DE3934185A1 - Schaltungsanordnung zum ueberwachen von objekten, insbesondere hochspannungsleitungsmasten - Google Patents
Schaltungsanordnung zum ueberwachen von objekten, insbesondere hochspannungsleitungsmastenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Sie soll insbesondere zum Überwachen von Hochspannungsleitungs
masten gegen Manipulationen einschließlich Sprengstoffanschlägen
dienen. Darüber hinaus soll die Schaltungsanordnung überall da
einsetzbar sein, wo gefährdete technische Einrichtungen vorhanden
sind. Dies gilt beispielsweise auch für Tresore, Fenster, Türen,
Mauern, die unter Umständen über eine Sprengladung geöffnet
werden könnten, sowie auch für Kunstobjekte. Speziell soll die
Überwachungsschaltung auch bei Verwendung des modernen Kunst
stoffsprengstoffes einsetzbar sein, bei der zumindest die meisten
herkömmlichen Entdeckungseinrichtungen versagen.
Aus der DE-OS 37 01 784 des gleichen Anmelders ist eine Mast
sicherung mit Widerstandsdrahtschleifen bekannt. Die einzelnen
Widerstandsdrahtschleifen sind von Strom durchflossen, ein starker
Stromanstieg im Falle eines Kurzschlusses oder eine Unterbrechung
der Drahtschleife, beides gegebenenfalls auf mechanische Beschä
digungen zurückzuführen, werden über wenigstens einen Fenster
diskriminator festgestellt und lösen einen Alarm aus. Der obere
und der untere Grenzwert werden hierbei durch Spannungsteiler-
Schaltungen erzeugt, die im Fensterdiskriminator mit dem Span
nungsteiler-Anschluß der einzelnen Widerstandsdrahtschleifen
verbunden sind. Um Temperatur- und Windeinflüsse oder andere
Umwelteinflüsse weitgehend auszuschalten, werden immer zwei,
vorzugsweise gegenüberliegende Widerstandsdrahtschleifen, mitein
ander verglichen.
Dieses Verfahren ist insbesondere beim Ansägen eines Mastfußes
äußerst wirkungsvoll, die Anbringung von Sprengstoff kann jedoch
damit nicht festgestellt werden.
In der DE-OS 31 25 981 des gleichen Anmelders ist eine Überwa
chungsschaltung beschrieben, die auf mechanische Erschütterungen
oder Schwingungen der Mastfüße reagiert. Hierbei sind an jedem
von mehreren Mastfüßen Wandler zur Umwandlung mechanischer
Erschütterungen oder Schwingungen in elektrische Signale befe
stigt. Frequenzfilter zum Ausfiltern bestimmter Frequenzbereiche
und Gleichrichter sind nachgeschaltet. Deren Ausgangs-Gleich
spannungssignale werden zu einer Korrelationsschaltung geführt,
welche die Gleichspannungssignale miteinander vergleicht und
nur dann ein Ausgangssignal abgibt, wenn die Gleichspannungs
signale in bestimmtem Grade voneinander abweichen. Eine mit der
Korrelationsschaltung gekoppelte Auslöseschaltung gibt nur in
diesem Fall ein Alarmsignal ab. Dieses Verfahren ist prinzipiell
auch bei der Anbringung von Sprengstoff geeignet, jedoch nur bei
herkömmlichem hartem Sprengstoff, der entsprechende Schwingun
gen, Erschütterungen und Schläge verursacht. Dieses Verfahren ist
jedoch kaum bei den modernen weichen Kunststoffsprengstoffen
anwendbar, die keine derartigen mechanischen Erschütterungen
erzeugen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Schaltungsanord
nung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszugestalten,
daß sie trotz einfachem und billigem Aufbau zuverlässig bei jeder
mit mechanischem Druck verbundenen Berührung eines zu über
wachenden Objektes anspricht, unabhängig von der Festigkeit und
Zusammensetzung von auf das Objekt aufgebrachten Materialien.
Die Anbringung soll so unauffällig erfolgen, daß Personen, die
die Absicht zu Manipulationen haben, davon nichts feststellen
können, und auch nachträglich möglich sein. Auch bei Kurzschluß
und Unterbrechung der Anordnung soll ein Alarm ausgelöst
werden. Schließlich soll auch durch die bei der Anbringung von
Materialien wie Sprengstoff aller Art erforderliche Verdämmung
oder Beschwerung aufgrund des ausgeübten Druckes und dem Ort
der Anordnung des Überwachungssensors am Objekt automatisch
Alarm ausgelöst werden.
