DE3935401C1 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
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- F23J15/003—Arrangements of devices for treating smoke or fumes for supplying chemicals to fumes, e.g. using injection devices
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einbringen
und Dosieren eines flüssigen Behandlungsmediums in den
Abgasstrom bei Verbrennungsprozessen. Die Erfindung bezieht
sich auch auf eine Zerstäubungsdüse für Feuerungsanlagen für
das Einbringen eines flüssigen Behandlungsmediums in den
Abgasstrom bei Verbrennungsprozessen
zur Durchführung
des Verfahrens.
Für das Einbringen eines Behandlungsmediums, beispielsweise
Chemikalien zur Reduzierung des NOx-Gehaltes in Abgasen, ist
es bekannt, die Chemikalie mittels eines Trägermediums in
einer Zweistoffdüse zu zerstäuben und so in den Verbren
nungsraum einzuführen. Die Zweistoffdüse weist jedoch den
Nachteil auf, daß Dampf oder Druckluft als Zer
stäubungsmedium bzw. Trägermedium zugeführt werden, wodurch
eine unerwünschte Verdünnung der Rauchgase durch Luft oder
Dampf eintritt, was den Wirkungsgrad der Dampferzeugung oder
eventuell der Abgasreinigungsanlage schmälert, weil für die
Zerstäubung eine große Menge dieses Mediums benötigt wird.
Die Zerstäubung in einer Zweistoffdüse erfolgt durch
kinetische Energie des Zerstäubungsmediums, was den hohen
Mengendurchsatz dieses Mediums bedingt. Außerdem sind diese
Zerstäubungsmedien teuer, da sie immer hohe Energiemengen
und im Fall der Anwendung von Dampf, aufbereitetes Dampf
kesselspeisewasser benötigen. Die Leitungsführung dieser
Medien bis hin zu den einzelnen Düsen gestaltet sich
aufwendig, da entweder wärmeisolierte Rohre im Falle von
Dampf oder relativ große Querschnitte zur Minderung des
Druckverlustes im System verwendet werden müssen. Die
Expansion der Medien am Düsenaustritt bzw. die Medienströ
mung in den Leitungen erzeugen einen relativ hohen Geräusch
pegel, der häufig sogar Schallisolationen notwendig macht.
Aus der DE-OS 35 41 599 ist ein Verfahren und eine
Zerstäubungsdüse zum Beimischen einer zerstäubten Flüssig
keit in einen Gasstrom bekannt, bei dem die zerstäubte
Flüssigkeit zusammen mit dem Zerstäubungsgas in mehrere
Teilströme aufgeteilt wird, wobei jeder Teilstrom eine
Komponente in derselben Richtung wie diejenige des Gas
stromes hat, in den die zerstäubte Flüssigkeit eingeführt
werden soll. Bei diesem Verfahren wird mittels einer
Zweistoffdüse, die zwei konzentrische Rohre aufweist, im
Innenrohr die zu zerstäubende Flüssigkeit und im Außenrohr
das Zerstäubungsgas geführt, welches an der Mündung des
Innenrohres die Flüssigkeit zerstäubt. Dabei wird die
zerstäubte Flüssigkeit zunächst in eine Verteilerkammer
gebracht, von der aus mehrere Rohre schräg zur Strömungs
richtung des Gasstromes angestellt sind, damit die Aus
trittsöffnungen dieser Verteilerrohre von dem zu behandeln
den Abgasstrom an allen Seiten umströmt werden können, um
ein Anbacken der zerstäubten Flüssigkeit am Austrittsende
