DE3731375A1 - Klimaanlage mit quelluftauslass - Google Patents
Klimaanlage mit quelluftauslassInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In der letzten Zeit sind Klimaanlagen mit Zuluft
auslässen entwickelt und auf den Markt gebracht worden,
die eine ungewöhnlich hohe Raumluftinduktion verursachen.
Mit der hohen Raumluftinduktion will man auf einem relativ
kurzen Strahlenweg die Temperatur der Zuluftauslässe der
Raumtemperatur angleichen und die Luftströmung im Raum
stabilisieren. Die Raumluftinduktion verschiedener Zuluft
auslässe beträgt für
Strahlgitterdas 4 bis 6fache/h
Deckenluftverteilerdas 5 bis 8fache/h
Schlitzauslässedas 20 bis 25fache/h
Düsenauslässedas 20 bis 25fache/h
Drallauslässedas 20 bis 35fache/h
Mit dieser hohen Raumluftinduktion ist auch eine
hohe Luftumwälzung verbunden, die in Abhängigkeit vom
Zuluftwechsel bis auf das 350fache ansteigen kann. So
beträgt beispielsweise bei einem
Bei hoher Luftumwälzung wird der Mensch, selbst
wenn Staub- und Keimgehalt der Raumluft relativ niedrig
sind, einer hohen Staub- und Keimbelastung ausgesetzt.
Das gleiche gilt für Luftverunreinigungen (z.B. durch
Gase, Zigarettenrauch, Pollen, Hausstaubmilben) und
Luftschadstoffe. Eine hohe Luftumwalzung mit niedrigem
Staub- und Keimgehalt kann eine ähnliche Wirkung wie
eine niedrige Luftumwälzung mit sehr hohem Staub- und
Keimgehalt haben. Die hohe Luftumwälzung erhöht auch die
Ansteckungsgefahr und kann zur vorzeitigen Austrocknung
der Schleimhäute sowie zu intensiven Schleimhaut
reizungen führen.
In Räumen mit hoher Luftumwälzung ist die Krank
heitsrate bekanntlich auch höher als in solchen mit nur
wenig bewegter Luft, weil hier die Luft schlecht oder
"verbraucht" ist, selbst wenn die Außenluftrate der
Lüftungsanlage relativ hoch gehalten wird. Deshalb
wurden zwecks Herabsetzung der hohen Luftumwälzung in
letzter Zeit schon Klimaanlagen mit Quelluftauslässen
entwickelt, die eine sehr niedrige Luftaustritts
geschwindigkeit und damit auch eine entsprechend gerin
gere Raumluftinduktion besitzen. Derartige Klimaanlagen
mit Quelluftauslässen, die in Bodennähe Zuluft ein
führen, besitzen jedoch erhebliche Nachteile. Zu ihnen
gehören im wesentlichen ein hoher Temperaturgradient
zwischen Fuß- und Kopfbereich, Verbreitung von Staub-
und Keimpartikeln des Fußbodens und zu niedrige Raum
luftgeschwindigkeiten, die die notwendige konvektive
Wärmeabgabe des Menschen behindern und den Luftaustausch
zwischen der Außenluft und der verunreinigten Raumluft
erheblich einschränken.
Aber selbst wenn der Quelluftauslaß etwa 3 bis 4 m
über dem Fußboden angeordnet werden würde, ließe sich
eine einwandfreie Raumbelüftung noch nicht realisieren,
weil es bei Kühlbetrieb zu Kaltluftabfall mit Zugerschei
nungen kommt, während bei Heizbetrieb die Warmluft im
Deckenbereich verbleibt, ohne dabei in die Aufenthalts
zone zu gelangen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Klimaanlage mit einem Quelluftauslaß zu entwickeln,
der eine geringe Raumluftinduktion haben soll, ohne daß
dabei ein Kaltluftabfall oder ein Warmluftauftrieb ent
steht.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen 2 bis 25.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile be
stehen im wesentlichen darin, daß die erfindungsgemäße
Klimaanlage einen Quelluftauslaß aufweist, der eine
geringe Raumluftinduktion und damit auch eine ent
sprechend geringe Luftumwälzung verursacht, ohne daß
dabei ein Kaltluftabfall oder ein Warmluftauftrieb ent
steht. Mit der erfindungsgemäßen Klimaanlage wird ein
sehr kleiner Anteil von Zuluft mit relativ hoher Ge
schwindigkeit bzw. ein sehr großer Anteil davon mit
relativ niedriger Geschwindigkeit ausgeblasen, wobei
die Ausblasrichtung der Zuluft von der mit hoher Ge
schwindigkeit ausströmenden Zuluft bestimmbar ist.
