-
Schloß, insbesondere Einstecktürschloß
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Türschloß, insbesondere
Einstecktürschloß, mit einem Schloßrahmen, einem gegenüber dem Schloßrahmen verschiebbaren
Schloßriegel und einem bei ausgeschlossenem Riegelkopf des Schloßriegels im Bereich
des Riegelkopfs zwischen Schloßriegel und Schloßrahmen angeordneten druckempfindlichen
Sensor, der mit einer Alarmanlage verbunden ist.
-
Es ist bereits ein Türschloß bekannt (DE-AS 20 30 867), bei weichem
innerhalb des Schloßrahmens ein elektrischer Schaltkontakt angeordnet ist, der von
einer Führungshülse des Schloßriegels betätigbar ist. Auf diese Weise kann ein Signal
abgeleitet werden, sobald auf die Tür eine Zug-bzw. Druckkraft ausgeübt wird. Es
zeigt sich jedoch, daß ein derartiger Schaltkontakt einen relativ großen Kontaktweg
benötigt,
so daß der Schloßriegel mit relativ großem Spiel innerhalb des Schloßrahmens geführt
werden muß, was wiederum dazu führt, daß die Türe nicht satt anliegend geschlossen
werden kann. Darüber hinaus erfordert die schwenkbare Lagerung des Schloßriegels
innerhalb des Schloßrahmens zusätzliche Maßnahmen, so daS derartige Türschlösser
nicht beliebig in Einsatz gebracht werden können.
-
Es ist weiterhin bekannt (siehe DE-Gbm 78 17 702), innerhalb des Riegelkopfes
des Schloßriegels ein piezoelektrisches Element anzuordnen, welches bei ausgeschlossenem
Schloßriegel zwischen Riegelkopf und Stulp liegt und beim gewaltsamen Öffnen der
Türe druckbeaufschlagt wird, und die Alarmanlage auslöst. Allerdings kann bei dem
bekannten Türschloß der Schwellwert, bei dem die Alaramanlage ansprechen soll, nicht
beliebig klein eingestellt werden, da ansonsten zufälliger Druck auf die Türe beispielsweise
aufgrund einer Windlast einen Fehlalarm auslösen werden.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein derartiges Türschloß
dahingehend zu verbessern, daß der Alarm lediglich bei Uberschreiten einer vorbestimmten,
auf die Türe ausgeübten Mindestkraft ausgelöst wird, wobei die Ansprecheigenschaften
des druckempfindlichen Sensors, insbesondere dessen Ansprechempfindlichkeit hierdurch
unbeeinflußt bleiben soll.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der druckempfindliche
Sensor mit einer im Abstand zu ihm angeordneten, federnden Abdeckplatte abgedeckt
ist. Die Federvorspannung der Abdeckplatte legt mechanisch einen Schwellwert der
Druckbeaufschlagung der Türe fest und schützt zugleich den Sensor gegen Beschädigung.
-
Da der Sensor erst nach Uberwindung der Vorspannung der
Abdeckplatte
druckbeaufschlagt wird, kann der Auslösebereich der Alaramanlage unabhängig von
dem Wert des Mindestdrucks eingestellt werden.
-
Der Sensor ist bevorzugt in einer Aussparung des Riegelkopfs untergebracht.
Der Riegelkopf hat relativ große Querschnittsabmessungen und kann somit den Sensor
einschließlich eventueller Kontaktbleche, Isolierteile usw.
-
in sich aufnehmen, ohne allzusehr an mechanischer Festigkeit zu verlieren.
Der Riegelkopf ist vorzugsweise entlang seiner in Ausschließrichtung vorderen Kante
mit einer Längsnut versehen, in welche eine zum Riegelkopf hin abgewinkelte Kante
der Abdeckplatte eingreift. Auf diese Weise läßt sich das Abdeckblech einfach und
dauerhaft an dem Riegelkopf befestigen.
-
An sich genügt es, wenn die Abdeckplatte quer zur Schieberichtung
des Riegelkopfs durch die Ränder der Stulpöffnung geführt wird. Bei paßgenau in
der Ausnehmung der Stulp geführten Schloßriegeln könnte dies jedoch bereits beim
Aufschließen des Schloßriegels zum Auslösen des Alarms führen, wenn keine sonstigen
Vorkehrungen getroffen sind.
