DE3930842A1 - Verfahren zur herstellung einer rundgliederkette - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer rundgliederketteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Rundgliederkette gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Rundgliederketten im Sinne der Erfindung bestehen aus
Kettengliedern, welche jeweils zwei Rundungen aufweisen,
die zwei parallel zueinander angeordnete gerade Schenkel
verbinden. In solchen Rundgliederketten sind die von den
Gliedern aufgespannten Ebenen um einen Viertelkreis ge
dreht, so daß sich vertikale und horizontale Glieder
unterscheiden lassen, die miteinander abwechseln. Die
Herstellung der Kettenglieder erfolgt aus einem für alle
Kettenglieder gleichen Vormaterial, aus dem Abschnitte ent
sprechend dem Umfang der Kettenglieder abgelängt werden, die
in die beschriebene Kettengliedform gebogen werden, bis die
Enden in einem der Schenkel ausgefluchtet sind. Aus
diesen Kettengliedern werden Kettenstränge gewonnen, in
dem die Schenkelenden an jedem zweiten Kettenglied
seitlich in verschiedene Richtungen weggebogen werden,
bis ein Folgeglied eingehängt werden kann. Nachdem die
Schenkelenden durch Zurückbiegen ausgefluchtet sind,
kann der so hergestellte Kettenstrang in einer Maschine
geschweißt werden. Hierbei werden in jedem Kettenglied
die ausgefluchteten Enden miteinander verschweißt. Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt dies vorzugs
weise durch Abbrennstumpfschweißen, so daß sich aus
diesem Verfahren hochfeste Ketten ergeben.
Solche Rundgliederketten werden vornehmlich im Unter
tagebergbau wegen ihrer großen Festigkeit zur Über
tragung der Bewegungsenergie auf Gewinnungsgeräte, z.B.
Kohlenhobel, oder in Kettenbändern von Förderern ver
wendet. In diesen Kettentrieben laufen die Ketten über
Kettenräder, die auf ihren Umfang verzahnt sind und vor
zugsweise mit den horizontalen Kettengliedern form
schlüssig werden. In vielen Fällen ist die von den senk
rechten Kettengliedern beanspruchte Höhe hinderlich, weil
sie u.a. die Höhe von Förderrinnen bestimmt, die durch den
freien Querschnitt begrenzt ist, in dem die Förderrinnen
verlegt werden müssen. Diese Höhe läßt sich jedoch nicht
durch die Querschnittsverminderung des Vormaterials re
duzieren, aus dem wie vorstehend beschrieben die Ketten
glieder hergestellt werden. Diese Querschnitte sind
vielmehr schon durch die aufzunehmenden Kettenhälften
gegeben und bestimmen die Teilung der Kette für den be
treffenden Einzelfall.
Im Stand der Technik ist bereits vorgeschlagen worden,
die Kettengliedschenkel der Vertikalglieder abzuflachen,
so daß sich deren Höhe vermindert. Das erfolgt an dem
gebogenen Vertikalglied dadurch, daß in jedes dieser
Kettenglieder zwei Dorne eingeführt werden, gegen die
die Kettengliedschenkel gepreßt und dadurch so umge
formt werden, daß sich die Abflachungen ergeben. Dieses
Verfahren hat jedoch den Nachteil eines zusätzlichen
Arbeitsvorganges in dem geschilderten Herstellungsgang.
Da Ketten der beschriebenen Art Massenerzeugnisse sind,
wirken sich zusätzliche Arbeitsvorgänge erheblich auf
die Wirtschaftlichkeit aus.
Weiterhin ist (DE-OS 37 04 176) eine Rundgliederkette
bekannt, deren Vertikalglieder abgeflachte Kettenglied
schenkel aufweisen, während die Horizontalglieder über
all gleiche Kreisquerschnitte aufweisen, also nicht
über abgeflachte Schenkel verfügen. Dabei wird das
Vertikalglied komplett im Gesenk geschmiedet, besteht
also nicht aus dem Vormaterial, aus dem nach dem be
schriebenen Verfahren sonst beide Kettenglieder her
gestellt werden. In das Kettenglied wird das folgende,
geschmiedete Rundkettenglied eingebogen. Das Schmieden
stellt seinerseits einen zusätzlichen Arbeitsgang dar,
der die Kettenherstellung untragbar verteuert. Des
wegen versucht man, diesen durch eine spezielle Form
gebung des geschmiedeten Kettengliedes auszugleichen.