Dadurch, daß mit dem Quelluftauslaß der er
findungsgemäßen Klimaanlage die Raumluftinduktion und
damit zugleich auch die Luftumwälzung erheblich ver
ringert wird, reduzieren sich in entsprechendem Maße
auch viele Gefahren, die beispielsweise durch eine hohe
Staub- und Keimbelastung, Luftverunreinigungen, Luft
schadstoffe und durch Ansteckungen bei erhöhter Luft
umwälzung, den Menschen bedrohen. Die abgesenkte Aus
blasung von Luft aus dem Quelluftauslaß der erfindungs
gemäßen Klimaanlage ermöglicht es ferner, daß Heizluft
ströme eines Heizkörpers ungehindert von der durch Quell-
und Leitstrahl bedingten Zuluftströmung in das Raum
innere gelangen können.
Durch die sehr geringe Induktion des Quellstrahles
kann warme Raumluft überdies aus dem Bereich der Raum
decke nicht in die Zuluftströmung des energiereichen
Leitstrahles kommen. Bei dieser Betriebsweise wird auch
die Kühllast des Raumes erheblich reduziert. Die dadurch
mögliche Reduzierung der Zuluftmenge verringert die
Energie- und Investitionskosten der erfindungsgemäßen
Klimaanlage in erheblichem Maße.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher be
schrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungs
gemäßen Klimaanlage mit einem Quelluft
auslaß und geöffneter oberer Luftaus
trittsöffnung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungs
gemäßen Klimaanlage mit dem Quelluft
auslaß und geöffneter unterer Luft
austrittsöffnung;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines bekannten
Quelluftauslasses mit Luftführung im
Heizbetrieb bei einfließendem oberen
Treib- und Quellstrahl;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines bekannten
Quelluftauslasses mit Luftführung im
Kühlbetrieb bei einströmendem kalten
Quellstrahl;
Fig. 5 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
der erfindungsgemäßen Klimaanlage, ins
besondere für Räume mit abgehängten Raum
decken in Krankenhäusern mit hoher Keim
belastung und in Laboratorien mit hohem
Schadstoffanteil;
Fig. 6 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
der erfindungsgemäßen Klimaanlage mit
Quelluftauslaß, wonach der Auslaßwinkel α
die Strömungsrichtung des Quell- sowie
des Leit- und Treibstrahles bestimmt;
Fig. 7 eine Seitenansicht, teilweise im
Schnitt, einer weiteren Ausführungsform
des Quelluftauslasses der erfindungs
gemäßen Klimaanlage und
Fig. 8 eine Seitenansicht, teilweise im
Schnitt, einer weiteren Ausführungsform
des Quelluftauslasses der erfindungs
gemäßen Klimaanlage mit teilweise ab
gedeckter Drosseleinrichtung durch Aus
fahren einer Verstellstange eines Stell
motors.
Der Quelluftauslaß 1 der erfindungsgemäßen Klima
anlage besteht gemäß Fig. 1 aus senkrecht oder waagerecht
angeordneten Lamellen 2, die starr oder beweglich mit
einem unteren Lamellenrahmen 3 verbunden sind. Zwischen
dem unteren Lamellenrahmen 3 und einem oberen Lamellen
rahmen 3′ befindet sich ein Druckverlustteil 4, das aus
einem Luftfilter oder einem Metallgestrick bestehen kann.
Unterhalb des unteren Lamellenrahmens 3 ist eine Luft
verteilplatte 5 angeordnet, die durch Haltestangen 6 mit
einer oberen Abdeckplatte 7 verbunden ist. Die obere Ab
deckplatte 7 weist einen Zuluftstutzen 8 auf und ist mit
einem oberen Dreiecksprofil 9 verbunden. Der obere Lamel
lenrahmen 3′ steht mit einem unteren Dreieckprofil 10
in Verbindung. Am unteren Dreiecksprofil 10 ist ein Ver
stellkreuz 11 angeschweißt, das über eine Verstellstange
12 mit einem Stellmotor 13 verbunden ist. Der Stell
motor 13 ist über Haltevorrichtungen am Zuluftstutzen 8
befestigt. Zwischen dem oberen Dreiecksprofil 9 und dem
unteren Dreiecksprofil 10 befindet sich eine obere Luft
austrittsöffnung 14.
