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Rollfilmk,amera -
Die Erfindung betrifft eine RoHfilmkainera
für unperforierten Film mit Schutzpapier und insbesondere eine Bildzähl- und Doppelbelichtungs-Sperrvorrichtung
für derartige Kameras.
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Bei Rollfilmkameras ist es vorteilhaft, Vorrichtungen zum selbsttätigen
Messen der transportierten Filmmenge nach jeder Aufnahme zur Verfügung zu haben.
Außerdem ist es wünschenswert, eine Sperrvorrichtung vorzusehen, durch die ein mehr
als einmaliges Betätigen des Verschlusses zwischen jedem Weitertransport des Films
verhindert wird, so daß der die Kamera Bedienende an unbeabsichtigten Doppelbelichtungen
gehindert wird.
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Vorrichtungen zur Durchführung dieser Funktionen sind an sich bekannt.
Beispielsweise ist es bekannt, eine Vorrichtung vorzusehen, welche die Filmtransporteinrichtung
in Abhängigkeit von der Stellung eines Filmzählrades verriegelt, nachdem eine vorbestimmte
Länge des Films vorwärts gefördert wurde. Derartige Vorrichtungen wurden außerdem
bereits mit Sperren in der Verschlußbetätigungseinrichtung kombiniert, um ein mehr
als einmaliges Betätigen des Verschlusses vor jedem erneuten Weiterschalten des
Films und dadurch unbeabsichtigte Doppelbelichtungen zu verhindern.
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Insbesondere ist bereits eine photographische Kamera mit einem in
eine vom Film angetriebene Sperrscheibe und ein auf der Filmtransportachse sitzendes
Sperrad eingreifenden federbelasteten Riegel und einem von außerhalb des Kameragehäuses
gegen Federkraft schwenkbaren Lösehebel bekannt, der bei Betätigung den Riegel außer
Eingriff vom Sperrad hält. Bei dieser Kamera muß jedoch große Sorgfalt darauf verwendet
werden, daß bei Betätigung der Handhabe für den Lösehebel die eine Nase des einzigen
Riegels mit der vom Film mitgenommenen Sperrschraube bzw. Reibrad im Eingriff bleibt,
wenn die, andere Nase dieses Riegels das Sperrad für die Filmtransportachse freigegeben
hat. Da beide Nasen Bestandteile desselben Hebels sind, bedarf es enger Toleranzen
und einer sorgfältigen Justierung insbesondere dieses Hebels.
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Zur Verineidung dieses Nachteils ist bei der erfindungsgemäßen Kamera
die Sperrnase für das Reibrad von der Sperrklinke getrennt und kann daher ohne Rücksicht
auf die Lage der Sperrklinke in die Reibradkerbe einfallen. Die, genaue Lage der
Sperrklinke ist also nicht kritisch, so daß keine engen Toleranzen eingehalten zu
werden brauchen und die Justierung keine Schwierigkeiten bereitet. Die erfindungsgemäße
Konstruktion ist deshalb speziell bei der Konstruktion preiswerter Kameras besonders
günstig, bei denen aus wirtschaftlichen Gründen enge Toleranzen und schwierige Justierungen
vermieden werden müssen.
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Genau gesagt, betrifft die Erfindung eine Rollfilinkamera für unperforierten
Film mit Schutzpapier, bei welcher der Verschluß mittels eines Aufzugschiebers und
einer koaxial zur Aufwickelspule angeordneten Kurvenscheibe in Verbindung mit dem
Filnitransport gespannt wird und welche ein Schrittschaltgesperre aufweist, das
über eine Handhabe zwecks ununterbrochenen Aufwickelns des Papiervorspanns abschaltbar
ist und bei dem ein vom Fihn mitgenommenes Reibrad mit einer Kerbe versehen ist,
in die nach jedem Schaltschntt eine federbelastete Spermase einfällt, was bewirkt,
daß eine weitere Spermase in ein koaxial zur Aufwickelspule angeordnetes Sperrad
einfällt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zwei getrennte und koaxial angeordnete
Sperriiasen vorgesehen sind, von denen die eine in die Kerbe des Filmvorschubreibrades
und die andere in die Zahnung des Sperrades einfällt, und daß eine Betätigung der
Handhabe die erstgenannte, Spermase nicht am Einfallen in die Kerbe hindert.
