DE3929798A1 - Diagnosesystem fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Diagnosesystem fuer ein kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Diagnosesystem für ein Kraftfahrzeug.
Seit kurzem werden Kraftfahrzeuge mit einem elektronischen
Steuerungssystem ausgerüstet, um die verschiedenen Komponenten
eines Motors, wie z. B. die Kraftstoffeinspritzer zu steuern,
um dadurch das Fahrverhalten, die Abgasemission, den Kraftstoffverbrauch
sowie die Motorleistung zu verbessern. Das
elektronische Steuerungssystem steuert die Komponenten auf
der Basis von Information, die durch Ausgangssignale von
verschiedenen Sensoren repräsentiert wird, welche die
Motorbetriebszustände abtasten. Wenn dementsprechend Fehlfunktionen
von Komponenten und Sensoren auftreten, arbeitet
der Motor nicht ordnungsgemäß.
Wegen der Kompliziertheit des elektronischen Steuerungssystems
ist es jedoch schwierig, derartige Störungen sofort zu finden.
Aus diesem Grunde sollte eine Kraftfahrzeugwerkstätte mit
einem Diagnosegerät ausgerüstet sein, um ein solches elektronisches
Steuerungssystem schnell und leicht überprüfen
zu können. Das elektronische Steuerungssystem hat einen
Speicher und ein Datenübertragungssystem, welches sich an
das Diagnosegerät anschließen läßt.
In der JP-OS 58-12 848 ist ein Diagnosesystem angegeben, bei
dem ein in zwei Richtungen arbeitendes Übertragungssystem
zwischen dem elektronischen Steuerungssystem und dem Diagnosegerät
vorgesehen ist, um auf diese Weise die Daten auf der
Basis von Ausgangssignalen von verschiedenen Sensoren und
Steuerdaten von verschiedenen Betätigungsorganen in dem
Steuerungssystem zu diagnostizieren.
Wenn das elektronische Steuerungssystem mit dem Diagnosegerät
in Verbindung steht und der Diagnosebetrieb beginnt, überträgt
das Steuerungssystem kontinuierlich das Datensignal zum
Diagnosegerät. Dementsprechend wird die Belastung, welche
auf eine Zentraleinheit oder CPU in dem Steuerungssystem
ausgeübt wird, extrem groß.
Wenn die Drehzahl des Motors auf eine hohe Drehzahl ansteigt,
während eine kontinuierliche Datenübertragung vom Steuerungssystem
zum Diagnosegerät erfolgt, wird die Ausführung von
Steuerprogrammen des Steuerungssystems, wie z. B. die Kraftstoffeinspritzsteuerung
sowie die Zündzeitpunktsteuerung durch
die große Belastung der Zentraleinheit beeinträchtigt. Infolgedessen
können die Kraftstoffeinspritzung und die Zündzeitpunktsteuerung
nicht ordnungsgemäß gesteuert werden.
Um dieses Problem zu lösen, wird ein Anfragesignal von dem
Diagnosegerät an das Steuerungssystem zu fordern. Nachdem das
Steuerungssystem das Datenübertragungs-Beendigungssignal
empfangen hat und die Beendigung der Datenübertragung übersetzt
hat, stoppt das Steuerungssystem die Übertragung von
Daten. Infolgedessen vergeht eine bestimmte Zeit, bis die
Beendigung der Datenübertragung erfolgt, was eine Fehlfunktion
des Motors hervorrufen kann.
Außerdem gibt es andere Arten von Kraftfahrzeugen, die eine
Vielzahl von Steuereinheiten aufweisen, um den Motor, das
Getriebe, die Bremsen sowie die Fahrt zu steuern. Wenn diese
Steuereinheiten diagnostiziert werden, werden die Steuereinheiten
in paralleler Weise an das Diagnosegerät angeschlossen,
und zwar über ein Paar von Busleitungen. Das Diagnosegerät
sendet ein bestimmtes Steuereinheit-Bestimmungssignal an
sämtliche Steuereinheiten über eine der Busleitungen. In
Abhängigkeit von dem bestimmten Steuereinheit-Bestimmungssignal
stellt jede Steuereinheit fest, ob diese Steuereinheit
selbst bestimmt worden ist oder nicht. Eine bestimmte Steuereinheit
wird über die Busleitungen mit dem Diagnosegerät
verbunden, und somit werden die anderen Steuereinheiten von
den Busleitungen abgetrennt.
Wenn die bestimmte Steuereinheit mit dem Diagnosegerät in
Verbindung steht, sendet die Steuereinheit kontinuierlich
Signale über die Busleitungen zum Diagnosegerät. In einem
solchen Zustand werden die anderen Steuereinheiten keiner
Diagnose unterworfen. Um eine Diagnose bei den anderen
Steuereinheiten durchzuführen, erzeugt das Diagnosegerät
ein Datenübertragungs-Beendigungsanfragesignal, das an
sämtliche Steuereinheiten angelegt wird.
Sobald die Steuereinheit in Verbindung mit dem Diagnosegerät
in Abhängigkeit von dem Übertragungs-Beendigungsanfragesignal
aufhört, die Datenübertragung vorzunehmen, wird die neu
bezeichnete Steuereinheit an das Diagnosegerät angeschlossen,
um die Datenübertragung zu beginnen. Da jedoch die Übertragungsprozedur
kompliziert ist, wird eine lange Zeit benötigt,
um eine Vielzahl von Steuereinheiten einer Diagnose
zu unterziehen.
