DE3935320A1 - Messerkopf fuer kuttermesser - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Messerkopf nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein Messerkopf dieser Gattung ist in der DE-PS 25 22 859 oder in der DE-OS 30 12 595 beschrieben. Bei diesen bekannten Messerköpfen sind die Messer durch Spindeln radial verstellbar, um nach dem Nachschleifen der Messerschneiden die Messer wieder so einstellen zu können, daß die äußeren Schneidenabschnitte der Messer möglichst dicht an der Innenwand der Kutterschüssel umlaufen.

Es gibt auch einfachere Messerköpfe für Fleischkutter, bei denen die einzelnen Messer nicht nachstellbar sind, die dann im äußeren Schneidenabschnitt nicht nachgeschliffen werden, was für manche zu verarbeitende Fleischmassen den Anforderungen genügt.

Die bekannten Messerköpfe sind relativ schwer, und der Trend ist, daß die Fleischkutter, vor allem die Messerköpfe derselben, mit immer höheren Drehzahlen betrieben werden, so daß an den Messern und Messerträgern enorme Fliehkräfte auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Messerkopf zu schaffen, der leichter ist, somit höhere Drehzahlen zuläßt und dennoch die Fliehkräfte sicher aufnehmen kann.

Diese Aufgabe wird durch die Kennzeichnungsmerkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Das Vorsehen der Sicherungs-Ringscheiben ermöglicht die Herstellung der Messerscheiben aus lebensmittelfreundlichem Kunststoff, ohne die Sicherheit des Messerkopfes herabzusetzen. Durch die dadurch erreichte Reduzierung der Gesamtmasse des Messerkopfes können höhere Drehzahlen angewandt werden, was wiederum zu einer Verbesserung der Qualität der verarbeiteten Fleischmassen führt.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Dabei zeigen

Fig. 1 die Draufsicht einer Messerscheibe des Messerkopfes für nicht verstellbare Kuttermesser,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Messerscheibe nach Fig. 1,

Fig. 3 in Seitenansicht einen Teil der Messerscheibe nach den Fig. 1 und 2,

Fig. 4 eine zugehörige Sicherungs-Ringscheibe in Draufsicht,

Fig. 5 die Draufsicht einer Messerscheibe des Messerkopfes für verstellbare Kuttermesser,

Fig. 6 eine zugehörige Sicherungs-Ringscheibe in Draufsicht,

Fig. 7 die Seitenansicht eines Messerträgers für die Messerscheibe der Ausführungsform nach Fig. 5,

Fig. 8 die Draufsicht des Messerträgers nach Fig. 7,

Fig. 9 die Draufsicht eines Gleitstücks,

Fig. 10 die Seitenansicht des Gleitstücks nach Fig. 9,

Fig. 11 die Seitenansicht eines Ausgleichsgewichtes,

Fig. 12 die Draufsicht dieses Ausgleichsgewichtes und

Fig. 13 die Seitenansicht einer Verstellspindel für den Messerträger nach Fig. 7 und 8.

Fig. 14 und 15 zwei weitere Ausführungsbeispiele für die Sicherheits-Ringscheibe.

In eine aus Kunststoff bestehende Messerscheibe 1 sind in gleichem Abstand von der Mitte der Messerscheibe 1 zwei Bolzen 2 zum Halten je eines Kuttermessers 3 (in Fig. 1 strichpunktiert und abgebrochen angedeutet) eingesetzt. Schäfte 4 der Kuttermesser 3 werden an ihren Seitenflanken an Edelstahlschienen 5 geführt, die ebenfalls in die aus Kunststoff bestehende Messerscheibe 1 eingelassen sind (siehe auch Fig. 2 und 3). Die Messerscheibe 1 ist mit einem Edelstahlreifen 6 umgeben, der auch mit den Edelstahlschienen 5 fest verbunden sein kann, und weist eine Sechskant- Mittelbohrung 7 auf, die eine formschlüssige Antriebsverbindung zwischen der Messerscheibe 1 und einer entsprechenden Sechskant- Antriebswelle (nicht dargestellt) für den Messerkopf bildet, wobei eine Mehrzahl von Messereinheiten 8 zur Bildung des Messerkopfes auf der Antriebswelle aufgefädelt und festgespannt ist. Zu jeder Messereinheit 8 gehört noch eine Sicherungs- Ringscheibe 9, die in Fig. 4 in Draufsicht einzeln dargestellt ist (siehe auch Fig. 2). Diese Sicherungs-Ringscheibe 9 weist ebenfalls eine Sechskant-Mittelbohrung 10 wie die der Messerscheibe 1 auf. In der Sicherungs-Ringscheibe 9 sind zwei um 30° gegeneinander versetzte Paare von Bohrungen 11 bzw. 12 vorgesehen. Jedes Paar von Bohrungen 11 oder 12 ist zur Aufnahme der Bolzen 2 bestimmt. Die beiden Lochpaare reichen aus, um einen schraubenlinienförmigen Versatz aller Messer 3 innerhalb des gesamten Messerkopfes, ungeachtet der Gesamtzahl von Messereinheiten 8, zu gewährleisten. Zum Auswuchten des Messerkopfes bzw. jeder Messereinheit 8 weist die Messerscheibe 1 eine Vielzahl von in der Nähe ihres Außenumfangs angeordneten Sacklöchern 13 zum Einsetzen von Ausgleichsgewichten 14 (Fig. 11 und 12) auf. Die Ausgleichsgewichte 14 weisen eine Umfangsnut 15 zur Aufnahme eines O-Ringes (nicht dargestellt) sowie eine Gewindebohrung 16 auf, um die Ausgleichsgewichte 14 mit einem Gewindebolzen o.dgl. (nicht dargestellt) einsetzen und herausnehmen zu können.