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Die Erfmdung wird in den Zeichnungen und in der Beschreibung in Verbindung
mit einer speziellen Kamera dargestellt und beschrieben. Ersichtlicherweise können
die neuartigen Merkmale der Filmzahl-und Sperrvorrichtung auch bei anderen Kameratypen
mit gleich gutem Ergebnis angewandt werden. Ob-
gleich es nicht beabsichtigt
ist, den Rahmen der Erfindung auf die bestimmte, dargestellte Ausführungsform
des
Erfi:adungsgegenstands zu beschränken, sei sie zum besseren Verständnis an Hand
der Zeichnun-g gen spe ziell näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine
teilweise ün Schnitt dargestellte Aufsicht auf die Kameraabdeckplatte mit der gegen
Weiterdrehung gesperrten Fihntransportwelle der Filmabmeßvorrichtung, Fig. 2 eine
Aufsicht auf die Unterseite der Filmkassette, aus der die Vorrichtung ersichtlich
ist, durch welche der Verschluß durch Drehen der Filmtransportwelle gespannt wird,
Fig. 3 eine Rückansicht der Kamera mit entfernter Gehäuserückseite, aus der
die Verschlußspann- und -betätigungsvorrichtung bei gespanntem Verschluß ersichtlich
ist, und Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teils der Abdeckplatte gemäß Fig. 1-In
Fig. 1 ist eine Abdeckplatte 1 für ein Filmkassettengehäuse 2 dargestellt,
die, bei zusammengesetzter Kamera am Filmkassettengehäuse, 2 gemäß Fig. 2 angebracht
ist. Am Kassettengehäuse 2 ist außerdem ein in Fig. 1 schematisch nüt
3 bezeichneter Objektivkegel angebracht. Diese drei Teile, die mit einer
Schraube oder einer anderen die öffnungen 4 und 5 im Kassettengeh#äuse 2
und der Abdeckplatte 1
durchsetzenden Vorrichtung miteinander verbunden sind,
bilden die Fümkassette. Die nicht dargestellten Auf- und Abwickelspulen für den
Film sind in der Filmkassette untergebracht. Die Aufwickelspule wird von einer Filmtranspertwelle
6 getragen, die im Kassett--ngehäuse 2 drehbar gelagert ist und sich nach
oben durch Bohrungen 7 in der Abdeckplatte 1 erstreckt. Diese Welle
6 ist mit einer Behrung 8 versehen, um das untere Ende der Aufwickelspule
aufzunehmen, und weist eine Querleiste 9 auf, welche mit einer entsprechenden
Nut in der Aufwickelspule, zusammenwirkt, so daß sich diese zusammen. mit der Welle
6 dreht. Die Welle 6 und die Aufwickelspule werden durch den Bedienenden
mit Hilfe eines an der Außenseite des Kamerageläuses angebrachten Knopfes
10 gedreht. Das untere Ende der Abwickelspule durchsetzt eine Bohrung
11 in der Abdeckplatte 1 und ist in einer Buchse 12 im Kassettengehäuse,
2 drehfähig gelagert. Die oberen Enden von Abwickel- und Aufwickelspule werden durch
eine nicht dargestellte, an der Oberseite des Objektivkegels 3 befestigte
Federklammer festgehalten. Wie in Fig. 1 dargestellt, läuft der Film von
der Abwickelspule über den Objektivkegel 3 und dann zur Aufwickelspule. Durch
Drehung der Filmtransportwelle, 6 gemäß Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn
mit Hilfe, des Knopfes 10 wird der Film von der Abwickelspule auf die Aufwickelspule
weitergefördert.
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Wenn der Fih-n, wie vorstehend beschrieben, in die Kassette eingelegt
ist, wird die Filmkassette in die Unterseite des Kameragehäuses gemäß Fig.
3 eingesetzt und dort derart verriegelt, daß die verschiedenen Bauteile der
Kamera für Aufnahmen einwandfrei aufeinander ausgerichtet sind. Kurz gesagt ist
dies der allgemeine Aufbau der Kamera, während die speziellen Merkmale der Erfindung
im folgenden genauer beschrieben werden.
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In den Fig. 1 und 4 ist die Filmzählvorrichtung dargestellt.
Wie bereits erwähnt, besteht der Zweck dieser Zählvorrichtung darin, die bei jeder
Aufnahme vom Objektivkegel 3 weitergeförderte Filmlänge zu
regeln,
so daß das jedesmal transportierte Filmstück genau der für jede Aufnahme
erforderlichen Filmlänge entspricht. Dies wird dadurch erreicht, daß die Filmtransportwelle
6 nach dem Weiterfördem der richtigen Filmlänge gesperrt wird.
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Zu diesem Zweck ist ein auf einer Welle 14 an der Abdeckplatte
1 drehbar gelagertes Filmzählrad 13
vorgesehen, das mit Hilfe einer
flachen Feder 15,
welche das Filmzählrad 13 überlagert und an einer
aufrecht stehenden Wand 1 A der Abdeckplatte 1 befestigt ist, wie
das in Fig. 4 am deutlichsten dargestellt ist, an der Welle gehalten wird. Das Filmzählrad
13
weist an seinem oberen Randabschnitt einen nachgiebigen Streifen
16 aus Gummi oder dergleichen Material auf, der mit dem Filmstreifen im Eingriff
steht und beim Weiterdrehen des Films eine Drehung des Zählrades 13 verursacht.
An der nicht dargestellten Rückwand des Kameragehäuses ist eine Raste
17
angebracht, um den Filmstreifen in Berührung mit dem nachgiebigen Streifen
16 am Zählrad 13 zu halten. Der Umfang des nachgiebigen Streifens
16
entspricht genau der für eine Aufnahme erforderlichen Fünilänge, so daß
das Filmzählrad 13 jedesmal eine volle Umdrehung macht, wenn die für eine
Aufnahme benötigte Fihnlänge transportiert wird.
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Eine Sperrklinke 18, die zum Zweck der Erläuterung als »erste«
Sperrklinke bezeichnet sei, ist schwenkbar an einem an der oberen Abdeckplatte
1
vorgesehenen Zapfen 19 gelagert und weist ein aufwärts gebogenes
Ende 20 auf, das in eine im unteren Rand des Filmzählrades 13 vorgesehene
Kerbe 21 eingreift, wenn die beiden Teile aufeinander ausgerichtet sind, und sonst
am unteren Rand des Filmzählrades 13 abläuft. Diese erste SperrkEnke
18 wird durch eine Drahtfeder 22, deren eines Ende an einem Ansatz
23 der Abdeckplatte 1 befestigt ist und deren anderes Ende in einen
aufwärts gebogenen Lappen 24 an der Sperrklinke 18 eingreift, in Berührung
mit dem Rand des Filmzählrades 13 gedrängt.
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An der Filmtransportwelle 6 ist eine an ihrem gesainten Umfang
mit Zähnen 30 versehene Ratsche 29
starr befestigt, um sich mit dieser
mitdrehen zu
können. An der Abdeckplatte 1 ist am Zapfen
19
außerdem eine zweite Sperrklinke 31 schwenkbar befestigt, welche,
wie am deutlichsten aus Fig. 4 hervorgeht, die erste Sperrklinke 18 überlagert.
