Die Erfindung bezieht sich auf einen Betätigungsmechanismus
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein Mechanismus
dieser Art ist aus der DE-31 51 604 A1 bekannt.
Bei diesem Betätigungsmechanismus ist die Spannfeder zwischen
dem Betätigungsglied und einem festen Teil der Kamera angeordnet.
Wenn das Betätigungsglied in seine Spannstellung verstellt
und die Kamera auslösebereit gemacht wird, ist die
Spannfeder gespannt. Wenn die Kamera für eine längere Zeit in
diesem Bereitschaftszustand bleibt, kann die Elastizität und
damit die Federkraft der Spannfeder nachlassen, so daß die
ordnungsgemäße Funktion des Auslösemechanismus gefährdet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Betätigungsmechanismus
anzugeben, dessen Spannfeder ihre Elastizität
auch dann beibehält, wenn die Kamera über längere Zeit in der
Bereitschaftsstellung gehalten wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
Bei einem Betätigungsmechanismus nach der Erfindung ist die
Spannfeder zwischen dem Betätigungsglied und dem Auslöseglied
angeordnet. Wenn das Auslöseglied gemeinsam und gleichsinnig
mit dem Betätigungsglied in die Spannstellung gebracht wird,
wird die Spannfeder nicht gestreckt, sondern bleibt entspannt.
Erst beim Auslösen wird das Auslöseglied gegenüber
dem arretierten Betätigungsglied verstellt und die Spannfeder
gespannt. Hat das Auslöseglied eine bestimmte Stellung erreicht,
wird das Betätigungsglied entriegelt und durch die
Spannfeder in seine Betätigungsstellung verstellt. Die Spannfeder
wird also immer nur beim Auslösen kurzzeitig gespannt
und dann wieder entspannt, so daß ihre Elastizität langzeitig
erhalten bleibt.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
Betätigungsmechanismus als erstes Aus
führungsbeispiel;
Fig. 2 eine Vorderansicht des Betätigungsmechanismus
in einer Stellung, in der
der Kameraverschluß in eine Anfangsstellung
gebracht ist;
Fig. 3 eine Vorderansicht des Betätigungsmechanismus
in einem Zustand bei kurzer
Brennweite des Objektivs;
Fig. 4 eine Vorderansicht des Betätigungsmechanismus
in einem Zustand bei langer
Brennweite des Objektivs;
Fig. 5 eine Vorderansicht des Betätigungsmechanismus
in einem Zustand, in dem
der Verschluß ausgelöst ist;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Betätigungsmechanismus
als zweites Aus
führungsbeispiel;
Fig. 7 eine Vorderansicht des Betätigungsmechanismus
gemäß Fig. 6 in einer Stel
lung, in der der Kameraverschluß auf eine
Anfangsstellung eingestellt ist.
In Fig. 1 ist ein in einer horizontalen Ebene angeordneter
Betätigungsmechanismus für einen Verschlußauslöser dargestellt. Eine Auslösestange
4 wird durch einen Benutzer der fotografischen Kamera
heruntergedrückt, um den Verschluß auszulösen. Eine
Verschlußgrundplatte ist mit darauf befestigten Füh
rungsstiften 2 und 3 versehen. Die Auslösestange 4 und
ein Betätigungsglied 5 sind mit Führungsschlitzen 4b
und 5b versehen, welche
miteinander fluchten. Die
Führungsschlitze 4b und 5b sind derart an die Führungs
stifte 2 und 3 angepaßt, daß die Auslösestange 4 und
das Betätigungsglied 5 entlang einer sich längs den
Führungsschlitzen 4b und 5b erstreckenden Linie geführt
werden. Das Betätigungsglied 5 kann eine bestimmte
Strecke relativ zur Auslösestange 4 bewegt werden. Eine
erste Feder 7 ist zwischen der Auslösestange 4 und der
Verschlußgrundplatte 1 so angeordnet, daß die Auslöse
stange 4 in eine Richtung beaufschlagt wird, in der sie
über eine Kante der Grundplatte 1 vor
steht und nicht eine später beschriebene
Entfernungsmeßeinrichtung 34 betätigen kann. Eine
Spannfeder 6 ist zwischen der Auslösestange 4 und dem
Betätigungsglied 5 so vorgesehen, daß dieses
in Richtung auf einen später be
schriebenen Auslösemechanismus beaufschlagt wird, um
diesen zu betätigen.