Das Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
Die Grundidee der Erfindung besteht darin, eine Leitungsschleife
so auszugestalten, daß in kurzen Abständen parallele und im
Ruhezustand offene Kurzschluß-Druckschalter angeordnet werden.
Jede Leitungsschleife soll durch einen hochohmigen Schleifenwider
stand überbrückt werden. Die Kurzschluß-Druckschalter sollen
aus extrem dünnen, jedoch bei definiertem Druck auslösbaren,
hintereinander in engem Abstand angeordneten Folienschaltern
bestehen. Die Leitungsschleife bzw. jede von mehreren Leitungs
schleifen soll über im allgemeinen 2adrige Zuleitungsdrähte
elektrisch mit einer Auswerteschaltung verbunden werden, die sich
an einem sicheren Ort, beispielsweise in mehreren Metern Höhe
über der Erde, befindet.
Unter "kurzen Abständen" ist dabei zu verstehen, daß eine
Person, die eine bestimmte Stelle der Leitungsschleife berührt,
stets wenigstens einen der Kurzschluß-Druckschalter betätigt und
dadurch einen Kurzschluß auslöst. Unter "hochohmig" ist zu
verstehen, daß in der Auswerteschaltung ein erheblicher Unter
schied im Stromfluß und der Ausgangsspannung entsteht, wenn
einer der Kurzschlußschalter betätigt wird. Andererseits muß auch
bei Unterbrechung des Ruhestromes, d. h. bei Durchtrennung einer
der beiden Zuleitungen von der Leiterschleife zur Auswerteschal
tung, ein deutlich unterschiedliches Strom- und Spannungssignal
feststellbar sein. Das geänderte Signal muß somit in beiden
Fällen und sicher unterscheidbar ein Auslösesignal für eine
mögliche Alarmbetätigung darstellen.
Unter "extrem dünnen Folienschaltern" ist zu verstehen, daß die
Folien so dünn sind, daß sie körperlich zum einen an der
betreffenden Stelle gar nicht als Fremdkörper auffallen, zum
anderen tatsächlich in Form einer einzigen Folie bei einer
Vielzahl von Schaltern auf das Objekt aufgebracht werden können.
Andererseits muß jedoch eine sichere, zuverlässige Funktion
gewährleistet sein. Der Schaltkontakt muß zwar leicht, jedoch nur
bei Überschreiten eines bestimmten genau definierten Druckes
erfolgen. Ein Auslösen etwa durch heftigen Wind muß ausgeschlos
sen sein. Diese Voraussetzungen erfüllt ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel eines Folien-Druckschalters, bei dem die Gesamt
dicke lediglich zwischen 0,4 bis 0,5 mm, vorzugsweise 0,45 mm,
liegt. Der Schaltungsaufbau ist dem Schaltungsaufbau vergleich
bar, der für einen ganz anderen Einsatzzweck und ohne
Witterungsprobleme bei bestimmten Rechnern eingesetzt wird.
An einem zu sichernden Objekt, beispielsweise an einem Hochspan
nungsleitungsmast, gibt es aufgrund des konstruktiven Aufbaues
ganz bestimmte Stellen, an denen die Manipulation angesetzt
werden muß. Beispielsweise gilt dies für das Absägen des Mastes,
das wegen der Unterbrechung eines Zuleitungsdrahtes ein Alarm
signal auslöst, es gilt jedoch auch für die Anbringung von
Sprengstoff. Hier ist der praktisch allein geeignete Ort der
Innenbereich des Winkelprofiles, aus dem die einzelnen Mastfüße
bestehen. Man erreicht somit eine sehr sichere Überwachung des
gesamten Mastes, wenn man an allen (üblicherweise vier)
Mastfüßen im Boden- und Winkelbereich eine Folien-Leitungs
schleife anbringt, am besten auf den (Beton-)Boden auslegt.
Wird dann auf diesen Bereich Sprengstoff gelegt, oder berührt
auch nur ein Finger eines möglichen Saboteurs diese Stelle, so
wird über einen der Vielzahl der parallel hintereinander
angeordneten Kurzschluß-Druckknöpfe ein Kurzschluß der Lei
tungsschleife und damit Alarm ausgelöst. Um eine Alarmauslösung
noch sicherer zu machen, steht der Folienschalterstreifen noch
etwas aus dem Winkelbereich vor. Insbesondere ist es jedoch
erforderlich, den Sprengstoff nach der Anbringung zu beschweren
oder zu verdämmen, um das Wegtragen durch Wind oder die
Durchfeuchtung und damit Funktionsunfähigkeit zu verhindern.