Durch diese unterschiedliche Ausgestaltung von Ver
tikalglied und Horizontalglied ist der Einbau der Kette
in einer Stellung vorbestimmt. Ein um 90 Grad ver
drehter Einbau ist daher nicht möglich, was ebenfalls
nachteilig ist.
Tatsächlich ist die Formgebung der geschmiedeten
Horizontalglieder so, daß diese eine größere Teilung
als die Vertikalglieder ergeben. Die addierte Teilung
eines Vertikalgliedes und eines Horizontalgliedes ent
spricht dabei der addierten Teilung von zwei genormten
Kettengliedern von unter sich gleicher Größe, aber
niedrigerer Größenordnung bzw. schwächerer Dimensionie
rung. Zwar kann eine solche Kette von Kettensternen an
getrieben werden, deren Teilkreisdurchmesser zum Bei
spiel für eine 38iger Kette ausgelegt ist, obwohl die
Kettenteilung einer 42iger Kette entspricht. Das hat
jedoch den Nachteil, daß die Kettentaschen für die
Horizontalglieder auf den Kettensternen vergrößert
werden müssen.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus der speziellen
Form der Vertikalglieder, in denen die Kettenbögen im
Scheitelbereich den größten Querschnitt aufweisen, der
sich zu den Schenkeln hin verjüngt. Zwar ergibt sich
dann im Bereich der Kettengliedbögen ein Verschleiß
polster, wodurch sich in diesem Bereich die Lebens
dauer erhöht. Der relativ geringe Querschnitt im Über
gangsbereich vom Kettengliedbogen zum Schenkel erhöht
jedoch in diesem Bereich die Bruchgefahr. Außerdem er
geben sich aus den unterschiedlichen Querschnitten
unterschiedliche Spannungsverhältnisse im Kettenglied
mit nachteiliger Festigkeitsverminderung, die den Ver
schleißvorteil im Gliedbogen überwiegt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das
eingangs beschriebene Herstellungsverfahren, nach dem
Vertikal- und Horizontalglieder entstehen, so zu führen,
daß sich hieraus besser geeignete Ketten ergeben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Aus dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren ergeben
sich Ketten mit deckungsgleichen Kettengliedern, weil
diese aus dem gleichen Vormaterial hergestellt sind.
Demnach sind diese Kettenglieder abgeflacht, d.h. sie
weisen wie bei Rundgliedern Rundquerschnitte im Bogen
bereich auf, sind aber im Schenkelbereich flach, d.h.
in der Höhe beim Vertikalglied und in der Breite beim
Horizontalglied reduziert. Sie passen daher in jeder
Kettenlage auf unveränderte Kettensterne. Das Her
stellungsverfahren bleibt unverändert und daher wirt
schaftlich. Lediglich das Vorprodukt ist geändert, in
dem bereits vor dem Biegen im Kettenstahl alle Quer
schnitte der Kettenglieder fertig geformt vorliegen.
Aus diesem Vorprodukt werden die Längen gewonnen, aus
denen die Kettenglieder eingebogen werden. Sie sind so
gewählt, daß im Bogenbereich das Kettenglied den runden
Querschnitt aufweist. Die Teilungen können aber auch
als solche vorliegen. Trotz der neuen Formgebung bleibt
das sonstige Verfahren einschließlich des Schweißens
unverändert. Da bereits im Vorprodukt Übergänge von den
im Querschnitt kreisförmigen Bogenbereichen in die ab
geflachten Schenkelbereiche vorgesehen sind, sind da
durch die Voraussetzungen für eine günstige Spannungs
verteilung bei der Aufnahme der Kettenkräfte geschaffen.
