DE3935620C2 - Vorrichtung zum Einbringen einer turbulenzarmen Verdrängungsströmung - Google Patents
Vorrichtung zum Einbringen einer turbulenzarmen VerdrängungsströmungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen einer
turbulenzarmen Verdrängungsströmung mit einem Verteilerraum,
der dübelseitig über einen vertikal ausgerichteten Zuführstutzen an eine Luftzuführleitung
angeschlossen und bodenseitig mit Auslaßöffnungen versehen ist.
Eine derartige, aus der DE 36 43 175 A1 bekannte Vorrichtung
besitzt einen Verteilerraum, dessen Auslaßöffnungen durch die
Löcher eines den Boden des Verteilerraums bildenden Lochblechs
definiert sind. Die Auslaßöffnungen münden in eine unter dem
Verteilerraum angeordnete Kammer, die bodenseitig mit als
Austrittsöffnungen dienenden Düsen versehen ist. Der
Mittenabstand der Düsen voneinander entspricht mindest dem 3-
bis 12fachen Austrittsdurchmesser der Düsen. Die mit dieser
Vorrichtung erzeugbaren Einzelstrahlen sind zwar nicht völlig
frei von Turbulenzen, ermöglichen aber die Bildung einer
stabilen Verdrängungsströmung mit einem verhaltnismäßig
geringen Luftvolumenstrom.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß sich damit eine
hinreichend stabile turbulenzarme Verdrängungsströmung in Räumen mit großen Höhen
nicht ausbilden läßt.
Aus der DE 37 31 375 A1 ist ein Quelluftauslaß bekannt, der untere und obere
Lamellenrahmen mit dazwischen senkrecht oder waagrecht angeordneten Lamellen und
Druckverlustteilen zum Durchströmen eines Quellstrahles aufweist. Dabei ist unterhalb des
unteren Lamellenrahmens eine Luftverteilplatte vorgesehen, die durch Haltestangen mit
einer oberen Abdeckplatte verbunden ist. An dieser sind ein oberes Dreiecksprofil und ein
Zuluftstutzen zum Einströmen von warmer bzw. kalter Zuluft in einen Luftverteilerkasten
angebracht. Oberhalb des oberen Lamellenrahmens ist ein unteres Dreiecksprofil mit einem
daran angebrachten Verstellkreuz vorgesehen, das über eine Verstellstange mit einem
Stellmotor verbindbar ist.
Mit diesem bekannten Quelluftauslaß soll eine geringere Raumluftinduktion bewirkt
werden, ohne daß dabei ein Kaltluftabfall oder ein Warmluftauftrieb entsteht.
Weiterhin ist aus der DE 30 42 216 C2 ein Drallauslaß bekannt, der ein Außenrohr und
ein darin konzentrisch angeordnetes Kernrohr aufweist. Über einen Ringquerschnitt
zwischen dem Außendurchmesser des Kernrohrs und dem Innendurchmesser des
Außenrohres erstrecken sich radial Drallschaufeln. Außerhalb des Kernrohres ist ein
einströmseitig in das Kernrohr einführbarer Ventilteller vorgesehen, dessen
Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Kernrohres entspricht. Am einströmseitigen
Rohrende weist das Kernrohr eine den Rohrquerschnitt in Strömungsrichtung
verkleinernde Abrundung auf. Am ausströmseitigen Rohrende ist das Kernrohr mit einer
in den freien Ringquerschnitt hinreichenden Blende versehen, während in diesem
Bereich das Außenrohr eine seinen Durchmesser zum ausströmseitigen Rohrende hin
vergrößernde Abrundung aufweist.
Um es je nach Bedarf zu ermöglichen, die horizontal ausgeblasenen Luftstrahlen von dem
vertikal ausgeblasenen Injektorstrahl zu induzieren und dadurch umzulenken, ist der
vorbeschriebene Drallauslaß so ausgebildet, daß die den Rohrdurchmesser des Außenrohres
zum ausströmseitigen Rohrende hin vergrößernde Abrundung in einen konzentrischen
Kragen übergeht. Dieser ist zusammengesetzt aus einem an die Abrundung angeschlossenen
zylindrischen Abschnitt, einem an diesen angeschlossenen, sich in Strömungsrichtung
erweiternden kegelstumpfförmigen Abschnitt und einer an diesen angeschlossenen
Ringscheibe.
