DE4006119A1 - Kapazitives wegaufnehmersystem - Google Patents
Kapazitives wegaufnehmersystemInfo
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- Transmission And Conversion Of Sensor Element Output (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kapazitives Wegaufnehmersystem.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein
kapazitives Wegaufnehmersystem mit einem Oszillator, einer
Sende- und Empfangskapazität, einem Demodulator und einem
Schaltverstärker, wobei der Oszillator einen von außen beeinflußbaren
Kondensator aufweist und wobei zu dem Kondensator
eine aktive Elektrode und eine Masseelektrode gehören.
Kapazitive Wegaufnehmersysteme bzw. entsprechende kapazitive
Sensoren der in Rede stehenden Art sind seit Jahren in unterschiedlichen
Bauformen aus der Praxis bekannt (vgl. beispielsweise
DE-PS 33 28 210). Dabei handelt es sich in erster Linie
um gekapselte Sensoren, d. h. um Sensoren mit einem zumindest
die wesentlichen Kondensatorbauteile aufnehmenden Gehäuse. Zu
diesen wesentlichen Kondensatorbauteilen des kapazitiven Sensors
gehören die aktive Elektrode und die Masseelektrode des
Kondensators.
Ein kapazitiver Sensor mißt die Kapazitätsänderung, die durch
das Annähern eines Gegenstandes im elektrischen Feld des ihm
eigenen Kondensators hervorgerufen wird. In der die Kapazität
eines Kondensators beschreibenden Gleichung
C = εr εo * F/d
kommen neben der absoluten Dielektrizitätskonstanten εo die Materialkonstante
εr (Dielektrizitätszahl), die Kondensatorfläche
F und der Abstand d der Kondensatorplatten vor. Dielektrizitätszahl,
Fläche und Dicke können abhängig von zu messenden Parametern
den Kapazitätswert im kapazitiven Sensor beeinflussen.
Zwischen der aktiven Elektrode und der Masseelektrode baut sich
in den Raum hinein ein elektromagnetisches Streufeld auf. Der
kapazitive Sensor detektiert neben allen elektrisch gut leitfähigen
Materialien, auch alle Isolatoren, sofern ihre relative
Dielektrizitätskonstante ausreichend groß ist. Zu den erfaßbaren
Materialien gehören auch nahezu alle Kunststoffe, Gläser,
Keramikwerkstoffe, Öle, Fette, Wasser sowie sämtliche Materialien,
die Feuchtigkeit enthalten, wie beispielsweise Holz, Papier,
Lebensmittel etc. Jeder Gegenstand aus den voranstehend
genannten Materialien, der in das Streufeld eindringt, vergrößert
die Kapazität des Kondensators gerigfügig, ändert damit
also Phase und Amplitude der Empfangsfrequenz. Die Größe der
durch einen Gegenstand verursachten Kapazitätsänderung hängt ab
von
dem Abstand und der Lage des Gegenstandes vor der aktiven
Elektrode,
der Form und der Größe des Gegenstandes und
der Dielektrizitätskonstanten des Gegenstandes.
der Form und der Größe des Gegenstandes und
der Dielektrizitätskonstanten des Gegenstandes.
Das kapazitive Wegaufnehmersystem bzw. der kapazitive Sensor
kann mit wenigen Volt Spannung über der Kapazität und einigen
Mikrowatt Energie betrieben werden. Er lädt sich daher nicht
statisch auf und verursacht auch keine Hochfrequenzstörungen.
Der Zusammenhang zwischen dem Abstand und der Kapazitätsänderung
ist stark nichtlinear.
Der kapazitive Sensor liefert als Ausgangssignal originär eine
Schwingung mit großer bzw. sehr kleiner Oszillatoramplitude.
Daraus wird im Wegaufnehmersystem ein Schaltsignal gebildet,
d. h. die in der Schwingungsamplitude enthaltenen Informationen
werden in ein Schaltsignal umgesetzt.
