DE3934761A1 - Mittel zur verhinderung von viruserkrankungen bei pflanzen - Google Patents
Mittel zur verhinderung von viruserkrankungen bei pflanzenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur
Verhinderung von Viruserkrankungen bei Pflanzen. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Mittel zur Verhinderung von
Viruserkankungen bei Pflanzen, das wirksame Bestandteile
enthält, die aus Alkyldiethylentriaminoessigsäuren, ihren
Alkalimetallsalzen, ihren Erdalkalimetallsalzen und ihren
Hydrochloriden ausgewählt sind (nachfolgend kurz als
Alkyldiethylentriaminessigsäuren - bzw. deren Salze -
bezeichnet).
Wenn eine Pflanze mit einer Viruskrankheit infiziert ist,
wird die ganze Pflanze infiziert und stirbt rasch ab.
Ebenso überträgt die infizierte Pflanze die Krankheit durch
Kontakt oder insektenblütige Ansteckung nach und nach
auf andere gesunde Pflanzen, und im Ergebnis wird den
Pflanzen großer Schaden zugefügt, bevor die Pflanzen
geerntet oder entfernt sind. Beispiele von Viren dieser
Pflanzenkrankheitserreger schließen den Tabak-Mosaikvirus,
den Kartoffelvirus und den Gurken-Mosaikvirus ein, welche
die Familien der Eierpflanze, von Gurken und Raps infizieren.
Maßnahmen, die zur Verhinderung dieser Viruserkrankungen
versucht wurden, schließen beispielsweise bei einer
Infektion durch Insekten, wie die durch den
Gurken-Mosaikvirus hervorgerufenen Gurken-Mosaikkrankheiten,
die Ausrottung der Insektenzwischenstufen, eine Änderung
der Aussaatzeit, um die Generationszeit der Insekten zu
umgehen, eine Anpflanzung spezieller Ablegerpflanzen usw.
ein. Diese Verfahren sind jedoch unzureichend, um eine gute
Kontrollwirkung herbeizuführen. Auch sind zur Verhinderung
der Ausbreitung von Viruserkankungen infizierte Pflanzen
einfach herausgezogen worden. Es ist jedoch schwierig,
giftbringende Insekten davon abzuhalten, von anderen
Feldern hereinzufliegen, so daß dieser Versuch zur
Verhinderung nicht effektiv ist.
Andererseits wirkt die Tabak-Mosaikviruserkrankung, die
nicht durch Insektenübertragung, sondern durch
Kontaktansteckung infiziert, ansteckend auf die in
Bearbeitung befindlichen Erntepflanzen, und zwar durch
Kontakt der Viren mit landwirtschaftlichen Maschinen oder
durch Vermischen mit dem Boden. Zur Verhinderung dieser
Erkrankungen werden landwirtschaftliche Maschinen, der Boden,
Arbeitskleidung, Finger usw. kostspielig und teuer
desinfiziert. Jedoch auch diese Maßnahmen sind unzureichend,
um die Viruserkrankungen zu verhindern.
Wie oben beschrieben, werden physische Eliminierung
oder agronomische Kontrolle lediglich als ein Gegenplan
zur Verhinderung von Pflanzenviruserkrankungen unter den
herrschenden Bedingungen betrachtet. Der Kontrolleffekt
ist jedoch klein, und den Ernten werden große Schäden
durch Pflanzenviruserkrankungen zugefügt. Demzufolge ist
die Verhinderung von Viruserkrankungen bei Pflanzen ein
wichtiges Anliegen in der Landwirtschaft.
Zur Erforschung von Mitteln zur Verhinderung von
Viruserkrankungen bei Pflanzen sind viele antivirale
Wirkstoffe untersucht worden, die aus vielen natürlichen
Produkten oder synthetischen Verbindungen hergestellt
wurden. Das Ergebnis war, daß einige Materialien mit
antiviraler Wirksamkeit gefunden wurden. In erster Linie
wurde ein sogenanntes Multiplikations-Kontrollmittel, das
die Virusmultiplikation in Pflanzenkörpern kontrolliert,
gefunden, und zwar Materialien, die Nucleinsäuren ähnlich
sind, wie 2-Thiouracil, 8-Azaguanin und 5-Fluoruracil usw.
