DE3935702C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Glockenspieluhr, bei der die Stunden durch Glockenspiel angezeigt werden.

Es sind Glockenspieluhren bekannt, bei denen zusätzlich zur akustischen Anzeige durch den Glockenschlag und visuellen Anzeige mittels Zeiger und Ziffernblatt eine visuelle An­ zeige mittels Dekorationselementen, in der Regel bewegli­ chen Figuren erfolgt. Die Anzeige durch die Dekorationsele­ mente steht dabei in keinem Zusammenhang mit der jeweiligen Uhrzeit, wenn man davon absieht, daß bei einigen Glocken­ spieluhren nur zu bestimmten vollen Stunden eine solche zusätzliche Anzeige durch Dekorationselemente, und zwar jeweils dieselbe Art von Anzeige, erfolgt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Glocken­ spieluhr mit einer Glockenspieleinrichtung und einer übli­ chen Zeitanzeigeeinrichtung sowie zusätzlichen dekorativen Anzeigeeinrichtungen zu schaffen, die zusätzlich zu ihrer dekorativen Wirkung eine Zeitanzeigefunktion aufweisen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Glockenspiel­ uhr gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an­ hand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Darstellungen des Äußeren der Uhr zur Erläuterung der Funktionsweise einer Ausführungsform der Erfin­ dung,

Fig. 2 ein Blockschaltbild, und

Fig. 3 ein zugehöriges Flußdiagramm.

Es sei zunächst auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen, in denen eine Stundenanzeigeeinrichtung allgemein mit 1 be­ zeichnet ist, bei der es sich in diesem Fall um eine Zei­ geranzeigeeinrichtung handelt, mit der die Stunden ange­ zeigt werden. 2 ist eine Stunden-Glockenspieleinrichtung, bei der es sich in diesem Ausführungsbeispiel um einen Lautsprecher oder ähnliches handelt, und die dazu dient, wenigstens die Stunden durch Glockenspiel anzuzeigen. 3 be­ zeichnet mehrere Anzeigeeinrichtungen, die um die Stunden­ anzeigeeinrichtung herum entsprechend den Stundenanzeigepo­ sitionen angeordnet sind. Bei diesen Anzeigeeinrichtungen handelt es sich um Stundenanzeigeeinheiten, die mit Stun­ denzahlen und Dekorationselementen, etwa Figuren oder ähn­ lichem, versehen sind, welche bei diesem Ausführungsbei­ spiel hinter den Stundenanzeigeeinheiten verborgen sind. Mit 4 ist eine Antriebseinrichtung zur Steuerung der Anzei­ gearten durch den Antrieb jeweiliger Anzeigeeinrichtungen nach Maßgabe von Ausgangssignalen einer Steuerschaltung 5 bezeichnet.

Die Funktionsweise dieser Uhr soll nachfolgend unter Bezug­ nahme auf das Flußdiagramm in Fig. 3 und die Fig. 1 und 2 erläutert werden.

Während der Zeit zwischen den vollen Stunden, in der keine Stunde durch Glockenspiel angezeigt wird, zeigt die Stun­ denanzeigeeinrichtung 1 die momentane Zeit nach Maßgabe des Zustands eines Uhrenblocks 7 an, der in Fig. 2 gezeigt ist. In diesem Fall ist, gemäß Darstellung in Fig. 1(A), nur die Anzeigeeinrichtung 3 an der Anzeigestelle (2-Uhr-Stelle), die der von der Stundenanzeigeeinrichtung 1 angezeigten momentanen Stunde entspricht, offen. Das heißt nur die An­ zeigeeinrichtung 3 an der Anzeigestelle, die der von der Stundenanzeigeeinrichtung 1 angezeigten Stunde entspricht, zeigt ein Dekorationselement, während alle anderen Anzei­ geeinrichtungen 3 die Stundenanzeigeeinheiten zeigen.