der Rohre zu vermeiden. Bei einer einfachen Zweistoffdüse,
bei der die zerstäubte Flüssigkeit in Strömungsrichtung des
zu behandelnden Gasstromes austritt, kann sich die zerstäub
te Flüssigkeit aufgrund von Turbulenzen an der Austritts
öffnung der Zweistoffdüse an dieser festsetzen. Neben den
bereits in bezug auf eine Zweistoffdüse weiter oben
erläuterten Nachteilen, hat diese bekannte Zweistoffdüse
auch noch den Nachteil, daß die Dosierung der zu zerstäuben
den Flüssigkeit Schwierigkeiten bereitet, weil das Rohr der
Zweistoffdüse für die Förderung die zu zerstäubenden
Flüssigkeit eine bestimmte Förderkapazität aufweist und
diese Menge nicht zu stark gedrosselt werden kann, weil
sonst keine gleichmäßige Zerstäubung der Flüssigkeit ein
tritt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Zerstäubungsdüse zum Einbringen und Dosieren eines flüssigen
Behandlungsmediums in den Abgasstrom bei Verbrennungsprozes
sen bereitzustellen, mit deren Hilfe bei geringem baulichen
Aufwand und bei geringem Energieeinsatz eine einfache und
sichere Dosierung des zu zerstäubenden Behandlungsmediums
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
flüssige Behandlungsmedium und ein flüssiges Trägermedium in
beliebigem Mengenverhältnis zueinander unter Druck in eine
Mischkammer eingeführt, dort gemischt und aus einer
gemeinsamen Zerstäubungsöffnung ausschließlich aufgrund der
Druckdifferenz zwischen Mischkammer und äußerer Umgebung der
Zerstäubungsöffnung zerstäubt werden. Bei diesem Verfahren,
bei dem die beiden Medien unter Druck, vorzugsweise unter
gleichem Druck eingeführt und dort vermischt werden, kann
das Mengenverhältnis von Behandlungsmedium zu Trägermedium
im Bereich von 0 bis 100% beliebig variiert werden, weil
die Mischkammer stets mit einem flüssigen Medium gefüllt ist
und der notwendige Zerstäubungsdruck stets gleichbleibend
aufrecht erhalten werden kann, und zwar unabhängig davon, ob
überhaupt kein Behandlungsmedium oder ausschließlich nur
Behandlungsmedium vorliegt. Hierdurch ist eine stufenlose
Regelung des Verhältnisses von Behandlungsmedium zu Zerstäu
bungsmedium möglich. Die Menge des zu zerstäubenden Behand
lungsmediums läßt sich durch die Veränderung des Mischungs
verhältnisses von Behandlungsmedium und Trägermedium einfach
und schnell durch eine jeweile Mengenregelung des unter
Druck zugeführten Behandlungsmediums bzw. Trägermediums
einstellen. So ist es beispielsweise möglich, nur reines
Behandlungsmedium zu zerstäuben und das Trägermedium abzu
schalten und umgekehrt. Wird nur Trägermedium aus der Düse
zerstäubt, so dient dieses zur Kühlung der Düse, wenn es
sich beim Trägermedium beispielsweise um Wasser handelt.
Die einzusetzenden Energiemengen sind sehr gering, weil mit
einfachen Pumpen die Medien auf den jeweils notwendigen
Zerstäubungsdruck gebracht werden können. Außerdem entstehen
keine nennenswerte Geräusche durch die Strömung der Medien
in den Leitungen, die weder wärmeisoliert noch Schalliso
liert werden müssen, so daß der bauliche Aufwand für die
Gesamtvorrichtung gering ist.