Infolgedessen ist es schwierig, die Verbindung zwischen
der Steuereinheit um dem Diagnosegerät rasch zu ändern.
Somit kann der Diagnosebetrieb für eine Vielzahl von Steuereinheiten
nicht schnell und einfach durchgeführt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Diagnosesystem anzugeben,
bei dem der Datenübertragungszustand zwischen einem
elektronischen Steuerungssystem und einem Diagnosegerät
rasch geändert werden kann, ohne daß dazu eine komplizierte
Übertragungsprozedur erforderlich ist.
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung in zufriedenstellender
Weise erreicht. Außerdem bietet das erfindungsgemäße Diagnosesystem
den Vorteil, daß eine Vielzahl von elektronischen
Steuerungssystemen in genauer Weise einer Diagnose unterworfen
werden kann, die nur eine kurze Zeit dauert, was das Arbeitsverhalten
erheblich verbessert.
Gemäß der Erfindung wird ein Diagnosesystem für die Diagnose
eines elektronischen Steuerungssystems für einen Kraftfahrzeugmotor
eines Kraftfahrzeuges angegeben, wobei das elektronische
Steuerungssystem Abtasteinrichtungen zur Abtastung
von Betriebszuständen von Motor und Fahrzeug sowie eine
Einrichtung aufweist, um Eingangsdaten von der Abtasteinrichtung
zu speichern und Ausgangsdaten zur Steuerung des
Motors und des Fahrzeugs zu liefern.
Das Diagnosesystem ist mit einem Diagnosegerät und Anschlußmitteln
ausgerüstet, um das Diagnosegerät an das elektronische
Steuerungssystem anzuschließen. Das Diagnosegerät hat eine
Diagnose-Steuereinheit, die auf die Ausgangsdaten anspricht,
um die Ausgangsdaten zu diagnostizieren und Diagnosedaten
zu liefern; ferner enthält das Diagnosegerät eine Anzeige
zum Anzeigen der Diagnosedaten sowie eine Tastatur zum Eingeben
von Signalen in die Diagnose-Steuereinheit.
Das Diagnosesystem gemäß der Erfindung umfaßt ferner folgende
Einrichtungen: eine Rufsignalleitung, welche das Diagnosegerät
über die Anschlußmittel mit dem elektronischen Steuerungssystem
verbindet; einen Rufsignalsender in dem Diagnosegerät,
um ein Rufsignal, das dem elektronischen Steuerungssystem
entspricht, über die Rufsignalleitung zu dem elektronischen
Steuerungssystem zu übersenden; eine Datenübertragungseinrichtung
in dem elektronischen Steuerungssystem, um ein
Ausgangssignal zur Diagnoseeinrichtung zu übertragen; und
einen Rufsignalempfänger in dem elektronischen Steuerungssystem,
der das Rufsignal empfängt und die Datenübertragungseinrichtung
in Abhängigkeit von dem Rufsignal in einem Zustand bringt,
wo sie auf entsprechende Signale anspricht.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist das elektronische
Steuerungssystem eine Vielzahl von Betriebssteuereinheiten
auf, und die Betriebssteuereinheiten sind über entsprechende
Rufsignalleitungen an das Diagnosegerät angeschlossen.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Diagnosesystems
gemäß der Erfindung;
Fig. 2a und 2b ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen
Diagnosesystems;
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des Hauptbereiches
des erfindungsgemäßen Diagnosesystems;
Fig. 4a ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise
des erfindungsgemäßen Diagnosesystems;
Fig. 4b ein Flußdiagramm zur Erläuterung einer Unterbrechungsroutine;
Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 6a bis 6c Blockschaltbilder zur Erläuterung des Aufbaus
des Diagnosesystems gemäß Fig. 5; und in
Fig. 7a und 7b Blockschaltbilder zur Erläuterung des Hauptteiles
des erfindungsgemäßen Diagnosesystems gemäß
Fig. 5.
Im folgenden wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Ein
Kraftfahrzeug 1 ist mit einem elektronischen Steuerungssystem
ausgerüstet, das eine elektronische Steuereinheit 2, eine
Vielzahl von Sensoren und Schaltern sowie eine Vielzahl von
Betätigungsorganen aufweist, um die verschiedenen Komponenten
eines Fahrzeugmotors E zu steuern. Die elektronische Steuereinheit
2 ist mit einem externen Anschluß 24 verbunden. Ein
tragbares Diagnosegerät 25 mit einem Mikrocomputer ist in
einem Gehäuse 25 a untergebracht und hat einen Anschluß oder
Verbinder 26, an den der Anschluß 24 der Steuereinheit 2
über einen Adapterkabelbaum 27 angeschlossen ist.
Das Diagnosegerät 25 hat einen Stromversorgungsschalter SW 4,
eine Flüssigkristallanzeige 31, einen Anzeigebereich 30 mit
einer Vielzahl von LED-Anzeigeelementen sowie eine Tastatur
32. Ein Anschluß oder Verbinder 33 ist vorgesehen, um einen
lösbaren Speichereinschub 34 anzuschließen.