Bei der nächsten vollen Stunde (3 Uhr im vorliegenden Bei­ spiel) wird vom Uhrenblock 7 in Fig. 2 ein Signal an die Steuerschaltung 5 übertragen, die daraufhin ein Signal für die Antriebseinrichtung 4 erzeugt. Aufgrund eines in der Folge von der Antriebseinrichtung 4 abgegebenen Antriebs­ signals werden alle Anzeigeeinrichtungen 3 geschlossen, so daß alle Stundenanzeigeeinheiten gezeigt werden.

Dann wird von der Steuerschaltung 5 ein Startsignal für eine Melodie A an eine Melodieschaltung 8 übertragen, auf­ grund dessen die Stunden-Glockenspieleinrichtung 2 Melodien entsprechend der jeweiligen Stunde nach Maßgabe von Melo­ diesignalen erzeugt, die von der Melodieschaltung 8 über­ tragen werden. In diesem Moment führt die jeweilige Anzei­ geeinrichtung 3 eine Vielfalt von die Aufmerksamkeit er­ weckenden Öffnungs-/Schließbewegungen als Antwort auf An­ triebssignale aus, die von der Antriebseinrichtung 4 auf­ grund von Daten abgegeben werden, welche in einer Speicher­ schaltung 6 gespeichert sind.

Nach diesen verschiedenen Öffnungs-/Schließbewegungen der jeweiligen Anzeigeeinrichtung 3 schließt sich gemäß Dar­ stellung in Fig. 1(B) nur die Anzeigeeinrichtung an der Stundenanzeigestelle ("3" in Fig. 1(B)), die der von der Stundenanzeigeeinrichtung 1 angezeigten Stunde entspricht. Das bedeutet, nur die Anzeigeeinrichtung 3 an der Stunden­ anzeigestelle, die der von der Stundenanzeigeeinrichtung 1 angezeigten Stunde entspricht, gibt die Stundenanzeigeein­ heit wieder, während die anderen Anzeigeeinrichtungen 3 die Dekorationselemente zeigen.

Nach dem Ende der Melodie A wird von der Melodieschaltung 8 ein Stoppsignal für die Melodie A an die Steuerschaltung 5 übertragen. Die Steuerschaltung 5 sendet als Antwort auf dieses Stoppsignal ein Stunden-Glockenspielsignal an die Stunden-Glockenspieleinrichtung 2. Daraufhin schlägt die Stunden-Glockenspieleinrichtung 2 die Stunde mit einer vor­ gegebenen Anzahl von Schlägen.

Als nächstes überträgt die Steuerschaltung 5 ein Start­ signal für eine Melodie B an die Melodieschaltung 8, die daraufhin ein Melodiesignal abgibt. Von der Stunden- Glockenspieleinrichtung 2 ertönt dann entsprechend dem Melodiesignal eine vorgegebene Melodie. In diesem Moment werden die jeweiligen Anzeigeeinrichtungen 3 der bereits geschlossenen Anzeigeeinrichtung 3 (in diesem Beispiel die in der 3-Uhr-Stellung) folgend nacheinander geschlossen (bei diesem Ausführungsbeispiel werden die elf Anzeigeein­ richtungen in der Reihenfolge "4", "5", ... "12", "1" und "2" geschlossen). Schließlich sind alle Anzeigeeinrich­ tungen 3 geschlossen und zeigen nunmehr die Stundenanzeige­ einheiten an.

Nachfolgend wird gemäß Darstellung in Fig. 1(C) nur die An­ zeigeeinrichtung 3 an der Stundenanzeigestelle ("3" in die­ ser Figur) geöffnet, die der von der Stundenanzeigeeinrich­ tung 1 angezeigten Stunde entspricht. Nur diese eine Anzei­ geeinrichtung 3 an der Stundenanzeigestelle, die der von der Stundenanzeigeeinrichtung 1 angezeigten Stunde ent­ spricht, zeigt also das Dekorationselement, während die an­ deren Anzeigeeinrichtungen 3 die Stundenanzeigeeinheiten zeigen.