Einige dieser Materialien erzeugen jedoch Mutanten und
inhibieren den Metabolismus von Nucleinsäuren oder Proteinen
in den Wirtszellen und geben Anlaß zu Schäden. Diese
Materialien sind im allgemeinen teuer und ergeben nur einen
kleinen tatsächlichen Kontrolleffekt im Feld, so daß
diese Materialien in der Praxis nicht eingesetzt werden.
Als Mittel zur Unterbindung von Berührungsansteckung wird
Natriumalginat verwendet. Seine Anwendung ist jedoch auf
den Tabak-Mosaikvirus beschränkt und der Kontrolleffekt
ist unzureichend. Das Mittel ist bei einem insektenblütigen
Ansteckungsvirus, wie dem Gurken-Mosaikvirus, unwirksam,
der von Pflanzenläusen, wie Blattläusen, übertragen wird.
Als Ergebnis einer Untersuchung von Mitteln, die die obigen
Probleme vermindern oder ausmerzen und gute Sicherheit und
Präventivwirkung besitzen, haben die hier auftretenden
Erfinder herausgefunden, daß Polylysin die Wirkung hat,
Viruserkrankungen von Pflanzen zu verhindern. Des weiteren
haben die Erfinder herausgefunden, daß
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren (bzw. deren Salze) die
Wirkung haben, Viruserkrankungen von Pflanzen zu verhindern,
und die vorliegende Erfindung auf diese Erkenntnis gegründet.
Die vorliegende Erfindung liefert ein Mittel zur Verhinderung
von Viruserkrankungen bei Pflanzen, wobei das Mittel als
Wirkkomponente mindestens eine Art von Verbindungen
enthält, die aus der Gruppe ausgewählt sind, bestehend aus
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren (bzw. deren Salzen).
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren (bzw. deren Salze)
gehören zu ampholytischen, oberflächenaktiven Mitteln,
dargestellt durch die folgende allgemeine Formel:
(Monoalkyldiethylentriaminoessigsäure)
R₁(NH-CH₂-CH₂)₂-NH-CH₂-COOH
(Dialkyldiethylentriaminoessigsäure)
worin R1 eine höhere Alkylgruppe ist.
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren (bzw. deren Salze) werden
in großem Umfang als Sterilisierungs- und
Desinfektionsmittel verwendet, die gegenüber Proteinen und
Elektrolyten stabil sind. Ihre antiviralen Wirkungen sind
jedoch nicht bekannt.
7-Monooctyldiethylentriaminoessigsäure, deren Alkylgruppe
eine Octylgruppe ist, kann beispielsweise durch das folgende
Verfahren hergestellt werden. 4 Mol Diethylentriamin
NH₂-CH₂-CH₂-NH-CH₂-CH₂-NH₂
werden auf 180°C erhitzt, und
1 Mol Octylchlorid C₈H₁₇Cl wird über 4 Stunden zugefügt.
Nach Kühlung wird das erzeugte Diethylentriamin-hydrochlorid
entfernt, das flüssige Reaktionsprodukt wird unter
vermindertem Druck destilliert, und die Destillatfraktion
wird bei 150 bis 200°C (15 mmHg) erhalten. Die Verbindung
der Fraktion ist Monooctyldiethylentriamin
C₈H₁₇-NH-CH₂-CH₂-NH-CH₂-CH₂-NH₂.
Die erhaltene Fraktion wird
erwärmt und mit einer äquivalenten Lösung von
Monochloressigsäure bei 100°C eine halbe Stunde lang zur
Reaktion gebracht. Es wird das gewünschte Hydrochlorid von
Monooctyldiethylentriaminoessigsäure
C₈H₁₇(NH-CH₂-CH₂)₂-NH-CH₂-COOH · HCl
erhalten. Die Verbindung
kann unter weiterer Reinigung verwendet werden oder sie
kann nach Auflösung in Wasser verwendet werden.
