DE3934663C2 - Spannverschluß - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Spannverschluß gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Es sind Spannverschlüsse in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Diese Spannverschlüsse haben die Aufgabe, zwei Bauteile miteinander zu verbinden, beispielsweise einen Luftfilterdeckel an ein Luftfiltergehäuse zu befestigen, so daß eine Wartung des Luftfilters mit wenigen Handgriffen möglich ist.

In der DE-OS 35 36 157 ist ein Spannverschluß, der aus Drahtmaterial hergestellt ist, beschrieben. Die Fertigung der einzelnen Drahtelemente erfordert einen nicht unerheblichen Aufwand. Für den Zusammenbau der einzelnen Teile sind spezielle Vorrichtungen erforderlich.

Es ist zwar aus der US-PS 34 90 805 ein Spannverschluß bekannt bei welchem der Verschlußbügel nicht als Drahtgebilde sondern als einstückiges Flächengebilde gestaltet ist. Auch dieses muß jedoch in der Lage sein, die Spannkräfte federnd aufzunehmen. Außerdem ist dort zwischen dem Verschlußbügel und dem Lagerelement ein Filmscharnier vorgesehen. Da dieses Filmscharnier die Kräfte auf das Lagerelement übertragen muß, besteht hier die Gefahr, daß schon nach kurzer Zeit dieses Filmscharnier zerstört wird.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen robusten Spannverschluß zu schaffen, bei dem die Spannkraft genau definiert festlegbar ist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Oberbegriff des Hauptanspruchs durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Ein wesentlicher Vorteile der Erfindung besteht darin, daß das Lagerelement als Federelement so ausgebildet ist, daß es die Spannkräfte, zum Verbinden der einzelnen Bauteile, aufnehmen kann. Dadurch kann der Verschlußbügel starr ausgebildet werden und wird somit erheblich einfacher.

Bisher war es erforderlich, diesen Verschlußbügel federnd auszubilden, um die Spannkräfte aufzunehmen. Dies führte jedoch dazu, daß spezielle Konstruktionen erforderlich waren um bei einem zum Zweck des Verbindens geschaffenen Element eine gewisse Federfunktion zu erzielen.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Federkraft durch ein definiertes Element, das einfach und zuverlässig berechnet werden kann, aufgebracht wird. Gerade bei Verschlußsystemen für Luftfilter, bei denen ein Luftfilterdeckel an einem Luftfiltergehäuse befestigt werden muß, ist die definierte Aufbringung einer Verschlußkraft zwingend erforderlich, damit bei den an Motor auftretenden starken Vibrationen ein sicheres Abdichten gewährleistet ist. Wird nämlich hier eine zu geringe Verschlußkraft aufgebracht, dann kann aufgrund der Vibration des Motors und der Ansaugpulsation ungereinigte Fremdluft durch den Abdichtspalt angesaugt werden, was zu einer Zerstörung des Motors führt. Sind die Spannkräfte zu hoch, dann verformt sich die Dichtung und das Gehäuse des Luftfilters wölbt sich an den nicht verspannten Bereichen, so daß auch hier undichte Stellen verursacht werden. Diese Nachteile können bei dem erfindungsgemäßen Spannverschluß nicht auftreten.

Zwischengelenk an dem Verschlußbügel als eine Schnappverbindung auszuführen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in der Beschreibung und in Unteransprüchen enthalten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Spannverschluß in offener Stellung,

Fig. 2 der Spannverschluß gemäß Fig. 1 in geschlossener Stellung,

Fig. 3 ein Draufsicht auf das Lagerelement des Spannverschlusses,

Fig. 4 eine Unteransicht auf den Verschlußbügel.

In Fig. 1 ist die Reinlufthaube 10 eines Luftfiltergehäuses dargestellt, die mit einem Rohluftgehäuse 11, das ebenfalls nur teilweise dargestellt ist, befestigt werden soll. In diesem Rohluftgehäuse befindet sich ein Luftfiltereinsatz 12. Zwischen Rohluftgehäuse 11 und Reinlufthaube 10 ist eine Dichtung 13 zum luftdichten Verschließen der beiden Teile vorgesehen.

Ein Spannverschluß 23 zum lösbaren Verbinden von Gehäuse und Haube ist mit einem Lagerelement 18 an Haltelaschen 17 der Haube angeordnet. Die Haltelaschen 17 sind dabei so ausgebildet, daß das Lagerelement 18 in Richtung des Rohluftgehäuses 11 eingeschoben werden kann. Ein Widerhaken 24 an dem Lagerelement 18 bewirkt ein sicheres Halten des Lagerelementes an der Haube 10.