Nach Abschluß dieser Vorgänge bleiben die Anzeigeeinrich­ tungen 3 bis zur nächsten vollen Stunde in diesem in Fig. 1(C) gezeigten Zustand.

Bei dem gerade beschriebenen Schritt des aufeinanderfolgen­ den Schließens der Anzeigeeinrichtungen 3 ist es auch mög­ lich, daß die Anzeigeeinrichtungen 3 aufeinanderfolgend ausgehend von derjenigen an der Stundenanzeigestelle ("3" in diesem Fall) , die der von der Stundenanzeigeeinrichtung 1 angezeigten Stunde entspricht, aufeinanderfolgend umge­ kehrt werden, was im vorliegenden Ausführungsbeispiel be­ deuten würde, daß zuerst die Anzeigeeinrichtung 3 an der Anzeigestelle "3" geöffnet wird und dann diejenigen an den Anzeigestellen "4", "5", . . . "12", "1" und "2" der Reihe nach geschlossen werden, so daß alle zwölf Anzeigeeinrich­ tungen 3 nacheinander umgekehrt werden. Schließlich öffnet sich dann nur die Anzeigeeinrichtung 3 an der Stundenanzei­ gestelle ("3" in der Figur), die der von der Stundenanzeige­ einrichtung 1 angezeigten Stunde entspricht, während alle anderen Anzeigeeinrichtungen 3 geschlossen bleiben.

Die Öffnungs-/Schließungsarten der Anzeigeeinrichtung 3 an der Stundenanzeigestelle, die der von der Stundenanzeige­ einrichtung 1 angezeigten Stunde zugeordnet ist, und die der anderen Anzeigeeinrichtungen 3 können bei jeder Bewe­ gung umgekehrt zu der oben beschriebenen Ausführungsform eingestellt werden.

Bei dem oben erörterten Ausführungsbeispiel kann ein Sensor zur Messung der Helligkeit in der Umgebung der Uhr vorgese­ hen werden. Dazu kann eine Beleuchtungseinrichtung vorgese­ hen sein, um nur die Anzeigeeinrichtung 3 an der Stundenan­ zeigestelle, die der von der Stundenanzeigeeinrichtung 1 angezeigten Stunde entspricht, während der Nacht auf der Grundlage des Ausgangssignals des Sensors zu erleuchten.

Bei der obigen Ausführungsform kann die Stundenanzeigeein­ richtung auch eine digitale Anzeigeeinrichtung sein, und für eine Zeitanzeige auf 24-Stundenbasis können auch 24 An­ zeigeeinrichtungen 3 vorgesehen sein.

Bei der beschriebenen Ausführungsform ertönt bei jeder vollen Stunde zunächst die Melodie A. Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden, daß die akustische Anzeige mit dem Stundenschlag beginnt.

Bei der beschriebenen Ausführungsform werden die Anzeigearten der Anzeigeeinrichtungen 3 nacheinander umgekehrt, und zwar ausgehend von der Anzeigeeinrichtung an der Stundenanzeige­ stelle, die der von der Stundenanzeigeeinrichtung 1 ange­ zeigten Stunde entspricht, oder alternativ ausgehend von der nächsten Anzeigeeinrichtung, nach der Stundenanzeige durch Glockenspiel. Dieser Vorgang kann nach Belieben auch umgekehrt ausgeführt werden.