Im folgenden wird auf Fig. 2a und 2b Bezug genommen. Die
elektronische Steuereinheit 2 enthält eine Zentraleinheit
oder CPU 3, einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff oder RAM 4,
einen Festwertspeicher oder ROM 5, einen nicht-flüchtigen
Speicher mit wahlfreiem Zugriff als nicht-flüchtigen RAM 4′,
eine Eingangsschnittstelle 6 sowie eine Ausgangsschnittstelle
7. Die CPU 3, die RAMs 4 und 4′, der ROM 5, die Eingangs- und
Ausgangsschnittstellen 6 und 7 sind miteinander über einen
Datenbus 8 verbunden.
Programme und Daten zur Steuerung des Motors sowie feste
Daten, wie z. B. der Typ des Fahrzeugs, sind in dem ROM 5
gespeichert. Die CPU 3, die Eingangs- und Ausgangsschnittstellen
6 und 7 sowie ein Treiber 18 werden von einer Stromquelle
BV über einen Kontakt eines Relais RY 1 sowie eine
Konstantspannungsschaltung 16 mit Energie versorgt. Eine
Spule des Relais RY 1 ist an die Stromquelle BV über einen
Zündschloßschalter SW 10 angeschlossen.
Die Eingangsschnittstelle 6 erhält ein Kühlmitteltemperatursignal
TW von einem Kühlmitteltemperatursensor 9, ein Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Rückkopplungssignal O₂ von einem O₂-Sensor
10, ein Ansaugluftmassensignal Q von einem Ansaugkrümmer-Luftmassensensor
11, ein Klimaanlagen-Betriebssignal AC von einem
Klimaanlagenschalter SW 1, ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal S
von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 13, ein Leerlaufsignal
ID von einem Leerlaufschalter SW 2, ein Drosselklappen-Öffnungsgradsignal R von einem Drosselklappenstellungssensor
15, ein Neutralstellungssignal NT von einem Neutralstellungsschalter
SW 3 in einem Getriebe sowie ein Motordrehzahlsignal
N von einem Motordrehzahlsensor 17.
Diese Signale werden in dem RAM 4 gespeichert nach der Verarbeitung
der Daten in Abhängigkeit von dem in dem ROM 5
gespeicherten Programm. Die CPU 3 erzeugt entsprechende
Steuersignale, die über die Ausgangsschnittstelle 7 an den
Treiber 18 angelegt werden. Der Treiber 18 erzeugt Signale
zur Steuerung eines Kickdown-Magneten 12, eines Kraftstoffpumpenmagneten
14, einer Aktivkohlebehältersteuerung 19
eines Kraftstoffdampf-Emissionssteuerungssystem, eines
Abgasrückführungs- oder EGR-Betätigungsorgans 20, eines
Leerlaufsteuerungs-Betätigungsorgans 21, von Zündspulen 22
sowie von Kraftstoffeinspritzern 23.
Der Treiber 18 liefert weiterhin Signale für D-Kontrollampen
23 a und U-Kontrollampen 23 b. Die D-Kontrollampen 23 a sind
in der elektronischen Steuereinheit 2 vorgesehen, um eine
Information über eine Anormalität in der Steuereinheit 2
zu liefern. Wenn eine Anormalität in der Steuereinheit 2
durch eine Selbstdiagnosefunktion festgestellt wird, wird
ein entsprechender Störungscode aus dem ROM 5 ausgelesen,
um eine Vielzahl von D-Kontrollampen 23 a einzuschalten oder
aufleuchten zu lassen, um dadurch den Störungscode anzuzeigen.
Die U-Kontrollampen 23 b sind im Armaturenbrett des Fahrzeugs
vorgesehen, um dem Fahrer des Fahrzeugs die Störung als
Warnung mitzuteilen, die durch die Selbstdiagnosefunktion
festgestellt worden ist.
Störungsdaten der festgestellten Anormalität sind in dem
nicht-flüchtigen RAM 4′ gespeichert.
Das Diagnosegerät 25 hat eine Diagnosesteuereinheit 28 sowie
eine Stromversorgungsquelle 29. Die Steuereinheit 28 weist
eine CPU 36, einen RAM 37, eine Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle
40, eine Zeitsteuerung 38 und einen ROM 41 in dem
Speichereinschub 34 auf. Diese Komponenten sind miteinander
über einen Datenbus 35 verbunden. Ein Taktimpulsgenerator 42
ist in der Zeitsteuerung 38 vorgesehen, um Synchronisationsimpulse
zu erzeugen.
Die Eingänge der Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle 40 sind
an die Ausgangsschnittstelle 7 der Steuereinheit 2 über die
Anschlüsse 24 und 26 sowie den Adapterkabelbaum 27 angeschlossen,
um entsprechende Ausgangssignale der Steuereinheit
2 zu erhalten. Die Ausgänge der Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle
40 sind an den Anzeigebereich 30 angeschlossen. Der
Anzeigebereich 30 weist eine Vielzahl von LEDs D 1 bis D 10
auf, die über Schalter betätigt werden. Wenn einer der Schalter
eingeschaltet wird, so wird eine entsprechende LED der lichtemittierenden
Dioden D 1 bis D 10 gegebenenfalls intermettierend
zum Leuchten gebracht, so daß die Betätigung des Schalters
bestätigt werden kann.