Der Quelluftauslaß 1 der erfindungsgemäßen Klima
anlage ist vorzugsweise quadratisch ausgebildet und
besteht, wie bereits ausgeführt, aus den Lamellen 2, dem
Druckverlustteil 4, dem unteren Dreiecksprofil 10 und
dem oberen Dreiecksprofil 9 auf allen vier Seiten, so
daß sich ein kompletter Quelluftauslaß 1 mit einem Luft
verteilkasten 15 ergibt. Bei Heizbetrieb gelangt die warme
Zuluft 16 in den Luftverteilkasten 15 und strömt zu etwa
20 bis 30% mit einer hohen Geschwindigkeit von 3 bis
10 m/s als oberer Treibstrahl 17 unter einem Winkel von
30 bis 50 Grad in den Raum. Der restliche Teil, etwa
70 bis 80% der warmen Zuluft 16, strömt mit einer
niedrigen Geschwindigkeit von 0,3 bis 0,5 m/s über das
Druckverlustteil 4 als Quellstrahl 18 in den Bereich des
oberen Treibstrahles 17 und wird von diesem nach unten
in den Raum geleitet. Hierdurch wird verhindert, daß
die warme Zuluft zur Raumdecke aufsteigt, ohne in die
Aufenthaltszone zu gelangen.
Bei Kühlbetrieb hebt gemäß Fig. 2 der Stell
motor 13 das untere Dreiecksprofil 10 mit dem Druck
verlustteil 4 an, so daß sich zwischen dem unteren
Lamellenrahmen 3 und der Luftverteilplatte 5 eine untere
Luftaustrittsöffnung 19 ergibt. Die kalte Zuluft 16′
gelangt in den Luftverteilkasten 15 und strömt zu
20 bis 30% mit hoher Geschwindigkeit, etwa 3 bis 10 m/2,
als kalter Treibstrahl 20 waagerecht in den Raum. Der
restliche Teil, etwa 70 bis 80% der kalten Zuluft 16′,
strömt mit sehr kleiner Geschwindigkeit von etwa
0,3 bis 0,5 m/s als kalter Quellstrahl 18′ über den
kalten Treibstrahl 20 aus, wird von diesem mitgerissen
und in den Raum geleitet. Durch diese Betriebsweise wird
ein Kaltluftabfall des kalten Quellstrahles 18′ ver
hindert. Bei isothermem Betrieb strömt ein Teil der
Zuluft über die obere Luftaustrittsöffnung 14 und ein
anderer Teil der Zuluft über die untere Luftaustritts
öffnung 19. Die Ausblasrichtung der aus dem Quelluft
auslaß 1 ausströmenden Luft wird vom Verhältnis der
Luftmengen des oberen Treibstrahles 17 und des kalten
Treibstrahles 20 bestimmt.
Konventionelle Strahlgitter können gemäß den
Fig. 3 und 4 auch wie der eingangs beschriebene Quell
luftauslaß 1 der erfindungsgemäßen Klimaanlage ausgebildet
werden. Die Fig. 3 zeigt hierzu die Luftführung im
Heizbetrieb, die Fig. 4 dagegen die Luftführung im Kühl
betrieb. Auch hier sind die verschiedenen Betriebsweisen
durch eine manuelle oder automatische Verstellung des
Druckverlustteils 4 realisierbar.
Die obere Luftaustrittsöffnung 14 und die untere
Luftaustrittsöffnung 19 können auch aus starren oder be
weglichen Düsenelementen bestehen. In diesem Falle ver
schließt bei Heizbetrieb das Druckverlustteil 4 oder ein
Abdeckblech eine obere Düsenreihe und bei Kühlbetrieb
eine untere Düsenreihe. Bei der Ausführung mit Abdeck
blechen muß das Druckverlustteil 4 nicht mehr beweglich
sein. Der Stellmotor 13 ist dann über ein Gestänge mit
den Abdeckblechen verbunden.
Eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen
Klimaanlage für Räume mit abgehängten Raumdecken (z.B. in
Krankenhäusern mit hoher Keimbelastung und in Labora
torien mit hohem Schadstoffanteil) zeigt die Fig. 5. Der
Quelluftauslaß 1 der erfindungsgemäßen Klimaanlage be
steht hier aus einem quadratischen Luftverteilkasten 25,
der von oben oder seitlich mit einem Zuluftstutzen 26
versehen ist und wahlweise einen Schwebstoffilter 27 auf
weisen kann. Am Luftverteilkasten 25 ist ein Lamellen
gitter 28 angebracht, dessen Lamellen 29 starr oder be
weglich sein können. Das Lamellengitter 28 kann ein-,
zwei-, drei- oder vierseitig am quadratischen Luftverteil
kasten 25 installiert sein. Dort, wo sich kein Lamellen
gitter 28 befindet, sind zur Unterbindung des Luftaus
trittes Abdeckbleche befestigt. Hinter dem Lamellen
gitter 28 ist ein Druckverlustteil 29′ zum Druckaus
gleich angebracht, das aus einem Luftfilter, einem Metall
gestrick oder Lochblechen bestehen kann.
Unterhalb des Lamellengitters 28 ist eine ver
drehbare Schlitz- oder Düsenwalze 30 befestigt, über die
ein Teil der Zuluft mit relativ hoher Geschwindigkeit
ausblasbar ist. An den verdrehbaren Schlitz- oder Düsen
walzen 30 ist eine untere Abdeckplatte 31 befestigt.
Das Lamellengitter 28, die verdrehbaren Schlitz- oder
Düsenwalzen 30 und die untere Abdeckplatte 31 bilden eine
Luftverteilkammer 32. Die Verstellung der verdrehbaren
Schlitz- oder Düsenwalzen 30 zur Veränderung der Luft
ausblasrichtung eines Leit- und Treibstrahles 33 kann
manuell oder automatisch über einen hier nicht gezeigten
Stellmotor erfolgen, der von der Zulufttemperatur oder
der Zuluftmenge über Thermostate, Druck- oder Luftmengen
messer verstellbar ist.
Warme oder kalte Zuluft 34 gelangt über den Luft
verteilkasten 25 und das Schwebstoffilter 27 in die
Luftverteilkammer 32. Von hier strömt ein Teil der Zuluft
34, etwa 15 bis 30%, mit relativ hoher Geschwindigkeit,
etwa 2 bis 5 m/s, über die verdrehbaren Schlitz- oder
Düsenwalzen 30 als Leit- und Treibstrahl 33 in den Raum.
Der restliche Teil der Zuluft 34, etwa 70 bis 85%,
strömt über das Druckverlustteil 29′ und das Lamellen
gitter 28 mit einer relativ geringen Geschwindigkeit
von 0,3 bis 0,5 m/s als Quellstrahl 35 in den Bereich des
Leit- und Treibstrahles 33. Der Leit- und Treibstrahl 33
erfaßt den Quellstrahl 35 und transportiert diesen in den
Raum. Der Ausblaswinkel α bestimmt gemäß Fig. 6 die
Strömungsrichtung des Quellstrahles 35 sowie die des
Leit- und Treibstrahles 33. Durch diese Betriebsweise
wird die Raumluftinduktion erheblich verringert, weil der
Leit- und Treibstrahl 33 nur zur Hälfte Raumluft 36
induziert. Hinzukommt, daß der Leit- und Treibstrahl 33
mit sehr geringen Zuluftmengen betrieben wird. Die Fig. 5
zeigt einen Querschnitt durch den quadratischen Quell
luftauslaß 1, die Fig. 6 einen solchen der Luftführung
im Raum.