Das Erfindungsprinzip funktioniert unabhängig davon, welche Art
von Sprengstoff angewandt wurde.
Die Anbringung im Winkelbereich hat darüber hinaus den Vorzug,
daß nicht harmlose Kinder einen Alarm auslösen, da diese in der
Regel nicht in den Bereich gelangen, der für die Anbringung des
Sprengstoffes von Interesse ist.
Die Auswertung der Signale kann auf eine Weise erfolgen, die im
wesentlichen aus der eingangs erwähnten DE-OS 37 01 784 bekannt
ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird ausdrücklich auf
die dort dargestellte Schaltungsanordnung verwiesen. Das Prinzip
besteht darin, daß die von den einzelnen Leitungsschleifen
gelieferten Ausgangssignale mit einer Vergleichseinrichtung,
vorzugsweise in Form eines Fensterdiskriminators mit Werten
verglichen werden, die von einer oberen und einer unteren
Grenzwertschaltung geliefert werden.
Zweckmäßigerweise und zur weitgehenden Vermeidung von Fehl
alarmen werden zwei Leitungsschleifen koordiniert und geben
jeweils das halbe Spannungssignal der anliegenden Batterie-
Gleichspannung als Ruhe-Ausgangssignal ab. Die Grenzwertsi
gnal-Geber können einfache Spannungsteiler-Schaltungen sein,
die an die gleiche Gleichspannungs-Versorgungsquelle angeschlos
sen sind. Die Ausgänge mehrerer Fensterdiskriminatoren, die
jeweils bei Auftreten eines Alarmsignales von zwei zusammenge
schalteten Leitungsschleifen ein Signal auslösen, können in einer
gemeinsamen Alarmeinrichtung zusammengeschaltet werden, bei
spielsweise in Form einer ODER-Verknüpfung, die bei Liefern
eines Alarmsignales eines einzigen Fensterdiskriminators ein
Alarmsignal auslöst. Dieses Signal kann über eine höher liegende
Antenne und von dort über Funk oder Infrarot an eine zentrale
Sendestelle übertragen werden. Gleichzeitig mit dem Alarmsignal
wird auch ein Ortscode für das betreffende Objekt übertragen,
damit sofort das betreffende Objekt identifiziert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf das Schema einer Leitungsschleife mit
Schleifenwiderstand und Anschlußleitungen, wobei die
einzelnen eng benachbarten Schalter allerdings entgegen
der Realität und der Anschaulichkeit wegen um 90°
gedreht sind,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung den unteren Teil eines
Hochspannungsleitungsmastes mit installierter Schaltungs
anordnung,
Fig. 3 den Querschnitt durch einen einzelnen Folien-Kurzschluß-
Druckschalter,
Fig. 4a das Schaltungsschema der Schaltungsanordnung mit je
zwei miteinander verbundenen Leitungsschleifen,
Fig. 4b im Prinzip die Schaltungsanordnung von Fig. 4a, wobei
jedoch eine Leitungsschleife durch eine Ersatzschaltung in
Form einer Reihenschaltung eines Vorwiderstandes Rx und
eines Abgleichwiderstandes RA ersetzt ist,
Fig. 5 die Eingangs-Ausgangs-Kennlinie eines Fensterdiskrimi
nators.
In der Zeichnung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen. In Fig. 1 ist ein kompletter Folienschalterstreifen mit
(1) bezeichnet. Die Gesamtlänge beträgt etwa 15 cm, die
Gesamtbreite etwa 2 cm, die Gesamtdicke etwa 0,45 mm. Die rechte
und linke Zuleitung, die zu der entfernt angeordneten Auswerte
schaltung führen, sind mit (2) und (3) bezeichnet. Diese beiden
Zuleitungen sind durch einen hochohmigen Schleifenwiderstand RS
überbrückt, der mit (6) bezeichnet ist. Im gezeigten Ausführungs
beispiel sind 16 kOhm vorgesehen. Die Anzahl der in Fig. 1
dargestellten einzelnen Druckschalter beträgt 11. Die beiden
Schaltkontakte jedes Druckschalters sind mit (4) bzw. (5)
bezeichnet, wobei die zuletzt genannten Kontakte (5) beweglich
sind und bei Ausübung eines entsprechenden Druckes von oben mit
den Schaltkontakten (4) kontaktieren. Korrekt müßten die offenen
Schalterstellungen in der Draufsicht als paralleler Verbindungs
strich gezeigt werden, zur Verdeutlichung der Funktion sind diese
offenen Schalterstellungen jedoch um eine quer zum Blatt in
Papierebene angeordnete Achse um 90° gedreht worden.