Ein biegsamer Eingriffsschenkel 8 ist auf einem Seitenab
schnitt des Betätigungsgliedes 5 angebracht. Dieser
Eingriffsschenkel 8 hat an seinem spitzen Abschnitt
einen L-förmigen Rasthaken 8a, der
mit einem an einem Eckabschnitt der
Verschlußgrundplatte 1 angeformten Begrenzungsvorsprung
1a in Eingriff steht.
Dadurch wird eine Bewegung des Betätigungsgliedes 5
infolge der Spannfeder 6 gestoppt, so daß das
Betätigungsglied 5 den Auslösemechanismus nicht betätigt.
Es hat an seinem einen
Endabschnitt ein Druckteil 9 zum Betätigen eines später
beschriebenen Verschlußmechanismus.
Außerdem ist die Auslösestange 4 mit einer
Auslösefläche 4a versehen, welche einem
Endabschnitt des Eingriffschenkels 8 des Betätigungs
gliedes 5 gegenüberliegt. Die Auslösefläche
4a kommt mit dem Eingriffsschenkel 8 in
Eingriff und verformt diesen derart, daß der
Rasthaken 8a von dem Begrenzungsvorsprung 1a
freigegeben wird, sobald die Auslösestange 4 relativ
zum Betätigungsglied 5 durch einen Hub bewegt wird,
der länger als ein vorbestimmter Wert ist.
Die Auslösestange 4 ist mit einem Steuernocken 10
für die automatische Scharfeinstellung und einem Ob
jektiv-Steuernocken 11 versehen, welche von der
Auslösestange 4 abstehen, und mit einem Bürstenkontakt 33 ver
bunden, welcher auf einer Codeplatte 34a einer
Entfernungsmeßeinrichtung 34 gleitet. Der Bürstenkontakt 33 be
tätigt die Entfernungsmeßeinrichtung 34, wenn er
vorgleitet und einen Entfernungsmeßpunkt S (siehe
Fig. 3) der Codeplatte 34a erreicht. Die Konstruktion
der Entfernungsmeßeinrichtung 34 ist bekannt, so daß
deren detaillierte Beschreibung entbehrlich ist.
Ein Objektiv 17, ein Objektivrahmen 18 und eine
einstückig mit dem Objektivrahmen 18 ausgebildete Ob
jektivverstelleinrichtung 19 sind auf der Verschluß
grundplatte 1 vorgesehen. Ein Ende einer Feder 20
beaufschlagt den drehbaren Objektivrahmen 18 in der
Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn und ist mit der
Objektivverstelleinrichtung 19 verbunden. Der Objektiv
rahmen 18 ist derart ausgebildet, daß das Objektiv 17
in einer Anfangseinstellung ausgefahren ist und eingefahren
wird, sobald der Objektivrahmen 18 durch die Feder 20
gedreht wird. Eine ringförmige Druckfeder 21 ist an der
Verschlußgrundplatte 1 durch Befestigungsschrauben 21a
befestigt. Diese Druckfeder hat biegsame Schenkel 21b,
welche sich entlang einer Umfangsinnenseite der Feder
21 derart erstrecken, daß sie in
einen elastischen Kontakt mit einer Endfläche des
Objektivrahmens 18 gelangen, um das Objektiv 17
einzufahren.