Dioctyldiethylentriaminoessigsäure kann beispielsweise durch
das folgende Verfahren hergestellt werden. 1,125 Mol
Diethylentriamin werden unter Rückfluß gerührt,und es
werden 0,75 Mol Octylchlorid über 4 Stunden zugefügt. Nach
Kühlung wird das erzeugte kristalline
Diethylentriamin-hydrochlorid von der flüssigen Phase
abgetrennt. Nach Entfernung der Verbindung wird die
Flüssigkeit unter vermindertem Druck bei 20 mmHg destilliert,
ein Vorlauf mit Siedepunkten unterhalb 200°C wird
abgeschnitten, und es werden 72 g destillierte Fraktion mit
Siedepunkten von 200 bis 250°C (20 mmHg) gesammelt. Die
Verbindung der Hauptfraktion ist Dioctyldiethylentriamin.
35 g der Hauptfraktion und 100 ml 1 N
Monochloressigsäure-Lösung werden 45 Stunden lang unter
Rühren auf einem Wasserbad erwärmt, um die gewünschte
wäßrige Lösung des Hydrochlorids der
Dioctyldiethylentriaminoessigsäure zu erhalten:
Es erübrigt sich, festzustellen, daß die Verfahren zur
Herstellung der Alkyldiethylentriaminoessigsäuren (bzw.
von deren Salzen), die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, nicht auf die obigen Verfahren beschränkt
sind.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendete
Alkyldiethylentriaminoessigsäure (bzw. deren Salze)
reagieren durch intramolekulare Salzbildung in neutraler
Phase neutral, und zwar wie eine Aminosäure. Ferner
reagieren sie in einer sauren Phase durch Salzbildung einer
Aminogruppe, wie ein kationisches oberflächenaktives Mittel,
während sie in einer alkalischen Phase durch Erzeugung von
Carboxylat wie ein anionisches oberflächenaktives Mittel
reagieren. Die wäßrigen Lösungen der
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren (bzw. von deren Salzen)
sind durchsichtig und kaum toxisch und können in Wasser und
Alkohol gelöst werden.
Die Alkylgruppen der Alkyldiethylentriaminoessigsäuren
(bzw. von deren Salzen) können 4 oder mehr Kohlenstoffatome
aufweisen, vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatome.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung wird mit jeder
Verbindung der obigen Monoalkyldiethylentriaminoessigsäuren
(bzw. von deren Salzen) oder Dialkyldiethylentriaminoessigsäuren
(bzw. von deren Salzen) erreicht.
Die Verfahren zur Verhinderung von Viruserkrankungen bei
Pflanzen durch die erfindungsgemäße Verwendung der
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren (bzw. von deren Salzen)
sind wie folgt.
(1) 10 bis 500 ppm wäßriger Lösungen von
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren (bzw. von deren Salzen)
werden auf die zu schützenden Pflanzen aufgebracht oder
gesprüht.
(2) Bei Arbeiten, wie der Auswahl der Spitzen, dem
Beschneiden von Knospen, dem Anbinden an Stützen usw.,
desinfizieren die Arbeiter die landwirtschaftlichen Geräte,
wie Scheren, sowie ihre Finger, und zwar unter Verwendung
von 100 bis 500 ppm einer wäßrigen
Alkyldiethylentriaminoessigsäure- (bzw. von deren Salzen)-
Lösung, wann immer sie einige wenige Blüten behandeln.
(3) Vor der Aussaat werden die Saatkörner in eine
100 bis 500 ppm Alkyldiethylentriaminoessigsäure- (bzw.
von deren Salzen)-Lösung für eine bestimmte Zeit getaucht.
Als Viruserkrankungen, die durch die Verwendung der
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren (bzw. von deren Salzen)
als Verhinderungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung
verhindert werden können, können zusätzlich zu den obigen Erkrankungen
durch Tabak-Mosaikviren und Kartoffelviren,
Gurken-Mosaikviren, Kürbis-Mosaikviren, Rüben-Mosaikviren
und Blumenkohl-Mosaikviren als Beispiele genannt werden.
