DE393049C - Quecksilberdampfgleichrichter - Google Patents

Quecksilberdampfgleichrichter

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DE393049C
DE393049C DEH62707D DEH0062707D DE393049C DE 393049 C DE393049 C DE 393049C DE H62707 D DEH62707 D DE H62707D DE H0062707 D DEH0062707 D DE H0062707D DE 393049 C DE393049 C DE 393049C
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rectifiers
voltage
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GEO W HEIMROD DR
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J13/00Discharge tubes with liquid-pool cathodes, e.g. metal-vapour rectifying tubes
    • H01J13/02Details
    • H01J13/04Main electrodes; Auxiliary anodes
    • H01J13/16Anodes; Auxiliary anodes for maintaining the discharge
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T11/00Spark gaps specially adapted as rectifiers
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0072Disassembly or repair of discharge tubes
    • H01J2893/0088Tubes with at least a solid principal cathode and solid anodes
    • H01J2893/009Anode systems; Screens
    • H01J2893/0091Anode supporting means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Discharge Lamp (AREA)

Description

  • Quecksilberdampfgleichrichter. In den bisher bekannten Quecksilberdampfgleichrichtern werden im allgemeinen als feste Elektroden - Anoden - solche aus Eisen oder Graphit benutzt. Obgleich man mit diesen Anoden Ströme von niedriger Spannung sehr gut gleichrichten kann, besteht der Übelstand, daß dass Elektrodenmaterial mehr oder weniger rasch zerstäubt wird oder daß aus den festen Elektroden langsam Gase abgegeben werden, die die vollständige Gleichrichtung verhindern. Keine der bisher verwendeten Substanzen ist imstande, den an eine vollständige Gleichrichtung zu stellenden Ansprüchen auf die Dauer und besonders bei höheren Spannungen und starken Entladungen zu genügen.
  • Nach der Erfindung sollen deshalb die Anoden im Quecksilberdampfgleichrichter aus Metallen, wie Tantal, Vanadium, Molybdän, Wolfram, Niob oder Uran bzw. einer Legierung irgendeines derselben mit anderen Metallen, hergestellt werden, d. h. solchen Metallen, die außer einem sehr hohen Schmelzpunkt eine sehr geringe Neigung besitzen, sich mit Quecksilber zu amalgamieren, die eine außerordentlich geringe Gaslöslichkeit haben oder wenigstens die etwa gelösten Gase sehr leicht im Vakuum wieder abgeben, und denen schließlich eine sehr geringe Tendenz zukommt, im Vakuum unter der Einwirkung elektrischer Entladungen zu zerstäuben. Diese für den genannten Zweck unerläßliehe Vereinigung von Eigenschaften macht diese Metalle zum geeignetsten Anodenmaterial bei Quecksilberdampfgleichrichtern.
  • Tantal und Wolfram sowie die ihnen verwandten Metalle sind bereits häufig als Elektrodenmaterial verwendet worden, so z. B. in den Siemensschen Tantal- und Wolfram-Röntgenröhren. Hier ist es vor allem ihre geringe Zerstäubung im Vakuum, die sie wertvoll macht. Bei Quecksilberlampen haben sie ferner als Anoden Anwendung gefunden, aber nur als feste Elektrode bei stetig brennenden Lampen, deren Anoden auf eine sehr hohe Temperatur gebracht werden können, damit ihr weißes Licht ein einheitlicheres Spektrum der Lampe gibt. Sie werden, wie in der Beschreibung besonders betont ist, nur mit Gleichstrom betrieben und sind gegebenenfalls mit Wasserstoff, Kohlenoxyd oder Kohlendioxyd gefüllt. Daß sie im evakuierten Zustande auch eine gleichrichtende Wirkung auszuüben vermöchten, war zwar zu erwarten. Nicht jedoch zu erwarten war, daß die Gleichrichtung an solchen Elektroden eine gegenüber der bekannten, bisher erreichten unvergleichlich günstigere sein würde. Dies wird bedingt durch die oben erwähnten Eigenschaften dieser Metalle, welche bei den bekannten Lampen mit ähnlichen Elektroden nicht von Belang waren. Diese sind, wie gesagt, geringe Gaslöslichkeit und die damit zusammenhängende geringe Tendenz, im Vakuum unter dem Einfluß hoher Spannungen zu zerstäuben.