Fig. 2 zeigt den unteren Teil eines von üblicherweise vier
Mastfüßen eines Hochspannungsleitungsmastes, dessen unterer
winkelförmiger Teil (7) auf einem Betonsockel (9) einbetoniert ist.
Der untere Boden-Winkelbereich, der für die Anbringung einer
Sprengstoffladung, und somit erfindungsgemäß für die Anbringung
des Folienschalterstreifens (1) von Interesse ist, ist mit (8)
bezeichnet. Weiterhin ist eine Dämmplatte (10) zum Abschluß des
Winkelbereiches (8) dargestellt. Eine derartige Dämmplatte ist in
aller Regel für eine Sprengstoff-Sabotage erforderlich, um den
Sprengstoff gegen Wegblasen zu schützen. In Fig. 2 sind
weiterhin die beiden Zuleitungen (2) und (3) dargestellt, die
über den sich nach oben anschließenden Eckstiel (16) nach oben
zu einer Auswerteschaltung (17) und von da zu einem Sender (18)
übertragen werden. Für den Fall, daß der untere Mastteil (7)
oder der obere Eckstiel (16) durchsägt werden sollten, wird die
Zuleitung unterbrochen, was ein Alarmsignal auslöst. Für den
Fall, daß im unteren Folienbereich ein Druck auf den Folienschal
terstreifen ausgeübt wird, sei es durch Berührung mit der Hand,
oder sei es durch Darauflegen eines Gegenstandes, beispielsweise
eines Sprengstoffes, so wird ein Kurzschluß-Alarmsignal ausge
löst. Das Gleiche gilt, wenn die Leitung absichtlich, zum Beispiel
an den Lötstellen des Folienstreifens, überbrückt wird.
Fig. 3 zeigt den Querschnitt durch einen bevorzugt verwendeten
Folien-Druckschalter. Hierbei sei betont, daß die Gesamtdicke in
Wirklichkeit nur ca. 0,45 mm beträgt. Mit P ist die Druckrichtung
angedeutet, um einen Kontakt zwischen den beiden Kontakten (4)
und (5) auszulösen. Ganz unten ist zunächst eine dünne
Kleberschicht vorgesehen, da der Folienschalterstreifen (1)
vorzugsweise auf eine Fläche des Objektes geklebt wird. Daran
schließt sich eine untere erste isolierende Kontaktträger-Schicht
(12) an, die den ersten Kontakt (4) trägt, der seitlich mit der
ersten Zuleitung (2) verbunden ist. Zu beiden Seiten schließen
sich dann seitliche Zwischenisolierschichten (13) bzw. (13′) an,
welche eine definierte Distanz der beiden Kontaktflächen (4) und
(5) sicherstellen. Nach oben schließt sich die zweite Kontaktträ
ger-Schicht (14) für den oberen Kontakt (5) an, darüber ist eine
gemeinsame Abdeckfolie (15) angeordnet. Diese kann seitlich durch
Bereiche (19) herausgeführt werden und an den Endabschnitten
ebenfalls Kleberschichten (20) aufweisen. Die ganze Folien kann
somit in einfacher Weise auf die Oberfläche des zu schützenden
Objektes aufgeklebt werden, wobei selbstverständlich eine Abzieh-
Schutzfolie vorgesehen werden kann. Die einzelnen dünnen
Zwischenschichten sollen im wesentlichen feuchtigkeitsdichte Kle
berschichten darstellen. In diesem Falle ist es nicht erforderlich,
die oberste gemeinsame Abdeckfolie (15) durch Bereiche (19)
seitlich überstehen zu lassen. Zumindest die obere Kontaktträger-
Schicht (14) muß eine gewisse Steifigkeit und gleichzeitig
Elastizität aufweisen, damit sie nur bei definiertem Druck einen
Kontakt zwischen den Schaltkontakten (4) und (5) herstellt.