Die aus der Praxis bekannten kapazitiven Wegaufnehmer sind jedoch
dann problematisch, wenn sie aufgrund ihres Einsatzes
einen nur äußerst geringen Raum einnehmen dürfen bzw. sehr
flach ausgebildet sein müssen. Die in Rede stehenden Wegaufnehmersysteme
streuen nämlich das elektromagnetische Feld seitlich
und nach hinten weg, wenn keine Abschirmmaßnahmen vorgesehen
sind, die - wie beispielsweise eine Kapselung zur Aufnahme des
Sensors - erheblichen Raum beanspruchen. Folglich führt die
Forderung nach einer extrem flachen Ausbildung des Sensors
dazu, daß einerseits solche Abschirmmaßnahmen nicht vorgesehen
werden können und daß andererseits auch seitlich oder gar hinter
dem Sensor befindliche Gegenstände - ungewollt - Einfluß
auf die Kapazität des Kondensators und somit Einfluß auf den
Oszillator des kapazitiven Wegaufnehmers nehmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein kapazitives
Wegmeßsystem anzugeben, dessen elektromagnetisches Feld auch
bei äußerst flacher Ausbildung eine Richtwirkung zeigt, d. h.
ausschließlich in eine vorgegebene Richtung streut, und dabei
lediglich die in der vorgegebenen Richtung in das Streufeld
eintretenden Gegenstände detektiert.
Das erfindungsgemäße kapazitive Wegmeßsystem, bei dem die zuvor
aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist durch die Merkmale des Patentanspruches
1 beschrieben. Danach ist ein kapazitives Wegaufnehmersystem
mit einem Oszillator, einem Demodulator und einem
Schaltverstärker, wobei die Empfangseinheit einen von außen
beeinflußbaren Kondensator aufweist und zu dem Kondensator eine
aktive Elektrode und eine Masseelektrode gehören, so ausgebildet,
daß zwischen der aktiven Elektrode und der Masseelektrode
des Kondensators eine Abschirmelektrode vorgesehen ist und daß
die Abschirmelektrode das gleiche elektrische Potential wie die
aktive Elektrode aufweist.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß eine in räumlicher Hinsicht
aufwendige herkömmliche Abschirmung dann entfallen kann,
wenn zwischen der aktiven Elektrode und der Masseelektrode eine
Abschirmelektrode mit dem gleichen elektrischen Potential wie
die aktive Elektrode ausgebildet ist. Wird bei der erfindungsgemäßen
Anordnung die aktive Elektrode mit einem elektrischen
Feld beaufschlagt, dann breiten sich elektromagnetische Feldlinien
von der aktiven Elektrode in Richtung der Masseelektrode
aus. Die Abschirmelektrode, die gleiches Potential wie die aktive
Elektrode aufweist, bewirkt dabei eine Neutralisierung.
Die aktive Elektrode wird nicht gegen die Masseelektrode bedämpft,
da kein Potentialunterschied zwischen der aktiven Elektrode
und der Abschirmelektrode besteht.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lehre ist insbesondere zur Kompensation des Einflusses von Wasser
auf die Kapazität der Empfangseinheit, d. h. auf die Empfangskapazität,
eine Kompensationselektrode vorgesehen. Im
Falle einer Betauung - insbesondere beim Einsatz im Freien -
ist die Oberfläche des kapazitiven Sensors meist mit einem sich
in seiner Dicke stets ändernden Feuchtefilm versehen. Dies
führt aufgrund der Dielektrizitätskonstanten von Wasser zu einer
drastischen Erhöhung der Kapazität, wodurch die Empfangseinheit
ungewollt beeinflußt wird. Durch geeignete Formgebung
und Beschaltung der Kompensationselektrode ist es möglich,
diesen Effekt ohne nennenswerte Empfindlichkeitsverluste des
Wegaufnehmersystems weitgehend zu kompensieren.
Hinsichtlich der Ausgestaltung des Kondensators der Empfangseinheit
ist es möglich, die Elektroden entsprechend den
räumlichen Erfordernissen besonders zu formen. Hinsichtlich einer
flachen Ausgestaltung des RC-Oszillators ist es besonders
vorteilhaft, die aktive Elektrode, die Masseelektrode, die Abschirmelektrode
und ggf. die Kompensationselektrode plattenförmig
auszubilden, wodurch sich die Bauhöhe des Sensors durch die
Plattendicken und die dazwischen erforderlichen Abstände begrenzen
läßt. Bei hinreichend dünner Ausbildung der
"Kondensatorplatten" lassen sich die aktive Elektrode, die Masseelektrode,
die Abschirmelektrode und ggf. die Kompensationselektrode
flexibel ausführen, wodurch eine extreme Anpassung
eines flächenhaft ausgebildeten Sensors an eine Auflagefläche
möglich ist.
