DE3935056A1 - Verfahren zur kontrolle des bogendurchlaufs in einer falzmaschine - Google Patents
Verfahren zur kontrolle des bogendurchlaufs in einer falzmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle des
Bogendurchlaufs in einer Falzmaschine, bei welchem Signale
von Sensoren ausgewertet werden, die an der Bogendurchlauf
strecke angeordnet sind.
Moderne Falzmaschinen sind komplexe Systeme, in denen mehre
re Falzwerke zwischen einem Bogenanleger und einer Bogenaus
lage hintereinander angeordnet sind. Ein einwandfreier Pa
piertransport innerhalb des gesamten Systems ist Vorausset
zung für einen störungsfreien Ablauf. Störungen beim Papier
transport sind jedoch grundsätzlich unabwendbar und müssen
möglichst frühzeitig erkannt werden, um die erforderlichen
Korrekturen vornehmen zu können. Besonders Bogenlaufstörun
gen im Falzwerk selbst können schwerwiegende Folgen haben,
unter Umständen sogar eine Beschädigung des Falzwerks.
Automatische Hochleistungs-Falzmaschinen benötigen aus die
sen Gründen eine sichere und schnell ansprechende Bogendurch
laufkontrolle, die das Auftreten von Schäden verhindert und
Produktionspausen sowie Makulatur auf ein Minimum reduziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Kontrolle des Bogendurchlaufs in einer Falzmaschine sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens anzuge
ben, die eine schnelle und zuverlässige Erkennung von Stö
rungen beim Papiertransport ermöglichen, um Beschädigungen
der Maschine zu verhindern sowie Produktionspausen und Maku
latur auf ein Minimum zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren er
findungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Eine zur Durchfüh
rung des Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung ist im
Patentanspruch 12 angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Kontrolle des Bogen
durchlaufs in einer Falzmaschine wird als Kriterium für
einen einwandfreien Papiertransport die Anzahl von Bögen
ausgewertet, die sich jeweils innerhalb einer Förderstrecke,
insbesondere eines Falzwerks der Maschine befinden. Die An
zahl von Bögen, die sich bei einem einwandfreien Papier
transport auf einer Förderstrecke gleichzeitig befinden,
hängt sowohl vom jeweiligen Falzprozeß als auch von den
Falzwerken ab. Wird z. B. die zulässige Anzahl von sich inner
halb eines Falzwerks befindenden Bögen überschritten, so
deutet dies auf einen Papierstau hin; wird sie unterschrit
ten, so liegt eine Störung vor dem Einlauf in das Falzwerk
vor, beispielsweise ein Papierstau im Bereich des Bogenan
legers oder eines dem Falzwerk vorausgehenden Fördertisches.
In beiden Fällen ist eine sofortige Abschaltung der Bogenzu
fuhr und des Falzwalzenantriebes der Falzmaschine erforder
lich.
Ein besonders schnelles Ansprechen auf Papiertransportstö
rungen wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung dadurch erzielt, daß der Kontrolle der vorgeschrie
benen Anzahl von Bögen in einem Falzwerk eine Bogendurch
laufkontrolle überlagert wird, bei welcher die durch Zählen
von Signalimpulsen, die mit dem Falzmaschinenantrieb syn
chron sind, in der Zeitspanne zwischen Detektion der Vorder
kante und Detektion der Hinterkante des durchlaufenden Bo
gens ermittelte Bogenlänge mit einer Referenzgröße vergli
chen wird.
Wird eine Abweichung von dieser Referenzgröße festgestellt,
so deutet dies auf eine Papiertransportstörung innerhalb des
Falzwerks hin. Die Referenzgröße wird vorzugsweise durch Ab
speichern der Bogenlänge, die für einen vorausgehenden Bogen
ermittelt wurde, gebildet. Für den ersten Bogendurchlauf
nach Inbetriebnahme der Maschine kann die Referenzgröße als
fester Wert vorgegeben werden, welcher der maximalen Bogen
länge eines in dem Falzwerk verarbeitbaren Bogens, vergrö
ßert um einen vorbestimmten Sicherheitsabstand, entspricht.
Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens, nach welchem mehrere Falzwerke
einer Falzmaschine durch eine zentrale elektronische Mikro
prozessor-Steuereinrichtung gesteuert werden, welche die von
den Sensoren der verschiedenen Falzwerke abgegebenen Signale
auswertet; die Falzformate und Falzarten für die verschie
denen Falzwerke werden vor der Inbetriebnahme in die Mikro
prozessor-Steuereinrichtung eingegeben, so daß diese aus den
eingegebenen Werten für Falzformate und Falzarten Sollwerte
für die zu überwachende Falzbogenlänge und die vorgeschrie
bene Anzahl von Bogen in jedem Falzwerk bestimmen kann. Bei
dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
ein vollautomatischer Betrieb unmittelbar nach Inbetriebnah
me der Falzmaschine ermöglicht. Um auch beim Auftreten einer
Störung eine Weiterführung des automatischen Betriebes zu
ermöglichen, ist überdies in Weiterbildung des erfindungs
gemäßen Verfahrens vorgesehen, daß ein Bogen mit von der
Referenzgröße um ein vorbestimmtes Maß abweichender Bogen
länge und/oder Oberflächenbeschaffenheit aus dem Falzwerk
ausgeschleust wird, ohne den Betrieb der Falzmaschine zu un
terbrechen.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens und einer Vorrichtung zur Durchführung desselben
werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrie
ben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Falzma
schine;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht analog Fig. 1,
in welcher die verschiedenen Sensoren im Be
reich des zweiten Falzwerkes gekennzeichnet
sind;
Fig. 3 bis 6 Flußdiagramme zur Erläuterung des erfindungs
gemäßen Verfahrens;
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer digitalen Bogen
durchlaufkontrolle in der Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens; und
Fig. 8 und 9 Signalmuster, die in der digitalen Bogendurch
laufkontrolle ausgewertet werden können.
Die in den Fig. 1 und 2 sehr schematisch gezeigte Falzma
schine besteht aus vier Falzwerken 10, 12, 14 und 16, von
denen das erste Falzwerk 10 an einen nicht gezeigten Bogen
anleger oder eine vorausgehende Falzmaschine anschließt und
das letzte Falzwerk 16 die gefalzten Bögen an eine Bogenaus
lage 18 abgibt. Jedem Falzwerk sind drei Sensoren, die mit
eingekreisten Zahlen 1, 3 und 4 bezeichnet sind, und ein
Impulsgeber zugeordnet, der mit einer eingekreisten Zahl 2
bezeichnet ist. Die Sensoren sind vorzugsweise optische,
nach dem Reflexprinzip arbeitende Detektoren, die das an
einen Bogen reflektierte Licht auswerten. Sie können auch
auf die Oberflächenbeschaffenheit der durchlaufenden Bögen
ansprechen. Ein solcher optischer Sensor liefert das Signal
"Frei", solange sich senkrecht unter dem Sensor kein Bogen
befindet, und das Signal "Bedeckt", sobald die Vorderkante
des Bogens unter dem Sensor durchläuft. Aus dem Signal
"Bedeckt" kann bei geeigneter Ausbildung des Sensors auch
ein Signal abgeleitet werden, das Aufschluß über die Ober
flächenbeschaffenheit des Bogens gibt. Sobald die Hinterk
ante des Bogens unter dem Sensor durchgelaufen ist, liefert
dieser wieder das Signal "Frei". Die Impulsgeber liefern
Impulse synchron mit dem zugehörigen Falzwerksantrieb, so
daß jeder Impuls einer bestimmten Wegstrecke, z. B. 1 mm,
entspricht.