Die zweite Sperrklinke 31 weist ein aufwärts gebogenes Ende 32
auf,
das mit den Z7ähnen 30 der Ratsche 29 im Eingriff steht, und wird
durch eine an einem Ansatz 34 angebrachte, mit einem aufwärts gebogenen, die Sperrklinke
31 berührenden Ende 35 versehene Druckfeder 33 in Eingriff
mit der Ratsche 29 gedrängt.
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Die zweite Sperrklinke 31 ist außerdem mit einem in die erste
Sperrklinke 18 eingreifenden, abwärts gebogenen Lappen 36 versehen.
Wenn das aufwärts gebogene Ende 20 der ersten Sperrklinke 18 am Rand des
Fihnzählrades 13 läuft, berührt der abwärts gebogene Lappen 36 die
Sperrklinke 18, welche in diesem Zeitpunkt so angeordnet ist, daß die zweite
Sperrklinke 31 nicht in Eingriff mit der Ratsche 29
gelangen kann.
Wenn jedoch das aufgebogene Ende 20 der ersten Sperrklinke 18 in die Kerbe
21 des Zählrades 13 eingreift, dreht sich die Sperrklinke 18
im Uhrzeigersinn
und bewegt sich vom Lappen 36
weg, wodurch sich die zweite Sperrklinke
31 ebenfalls im Uhrzeigersinn drehen kann. Hierdurch gelangt das aufgebogene
Ende 32 der zweiten Sperrklinke 31 in Eingriff mit den Zähnen
30 der Ratsche 29 und sperrt
dabei die Filmtranspertwelle
6 gegen eine weitere Drehbewegung.
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Ersichtlicherweise arbeiten die beiden Sperrklinken 18 und
31 in der Weise zusammen, daß sie ein Weiterdrehen des Films gestatten, wenn
sich die erste Sperrklinke 18 außer Eingriff mit der Kerbe 21 am Fihnzählrad
13 befindet und an dessen Rand abläuft, jedoch die Transportwelle
6 sperren, sobald die erste Sperrklinke 18 in die Kerbe 21 eingreift.
Da die erste Sperrklinke, 18 bei jeder Umdrehung des Filmzählrades
13 einmal auf die Kerbe 21 ausgerichtet wird und der Umfang des nachgiebigen
Streifens 16 gleich dem für eine Aufnahme erforderlichen Filmstück ist, kann
die Filmtransportwelle 6 nur so weit gedreht werden, bis die durch eine Drehung
des Zählrades 13
bestimmte Filmlänge weitergefördert worden ist. Danach sind
Sperrklinke 18 und Kerbe 21 aufeinander ausgerichtet, und die Transportwelle
6 wird durch das Zusammenwirken der beiden Sperrklinken 18 und
31
gesperrt.
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Um nach einer erfolgten Aufnahme die erste Sperrklinke 18 aus
der Kerbe 21 am Filmzählrad 13 freizugeben, so daß die Filmtransportwelle
6 wieder gedreht werden kann, ist ein Hebel 37 vorgesehen, der gemäß
Fig. 4 unterhalb der Abdeckplatte 1 schwenkbar am Zapfen 19 gelagert
und durch eine am Ansatzpunkt 39 der Abdeckplatte 1 und einem Ohr
40 des Hebels 37 befestigte Schraubenfeder 38 entgegen dem Uhrzeigersinn
vorbelastet ist. Die Schwenkbewegung des Hebels 37 in diese Richtung wird
durch eine Seitenwand 41 der Abdeckplatte 1 begrenzt. Ein aufgebogener Lappen
42 am Hebel 37 erstreckt sich aufwärts durch ein Langloch 43 in der Abdeckplatte
1
und berührt den aufgebogenen Lappen 24 der ersten Sperrklinke
18.
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Wenn der Hebel 37 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird,
schlägt der Lappen 42 gegen den Lappen 24 an, da die Kraft der Schraubenfeder
38
größer ist als die kombinierte Kraft der Drahtfeder 22 und der Druckfeder
33, und dreht der Lappen 42 die Sperrklinke 18 entgegen dem Uhrzeigersinn
aus ihrem Eingriff mit der Kerbe 21 heraus, wodurch die Sperrklinke 18 den
Lappen 36 der zweiten Sperrklinke 31 berührt und diese gleichfalls
entgegen dem Uhrzeigersinn außer Eingriff mit der Ratsche 29
dreht.
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Der Hebel 37 kann sich nur nach Beendigung einer Aufnahme entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenken, um die Sperrklinken 18 und 31 außer
Eingriff zu bringen, weil dieser Vorgang dann erforderlich ist, um den Film weiterzadrehen,
andernfalls wird der Hebel 37 nicht in Berührung mit den Sperrklinken
18 und 31 gehalten, so daß diese eine Filmlänge abmessen können. Ein
am Hebel 37 vorgesehener Arm 44 durchsetzt eine öffnung 45 in der Seitenwand
41 der Abdeckplatte 1, wobei der Hebel 37 selbst durch ein Spanngleitstück
46, das bei gesperrter Verschlußeinrichtung gegen den Arm 44 anstößt, im Uhrzeigersinn
außer Berührung mit den Sperrklinken gedreht wird. Das Spanngleitstück 46 wird später
genauer beschrieben werden, im Augenblick reicht es aus, zu wissen, daß es bei gespanntem
Verschluß der Kamera in die Stellung gemäß Fig. 1 bewegt und in dieser Stellung
durch einen in eine Kerbe 48 eingreifenden Riegel 47 gehalten wird. Nach der Betätigung
des Verschlusses gibt der Riegel 47 das Spanngleitstück 46 frei, das sich nach rechts
bewegt und dabei den Hebel 37 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und
die beiden Sperrklinken 18 und 31 außer Eingriff niit dem Filmzählrad
13 bzw. der Ratsche 29 bringt. In dieser Stellung kann die
Filmtransportwelle 6
zwecks Weiterbewegung des Films gedreht werden.