Im Rahmen der flächenhaften - flachen - Ausgestaltung des kapazitiven
Wegaufnehmers könnten in besonders vorteilhafter Weise
die aktive Elektrode, die Masseelektrode, die Abschirmelektrode
und ggf. die Kompensationselektrode als Folien oder gar als
Film ausgeführt sein. Eine solche Ausgestaltung des kapazitiven
Sensors ermöglicht einerseits eine äußerst flache Bauweise des
kapazitiven Wegaufnehmers, andererseits die Herstellung der folien-
bzw. filmhaften Elektroden mittels Verfahren, wie sie
heutzutage im Rahmen der Halbleitertechnologie üblich sind.
Beispielsweise könnten die Elektroden durch CVD oder Sputtern
mit entsprechenden Isolierschichten auf ein Substrat aufgebracht
werden.
Hinsichtlich der Geometrie der Elektroden des Kondensators ist
es zum Erzielen einer Richtungswirkung des Sensors besonders
zweckmäßig, wenn die Masseelektrode großflächiger als die aktive
Elektrode und die Abschirmelektrode kleinflächiger als die
Masseelektrode, jedoch großflächiger als die aktive Elektrode
ausgeführt ist. Durch diese Dimensionierung ist gewährleistet,
daß bei dünner Bauweise des Sensons keine ungewollte Streuung
des elektromagnetischen Feldes auftritt.
Nun läßt sich das erfindungsgemäße kapazitive Wegaufnehmersystem
in vorteilhafter Weise so ausgestalten, daß mindestens
zwei kaskadierende Sensoren paarweise zusammengeschaltet sind
und daß als Schaltsignal die Differenz der Schwingungsamplituden
der Sensoren gebildet wird. Eine solche Ausgestaltung
hat gegenüber einem Wegaufnehmersystem mit nur einem Sensor den
Vorteil, daß dadurch das Streufeld in vorgegebener Richtung
vergrößert wird. Werden die Sensoren bei der Annäherung eines
Objektes - beispielsweise einer sich öffnenden und sich schließenden
Aufzugtür - gleichmäßig bedämpft, so ist das Differenzsignal
stets Null. Findet dagegen eine unterschiedliche Bedämpfung
der Sensoren - beispielsweise durch eine den Aufzug betretende
Person - statt, so hat das Differenzsignal einen von Null
abweichenden Wert. Im Falle einer Aufzugstürüberwachung erhielt
dann die Steuerung der Aufzugstür ein Signal zum Öffnen bzw.
ein Signal zum Umsteuern vom Schließvorgang zum Öffnungsvorgang
der Tür.
Bei einem Anwendungsfall wie der Überwachung einer Aufzugstür
könnte das Wegaufnehmersystem bzw. der Sensor oder die Sensoren
so angeordnet sein, daß sie eine Kapazitivleiste bilden, die
sich entweder in die dem Türholm zugewandte freie Türkante oder
in den der freien Türkante zugewandten Türholm integrieren
läßt.
Nachfolgend finden sich einige vorteilhafte Ausgestaltungen
hinsichtlich der Auswertung der vom Sensor bzw. von den Sensoren
erzeugten Signale.
Problematisch beim Erkennen eines sich dem Sensor nähernden Gegenstandes
ist die schleichende Annäherung des Gegenstandes.
Damit ab einer bestimmten, vorgegebenen Entfernung des Gegenstandes
vom Sensor der Gegenstand als "anwesend" detektiert
wird, damit also am Schaltausgang des Wegmeßsystems nur einer
von zwei möglichen Schaltzuständen - unveränderlich - eingenommen
wird, wird die Schwingung des Sensors bzw. werden die
Schwingungen der Sensoren in vorteilhafter Weise gleichgerichtet,
geglättet und einer Schmitt-Triggerstufe zugeführt.