  • Infolge der ausgezeichneten Ventilwirkung bei bisher unerreichter Konstanz der Wirkung, bedingt durch die geringe Zerstäubung und Gasabgabe, können solche Gleichrichter nicht nur wie die bekannten Gleichrichter benutzt werden, sondern auch bei der Gleichrichtung von hochgespannten Strömen, bei denen die bisher benutzten Elektroden vollständig versagen. So ist es gelungen, mit Hilfe eines in den Stromkreis der Sekundärspule eines Transformators oder Induktoriums geschalteten Gleichrichters mit Wolframelektroden und gegebenenfalls mit einem stetig brennenden Lichtbogen zwecks regelmäßigerer Zündung Wechselströme so vollständig gleichzurichten, daß eine gleichzeitig eingeschaltete Röntgenröhre absolut schließungslichtfrei arbeitet. Die zum Betriebe der Röhre nötige Spannung beläuft sich bekanntlich auf 4o ooo bis 200 000 Volt. Nähert man die Wolframelektrode dem Quecksilber, so ist der Zündlichtbogen unnötig. Bei genügend hoher Spannung,.cird die Vakuumstrecke durchschlagen. Beim Umkehren der Stromrichtung kann trotzdem kein Strom den Gleichrichter und somit das Röntgenrohr durchfließen.
  • Eine andere bisher nicht' mögliche Verwendung des Quecksilbergleichrichters liegt in seiner Benutzung als Ventil bei der Erzeugung elektrischer Schwingungen. Trotz der vielen diesbezüglichen Versuche, die ausgezeichneten Eigenschaften der Quecksilberdampflampe mit Metall- oder Graphitelektroden zur Schwingungserzeugung in einem mit der Lampe in geeigneter `'eise verbundenen Schwingungskreise zu verwenden, wobei die Lampe als selbsttätiger Unterbrecher oder in Verbindung mit Funkenstrecken als Ventil wirkt, sind alle Bemühungen erfolglos geblieben, weil bei den hierbei auftretenden Spannungen die Elektroden zerstäuben und die Ventilwirkung sehr bald ungenügend wird. Selbst bei Spannungen von nur 500 Volt zerstäubt Eisen, und Graphit zeigt denselben Übelstand bei nicht viel höheren Spannungen wegen der auftretenden Spannungssteigerung. Das gleiche gilt von den mit einer Funkenstrecke gemeinsam benutzten Gleichrichtern zur Erzeugung von Stoßerregung. Mit den neuen Gleichrichtern ist es dagegen auch möglich, mit oder ohne Zündlichtbogen mittels eines geeignet angeschlossenen Schwingungskreises dauernd Schwingungen fast jeder beliebigen .Frequenz bei äußerst fester Kupplung zu erhalten. Hierdurch ist das Problem der idealen Stoßerregung gelöst.
  • Ein weiteres Problem, welches durch die neuen Gleichrichter seine Lösung findet, ist die Erzeugung hochgespannten Gleichstromes konstanter Spannung aus Wechselstrom oder Mehrphasenstrom. Da nach dem Gesagten Ströme von Spannungen, wie sie die Röntgentechnik verwendet, gleichgerichtet werden können, so läßt sich z. B. Drehstrom, der auf eine geeignete Spannung herauftransformiert ist, durch einen Quecksilberdampfgleichrichter mit den neuen Elektroden in bekannter Schaltung gleichrichten. Man erhält dann einen Gleichstrom, dessen Spannung mit der dreifachen Periodenzahl des Wechselstromes und maximal 5o Prozent der Gesamtspannung variiert. Verwendet man analog der Grätzschen Schaltung vier Gleichrichter, der eine mit drei Anoden, die anderen drei mit je einer Anode und jede mit einem Zündlichtbogen, so erhält man Schwankungen von der sechsfachen Periodenzahl des Wechselstromes und nur z ; Prozent der Gesamtspannung. Durch Vorschaltung geeigneter Drosselspulen und genügend großer Kondensatoren ist es dann möglich, die prozentuale Spannungsschwankung auf jedes gewünschte Maß herabzudrücken.