Weitere Eingänge der Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle 40 sind
an die Tastatur 32 angeschlossen, um ein Betriebsartwählsignal
in Abhängigkeit von der Betätigung der Tastatur zu erhalten;
weitere Eingänge der Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle 40 sind
an die Ausgangsschnittstelle 7 angeschlossen. Ausgänge der
Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle 40 sind an die Eingangsschnittstelle
6 sowie die Anzeige 31 angeschlossen. Die Stromversorgungsquelle
29 für die Zuführung von Energie zur CPU 36
und zur Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle 40 ist über den
Stromversorgungsschalter SW 4 an die Stromquelle BV angeschlossen.
Der Speichereinschub 34, der zur Diagnose der vorhandenen
Steuereinheit 2 gewählt ist, wird an das Diagnosegerät 25
über den Anschluß 33 angeschlossen. Der ROM 41 in dem
Speichereinschub 34 speichert Steuerprogramme, die dem Fahrzeugtyp
entsprechen, sowie feste Daten.
Im folgenden wird auf Fig. 3 Bezug genommen. Die elektronische
Steuereinheit 2 weist einen Rechner 51 zum Berechnen von
Signalen von den Sensoren und Schaltern sowie einen Treiber
18 auf, der an den Rechner 51 angeschlossen ist, um den
jeweiligen Betätigungsorganen ihre Betätigungssignale zuzuführen.
Die Steuereinheit 2 hat ferner einen Rufsignalempfänger
54 und eine Datenübertragungseinheit 55, die an
den Anschluß 24 über einen Bus angeschlossen sind. Der Rufsignalempfänger
54 ist vorgesehen, um ein Rufsignal von dem
Diagnosegerät 25 zu empfangen.
Auf ein solches Rufsignal hin bringt der Rufsignalempfänger 54
die Datenübertragungseinheit 55 in einen Signalansprechzustand.
Somit erhält die Datenübertragungseinheit 55 verschiedene
Anfragesignale von dem Diagnosegerät 25, die wiederum einer
Übersetzungseinheit 53 zugeführt werden. Die Übersetzungseinheit
53 ist vorgesehen, um den Inhalt der Datenanfragesignale
zu übersetzen und ein Aufnehmersignal zu erzeugen,
das an einen Datenaufnehmer 52 angelegt wird.
In Abhängigkeit von einem Aufnehmersignal nimmt der Datenaufnehmer
52 die erforderlichen Daten auf, und zwar aus
Daten, die vom Rechner 51 berechnet sind, oder aus Daten,
die im ROM 5 gespeichert sind, und erzeugt ein Datensignal RX.
Das Datensignal RX wird dem Diagnosegerät 25 über die Datenübertragungseinheit
55 zugeführt. Die Steuereinheit 28 des
Diagnosegerätes 25 weist einen Rufsignalsender 56 a auf,
der an den Rufsignalempfänger 54 über Anschlüsse 26 und 24
sowie eine Rufsignalleiter CXL angeschlossen ist. Die
Steuereinheit 28 umfaßt ferner eine Tastatur-Übersetzungseinheit
58 und eine Datenübertragungseinheit 56.
Die Tastatur-Übersetzungseinheit 58 ist vorgesehen, um ein
Befehlssignal zu übersetzen, das über die Tastatur 32 eingegeben
wird, um die Steuereinheit 2 zu rufen. In Abhängigkeit
von dem übersetzten Befehlssignal erzeugt der Rufsignalsender
56 a ein Rufsignal CX, das an die Steuereinheit 2 angelegt wird.
Das Rufsignal umfaßt ein Signal mit hohem Pegel und ein
Signal mit niedrigem Pegel. Das Rufsignal mit hohem Pegel
ermöglicht es der Steuereinheit 2, Daten zum Diagnosegerät
25 zu übertragen. Das Rufsignal mit niedrigem Pegel sperrt
die Datenübertragung von der Steuereinheit 2.
Die Tastatur-Übersetzungseinheit 58 übersetzt eine Diagnosebetriebsart,
die durch Betätigung der Tastatur 32 eingegeben
wird. Die Datenübertragungseinheit 56 erzeugt ein Datenanfragesignal
TX in Abhängigkeit von der Diagnosebetriebsart,
das an die Steuereinheit 2 angelegt wird, und empfängt Datensignale
RX, die von der Steuereinheit 2 kommen.
Ein Datenrechner 57 berechnet die über die Datenübertragungseinheit
56 empfangenen Daten, um die empfangenen Binärzahlen
in Dezimalzahlen umzuwandeln. Ein Anzeigetreiber 59 erzeugt
ein Signal in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Datenrechners
57, um die Anzeige 31 entsprechend zu treiben.
Um das Rufsignal CX von dem Rufsignalsender 56 a zu übertragen,
kann ein unabhängiger Rufsignalschlüssel vorgesehen sein,
um ein Befehlssignal einzugeben, anstatt die Tastatur zu
betätigen.
Die Wirkungsweise des Diagnosesystems wird nachstehend unter
Bezugsnahme auf die Flußdiagramme in Fig. 4a und 4b näher
erläutert. Das Diagnosegerät 25 wird an die elektronische
Steuereinheit 2 über die Anschlüsse 24 und 26 sowie den
Kabelbaum 27 angeschlossen. Der Motor E des Kraftfahrzeugs
wird gestartet, und das nachstehende Diagnoseprogramm wird
bei laufendem Motor E durchgeführt.