Aber auch mit diesem Drallauslaß läßt sich noch keine hinreichend stabile turbulenzarme
Verdrängungsströmung in Räumen erzielen, zumal wenn diese besonders große
Raumhöhen aufweisen.
Mit dem vorgenannten Nachteil ist aber schließlich auch eine aus der GB 2 120 778
bekannte Luftauslaßvorrichtung behaftet. Bei dieser sind zur Vertikalen geneigte
Seitenwandteile eines Auslaßgehäuses ringsum mit Perforationen versehen, über welche
Teilströme der Zuluft von oben nach unten schräg gerichtet in den Raum gelangen. Ein
weiterer Teil der Zuluft wird über ein einem Boden des Auslaßgehäuses vorgesehene
Perforationen senkrecht von oben nach unten in den Raum geleitet. Dadurch soll
vermieden werden, daß sich sterile Zuluft mit Umgebungsluft vorzeitig vermischt. Mit
Hilfe der Zuluft soll nämlich unterhalb der Auslaßvorrichtung eine Reinraumzone
geschaffen und beibehalten werden.
In Flugzeuglackierhallen muß die Zuluft aus großen Höhen ausgeblasen werden, wobei die
Ausblashöhe 20-25 m betragen kann. In solchen Hallen wird die Abluft durch Bodenkanäle
abgesaugt, so daß die Luftströmung also senkrecht von oben nach unten gerichtet ist. Um
Lösungsmitteldämpfe, Lackaerosole u. dgl. möglichst turbulenzarm auf dem direkten
Wege zu den Abluftkanälen zu verdrängen, muß die Luftströmung turbulenzarm sein. Die
Schadstoffe sollen sich nämlich mit der Raumluft nicht allzu intensiv vermischen und einer
nur relativ kurzen Verweilzeit in der Halle unterliegen. Hohe Konzentrationen an
Lackaerosolen und Lösungsmitteln in der Raumluft beeinträchtigen nämlich sowohl die
Gesundheit des Personals als auch die Qualität der zu lackierenden Oberflächen eines
Flugzeugs.
Dem Lackiervorgang folgt die Trocknung des aufgespritzten Lacks. Während die Lackierung
bei Temperaturen von ca. 20-22°C durchgeführt und die Zuluft mehr oder weniger
isotherm oder leicht unterkühlt eingeblasen wird, erfolgt beim Trocknen eine Erhöhung
der Zulufttemperatur, um den Trocknungsvorgang zu beschleunigen. Die Zulufttemperatur
ist dabei höher als die Raumlufttemperatur. Der gleiche Zustand stellt sich auch in
den Wintermonaten bereits beim Lackieren ein, wenn die
Transmissionsverluste durch die Belüftung gedeckt werden
müssen.
Für eine stabile Verdrängungsströmung muß daher der
Strahlimpuls in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz
zwischen Raum- und Zuluft variiert werden. Im Heizfall, bei
dem die Zuluft wärmer als die Raumluft ist, muß der
Austrittsimpuls der Zuluftstrahlen höher sein als im Kühlfall,
bei dem die Zuluft kälter als die Raumluft ist.
Weiterhin ist auch der Strahlimpuls jeweils dem Typ des zu
lackierenden Flugzeugs anzupassen. So werden Flugzeuge mit
einer größeren Rumpfhöhe besser von der Frischluft umspült als
solche mit einer niedrigeren Rumpfhöhe. Dies ergibt sich
bereits aus dem unterschiedlichen Abstand zur Ausblasebene der
Vorrichtung zum Einbringen der Zuluft in die Halle.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Einbringen einer turbulenzarmen Verdrängungsströmung
vorzuschlagen, welche die spezifischen Anforderungen an die
Luftführung in hohen Hallen, wie beispielsweise
Flugzeuglackierhallen, berücksichtigt. Diese Anforderungen
sind im einzelnen:
- a) turbulenzarme, stabile Zuluftstrahlen zu erzeugen,
- b) eine Veränderung des Strahlimpulses vornehmen zu können,
- c) große Luftvolumenströme einbringen zu können.