Fig. 2 zeigt am Beispiel des Falzwerks 10 die bevorzugte
Anordnung der drei Sensoren und des Impulsgebers. Der erste
Sensor, der mit B1 bezeichnet ist, befindet sich an dem dem
Falzwerk vorausgehenden Eckfördertisch. Der zweite Sensor B2
befindet sich am Bogeneinlauf. Der dritte Sensor B3 befindet
sich am Bogenauslauf des Falzwerks. Der Impulsgeber I, dem
ein Zähler zugeordnet ist, erzeugt Impulse, die mit dem An
trieb des Falzwerks 12 synchron sind. Dieser Antrieb ist in
Fig. 2 mit dem Symbol M2 bezeichnet. Der Impulsgeber erzeugt
beispielsweise pro Millimeter Falzwalzenabwicklung einen
Impuls, der einer elektronischen Steuerung zugeführt wird
(Fig. 7). Diese enthält einen Zähler, welcher durch die Sen
soren B2 und B3 gesteuert wird, um die Anzahl von Impulsen
zwischen Bogeneinlauf und Bogenauslauf zu zählen und anhand
des Zählwertes die jeweilige Bogenlänge zu ermitteln.
Bei den Falzwerken 10, 14 und 16 sind die Sensoren analog
ausgebildet und angeordnet. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist,
kann aber auch der Übergabebereich zwischen dem Falzwerk 16
und der Auslage 18 mit einem Sensor ausgestattet sein, eben
so wie die Auslage selbst.
An bestimmten Stellen der Falzmaschine, an denen ein Bedarf
für die Möglichkeit besteht, einzelne Falzbögen zu Prüfzwec
ken manuell aus der Falzmaschine zu entnehmen, insbesondere
auf der Förderstrecke hinter einem Falzwerk, sind manuell
betätigbare Schalter T1, T2, T3 angeordnet. Bei Aktivierung
eines der Schalter T1, T2, T3 wird die Bogendurchlaufkon
trolle vorübergehend außer Funktion gesetzt, um die Ausgabe
einer Fehlermeldung, die bei einem fehlenden Falzbogen er
folgen würde, zu unterdrücken.
Fig. 7 zeigt eine elektronische Steuerung, die eine digitale
Bogendurchlaufkontrolle beinhaltet. Die Sensoren B1, B2, B3
sind als lichtemittierende Diode in Kombination mit einem
Phototransistor dargestellt. Der mit "Digitale Bogendurch
laufkontrolle" bezeichnete Schaltungsblock beinhaltet einen
Mikroprozessor und die üblichen eingangsseitigen und aus
gangsseitigen Schnittstellen. Ausgangsseitig sind vier
Leuchtanzeigen in Form von Signallampen gezeigt, die selek
tiv angesteuert werden, um die verschiedenen möglichen Feh
lermeldungen auszugeben. Weiterhin ist ausgangsseitig ein
Relais gezeigt, dessen Kontakte im Stromkreis des Falzwerk- und
Papiertransport-Antriebs liegt.
Das Verfahren zur Kontrolle des Bogendurchlaufs in einer
Falzmaschine der beschriebenen Art beruht auf folgenden
Prinzipien: Für jede Förderstrecke, insbesondere für jedes
Falzwerk wird in Abhängigkeit von der Falzbogenlänge eine
vorgeschriebene Anzahl von Bögen definiert, die sich gleich
zeitig auf dieser Förderstrecke bzw. in dem Falzwerk befin
den sollen. Die Anzahl von Bögen, die sich jeweils auf einer
Förderstrecke bzw. in einem Falzwerk befinden, kann durch
Auswertung der Signale der jeweiligen einlaufseitigen und
auslaufseitigen Sensoren bestimmt werden. Wenn die Anzahl
von Bögen, die sich auf einer Förderstrecke bzw. in einem
Falzwerk befinden, von der vorgeschriebenen Anzahl abweicht,
wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Die Fehlermeldung kann
eine Stillsetzung der Maschine und Aktivierung der entspre
chenden Fehleranzeigeeinrichtung zur Folge haben; vorzugs
weise sind an den störungsanfälligen Stellen der Maschine
Bogenschleusen vorgesehen, die beim Auftreten einer Papier
transportstörung aktiviert werden und den störenden Bogen
aus der Falzmaschine ausschleusen. Ein Anhalten des automa
tisierten Falzbetriebes ist dann unter Umständen nicht er
forderlich.