Zunächt wird bei einem Schritt S 101 der Stromversorgungsschalter
SW 4 eingeschaltet. Bei einem Schritt S 102 wird
die Initialisierung der Steuereinheit 28 durchgeführt.
Bei einem Schritt S 103 wird ein Rufsignal CX von dem Rufsignalsender
56 a an die Steuereinheit 2 angelegt. Bei einem
Schritt S 104 wird ein Datenanfragesignal TX von der Datenübertragungseinheit
56 an die Steuereinheit 2 angelegt. Das
Datenanfragesignal TX wird vorher in dem ROM 5 gespeichert.
Das Datenanfragesignal TX umfaßt ein Anfragesignal, um einen
Identifizierungscode der Steuereinheit 2 abzufragen.
Wenn das Rufsignal CX an die Steuereinheit 2 angelegt wird,
wird das Programm einer Unterbrechungsroutine gemäß Fig. 4b
gestartet.
Nach dem Start wird beim Schritt S 201 festgestellt, ob ein
Rufsignal CX von dem Diagnosegerät 25 an dem Rufsignalempfänger
54 anliegt oder nicht. Wenn ein Rufsignal anliegt,
wird die Datenübertragungseinheit 55 in einen Signalsendezustand
gebracht, und das Programm geht zu einem Schritt
S 202 weiter. Wenn kein Signal anliegt, wird die Signalabgabe
der Datenübertragungseinheit 55 gesperrt, und dann geht das
Programm zu einem Ausgang, um das nächste Rufsignal abzuwarten.
Beim Schritt S 202 stellt die Übersetzungseinheit 53 fest,
ob die Datenübertragungseinheit 55 ein Datenanfragesignal TX
empfängt oder nicht. In diesem Programm ist das Datenanfragesignal
bestimmt als Datenanfragesignal TX zur Abfrage des
Identifizierungscodes. Das Programm geht dann zu einem Schritt
S 203 weiter. Wenn kein Datenanfragesignal anliegt, geht das
Programm zum Ausgang weiter, um das nächste Signal abzuwarten.
Beim Schritt S 203 liefert die Übersetzungseinheit 53 ein
Signal an den Datenaufnehmer 52, um Identifizierungscodedaten
aus den im ROM 5 gespeicherten Daten auszulesen. Bei einem
Schritt S 204 wird ein abgerufenes Identifizierungscode-Datensignal
RX von der Datenübertragungseinheit 55 dem Diagnosegerät
25 zugeführt.
Während das Rufsignal vom Diagnosegerät 25 kontinuierlich
an der Steuereinheit 2 anliegt, wird das Programm zum Übertragen
der Daten des Identifizierungscodes fortgesetzt, wenn
der notwendige Betrieb der Steuereinheit 2 unterbrochen ist.
Bei einem Schritt S 105 wird festgestellt, ob das Identifizierungscode-Datensignal
RX am Diagnosegerät 25 anliegt
oder nicht.
Wenn das Identifizierungscode-Datensignal RX angelegt ist,
geht das Programm zu einem Schritt S 106 weiter, wenn nicht,
wird das Programm beim Schritt S 105 wiederholt. Beim Schritt
S 106 wird ein empfangener Code in einer vorgegebenen Adresse
im RAM 37 gespeichert. Bei einem Schritt S 107 wird,
in Abhängigkeit von dem empfangenen Code, ein Programm für
den Typ der Steuereinheit 2 aus dem ROM 41 in dem Speichereinschub
34 gewählt. Somit wird eine Diagnoseroutine gemäß
dem gewählten Programm durchgeführt.
Für die Durchführung der Diagnose betätigt ein Benutzer die
Tastatur 32, um die Diagnose der elektronischen Steuereinheit 2
des Motors durchzuführen. Um beispielsweise die Kühlmitteltemperatur
zu messen, wird ein Betriebscode für die
Kühlmitteltemperatur durch Betätigung der Tastatur 32 bei
einem Schritt S 108 eingegeben, beispielsweise F → 0 → 7 → ENT.
Die eingegebene Betriebsart wird von der CPU 36 gelesen und
vorübergehend im RAM 37 gespeichert.
Danach wird die Betriebsart gelesen und in der Tastaturübersetzungseinheit
58 übersetzt. Ein Programm, entsprechend
einer Betriebsart, die ein Kühlmitteltemperatur-Sensorausgangsdatenprogramm
repräsentiert, wird ausgelesen. Bei einem
Schritt S 109 wird ein entsprechendes Datenanfragesignal TX,
beispielsweise Kühlmitteltemperaturdaten, von der Datenübertragungseinheit
56 an die Steuereinheit 2 angelegt.
In Abhängigkeit von dem Datenanfragesignal TX werden die
jeweiligen Programme für eine Unterbrechungsroutine gestartet.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Steuereinheit 2 in einem Signalsendezustand
für das Identifizierungscode-Anfragesignal.
Somit geht das Programm von einem Schritt S 202 zu einem
Schritt S 204, wo ein Datenanfragesignal für Kühlmitteltemperatur
in der Übersetzungseinheit 53 übersetzt wird.