Fig. 4a zeigt das Gesamtschema der Schaltungsanordnung mit je
zwei Folienleitungsstreifen (1, 1′, 1′′,1′′′), wobei je zwei
Leitungsstreifen zusammengefaßt sind und einen gemeinsamen
Ausgang Ue1 bzw. Uen bilden, deren Ruhe-Ausgangsspannung je
der halben Batterieversorgungsspannung +UB entspricht. Jede der
Leitungsschleifen weist einen Schleifenwiderstand (RS′ 6) auf.
Außer der Stromversorgung der einzelnen Leitungsstreifen, wobei
die Rückleitung über eine Masseverbindung zurückgeführt wird,
ist der positive Gleichspannungs-Batterieanschluß +UB mit einer
unteren und einer oberen Grenzwertschaltung Gu bzw. Go
verbunden. Jede der Grenzwertschaltungen besteht aus einer
üblichen Spannungsteilerschaltung, wobei die Beschreibung des
genauen Aufbaues entbehrlich erscheint.
Beträgt beispielsweise die Spannung der Gleichstrom-Stromversor
gung +UB 12 V, und liegen bei den störungsfreien Ruhebedingungen
die Ausgangsspannungen Ue1 = 6 V und Uen = 6 V am gemeinsamen
Ausgang der beiden Leitungsschleifen (1, 1′ bzw. 1′′, 1′′′) an,
so können die vorbestimmten Grenzwert-Ausgangs-Vergleichssi
gnale Ugo bzw. Ugu bei 7 V bzw. 5 V liegen. Diese Signale werden
ebenfalls wie die genannten Ausgangssignale Ue1 einem ersten
Diskriminator F1 zugeführt, der in üblicher Weise aufgebaut ist
und einen Vergleich durchführt. Wird ein Unterschreiten des
Grenzwertsignales durch das Ausgangssignal Ue1 festgestellt =
Kurzschluß, so wird ein entsprechendes Ausgangs-Alarmsignal
Ua1 an den Eingang (1) einer gemeinsamen Alarmeinrichtung A
geliefert, das Gleiche passiert, wenn das Ausgangssignal Ue1
oberhalb des oberen Grenzwertes Ugo liegt = Leitungsunterbre
chung.
In gleicher Weise funktioniert der untere Schaltungsbereich von
Fig. 4a mit einem parallelen Anschluß an die gemeinsame
Stromversorgung +UB und die beiden Grenzwertschaltungen der
miteinander verknüpften unteren Leitungsschleifen (1′′ und 1′′′),
die ein Ausgangssignal Uen an einen weiteren in gleicher Weise
aufgebauten Fensterdiskriminator Fn liefern, der gegebenenfalls
ein Ausgangssignal Uan an einen weiteren Eingang n der
gemeinsamen Alarmeinrichtung A liefert. Diese Alarmeinrichtung
bildet ein ODER-Gatter, das bei Anwesenheit eines Alarmsignales
an einem seiner Eingänge ein entsprechendes Alarmsignal auslöst
und gegebenenfalls einem Sender bzw. einer zentralen Alarmerfas
sungsstelle zuführt, zusammen mit einem Code über den Standort
der Alarm auslösenden Schaltungsanordnung. Es sei nochmals auf
die eingangs erwähnte DE-OS 37 01 784 verwiesen, in welcher
Einzelheiten der Grenzwertschaltung, des Aufbaues eines Fenster
diskriminators und einer gemeinsamen Alarmeinrichtung dargestellt
sind.
Fig. 4b zeigt im wesentlichen die gleiche Anordnung wie Fig. 4a,
lediglich mit dem Unterschied, daß im oberen Bereich nur eine
einzige Leitungsschleife (1′′′′) dargestellt ist, die mit einer
Ersatzschaltung verbunden ist, bestehend aus einem Reihenwider
stand Rx und einem Anpassungswiderstand RA, der so einstellbar
ist, daß er der Charakteristik der Leitungsschleife (1′′′′)
entspricht. Diese Anordnung ist beispielsweise dann erforderlich,
wenn nur Bedarf oder Platz für eine einzige Leitungsschleife
vorhanden ist, beispielsweise, wenn nur drei Mastfüße vorgesehen
sind.