Vorteilhafterweise geschieht die Umformung des Vor
produktes so, daß die Querschnittsfläche über die
gesamte Länge des Stabes erhalten bleibt. Dadurch bleibt
aber auch die Kettengliedstärke auf der gesamten Ketten
gliedlänge gleich, was einen homogenen Faserverlauf er
möglicht.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei der Montage der
erfindungsgemäß hergestellten Kette. Durch die iden
tische Ausbildung von Vertikal- und Horizontalglied
kommt es auf eine definierte Einbaustellung nicht an.
Somit kann das Horizontalglied die Aufgabe des Vertikal
gliedes und umgekehrt erfüllen. Das ist auch bei einem
Kettenriß von Vorteil, da bei der Verbindung der Ketten
enden unabhängig vom jeweils gerissenen Kettenglied das
einzusetzende Kettenschloß immer von gleicher Bauart ist.
Darüber hinaus kann die Kette bei Verschleiß der Außen
rundung weiterverwendet werden, indem sie um 90 Grad ge
dreht und wieder eingesetzt wird.
Die erfindungsgemäße Kette kann ohne Umrüstung vor
handener Förderrinnen verwendet werden, da sie gemäß der
Norm als 42iger Kette mit 145 mm Teilung, als 38iger
Kette mit 137 mm Teilung usw. ausgeführt ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist der kreisförmige Querschnitt der Kettengliedbögen
über einen Winkelbereich von 120 Grad konstant. Dadurch
wird eine Bewegungsfreiheit in allen Richtungen gewähr
leistet und außerdem eine gute Auflage im Taschenketten
rad, wie bereits oben erwähnt. Durch die gute Bewegungs
freiheit ist die Kette auch in Betrieben mit Rollkurven
einsetzbar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 in Aufsicht und abgebrochener Darstellung eine
erfindungsgemäße Kette,
Fig. 2 Kette in gegenüber Fig. 1 um 90 Grad gedrehter
Stellung,
Fig. 3 Schnitt A-A aus Fig. 2,
Fig. 4 in Seitenansicht einen umgeschmiedeten Stab als
Vorprodukt,
Fig. 5 Draufsicht auf den Stab gemäß Fig. 4,
Fig. 6 die Schnitte B-B, C-C, D-D und E-E aus Fig. 4.
In den Fig. 1 und 2 ist in abgebrochener Darstellung
eine erfindungsgemäße Profilgliederkette dargestellt und
allgemein mit dem Bezugszeichen (1) versehen. Sie
besteht aus Vertikalgliedern (2) und Horizontalgliedern
(3). Da Horizontalglieder (3) und Vertikalglieder (2)
identisch ausgebildet sind, wird im folgenden nur eines
dieser Glieder beschrieben. Sie bestehen aus parallel
zueinander verlaufenden Kettengliedschenkeln (4 und 5),
welche durch Kettengliedbögen (6 und 7) miteinander
verbunden sind. Die Kettengliedbögen weisen in einem
Winkelbereich von 120 Grad einen konstanten kreisrunden
Querschnitt auf, wie es aus der Fig. 1 und der Fig. 6
(Schnitt E-E) hervorgeht. Der kreisrunde Querschnitt der
Bögen (6 und 7) geht kontinuierlich ohne scharfe Kanten
in das Querschnittsprofil der Schenkel (4 und 5) über.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist
der Profilquerschnitt in etwa rechteckig mit abge
rundeten Kanten, wobei die nach außen weisenden Kanten
einen kleineren Radius aufweisen, als die nach innen
gerichteten Kanten. Das geht insbesondere aus der Fig. 3
hervor. Durch die Profilierung der Schenkelbereiche sind
diese im Gegensatz zu normalen Rundgliedern abgeflacht.
