DE2717189A1 - Spulhuelse fuer die textilindustrie - Google Patents
Spulhuelse fuer die textilindustrieInfo
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Description
H. Bartels
Dipl.-Chem. Dr. Brandes
Dr.-Ing. Held Dipl.-Phys. Wolff
Tel. (0711) 29 6310 u. 29 72
tlx 07 22312 wolff Stuttgart
BLZ 60010070
BLZ 60070070
Bürozeit:
9-11.30 Uhr, 13.30-16 Uhr
außer samstags
4. April 1977
Reg.-Nr. 125 155 unsere Ref.: 84 09fda
Firma Emil Adolff, Reutlingen (Baden-Württemberg)
Spulhülse für die Textilindustrie
Telefonische Auskünfte und Aufträge sind nur nach schriftlicher
809844/0055 Bestätigung verbindlich
Die Erfindung betrifft eine Spulhülse, insbesondere wiederverwendbare
Dauerhülse, zum Aufwickeln von textlien Fäden, insbebesondere von monofilen Chemiefasern, mit mindestens einem an
einem der beiden Hülsenenden angeordneten Fadenfangelement, das
sich linienförmig entlang zumindest eines Abschnittes des kreisförmigen Hülsenumfanges erstreckt.
Eine derartige Hülse ist beispielsweise aus der DT-GMS 7 625 (Fig. 4) bekannt. Bei der bekannten Hülse ist als Fadenfangelement
ein in Umfangsrichtung verlaufender Schlitz mit einer Hinterschneidung vorgesehen, dessen Tiefe und Breite in Richtung
auf seine beiden Enden zu abnehmen. Die bekannte Dauerhülse erlaubt zwar Umfangsgeschwindigkeiten bis zu 4000 m/min.
Es hat sich jedoch außer der Schwierigkeit der Schlitzherstellung gezeigt, daß die erzielte Fangsicherheit
praktisch nicht ausreicht und beim Abwickeln des Fadenendes ein Fadenrest in der Hinterschneidung verbleibt, der mit weiteren
Fadenresten den Schlitz allmählich verstopft, so daß sein Fangvermögen noch mehr zurückgeht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine diesen Nachteil
der bekannten Spulhülse vermeidende, gattungsgleiche Spulhülse zu schaffen, welche den Fadenanfang sicher erfaßt und das
Fadenende restlos abziehen läßt, ohne daß die dazu verwendeten Mittel eine Unwucht der Spulhülse erzeugen und/oder den Geräuschpegel
beim Spulen vergrößern.
Diese Aufgabe ist bei einer Spulhülse der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als sich über den ganzen
CtJ Hülsenumfang erstreckendes Fadenfangelement zwei parallel verlaufende, im wesentlichen V-förmige Nuten mit spitzwinkligem
Grund vorgesehen sind, die ein in eine ringförmige Vertiefung der Hülse gelegter Ring mit dieser Vertiefung bildet. Die beiden
Nuten bieten doppelte Fangsicherheit über den ganzen Hülsenumfang und entlassen das Fadenende beim Abziehen dennoch ohne
Festhalten eines abreißenden Fadenrestes, so daß eine Verstopfung der Nuten ausgeschlossen ist. Dabei läßt sich die
Spulhülse nach der Erfindung verhältnismäßig einfach und billig herstellen. Auch bereits vorhandene Hülsen können nachträglich
ohne weiteres mit der Vertiefung und dem eingelegten Ring versehen werden. Die Erfindung ist insbesondere für Dauerhülsen
gedacht, kann aber auch bei Einweghülsen Anwendung finden, wenn
8098U/0055
■ S
das Hülsenmaterial dem vom aufgezogenen Ring ausgeübten Radialdruck
widersteht.
Die Spulhülse nach der Erfindung kann zwar so zweiteilig ausgeführt
werden, daß die Teilungsebene den Grund der Vertiefung schneidet, so daß ein nicht gummielastischer Ring, beispielsweise
aus Stahl, verwendet werden kann.Hersteilung und Wirkung
des dabei entstehenden erfindungsgemäßen Fadenfangelementes wären aber weniger einfach bzw. gut als bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Spulhülse nach der Erfindung, die sich dadurch
auszeichnet, daß der Ring aus einem Kunststoffmaterial besteht und elastisch aufweitbar ist. Infolgedessen kann die
Vertiefung nachträglich an der einstückigen Rohhülse angebracht werden. Die Wahl des Kunststoffraaterials und insbesondere
seine Aufweitbarkeit, die im Durchmesser ungefähr 50% und im
Umfang ungefähr 1OO% betragen kann, hängen von den Abmessungen der Hülse einschließlich ihrer Vertiefung und ihres Ringes ab.