Zur Lösung der sich aus diesen spezifischen Anforderungen
ergebenden Aufgabe wird von einer Vorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten gattungsgemäßen Art
ausgegangen, welche erfindungsgemäß die im kennzeichnenden
Teil desselben angegebenen Merkmale aufweist.
In Abhängigkeit davon, wie groß der Anteil der über die
Vorrichtung einzubringenden Zuluft ist, der über das Kernrohr
und die die Luftstrahlenschürze bildende Auslaßöffnung unter
Umgehung des Ringraums in die zu beaufschlagende Halle
einströmt, wird ein entsprechender Teil des Luftvolumenstroms
senkrecht nach unten geleitet und reißt die Zuluftstrahlen,
die über den Ringraum durch die Lochbleche austreten, mit,
wodurch entsprechend die Eindringtiefe der gesamten Zuluft
verlängert wird. Den somit senkrecht nach unten strömenden
Teil des Luftvolumenstroms wählt man vorwiegend dann groß,
wenn die Zuluft wärmer als die Raumluft ist. Bei völlig
geöffnetem Kernrohr und dem vorzugsweise ringförmigen
Öffnungsquerschnitt, mit dem die Luftstrahlenschürze
ausgebildet wird, ist der Lufteintritt in den von den
Lochblechen umgebenen Ringraum versperrt, und die gesamte
Zuluft strömt aus dem Kernrohr und dem die Luftstrahlenschürze
bildenden Ringspalt senkrecht nach unten mit hoher
Geschwindigkeit aus. Diese Stellung wählt man vor allem bei
Aufheizvorgängen oder wenn eine kurzzeitige intensive
Durchspülung des Aufenthaltsbereichs erwünscht ist.
Bei geschlossenem Kernrohr und Ringspalt strömt die gesamte
Zuluft über den Ringraum durch die Lochbleche mit einer
geringen Luftgeschwindigkeit aus. Diese Stellung wählt man
vorzugsweise im Kühlfall, da dann die Zuluft ohnehin dazu
tendiert, nach unten zu strömen. Die Zuluft wird in dieser
Stellung teils senkrecht nach unten, teils schräg und teils
waagerecht ausgeblasen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die die
Luftstrahlenschürze formende, vorzugsweise kreisringförmige
Auslaßöffnung durch eine Ringscheibe verschließbar, die mit
dem das Kernrohr verschließenden Ventilteller gekuppelt und
mit diesem synchron höhenverstellbar innerhalb des
Verteilerraumes gehalten ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
kreisförmig um den oberen Öffnungsquerschnitt des Kernrohrs
angeordnete Gruppe von Auslaßöffnungen oder die ringförmige
Auslaßöffnung durch eine Ringscheibe verschließbar ist, die
gleichfalls mit dem Ventilteller gekuppelt, jedoch innerhalb
des Ringraums synchron höhenverstellbar gehalten ist.
Durch die vorstehenden Ausgestaltungen lassen sich durch eine
Hubbewegung des Ventiltellers entweder die den Ringraum
umgehenden Strömungswege zunehmend verschließen, während der
über den Ringraum führende Strömungsweg zunehmend geöffnet
wird, oder aber die den Ringraum umgehenden Strömungswege
zunehmend öffnen, während die über den Ringraum führenden
Strömungswege zunehmend geschlossen werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der durch
Lochbleche nach außen begrenzte, das Kernrohr umgebende
Ringraum durch einen zylindrischen Außenmantel und einen
kreisscheibenförmigen Boden begrenzt, wobei der Durchmesser
des Bodens kleiner ist als der Durchmesser des Außenmantels
und dieser mit dem Boden über ein kegelstumpfförmiges
Mantelstück verbunden ist.
Durch diese Ausgestaltung der Vorrichtung läßt sich eine
aufgefächerte, turbulenzarme Luftströmung der Zuluftstrahlen
erreichen.
Zur Vergleichmäßigung des in den Ringraum eintretenden
Luftvolumenstroms sieht eine weitere Ausgestaltung der
Erfindung vor, den Ringraum durch einen in einem Abstand zur
Unterseite des Verteilerraums angeordneten Lochblechring
abzudecken.
