DE3300414A1 - Geteiltes fraeswerkzeug - Google Patents
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Description
Geteiltes Fräswerkzeug Beschreibung
Die Erfindung betrifft Verbesserungen an geteilten Fräswerkzeugen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige geteilte Fräswerkzeuge werden im besonderen in
der holzverarbeitenden Industrie verwendet, z.B. zum Formen von Zungen und Nuten oder alternativ auch zum gleichzeitigen
Abrunden oder Abschrägen zweier einander gegenüberliegender Ränder von Brettern oder dgl. Wenn von einer bestimmten
Brettstärke auf eine andere Brettstärke umgestellt werden soll, muß der Abstand zwischen der ersten (oberen)
Fräswerkzeughälfte und der zweiten (unteren) Fräswerkzeughälfte
geändert werden, üblicherweise wird dieser Vorgang
(Einjustierung) durch Einsetzen oder Entfernen einer größe-
ren oder kleineren Anzahl von Distanzscheiben durchgeführt, die größere oder kleinere Dicken besitzen und zwischen die
Fräswerkzeughälften eingesetzt werden. Dieses Einjustieren
ist mühsam und zeitaufwendig, da eine Vielzahl von Bolzen gelockert und danach wieder angezogen werden müs-
sen. Ferner kann das Einjustieren nicht durchgeführt werden,
ohne daß zuvor der Fräswerkzeugkopf von der Frässpindel abgenommen wird. Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch,
daß die Abstandsveränderung nicht stufenlos oder
kontinuierlich durchgeführt werden kann, sondern nur in 30
vorbestimmten Schritten.
Es wurde bereits ein kontinuierlich einstellbarer Fräswerkzeugkopf
vor langer Zeit vorgeschlagen, der in der
SW-PS 19 595 beschrieben ist. Bei dieser bekannten Vorrich-35
tung ist sowohl die untere Fräswerkzeughälfte als auch die obere Fräswerkzeughälfte auf eine ein Außengewinde aufweisende
Hülse aufgeschraubt und darauf durch Haltemuttern
festgelegt. Da die untere Fräswerkzeughälfte und ihre Haltemutter in derselben Richtung und auf dasselbe Gewinde aufgeschraubt
werden, ist es in der Praxis unmöglich, den jeweils eingestellten Abstand zwischen den beiden Fräswerkzeughälften
einzuhalten, d.h. es werden die Fräswerkzeughälfte und die Haltemutter nicht von verschiedenen Richtungen auf ein
Links- und ein Rechtsgewinde aufgeschraubt, was am zweckmäßigsten wäre."Weiterhin beschränkt die Haltemutter der .
unteren Fräswerkzeughälfte die minimale Distanz zwischen
1^ den beiden Fräswerkzeughälften in unzweckmäßiger Weise.
Zusätzlicherweise setzen sich Harz und andere Verunreinigungen leicht zwischen den Hälften des Fräswerkzeugkopfes,
den Haltemuttern und dem damit zusammenarbeitenden Außengewinde fest.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, für einen Fräswerkzeugkopf dieser Art Einjustiermittel der vorerwähnten
Art zu schaffen, die ein kontinuierliches Einstellen bzw. Einjustieren des Abstandes zwischen den Fräswerkzeug-
hälften gestatten, wobei die Fräswerkzeughälften auf der Frässpindel verbleiben sollen und wobei diese Mittel zusätzlich
einfach sauber zu halten sein sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn-
·
zeichnenden Teil des. Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. der Verbesserung gemäß der Erfindung gehen
30
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und den anhängigen Zeichnungen hervor, die schematisch zwei bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung zeigen, ohne daß die Erfindung darauf beschränkt sein soll.
Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein Fräswerk-
zeug gemäß der Erfindung, wobei sich die Teile des Werkzeuges in einer ersten Relativlage zueinander
befinden,
Fig. 2 einen Längsschnitt entsprechend Figur 1, wobei Teile des Fräswerkzeuges in einer zweiten Relativlage zueinander
liegen,
Fig. 3 eine teilweise und vereinfachte Explosionsdarstellung
einer zweiten Ausführungsförm und in einem Längsschnitt, wobei diese Ausführungsform zum Festlegen der Fräswerkzeughälften hydraulische Blockiermittel
besitzt.