Praktisch erprobt wurde ein Hydraulik-Dichtring als Elementbildner, der handelsüblich ist und Umfangsgeschwindigkeiten
bis ungefähr 70 m/s erlaubt, ohne sich dabei radial aufzuweiten und den eingefangenen Fadenanfang zu verlieren. Das Material
ist Polyurethan oder dergleichen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform sind zwei einander diametral
gegenüberliegende, durch die Hülsenwand gehende Bohrungen vorgesehen,
die am Grund der Vertiefung ins Freie münden, damit der aufgezogene Ring im Bedarfsfall radial erweitert und abgenommen
werden kann. Dazu werden durch die Bohrungen Stößel gesteckt. Die diametrale Anordnung der beiden Bohrungen sorgt
für einen Unwuchtausgleich.
Der Ring der bevorzugten Ausfuhrungsform ist ganz innerhalb der
ringförmigen Mantelfläche der Hülse angeordnet. Durch die Versenkung des Ringes wird erreicht, daß der der Fadenreserve
vorausgehende, aus dem nicht genügend verstreckten und daher nicht weiterverarbeitbaren Fadenanfang bestehende Verlustwickel
ohne überhöhung des Hülsenumfanges außerhalb des Ringes und
neben ihm in der Vertiefung untergebracht werden kann, so daß er beim Auf- und Abspulen nicht mehr stören kann.
8098^/0055
.6-
Durch einen O-Ring als Elementbildner der bevorzugten Ausführungsform
ergibt sich die V-Form der Nuten wie von selbst. Die Stärke des O-Ringes ist kleiner als die radiale Erstreckung
der Vertiefung zu wählen, damit die erwünschte Aufnahme des Verlustwickels auch tatsächlich möglich ist.
Herstellungstechnisch am einfachsten ist es, wenn die Vertiefung wie bei der bevorzugten Ausführungsform ein bezüglich
einer radialen Mittelebene symmetrisches Profil aufweist. Dieses ist je nach Fadenmaterial, Hülsengröße und Umfangsgeschwindigkeit
zu wählen. Ein vielseitig verwendbares Standardprofil weist die bevorzugte Ausführungsform auf, bei der/das halbe
Profil der Vertiefung aus einem deren halben Grund bestimmenden ersten Kreisbogenabschnitt von weniger als 90° Länge, aus einem
tangential anschließenden geraden Abschnitt von ungefähr gleicher Länge und aus einem gegensinnig gekrümmten zweiten Kreisbogenabschnitt
von ungefähr doppelter Länge zusammensetzt. Bei einer für einen Hülsendurchmesser von ungefähr 80mm passenden Ringstärke
von 1,8mm haben der erste und zweite Kreisbogenabschnitt beispielsweise einen Radius von 0,8mm bzw. 1,3mm.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der durch die Zeichnung beispielhaft dargestellten, bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Spulhülse im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen abgebrochen dargestellten zentralen Längsschnitt
durch die Ausführungsform, Fig. 2 einen stark vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1
im Bereich des Hülsenendes und
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung bei eingelegtem
Ring.
Die Ausführungsform besteht aus einem spanabhebend verformbaren
Kunststoff und ist eine hohle, kreiszylindrische Hülse, an deren einem Ende eine kreisringförmige Vertiefung 10 vorgesehen
ist, die mittels eines Formstahles ausgedreht wurde. Die Vertiefung befindet sich in einem solchen Abstand zum Hülsenende,
daß einerseits ein die Hülse mit großer Umfangsgeschwindigkeit
8098^/0055
antreibendes Friktionsrad angesetzt werden kann und andererseits möglichst wenig Platz zürn Legen der Fadenreserve verlorengeht.
Am Grund 12 der Vertiefung münden zwei radiale koaxiale
In der Hülsenwand
Bohrungen 14 und 16a Auf dem Grund 12 liegt ein radial aufweitbarer
Ring 18 mit im unverformten Zustand kreisförmigem
Querschnitt.