Die Objektivverstelleinrichtung 19 hat einen mit dem
Objektiv-Steuernocken 11 der Auslösestange 4 in
Eingriff stehenden Verbindungsarm 36 und einen
Rotationsbegrenzungsvorsprung 37 für eine kurze Entfer
nung, wobei der Arm 36 und der Vorsprung 37 in radialer
Richtung von der Objektivverstelleinrichtung 19 abste
hen. Der Verbindungsarm 36 führt die Objektiv
verstelleinrichtung 19 in Abhängigkeit einer Bewegung der
Auslösestange 4 zurück in die Anfangsstellung. Deshalb
ist die auf die Auslösestange 4 aufgebrachte Federkraft
der Feder 7 größer als die
Federkraft der Feder
20. Wenn die Auslösestange 4 keiner Betätigungskraft
ausgesetzt ist, beaufschlagt die Feder 7 deshalb die
Auslösestange 4 derart, daß der Objektiv-
Steuernocken 11 mit dem Verbindungsarm 36 in Ein
griff kommt, wodurch die Objektivverstelleinrichtung 19
im Uhrzeigersinn (Fig. 1) gedreht wird, um das
Objektiv 17 ausgefahren zu halten.
Eine Stellung des Objektivs 17 während des
Fotografierens wird in zwei Schritten gesteuert, d.h.
für eine Brennweite für lange und eine Brennweite für
kurze Entfernungen. Wenn der Objektivrahmen 18 im
Gegenuhrzeigersinn gedreht und der
Rotationsbegrenzungsvorsprung 37 mit einem an einem
Anker 14 ausgebildeten Begrenzungsvorsprung 16
in Eingriff steht, wird eine Steuerung der Brennweite
für kurze Entfernungen, d.h. eine Steuerung, durch die
die Objektivverstelleinrichtung 19 um einen kleinen
Drehwinkel gedreht wird, durchgeführt. Eine Steuerung
zur Brennweite für lange Entfernungen wird durch einen
Eingriff des Verbindungsarms 36 der Objektiv
verstelleinrichtung 19 mit einem an der Verschlußgrund
platte 1 befestigten Begrenzungsstift 38 durchgeführt.
Der Anker 14 ist mittels eines Stiftes 14a
schwenkbar auf der Verschlußgrundplatte 1 gelagert.
Ein Ankerteil 13 ist mit einem Stift 13a verbunden, wel
cher an einem Endabschnitt des Ankers 14 vorge
sehen ist, der dem Be
grenzungsvorsprung 16 abgewandt ist.
Der Ankerteil 13 liegt einem
Elektromagneten 12 zum Umschalten zwischen den beiden
Brennweiten gegenüber.
Wird dieser eingeschaltet, so
wird der Anker 14 in einer in Fig. 2 gezeigten
Stellung gehalten, in der der Begrenzungsvorsprung 16
mit dem Rotationsbegrenzungsvorsprung 37 der Objektiv
verstelleinrichtung 19 in Eingriff steht.
Eine Drehfeder 15 ist um den Stift 14a gewickelt, wobei
ein Schenkel 15a der Drehfeder 15 mit einer in dem
Ankerteil 13 ausgebildeten Nut so zusammenwirkt, daß der
Ankerteil 13 nicht von dem Stift 13a gelöst werden kann
und der Anker 14 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 2)
beaufschlagt wird, d. h. in einer Richtung, in
der der Ankerteil 13 von dem
Elektromagneten 12 getrennt ist. Der Schenkel
15a steht auch in Eingriff mit dem Steuernocken 10 der Auslöse
stange 4.
Der Aufbau eines mechanischen Verschlusses wird nach
folgend beschrieben, wobei ein Verschlußsegment 32
schwenkbar auf der Verschlußgrundplatte 1 mittels eines
Haltestiftes 60 gelagert ist und ein Endabschnitt des
Verschlußsegments 32 eine in der Mittelachse des Objek
tivs 17 vorgesehene Öffnung 40 öffnet und schließt. Das
Verschlußsegment 32 ist ständig durch eine Feder 32b in
eine Richtung beaufschlagt, in der die Öffnung 40 ge
schlossen ist.