Das Datenanfragesignal TX für Kühlmitteltemperatur wird an
den Datenaufnehmer 52 angelegt. Der Datenaufnehmer 52 unterbricht
die Identifizierungscode-Aufnahmeoperation und sorgt
für das Aufnehmen der Kühlmitteltemperaturdaten, die über
die Datenübertragungseinheit 55 dem Diagnosegerät 25 geliefert
werden.
Bei einem Schritt S 110 wird das Datensignal RX, das eine
Kühlmitteltemperatur repräsentiert, von der Steuereinheit 2
an die Datenübertragungseinheit 56 angelegt. Bei einem
Schritt S 111 wird die empfangene Binärzahl in dem Datenrechner
57 in eine Dezimalzahl umgewandelt, welche die Kühlmitteltemperatur
repräsentiert.
Der Anzeigetreiber 59 sorgt dafür, daß die berechneten Daten
der Anzeige 31 zugeführt werden. Bei einem Schritt S 112
werden ein Wert der Kühlmitteltemperatur, beispielsweise
+14°C als Repräsentant der Temperatur, eine Abkürzung TW
für Kühlmitteltemperatur sowie eine Eingabebetriebsartanzeige
F 07 zur Anzeige gebracht, wie es Fig. 1 zeigt.
Somit kann der Benutzer eine Diagnose hinsichtlich der
Einzelheiten der Kühlmitteltemperatur durchführen.
Um den Datensignal-Sendebetrieb der Steuereinheit 2 zu
beenden, wird ein vorgegebener Anfragecode zur Beendigung
des Rufsignalsendevorganges eingegeben, indem man die
Tastatur 32 betätigt oder einen vorgegebenen Schlüssel
verwendet, um das Aussenden eines Rufsignales zu unterbrechen.
Beispielsweise wird dafür gesorgt, daß das Rufsignal
CX auf einen niedrigen Pegel geht.
Wenn das Rufsignal CX nicht empfangen wird, erzeugt der
Rufsignalempfänger 54 ein Signal, um sofort die Datenübertragungseinheit
55 zu sperren bzw. daran zu hindern, daß
sie Daten sendet, und der Datenaufnahmevorgang des Datenaufnehmers
52 wird beendet, so daß die Übertragungsleitung
abgeschaltet wird.
Gemäß der Erfindung kann das Aussenden oder Übertragen
von Daten von der Steuereinheit 2 zum Diagnosegerät 25
in einem Augenblick beendet werden. Somit wird die Belastung
reduziert, die auf die CPU 3 der Steuereinheit 2 wirkt,
so daß eine Fehlfunktion des Motors E verhindert werden kann,
auch wenn der Motor mit hoher Drehzahl läuft.
Im folgenden wird auf Fig. 5 Bezug genommen, die eine zweite
Ausführungsform gemäß der Erfindung zeigt. Ein Kraftfahrzeug
100 ist mit einem elektronischen Steuerungssystem ausgerüstet,
das eine Vielzahl von elektronischen Betriebssteuereinheiten
umfaßt, um verschiedene Vorgänge im Kraftfahrzeug zu steuern.
Es handelt sich dabei beispielsweise um eine elektronische
Steuereinheit 101 zur Steuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
des Motors und anderer Parameter; eine elektronische
Getriebesteuereinheit 102, eine elektronische Bremssteuereinheit
103 zur Steuerung eines Antiblockiersystems, und
eine elektronische Fahrsteuereinheit 104 für konstante
Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs. Diese elektronischen
Steuereinheiten sind an den externen Anschluß 24 angeschlossen.
Da bei der zweiten Ausführungsform das Diagnosegerät 25
den gleichen Aufbau hat wie bei der ersten Ausführungsform,
erscheint eine erneute Beschreibung an dieser Stelle entbehrlich.
Die anderen Komponenten und deren Teile, die ebenso
vorhanden sind wie bei der ersten Ausführungsform, werden mit
gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 4 verwendet
und bezeichnet.
Im folgenden wird auf Fig. 6a bis 6c Bezug genommen. Die
elektronischen Steuereinheiten 101, 102, 103 und 104 haben
jeweils eine CPU 1 a, 2 a, 3 a und 4 a, einen RAM 1 b, 2 b, 3 b und
4 b, einen ROM 1 c, 2 c, 3 c und 4 c, einen nicht-flüchtigen
RAM 1 d, 2 d, 3 d und 4 d, eine Eingangsschnittstelle 1 g, 2g,
3 g und 4 g sowie eine Ausgangsschnittstelle 1 e, 2 e, 3 e und 4 e.
Diese Komponenten CPU, RAMs, ROM, Eingangs- und Ausgangsschnittstellen
in jeder Steuereinheit sind miteinander über
einen Datenbus verbunden. In den RAMs 1 b bis 4 b sind verschiedene
verarbeitete Parameter und Tabellen gespeichert.
Programme und Daten zur Steuerung des Motors sowie feste
Daten, wie z. B. Kraftfahrzeugtypen, sind in den ROMs 1 c
bis 4 c gespeichert. Die CPUs, Eingangs- und Ausgangsschnittstellen
sowie Treiber des Steuerungssystems werden von der
Stromquelle BV mit Energie versorgt.
