und der Spulbetrieb angehalten. Ein erster Fadenansaug
arm 12 und ein zweiter Fadenansaugarm 13 führen das auflauf
spulenseitige bzw. ablaufspulenseitige Fadenende zu einer
außerhalb des normalen Fadenverlaufes angeordneten Fadenver
bindeeinrichtung 14, wo die beiden Fadenenden verbunden
werden, um so den Umspulbetrieb fortzusetzen.
An der Vorderseite der Spulstelle 2 befindet sich ein gelber
Knopf 15, der sich während des Umspulbetriebes in einer
niedergedrückten Stellung befindet. Wird der gelbe Knopf 15
herausgezogen, so wird der Umspulbetrieb angehalten. Bei
neuerlichem Niederdrücken des gelben Knopfes 15 wird der
Fadenverbindevorgang ausgeführt.
Wenn die Auflaufspule 4 voll bewickelt ist, leuchtet an der
Vorderseite der Spulstelle 2 eine grüne Lampe 16 auf, d. h.
die grüne Lampe 16 blinkt in konstanten Intervallen, und der
gelbe Knopf 15 wird automatisch nach außen gedrückt, um den
Umspulbetrieb anzuhalten. Mit dem Niederdrücken eines Start
knopfes 17 ist der Umspulbetrieb wieder aufnehmbar. Der
Spulenabzieh- und Wechselwagen 5 hält an der Spulstelle 2
an, an der die grüne Lampe 16 leuchtet, um den Spulenwechsel
vorzunehmen. Zur Positionierung des Spulenabzieh- und
Wechselwagens 5 an der Spulstelle 2 ist an der Hängeschiene 3
ein Anschlag 18 angebracht. Der Spulenabzieh- und Wechsel
wagen 5 und die damit verbundene Überwachungsvorrichtung 6
sind so konstruiert, daß die Position des Anschlags 18 von
einem nicht gezeigten Sensor erfaßt wird und der Spulen
abzieh- und Wechselwagen 5 und die Überwachungsvorrichtung 6
positioniert und an dieser bestimmten Stelle festgehalten
werden, indem eine Eingriffsplatte 18 b mit dem Anschlag 18
in Eingriff gebracht wird.
Die mit dem Spulenabzieh- und Wechselwagen 5 verbundene
Überwachungsvorrichtung 6 ist in der Fig. 1 vor der
ersten Spulstelle 2 gezeigt, wo sie während des Spulen
abzieh- und Wechselvorganges an der dritten Spulstelle 2
eine Anzahl von Überwachungsvorgängen (N) durchgeführt,
d. h., daß Nmal Fadenverbindevorgänge ausgeführt und
Fadenproben genommen werden, die jeweils die Verbindungs
stelle der zwei verbundenen Fadenenden aufweisen.
In einem oberen Gehäuse 19 der Überwachungsvorrichtung 6
befinden sich eine Überwachungs- und Steuereinrichtung für
ein elektrisches System, eine Einrichtung zum Speichern von
Meßwerten in einem Meßprotokoll und eine Auswertungsein
richtung B. Ein unteres Gehäuse 20 enthält die Meßeinrich
tung der Überwachungsvorrichtung 6 mit mechanischen Ein
richtungen zur Fadenprobenahme und zur Durchführung der Mes
sung.
Diese Meßeinrichtung im unteren Gehäuse 20 weist eine Betäti
gungsstange 21 zur Betätigung des gelben Knopfes 15, Arme 27 a
und 27 b zum Entnehmen von Fadenproben aus der Spulstelle 2
und zum Verbringen dieser Fadenproben zu den Klemmen einer
nicht gezeigten Meßeinrichtung, und weitere entsprechende
Einrichtungen auf.
Nachfolgend wird der Funktionsablauf der Vorrichtung
beschrieben.
Wenn die Überwachungsvorrichtung 6 an einer Spulstelle 2
eines Spulautomaten 1 in Stellung gebracht wird, zieht
die Betätigungsstange 21 den gelben Knopf 15 der Spulstelle
2 heraus, um den Umspulbetrieb dieser Spulstelle 2 anzu
halten. Nachfolgend wird der gelbe Knopf 15 wieder einge
drückt, um den Fadenverbindevorgang durchzuführen, wobei der
Faden zuerst durchgeschnitten und dann verbunden wird. Wird
der Knopf 15 wieder herausgezogen, bleibt die Spulstelle
nach dem Fadenverbinden stehen.