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Das Spanngleitstück 46 wird jedoch seinerseits zum Spannen der Verschlußeinrichtung
durch die Filmtransportwelle 6 betätigt, wie dies später beschrieben werden
wird, so daß es beim Drehen der Transportwelle 6 zum Weiterfördem des Films
wieder in die Stellung gemäß Fig. 1 bewegt und durch den Riegel 47 in dieser
Stellung gehalten wird. Dadurch dreht sich der Hebel 37 im Uhrzeigersinn,
und sein aufgebogener Lappen 42 gelangt außer Eingriff mit dem aufgebogenen Lappen
24 der ersten Sperrklinke 18.
Hierdurch kann die erste Sperrklinke
18 unter der Wirkung der Drahtfeder 22 in Berührung mit dem Filmzählrad
13 gelangen. Da der Film sofort nach dem Drehen der Transportwelle
6 weitergefördert wird, hat das Fihnzählrad 13 zu diesem Zeitpunkt
bereits mindestens ein kleines Stück zurückgelegt, und die Kerbe 21 ist nicht mehr
auf die erste Sperrklinke 18 ausgerichtet. Die erste Sperrklinke
18 berührt daher den Rand des Zählrades 13, und nachdem das durch
eine Drehung des Zählrades 13 bestimmte Filinstück vorgerückt worden ist,
wird die Sperrklinke 18 wiederum auf die Kerbe 21 ausgerichtet und rastet
in diese ein. Hierdurch kann die zweite Sperrklinke 31 unter der Wirkung
der Druckfeder 33 in die Ratsche 29 eingreifen und die Fihntransportwelle
6
gegen ein Weiterdrehen sperren.
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Zusammen mit Kameras der erfindungsgemäßen Art verwendbare Filmrollen
sind herkömmlicherweise an jedem Ende mit einem langen Streifen lichtundurchlässigen
Papiers versehen, um den Film beim Einsetzen in bzw. Herausnehmen aus der Kassette
vor Belichtung zu schützen. Diese Vorlauf- und Nachlaufstreifen müssen in der gleichen
Richtung, in die der Film weitergefördert wird, durch die Filmtransportwelle
6 auf die Aufwickelspule aufgerollt werden. Aus diesem Grund sind Mittel
zum Unwirksammachen der Zählvorrichtung vorgesehen, so daß der die Kamera Bedienende
den Vor- und den Nachlauf leichter auf eine Filmrolle aufwickeln kann. Dies wird
durch einen mit einem lotrechten Endabschnitt 51 versehenen Bügel
50 ermöglicht, der in Nuten 52
und 53 in Ansätzen 54 und
55 des Kassettengehäuses 2 gleitfähig gelagert ist. Unterhalb der Nut
53 ist ein Langloch 56 vorgesehen, durch welches der Bügelendabschnitt
aus dem Kameragehäuse heraus vorsteht, wo er mit einem Knopf 57 versehen
ist. Wenn der Bügel 50 gemäß Fig. 1 ganz nach links bewegt wird, kann
er die Zählvorrichtung nicht unwirksam machen. Wird er jedoch ganz nach rechts bewegt,
so berührt der lotrechte Endabschnitt 51 die zweite Sperrklinke
31 und verschwenkt diese gegen die Vorbelastung der Druckfeder
33 entgegen dem Uhrzeigersinn außer Eingriff mit der Ratsche 29. Bei
derartig am Eingriff mit der Ratsche 29 gehinderter Sperrklinke
31 ist die Zählvorrichtung unwirksam und der Filmvorlauf- und -nachlauf können
ungehindert aufgewickelt werden.
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Während des Aufwickelns des Vor- oder Nachlaufs dreht sich das Fihnzählrad
13 weiter, bis die erste Sperrldinke 18 in die Kerbe 21 eingreift
und dabei das Zählrad 13 gesperrt wird. Da die zweite Sperrklinke
31 jedoch die Filmtransportwelle 6 nicht sperrt, kann der Vor- oder
Nachlauf weitergedreht und am Filmzählrad 13 vorbeigezogen werden.
Die
Verschlußeinrichtung der Kamera wird durch Drehen der Filmtransportwelle
6 gespannt, was durch die an der Fümkassette angebrachte, in Fig. 2 dargestellte
Nocken- und Gleitstückeinrichtung erfolgt.
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An der Ratsche 29 ist mit Hilfe von Stiften 63 ein zwei
diametral gegenüberliegende identische Nockenflächen 61 und 62 aufweisender
Nocken 60 befestigt, der sich zusammen mit der Filmtransportwelle
6
dreht. Der Nocken 60 arbeitet mit einem Gleitstück 64 zusammen, das
durch abwärts gebogene, in Nuten 66 im Kassettengehäuse 2 eingreifende Kanten
65
gleitfähig am Kassettengehäuse 2 befestigt ist. Das Gleitstück 64 ist mit
Ausschnittstücken 67, 68 und 69
versehen, so daß es ungehindert bewegbar
ist, und wird gemäß Fig. 2 durch eine an einem Ansatz 71 am Kassettengehäuse
2 und einem an ihm vorgesehenen aufgebogenen Lappen 72 befestigte Schraubenfeder
70 nach links gedrängt. Die Bewegung des Gleitstücks 64 nach rechts
wird durch einen Ansatz 73 begrenzt, der mit einem aus einem runden Stück
Gummi oder dergleichen nachgiebigem Material bestehenden Stoßdämpfer 74 versehen
ist. Das Gleitstück 64 weist eine Verlängerung 75 mit einem aufgebogenen
Lappen 76
auf, welcher mit den Nockenffächen 61 und 62 des Nockeng
60 zusammenwirkt, so daß das Gleitstück 64 bei jeder Umdrehung der Filmtransportwelle
6 zweimal gegen die Belastung der Feder 70 nach links bewegt wird
und dann, sooft der Lappen 76 an einer der Nockenflächen 61 oder
62 vorbeistreicht, durch die Feder 70 nach rechts zurückgedrängt wird.