Diese Abflachung geht jedoch nicht auf Kosten der Quer
schnittsfläche der Schenkel, da beim Profilieren die
Größe der ursprünglichen Querschnittsfläche, wie sie un
verändert in den Bögen erhalten geblieben ist, nicht
verändert wurde. Wie sich insbesondere aus den Fig. 3
und 6 ergibt, ist die Breite des Schenkelprofils
identisch mit dem Durchmesser der Bogenquerschnitts
fläche. Sie kann jedoch größer sein als die Breite im
Bogenbereich.
Wie sich aus den Fig. 4 und 5 ergibt, werden die Ketten
glieder (2, 3) aus einem abgelängten Kettenstahlstab ge
fertigt. Die in Seitenansicht in etwa trapezförmigen
Bereich (8) bilden die Übergangsbereiche vom späteren
Bogen zum Schenkel. Die Bereiche (4, 5) sind die ab
geflachten späteren Schenkelbereiche, während die im
Durchmessser größeren Bereiche (6, 7) die späteren Bögen
repräsentieren. Diese Bereiche weisen noch den ur
sprünglichen Durchmesser des noch nicht umgeformten
Stabes auf. Nach dem Umbiegen der Bereiche (6 und 7)
stoßen die freien Enden der umgeschmiedeten Schenkel
stücke (5) gegeneinander und werden miteinander ver
schweißt. Die Schweißnaht ist in den Fig. 1 und 2 mit
dem Bezugszeichen (9) versehen.
In der Fig. 6 ist detailliert dargestellt, wie der
Übergang (8) kontinuierlich von der Querschnitts
form aus Fig. 3 (Schnitt A-A) in den kreisrunden Quer
schnitt (Schnitt E-E) übergeht, ohne daß dabei scharfe
Kanten auftreten.
Infolge der identischen Ausgestaltung von Horizontal-
und Vertikalglied ist eine automatisierte Herstellung
möglich. Gleichzeitig ergibt sich eine optimale
Symmetrie der Kette, was zum einen eine homogene Kraft
verteilung innerhalb der Kette begünstigt und zum
anderen den Einbau der Kette vereinfacht.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer Rundglieder
kette, deren Vertikal- und Horizontalglieder
gleich sind und jeweils zwei gerade Ketten
gliedschenkel mit zwei diese miteinander ver
bindenden Bögen aufweisen, wobei alle Ketten
glieder aus dem gleichen Vormaterial gebogen
werden und in jedem Kettenglied die Schenkel
enden verschweißt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Vorprodukt ein Profilstahl
verwendet wird, der durch Pressen, Schmieden
oder Walzen aus einem Rundstahl umgeformt
und für außen abgeflachte Schenkel profiliert
ist, wobei sich an die Profile Übergangsquer
schnitte in die für die Bögen vorgeschlagenen
Längen anschließen, die kreisförmige Quer
schnitte aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem verwendeten Vorprodukt
die Übergänge ausgehend von einem abgeflachten
Profilquerschnitt, der dem späteren Schenkel
entspricht über kontinuierlich dem Rundquer
schnitt angenäherte Zwischenprofile ohne
scharfe Kanten in den Querschnitt der späteren
Bögen übergehen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Querschnitts
flächeninhalt im Schenkelbereich gleich ist
dem Querschnittsflächeninhalt im Bogen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Vormaterial
die im Querschnitt kreisförmigen Bereiche
nach dem Biegen über einen Bogenwinkel von
120 Grad reichen, während die anschließen
den Übergänge bis in die Schenkel reichen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die abgeflachten
Längen des Vormaterials einen quadratischen
Querschnitt aufweisen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die abgeflachten
Bereiche des Vormaterials einen etwa recht
eckigen Querschnitt aufweisen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die abgeflachten
Querschnitte abgerundete Ecken für abge
rundete Kanten in den Schenkeln aufweisen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die abgeflachten
Längen des Vormaterials einen ovalen Quer
schnitt aufweisen, dessen kleine Hauptachse
in der vom Kettenglied aufgespannten Ebene
liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die abgeflachten
Bereiche des Vormaterials einen halbkreis
förmigen Querschnitt aufweisen, dessen Basis
die äußere Begrenzungsfläche der späteren
Kettengliedschenkel bildet.
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