Das bezüglich der radialen Mittelebene 20 der Vertiefung 10 symmetrische Profil der Vertiefung setzt sich wie folgt zusammen:
Der halbe Grund 12 wird durch einen ersten Kreisbogenabschnitt von ungefähr 60 Länge und einem Radius von 0,8mm bestimmt.
tangential An diesen Abschnitt 22 schließt sich /ein Geradenabschnitt
von ungefähr gleicher Länge an, der eine ebene Flanke 26 der Vertiefung 10 ergibt, welche mit der Mittelebene 20 einen spitzen
Winkel bildet. Der Geradenabschnitt 24 läuft tangential in einen gegensinnig gekrümmten zweiten Kreisbogenabschnitt 28 aus, der
ungefähr die doppelte Länge und einen Radius von 1,3mm hat. Die beiden Abschnitte 28 bilden je eine konvex gewölbte Flanke
der Vertiefung 10, welche tangential in die Mantelfläche 32 der Hülse übergeht.
Der Durchmesser der Bohrungen 14 und 16 ist mit 1,5mm so gewählt,
daß an der Stelle der Bohrungen der Grund 12 der Vertiefung 10 gerade ganz fehlt.
Der aufgezogene Ring 18 hat einen Radius von 0,9mm und übertrifft
den Radius des Grundes 12 der Vertiefung 10 somit um 0,1mm. Der Ring 18 wird daher von den Flanken 26 der Vertiefung 10 zu
einem aus Fig. 3 ersichtlichen Querschnitt verformt, der eine
T
Versenkungstiefe/von 0,5mm ergibt, wenn der Ring den Grund
Versenkungstiefe/von 0,5mm ergibt, wenn der Ring den Grund
der Vertiefung 10 ausfüllt.
Das Fadenfangelement der AusfUhrungsform besteht folglich aus
zwei im Querschnitt im wesentlichen V-förmigen Nuten 34 und 36, die durch die beiden konvexen Flanken 30 der Vertiefung 10 und
den freiliegenden, weniger als einen halben Kreisumfang ausmachenden Umfang des Ringes 18 gebildet sind. Der spitzwinklige
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Grund 38 beider Nuten 34 und 36 befindet sich jeweils am übergang
der geraden Flanke 26 in die konvexe Flanke 30 der Vertiefung 10, deren maximale, in der Mantelfläche 32 gemessene
Breite 45mm beträgt.
809844/0055
Claims (1)
- ANSPRÜCHE' 1./ Spulhülse, insbesondere wiederverwendbare Dauerhülse, zumAufwickeln von textlien Fäden, insbesondere von monofilen Chemiefasern, mit mindestens einem an einem der beiden Hülsenenden angeordneten Fadenfangelement, das sich linienförmig entlang zumindest eines Abschnittes des kreisförmigen Hülsenumfanges erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß als sich über den ganzen Hülsenumfang erstreckendes Fadenfangelement zwei parallel verlaufende, im wesentlichen V-förmige Nuten (34, 36) mit spitzwinkligem Grund (38) vorgesehen sind, die ein in eine ringförmige Vertiefung (10) der Hülse gelegter Ring (18) mit dieser Vertiefung bildet.Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derRing (18) aus einem Kunststoffmaterial besteht und elastisch aufweitbar ist.3. Hülse nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Hydraulik-Dichtring (18) als Elementbildner.4. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durchzwei einander diametral gegenüberliegende, durch die Hülsen-Π2) wand gehende Bohrungen (14, 16), die am Grund/der Vertiefung(10) ins Freie münden.5. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß derRing (18) ganz innerhalb der ringförmigen Mantelfläche (32) der Hülse angeordnet ist.6. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen O-Ring (18) als Elementbildner.7. Hülse nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke des O-Ringes (18) kleiner ist als die radiale Erstreckung der Vertiefung (10).8098U/0055 original inspected8. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (10) ein bezüglich einer radialen Mittelebene (20) symmetrisches Profil aufweist.9. Hülse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich das halbe Profil der Vertiefung (10) aus einem deren halben Grund (12) bestimmenden ersten Kreisbogenabschnitt (22) von weniger als 90 Länge, aus einem tangential anschließenden Geradenabschnitt (24) von ungefähr gleicher Länge und aus einem gegensinnig gekrümmten zweiten Kreisbogenabschnitt (28) von ungefähr doppelter Länge zusammensetzt.10) Hülse nach den Ansprüchen 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Ringstärke von 1,8mm der erste Kreisbogenabschnitt (24) einen Radius von Oxiran und der zweite Kreisbogenabschnitt (28) einen Radius von 1,3mm hat.809844/0055
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