Um bereits den gesamten in den Verteilerraum einströmenden
Luftvolumenstrom zu vergleichmäßigen, sieht eine weitere
Ausgestaltung der Erfindung vor, im Verteilerraum in einem
Abstand parallel zum Auslaßquerschnitt des Zuführstutzens eine
Lochblechscheibe anzuordnen, deren Durchmesser größer ist als
der Durchmesser des Zuführstutzens. Dadurch gelangt der
gesamte Luftvolumenstrom über diese Lochblechscheibe, in
Einzelstrahlen aufgeteilt, in den Verteilerraum.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Bemessungsmerkmalen, wie sie in den Ansprüchen 8 bis 12
angegeben sind.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreicht man eine
turbulenzarme Verdrängungsströmung mit sehr geringer Induktion
der Raumluft. Beispielsweise in einer Lackierhalle
freiwerdende Lackpartikel können somit hoch intensiv in
Bodenrichtung verdrängt und über Bodeneinlässe abgesaugt
werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt und nachfolgend
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 drei schematisch dargestellte Vorrichtungen im
Deckenbereich einer in einem vertikalen
Querschnitt dargestellten Flugzeuglackierhalle;
Fig. 2 eine Vorrichtung in einem vertikalen Querschnitt
bei Offenstellung der in den Ringraum mündenden
Auslaßöffnung und Schließstellung der übrigen
Auslaßöffnungen;
Fig. 3 eine Vorrichtung gemäß Fig. 2, ergänzt um
Maßlinien und eine Winkelangabe für das
kegelstumpfförmige Mantelstück des Ringraums;
Fig. 4 eine Vorrichtung gemäß den Fig. 2 und 3, jedoch
im teilweise geöffneten Zustand aller
Auslaßöffnungen;
Fig. 5a den Öffnungszustand der Auslaßöffnungen beim
Einbringen von Zuluft, die kälter ist als die
Raumluft;
Fig. 5b die Vorrichtung im Öffnungszustand der
Auslaßöffnungen bei isothermer Zuluft und
Raumluft;
Fig. 5c die Vorrichtung im Öffnungszustand der
Auslaßöffnungen beim Einbringen von Zuluft, die
wärmer ist als die Raumluft.
Gemäß Fig. 1 wird aus drei im Deckenbereich einer Halle
angeordneten Vorrichtungen 1 Zuluft aus 20-25 m Höhe, bezogen
auf das Niveau des Hallenbodens, in Pfeilrichtung aufgefächert
als Verdrängungsströmung in die Halle eingeblasen und über
nicht dargestellte Bodeneinlässe in Pfeilrichtung aus der
Halle abgesaugt. Je nach Hallen- bzw. Objektlänge bildet jede
Vorrichtung 1 mit in Abständen angeordneten weiteren, nicht
erkennbar dargestellten Vorrichtungen eine Vorrichtungsreihe,
so daß der gesamte Hallenraum, zumindest aber das zu
beaufschlagende Objekt, beispielsweise ein Flugzeug, mit der
Verdrängungsströmung beaufschlagbar ist.
Jede der Vorrichtungen 1 besteht, wie insbesondere die Fig.
2-4 zeigen, aus einem im Grundriß kreisförmigen Verteilerraum
2, der deckenseitig mit einem konzentrisch angeordneten,
vertikal ausgerichteten Zuführstutzen 3 versehen ist.
Der Zuführstutzen 3 ist an eine nicht dargestellte
Luftzuführleitung anschließbar.
Bodenseitig ist der Verteilerraum 2 mit einer Auslaßöffnung 4
versehen, die gleichfalls konzentrisch angeordnet und durch
den oberen Öffnungsquerschnitt eines Kernrohrs 5 definiert
ist, das koaxial zum Zuführstutzen 3 ausgerichtet ist und vom
Verteilerraum 2 aus nach unten weist. Durch einen innerhalb
des Verteilerraums 2 angeordneten und mit Hilfe eines
Antriebsmotors 6 höhenverstellbar gelagerten Ventiltellers 7
ist die Auslaßöffnung 4 ganz oder teilweise absperrbar.