Die elektronische Motorsteuereinheit 101 erhält Signale vom
Kühlmitteltemperatursensor 9, vom O₂-Sensor 10, vom Ansaugkrümmer-Luftmassensensor
11, vom Klimaanlagenschalter SW 1,
vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 13, vom Gaspedalschalter
SW 5, vom Drosselklappen-Stellungssensor 15, vom Neutralstellungsschalter
SW 3 und von einem Motordrehzahlsensor 17
über die Eingangsschnittstelle 1 g.
Diese Signale werden in dem RAM 1 b gespeichert nach der
Verarbeitung der Daten in Abhängigkeit von dem in dem ROM 1 c
gespeicherten Programm. Die CPU 1 a erzeugt entsprechende
Steuersignale, die an einem Treiber 1 h über die Ausgangsschnittstelle
1 e angelegt werden. Der Treiber 1 h erzeugt Signale
zur Steuerung der Aktivkohlebehältersteuerung 19, des EGR-Betätigungsorgans
20, des Leerlaufsteuerungs-Betätigungsorgans
21, der Zündspulen 22 sowie der Kraftstoffeinspritzer 23.
Die elektronische Getriebesteuereinheit 102 erhält Signale
vom Motordrehzahlsensor 17, vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
13, vom Gaspedalschalter SW 5, vom Drosselklappenstellungssensor
15 und vom Neutralstellungsschalter SW 3 über die
Eingangsschnittstelle 2 g. Die CPU 2 a erzeugt ein Signal,
das einem Automatikgetriebe-Betätigungsorgan 43 über die
Ausgangsschnittstelle 2 e und einen Treiber 2 h zugeführt
wird, um das Getriebe in Abhängigkeit von den Antriebszuständen
zu steuern.
Die elektronische Bremssteuereinheit 103 erhält Signale von
einem Bremsschalter SW 6 und einem Fahrzeugrad-Geschwindigkeitssensor
44 über die Eingangsschnittstelle 3 g. Diese
Signale werden in Abhängigkeit von dem in dem ROM 3 c gespeicherten
Programm verarbeitet, um ein Antiblockierbremssystem
zu steuern. Ein Steuersignal wird an ein Antiblockiersystem-Betätigungsorgan
46 über die Ausgangsschnittstelle 3 e
und einen Treiber 3 h angelegt.
Die elektronische Fahrtsteuereinheit 104 erhält Signale von
einem Vorgabeschalter SW 7 für konstante Fahrgeschwindigkeit
und von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 13 über die
Eingangsschnittstelle 4 g. Ein Steuersignal wird an ein
Drosselklappen-Betätigungsorgan 48 über die Ausgangsschnittstelle
4 e und einen Treiber 4 h angelegt, um eine konstante
Antriebs- bzw. Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu steuern.
Wenn Signale von einem Bremsschalter SW 6, vom Neutralstellungsschalter
SW 3, vom Motordrehzahlsensor 17, vom Gaspedalschalter
SW 5, von einem Verzögerungsschalter SW 8 und von einem Wiederaufnahmeschalter
SW 9 an die Eingangsschnittstelle 4 g angelegt
werden, wird ein Abschalten der konstanten Fahrtgeschwindigkeit
oder eine Fahrt mit abgebremster konstanter Geschwindigkeit
durchgeführt.
In diesen Steuereinheiten 101, 102, 103 und 104 sind die
Eingangsschnittstellen 1 g bis 4 g parallel zueinander geschaltet,
und die Ausgangsschnittstellen 1 e bis 4 e sind ebenfalls parallel
zueinander geschaltet, so daß Busleitungen gebildet werden,
die Signalsendeleitungen und Signalempfangsleitungen aufweisen.
Diese Leitungen sind an den Anschluß 24 angeschlossen.
Wie aus Fig. 7a und 7b ersichtlich, sind vier Rufsignalleitungen
CXL vorgesehen, die zwischen das Diagnosegerät 25 und die
jeweiligen Steuereinheiten 101 bis 104 geschaltet
sind. Jede der Steuereinheiten
101 bis 104 hat den gleichen Aufbau wie die Steuereinheit
2 bei der ersten Ausführungsform. Es sind nämlich
jeweils Rechner 51 a bis 51 d, Datenaufnehmer 52 a bis 52 d,
Übersetzungseinheiten 53 a bis 53 d, Rufsignalempfänger 54 a
bis 54 d sowie Datenübertragungseinheiten 55 a bis 55 d in den
jeweiligen Steuereinheiten 101 bis 104 vorgesehen.
Die Datenübertragungseinheiten 55 a bis 55 d sind parallel
zueinander geschaltet. Die Rufsignalempfänger 54 a bis 54 d
sind in unabhängiger Weise über den Anschluß 24 an den
Rufsignalsender 56 a im Diagnosegerät 25 angeschlossen.
Die Wirkungsweise des Diagnosesystems wird nachstehend unter
Bezugnahme auf das Flußdiagramm gemäß Fig. 4a und 4b erläutert.
Das Diagnosegerät 25 wird an die elektronischen
Steuereinheiten 101 bis 104 über die Anschlüsse 24 und 26
sowie den Kabelbaum 27 angeschlossen. Der Motor wird
gestartet, und das folgende Diagnoseprogramm wird bei
laufendem Motor durchgeführt.