Um die Bogendurchlaufkontrolle noch leistungsfähiger zu ma
chen, insbesondere ein besonders schnelles Ansprechen auf
Papiertransportstörungen zu erreichen, wird der Kontrolle
der vorgeschriebenen Anzahl von Bögen in einem Falzwerk eine
zusätzliche Bogendurchlaufkontrolle überlagert, bei welcher
die durch Zählen der Signalimpulse des Sensors B4 ermittelte
Bogenlänge mit einer Referenzgröße verglichen wird. Diese
Referenzgröße ist jeweils gleich dem Zählwert der Signalim
pulse für den unmittelbar vorausgehenden Bogen. Jeder Zähl
wert wird also in der elektronischen Steuerung abgespeichert
und für den nachfolgenden Bogen als Referenzgröße verwendet.
Bei Inbetriebnahme der Maschine steht noch kein solcher
Zählwert zur Verfügung; im einfachsten Falle wird als An
fangsreferenzgröße ein fester Wert eingegeben, welcher der
maximalen Bogenlänge eines in dem Falzwerk verarbeitbaren
Bogens entspricht, vergrößert um einen vorbestimmten Sicher
heitsabstand. Bei der bevorzugten Ausführungsform einer
elektronischen Steuerung, die für einen vollautomatischen
Betrieb ausgelegt ist, werden vor der ersten Inbetriebnahme
die Falzformate und Falzarten für die verschiedenen Falz
werke einprogrammiert. Aus den so eingegebenen Werten für
Falzformate und Falzarten werden dann automatisch Sollwerte
für die zu überwachende Falzbogenlänge und die vorgeschrie
bene Anzahl von Bögen in jedem Falzwerk bestimmt.
Zusätzlich kann die elektronische Steuerung die Oberflächen
beschaffenheit der Bögen auswerten und eine Störung auch
dann melden, wenn eine erhebliche Abweichung von der Soll
beschaffenheit vorliegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun anhand der in den
Fig. 3 bis 6 wiedergegebenen Flußdiagramme näher erläutert.
Fig. 3 zeigt den Funktionsablauf für die gesamte Falzmaschi
ne. Im Schritt 300 werden alle Systemparameter zurückgesetzt.
Im Schritt 302 erfolgt die Systeminitialisierung. Im Schritt
304 wird geprüft, ob die Falzmaschine gestartet werden soll.
Falls ein Start erfolgen soll, wird im Schritt 306 eine
Startinitialisierung vorgenommen. Die Falzmaschine ist nun
in Betrieb. Anschließend erfolgt in den Blöcken 308, 310 und
312 die Auswertung der Sensoren B1, B2, B3, die in Fig. 3
als "Reflexionslichtabtaster" bezeichnet sind. Im Block 314
wird geprüft, ob eine Störung vorliegt. Falls keine Störung
vorliegt, wird im Block 316 geprüft, ob der Befehl "Start"
weiter aktiv ist. Falls die Bedingung zutrifft, wird mit der
Auswertung der Sensoren B1 bis B3 fortgesetzt. Andernfalls
erfolgt eine Rückschleifung zum Prüfschritt 304.
Wenn im Prüfschritt 314 eine Störung festgestellt wird, wer
den im Schritt 318 der Antrieb der Falzmaschine und die Bo
genzufuhr gestoppt. Ferner wird im Schritt 320 eine Fehler
meldung über die optischen Anzeigeeinrichtungen (Fig. 7)
ausgegeben. Im Schritt 322 wird geprüft, ob der Fehler be
hoben wurde. Wenn der Fehler behoben wurde, wird im Schritt
324 abgefragt, ob die Fehlermeldung gelöscht werden soll.