Damit der Schaltungsausgang des kapazitiven Wegaufnehmersystems
nicht zwischen den beiden möglichen Schaltzuständen hin- und
herpendelt, wird das Schaltsignal zur Änderung des Sensorabgleichs
bzw. zur Schaffung einer eindeutig definierten
Schalthysterese herangezogen, wenn sich der zu detektierende
Gegenstand exakt im Schaltpunkt befindet. Unter der Schalthysterese
ist dabei die Wegdifferenz zwischen Ein- und Ausschaltpunkt
des Sensors zu verstehen.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und
weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Patentansprüche
2 bis 11, andererseits auf die Erläuterung von
Ausführungsbeispielen des Gegenstandes anhand der Zeichnung zu
verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden
auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen der Lehre erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung, geschnitten, einen
herkömmlichen kapazitiven Wegaufnehmer,
Fig. 2 in einem Diagramm die wesentlichen elektronischen
Funktionsgruppen eines kapazitiven Wegaufnehmers,
Fig. 3 in einer schematischen Darstellung die Elektrodenanordnung
eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
kapazitiven Wegaufnehmers und
Fig. 4 in einer schematischen Darstellung, perspektivisch,
eine erfindungsgemäße kapazitive Wegaufnehmerleiste
im Rahmen einer Aufzugstüre.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung einen herkömmlichen
kapazitiven Wegaufnehmer, wobei die vom Sensor ausgehenden
elektromagnetischen Feldlinien nur angedeutet sind.
Der kapazitive Wegaufnehmer 1 weist gemäß der Darstellung in
Fig. 2 einen in Fig. 1 nur hinsichtlich der kapazitiven Bestandteile
gezeigten Sensor auf. Zu dem Wegaufnehmer 1 gehören
ein Oszillator 2, eine Sende- und Empfangskapazität, ein Demodulator
3 und ein Schaltverstärker 4, wobei der Oszillator 2
einen von außen beeinflußbaren Kondensator 5 aufweist. Gemäß
der Darstellung in Fig. 1 gehören zu dem Kondensator 5 eine aktive
Elektrode 6 und eine Masseelektrode 7, wobei der Kondensator
5 in einem Gehäuse 8 gekapselt ist.
Zwischen der auch als "heiße" Elektrode bezeichneten aktiven
Elektrode 6 und der Masseelektrode 7 baut sich ein elektromagnetisches
Streufeld 9 in den Raum hinein auf. In Fig. 1 sind
die elektromagnetischen Feldlinien 10 angedeutet. Man kann
deutlich erkennen, daß sich diese elektromagnetischen Feldlinien
10, d. h. das Streufeld 9, auch seitlich und gar hinter den
Wegaufnehmer 1 erstrecken, wodurch auch seitlich oder gar hinter
dem Wegaufnehmer 1 befindliche Gegenstände auf die Kapazität
des Kondensators 5 Einfluß nehmen.
Fig. 3 zeigt, daß erfindungsgemäß zwischen der aktiven Elektrode
6 und der Masseelektrode 7 des Kondensators 5 eine Abschirmelektrode
11 vorgesehen ist. Die Abschirmelektrode 11 ist
dabei so verschaltet, daß sie das gleiche elektrische Potential
wie die aktive Elektrode 6 aufweist. Gemäß der Darstellung in
Fig. 3 ist die aktive Elektrode 6 hochohmig ausgekoppelt und
wird mittels einer Treiberstufe 12 niederohmig auf die Abschirmelektrode
11 getrieben. Wird die aktive Elektrode 6 mit einem
elektrischen Feld beaufschlagt, dann breiten sich die elektromagnetischen
Feldlinien 10 von der aktiven Elektrode 6 aus in
Richtung der Masseelektrode 7 aus. Da die Abschirmelektrode 11
gleiches Potential wie die aktive Elektrode 6 aufweist, bewirkt
die Abschirmelektrode 11 eine Neutralisierung. Dadurch wird die
aktive Elektrode 6 nicht gegen die Masseelektrode 7 bedämpft,
da zwischen der aktiven Elektrode 6 und der Masseelektrode 7
kein Potentialunterschied besteht.
Fig. 1 zeigt des weiteren, daß in der Ebene der aktiven Elektrode
6 eine Kompensationselektrode 13 vorgesehen ist. Diese
Kompensationselektrode 13 dient zur Kompensation des Einflusses
von Wasser auf die Kapazität des Oszillators 2. Eine solche
Kompensationselektrode 13 könnte in vorteilhafter Weise ebenso
bei dem erfindungsgemäßen Wegaufnehmersystem gemäß Fig. 3
verwirklicht sein.