Eine weitere Ausbildung des Quelluftauslasses 1
der erfindungsgemäßen Klimaanlage zeigen die Fig. 7 und
8. Der Quelluftauslaß 1 nach den Fig. 7 und 8 besteht
aus einem runden oder eckigen Luftverteilrohr 37, das mit
einem Zuluftstutzen 38 und einem oberen Abschlußdeckel
39 versehen ist. Am unteren Ende des runden oder eckigen
Luftverteilrohres 37 ist eine Drosseleinrichtung 40 be
festigt, die aus einem äußeren Lochblechrohr 41 und
einem inneren Lochblechrohr 42 besteht, zwischen denen
zur Erzeugung eines zusätzlichen Druckverlustes Drossel
elemente 43 angeordnet sind, die aus Metallgestrick,
Filterfasern oder Metallkugeln bestehen können. Unter
halb der Drosseleinrichtung 40 ist ein runder oder
eckiger Düsenring 44 mit radialsymmetrischen Düsen
öffnungen 45 angebracht, die einen Durchmesser von 5
bis 20 mm haben.
Unterhalb des Düsenringes 44 ist ein Abschluß
deckel 46 angebracht. Der Abschlußdeckel 46 und der
Düsenring 44 können auch aus gleichem Material be
stehen und eine Einheit bilden. Am Abschlußdeckel 39
ist ein Stellmotor 47 befestigt, dessen Verstellstange
48 über ein Verstellkreuz 49 mit einem Drosselrohr 50
verbunden ist. Das Drosselrohr 50 wird von einem Blech
flansch 51 geführt, der am runden oder eckigen Luft
verteilrohr 37 befestigt ist.
Bei maximaler Kühllast und Zuluftmenge hebt der
Stellmotor 47 das Drosselrohr 50 auf seine obere
Stellung an, wie die Fig. 7 zeigt. Zuluft 52 fließt dann
über das Drosselrohr 50 in die Drosseleinrichtung 40 und
in den Düsenring 44. Von hier aus strömt die Zuluft 52
über die Drosseleinrichtung 40 als Quellstrahl 53 mit
langsamer Geschwindigkeit von etwa 0,4 bis 0,8 m/s aus.
Der Anteil der Zuluft 52, der als Quellstrahl 53
über die Drosseleinrichtung 40 ausströmt, beträgt etwa
50 bis 70%. Der restliche Anteil der Zuluft von 30 bis
50% strömt über die Düsenöffnungen 45 mit hoher Ge
schwindigkeit von etwa 5 bis 8 m/s als Leitstrahl 54 aus,
saugt dabei den Quellstrahl 53 an und fördert diesen in
den Raum.
Bei minimalem Kühlbetrieb und reduzierter Menge
der Zuluft 52 verstellt der Stellmotor 47 das Drossel
rohr 50 im Verhältnis zur Menge der Zuluft 52 nach unten
und deckt dabei die Drosseleinrichtung 40 teilweise ab,
wie es die Fig. 8 zeigt.
Durch diese Betriebsweise wird erreicht, daß die
Ausblasgeschwindigkeit des Leitstrahles 54 beibehalten
oder sogar gesteigert wird. Diese Betriebsweise ist auch
möglich, wenn die Menge der Zuluft 52 der erfindungs
gemäßen Klimaanlage nicht reduziert wird. Hierdurch kann
die Raumluftdurchspülung und -geschwindigkeit bei Bedarf
erhöht werden (Intervallüftung). Die Drosselung der
Menge der Zuluft 52, die über die Drosseleinrichtung 40
strömt, kann bei Heizbetrieb auch in Abhängigkeit von der
Temperatur der Zuluft 52 erfolgen. Die Drosseleinrichtung
40 ist auf der Außenseite mit Leitringen ausstattbar,
die den Quellstrahl 53 schräg nach unten in den Bereich
des Leitstrahles 54 leiten.
Der Quellstrahl 53 wird vorzugsweise 100 bis
150 mm unterhalb einer Raumdecke 55 ausgeblasen. Die
abgesenkte Ausblasung des Quellstrahles 53 ermöglicht
es, daß Heizluftströme 56 eines Heizkörpers unbehindert
von der durch Quell- und Leitstrahl 53, 54 bedingten
Zuluftströmung in das Rauminnere gelangen. Durch die
sehr geringe Induktion des Quellstrahles 53 kann warme
Raumluft aus dem Bereich der Raumdecke 55 nicht in die
Zuluftströmung des energiereichen Leitstrahles 54 ge
langen. Bei dieser Betriebsweise wird die Kühllast des
Raumes erheblich reduziert. Die dadurch mögliche
Reduzierung der Zuluftmenge vermindert die Energie-
und Investitionskosten von Klimaanlagen in erheblichem
Maße. Anstelle des runden oder eckigen Düsenringes 44
kann auch ein Ausblasteller von etwa 5 bis 15 mm unter
halb der Drosseleinrichtung 40 angebracht sein. Der Leit
strahl 54 strömt in diesem Falle über den sich aus
bildenden kreisrunden Luftspalt radialsymmetrisch aus.