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Das GleitstLick 64 weist eine aufrecht stehende Verlängerung
77 auf, die mit dem Spanngleitstück 46 im Eingriff steht und dieses betätigt,
wenn die Kassette in Betriebslage in das Kameragehäuse eingesetzt ist.
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Fig. 3 ist eine Rückseitenansicht in das Innere des Kameragehäuses
bei abgenommener Gehäuserückwand. Diese Figur läßt die Verschlußspann- und -betätigungseinrichtung,
die an der Vorderhälfte des Kameragehäuses 83 angebracht ist, sowie die Art
und Weise erkennen, auf welche das Spanngleitstück 46 mit dieser Einrichtung zusammenwirkt.
Wenn die Filmkassette in das Kameragehäuse eingesetzt ist, berührt die, aufrechte
Verlängerung 77 des Gleitstücks 64 das Spanngleitstück 46 an der Fläche 84,
so daß das letztere nach rechts gedrückt wird, wenn das Gleitstück 64 durch Drehen
der Filmtransportwelle 6
nach rechts bewegt wird. Durch diese Bewegung des
Spanngleitstücks 46 wird die Verschlußeinrichtung gespannt, woraufhin das Spanngleitstück
46 durch den Riegel 47 angehalten und in der gespannten Stellung festgehalten wird.
Es ist zu beachten, daß die Spannstellung des Spanngleitstücks 46 gemäß Fig.
3
rechts und gemäß Fig. 1 links liegt.
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Der Verschluß wird durch einen bei 89 an der Vorderhälfte des
Kameragehäuses 83 schwenkbar gelagerten Hebel 88 betätigt. Bei einer
Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn betätigt der Hebel 88
über eine Einrichtung91
die Verschlußscheiben90 zwecks Belichtung. Diese Einrichtung 91 bildet keinen
Teil der Erfindung und wird daher nicht genauer beschrieben; hierfür kann eine beliebige
bekannte Konstruktion verwendet werden. Der Hebel 88 ist durch eine um den
Schwenkpunkt 89 herumgelegte und an ihren Enden an einem Vorsprung
93 am Hebel 88
und einem Ansatz 94 an der Vorderwand des Kameragehäuses
83 befestigte Druckfeder 92 im Uhrzeigersinn vorbelastet. Der Ansatz
94 dient außerdem zur Begrenzung der Bewegung des Hebels 88 im Uhrzeigersinn.
Die Feder 92 liefert die zur Betätigung der Verschlußeinrichtung
91 benötigte Kraft. Wenn sich der Hebel 88 in der Spannstellung gemäß
Fig. 3
5 befindet, wird er gegen die Spannung der Feder 92 in
der dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten Richtung gelegenen Stellung gehalten. Der
Hebel 88 ist mit einer länglichen Öffnung 95 versehen, damit das durch
die Öffnung 96 hindurchtretende Licht in jeder Stellung des Hebels
88 eintreten kann.
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Das Spanngleitstück 46, das bei einer Bewegung durch den Nocken
60 und das Gleitstück 64 die Spannbewegung auf den Hebel 88 überträgt,
ist gleitfähig auf einer Vierkantwelle 98 mit abgerundeten Endabschnitten
99 angebracht. Diese runden Ab-
schnitte 99 sind in Schlitzen
100 und 101 in der Vorderwand des Kamerageb#äuses 83 gehaltert
und sind am einen Ende mit Hilfe eines Stifts 102 und am anderen Ende mit Hilfe
einer Flachfeder 103 und eines Niets 104 derart befestigt, daß die Welle
98
drehbar bleibt.
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Um die Welle 98 ist eine Schraubenfeder 105 herumgelegt,
welche das Spanngleitstück 46 gemäß Fig. 3 nach links drängt (gemäß Fig.
1 nach rechts) und außerdem das Spanngleitstück 46 zur Drehbewegung um die
Welle 98 herum abwärts, entgegengesetzt der durch die Pfeile in den Fig.
1 und 3 angegebenen Richtung, drängt. Die Bohrung, mit deren Hilfe
das Spanngleitstück 46 an der Welle 98 angebracht ist, ist so geformt, daß
es sich in Pfeilrichtung gegen die Belastung der Feder relativ zur Welle
98 drehen kann, sich in der entgegengesetzten Richtung jedoch nicht weiter
als bis in die dargestellte Lage zu bewegen vermag. Diese Begrenzung der Drehbewegung
des Spanngleitstücks 46 gegenüber der Welle 98 dient dazu, eine Behinderung
zwischen Spanngleitstück 46 und der aufrechten Verlängerung 77 am Gleitstück
64 auszuschalten. Wenn diese beiden Glieder bei in das Kameragehäuse eingesetzter
Filinkassette aufeinander ausgerichtet sind, dreht sich das Spanngleitstück 46 etwas
gegen die Vorbelastung durch die Feder 105, so daß die Kassette eingesetzt
werden kann, doch wird es durch die Feder 105 wieder in seine Betriebsstellung
zurückgedrängt sobald die Verlängerung 77 durch Drehen der Filmtransportwelle
6
bewegt wird.
