DE3930131A1 - Gewinderolle eines radialgewinderollkopfes - Google Patents

Gewinderolle eines radialgewinderollkopfes

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Description

Die Erfindung betrifft eine Gewinderolle eines Ra­ dialgewinderollkopfes, die mit einer Abflachung ver­ sehen ist. Derartige Gewinderollen bzw. Rollköpfe finden Anwendung beispielsweise für die Herstellung von Schrauben durch Einarbeitung eines Gewindes in den Schraubenschaft oder von anderen Werkstücken, die mit einem Gewinde zu versehen sind. Der Begriff Gewinde ist hierbei jedoch im weitesten Sinne auszu­ legen, da Radialrollköpfe beispielsweise auch dafür benutzt werden können, andere Profile auf einem Werkstück als Schraubgewinde herzustellen, wie bei­ spielsweise Rändelungen.
Bei einem Gewinderollkopf, der zwei Gewinderollen aufweist, die radial verstellbar gelagert sind, wei­ sen die Gewinderollen eine Abflachung auf, die sich vor Beginn eines Rollvorganges gegenüberliegen. Ihr Abstand ist verstellbar, so daß das Werkstück nach einer Nachaußenstellung der Gewinderollen zwischen die Abflachungen in den Gewinderollkopf eingeführt werden kann. Danach erfolgt die Herstellung eines Gewindes durch eine radiale Zustellung der Gewinde­ rollen zum Werkstück und eine einzige Umdrehung der Gewinderollen, wobei das Werkstück mehrfach rotieren kann, wie es der Fall ist, wenn das Werkstück einen wesentlich geringeren Durchmesser aufweist als die Gewinderollen.
Neben der Erzeugung von Gewinden oder anderen Profi­ lierungen auf dem Werkstück ist es für ihren späte­ ren Einsatz zweckmäßig, wenn die Werkstücke nicht erst nachträglich mit einer Kennzeichnung versehen werden, sondern bereits während der Herstellung des Gewindes, wobei die Kennzeichnung bestehen kann aus einzelnen Buchstaben und Ziffern oder auch aus Wor­ ten, insbesondere Herkunftsangaben oder Kombinatio­ nen von derartigen Kennzeichnungsbestandteilen, also beispielsweise eine Angabe des Herstellers sowie ei­ ner näheren Typenbezeichnung.
Um derartiges ohne größeren Aufwand zu ermöglichen, sieht die Erfindung vor, daß eine Gewinderolle auf ihrer Stirnseite einen zylindrischen Ansatz trägt, dessen zylinderförmige Ringschulter eine radial vor­ stehende Kennzeichnung für die Herstellung einer Einprägung im Werkstück aufweist. Eine derartige Kennzeichnung, die durch eine entsprechende Gravur derart erzeugt werden kann, daß sie radial vorsteht, überträgt sich damit während eines Umlaufes einer Gewinderolle derart auf das Werkstück, daß dieses unmittelbar neben dem Gewinde mit einer dauerhaften, lesbaren Einprägung versehen ist.
Da Gewinderollköpfe für die Herstellung unterschied­ licher Gewinde wie beispielsweise unterschiedlicher Gewindelängen Anwendung finden können ist es zweck­ mäßig, die mit einer Gewinderolle zum Einsatz kom­ mende Kennzeichnung austauschbar anzuordnen, so daß die eine gegen eine andere von einem anderen Inhalt ausgewechselt werden kann. Dafür ist in Ausgestal­ tung der Erfindung vorgesehen, daß die Kennzeichnung in einer Platte eingearbeitet ist, die auswechselbar vorzugsweise in einer Kammer des Ansatzes gehalten ist oder austauschbar an seiner Außenseite befestigt ist. Bei einer Halterung der Kennzeichnung auf einer Platte in einer Kammer des Ansatzes, der Bestandteil des Grundkörpers der Gewinderolle darstellt, ließe sich zwar ein geringer Abstand einhalten zu dem äu­ ßersten danebenliegenden Gewindegang. Ein geeigneter größerer Abstand läßt sich jedoch erzeugen, wenn die Gewinderolle mit einer neben der Kennzeichnung lie­ genden radial tiefer gesetzten Freiarbeitungszone versehen ist, so daß unmittelbar neben der Kenn­ zeichnung auf dem Schaft des Werkstückes ein ausrei­ chender Abstand zum Gewinde verbleibt und damit eine Freistellung der Einprägung in dem Werkstück im Sinne einer leichten Lesbarkeit.
Die Kennzeichnung wird vorzugsweise an der Gewinde­ rolle entgegen der Umlaufrichtung hinten liegend und vor der Abflachung der Gewinderolle angeordnet.
Der Durchmesser beziehungsweise der radiale Abstand der Kennzeichnung der Gewinderolle zu ihrer Dreh­ achse ist nicht allein maßgeblich für die Tiefe der Einprägung auf dem Werkstück, sondern auch abhängig von dem Durchmesser des Schaftes vom Werkstück an den sich das Gewinde anschließt. Allgemein ist es deshalb zweckmäßig, wenn die die Kennzeichnung tra­ gende Platte am Grundkörper der Gewinderolle radial verstellbar gelagert ist, so daß sie den jeweiligen Bedürfnissen in ihrer Stellung angepaßt werden kann. Allgemein ist es jedoch vorzuziehen, wenn der Außen­ radius der Kennzeichnung kleiner ist als der Außen­ radius der Gewinderolle.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Kenn­ zeichnung so lang zu wählen, daß sie sich ringartig als Einprägung auf dem Werkstück wiedergibt, indem dafür die Ringschulter des Ansatzes über ihren vol­ len Umfang oder nahezu vollen Umfang mit einer Kenn­ zeichnung versehen wird. Bei einem Gewinderollkopf mit zwei Gewinderollen bietet es sich jedoch an, beide Gewinderollen erfindungsgemäß mit jeweils ei­ ner vorzugsweise austauschbaren Kennzeichnung zu versehen, und zwar dergestalt, daß sich die Einprä­ gungen auf dem fertigen Werkstück auf gegenüberlie­ genden Seiten des Schaftes wiederfinden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachste­ hend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Gewinderolle mit Werkstück in der Draufsicht,
Fig. 2 eine Gewinderolle in der Seitenansicht,
Fig. 3 eine die Kennzeichnung tragende Platte,
Fig. 4 die Platte im Schnitt,
Fig. 5 ein als Schraube ausgebildetes Werkstück mit Kennzeichnung.
Die in der Zeichnung wiedergegebenen Gewinderollen 10 und 10′ bilden Bestandteile eines sogenannten Ra­ dialgewindekopfes. Sie sind auf ihrer Außen­ seite mit einem Gewinde 12 beziehungsweise 12′ ver­ sehen für die Herstellung beziehungsweise Hervor­ bringung eines Gewindes 54 auf dem Schaft 51 eines Werkstückes 50.
Die Gewinderolle 10 sowie 10′ trägt auf ihrer Stirn­ seite 13 einen zylindrischen Ansatz 14, der Bestand­ teil des Grundkörpers der Gewinderolle 10 ist. Die Ringschulter 16 des zylindrischen Ansatzes 14 trägt eine radial vorstehende Kennzeichnung 20, die in den Außenrand einer Platte 18 eingearbeitet ist, welche mittels einer Spannschraube 22, die sich durch eine Bohrung 24 erstreckt, in einer Kammer 25 des Ansat­ zes 14 gehalten ist.
Die radial vorstehende Kennzeichnung 20 wird durch eine geeignete Gravur der Außenseite der Platte 18 hergestellt und kann aus einzelnen Buchstaben, Wor­ ten, Ziffern oder Kombinationen davon bestehen.
Die beiden Gewinderollen 10 und 10′ des Radialge­ winderollkopfes sind jeweils mit einer Abflachung 26 beziehungsweise 26′ versehen, die vor Beginn ei­ nes Rollvorganges im Abstand zu dem Werkstück 50 stehen. Nach dem Einführen des Werkstückes 50 in den Gewinderollkopf werden die Gewinderollen 10 entspre­ chend dem Pfeil 28 radial zugestellt. Durch Rotation der Gewinderollen 10 und 10′ im Uhrzeigersinn ent­ sprechend dem Pfeil 30 und Rotation des Werkstückes 50 entgegen dem Uhrzeigersinn entsprechend Pfeil 31 wird auf dem Schaft des Werkstückes 50 das Gewinde mit dem Gewinde 12 beziehungsweise 12′ der Gewinde­ rollen eingerollt. Die Gewinderollen 10 und 10′ ro­ tieren dafür jeweils nur einmal, während das Werk­ stück 50 mehrfach rotiert. Die Einarbeitung der Ein­ prägung 52 auf dem Werkstück 50, und zwar auf seinem Schaftende entsprechend Fig. 5 erfolgt erst zum Ab­ schluß des Rollvorganges, da die Platte 18 mit der radial vorstehenden Kennzeichnung 20 bei den Rollen 10 und 10′ entgegen der Umlaufrichtung 30 hinten­ liegend jedoch noch vor der Abflachung 26 angeordnet sind.
Um einen gewissen Abstand der Einprägung 52 auf dem Schaftende 51 zu dem hergestellten Gewinde 54 einzu­ halten ist eine Gewinderolle 10 mit einer gegenüber ihrem Gewinde 12 radial zurückgesetzten Freiarbei­ tungszone 60 versehen, deren Länge mit F und deren Breite mit B bezeichnet sind.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Außenradius der Gewinderolle 10 mit R1 bezeichnet, der Außenradius der radial vorstehenden Kennzeich­ nung 20 mit R2, der Radius der Schulter 16 mit R3 und der Radius des Gewindegrundes vom Gewinde 12 ei­ ner Gewinderolle 10 mit R4.