Bei dem erfindungsgemäßen kapazitiven Wegaufnehmersystem sind
in besonders vorteilhafter Weise die aktive Elektrode 6, die
Masseelektrode 7, die Abschirmelektrode 11 und - falls vorhanden
- die Kompensationselektrode 13 plattenförmig ausgeführt.
Eine solche Ausgestaltung führt bereits zu einer relativ flachen
Ausbildung des Wegaufnehmers 1. Im Rahmen einer solchen
plattenförmigen Ausgestaltung der Elektroden des Wegaufnehmers
1 könnten die aktive Elektrode 6, die Masseelektrode 7, die Abschirmelektrode
11 und ggf. die Kompensationselektrode 13 flexibel
ausgeführt sein. Dies hätte den Vorteil, das sich der
Wegaufnehmer bei großflächiger Ausbildung der Umgebung bzw. einer
vorgegebenen Unterlage weitgehend anpassen kann.
Will man das erfindungsgemäße kapazitive Wegaufnehmersystem -
beispielsweise zur Überwachung einer automatisch schließenden
Tür in einem Personenaufzug gemäß der Darstellung in Fig. 4 -
extrem flach ausbilden, so werden die aktive Elektrode 6, die
Masseelektrode 7, die Abschirmelektrode 11 und ggf. die Kompensationselektrode
13 in besonders vorteilhafter Weise als Folien
ausgeführt. Diese Folien lassen sich mittels bekannter Beschichtungstechnologien
aufbringen und sind bei entsprechenden
Trägerwerkstoffen äußerst elastisch.
Dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel läßt sich des weiteren
entnehmen, daß die Masseelektrode 7 großflächiger als die
aktive Elektrode 6 und die Abschirmelektrode 11 kleinflächiger
als die Masseelektrode 7 und großflächiger als die aktive Elektrode
6 ausgeführt ist. Diese Dimensionierung hat den Vorteil,
daß die Richtung, in die sich das von der aktiven Elektrode 6
ausgehende Streufeld erstreckt, eindeutig definiert ist.
Hinsichtlich der Dimensionierung des Streufeldes 9 und auch
hinsichtlich der Bildung des Schaltsignals ist läßt sich das
erfindungsgemäße Wegaufnehmersystem so ausgestalten, daß mindestens
zwei kaskadierende Sensoren 2 paarweise zusammengeschaltet
sind und daß als Schaltsignal die Differenz der
Schwingungsamplituden der Sensoren 2 gebildet wird. Eine solche
Ausgestaltung hat gegenüber dem herkömmlichen Wegaufnehmersystem
mit nur einem Sensor 2 den Vorteil, daß die Empfindlichkeit
deutlich vergrößert ist. Werden die Sensoren 2 bei der
Annäherung eines Objektes - beispielsweise einer sich öffnenden
und sich schließenden Aufzugtür - gleichmäßig bedämpft, so hat
das Differenzsignal stets den Wert Null. Findet dagegen eine
unterschiedliche Bedämpfung der Sensoren 2 - beispielsweise
durch eine den Aufzug betretende Person - statt, so hat das
Differenzsignal einen von Null abweichenden Wert. Im Falle einer
Aufzugtürüberwachung erhielt dann die Steuerung der Aufzugstür
ein Signal zum Öffnen bzw. ein Signal zum Umsteuern vom
Schließvorgang zum Öffnungsvorgang der Tür.
Gemäß der Darstellung in Fig. 4 könnten die zuvor erörterten
kapazitiven Sensoren 2 eine Kapazitivleiste 14 bilden, was insbesondere
bei dem zuvor bereits erwähnten Einsatz zur Überwachung
einer Aufzugstür von Vorteil wäre, da eine flache,
langgestreckte Ausbildung des Wegaufnehmers 1 einerseits das
Nachrüsten von Aufzügen ohne weitgehende bauliche Maßnahmen ermöglicht
und andererseits gewährleistet, daß bei entsprechend
langer Auslegung der Kapazitivleiste 14 auch kleine Objekte,
beispielsweise Kinder oder Hunde, vom Wegaufnehmersystem erfaßt
werden.