Fig. 5 zeigt in Draufsicht eine Kunststoff-Messerscheibe 20, an der in Ausnehmungen 21 Messerträger 22 durch Spindeln 23 (siehe auch Fig. 13) radial verstellbar sind. An den Messerträgern 22 befinden sich Haltebolzen 24 für die Kuttermesser 3, deren Schäfte 4 wiederum seitlich an den Edelstahlschienen 5 geführt sind. Nach dem Nachschleifen der Kuttermesser 3, auch an der äußeren Schneidzone, können diese mit den Spindeln 23 nachgestellt werden. Mit Gleitstücken 25 in Ausnehmungen 26 können die Messer 3 nach dem Einstellen mit Schrauben fixiert werden. Die Messerscheibe 20 weist wiederum die Sechskant-Mittelbohrung 7 für die Antriebswelle auf. Ein Gleitstück 25 ist in zwei Ansichten in den Fig. 9 und 10 im einzelnen dargestellt und weist eine Gewindebohrung 27 für eine Befestigungsschraube auf. Ein Messerträger 27 ist in zwei Ansichten in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Auch die Messerscheibe 20 weist die Sackbohrungen 13 für die Ausgleichsgewichte 14 auf.

Die zu dieser Messereinheit gehörende Sicherungs- Ringscheibe 28 (Fig. 6) weist eine runde Mittelbohrung 29 auf, da sie unabhängig von der Sechskant-Antriebswelle verdrehbar sein muß. Entsprechend der radialen Einstellung der Kuttermesser 3 innerhalb einer Messereinheit weist die Sicherungs-Ringscheibe 28 zwei Reihen von zueinander versetzten und spiralförmig angeordneten Bohrungen 30 auf, die sich paarweise mit gleichem Abstand von der Mitte der Sicherungs-Ringscheibe 28 diametral gegenüberliegen. So gehört jeweils das Bohrungspaar 30 a oder 30 b oder 30 c usw. zusammen, so daß sich die Sicherungs-Ringscheibe 28 den in kleinen Stufen vornehmbaren radialen Messereinstellungen anpaßt.

Fig. 14 zeigt eine Variante für eine Sicherheits-Ringscheibe 28, in der zur Aufnahme der Haltebolzen 24 zwei sich gegenüberliegende, spiralförmig angeordnete Schlitze 31 vorgesehen sind, die eine stufenlose Verstellung ermöglichen.

Nach Fig. 15 sind die Schlitze 31 der Fig. 14 in mehrere Einzelschlitze 31′ unterteilt, so daß dazwischen liegende Stege 32 die Stabilität der Sicherheits-Ringscheibe 28′ erhöhen. Die Einzelschlitze 31′ ermöglichen eine teilweise stufenlose Verstellung.

Claims (11)

1. Messerkopf für Kuttermesser, bestehend aus mehreren auf einer Antriebswelle aufgereihten Messerscheiben, an denen je zwei Kuttermesser sich diametral gegenüberliegend durch Bolzen gehalten sind, wobei die Kuttermesser von Messerscheibe zu Messerscheibe winklig zueinander versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerscheiben (1, 20) aus Kunststoff bestehen und daß zwischen jedem Kuttermesser (3) und der angrenzenden Messerscheibe (1, 20) eine Sicherungs-Ringscheibe (9, 28) aus Edelstahl mit einer Mittelbohrung (7, 29) entsprechend der Antriebswelle und mit die Haltebolzen (2, 24) für die zugehörigen Kuttermesser (3) aufnehmenden Ausnehmungen (11, 12; 30; 31; 31′) vorgesehen ist.

2. Messerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungs-Ringscheibe (9) zwei Paare von sich diametral auf einem gemeinsamen Teilkreis gegenüberliegenden Bohrungen (11, 12) aufweist, die um 30° zueinander winklig versetzt sind.

3. Messerkopf nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Sechskant- Antriebswelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungs- Ringscheibe (9) eine Sechskant-Mittelbohrung (10) aufweist.

4. Messerkopf nach Anspruch 1 mit zwei in den Messerscheiben durch Spindeln radial verstellbaren Messerträgern, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungs- Ringscheiben (28) jeweils zwei spiralförmig angeordnete Reihen mit je einer Vielzahl von die an den Messerträgern (22) sitzenden Haltebolzen (24) aufnehmenden Bohrungen (30) aufweisen.

5. Messerkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungs-Ringscheiben (28) eine runde Mittelbohrung (29) aufweisen.

6. Messerkopf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß pro Kuttermesser (3) in jeder Messerscheibe (20) zwei Gleitstücke (25) vorgesehen sind, mit denen nach Einstellung durch die Spindeln (23) die Messer (3) feststellbar sind.

7. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kunststoff-Messerscheibe (9, 20) einen Außenreifen (6) aus Edelstahl aufweist.

8. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Messerscheiben (9, 20) zur seitlichen Führung der Messerschäfte (4) Edelstahlschienen (5) eingelassen sind.

9. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der Messerscheiben (9, 20) eine Vielzahl von Sacklöchern (13) zur Aufnahme von Ausgleichsgewichten (14) aufweisen.

10. Messerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerscheiben (28′) zur Aufnahme der Haltebolzen (24) zwei sich gegenüberliegende, spiralförmig angeordnete Schlitze (31) aufweisen.

11. Messerkopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (31) in mehrere Einzelschlitze (31′) aufgeteilt sind.