Claims (7)

1. Gewinderolle eines Radialgewinderollkopfes, die mit einer Abflachung versehen ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Gewinderolle (10) auf ihrer Stirnseite (13) einen zylindrischen Ansatz (14) trägt, dessen zylinderförmige Ringschulter (16) eine radial vorstehende Kennzeichnung (20) für die Herstellung einer Einprägung (52) im Werk­ stück (50) aufweist.
2. Gewinderolle nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kennzeichnung (20) in den Au­ ßenrand einer Platte (18) eingearbeitet ist, die auswechselbar in einer Kammer (25) des Ansatzes (14) gehalten ist.
3. Gewinderolle nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Gewinderolle (10) mit einer ne­ ben der Kennzeichnung (20) liegenden radial tie­ fergesetzten Freiarbeitungszone (60) versehen ist.
4. Gewinderolle nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kennzeichnung (20) entgegen der Umlaufrichtung (30) hintenliegend und vor der Ab­ flachung (26) der Gewindrolle (10) angeordnet ist.
5. Gewinderolle nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Außenradius (R2) der Kennzeich­ nung (20) kleiner ist als der Außenradius (R1) der Gewinderolle.
6. Gewinderolle nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mit der Kennzeichnung (20) ver­ sehene Platte (18) radial verstellbar gelagert ist.
7. Gewinderolle nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei Gewinderollen (10, 10′), die sich diametral zum Werkstück (50) gegenüberlie­ gen, jeweils mit einer Kennzeichnung (20, 20′) versehen sind.
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