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In Fig. 3 ist der Hebel 88 in Spannstellung dargestellt.
Wenn er ungespannt wäre, würde er sich im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag am Ansatz
94 drehen. Wenn er sich in der ungespannten Stellung befindet und der Hebel
88 durch das Spanngleitstück 46 gespannt wird, berührt die Fläche
106 des Spanngleitstücks 46 die Fläche 107 am Hebel 88, und
die weitere Bewegung des, Spanngleitstücks 46 nach rechts (Fig. 3) hat eine
entgegen den Uhrzeigersinn erfolgende Drehbewegung des Hebels 88 gegen die
Spannung der Feder 92 zur Folge. Wenn der Hebel, wie dargestellt, in seiner
äußersten, entgegen dem Uhrzeigersinn liegenden Stellung anlang' wird er von einem
Verriegelungsglied 108 angehalten und in dieser Lage festgehalten.
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Das Verriegelungsglied 108 ist auf die gleiche Weise an der
Welle 98 angebracht wie das Spanngleitstück 46, d. h., es kann sich
etwas in Pfeilrichtung gemäß Fig. 3 drehen, jedoch in entgegengesetzter Richtung
nicht weiter bewegen als in die eingezeichnete Stellung. Eine Druckfeder
109 verhindert eine Drehung des Verriegelungsgliedes 108,
das
im übrigen mit einer hakenförmigen Verlängerung 110 versehen ist, die mit
einer Bohrung 111 im Hebel 88 zusammenwirkt, um diesen in seiner Spannstellung
zu halten. Beim Drehen des Hebels 88 entgegen dem Uhrzeigersinn unter dem
Einfluß des Spanngleitstücks 46 wird die hakenförmige Verlängerung 110
gegen
die Spannung der Feder 109 aus der Bahn des Hebels 88 herausgedreht.
Wenn die hakenförmige Verlängerung 110 dagegen auf die Bohrung
111 im Hebel 88 ausgerichtet ist, wird sie durch die Feder
109 in die Bohrung 111 eingedrückt, wobei sie den Hebel
88 in der voll gespannten Stellung verriegelt und hält.
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Das Auslösen des Hebels 88 und die Betätigung der Verschlußeinrichtung
91 durch die sich ergebende Drehbewegung des Hebels 88 wird durch
Drehen der Welle 98 erreicht. Ein mit radialen Verlängerungen 114 versehenes
Hülsenglied 113 arbeitet in Verbindung mit einem Verschlußauslöseknopf
118 und führt eine Drehbewegung der Welle 98 herbei. Das Hülsenglied
113 ist gleitfähig an der Welle 98 angebracht, kann sich aber dieser
gegenüber nicht drehen. Der Verschlußauslöseknopf 118 ist in einer in der
Vorderhälfte des Kameragehäuses 83 vorgesehenen Bohrung 119 eingebaut
und erstreckt sich zur Kameraaußenseite, wo er durch den die Kamera Bedienenden
im Falle einer Aufnahme gedrückt werden kann. Ein Hebel 120 steht an seinem einen
Ende 121 mit dem Auslöseknopf 118 und an seinem anderen Ende 122 mit der
radialen Verlängerung 114 des Hülsengliedes 113 in Verbindung. Beim Drücken
des Verschlußauslöseknopfes 118 wird der Hebel 120 um seine Schwenkleiste
123 verschwenkt, dreht dadurch die Hülse 113 und verursacht dabei
eine Drehbewegung der Welle 98 in Richtung der Pfeile gemäß den Fig.
1 und 3.
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Die Schwenkleiste 123 für den Hebel 120 ist am Ansatz 94 und
einem erhabenen Vorsprung 124 an der Vorderhälfte des Kameragehäuses 83 angebracht.
Der Hebel 120 wird durch eine Haamadelfeder 125
in Berührung mit dem Verschlußauslöseknopf
118
gedrängt, die unter der Schwenkleiste 123 hindurchführt und deren
eines Ende 126 mit einer im Hebel 120 vorgesehenen Kerbe 127 im Eingriff
steht. Das andere Ende 128 der Haamadelfeder 125 ist um die Welle
98 herumgelegt.
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Wenn die Welle 98 in Pfeilrichtung verdreht wird, dreht sich
das Verriegelungsglied 108, und die hakenförmige Verlängerung 110
wird aus der Bohrung 111
im Hebel 88 zurückgezogen. Hierdurch kann
sich der Hebel 88 im Uhrzeigersinn verschwenken und die Verschlußscheiben
90 betätigen. Das Drehen der Welle 98 hat außerdem eine Drehbewegung
des Spanngleitstücks 46 in dieselbe Richtung zur Folge, wodurch die Nut 48 im Spanngleitstück
46 außer Eingriff mit dem Riegel 47 gelangt und die Fläche 84 in eine Stellung bewegt
wird, in der sie Abstand zur aufrechten Verlängerung 77 des Gleitstücks 64
hat. Das Spanngleitstück 46 bewegt sich unter der Wirkung der Feder 195 nach
links (bzw. gemäß Fig. 1 nach rechts), woraufhin der Hebel 37 die
zweite Sperrklinke 31 in vorher beschriebener Weise aus der Ratsche
29 zurückzieht und somit die Filmtransportwelle 6 entriegelt, so daß
der Film weitergedreht werden kann.