Daraufhin wird der obere Arm 27 a zur Probenahme so weit auf
die Spulstelle 2 zu verschwenkt, daß durch Drehung eines
Fadenerfassungsgliedes 40 der obere Teil der Fadenprobe, die
die Verbindungsstelle der beiden verbundenen Fadenenden ent
hält, erfaßt wird, worauf der Faden von einer nicht gezeig
ten oberen Schneideeinrichtung durchgeschnitten wird. Somit
wird nur das obere Ende der Fadenprobe erfaßt. Daraufhin
wird der obere Arm 27 a mit dem festgehaltenen oberen Ende
der Fadenprobe zurückverschwenkt, um dieses obere Ende der
Fadenprobe in eine obere Klemmeinrichtung einzubringen. Ist
das obere Ende der Fadenprobe von der oberen Klemmein
richtung fest erfaßt, so gibt der Arm 27 a die Fadenprobe
frei. Anschließend wird der untere Arm 27 b so weit ver
schwenkt, daß der Faden unterhalb der Verbindungsstelle
am unteren Ende der Fadenprobe erfaßt wird, woraufhin der Arm
27 b zurückverschwenkt wird, um den Faden in eine untere
Klemmeinrichtung einzubringen. Wenn das untere Ende der
Fadenprobe von der unteren Klemmeinrichtung erfaßt ist, wird
von einer nicht gezeigten unteren Schneideeinrichtung der
Faden unterhalb der zwischen den Klemmeinrichtungen erfaßten
Fadenprobe durchgeschnitten. Das Bezugszeichen 41 bezeichnet
ein unteres Fadenerfassungsglied.
Vom Motor der Meßeinrichtung wird daraufhin die obere Klemm
einrichtung in Drehung versetzt, um das obere Ende der Faden
probe aufzuwickeln und so auf die Fadenprobe Zug auszuüben.
Dieser Zug wird bis zum Bruch der Fadenprobe ausgeübt. Die
auf die Fadenprobe ausgeübte Zugspannung wird von dieser über
ein Halterungsrohr der unteren Klemmeinrichtung auf eine
Belastungsmeßzelle 22 übertragen, wodurch die Reißfestigkeit,
Reißlänge oder ähnliches der eine Verbindungsstelle umfassen
den Fadenprobe gemessen werden.
Ein Fadenverbinden mit nachfolgender Probenentnahme und
Messung wird mehrfach (Nmal) an der ersten Spulstelle 2
vorgenommen, während an der dritten Spulstelle 2 der Spulen
wechsel durchgeführt wird.
Das in Fig. 3 dargestellte Blockdiagramm zeigt die Steuerungs
abläufe zwischen der Meß- und Überwachungseinrichtung der
Überwachungsvorrichtung 6, einer Auswertungseinrichtung B mit
einer zentralen Datenverarbeitungseinheit und der Spulstelle
2. Die Auswertungseinrichtung B hat eine Festigkeitsmeßeinheit
23 zum Erfassen aller Festigkeits-, Kraft- und Spannungswerte
oder ähnlicher Werte, die während des Spulenabzieh- und
Wechselvorganges durch eine bestimmte Anzahl von Messungen
von der Belastungsmeßzelle 22 der Meßeinrichtung ausgegeben
werden. Weiter verfügt die Auswertungseinrichtung B über eine
Beurteilungseinheit 25, die die Eigenschaft jedes Meßwertes
beurteilt und das Ergebnis der Beurteilung in einem Speicher
24 speichert. Die Beurteilungseinheit 23 stellt fest, wenn
die Anzahl abnormer Meßergebnisse einen vorgegebenen
Grenzwert (n) erreicht hat und erkennt so die jeweilige
Spulstelle 2 als fehlerhaft. Anhand dieser Beurteilung gibt
eine Signalgebereinheit 26 ein Signal zur Anzeige des fehler
haften Zustandes der Spulstelle und zur Anzeige der Nummer
der entsprechenden Spulstelle ab. Durch dieses Fehlersignal
wird die Betätigungsstange 21 der Überwachungsvorrichtung 6
betätigt, womit der gelbe Knopf 15 magnetisch angezogen wird.
Damit wird die Spulstelle 2 angehalten.
Die Spulstellennummer und Teile des Fehlersignals werden zu
einer in Fig. 1 gezeigten Steuereinrichtung 29 einer Größen
meßeinrichtung 28 für die aufgewickelte Fadenlänge und -menge
des Spulautomaten 1 geleitet, die am Ende einer Reihe von Spul
stellen 2 angeordnet sind. Bei Eingang dieses Fehlersignals
sendet die Steuereinrichtung 29 der Größenmeßeinrichtung 28
an die dem eingegangenen Fehlersignal mit Spulstellnummer zu
geordnete Spulstelle 2 ein Signal, worauf dort die grüne
Lampe 16 in Intervallen aufblinkt, die unterschiedlich
den Blinkintervallen sind, die eine voll bewickelte Auflauf
spule 4 anzeigt. Dabei erfolgt die Informationsübermitt
lung von der Spulstelle 2 zur Größenmeßeinrichtung 28 über
eine in Fig. 1 gezeigte Verbindungsleitung 30, die zusätz
lich zu den drei in der Hängeschiene 3 vorgesehenen Ver
sorgungsleitungen für den Spulenabzieh- und Wechselwagen 5
vorgesehen ist, und die Informationsübermittlung von der
Größenmeßeinrichtung 28 zur Spulstelle 2 erfolgt über die
in Fig. 1 gezeigten Verbindungsleitungen 31.