Ein Verschlußeingriffshebel 22 ist schwenkbar auf dem
Haltestift 60 gelagert und drehbar durch eine Feder 23
im Uhrzeigersinn (Fig. 2) so beaufschlagt, daß
ein an dem Eingriffshebel 22 vorgesehener Verschlußauslösehebel 24
in ständigem Kontakt mit einem Begrenzungsvorsprung 25
steht, der auf der Verschlußgrundplatte 1 ausgebildet
ist. Der Verschlußauslösehebel 24 wird durch den Druckteil 9 des
Betätigungsgliedes 5 beaufschlagt, wenn dieses
bewegt wird. Ein Hakenabschnitt 26
am anderen Ende des Verschlußeingriffshebels 22
wirkt mit einem Eingriffsabschnitt 28
eines Verschlußbetätigungshebels 27 zusammen.
Der Verschlußbetätigungshebel 27 ist durch einen auf
der Grundplatte 1 befestigten Führungsstift 27a und
durch einen in ihm ausgebildeten Schlitz 27b in einer
geraden Linie senkrecht zur Auslösestange 4 geführt.
Ein Ende eines zweiten Verschlußauslösehebels 30 ist mit dem
Verschlußbetätigungshebel 27 verbunden. Der zweite Verschluß
auslösehebel 30 besteht aus einem elastischen Material
und hat einen gekrümmten Hakenabschnitt 31 zum Ein
wirken auf einen Betätigungsarm 32c des
Verschlußsegments 32.
Obgleich der Verschlußbetätigungs
hebel 27 gradlinig durch eine Feder 29 in einer Rich
tung beaufschlagt wird, in der der Hakenabschnitt 31
auf den Betätigungsarm 32c einwirkt oder der Eingriffs
abschnitt 28 mit dem Hakenabschnitt 26 des Verschluß
eingriffshebels 22 zusammenwirkt, steht der Eingriffs
abschnitt 28 normalerweise mit dem Hakenabschnitt 26 in
Eingriff, wodurch die Bewegung des Verschluß
betätigungshebels 27 begrenzt wird. Die Federkraft der
Feder 29 ist viel größer als jene der Feder 32b. Eine
an einem Endabschnitt des Verschlußbetätigungshebels 27
angeordnete Kontaktbürste 51 gelangt in Kontakt mit einer
Codeplatte 52 einer Verschlußsteuerung, so daß eine
Verschlußstellung durch die Codeplatte 52 erfaßt wird.
Nachfolgend wird die Betätigung des Verschlusses
mit Bezug auf die Fig. 2 bis 5 beschrieben.
Fig. 2 zeigt die Anfangsstellung des Verschlusses.
In dieser Zeichnung wird die Auslösestange 4
durch die Feder 7 beaufschlagt und in der in der
Zeichnung oberen Endstellung gehalten und das
Betätigungsglied 5 durch die Spannfeder 6 beaufschlagt und
ebenfalls in der in der Zeichnung oberen Endstellung
gehalten. Der Objektiv-Steuernocken 11 der
Auslösestange 4 verdreht die Objektivverstelleinrichtung
19 im Uhrzeigersinn mittels des Verbindungsarms 36, so
daß das Objektiv 17 in der Anfangsstellung gehalten
wird. Der Steuernocken 10
der Auslösestange 4 beaufschlagt
den Anker 14 im
Uhrzeigersinn mittels des Schenkels 15a der Drehfeder
15 und des Ankerteils 13.