Wenn die durch diese Viren hervorgerufenen
Pflanzenviruserkrankungen verhindert und ausgerottet werden,
kann die Präventivwirkung noch vergrößert werden durch
die
- (a) gleichzeitige Verwendung eines aufgesprühten landwirtschaftlichen Medikamentes und des Verhinderungsmittels der vorliegenden Erfindung oder die
- (b) gleichzeitige Verwendung eines Verhinderungsmittels für Pflanzenläuse, wie Blattläuse, und des Verhinderungsmittels der vorliegenden Erfindung. Der gleichzeitige Gebrauch oder deren Herstellung können die einfache Verwendung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung in ihren Präventivwirkungen übersteigen.
Wenn die Alkyldiethylentriaminoessigsäuren der vorliegenden
Erfindung (bzw. deren Salze) als Mittel zur Verhinderung
von Viruserkrankungen bei Pflanzen verwendet werden, besteht
deren Hauptvorteil in einer gesteigerten Sicherheit und
der erhöhten Präventivwirkung, die erhalten wird. Wenn
beispielsweise 7-Dodecyldiethylentriamino-1-essigsäure der
Magenhöhle von Mäusen verabreicht wird, beträgt die akute
Toxizität LD50 ca. 1,7 g/kg. Der Primärtest, bei dem die
Augenschleimhäute von Kaninchen stimuliert werden, ergibt
nur eine geringe stimulative Wirkung.
Wie vorstehend beschrieben, zeigt das erfindungsgemäße
Verhinderungsmittel von Pflanzenviruserkrankungen, bei dem
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren (bzw. deren Salze)
verwendet wird, eine bessere Prävention als herkömmliche
Mittel, so daß ein Virusschaden von Nutzpflanzen verhindert
werden kann. Ebenso kann die Effizienz erhöht werden, wenn
landwirtschaftliche Arbeiten durchgeführt werden. Somit ist
das Mittel der vorliegenden Erfindung von großem praktischen
Nutzen.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen die vorliegende
Erfindung noch auf spezifischere Weise.
Wäßrige Lösungen von Natrium-7-monolauryldiethylentriamino-
1-acetat, eingestellt auf Konzentrationen von 3,0, 1,0,
0,3, 0,1 und 0,03 mg/ml, wurden gleichmäßig auf jedes Blatt
von in Töpfe eingepflanztem Tabak (Samsun NC) bei der Periode
von jeweils 10 Blättern gesprüht. 2 Stunden nach dem
Besprühen wurde der Saft der Blätter mit vorher hergestelltem
Tabak-Mosaikvirus-OM (1 µg/ml) in üblicher Weise mittels
Carborundum geimpft. 4 Tage nach der Impfung wurden die
lokalen Schädigungen untersucht, und die
Virusinfektionsinhibierungsraten wurden durch die folgende
Gleichung berechnet. Andererseits wurde destilliertes
Wasser auf Kontrollblätter als eine Kontrollgruppe gesprüht.
C: Anzahl lokaler Schädigungen der Kontrollgruppe
T: Anzahl lokaler Schädigungen der behandelten Gruppe
Die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
T: Anzahl lokaler Schädigungen der behandelten Gruppe
Die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Durch Auflösung von 300 ppm Hydrochlorid von
Dioctyldiethylentriaminoessigsäure in Wasser wurde eine
Lösung hergestellt.
Diese wäßrige Lösung des Hydrochlorids der
Dioctyldiethylentriaminoessigsäure wurde gleichmäßig auf
jedes Blatt von in Töpfe eingepflanztem Tabak (Samsun NC)
bei der Periode von jeweils 10 Blättern gesprüht. 1 Stunde
nach dem Aufsprühen wurde der Saft der Blätter mit vorher
hergestelltem Kartoffelvirus (5 µg/ml) in üblicher Weise
mittels Carborundum geimpft. 4 Tage nach der Impfung
wurden die lokalen Schädigungen untersucht, und die
Kartoffelvirus-Infektionsinhibierungsrate wurde gemäß
derselben Methode wie in Beispiel 1 berechnet. Andererseits
wurde destilliertes Wasser auf Kontrollblätter als eine
Kontrollgruppe gesprüht.