Wenn die Spulstelle mit einer fehlerhaften Fadenverbinde
einrichtung 14 in der oben beschriebenen Weise festge
stellt wurde, wird nicht nur die entsprechende Spulstelle 2
angehalten, sondern auch die grüne Lampe 16 blinkt in Inter
vallen, die das Vorliegen eines Fehlers anzeigen. Ein Maschi
nenwärter bzw. das Bedienungspersonal kann daran unter einer
Vielzahl von Spulstellen 2 unmittelbar die Spulstelle 2
erkennen, bei der Fäden in fehlerhafter Weise verbunden
werden. Demgemäß können sofort die nötigen Schritte unter
nommen werden, um die Ursache für das fehlerhafte Fadenver
binden zu beheben, womit die Ausfallzeit der Spulstelle 2
im Vergleich zu bekannten Einrichtungen dieser Art wesent
lich reduziert wird.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform hat die Aus
wertungseinrichtung B das Vorliegen eines Defekts bei einer
Spulstelle 2 anhand der Tatsache festgestellt, daß die Anzahl
der abnormen Meßergebnisse einen vorgegebenen Wert (n)
erreicht hat. Die Fehlerhaftigkeit einer Spulstelle 2 wird
anhand der Tatsache festgestellt, daß die Ergebnisse
einer Vielzahl von Messungen (N) während des Spulenabzieh-
und Wechselvorganges von der Belastungsmeßzelle 22 der Über
wachungseinrichtung erhalten werden, was maschinell ausge
wertet wird.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform blinkt die grüne
Lampe 16 der Spulstelle 2 in Intervallen, die anders sind
als die Blinkintervalle, die eine voll bewickelte Auflaufspule
4 anzeigen. An der Überwachungsvorrichtung 6 kann jedoch
auch eine Alarmlampe 32 vorgesehen sein. Werden dann bei einer
Spulstelle 2 fehlerhafte Fadenverbindungen festgestellt,
so blinkt die Alarmlampe 32 unmittelbar auf, so daß die
defekte Spulstelle 2 anhand der Anzeige der Spulstellennummer
auf einer Anzeigeeinrichtung 33 der Überwachungsvorrichtung 6
erkannt werden kann. In diesem Fall ist an der Überwachungs
vorrichtung 6 ein Rückstellknopf 34 angebracht, durch dessen
Niederdrücken die Alarmlampe 32 und die Anzeigeeinrichtung 33
abgestellt bzw. rückgestellt werden können. Der Vorteil
dieser Ausführungsform liegt darin, daß zwischen der Über
wachungsvorrichtung 6 und der Größenmeßenrichtung 28 keine
Verbindungsleitungen erforderlich sind. Der Rückstellknopf 34
ist vorzugsweise so konstruiert, daß die gespeicherte Spul
stellennummer bei jedem Niederdrücken gelöscht wird und die
Alarmlampe 32 abgeschaltet wird.
In einem Spulautomaten, der mehrere Spulstellen aufweist,
wird gelegentlich der Betrieb einer Spulstelle aus irgend
einem Grund unterbrochen sein. Bei einer länger dauernden
Betriebsunterbrechung wird bei dieser Spulstelle kein Spulen
wechsel durchgeführt. Entsprechend wird bei der oben be
schriebenen Ausführungsform keine Überwachung der übernächsten
Spulstelle durchgeführt.
Bei der vorliegenden Erfindung ist daher eine Steuerung vor
gesehen, die ein derartiges Unterbleiben der Überwachung ver
hindert. Das heißt, daß z. B. in einer Spulstelle 2, bei der
weniger als zwei Überwachungen vorgenommen worden sind, die
Überwachung unabhängig vom Spulenwechselvorgang vorgenommen
wird, um nicht eine unterschiedliche Anzahl von Überwachungen
zu erhalten.
Wie in Fig. 4 dargestellt, wird die Nummer der zu überwachen
den Spulstelle in ein Speicherregister für die Anzahl der
Überwachungen (S 1) eingegeben, wenn die Überwachungsvorrich
tung 6 zur Durchführung der Messungen an der entsprechenden
Spulstelle hält. Daraufhin wird die Anzahl der an jeder Spul
stelle 2 vorgenommenen Überwachungen mit der Höchstanzahl von
Überwachungen verglichen (S 2), die an einer Spulstelle durch
geführt worden sind. Wird dabei ein Unterschied in der Anzahl
der Überwachungen festgestellt, der größer ist als ein vor
eingestellter Wert (S 3), so wird die Nummer der Spulstelle 2
gespeichert, an der die geringere Anzahl von Überwachungen
durchgeführt worden sind (S 4).