Fig. 5 zeigt die Eingangs- Ausgangs-Kennlinie eines in den
Fig. 4a und 4b dargestellten Fensterdiskriminators unter
Verwendung der gleichen Bezugszeichen. Die strichlierte Mittellinie
stellt hierbei den Mittelbereich des Ausgangssignales jeder
Leitungsschleife im Ruhezustand dar. Die gemeinsame Ausgangs
spannung von zwei miteinander verbundenen Leitungsschleifen
beträgt den halben Wert der Batteriespannung, nämlich UB/2.
Sinkt diese Spannung unterhalb des Wertes Ugu oder steigt sie
oberhalb des Wertes Ugo, so findet eine Alarmauslösung statt.
Claims (15)
1. Schaltungsanordnung zum Überwachen von Objekten, insbesonde
re Hochspannungsleitungsmasten, gegen mit mechanischem Druck
verbundene Manipulationen, wobei wenigstens eine stromdurch
flossene Leitungsschleife angeordnet ist, deren Stromfluß bei
Unterbrechung oder Kurzschluß in einer Auswerteschaltung ein
Alarmsignal erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die wenigstens eine Leitungsschleife aus in mehreren kurzen Abständen angeordneten, parallel geschalteten und im Ruhezustand offenen Kurzschluß-Druckschaltern (4, 5) besteht,
- b) daß jede Leitungsschleife (2) durch einen, vorzugsweise hochohmigen, Schleifenwiderstand (6, RS, 16 kOhm) geschlossen ist, derart, daß bei Kurzschluß eine merkliche Stromänderung in der Auswerteschaltung festgestellt wird, wobei jedoch auch ein Unterbrechen der Stromschleife in der Auswerteschaltung festgestellt wird,
- c) daß die Kurzschluß-Druckschalter aus extrem dünnen, leicht, jedoch bei definiertem Druck auslösbaren, in engem Abstand angeordneten Folienschaltern bestehen,
- d) daß eine gemeinsame dünne Folienabdeckung der gesamten Leitungsschleife mit Schleifenwiderstand (6) und Folienschaltern vorgesehen ist, die mit der Auswerteschaltung über die Zuleitungsdrähte elektrisch verbunden ist und an gefährdeten Stellen des Objektes angeordnet, vorzugsweise an dessen Oberfläche verklebt ist,
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitungsschleife in Form eines kompletten Folien
schalterstreifens (1) einschließlich Schleifenwiderstandes an für
die Anbringung von Sprengstoff, insbesondere Plastiksprengstoff,
zweckmäßigen Stellen, insbesondere innerhalb des Winkel
profiles (8) und im Bodenbereich der Leitungsmasten (7, 16)
angeordnet werden, wobei das Ende vorzugsweise aus dem
Winkelbereich vorsteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
folgenden Grundaufbau des die Leitungsschleife bildenden
Folienschalterstreifens (1):
- eine untere, mit dem Objekt (7) verbindbare Kleberschicht (11),
- b) eine isolierende erste Kontaktträger-Schicht (12), auf der ein erster Schaltkontakt (4) aufsitzt, der mit einer ersten elektrischen Zuleitung (2) verbunden ist,
- c) zwei seitliche Zwischenisolierschichten (13, 13′),
- d) einen mit der zweiten elektrischen Zuleitung (3) verbunde nen zweiten Schaltkontakt (5), die auf einer oberen elektrisch isolierenden zweiten Kontaktträger-Schicht (14) sitzt,
- e) wobei die beiden Schaltkontakte (4, 5) bei einem bestimmten definierten Druck zueinander elektrisch kontaktieren,
- f) eine gemeinsame Abdeckfolie (15, 19), die vorzugsweise über den seitlichen Rand hinausragt und vorzugsweise eine Kleber schicht (20) für das Verkleben mit dem Objekt aufweist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswerteschaltung sowie die Alarmaus
löseeinrichtung an dem zu überwachenden Objekt, vorzugsweise
im oberen Bereich eines zu überwachenden Hochspan
nungsleitungsmastes, angeordnet ist, daß jedes zu über
wachende Objekt einen Lagecode enthält, und daß der Lagecode
und das Alarmsignal einem am Objekt angeordneten Sender wie
einem Funksender oder Infrarotsender zugeführt werden, um zu
einer Überwachungszentrale übertragen zu werden.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der an der Leitungsschleife gemessene Strom oder
Spannungsabfall bei Überschreiten oder vorzugsweise auch
Unterschreiten vorgegebener Grenzwerte ein Alarmsignal aus
löst.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Grenzwertgeber (Gu) und gegebenenfalls der obere
Grenzwertgeber (Go) von der Gleichstromversorgung der Über
wachungsschaltung (+UB) mit Strom versorgt werden und je
über einen Spannungsteiler das gewünschte untere bzw. obere
Grenzwert-Spannungssignal (Ugo, Ugu) liefern, und damit die
Schaltung unabhängig von Schwankungen der Versorgungspan
nung machen.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, gekennzeichnet
durch Vergleichseinrichtungen in Form wenigstens eines Fen
sterdiskriminators (F1, Fn), dem sowohl das untere (Ugu) als
auch das obere (Ugo) Grenzwert-Spannungssignal sowie das von
der wenigstens einen Leiterschleife (1-1′′′) gelieferte
Ausgangs-Spannungssignal (Ue1, Uen) zugeführt werden, wobei
bei Überschreiten des unteren oder ggf. des oberen Grenz
wertes durch das Ausgangssignal der wenigstens einen
Leitungsschleife ein Alarm-Ausgangssignal (Ua1; Uan) des
wenigstens einen Fensterdiskriminators erzeugt wird.
8. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch mehrere
miteinander verbundene Gruppen von Leitungsschleifen (1, 1′; 1′′,
1′′′), die je ein Ausgangssignal an einen bestimmten
Fensterdiskriminator (F1; Fn) liefern, wobei der Ausgang jedes
Fensterdiskriminators mit einer gemeinsamen Alarmeinrichtung
(A) verbunden werden kann.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
gemeinsame Alarmeinrichtung (A) eine ODER-Verknüpfung dar
stellt, die bei Auftreten eines einzigen Alarmsignales aus einer
der mehreren Fensterdiskriminatoren ein Alarmsignal auslöst.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fensterdiskriminator (F1, Fn) bei einem
innerhalb der beiden Grenzwerte liegenden Ausgangssignal
(Ue1, Uen) der einzelnen oder der miteinander kombinierten
Leitungsschleifen (1, 1′; 1′′, 1′′′) ein Ausgangssignal in Form
einer logischen Eins (log 1) und bei Überschreiten eines
dieser Grenzwerte eine logische Null (log 0) liefert, welche
die Alarmeinrichtung (A) betätigt.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils zwei Leitungsschleifen (1, 1′; 1′′, 1′′′)
nach Art eines Spannungsteilers zusammengeschaltet sind und
im Ruhezustand ein Ausgangssignal (Ue1, Uen) entsprechend
der halben Gleichstrom-Spannungsversorgung (UB/2) liefern.
12. Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die in einer Spannungsteilerschaltung miteinander ver
knüpften Stromschleifen an diagonal gegenüberliegenden Mast
füßen eines Hochspannungsleitungsmastes mit mehreren Mast
füßen, vorzugsweise vier Mastfüßen, angeordnet sind.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 10-12, gekennzeichnet
durch Abgleichwiderstände (RA), die in Serie zu den einzelnen
Leitungsschleifen (1′′′′) gelegt sind, um Toleranzunterschiede
auszugleichen.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 11-13, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine der zwei der nach Art einer Spannungs
teilerschaltung miteinander verknüpften Leitungsschleifen
(1′′′′) durch eine Reihenschaltung aus einem Abgleichwider
stand (RA) und einem Vorwiderstand (RX) ersetzt ist.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die kompletten Folienschalterstreifen durch
Verkitten und/oder Übermalen an den Hintergrund angepaßt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934185 DE3934185A1 (de) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Schaltungsanordnung zum ueberwachen von objekten, insbesondere hochspannungsleitungsmasten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934185 DE3934185A1 (de) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Schaltungsanordnung zum ueberwachen von objekten, insbesondere hochspannungsleitungsmasten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3934185A1 true DE3934185A1 (de) | 1991-04-18 |
Family
ID=6391387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893934185 Withdrawn DE3934185A1 (de) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Schaltungsanordnung zum ueberwachen von objekten, insbesondere hochspannungsleitungsmasten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3934185A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
GB2463081A (en) * | 2008-09-02 | 2010-03-03 | Vestas Wind Sys As | Detecting loosening of wind turbine fastener using pressure or displacement responsive switch |
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1989
- 1989-10-13 DE DE19893934185 patent/DE3934185A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2463081A (en) * | 2008-09-02 | 2010-03-03 | Vestas Wind Sys As | Detecting loosening of wind turbine fastener using pressure or displacement responsive switch |
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