Wenn in der oben angegebenen Stellung die Auslösestange
4 in die Richtung "A" in Fig. 3 gedrückt wird, d.h.
wenn die Verschlußtaste um einen Schritt herunter
gedrückt wird, gelangt der Bürstenkontakt 33 über die
Entfernungsmeßlinie S der Codeplatte 34, wodurch die
Entfernungsmeßeinrichtung 34 (Fig. 1) betätigt wird. Zu
diesem Zeitpunkt steht der Schenkel 15a der Drehfeder
15, welche den Anker 14 beaufschlagt, mit dem
auf der Auslösestange 4 vorgesehenen Steuernocken 10
für die automatische Scharfeinstellung in Eingriff,
so daß der Ankerteil 13 in Kontakt mit dem
Elektromagneten 12 gehalten wird. Wenn der
Objektiv-Steuernocken 11 der Auslösestange 4 ab
wärts bewegt wird, wird die Objektivverstelleinrichtung
19 einschließlich des Verbindungsarms 36 im Gegen
uhrzeigersinn gedreht, da sie
durch die Feder 20 in dieser Richtung
beaufschlagt wird. Es ist zu beachten, daß der
Rotationsbegrenzungsvorsprung 37 der Objektiv
verstelleinrichtung 19 zu diesem Zeitpunkt nicht mit dem
Begrenzungsvorsprung 16 des Ankers 14 in Kontakt
steht.
Während des zuvor beschriebenen Betriebs wird die
Entfernungsmessung beendet, wodurch ermittelt wird, ob
die Entfernung von der fotografischen Kamera zu dem Ob
jekt eine kurze oder lange Entfernung ist (z. B. mehr
als 3 m oder weniger). Bei einer kurzen Objekt
entfernung wird der
Elektromagnet 12 eingeschaltet, wodurch
der Ankerteil 13 an den Magneten 12 gezogen wird. Demge
mäß wird der Anker 14 nicht gedreht, auch wenn
die Auslösestange 4 abwärts bewegt wird, so daß der
Rotationsbegrenzungsvorsprung 37 der Objektiv
verstelleinrichtung 19 in Kontakt mit dem
Begrenzungsvorsprung 16 des Ankers 14 kommt,
wodurch die Drehung der Objektivverstelleinrichtung
19 begrenzt wird. Diese Drehstellung
kennzeichnet den automati
schen Scharfeinstellungszustand für geringe Entfernung.
Wenn die Entfernungsmeßeinrichtung 34 im umgekehrten
Fall eine große Objektentfernung feststellt, bleibt der
Elektromagnet 12 ausgeschaltet. Wenn die Auslösestange 4 weiter
als gemäß Fig. 4 heruntergedrückt wird, bewegt sich
deshalb der Steuernocken 10 für die automatische
Scharfeinstellung weg von dem Schenkel 15a der Dreh
feder 15, so daß anschließend
der Anker 14 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird. Da der Objektiv-Steuernocken 11 auch
weg von dem Verbindungsarm 36 bewegt wird, wird die
Objektivverstelleinrichtung 19 im Gegenuhrzeigersinn ge
dreht, bis sie in die Position gelangt, in der der
Verbindungsarm 36 in Kontakt mit dem Begrenzungsstift
38 kommt. Dieser Zustand ist der automatische
Scharfeinstellungszustand für große Entfernung.
Bei den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Stellungen steht
das Betätigungsglied 5 mit dem an der Verschlußgrund
platte 1 ausgebildeten Begrenzungsvorsprung 1a in Ein
griff und kann sich nicht abwärts bewegen. Die Auslöse
stange 4 gleitet oder bewegt sich nämlich relativ zu
dem Betätigungsglied 5, welches stationär angeordnet
ist. Außerdem wird die Spannfeder 6 zur Aufnahme der Feder
energie gedehnt, während lediglich die Auslösestange 4
abwärts bewegt wird.