Damit auch bei einer schleichenden Annäherung eines Gegenstandes
am Schaltausgang des Wegmeßsystems nur einer von zwei möglichen
Schaltzuständen eingenommen werden kann, wird bei dem
erfindungsgemäßen Wegaufnehmersystem in vorteilhafter Weise das
Signal (Phase und Amplitude) in geeigneter Weise gleichgerichtet,
geglättet und einer in Fig. 2 gezeigten Schmitt-Triggerstufe
15 zugeführt.
Damit der Schaltungsausgang nicht zwischen den beiden möglichen
Schaltzuständen hin- und herpendelt, kann das Schaltsignal zur
Änderung des Sensorabgleichs bzw. zur Schaffung einer eindeutig
definierten Hysterese herangezogen wird, wenn sich der zu
detektierende Gegenstand exakt im Schaltpunkt befindet.
Claims (10)
1. Kapazitives Wegaufnehmersystem mit einem Sensor bzw. Oszillator
(2), einer Sende- und Empfangskapazität, einem Demodulator
(3) und einem Schaltverstärker (4), wobei der Oszillator
(2) einen von außen beeinflußbaren Kondensator (5) aufweist und
wobei zu dem Kondensator (5) eine aktive Elektrode (6) und eine
Masseelektrode (7) gehören,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
aktiven Elektrode (6) und der Masseelektrode (7) des Kondensators
(5) eine Abschirmelektrode (11) vorgesehen ist und daß die
Abschirmelektrode (11) das gleiche elektrische Potential wie
die aktive Elektrode (6) aufweist.
2. Kapazitives Wegaufnehmersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kompensationselektrode (13), insbesondere
zur Kompensation des Einflusses von Wasser auf den Sensor
(2), vorgesehen ist.
3. Kapazitives Wegaufnehmersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die aktive Elektrode (6), die
Masseelektrode (7), die Abschirmelektrode (11 und ggf. die
Kompensationselektrode (13) plattenförmig ausgeführt sind.
4. Kapazitives Wegaufnehmersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aktive Elektrode (6,
die Masseelektrode (7), die Abschirmelektrode (11) und ggf. die
Kompensationselektrode (13) flexibel ausgeführt sind.
5. Kapazitiver Wegaufnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die aktive Elektrode (6), die Maseelektrode
(7), die Abschirmelektrode (11) und ggf. die
Kompensationselektrode (13) als Folien ausgeführt sind.
6. Kapazitives Wegaufnehmersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrode (7)
großflächiger als die aktive Elektrode (6) und die Abschirmelektrode
(11) kleinflächiger als die Masseelektrode (7) und
großflächiger als die aktive Elektrode (6) ausgeführt ist.
7. Kapazitives Wegaufnehmersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei kaskadierende
Sensoren (2) paarweise zusammengeschaltet sind und daß
als Schaltsignal die Differenz der Schwingungsamplituden der
Sensoren (2) gebildet wird.
8. Kapazitives Wegaufnehmersystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die kaskadierenden Sensoren (2) eine Kapazitivleiste
(14) bilden.
9. Kapazitives Wegaufnehmersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingung des Sensors
(2) bzw. der Sensoren (2) gleichgerichtet, geglättet und einer
Schmitt-Triggerstufe (15) zugeführt wird, damit auch bei einer
schleichenden Annäherung eines Gegenstandes am Schaltausgang
des Wegmeßsystems nur einer von zwei möglichen Schaltzuständen
eingenommen werden kann.
10. Kapazitives Wegaufnehmersystem nach einem der Ansprüch 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltsignal zur Änderung
des Sensorabgleichs bzw. zur Schaffung einer eindeutig definierten
Hysterese herangezogen wird, wenn sich der zu detektierende
Gegenstand exakt im Schaltpunkt befindet, damit der
Schaltungsausgang nicht zwischen den beiden möglichen Schaltzuständen
hin- und herpendelt.
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DE19904006119 DE4006119A1 (de) | 1990-02-27 | 1990-02-27 | Kapazitives wegaufnehmersystem |
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DE19904006119 DE4006119A1 (de) | 1990-02-27 | 1990-02-27 | Kapazitives wegaufnehmersystem |
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DE4006119C2 DE4006119C2 (de) | 1992-12-03 |
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ID=6401044
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904006119 Granted DE4006119A1 (de) | 1990-02-27 | 1990-02-27 | Kapazitives wegaufnehmersystem |
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