DE3934065A1

DE3934065A1 - Gehstockpaarverbindung

Info

Publication number: DE3934065A1
Application number: DE19893934065
Authority: DE
Inventors: Juergen Ufer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-10-12
Filing date: 1989-10-12
Publication date: 1991-04-18

Description

Die Gehstockpaarverbindung ist so konstruiert, daß der einzelne Gehstock eine Vorrichtung erhält, die es ermöglicht, beide Gehstöcke vorübergehend und fest miteinander zu verbinden und in einer Hand zu bewegen. Dabei ist die Verbindung stabil. Gegenläufige Neigungswinkel der Verbindungselemente verhindern ein Auseinanderrutschen und bewirken, daß die Gehstöcke am unteren Ende zueinander geführt werden. Durch eine Winkelung der Verbindung wird erreicht, daß die Führungshand des Benutzers nicht behindert wird. Die Gehstockpaarverbindung kann bei bereits genutzten Gehstöcken nachgerüstet werden und bei Neuproduktionen als einheitliches Formteil produziert werden.

Patentnutzen Problemlösung

Bisher werden nur Gehstockpaare angeboten, die jeweils in einer Hand geführt werden. Dies ermöglicht eine Überwindung von Strecken von A nach B.

Stößt der Benutzer auf ein Hindernis, zum Beispiel eine Treppe, werden die Gehstöcke zur Belastung.

Der Benutzer hat die Wahl

a) mit den Gehstöcken die Treppe zu besteigen. Dies ist risikoreich, denn es verlangt ein ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl um einen Sturz nach vorn oder hinten zu verhindern.
b) Der Benutzer wählt mit einer Hand das Treppengeländer und verschafft sich so einen sicheren Halt.
Dabei hat er die Wahl, den nun freigewordenen Gehstock stehen zu lassen, was ihn nach Besteigen der Treppe einschränkt, oder ihn zusammen mit dem zweiten Stock nach oben zu tragen, was ein sicheres Treppensteigen erschwert und andere Treppenbenutzer behindert.

Die Gehstockpaarverbindung beseitigt das Problem. Mit einer Hand kann der sichere Halt des Treppengeländers genutzt werden, mit der anderen Hand werden die vorübergehend fest verbundenen Gehstöcke geführt.

Weitere Beispiele

Die Gehstockpaarverbindung verschafft immer da Vorteile, wo vorübergehend eine Hand einen anderen Halt sucht, zum Beispiel

- beim Öffnen und Schließen von Türen
- an Haltegriffen in öffentlichen Verkehrsmitteln
- beim durch Pflegepersonal gestütztes Laufen
- usw.

Desweiteren bleiben durch die Gehstockpaarverbindung immer beide Stöcke im Zugriff, wenn eine Hand vorübergehend anders gebraucht wird, zum Beispiel beim Tragen.

Ausführungsbeispiele Die nachrüstbare Gehstockpaarverbindung bei herkömmlichen Gehstöcken

Standardgehstöcke sind heute dadurch gekennzeichnet, daß der Griff hohl ist. Durch Nachbildung dieser Hohlraumform und die Befestigung dieser Form am Gehstock wird die Möglichkeit geschaffen, durch Einschieben des Zapfens in den Hohlraum die Stöcke miteinander zu verbinden (Bild 1).

Diese Verbindung ist stabil, weil die Hohlraumform oval ist und der damit ebenfalls ovale Zapfen nicht routieren kann.

Sie ist außerdem stabil, weil der Gehstockgriff eine leichte Neigung nach oben und der Zapfen der Gehstockpaarverbindung einen leichten Winkel nach unten hat (Bild 2). Beide Neigungswinkel bewirken, daß ein Schwerkraftdruck den eingeschlossenen Gehstock im Griff hält und ein Rausrutschen verhindert. Der oben beschriebene Neigungswinkel des Zapfens nach unten ist notwendig, um den eingeschobenen Gehstock unten an den anderen zu führen. Dadurch wird erreicht, daß der eingeschobene Gehstock im unteren Bereich nicht behindert (Bild 3).

Ein leichter Winkel des Zapfens nach außen bewirkt, daß der Griff des eingeschobenen Gehstocks die Führungshand des Benutzers nicht behindert. (Bild 3).

Dadurch, daß der Zapfen unterhalb des Gehstockgriffes angebracht ist, vergrößert sich außerdem die Distanz zum anderen Griff beim Ineinanderschieben.

Eine sichere, stabile Fixierung des Zapfens wird durch eine der Stockrundung angepaßte Form erreicht, die durch eine Schelle befestigt wird (Bild 3).

Die integrierte Gehstockpaarverbindung

Die Verbindung ist wie unter beschrieben aufgebaut, aber nicht zusätzlich angebracht, sondern bereits im Formteil "Handgriff" integriert. Dabei können stabilitätsunterstützende Änderungen vorgenommen werden, wie ein Vierkantprofil für Griffloch und Zapfen (Bild 4).

Die Gehstockpaarverbindung ohne Griffloch

Für Gehstöcke anderer Bauart ohne Griffloch läßt sich die Verbindung so herstellen, daß am Zapfen ein Träger mit zwei Klammern angebracht wird. Dabei umschließen die Klammern beim Verbinden der Stöcke den Stock (Bild 5).

Die Probleme des Neigungswinkels und der Handfreiheit müßten wie oben beschrieben gelöst werden.

Claims

1. Die Gehstockpaarverbindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der einzelne Gehstock eine Vorrichtung erhält, die es ermöglicht, beide Gehstöcke vorübergehend fest miteinander zu verbinden und in einer Hand zu bewegen.

2. Gehstockpaarverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß herkömmliche Gehstöcke mit einem Zapfen versehen werden, die in die vorhandene Grifföffnung eingeschoben werden.

3. Gehstockpaarverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehstöcke mittels Klammern verbunden werden.