Bei dem Fräswerkzeug gemäß den Figuren 1 und 2 ist eine erste, innere Hülse 1 vorgesehen, die auf einer Frässpindel
9 festgelegt werden soll. Die Hülse 1 besitzt bei dieser Ausführungsform zumindest im Bereiche des freien Endes ein
Gewinde. An der Hülse 1 ist eine erste, austauschbare Fräs-
werkzeughälfte 2, die nur zum Teil angedeutet ist, durch
Schrauben 3 befestigt. Die Fräswerkzeughälfte 2 trägt einen ersten Satz von Schneidkanten 4,von denen nur eine gezeigt
ist. Die Frässchneidkanten 4 arbeiten mit einem zweiten
Satz an Frässchneidkanten 5 zusammen, von denen ebenfalls 25
nur eine gezeigt ist. Die Frässchneidkanten 5 befinden sich an einer zweiten Fräswerkzeughälfte 6, die austauschbar an
einer äußeren Hülse 8 durch Schrauben 7 befestigt ist. In der gezeigten Ausführungsform sind die Sätze an Frässchneidkanten
M, 5 im Bogenmaß zueinander versetzt und dienen zum .
Abrunden oder Abschrägen zweier gegenüberliegender Längsränder eines Brettes oder einer Latte, deren Dicke annähernd
25 mm beträgt (Fig. 1).
oc Das untere Ende der Hülse 8 (Fig. 1) besitzt einen ringförmlgen
Flansch, der sich radial einwärts erstreckt und eine öffnung 10 umgibt, die mit der Hülse koaxial ist und
einen nur geringfügig größeren Durchmesser besitzt, als der
rohrförmige Hauptabschnitt der Hülse 1, der durch diese
öffnung in die Hülse eindringt.
über ihre gesamte innere Länge ist die Hülse 8 mit einem
Innengewinde 11 versehen, das eine" vorbestiramte Steigung,
z.B. 2 mm, besitzt. Mit diesem Innengewinde steht ein Außengewinde 12 im Eingriff, das sich an einer Zwischenhülse
13 befindet. Die Zwischenhülse 13 besitzt einen Innendurchmesser, der nur geringfügig größer ist, als der
Außendurchmesser des rohrförmigen Abschnittes der Hülse 1, so daß die Hülse 13 darauf aufgeschraubt werden kann. Die
Hülse 13 besitzt ferner einen ringförmigen Flansch 14, der sich radial nach einwärts erstreckt und eine öffnung 15
begrenzt, deren Durchmesser annähernd gleich dem Innen-
durchmesser der inneren Hülse 1 ist. Die Hülse- 13 steht
mit dem ringförmigen Flansch 14 auf dem Ende der Hülse 1 auf.
In der Zwischenhülse 13 ist ein Paar Zapfen oder Bolzen
festgelegt, die zweckmäßigerweise einander diametral gegenüberliegen.
Diese Zapfen haben eine größere axiale Länge als die Hülse 13 und ragen deshalb von deren einem (in
Fig. 1 oberen) Ende hervor und arbeiten mit einem Paar
Bohrungen 18 zusammen, die im gleichen Abstand wie die
25
Zapfen 17 in einem Druckring 19 ausgebildet sind.Der Druckring
19 besitzt einen rohrförmigen Abschnitt 20 mit einem Außendurchmesser, der nur geringförmig kleiner ist, als
der freie innere Durchmesser der äußeren Hülse 8. Ferner
besitzt der Druckring 19 einen radial vorstehenden Kragen 3Q
21fder zumindest den gleichen Außendurchrcesser besitzt, wie
• die Hülse 8, so daß sich der Kragen 21 gegen die Endfläche der Hülse 8 anpressen läßt. Die äußere Umfangsflache des
Kragens 21 ist zweckmäßigerweise aufgerauht oder gerändelt, so daß sich der Druckring leicht von Hand drehen läßt.