Weiterhin ist der Verteilerraum gleichfalls bodenseitig und
konzentrisch um die Auslaßöffnung 4 in einem radialen Abstand
zu dieser mit einer ringförmigen Auslaßöffnung 8 versehen, die
durch eine Ringscheibe 9 absperrbar ist, welche über ein
Gestänge 10 mit dem Ventilteller 7 gekuppelt ist. Da jedoch
die Ringscheibe 9 außerhalb des Verteilerraums 2 unterhalb
dessen Bodenseite angeordnet ist, bewirkt eine Schließbewegung
des Ventiltellers 7 eine Öffnungsbewegung der Ringscheibe 9
und eine Öffnungsbewegung des Ventiltellers 7 eine
Schließbewegung der Ringscheibe 9.
Schließlich ist der Verteilerraum 2 wiederum bodenseitig und
konzentrisch um die Auslaßöffnung 4 in einem radialen Abstand
zur Auslaßöffnung 8 mit einer weiteren ringförmigen
Auslaßöffnung 11 versehen, die im Randbereich des
Verteilerraums 2 angeordnet und durch eine Ringscheibe 12
absperrbar ist, welche wiederum mit dem Ventilteller 7 über
das Gestänge 10 gekuppelt und wie der Ventilteller 7 innerhalb
des Verteilerraums 2 gelagert ist. Dadurch ist die Ringscheibe
12 synchron mit dem Ventilteller 7 in die Schließ- oder
Offenstellung überführbar, wogegen die Ringscheibe 9 trotz
synchroner gleichgerichteter Bewegung zum Ventilteller 7 und
der Ringscheibe 12 jeweils entgegengesetzte Positionen
einnimmt, sofern sich der Ventilteller 7 und die Ringscheiben
9 und 12 nicht in einer Mittelstellung befinden.
Im Verteilerraum 2 ist deckenseitig über den Mündungsbereich
des Zuführstutzens 3 ein Lochblech 13 in einem Parallelabstand
zum Mündungsquerschnitt angeordnet. Mit dem Lochblech 13 wird der
in den Verteilerraum einströmende Volumenstrom vergleichmäßigt.
An der Unterseite des Verteilerraums 2 ist ein Ringraum 14
angeschlossen, der je nach dem Öffnungszustand der
Auslaßöffnung 8 mit dem Verteilerraum 2 in Verbindung steht.
Während die Innenwand des Ringraums 14 durch das Kernrohr 5
definiert ist, begrenzen ein zylindrischer Außenmantel 15, ein
an dessen Unterkante angeschlossenes kegelstumpfförmiges
Mantelstück 16 und ein an dessen Unterkante angeschlossener
kreisscheibenförmiger Boden 17 den Ringraum 14. Der
zylindrische Außenmantel 15, das kegelstumpfförmige
Mantelstück 16 und der kreisscheibenförmige Boden 17 sind aus
Lochblechen hergestellt. Der kreisscheibenförmige Boden 17
erstreckt sich auch über den unteren Auslaßquerschnitt des
Kernrohrs 5 und bildet für dieses einen perforierten Abschluß.
Der Verteilerraum 2 überragt den Ringraum 14 radial so, daß
die Auslaßöffnung 11 außerhalb des Ringraums 14 mündet und der
über die Auslaßöffnung 11 austretende Teil des Volumenstroms
eine den Ringraum 14 umhüllende Luftstrahlenschürze bildet und
somit den Ringraum 14 ebenso umgeht wie der durch das Kernrohr
5 geleitete Teil des Volumenstroms. Je nach Größe und Impuls
dieser beiden den Ringraum 14 umgehenden Teile des Volumenstroms
werden die durch die Löcher der Wandungen des Ringraums 14
austretenden Luftstrahlen mehr oder weniger intensiv vertikal
nach unten in den mit Zuluft zu beaufschlagenden Hallenraum
gelenkt und bilden insgesamt eine turbulenzarme
Verdrängungsströmung.