  • Selbstverständlich sind viele andere Verwendungsmöglichkeiten vorhanden. Sie sind stets dort gegeben, wo Gleichstrom von hoher Spannung nötig ist oder wo den durch irgendeinen Vorgang auftretenden Stromschwankungen der Weg in`einer Richtung vollständig versperrt werden soll. Man kann sie natürlich an Stelle der bekannten Gleichrichter verwenden. Durch ihre besonderen Eigenschaften aber ist man imstande, sie dort zu verwenden, wo die bisher bekannten Gleichrichter vollständig versagten.
  • Selbstverständlich können alle bekannten Hilfsmittel zur Erhöhung der Gleichrichterwirkung bei den neuen Gleichrichtern in Anwendung kommen. So können die Elektroden, besonders wenn ihnen die Form von Hohlgefäßen gegeben wird, gekühlt werden. Sie können ferner durch Röhrchen aus Glas, Porzellan oder Quarz geschützt werden und durch geeignete Stellung vor der Bestrahlung durch i das entstehende ultraviolette Licht bewahrt werden. Auch ist es vorteilhaft, den Lichtbogenkrater durch Quarzröhrchen oder durch herausragende 'Metallspitzen am Umherwandern zu verhindern.
  • Eine selbstverständliche Folge der dieser Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis, daß schon die geringe Gasabgabe, wie sie beispielsweise durch Eisenelektroden veranlaßt wird, das außerordentlich hohe Vakuum vernichtet, welches für die Gleichrichtung hoherSpannungen erforderlich ist, besteht darin, daß im Gleichrichterraum, auch abgesehen von den F_lektroden, keine Teile vorhanden sein dürfen, welche Anlaß zur Gasabgabe bieten könnten. Es genügt nicht, wenn die Anoden aus Wolfram, Tantal o. dgl. Metallen bestehen und infolgedessen ihrerseits die Gewähr bieten, daß durch sie kein Gas in den Gleichrichterraum gelangt, sondern es ist auch erforderlich, daß etwa im Gleichrichterraum vorhandene Zündglühkathoden die gleiche Bedingung erfüllen. Dadurch unterscheidet sich der Gleichrichter der Erfindung grundsätzlich auch von vorbekannten, zugleich als Quecksilberlampe und Gleichrichter dienenden Einrichtungen mit Glühkathode aus einem mit Erdalkalioxyd bedeckten Draht, selbst wenn bei solchen Gleichrichtern die Anoden aus Wolfram oder Tantal bestehen. Eine solche Glühkathode muß aus dem Erdalkalimetalloxydfiberzug beim Betrieb beständig Gase abgeben, wodurch die Erreichung und Erhaltung eines Vakuums von derjenigen außerordentlichen Höhe, wie es Vorbedingung für die Gleichrichtung von sehr hochgespannten Strömen gemäß der Erfindung ist, in ähnlicher Weise ausgeschlossen wird, wie es durch die Verwendung von Eisen oder sonstigen gasabgebenden Anoden geschieht. Um einen Anhalt für die Höhe des erforderlichen Vakuums zu geben, mag erwähnt werden, daß dieses j edenfalls unter o,ooz mm Quecksilber sein muß. Zweckmäßig ist das Vakuum jedoch noch erheblich höher, beispielsweise von der Größenordnung von '/i"", mm.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Ouecksilberdampfgleichrichter, gekennzeichnet durch -die Anwendung von von Gasen völlig befreiten Anoden aus Tantal, Vanadium, Molybdän, Wolfram, Niob, Uran oder einer Legierung aus diesen unter Ausschließung irgendwelcher gasabgebenden Teile im Entladungsraum.
DEH62707D 1913-06-12 1913-06-12 Quecksilberdampfgleichrichter Expired DE393049C (de)

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