Es liegt auf der Hand, daß die äußere Hülse 8 und entsprechend auch die Fräswerkzeughälfte 6 und der Satz der
Frässchneidkanten 5 versetzt bzw, bewegt werden, wenn die Zwischenhülse 13 von Hand oder mit einen zweckmäßigen Werk
zeug gedreht wird, und zwar durch die Ziipfen 17 oder den
Ring 19, der damit zusammenarbeitet. Eine sich in axialer
■ ·
Richtung erstreckende Nut, in der ein Nonius oder eine Ein teilung vorgesehen sein kann, kann, durch Fräsen oder durch
eine andere Bearbeitungsweise in das Innengewinde der äußeren Hülse 8 eingebracht werden. Diese Maßeinteilung
zeigt dann die jeweilige Bewegung der Hülse 8 in bezug auf eine vorbestimmte Referenz-oder Ausgangsstellung an, die
z.B. dadurch festgelegt ist, daß die obere Oberfläche der
Hülse 8 in der Ebene der oberen Oberfläche der Zwischenhülse 13 steht, wobei diese Ebene senkrecht zu der
gemeinsamen Mittelachse der Frässpindel und der Hülsen steht. Die obere Fläche .der Hülse 13 kann mit einem Pfeil
oder einen anderen Markierung versehen sein, die mit einer Skala zusammenarbeitet, in der Anteile von Umdrehungen der
oberen Fläche der Hülse 8 angegeben sind: Bei einer Steigung· von z.B. 2 mm entspricht dann eine Drehung von 3 1/4·
20
Umdrehungen der Zwischenhülse 13 einer axialen Bewegung von 6,5 mm zwischen der äußeren Hülse 8 und der inneren
Hülse 1.
Wie aus Vorstehendem zu entnehmen ist, läßt sich der Ab-25
stand zwischen den zwei Sätzen der Frässchneidkanten 4
und 5 sehr einfach einstellen. Diese Einstellung oder ein Festsetzen kann dabei durchgeführt werden, ohne daß
der geteilte Fräskopf von der Frässpindel abgenommen zu
ort werden brauchte. Nach der vorgenommenen Einstellung werden
• die Einzelteile in den sich nach der Einstellung ergebenden Stellungen auf der Frässpindel durch Anpressen des
ringförmigen Flansches 21 gegen die Endfläche der äußeren Hülse über eine Haltemutter 22 festgelegt, die mit stren-
O5 ger Passung auf den ein Gewinde tragenden Abschnitt 23 der
Gewindespindel 9 aufgeschraubt ist. Für eine Verstellung ist es notwendig, die Zwischenhülse 13 im Hinblick auf
ihre Stellung gemäß Fig. 1 nach unten zu drehen, um die
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B
Frässchneidkanten 5 zu verstellen. Es kann dabei auch ein speziell geformter Druckring erforderlich sein.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3, in der dieselben Be-
^ zugszeichen wie in den Figuren 1 und 2 für gleiche oder ähnliche Teile verwendet werden, besteht ein Unterschied
insofern, als die Fräswerkzeughälften 2 und 6 hydraulisch festgelegt oder festgeklemmt werden. Zu diesem Zweck ist
in Fig. 3 die innere Hülse 1 eine hydraulische Hülse. Diese Hülse ist doppelwandig oder in ihrer Wand geschlitzt und
besteht aus zwei gehärteten Stahlhülsen 1a und 1b, die an ihren Enden miteinander einstückig verbunden sind (Bereich
1c und 1d). Zwischen den Hülsenteilen 1a und 1b ist ein zylindrischer Schlitz 1e vorgesehen, der mit Schmier-
stoff gefüllt ist, der hier als Druckmedium fungiert. Wenn dieser Schmierstoff mittels einer Schmierstoffpumpe unter
Druck gesetzt wird, expandiert die äußere Hülse 1b in
Richtung zur Fräswerkzeughälfte, während .der innere Hülsen teil 1a sich in Richtung zur Frässpindel hin verformt. Auf
diese Weise wird die Fraswerkzeughälfte automatisch zentriert -und festgeklemmt. Der zylindrische Schlitz 1e ist
ausreichend tief und erstreckt sich bis in die Hülse oder den Ring 13 hinein. Eine bevorzugte Ausführung'sform einer
solchen hydraulischen Hülse wird hergestellt und verkauft ·
unter dem Warenzeichen "ETP", Hydro-Grip von der Firma FFV Industrieprodukter AB, Linköping, Schweden. Bei dieser
Ausführungsform ist der Druckring 19 und sind die Zapfen 17 nicht erforderlich.