Die Fehlermeldung wird dann im Schritt 326 gelöscht. An
schließend erfolgt eine Rückschleifung zu dem Prüfschritt
304, von wo aus die erneute Inbetriebnahme der Maschine er
folgen kann.
Der in Fig. 3 als einheitlicher Block 308 gezeigte Schritt
ist in Fig. 4 detailliert dargestellt. Die Auswertung der
Signale des Sensors B1 beginnt mit dem Schritt 400. Im
Schritt 402 wird geprüft, ob sich senkrecht unter dem Sensor
B1 ein Bogen befindet. Wenn diese Bedindung erfüllt ist,
wird im Schritt 404 geprüft, ob ein Bogenmerker für den Sen
sor B1 gesetzt ist. Unmittelbar nach Inbetriebnahme der
Maschine wird dies nicht der Fall sein. Daraufhin wird im
Schritt 406 der Bogenmerker für den Sensor B1 gesetzt. Unter
einem "Bogenmerker" wird eine Information über den Durch
laufzeitpunkt der Vorderkante eines Bogens verstanden. Im
Schritt 408 wird also entschieden, daß die Vorderkante eines
Bogens unter dem Sensor B1 durchläuft. Mit dem Schritt 410
endet dann die Auswertung für den Sensor B1.
Wenn aber im Prüfschritt 404 festgestellt wird, daß der
Bogenmerker für den Sensor B1 gesetzt ist, wird im Schritt
412 entschieden, daß der Durchlauf eines Bogens unter dem
Sensor B1 stattfindet. Es wird dann das Signal "Bedeckt"
ausgegeben, woraufhin die Auswertung mit dem Schritt 410
endet.
Wenn ferner im Prüfschritt 402 festgestellt wird, daß sich
kein Bogen unter dem Sensor B1 befindet, wird im Schritt 414
geprüft, ob der Bogenmerker für den Sensor B1 gesetzt ist.
Falls diese Bedingung zutrifft, wird der Bogenmerker im
Schritt 416 zurückgesetzt, und im Schritt 418 wird entschie
den, daß eine Hinterkante unter dem Sensor B1 durchgelaufen
ist. Wenn hingegen im Prüfschritt 410 festgestellt wird, daß
der Bogenmerker nicht gesetzt ist, wird im Schritt 420 ent
schieden, daß sich kein Bogen unter dem Sensor B1 befindet;
mit dem Schritt 410 wird dann die Bearbeitung durch Ausgabe
des Signals "Frei" beendet.
Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, sind die Abläufe für die Sen
soren B2 und B3 dieselben wie für den Sensor B1; sie werden
daher nicht erneut beschrieben.
Da die auslaufseitigen Sensoren B3 unmittelbar hinter dem
jeweils zugehörigen Falzwerk angeordnet sind, wird ein von
ihm erfaßter und in seiner Länge anhand der gezählten Impul
se vermessener Falzbogen nahezu schlupffrei befördert. Die
gemessene Falzbogenlänge stimmt daher mit der tatsächlichen
Länge sehr genau überein. Aus diesem Grunde stellt die durch
einen auslaufseitigen Sensor B3 gemessene Falzbogenlänge
auch ein zuverlässiges Maß für die Falzqualität dar: Bei vom
Sollwert abweichender Falzbogenlänge ist der Bogen nicht
einwandfrei gefalzt. Die Abweichung vom Idealwert kann über
wacht und auch gesondert angezeigt werden, so daß bei Bedarf
eine frühzeitige Korrektur der Falzwerkseinstellung erleich
tert wird.
Bei einer besonders leistungsfähigen Ausführungsform des
Verfahrens, das anhand der Fig. 8 und 9 erläutert wird, er
folgt eine Auswertung von Signalmustern, die durch die ver
schiedenen Sensoren erzeugt werden und dadurch entstehen,
daß die Signalfolgen "Bedeckt" - "Frei" für jeden Sensor in
aufeinanderfolgenden Überwachungszyklen gespeichert werden.