Mit Bezug auf Fig. 3 empfiehlt es sich, für Hallen mit einer
Höhe von über 20 m Vorrichtungen zu installieren, deren
Ringraum 14 einen Außendurchmesser D von 1-2 m aufweist, und
dabei die sich aus der Höhe des Verteilerraums 2 und der Höhe
des Ringraums 14 insgesamt ergebende Höhe H mit 1-1,5 m zu
bemessen. Der Innendurchmesser d des Kernrohrs 5 sollte dem
0,1-0,4fachen und die Höhe h des zylindrischen Teils des
Ringraums 14 sollte dem 0,15-0,25fachen Außendurchmesser D des
Ringraums 14 entsprechen. Der kreisförmige Boden 17 des Ringraums 14
sollte einen Durchmesser D1 aufweisen, der dem 0,6-0,7fachen
des Außendurchmessers D des Ringraums 14 entspricht, und die
Breite s, um die die Grundfläche des Verteilerraums 2 radial
über den Ringraum 14 vorsteht, sollte so groß bemessen sein,
daß sie dem 0,02-0,04fachen Außendurchmesser D des Ringraums
14 entspricht. Schließlich sollte das kegelstumpfförmige
Mantelstück 16 des Ringraums 14 einen Neigungswinkel α zur
Horizontalen von 40-50° aufweisen.
Wie Fig. 5a zeigt, strömt bei geschlossener Auslaßöffnung 4
und gleichfalls geschlossener Auslaßöffnung 11 die gesamte
Zuluft über die Auslaßöffnung 8 in den Ringraum 14 und von
dort aus über die den Ringraum 14 begrenzenden Lochbleche in
den Raum. Es entstehen dabei turbulenzarme aufgefächerte
Luftstrahlen mit einem geringen Austrittsimpuls. Diese
Stellung wählt man, wenn die Zuluft kälter als die Raumluft
ist.
Wie Fig. 5b zeigt, sind die Auslaßöffnung 4 und die
Auslaßöffnung 11 teilweise geöffnet, so daß ein Teil der
Zuluft als Stützstrahl mit höherer Luftgeschwindigkeit über
das Kernrohr 5 und die Auslaßöffnung 11 strömt und dabei die
großflächige Luftströmung aus der Lochblechummantelung des
Ringraums 14 induziert. Die Eindringtiefe erhöht sich, da die
insgesamt zugeführte Luft weniger aufgefächert wird. Diese
Stellung wählt man vorzugsweise, wenn die Zulufttemperatur
nicht wesentlich von der Hallentemperatur abweicht.
Gemäß Fig. 5c sind der Ventilteller 7 und die Ringscheibe 12
von der Auslaßöffnung 4 bzw. der Auslaßöffnung 11 gegenüber
der Darstellung in Fig. 5b weiter abgehoben, wodurch der
Stützstrahl noch verstärkt, der Austrittsimpuls erhöht und die
Eindringtiefe verlängert wird. Diese Stellung wählt man
vorzugsweise, wenn die Zuluft wärmer als die Raumluft ist.
Während die Ausblasgeschwindigkeit der durch die
Lochblechummantelung des Ringraums 14 austretenden Strahlen im
Bereich von 0,3-1 m/s liegt, um die Induktion der Raumluft zu
minimieren, ist die Austrittsgeschwindigkeit des Stützstrahls,
der durch das Kernrohr 5 austritt, im Bereich von 0-20 m/s
einstellbar. Je höher die Austrittsgeschwindigkeit ist, desto
höher ist auch die Induktion. Weil das Kernrohr 5 jedoch in
der Austrittsmitte angeordnet ist und der Luftstrahl aus der
Auslaßöffnung 11 den zylindrischen Mantel des Ringraums 14
tangiert, induziert der Stützstrahl nicht die Raumluft,
sondern überwiegend die benachbarten Zuluftstrahlen, die über
die Lochblechummantelung austreten.