Das Lagerelement 18 besteht aus einem Federblech und ist an seinem freien Ende mit einem Auge zur Aufnahme eines Zwischengelenks 19 versehen.

Das Zwischengelenk 19 ist ein Drahtbügel, an dem ein Verschlußbügel 20 über eine Einschnappöffnung 21 eingerastet ist.

Der Verschlußbügel 20 ist ein Kunststoffspritzgußteil, welches an seinem Kopfteil 22 hakenförmig ausgebildet ist und über ein Haltenase 16 des Rohluftgehäuses 11 greifen kann.

Fig. 2 zeigt die Verschlußstellung des Spannverschlusses. Das Kopfteil 22 des Verschlußbügels 20 liegt an dem Rohluftgehäuse 11 an und bewirkt ein Andrücken des Rohluftgehäuses 11 an die Reinlufthaube 10. Die Reinlufthaube 10 ist mit einer Dichtschulter 14 versehen, welche in Verbindung mit dem Rand 15 dazu dient, zwischen Reinlufthaube und Rohluftgehäuse einen festen Anschlag zu bilden, so daß die Dichtung 13 nicht mit zu hohen Haltekräften beaufschlagt wird und dadurch eine zu starke Verformung auftritt.

Wie aus dem Vergleich der beiden Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, werden die Federkräfte des Spannverschlusses allein durch den freistehenden Schenkel des Lagerelements 18 aufgebracht.

Durch die Schnappverbindung zwischen dem Verschlußbügel 20 und dem Zwischengelenk 19 ist sowohl ein einfaches Zusammenbauen der Teile als auch ein einfacher Austausch des Verschlußbügels 20 möglich.

Die Draufsicht gemäß Fig. 3 zeigt die Gestaltung des Lagerelementes 18, welches sich zwischen den Haltelaschen 17 befindet. An dem Lagerelement 18 ist das Zwischengelenk 19 gezeigt. Der Verschlußbügel wurde zur besseren Darstellung weggelassen.

Der in Fig. 4 gezeigte Verschlußbügel 20, welcher hier in der Unteransicht dargestellt ist, weist an seiner Unterseite einen mittleren Steg auf, welcher die Einschnappöffnung 21 enthält. Zwei äußere Stege 26, 27 sind ebenfalls mit Schlitzen 28, 29 zur Lagefixierung des Zwischengelenks 19 (hier nicht dargestellt) vorgesehen. Die Stege 26, 27 enthalten ferner Führungsnasen 30, 31, welche ein seitliches Verschieben des Verschlußbügels 20 an dem Zwischengelenk 19 verhindern. An dem Kopfteil 22 des Verschlußbügels 20 sind Verstärkungsrippen 32 angeordnet, die hier je nach Belastung in mehr oder minder großer Anzahl vorgesehen werden können.

Bezugszeichenliste

10 Reinlufthaube
11 Rohluftgehäuse
12 Luftfiltereinsatz
13 Dichtung
14 Dichtschulter
15 Rand
16 Haltenase
17 Haltelaschen
18 Lagerelement
19 Zwischengelenk
20 Verschlußbügel
21 Einschnappöffnung
22 Kopfteil
23 Spannverschluß
24 Widerhaken
25 federnder Bereich
26 Steg
27 Steg
28 Schlitz
29 Schlitz
30 Führungsnase
31 Führungsnase
32 Verstärkungsrippen.

Claims (4)

1. Spannverschluß zum lösbaren Verbinden von zwei Bauteilen, welcher am ersten Bauteil verankert ist, wobei zur Verankerung am ersten Bauteil ein Lagerelement dient, das in einer Aufnahme im ersten Bauteil - unter federnder Vorspannung - angeordnet ist und mittels eines in das zweite Bauteil eingreifenden Verschlußbügels einhakt, der über ein Zwischengelenk mit dem Lagerelement verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der in das zweite Bauteil (11) eingreifende Verschlußbügel (20) im wesentlichen starr ausgebildet ist und das Lagerelement (18) einen freistehenden Schenkel aufweist der als federnder Bereich (25) ausgebildet ist, wobei allein dieser federnde Bereich (25) die Spannkräfte für das Verbinden der beiden Bauteile (10, 11) erzeugt.

2. Spannverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Bereich (25) zwischen dem Bereich an welchem das Lagerelement (18) am ersten Bauteil (10) verankert ist und dem Verbindungsbereich zwischen dem Lagerelement (18) und dem Zwischengelenk (19) liegt.

3. Spannverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußbügel (20) ein Kunststoffspritzgußteil ist.

4. Spannverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußbügel (20) einen Schnappverschluß (21) zum Einrasten des Zwischengelenks (19) aufweist.