Die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Eine Lösung, hergestellt durch Auflösen von 1500 ppm
Natrium-7-monolauryldiethylentriamino-1-acetat in Wasser,
wurde gleichmäßig auf 5 Tage alte Keimblätter von in
Töpfe eingepflanzten Gurken (Syogoin Fushinari, Gurkenart)
gesprüht. 1 Stunde nach dem Besprühen wurde der Saft der
Blätter mit vorher hergestelltem Gurken-Mosaikvirus in
üblicher Weise mittels Carborundum geimpft. 14 Tage nach
der Impfung wurde die Anzahl der Wurzeln mit mosaikartigen
lokalen Schädigungen auf den Gurken-Keimblättern untersucht
und die Virusinfektionsinhibierungsrate (%) wurde durch
die folgende Gleichung berechnet. Andererseits wurde
destilliertes Wasser auf Kontrollblätter als eine
Kontrollgruppe gesprüht.
10 Wurzeln pro Gruppe wurden in einem Test in einem
Gewächshaus eingesetzt, und der Test wurde zweimal wiederholt.
N: Anzahl von Mosaikwurzeln in einer nicht-behandelten
Gruppe
T: Anzahl von Mosaikwurzeln in einer behandelten Gruppe
Die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
T: Anzahl von Mosaikwurzeln in einer behandelten Gruppe
Die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Grüner Pfeffer wurde angepflanzt und in einem Haus überwintert,
wobei der grüne Pfeffer eine Tabak-Mosaikerkrankung bei
der letzten Anpflanzung erlitten hatte. Der grüne Pfeffer
wurde Anfang Oktober in dem Haus ausgesetzt. 1 Woche nach
dem Aussetzen des grünen Pfeffers wurde eine wäßrige
Lösung von 1000 ppm Natrium-7-monolauryldiethylentriamino-
1-acetat auf den grünen Pfeffer in Anteilen von 20 l/Ar alle
7 Tage wiederholt gesprenkelt. Nachdem die Lösung
aufgesprenkelt worden war, setzte die Wirkung ein, und der
grüne Pfeffer wurde durch Abpflücken geerntet. Die Lösung
wurde bis März 20mal aufgesprenkelt und die Wachstumsrate
kranker Wurzeln betrug schließlich 33%. Andererseits
betrug die Wachstumsrate kranker Wurzeln auf einer
nicht-besprenkelten Fläche 100%. Die Ernterate der
besprenkelten Fläche stieg auf 37% im Vergleich mit der
nicht-besprenkelten Fläche an.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
Claims (7)
1. Mittel zur Verhinderung von Viruserkrankungen bei
Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel als eine Wirkkomponente mindestens eine
Art von Verbindungen enthält, die aus der Gruppe
ausgewählt sind, bestehend aus
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren und den Salzen von
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren.
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren
7-Alkyldiethylentriamino-1-essigsäuren sind.
3. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren aus der Gruppe
ausgewählt sind, bestehend aus
Monoalkyldiethylentriaminoessigsäuren und
Dialkyldiethylentriaminoessigsäuren.
4. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Alkylgruppen
der Alkyldiethylentriaminoessigsäuren höhere
Alkylgruppen mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen sind.
5. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Alkylgruppen
der Alkyldiethylentriaminoessigsäuren aus der Gruppe
ausgewählt sind, bestehend aus Octyl, Decyl und Lauryl.
6. Mittel gemäß jedem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Salze der
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren in Form von
Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen vorliegen.
7. Mittel gemäß jedem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Alkyldiethylentriaminoessigsäuren in Form von
Hydrochloriden der Alkyldiethylentriaminoessigsäuren
vorliegen.
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