Obwohl die Anzeigeeinrichtungen bei der beschriebenen Aus­ führungsform aus Stundenanzeigeeinheiten bestehen, die mit den Stundenzahlen markiert sind, sowie aus Dekorationsele­ menten, die hinter den Stundenanzeigeeinheiten verborgen sind, sind vielfältige Modifikationen bezüglich der Ausge­ staltung dieser Anzeigeeinrichtungen denkbar. Voraussetzung ist, daß die Anzeigeeinrichtungen so angetrieben werden, daß die Anzeigeart der Anzeigeeinrichtung an der Stundenan­ zeigestelle, die der von der Stundenanzeigeeinrichtung 1 angezeigten Stunde entspricht, anders ist als die Anzeige­ art der Anzeigeeinrichtungen an den anderen Stundenanzeige­ stellen, während die Stunden-Glockenspieleinrichtung die Stunde durch Glockenspiel anzeigt. Die Anzeigeeinrichtungen 3 umfassen die Verwendung beispielsweise einer Figur in dreidimensionaler Gestalt, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß dynamische und statische Betriebsweisen der Anzei­ geeinrichtung den Öffnungs-/Schließzuständen der Anzeigeein­ richtungen des beschriebenen Ausführungsbeispiels entspre­ chen.

Bei der vorliegenden Erfindung ist die Anzeigeart der An­ zeigeeinrichtung an der Stundenanzeigestelle, die der von der Stundenanzeigeeinrichtung 1 angezeigten Stunde ent­ spricht, anders als die Anzeigeart der Anzeigeeinrichtungen an den anderen Stundenanzeigestellen. Mit dieser Anordnung zeichnet sich die Anzeigeeinrichtung durch eine neue Funk­ tion der visuellen Information der momentanen Zeit aus und besitzt gleichzeitig die Dekorationselementfunktion, wo­ durch die Uhrfunktionen gegenüber dem Stand der Technik merklich verbessert werden.

Im Fall der aufeinanderfolgenden Umkehr der Anzeigearten der Anzeigeeinrichtungen, ausgehend von derjenigen an der Stundenanzeigestelle, die der von der Stundenanzeigeein­ richtung 1 angezeigten Stunde entspricht, oder ausgehend von der nächsten Anzeigeeinrichtung, nachdem die Stunde durch Glockenschlag angezeigt wurde, ergeben sich nützliche Effekte anderer Art als jene mit den vorgenannten Funktio­ nen verbundene in bezug auf die Stunden-Glockenspieluhr, bei der die Aufmerksamkeit erweckende Bewegungen ausgeführt werden. Der Betrachter erkennt, daß eine Reihe von Bewegun­ gen der Anzeigeeinrichtungen durch aufeinanderfolgende Um­ kehr der Anzeigearten der Anzeigeeinrichtungen beendet wird.

Claims (3)

1. Stunden-Glockenspieluhr, umfassend
eine Stundenanzeigeeinrichtung (1) zur Anzeige der Stunden,
eine Stunden-Glockenspieleinrichtung (2, 8) zur An­ zeige wenigstens der Stunden durch Glockenspiel,
Anzeigeeinrichtungen (3), die um den Umfang der Stun­ denanzeigeeinrichtung (1) herum entsprechend den Stundenan­ zeigestellen eines Ziffernblattes angeordnet sind, und
eine Antriebseinrichtung (4), durch die eine Anzeige­ art der Anzeigeeinrichtung an der Stundenanzeigestelle, die der von der Stundenanzeigeeinrichtung (1) angezeigten Stunde entspricht, unterschiedlich von der Anzeigeart der Anzeigeeinrichtungen an den anderen Stundenanzeigestellen einstellbar ist, während die Stunde durch die Stunden- Glockenspieleinrichtung (2, 8) angezeigt wird.

2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich die Anzeigeeinrichtungen (3) aus Stundenanzeigeeinheiten, die mit Stundenzahlen markiert sind, und Dekorationselementen wie Figuren oder ähnlichem zusammensetzen, welche hinter den Stundenanzeigeeinheiten verborgen sind.

3. Uhr nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Antriebsein­ richtungen (4) die Anzeigearten der Anzeigeeinrichtungen (3) ausgehend von der Anzeigeeinrichtung an der Stundenan­ zeigestelle, die der von der Stundenanzeigeeinrichtung (1) angezeigten Stunde entspricht, oder ausgehend von der nach­ folgenden Anzeigeeinrichtung nacheinander umdrehbar sind, nachdem die Stunden von der Stundenglockenspieleinrichtung (2, 8) angezeigt wurden.