Die Lochblechummantelung hat zudem den Vorteil, daß die
dadurch austretenden Zuluftstrahlen eine turbulenzarme
Charakteristik aufweisen, wobei die Turbulenz um so geringer
ist, je kleiner der Lochdurchmesser ist.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Einbringen einer turbulenzarmen
Verdrängungsströmung mit einem Verteilerraum, der
deckenseitig über einen vertikal ausgerichteten
Zuführstutzen an eine Luftzuführleitung angeschlossen
und bodenseitig mit Auslaßöffnungen versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Auslaßöffnung (4) durch
den oberen Öffnungsquerschnitt eines koaxial zum
Zuführstutzen (3) angeordneten, durch einen Ventilteller
(7) verschließbaren Kernrohrs (5) gebildet ist, während
eine kreisförmig um diesen Öffnungsquerschnitt des
Kernrohrs (5) angeordnete Gruppe von Auslaßöffnungen
oder eine entsprechende ringförmige Auslaßöffnung (8)
in einen das Kernrohr (5) umgebenden Ringraum (14)
mündet, dessen Begrenzungswände bis auf einen durch das
Kernrohr (5) gebildeten Innenmantel aus Lochblechen
gebildet sind, und daß die Grundfläche des
Verteilerraums (2) radial nach außen über den Ringraum
(14) vorsteht und im vorstehenden Bodenbereich des
Verteilerraums (2) mindestens eine weitere
verschließbare Auslaßöffnung (11) vorgesehen ist, durch
welche die darüber austretenden Luftstrahlen zu einer
den Außenmantel des Ringraums (14) umhüllenden
Luftstrahlenschürze ausbildbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Luftstrahlenschürze formende Auslaßöffnung (11)
durch eine Ringscheibe (12) verschließbar ist, die mit
dem das Kernrohr (5) verschließenden Ventilteller (7)
gekuppelt und mit diesem synchron höhenverstellbar
innerhalb des Verteilerraums (2) gehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die kreisförmig um den oberen
Öffnungsquerschnitt des Kernrohrs (5) angeordnete Gruppe
von Auslaßöffnungen oder die ringförmige Auslaßöffnung
(8) durch eine Ringscheibe (9) verschließbar ist, die
gleichfalls mit dem Ventilteller (7) gekuppelt, jedoch
innerhalb des Ringraums (14) synchron höhenverstellbar
gehalten ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der durch Lochbleche nach
außen begrenzte, das Kernrohr (5) umgebende Ringraum
(14) durch einen zylindrischen Außenmantel (15) und
einen kreisscheibenförmigen Boden (17) begrenzt ist,
wobei der Durchmesser des Bodens (17) kleiner ist als
der Durchmesser des Außenmantels (15) und dieser mit dem
Boden (17) über ein kegelstumpfförmiges Mantelstück (16)
verbunden ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der nach außen durch
Lochbleche begrenzte, das Kernrohr (5) umgebende
Ringraum (14) durch einen in einem Abstand zur
Unterseite des Verteilerraums (2) angeordneten
Lochblechring abgedeckt ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß im Verteilerraum (2) in einem
Abstand parallel zum Auslaßquerschnitt des
Zuführstützens (3) eine Lochblechscheibe (13) angeordnet
ist, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser
des Zuführstützens (3).
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser (D) des
Ringraums (14) 1-2 m beträgt und der Verteilerraum (2)
und der Ringraum (14) insgesamt eine Höhe (H) von 1-1,5 m
aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innendurchmesser (d) des Kernrohrs (5) 0,1-0,4 mal dem
Außendurchmesser (D) des Ringraums (14) entspricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe (h) des zylindrischen Teils
des Ringraums (14) 0,1-0,5, vorzugsweise 0,15-0,25 mal
dem Außendurchmesser (D) des Ringraums (14) entspricht.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der kreisförmige Boden (17) des
Ringraums (14) einen Durchmesser (D1) aufweist, der
0,5-0,8, vorzugsweise 0,6-0,7mal dem Außendurchmesser (D)
des Ringraums (14) entspricht.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite (s), um die die Grundfläche
des Verteilerraums (2) radial über den Ringraum (14)
vorsteht, 0,01-0,05, vorzugsweise 0,02-0,04 mal dem
Außendurchmesser (D) des Ringraums (14) entspricht.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das kegelstumpfförmige Mantelstück
(16) des Ringraums (14) einen Neigungswinkel (α) zur
Horizontalen von 20-60°, vorzugsweise 40-50° aufweist.
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