Wenn das Bewegungsmaß der Auslösestange 4 relativ zum
Betätigungsglied 5 einen bestimmten Wert übersteigt,
drückt die Auslösefläche 4a der Auslöse
stange 4 gegen den Eingriffsschenkel 8 und verformt
diesen wie in Fig. 4 gezeigt. Wenn das Verformungsmaß
einen bestimmten Wert überschreitet, kommt der
Rasthaken 8a außer Eingriff mit dem
Begrenzungsvorsprung 1a, und das Betätigungsglied 5
wird durch die Federkraft der Spannfeder 6, wie in Fig. 5
gezeigt, abwärts bewegt. Diese Abwärtsbewegung wird
durchgeführt, nachdem die Entfernungsmessung und
Scharfeinstellung für eine kleine oder eine große Ent
fernung beendet ist.
Wenn das Betätigungsglied 5 abwärts bewegt wird,
trifft der Druckteil 9 derart den Verschlußauslösehebel 24, daß der
Verschlußeingriffshebel 22 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird,
wodurch der Hakenabschnitt 26 außer Eingriff mit dem
Eingriffsabschnitt 28 kommt. Daraus folgt eine
gradlinige Bewegung des Verschlußbetätigungshebels 27
durch die Federkraft der Feder 29, so daß der Hakenab
schnitt 31 des zweiten Verschlußauslösehebels 30 den
Betätigungsarm 32c des Verschlußsegments 32 gegen die
Kraft der Feder 32b streift. Demgemäß öffnet das
Verschlußsegment 32 die Öffnung 40 für eine bestimmte
Zeit
zur Filmbelichtung.
Wenn der Benutzer die Auslösestange 4 freigibt, kehren
alle Teile mit Ausnahme des Verschlußbetätigungshebels
27 in den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Zustand durch
die Kräfte der einzelnen Federn zurück. Wenn hingegen
ein Spannglied 41, wie in Fig. 5 gestrichelt darge
stellt, durch einen nicht gezeigten
Transportmechanismus nach rechts bewegt wird, wird der
Verschlußbetätigungshebel 27 in die in den Fig. 1 und 2
gezeigte Stellung zurückgeführt.
Fig. 6 bis 10 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist le
diglich der Lagermechanismus für den Verschlußein
griffshebel 22 unterschiedlich zu demjenigen des in den
Fig. 1 bis 5 gezeigten ersten Ausführungsbeispiels. Die
verbleibende Konstruktion entspricht im wesentlichen
derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels. Obgleich
die ringförmige Druckfeder 21 in Fig. 1 nicht auf der
Verschlußgrundplatte 1 angeordnet ist, kann sie
in Fig. 6 an der Verschluß
grundplatte 1 durch die Schrauben 21a befestigt werden.
Bei der zweiten Ausführungsform ist der Verschlußeingriffshebel
22 in Drehrichtung durch eine um den Haltestift 60 ge
wundene Drehfeder 23 beaufschlagt. Der Haltestift 60
hat einen zylindrischen Körper 61 und eine Verbindungs
schraube 62, welche gemäß Fig. 8 den zylindrischen Kör
per 61 an der Verschlußgrundplatte 1 befestigt, sowie
einen ersten Flansch 63, einen Abschnitt 64 mit
kleinem Durchmesser, einen zweiten Flansch 65, einen
zweiten Abschnitt 66 mit kleinem Durchmesser, einen
dritten Flansch 67 und einen dritten Abschnitt 68 mit
kleinem Durchmesser in dieser Reihenfolge vom oberen
zum unteren Abschnitt gesehen. Der erste Abschnitt 64
mit kleinem Durchmesser ist nämlich zwischen dem ersten
und dem zweiten Flansch 63 und 65 angeordnet, wobei der
dritte Flansch 67 der Verschlußgrundplatte 1 gegenüber
liegt. Die Verbindungsschraube 62 ist in eine
Zentralbohrung 69 des zylindrischen Körpers 61 einge
setzt und in die in der Verschlußgrundplatte 1
ausgebildete Gewindebohrung 1c eingeschraubt.
Der Verschlußeingriffshebel 22 ist in Fig. 9 darge
stellt.