Die Zerstäubungsdüse für das Einbringen eines flüssigen
Behandlungsmediums in den Abgasstrom bei Verbrennungsprozes
sen, die zur Durchführung des Verfahrens
eingesetzt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Zerstäubungsdüse als Einstoffdüse ausgebildet ist, die
sowohl eine Druckzuführungsleitung für das flüssige Behand
lungsmedium als auch eine Durckzuführungsleitung für ein
flüssiges Trägermedium sowie eine Mischkammer aufweist, an
die sich unmittelbar eine einzige Zerstäubungsöffnung
anschließt. Die Zerstäubung erfolgt also ausschließlich
aufgrund des Druckunterschiedes zwischen Mischkammer und
Umgebung der Düse, wobei diese Druckdifferenz so hoch
eingestellt werden kann, daß Rückströmungen des zerstäubten
Behandlungsmediums und die damit verbundenen Anbackungen an
der Düse nicht auftreten können, wodurch die Eindüsrichtung
beliebig zur Strömungsrichtung des zu behandelnden Abgas
stromes eingestellt werden kann. Außerdem ist die Zerstäu
bungsdüse in ihrem Aufbau äußerst einfach, da sie nur eine
einzige Zerstäubungsöffnung aufweist, die sich unmittelbar
an die Mischkammer anschließt, in welche die beiden
Druckzuführungsleitungen einmünden.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Mischkammer
ein Volumen aufweist, das innerhalb einer Zerstäubungszeit
von wenigen Sekunden, maximal 30 Sekunden, auf ein neues
vorgegebenes Mischungsverhältnis eingestellt werden kann,
dann ist sichergestellt, daß ein Regelvorgang, der schnelle
Änderungen des Mischungsverhältnisses oder ein rasches
Abschalten der Düse erfordert, ohne weiteres durchgeführt
werden kann, weil nur eine geringe Menge mit einem jeweils
eingestellten Mischungsverhältnis in der Mischkammer vorhan
den ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert, die ein Ausführungsbeispiel einer Zerstäu
bungsdüse im Längsschnitt zeigt.
Die Zerstäubungsdüse gemäß der einzigen Figur weist einen
Düsenkörper (Einstoffdüse 1) auf, der einerseits Druckzuführungsleitungen 2
und 3 und andererseits eine Mischkammer 4 umfaßt. Die
Druckzuführungsleitungen 2 und 3 münden in die Mischkammer 4
und sind an ihren anderen Enden einerseits mit einer
Zuführungsleitung 5 für das Behandlungsmedium und anderer
seits mit einer Zuführungsleitung 6 für das Trägermedium
verbunden. Unmittelbar im Anschluß an die Mischkammer 4, in
der das Trägermedium und das Behandlungsmedium miteinander
vermischt werden, schließt sich ein auf den Düsenkörper 1
aufschraubbarer Düsenkopf 8 an, der eine einzige Zerstäu
bungsöffnung 9 aufweist, aus der das Gemisch aus Trägerme
dium und Behandlungsmedium austritt und aufgrund des
herrschenden Druckunterschiedes innerhalb und außerhalb der
Zerstäubungsdüse fein zerstäubt wird. Die Mischkammer 4
weist nur ein geringes Volumen auf, so daß bei einer
Änderung des Mischungsverhältnisses von Behandlungsmedium
und Trägermedium ein nur geringer Nachlauf an bereits
gemischten Substanzen eintritt, d. h. die Änderung kann sehr
schnell umgesetzt werden, wenn die Mischkammer 4 ein
geringes Volumen aufweist.
Claims (3)
1. Verfahren zum Einbringen und Dosieren eines flüssigen
Behandlungsmediums in den Abgasstrom bei Verbrennungs
prozessen, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Be
handlungsmedium und ein flüssiges Trägermedium in belie
bigem Mengenverhältnis zueinander unter Druck in eine
Mischkammer eingeführt, dort gemischt und aus einer
gemeinsamen Zerstäubungsöffnung ausschließlich aufgrund
der Druckdifferenz zwischen Mischkammer und äußerer
Umgebung der Zerstäubungsöffnung zerstäubt werden.
2. Zerstäubungsdüse für Feuerungsanlagen für das Einbringen
eines flüssigen Behandlungsmediums in den Abgasstrom bei
Verbrennungsprozessen, zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäu
bungsdüse als Einstoffdüse (1) ausgebildet ist, die
sowohl eine Druckzuführungsleitung (2) für das flüssige
Behandlungsmedium als auch eine Druckzuführungsleitung
(3) für ein flüssiges Trägermedium sowie eine Mischkammer
(4) aufweist, an die sich unmittelbar eine einzige
Zerstäubungsöffnung (9) anschließt.
3. Zerstäubungsdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischkammer (4) ein Volumen aufweist, das
innerhalb einer Zerstäubungszeit von wenigen Sekunden,
maximal 30 Sekunden, auf ein neues vorgegebenes
Mischungsverhältnis eingestellt werden kann.
Priority Applications (10)
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