Die Signalmuster aller Sensoren oder einer Gruppe von Sen
soren werden für jeden Überwachungszyklus mit den entspre
chenden Signalmustern des unmittelbar vorausgehenden Überwa
chungszyklus verglichen. Die Fig. 8 und 9 zeigen die von
dreizehn Sensoren B1 bis B13 abgegebenen Signale übereinan
der, wobei das oberste Signal einen festen Bogen-Zufuhrtakt
darstellt. Der dreizehnte Sensor B13 liefert erst nach Zu
fuhr des neuenten Bogens erstmals ein Signal. Ab diesem
Zeitpunkt wiederholen sich in jedem, auf den Beginn des
Bogen-Zufuhrtaktes bezogenen Überwachungszyklus die von
jedem Sensor B1 bis B13 gelieferten Signale in gleicher
Form, solange keine Funktionsstörung auftritt und abgesehen
von vorgegebenen Toleranzen. In den Fig. 8 und 9 sind drei
Überwachungszyklen eingezeichnet, die mit 9, 10 und 11 be
zeichnet sind. Man sieht die Übereinstimmung der in aufein
anderfolgenden Überwachungszyklen auftretenden Signale der
selben Sensoren. Bei einer Funktionsstörung tritt hingegen
eine Signalflanke nicht oder aber verzögert auf. Dies wird
durch Vergleich mit dem entsprechenden Signalmuster dessel
ben Sensors aus dem unmittelbar vorausgehenden Überwachungs
zyklus festgestellt. Wie in Fig. 9 dargestellt, kann die
Auswertung in Gruppen einzelner Sensoren erfolgen, z. B. in
vier Gruppen, von denen die erste die Sensoren B1 bis B3,
die zweite die Sensoren B4 bis B6, die dritte die Sensoren
B7 bis B9 und die vierte die Sensoren B10 bis B13 umfaßt.
Claims (15)
1. Verfahren zur Kontrolle des Bogendurchlaufs in einer
Falzmaschine, bei welchem Signale von Sensoren ausgewertet
werden, die an der Bogendurchlaufstrecke angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß für vorbestimmte, zwischen zwei
Sensoren definierte Förderstrecken, insbesondere für jedes
Falzwerk, jeweils in Abhängigkeit von der Falzbogenlänge
eine vorgeschriebene Anzahl von Bögen definiert wird, die
sich gleichzeitig auf dieser Förderstrecke befinden sollen,
daß durch Auswertung mindestens der Signale eines einlauf
seitigen Sensors und eines auslaufseitigen Sensors der För
derstrecke die Anzahl von Bögen bestimmt wird, die sich auf
der Förderstrecke befinden, und daß eine Fehlermeldung ab
gegeben wird, wenn die Anzahl von sich auf der Förderstrecke
befindenden Bögen von der vorgeschriebenen Anzahl abweicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweilige Falzbogenlänge durch Zählen von mit dem Falz
maschinenantrieb synchronen Signalimpulsen ermittelt wird,
wobei Zählbeginn und Zählende durch die Signale eines Sen
sors, unter dem der Bogen durchläuft, gesteuert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kontrolle der vorgeschriebenen Anzahl von Bögen auf
einer Förderstrecke eine Bogendurchlaufkontrolle überlagert
wird, bei welcher die durch Zählen der Signalimpulse ermit
telte Bogenlänge mit einer Referenzgröße verglichen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die durch einen auslaufseitigen, unmittelbar hinter einem
Falzwerk angeordneten Sensor gemessene Bogenlänge als Maß
für die Falzqualität ausgewertet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Referenzgröße durch Abspeichern der Bogenlänge, die für
einen vorausgehenden Bogen ermittelt wurde, gebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Referenzgröße für den ersten Bogendurchlauf
nach Inbetriebnahme der Falzmaschine durch einen festen Wert
gegeben ist, welcher der maximalen Bogenlänge eines in dem
Falzwerk verarbeitbaren Bogens, vergrößert um einen vorbe
stimmten Sicherheitsabstand, entspricht.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß ab dem Durchlauf des ersten Bogens nach Inbe
triebnahme jeweils die ermittelte Bogenlänge eines Bogens