Die zuvor erläuterten und in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen
stellen nur Möglichkeiten aus einer Vielzahl von möglichen Konstruktionen dar und können hinsichtlich
ihrer Details auf verschiedene Weise modifiziert werden,
ohne daß dadurch der Rahmen der nachfolgenden Patentan-35
sprüche verlassen wird. Insbesondere können die Mittel zum Drehen der Zwischenhülse auch anders ausgebildet werden.
Leerseite
Claims (5)
- Geteiltes Fräswerkzeug Patentansprüche(1J Geteiltes Fräswerkzeug mit einer ersten Fräswerkzeughälfte und einer zweiten Fräswerkzeughälfte, deren relativer Abstand verstellbar ist und die beide mit einer gemeinsamen Hülse verbunden sind, die auf eine Frässpindel oder dgl. aufschraubbar und darauf festlegbar sind, wobei die Frässpindel zumindest teilweise ein Gewinde besitzt, dadurch gekennzeichnet , daß die zweite Fräswerkzeughälfte (6) auf einer äußeren Hülse (8) festgelegt ist, die mit einer ein Gewinde und einen im wesentlichen ringförmigen Flansch (14) aufweisenden Mutter oder einer Zwischenhülse (13) im Gewindeingriff steht, wobei der Flansch (14) an einem Ende oder einer Schulter der gemeinsamen Hülse (1) anliegt, und daß die Hülsen (1, 3, 8) auf der Frässpindel (9) z.B. durch eine Mutter festgelegt sind, die auf die Frässpindel aufgeschraubt ist und gegen ein Ende der äußeren Hülse (8) anliegt, gegebenenfalls unter Zwischenlage eines Zwischendruckringes (19} oder daßdie Hülsen durch hydraulische Blockiermittel festlegbar sind.
- 2. Geteiltes Fräswerkzeug nach Anspruch 1, g e kennzeichnet durch einen Druckring (19) mit einem rohrförmigen Abschnitt (20), der mit einem Spiel in die äußere Hülse (8) einsetzbar ist und vorzugsweise zwei diametral gegenüberliegende Bohrungen (18) aufweist, die im wesentlichen parallel zur Mittelachse des Druckringes verlaufen und zur Zusammenarbeit mit einem Paar paralleler Zapfen (17) vorgesehen sind, die an der Zwischenhülse (13) mit dem Abstand der Bohrungen festgelegt sind und in die Bohrungen einführbar sind, um eine Drehung der Zwischenhülse (13) mittels des Druckringes (19) zu gestatten.
- 3. Fräswerkzeug nach Anspruch 1, bei dem die Hülsen (1, 8, 13) an der Frässpindel durch hydraulische Klemmoder Verriegelungsmittel festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet , daß die gemeinsame Hülse (1).eine hydraulische Hülse ist, die sowohl radial nach außen als auch radial nach innen expandierbar ist, wenn zum Festlegen und Zentrieren der Fräswerkzeughälften (2, 6) und der Zwischenhülse (13) auf der Frässpindel die hydraulische Hülse mit Druck beaufschlagt wird.
- 4. Fräswerkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die äußere Hülse (8) ein Innengewinde zur Zusammenarbeit mit einem Außengewinde auf der Zwischenhülse aufweist.
- 5. Geteiltes Fräswerkzeug nach Anspruch Ht dadurch gekennzeichnet , daß im Innengewinde (11) der äußeren Hülse (8) ein Maßstab oder eine Skala angeordnetist, auf der die axiale Stellung der äußeren Hülse in bezug 35auf die Zwischenhülse (13) und entsprechend die Stellung des ersten Satzes der Frässchneidkanten (4) in bezug auf den zweiten Satz an Frässchneidkanten (5) ablesbar ist.
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