-
Die Abdeckplatte ist deshalb bevorzugt in einer mit ihrer Außenfläche
nahezu abschließenden flachen Aussparung des Riegelkopfs angeordnet, aus der sie
lediglich um den zur Auslösung des Sensors erforderlichen Vorspannweg hervorsteht.
Die von der Abdeckplatte abgedeckte Seitenfläche des Riegelkopfs weist damit nahezu
keine Vorsprünge auf.
-
Der für die Vorspannkraft der Abdeckplatte notwendige Zwischenraum
zwischen Abdeckplatte und Sensor kann durch Wölben der Abdeckplatte erzielt werden.
Die Abdeckplatte kann jedoch eben ausgebildet werden, wenn die in Schieberichtung
des Schloßriegels vorn und/oder hinten an die flache Aussparung angrenzenden Bereiche
des Riegelkopfs
höher sind als die in Schieberichtung seitlich angrenzenden
Bereiche, so daß die Abdeckplatte bei Beanspruchung durch die Stulpausnehmung in
die Aussparung des Riegelkopfs einfedern kann.
-
Um das Einfedern der Abdeckplatte zu ermöglichen, liegt diese bevorzugt
entlang ihrer der abgewinkelten Kante in Schieberichtung des Schloßriegels gegenüberliegenden
Kante lose auf dem Riegelkopf auf.
-
Bei dem Sensor kann es sich um ein piezoelektrisches Element handeln.
Vorzugsweise wird jedoch ein Material benutzt, dessen spezifischer elektrischer
Widerstand sich in Abhängigkeit von einer-äußeren Druckbelastung ändert.
-
Ein bevorzugtes derartiges Material ist ein mit leitenden Beimengungen
versehener Silikonkautschuk in Folienform, da sich hier relativ große Widerstandänderungen
bei kleinsten Deformationen ergeben.
-
Die Erfindung soll nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert und beschrieben werden, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen
ist. Es zeigen: Fig. 1 eine seitliche Ansicht eines gemäß der Erfindung ausgebildeten
Einstecktürschlosses Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie II-II
von Fig. 1 und Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie III-III
von Fig. 1.
-
Gemäß Fig. 1 weist das Einstecktürschloß eine Falle 1 sowie einen
Schloßriegel 2 auf, wobei die Falle 1 im Bereich eines Einsteckloches 3 von einer
nicht dargestellten
Türklinke betätigbar ist, während der Schloßriegel
2 im Bereich eines Einsteckloches 4 von einem nicht dargestellten Schließzylinder
betätigbar ist. Diese Elemente, einschließlich der dazugehörigen Druckfedern und
Zwischenhebel, sind konventioneller Bauweise, so daß dieselben nicht näher beschrieben
werden.
-
Im Riegelkopf 5 des Schloßriegels 2 ist auf der in Schließrichtung
der Türe gelegenen Seite eine kreisförmige Ausnehmung 6 vorgesehen, innerhalb welcher
ein druckempfindlicher Sensor 7 in Form einer Silikonkautschukfolie angeordnet ist,
deren Leitfähigkeit druckabhängig ist Auf diesem druckempfindlichen Sensor 7 ruht
das ebenfalls kreisförmig ausgebildete obere Ende eines Kontaktbleches 8, das nach
unten hin einen Verbindungssteg 9 aufweist, der in eine Kontaktfeder 10 übergeht.
Der Verbindungssteg 9 des Kontaktbleches 8 liegt dabei unter Zwischenschaltung von
Isoliermaterial innerhalb einer Nut 11, die innerhalb des Riegelkopfes 5 von der
Ausnehmung 6 nach unten führt. Das Kontaktblech 8 ist innerhalb der Ausnehmung 6
nach oben- hin mit einer Isolierschicht 24 versehen, welche den druckempfindlichen
Sensor 7 nach oben hin isoliert. Das Kontaktblech 8 geht über Verbindung 9 einstückig
in die Kontaktfeder 10 über, die beim ein- od.
-
zweitourigen Ausschließen des Riegelkopfs 5 auf der im Kontaktblock
18 eingebetteten Kontaktschiene 17 schleift.