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Aus den vorangegangenen Ausführungen ist es ersichtlich, daß durch
das Drücken des Verschlußauslöseknopfes 118 sowohl der Verschluß betätigt
als auch die Filmtransportwelle 6 freigegeben wird, während durch das Drehen
der Transportwelle 6 sowohl der Verschluß gespannt als auch eine bemessene
Filmlänge weitergefördert wird, wonach die Transportwelle 6 gesperrt wird.
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Die erfindungsgemäße Zähl- und Sperrvorrichtung arbeitet wie folgt:
Der die Kamera Bedienende legt eine neue Filmrolle in die Filmkassette ein, indem
er deren unteres Ende in die Buchse 12 und das obere Ende in die nicht dargestellte
Federklammer an der Oberseite des Objektivkegels 3 einsetzt, Während eine
leere Spule auf ähnliche Weise in die Bohrung 8 der Filmtransportwelle
6 eingesetzt wird. Diese beiden Spulen bilden die Abwickel- bzw. Aufwickelspule.
Der Vorlauf des Filmstreifens wird von der Abwickelspule abgewickelt, über den Objektivkegel
3 hinweggezogen und mit der Aufwickelspule verbunden. Danach wird die Filmkassette
in das Kameragehäuse eingesetzt und darin verriegelt.
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Nunmehr muß der Vorlauf auf die Aufwickelspule aufgespult werden.
Zu diesem Zweck bewegt der die Kamera Bedienende den Knopf 57 am Bolzen
50
nach rechts, wobei der lotrechte Endabschnitt 51 des Bügels
50 die zweite Sperrklinke 31 berührt und diese außer Eingriff mit
der Ratsche 29 hält. Dadurch wird die Filmzählvorrichtung am Sperren der
Filmtransportwelle 6 gehindert. Im Anschluß hieran dreht der Bedienende dann
den Knopf 10, der seinerseits die, Transportwelle 6 dreht, und spuh
dabei den Vorlauf auf die Aufwickelspule auf.
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Wenn sich der Vorlauf vom Objektivkegel 3 wegbewegt hat, wird
er durch die Raste 17 in Berührung mit dem nachgiebigen Streifen
16 ans Filmzählrad 13
gedrückt und verursacht dadurch dess#-n Mitdrehen.
Gleichzeitig wird das Spanngleitstück 46 durch den Nocken 60 und das Gleitstück
64 in seine Spannstellung bewegt und spannt dabei durch Drehen des Hebels
88 im Uhrzeigersinn den Verschluß. In dieser Stellung wird das Spanngleitstück
46 durch den Riegel 47 festgehalten, und der Hebel 37 wird im Uhrzeigersinn
verschwenkt, der aufgebogene Lappen 42 wird vom aufgebogenen Lappen 24 wegbewegt,
und die erste Sperrklinke 18 wird durch die Feder 22 in Eingriff mit dem
unteren Randabschnitt des Zählrads 13 gedrängL Das durch den Vorlauf betätigte
Zählrad 13 dreht sich so lange, bis die Kerbe 21 auf die erste Sperrklinke
18 ausgerichtet ist, wobei diese dann durch die Feder 22 in die Kerbe 21
gedrängt wird. Dadurch ergibt sich eine Bewegung der ersten Sperrklinke
18
im Uhrzeigersinn vom abwärts gebogenen Lappen 36 der zweiten Sperrklinke
31 weg. Die nunmehr freigegebene zweite Sperrklinke 31 würde normalerweise
durch die Feder 33 in Eingriff mit der Ratsche 29
gebracht werden,
um die Filmtransportwelle 6 zu sperren. Vorläufig wird jedoch die zweite
Sperrklinke 31 noch durch den lotrechten Endabschnitt 51 des Bolzens
50 an einer derartigen Bewegung gehindert, so daß die Filmtransportwelle
6 weitergedreht werden kann, bis der Vorlauf vollständig auf die Aufwickelspule
aufgerollt ist und im Fenster an der Rückseite des Kameragehäuses die Zahl
»l« erscheint. Sobald die # erste Sperrklinke 18 in die Kerbe 21 eingreift,
wird das Filmzählrad 13 gegen Drehung gesperrt und anschließend der Vorlauf
über dieses Zählrad hinaus weitergefördert, bis die Zahl »l« erscheint. Dieses
Sperren des Filmzählrades 13 während des Aufspulens
des
Vorlaufs ist deshalb wichtig, da hierdurch das richtige Zählen nach der ersten Aufnahme
dadurch gesichert wird, daß die Kerbe 21 und die erste Sperrklinke 18 bei
der ersten Aufnahme aufe-i--aander ausgerichtet sind.
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Nach dem Erscheinen der Zahl »I« bewegt der die Kamera Bedienende
den Knopf 57 nach links und zieht dadurch den lotrechten Endabschnitt
51 des Bügels 50 aus der Bewegungsbahn der zweiten Sperrklinke
31, wodurch diese in die Ratsche 29 eingreifen kann. Die Zählvorrichtung
ist damit betriebsbereit, der Verschluß ist gespannt, und die Kamera ist für die
erste Aufnahme bereit.