die Referenzgröße für den nachfolgenden Bogen bildet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Falzwerke bzw. Förderstrecken
einer Falzmaschine durch eine zentrale elektronische Mikro
prozessor-Steuereinrichtung gesteuert werden, welche die von
den Sensoren abgegebenen Signale auswertet, daß die Falzfor
mate und Falzarten für die verschiedenen Falzwerke vor der
Inbetriebnahme in die Mikroprozessor-Steuereinrichtung ein
gegeben werden und daß diese Mikroprozessor-Steuereinrich
tung aus den eingegebenen Werten für Förderstrecken, Falz
formate und Falzarten Sollwerte für die zu überwachende
Falzbogenlänge und dle vorgeschriebene Anzahl von Bögen auf
jeder Förderstrecke und in jedem Falzwerk bestimmt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die von den Sensoren mehrerer Förderstrecken gelieferten
Signale als auf einen festen Takt bezogenes Signalmuster
ausgewertet und mit zuvor gespeicherten Signalmustern ver
glichen werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mittels optischer Detektoren die
Oberflächenstruktur der Falzbögen ermittelt und mit zuvor
eingespeicherten Referenzgrößen verglichen wird.
11. Verfahren nch einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Bogen mit von der Referenzgröße um ein
vorbestimmtes Maß abweichender Bogenlänge und/oder Oberflä
chenbeschaffenheit aus dem Falzwerk ausgeschleust wird, ohne
den Betrieb der Falzmaschine anzuhalten.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß je
dem Falzwerk (10, 12, 14, 16) zugeordnet sind:
- - ein einlaufseitiger Sensor (B2);
- - ein Impulsgeber (I) im Bereich des Falzwerks zur Abgabe von mit dem Falzwerksantrieb synchronen Impulsen;
- - ein auslaufseitiger Sensor (B3); und
- - ein Aufwärts/Abwärts-Zähler, der bei jedem durch den ein laufseitigen Sensor (B2) festgestellten, in das Falzwerk einlaufenden Bogen um eine Einheit hochzählt und bei jedem durch den auslaufseitigen Sensor (B3) festgestellten, aus dem Falzwerk auslaufenden Bogen um eine Einheit abwärts zählt; und daß eine Kontrolleinrichtung den Zählwert des Aufwärts/Abwärts-Zählers mit einem Sollwert vergleicht und bei Nicht übereinstimmung ein Fehlersignal abgibt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Falzwerk ferner ein Sensor (B1) im Bereich der
Bogenübergabe zu dem darauffolgenden Falzwerk oder einer
Bogenauslage (18) bzw. im Bereich der Bogenübergabe von
einem vorausgehenden Falzwerk oder einem vorausgehenden
Bogenanleger zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensoren (B1, B2, B3) optische Detektoren
sind, die das an einem Bogen reflektierte Licht auswerten.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei
welcher der Bogenstrom durch wenigstens eine Schneidvorrich
tung in mehrere parallele Bogenströme geteilt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß stromabwärts von der Schneidvorrichtung
jedem der parallelen Bogenströme eigene Sensoren zugeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935056 DE3935056C2 (de) | 1989-10-20 | 1989-10-20 | Verfahren zur Kontrolle des Bogendurchlaufs in einer Falzmaschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893935056 DE3935056C2 (de) | 1989-10-20 | 1989-10-20 | Verfahren zur Kontrolle des Bogendurchlaufs in einer Falzmaschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3935056A1 true DE3935056A1 (de) | 1991-06-13 |
DE3935056C2 DE3935056C2 (de) | 1996-07-11 |
Family
ID=6391898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893935056 Expired - Lifetime DE3935056C2 (de) | 1989-10-20 | 1989-10-20 | Verfahren zur Kontrolle des Bogendurchlaufs in einer Falzmaschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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