-
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Riegelkopf 5 einfacher zu
bearbeiten ist, daß die Elemente 8, 9, 10 aus einem Stück gefertigt werden können
und daß die kontaktgebenden Elemente 10, 17 von außen nicht sichtbar sind und auch
vor Verschmutzung besser geschützt sind. Das Kontaktblech 8 kann mit der dem Riegelkopf
5 zugewandten Isolierschicht 24 auch zwischen Riegelkopf 5 und dem Sensor 7 angeordnet
bzw. angeklebt sein.
-
Gemäß Fig. 2 ist der Riegelkopf 5 des Schloßriegels 2 im Bereich
der kreisförmigen Aussparung 6 mit einer weiteren Aussparung 12 versehen, welche
eine etwa rechteckförmige Ausbildung besitzt und entlang der Stirnkante des Riegelkopfes
5 in eine Längsnut 13 übergeht. In die Längsnut 13 greift eine abgewinkelte Kante
14 eines federnden Abdeckbleches 15, welches die ganze rechteckige Aussparung 12
unter Aufrechterhaltung eines dünnen Spaltes 16 zu-dem geringfügig über den Boden
der Aussparung 12 vorstehenden Sensor 7 abdeckt. Die rechteckförmige flache Aussparung
12 ist dabei so dimensioniert, daß das Abdeckblech 15 - abgesehen von seiner Einspannung
entlang der Längsnut 13 -zusätzlich auf der der Längsnut 13 gegenüberliegenden Seite
auf einem Steg 22 zum Aufliegen gelangt, während die anderen beiden Kanten im wesentlichen
frei zwischen zwei niedrigeren, in Schieberichtung des Schloßriegels 2 verlaufenden
Stegen 23 liegen und sich somit auch frei durchbiegen können. Mit Hilfe des Abdeckbleches
15 wird erreicht, daß der druckempfindliche Sensor in Form der Siliziumkautschukfolie
erst dann druckbeaufschlagt wird, wenn die Abdeckplatte 15 so weit federnd durchgebogen
ist, daß der vorgesehene Spalt 16 auf Null zusammengedrückt ist.
-
Da die Elastizität der Abdeckplatte 15 sowie die Dicke des Spaltes
16 genau reproduzierbar eingestellt werden können, ist der Schwellw..tSenau bei
bei welchem bei Druckbeaufschlagung des Schloßriegels 2 eine Signalabgabe des druckempfindlichen
Sensors 7 zustandekommt.
-
So wie dies anhand von Fig. 1 erkennbar ist, wird das von dem druckempfindlichen
Sensor 7 abgeleitete Signal über den Verbindungssteg 9 der an dem Riegelkopf 5 isoliert
befestigten Kontaktfeder 10 zugeführt, die auf einer Kontaktschiene 17 aufliegt,
welche auf einem Isolierblock 18 positionsmäßig fixiert ist. Diese Kontaktschiene
17 ist über eine nicht dargestellte Leitung mit einer im oberen
Bereich
des Türschlosses angeordneten Alarmlektronik 19 verbunden. Um ebenfalls die Position
des Schloßriegels 2 und der Falle 1 überwachen zu können, sind im Rahmen der vorliegenden
Erfindung zusätzlich noch Mikroschalter 20, 21 vorgesehen, welche über ebenfalls
nicht dargestellte elektrische Leiter mit der Alarmelektronik 19 verbunden sind.
-
Während gemäß Fig. 1 und 2 der druckempfindliche Sensor 7 derart innerhalb
der kreisförmigen Aussparung 6 liegt, daß der Spalt 16 zwischen dem druckempfindlichen
Sensor 7 und dem Abdeckblech 15 zustandekommt, so besteht im Rahmen der vorliegenden
Erfindung auch die Möglichkeit, den druckempfindlichen Sensor 7 unmittelbar an der
unteren Fläche des Abdeckbleches - beispielsweise durch Verklebung - zu befestigen,
in welchem Fall der Spalt zwischen der Bodenfläche der kreisförmigen Aussparung
6 des Riegelkopfes 5 und dem druckempfindlichen Sensor 7 zustandekommt.