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Bei der ersten Aufnahme drückt der die Kamera Bedienende den Verschlußauslöseknopf
118. Hierdurch dreht sich die Welle 98 in der eingezeichneten Richtung
und gibt dabei den Hebel 88 frei, der sich seinerseits im Uhrzeigersinn verschwenkt
und hierbei die Verschlußscheiben 90 betätigt, um Licht in das Kameragehäuse
einfallen zu lassen und den Film zu belichten. Durch das Drehen der Welle
98 wird außerdem das Spanngleitstück 46 von seinem Riegel 47 gelöst, wodurch
es sich in seine ungespannte Stellung, d. h. gemäß Fig. 1 nach rechts,
bewegen kann. Das Freigeben des Spanngleitstücks 46 bewirkt weiterhin, daß sich
der Hebel 37 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß der aufgebogene
Lappen 42 den aufgebogenen Lappen 24 der ersten Sperrklinke 18 berührt und
diesen entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht, wobei die erste Sperrklinke
18
aus der Kerbe 21 im Zählrad 13 zurückgezogen wird. Durch die Drehbewegung
der Sperrklinke 18 entgegen dem Uhrzeigersinn gelangt diese in Berührung
mit dem abwärts gebogenen Lappen 36 der zweiten Sperrklinke 31 und
dreht diese ebenfalls außer Eingriff mit der Ratsche 29. Dadurch wird die
Filmtransportwelle 6 freigegeben, und der Bedienende kann den Film in Vorbereitung
auf die zweite Aufnahme weiterdrehen. Eine Doppelbelichtung der ersten Aufnahme
wird dadurch verhindert, daß der Verschluß nicht erneut betätigt werden kann, bevor
er nicht gespannt wurde, und er nicht eher gespannt werden kann, als bis der Film
weitergedreht worden ist.
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Wenn der die Kamera Bedienende den Film nunmehr weiterdreht, wird
das Fihnzählrad 13 gedreht und wird das Spanngleitstück 46 unter der Wirkung
des Nockens 60 und des Gleitstücks 64 in seine gespannte Stellung bewegt,
in der es durch den Riegel 47 gesperrt wird. Die Bewegung des Spanngleitstücks 46
hat eine Drehbewegung des Hebels 88 entgegen dem Uhrzeigersinn in seine gespannte
Stellung zur Folge, in welcher er durch die hakenfönnige Verlängerung
110 des Verriegelungsgliedes 108 angehalten und arretiert wird. Außerdem
dreht sich dabei der Hebel 37 im Uhrzeigersinn -und bewegt den aufgebogenen
Lappen 42 vom aufgebogenen Lappen 24 weg, wodurch sich die erste Sperrklinke
18 im Uhrzeigersinn verdrehen kann, so daß sie den Rand des Filmzählrades
13 berührt und an diesem entlangläuft. Die zweite Sperrklinke 31 wird
noch durch ihren abwärts gebogenen Lappen 36, welcher die erste Sperrldinke
18 berührt, an einem Eingreifen in die Ratsche 29 gehindert.
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Durch Weiterdrehen des Films wird auch das Fihnzählrad 13 weitergedreht,
bis die Kerbe 21 in seinem Umfang nach einer vollen Umdrehung wieder auf die erste
Sperrklinke 18 ausgerichtet ist und diese iti die Kerbe 21 einrastet. Dabei
bewegt sich die erste Sp-#-rrkiinke 18 außer Berührung mit dem abwärts gebogenen
Lappen 36 der zweiten Sperrklinke 31 im Uhrzeigersinn, und die zweite
Sperrklinke kann sich 5 ebenfalls im Uhrzeigersinn b-,wegen, so daß sie in
die Ratsche 29 eingreift und die Filmtransportwelle 6
gegen eine weitere
Drehung sperrt. Da der Umfang des nachgiebigen Streifens 16 am Filmzählrad
1-3
genau der für eine Aufnahme erforderlichen Filmlänge entspricht und das
Zählrad 13 vor dem Sperren der Transportwelle 6 eine volle Umdrehung
ausführt, wird die richtige Filmlänge für die zweite Aufnahme vorgerückt.
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Nunmehr wird der Verschluß gespannt und die entsprechende Filmlänge
weitergefördert, und die Kamera ist zur zweiten Aufnahme bereit. Zu dieser zweiten
Aufnahme drückt der die Kamera Bedienende wiederum den Auslöser 118, betätigt
dadurch die Verschlußeinrichtung und entriegelt die Filmzählvorrichtung, wie dies
vorstehend beschrieben wurde. Danach dreht er die Filmtransportwelle 6, wodurch
der Verschluß gespannt und eine bemessene Filmstücklänge vorgerückt wird. Dieser
Vorgang wird so oft wiederholt, bis der gesamte, beispielsweise für zwölf Aufnahmen
ausreichende Film belichtet worden ist.
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Nach der letzten Aufnahme muß der Filmnachlauf auf die Aufwickelspule
aufgerollt werden. Zu diesem Zweck schiebt der Bedienende lediglich den Bügel
50
wieder nach rechts, wie dies auch beim Aufrollen des Vorlaufs vorgenommen
wurde. Dadurch wird der lotrechte Endabschnitt 51 des Bolzens 50 derart
bewegt, daß die zweite Sperrklinke 31 am Eingreifen in die Ratsche
29 gehindert wird und sich die Filmtransportwelle frei dreht, wobei nunmehr
der Nachlauf auf die Aufwickelspule aufgerollt werden kann. Das Filmzählrad
13 wird nach einer vollständigen Umdrehung erneut gesperrt, und der Nachlauf
wird nach dieser ersten Umdrehung zwischen ihm und der Raste 17 hindurchgezogen.
Nach dem Aufrollen des ganzen Nachlaufs auf die Aufwickelspule wird die Filmkassette
aus der Kamera herausgenommen, der belichtete Film entfernt und ein neuer Film eingelegt.
Bei der nächsten Filmrolle wird der gesamte Vorgang wiederholt.
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Obgleich bestimmte Ausführungsformen der Erfmdung dargestellt und
beschrieben wurden, sind dem Fachmann ersichtlicherweise weitere Abwandlungen möglich.
Die Erfindung soll deshalb nicht auf die spezielle, dargestellte Ausführungsform
beschränkt sein, vielmehr sollen alle in den Rahmen der Offenbarung fallenden Abwandlungen
ebenfalls unter den Schutzumfang der Patentanspräche fallen.