- Bezugszeichenliste für 87 029 PM - Klimaanlage mit
Quelluftauslaß
1 Quelluftauslaß
2 Lamellen
3 Unterer Lamellenrahmen
3′ Oberer Lamellenrahmen
4 Druckverlustteil
5 Luftverteilplatte
6 Haltestangen
7 Obere Abdeckplatte
8 Zuluftstutzen
9 Oberes Dreiecksprofil
10 Unteres Dreiecksprofil
11 Verstellkreuz
12 Verstellstange
13 Stellmotor
14 Obere Luftaustrittsöffnung
15 Luftverteilkasten
16 Warme Zuluft
16′ Kalte Zuluft
17 Oberer Treibstrahl
18 Quellstrahl
18′ Kalter Quellstrahl
19 Untere Luftaustrittsöffnung
20 Kalter Treibstrahl
21 -
22 -
23 -
24 -
25 Quadratischer Luftverteilkasten
26 Zuluftstutzen
27 Schwebstoffilter
28 Lamellengitter
29 Lamellen
29′ Druckverlustteil
30 Verdrehbare Schlitz- oder Düsenwalze
31 Untere Abdeckplatte
32 Luftverteilkammer
33 Leit- und Treibstrahl
34 Warme oder kalte Zuluft
35 Quellstrahl
36 Raumluft
37 Rundes oder eckiges Luftverteilrohr
38 Zuluftstutzen
39 Oberer Abschlußdeckel
40 Drosseleinrichtung
41 Äußeres Lochblechrohr
42 Inneres Lochblechrohr
43 Drosselelemente
44 Runder oder eckiger Düsenring
45 Radialsymmetrische Düsenöffnungen
46 Abschlußdeckel
47 Stellmotor
48 Verstellstange
49 Verstellkreuz
50 Verstellbares Drosselkreuz
51 Blechflansch
52 Zuluft
53 Quellstrahl
54 Leitstrahl
55 Raumdecke
56 Heizluftströme
Claims (25)
1. Klimaanlage mit Quelluftauslaß, dadurch gekennzeichnet,
daß der Quelluftauslaß (1) der Klimaanlage untere und
obere Lamellenrahmen (3, 3′) mit dazwischen senkrecht
oder waagerecht angeordneten Lamellen (2) und Druckverlust
teilen (4) zum Durchströmen eines Quellstrahles (18, 18′)
aufweist, wobei unterhalb des unteren Lamellenrahmens (3)
eine Luftverteilplatte (5) vorgesehen ist, welche durch
Haltestangen (6) mit einer oberen Abdeckplatte (7) ver
bunden ist, an der ein oberes Dreiecksprofil (9) und ein
Zuluftstutzen (8) zum Einströmen von warmer bzw. kalter
Zuluft (16, 16′) in einen Luftverteilkasten (15) ange
bracht sind, und wobei oberhalb des oberen Lamellen
rahmens (3′) ein unteres Dreiecksprofil (10) mit einem
daran angebrachten Verstellkreuz (11) vorgesehen ist, das
über eine Verstellstange (12) mit einem Stellmotor (13)
verbindbar ist.
2. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Quelluftauslaß (1) quadratisch ausgebildet ist
und auf allen vier Seiten mit den Lamellen (2), dem
Druckverlustteil (4) sowie mit den unteren und oberen
Dreiecksprofilen (10, 9) versehen ist, so daß sich ein
kompletter Quelluftauslaß (1) mit dem Luftverteilkasten
(15) ergibt.
3. Klimaanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lamellen (2) starr oder beweglich
mit dem unteren Lamellenrahmen (3) verbindbar sind.
4. Klimaanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckverlustteil (4) aus einem
Luftfilter oder einem Metallgestrick besteht.
5. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den oberen und
unteren Dreiecksprofilen (9, 10) eine obere Luftaus
trittsöffnung (14) zum Ausströmen eines oberen Treib
strahles (17) bzw. zwischen dem unteren Lamellenrahmen
(3) und der Luftverteilplatte (5) eine untere Luft
austrittsöffnung (19) zum Ausströmen eines kalten Treib
strahles (20) vorgesehen sind, die je nach Betätigung
der Verstellstange (12) durch den Stellmotor (13) ge
öffnet oder geschlossen werden.
6. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Luft
austrittsöffnungen (14, 19) aus starren oder beweglichen
Düsenelementen bestehen.
7. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die warme Zuluft (16) in den
Luftverteilkasten (15) mit einem Anteil von etwa 20 bis
30% und einer hohen Geschwindigkeit von etwa 3 bis 10 m/s
als oberer Treibstrahl (17) unter einem Winkel von 30 bis
50° in den Raum einströmt, während der restliche Anteil
der warmen Zuluft (16) mit einer niedrigen Geschwindig
keit von 0,3 bis 0,5 m/s über das Druckverlustteil (4)
als Quellstrahl (18) in den Bereich des oberen Treib
strahles (17) einfließt.
8. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der kalte in den Luftverteil
kasten (15) gelangende Anteil der Zuluft (16′) von 20 bis
30% mit hoher Geschwindigkeit von etwa 3 bis 10 m/s als
kalter Treibstrahl (20) waagerecht in den Raum einströmt,
während der restliche Anteil der kalten Zuluft (16′) mit
sehr niedriger Geschwindigkeit von etwa 0,3 bis 0,5 m/s
als kalter Treibstrahl (20) waagerecht in den Raum ein
fließt.
9. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Quelluftauslaß (1) einen quadratischen Luft
verteilkasten (25) aufweist, der seitlich mit einem
Zuluftstutzen (26) zum Einleiten von warmer oder kalter
Zuluft (34) versehen ist und einen Schwebstoffilter (27)
enthält, wobei am quadratischen Luftverteilkasten (25)
ein Lamellengitter (28) angebracht ist, dessen Lamellen
(29) starr oder beweglich sein können.
10. Klimaanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lamellengitter (28) ein-, zwei-, drei- oder vier
seitig am quadratischen Luftverteilkasten (25) installier
bar ist.
11. Klimaanlage nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter dem Lamellengitter (28) ein
Druckverlustteil (29′) zum Druckausgleich angebracht
ist, wobei das Druckverlustteil (29′) aus einem Luft
filter, einem Metallgestrick oder Lochblechen bestehen
kann.
12. Klimaanlage nach den Ansprüchen 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb des Lamellengitters (28)
verdrehbare Schlitz- oder Düsenwalzen (30) befestigt
sind, über die ein Teil der Zuluft (34) mit relativ
hoher Geschwindigkeit ausblasbar ist.
13. Klimaanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an den verdrehbaren Schlitz- oder Düsenwalzen (30)
eine untere Abdeckplatte (31) montierbar ist.
14. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lamellengitter (28) mit
dem Druckverlustteil (29′), die verdrehbaren Schlitz- oder
Düsenwalzen (30) und die untere Abdeckplatte (31) eine
Luftverteilkammer (32) bilden, von wo aus ein Teil der
Zuluft (34), etwa 15 bis 30%, mit relativ hoher Ge
schwindigkeit von etwa 2 bis 5 m/s über die verdreh
baren Schlitz- oder Düsenwalzen (30) als Leit- und
Treibstrahl (33) in den Raum strömt, während der rest
liche Teil der Zuluft (34), etwa 70 bis 85%, über das
Druckverlustteil (29′) und das Lamellengitter (28) mit
einer relativ geringen Geschwindigkeit von 0,3 bis
0,5 m/s als Quellstrahl (35) in den Bereich des Leit-
und Treibstrahles (33) fließt.
15. Klimaanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsrichtung des Quellstrahles (35) sowie
die des Leit- und Treibstrahles (33) von einem Ausblas
winkel α bestimmbar ist.
16. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Quelluftauslaß (1) aus einem runden oder eckigen
Luftverteilrohr (37) besteht, das mit einem Zuluft
stutzen (38) zum Zuführen von Zuluft (52) und einem
oberen Abschlußdeckel (39) versehen ist.
17. Klimaanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Ende des Luftverteilrohres (37) eine
Drosseleinrichtung (40) vorgesehen ist, die aus einem
äußeren Lochblechrohr (41) und einem inneren Lochblech
rohr (42) besteht, zwischen denen zur Erzeugung eines
zusätzlichen Druckverlustes Drosselelemente (43) ange
ordnet sind, die aus Metallgestrick, Filterfasern oder
Metallkugeln bestehen können.
18. Klimaanlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Drosseleinrichtung (40) ein runder oder
eckiger Düsenring (44) mit radialsymmetrischen Düsen
öffnungen (45) angebracht ist, die einen Durchmesser von
5 bis 20 mm haben.
19. Klimaanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Düsenringes (44) ein Abschlußdeckel (46)
vorgesehen ist, der mit dem Düsenring (44) als eine
Einheit ausbildbar ist.
20. Klimaanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß am Abschlußdeckel (39) ein Stellmotor (47) befestigt
ist, dessen Verstellstange (48) über ein Verstellkreuz
(49) mit einem senkrecht verstellbaren Drosselrohr (50)
verbindbar ist, wobei das Drosselrohr (50) von einem
Blechflansch (51) führbar ist, der am runden oder eckigen
Luftverteilrohr (37) montierbar ist.
21. Klimaanlage nach den Ansprüchen 17 und 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drosselrohr (50) von der Ver
stellstange (48) des Stellmotors (47) in Abhängigkeit
der zugeführten Menge von Zuluft (52) verstellbar ist,
wobei die zugeführte Zuluft (52) als Quellstrahl (53)
mit niedriger Geschwindigkeit von etwa 0,4 bis 0,8 m/s
über die Drosseleinrichtung (40) ausströmt.
22. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 17 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseleinrichtung (40)
auf der Außenseite mit Leitringen ausstattbar ist, die
einen Quellstrahl (53) schräg nach unten in den Be
reich eines Leitstrahles (54) leiten.
23. Klimaanlage nach den Ansprüchen 21 und 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Quellstrahl (53) 100 bis 150 mm
unterhalb einer Raumdecke (55) ausblasbar ist.
24. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 17 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Drosselein
richtung (40) ein Ausblasteller von etwa 5 bis 15 mm
vorgesehen ist, so daß der Leitstrahl (54) radial
symmetrisch ausströmen kann.
25. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 17 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß der als Quellstrahl (53)
über die Drosseleinrichtung (40) ausströmende Anteil
der Zuluft (52) etwa 50 bis 70%, der über die Düsen
öffnungen (45) als Leitstrahl (54) mit einer hohen Ge
schwindigkeit von etwa 5 bis 8 m/s fließende restliche
Anteil dagegen etwa 30 bis 50% beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731375 DE3731375A1 (de) | 1986-10-09 | 1987-09-18 | Klimaanlage mit quelluftauslass |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3634507 | 1986-10-09 | ||
DE19873731375 DE3731375A1 (de) | 1986-10-09 | 1987-09-18 | Klimaanlage mit quelluftauslass |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3731375A1 true DE3731375A1 (de) | 1988-04-21 |
Family
ID=25848326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873731375 Withdrawn DE3731375A1 (de) | 1986-10-09 | 1987-09-18 | Klimaanlage mit quelluftauslass |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3731375A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3935620A1 (de) * | 1989-10-26 | 1991-05-02 | Krantz H Gmbh & Co | Vorrichtung zur erzeugung einer turbulenzarmen verdraengungsstroemung |
DE19620754A1 (de) * | 1996-05-23 | 1997-11-27 | Schako Metallwarenfabrik | Quellauslaß |
-
1987
- 1987-09-18 DE DE19873731375 patent/DE3731375A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3935620A1 (de) * | 1989-10-26 | 1991-05-02 | Krantz H Gmbh & Co | Vorrichtung zur erzeugung einer turbulenzarmen verdraengungsstroemung |
DE19620754A1 (de) * | 1996-05-23 | 1997-11-27 | Schako Metallwarenfabrik | Quellauslaß |
DE19620754C2 (de) * | 1996-05-23 | 1999-01-21 | Schako Metallwarenfabrik | Quellauslaß |
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