Er hat eine Einkerbung mit einem bogenförmigen
Abschnitt 22a und einen damit ver
bundenen Öffnungsabschnitt 22b. Der bogenförmige
Abschnitt 22a ist an den ersten Abschnitt 64 mit klei
nem Durchmesser angepaßt, und der Öffnungsabschnitt 22b
ist an einem Endabschnitt geöffnet und erstreckt sich
im wesentlichen in eine Richtung, in der die Feder 29
den Verschlußbetätigungshebel 27 beaufschlagt. Der
Verschlußeingriffshebel 22 ist um den Haltestift 60 an
geordnet und so angepaßt, daß der Öffnungsabschnitt 22b
durch den Abschnitt 64 mit kleinem Durchmesser entlang
der Richtung senkrecht zur Achse des Haltestiftes 60
geführt werden kann. Die Lage des Öffnungsabschnitts
22b ist derart, daß der mit einer Kraft von dem
Verschlußbetätigungshebel 27 geradlinig durch die Feder
29 beaufschlagte Verschlußeingriffshebel 22 gemäß die
ser Kraft mit dem Haltestift 60 in Eingriff steht und
der bogenförmige Abschnitt 22a gemäß dieser Kraft
in an dem Abschnitt 64 mit
kleinerem Durchmesser anliegt.
Die Drehfeder 23 beaufschlagt den Verschlußeingriffs
hebel 22 in einer Richtung, in der der Hakenabschnitt
26 mit dem Druckabschnitt 28 in Eingriff steht und das
Verschlußsegment 32 so beaufschlagt,
daß die Öffnung 40 geschlossen ist. Die Drehfeder 23
hat einen gewundenen Abschnitt 23a und zwei Schenkelab
schnitte 23b und 23c.
Der gewundene
Abschnitt 23 ist um den zweiten Abschnitt 66 mit klei
nerem Durchmesser des Haltestiftes 60 geführt. Der im
oberen Abschnitt der Fig. 8 sichtbare Schenkelab
schnitt 23b ist in eine in dem Verschlußeingriffshebel
22 ausgebildete Kerbe 22c,
und der andere im unteren Ab
schnitt in Fig. 8 sichtbare Schenkelabschnitt 23c ist
in einen auf dem Verschlußsegment 32 vorgesehenen
Haken 32d eingehängt.
Die Kerbe 22c ist an der
dem Öffnungsabschnitt 22b abgewandten Seite nahe
dem bogenförmigen Abschnitt 22a angeordnet. Deshalb
verhindert die Drehfeder 23 auch eine Stellung, in der
der Verschlußeingriffshebel 22 von dem Haltestift 60
gelöst ist.
Das Verschlußsegment 32 ist zwischen die Verschluß
grundplatte 1 und den dritten Flansch 67 geschoben und
an den dritten Abschnitt 68 mit kleinem Durchmesser,
drehbar abgestützt an dem Haltestift 60, angepaßt.
In dem zuvor beschriebenen Haltemechanismus werden die
Teile an dem Haltestift 60 wie folgt
angeordnet. Zunächst wird das Verschlußsegment 32 in
den dritten Abschnitt 68 mit kleinem Durchmesser des
zylindrischen Körpers 61 eingesetzt.
In dieser Stellung wird der zylindrische
Körper 61 mit dem Verschlußsegment 32 auf der
Gewindebohrung 1c der Verschlußgrundplatte 1 angeord
net. Anschließend wird die Verbindungsschraube 62 in
die Gewindebohrung 1c eingeschraubt.
Damit ist der Haltestift 60 an der
Verschlußgrundplatte 1 befestigt und das
Verschlußsegment 32 durch den Haltestift 60
an der Verschlußgrundplatte 1 gehalten.