Gelangt die Überwachungsvorrichtung 6 an diese Spulstelle 2,
so werden dort die Messungen bevorzugt vor anderen Spulstellen
2 durchgeführt (S 5).
Die Spulstelle kann anhand einer Kennzeichnungsplatte, die
an jeder Spulstelle 2 angebracht ist, oder mit anderen be
kannten Mitteln angezeigt werden.
Damit wird auch bei einer Spulstelle 2, wenn an der über
nächsten Spulstelle kein Spulenwechsel durchgeführt wird, die
Überwachung vorgenommen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es einem
Maschinenwärter oder dem Bedienungspersonal unmittelbar unter
einer größeren Anzahl von Spulstellen die Spulstelle 2
herauszufinden, bei der der Faden häufig fehlerhaft verbunden
wird. Demgemäß können sofort die nötigen Schritte unternommen
werden, um den Fehler beim Fadenverbinden zu beheben,
womit die Ausfallzeit der Spulstelle erheblich vermindert
wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur automatischen Überwachung der Fadenver
bindeeinrichtungen der Spulstellen eines Spulautomaten,
die zusammen mit einem Spulenabzieh- und Wechselwagen entlang
einem Spulautomaten mit mehreren, jeweils mit einer Faden
verbindeeinrichtung versehenen Spulstellen fahrbar angeord
net ist, und die während des Spulenabzieh- und Wechselvorgan
ges mehrmals Fadenproben, die eine Fadenverbindungsstelle ent
halten, entnimmt und die Festigkeit der Fadenverbindung
der jeweiligen Spulstelle mißt und somit die Fadenverbindeein
richtung automatisch überwacht,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Beurteilungseinheit (25), die eine Spulstelle (2)
als fehlerhaft erkennt, wenn mehr als eine vorgegebene
Anzahl (n) von Meßergebnissen während des Spulenwechselvor
ganges als abnormal erkannt werden, Mittel (26) zum Erzeugen
eines Fehlersignales gemäß der Beurteilung durch die Beur
teilungseinheit (25), ein Mittel (21), das einen Knopf (15)
zur Betätigung des Fadenverbindens in der Spulstelle (2) in
Reaktion auf das Fehlersignal in eine Stellung bringt, in
der das Fadenverbinden unterbrochen wird, und Mittel (29),
die in Reaktion auf das Fehlersignal eine der Spulstelle (2)
zugeordnete Lampe (16) blinken lassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Eingabe einer Nummer der zu überwachenden
Spulstelle (2) in ein Speicherregister für die Anzahl der
Überwachungen (S 1) bei der Festigkeitsmessung eines Probe
fadens während des Spulenwechsel- und Abziehvorganges, zum
Vergleichen (S 2) der Anzahl der an jeder Spulstelle (2) vor
genommenen Messungen mit der Höchstanzahl der Überwachungen
und zur vorzugsweisen Vornahme von Überwachungen (S 5) an der
Spulstelle, an der die Anzahl der Überwachungen unter einem
vorgegebenen Wert liegt, unabhängig vom Verlauf des Spulen
wechselvorganges vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Überwachungs- und Steuereinrichtung für ein elektri
sches System, eine Einrichtung zur Speicherung der Meßwerte
auf einem Aufzeichnungsträger, eine Auswertungseinrichtung
(B) und eine Meß- und Überwachungseinrichtung zur Entnahme
der Fadenproben und zur Durchführung der Messung vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meß- und Überwachungseinrichtung Mittel (27 a, 27 b, 40)
zur Entnahme von Fadenproben mit einer Fadenverbindungsstelle
aus der Spulstelle (2), Mittel zum Messen der Zugspannung,
Reißfestigkeit oder ähnlicher Werte der Fadenprobe mit
der Fadenverbindungsstelle, deren Zugkraft auf eine Bela
stungsmeßzelle (22) wirkt, enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Auswertungseinrichtung (B), eine Festigkeitsmeß
einheit (23) zum Erfassen jedes Meßwertes, der als Kraft
oder ähnliches von der Belastungsmeßzelle (22) der Über
wachungseinrichtung an die Festigkeitsmeßeinheit (23)
weitergeleitet wird, und eine Beurteilungseinheit (25) zur
Beurteilung der Eigenschaften jedes Meßwertes und zur
Speicherung des Ergebnisses der Beurteilung in einem Speicher
(24) enthält.
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