Anschließend wird die Drehfeder 23 derart verdreht, daß
sich der Durchmesser des gewundenen Abschnitts 23a ver
größert, und auf den zweiten Abschnitt 66 mit kleinem
Durchmesser des Haltestiftes 60 aufgesetzt. Danach wird
der Öffnungsabschnitt 22b des Verschlußeingriffshebels
22 an den Abschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten
Flansch 63 und 65 des Haltestiftes 60 so angesetzt, daß
der bogenförmige Abschnitt 23a an dem ersten Abschnitt
64 mit kleinem Durchmesser sitzt.
Nachdem der Verschlußeingriffshebel 22 in der zuvor be
schriebenen Weise mit dem Haltestift 60 verbunden ist,
wird der Schenkelabschnitt 23b der Drehfeder 23 in
die Kerbe 22c des Verschlußein
griffshebels 22 und der Schenkelabschnitt 23c an dem
Haken 32d des Verschlußsegments 32
eingehängt. Aufgrund der Drehfeder 23 ist der
Verschlußeingriffshebel 22 von dem Haltestift 60 in einem ersten
Schritt gelöst. Anschließend wird der Hakenabschnitt 26
des Verschlußeingriffshebels 22 von dem Druckabschnitt
28 des Verschlußbetätigungshebels 27 so beaufschlagt,
daß aufgrund der Kraft der Feder 29 in der Richtung "A"
gemäß Fig. 7
der Verschlußeingriffshebel 22 von dem Haltestift 60
nicht getrennt werden kann.
Nach einer Betätigung des Verschlusses, wenn der
Verschlußbetätigungshebel 27 durch das Spannglied 41 in
die in den Fig. 6 und 7 gezeigte Anfangsstellung zu
rückgezogen ist, wird der Verschlußbetätigungshebel 27
durch die Feder 29 bewegt und der Druckabschnitt 28 an
schließend zeitweise durch den Hakenabschnitt 26
beaufschlagt. Obgleich der Verschlußeingriffshebel 22
von einer Kraft in der Richtung B gemäß den Fig. 7 und
8 beaufschlagt wird, überwindet die Drehfeder 23 diese
Kraft, so daß ein Lösen des Verschlußeingriffshebels 22
von dem Haltestift 60 ausgeschlossen ist.
Obgleich in dem zweiten Ausführungsbeispiel der Halte
stift 60 aus zwei Teilen, nämlich dem zylindrischen
Körper 61 und der Verbindungsschraube 61 besteht, kann
er auch einstückig
ausgebildet sein, wie in Fig. 10 dargestellt ist. Au
ßerdem kann der Haltestift 60 gemäß Fig. 10 an der
Verschlußgrundplatte 1 durch Verkeilen eines unteren
Endabschnitts oder mittels eines Keilabschnitts 71 be
festigt sein. Außerdem können andere Verbindungsmittel
zum Verbinden des Haltestiftes 60 mit der Verschluß
grundplatte 1 verwendet werden.
In dem zuvor beschriebenen Halte
mechanismus kann der Verschlußeingriffshebel 22 an dem
Haltestift 60 entlang einer Linie senkrecht zum Halte
stift 60 angeordnet sein. Deshalb kann er
an dem Haltestift 60 montiert werden, nach
dem dieser an der Verschlußgrundplatte 1 be
festigt worden ist. Dementsprechend wird die Montage
vereinfacht.
Durch eine Kraft des Verschlußbetätigungshebels 27
der Drehfeder 23 ist
der Verschlußeingriffshebel 22
fest mit dem Haltestift 60 verbunden, so daß keine Pro
bleme während des Betriebs des Verschlusses auftreten.
Da außerdem ein weiterer Drehhebel oder das
Verschlußsegment 32 zwischen dem dritten Flansch 67
und der Verschlußgrundplatte 1 vorgesehen ist, wird die
Anzahl der Teile vermindert. Zwei Arten von Hebeln sind
drehbar auf dem Haltestift mit einem geringen Abstand
angeordnet, was mit zu einer Verkleinerung der
fotografischen Kamera beiträgt.