Nach dem Start wird der Stromversorgungsschalter SW 4 bei
einem Schritt S 101 eingeschaltet. Bei einem Schritt S 102
erfolgt eine Initialisierung der Steuereinheit 28. Bei einem
Schritt S 103 wird ein Rufsignal CX 1 in Form von Taktimpulsen
von dem Rufsignalsender 56 a an die Motorsteuereinheit 101
angelegt. Bei einem Schritt S 104 wird ein Datenanfragesignal
TX zur Abfrage eines Identifizierungscodes von der Datenübertragungseinheit
56 an die Motorsteuereinheit 101 angelegt.
Die Datenanfragesignale TX werden vorher in dem ROM 1 c gespeichert.
Wenn das Rufsignal CX 1 an der Steuereinheit 101 anliegt,
wird der eigene notwendige Betrieb in der Steuereinheit 101
unterbrochen, und die Steuereinheit 101 startet ein Programm
einer Unterbrechungsroutine gemäß Fig. 4b. Dabei wird festgestellt,
ob ein Rufsignal CX 1 am Rufsignalempfänger 54 a
der Steuereinheit 101 anliegt oder nicht. Da in diesem
Programm das Rufsignal CX 1 an der Motorsteuereinheit 101
anliegt, geht das Programm für die Motorsteuereinheit zu
einem Schritt S 201 weiter, und die Programme für die anderen
Steuereinheiten 102 und 104 setzen ihren eigenen Betrieb
fort.
Zu diesem Zeitpunkt werden die Busleitungen der Datenübertragungseinheiten
55 b bis 55 d zum Diagnosegerät geöffnet.
Beim Schritt S 201 wird die Datenübertragungseinheit 55 a
der Motorsteuereinheit 101 von dem Rufsignalempfänger 54 a
in einen ansprechenden Zustand gebracht, und die Datenübertragungseinheit
55 a wird an das Diagnosegerät 25 angeschlossen.
Somit geht das Programm zu einem Schritt S 202
weiter, wo die Übersetzungseinheit 53 a feststellt, ob ein
Datenübertragungs-Anfragesignal TX an der Datenübertragungseinheit
55 a anliegt.
Das Programm geht zu einem Schritt S 203 weiter, wo die
Übersetzungseinheit 53 a ein Signal für den Datenaufnehmer
52 a liefert, um Identifizierungscodedaten aus den in dem ROM
1 c gespeicherten Daten auszulesen. Das Programm geht dann
zu einem Schritt S 204 weiter, wo ein abgerufenes Identifizierungscode-Datensignal
RX von der Datenübertragungseinheit
55 a dem Diagnosegerät 25 zugeführt wird, und zwar synchron
mit dem Rufsignal CX 1.
In dem Diagnosegerät 25 wird das Datensignal RX in gleicher
Weise wie bei der ersten Ausführungsform verarbeitet, und
eine Diagnoseroutine wird in Abhängigkeit von diesem Programm
durchgeführt. Um beispielsweise die Kühlmitteltemperatur
zu messen, wird ein Betriebsartcode für die Kühlmitteltemperatur
durch Betätigung der Tastatur 32 eingegeben.
Ein entsprechendes Datenanfragesignal TX für Kühlmitteltemperaturen
in der Motorsteuereinheit 101 wird an die
Steuereinheit 1 von dem Diagnosegerät 25 synchron mit dem
Rufsignal CX 1 angelegt. Somit geht das Programm von einem
Schritt S 201 zu einem Schritt S 204, wo ein Datenanfragesignal
TX für Kühlmitteltemperatur in der Übersetzungseinheit
53 a übersetzt wird. Das Datenanfragesignal TX für die
Kühlmitteltemperatur wird an den Datenaufnehmer 52 a angelegt.
Der Datenaufnehmer 52 a unterbricht die Identifizierungscode-Aufnahmeoperation
und arbeitet so, daß Kühlmitteltemperaturdaten
aufgenommen werden, die der Datenübertragungseinheit
55 a zugeführt werden. Das Datensignal RX, welches eine Kühlmitteltemperatur
repräsentiert, wird von der Datenübertragungseinheit
55 a synchron mit dem Rufsignal CX 1 an die
Datenübertragungseinheit 56 angelegt.
Das Datensignal RX wird im Diagnosegerät 25 verarbeitet,
und ein Wert der Kühlmitteltemperatur von beispielsweise
+14°C als Repräsentant der Temperatur, eine Abkürzung TW
für die Kühlmitteltemperatur sowie die eingegebene Betriebsartanzeige
F 07 werden auf der Anzeige 31 zur Anzeige gebracht,
wie es Fig. 5 zeigt. Somit kann der Benutzer eine Diagnose
hinsichtlich der Daten der Kühlmitteltemperatur durchführen.
Um eine Diagnose hinsichtlich anderer Einzelheiten durchzuführen,
beispielsweise eine Diagnose der Fahrzeugradgeschwindigkeitsdaten
auf der Basis eines Signals vom Fahrzeugrad-Geschwindigkeitssensor
44 der Bremssteuereinheit 103, betätigt
der Benutzer die Tastatur 32, um das Senden des Rufsignals
CX 1 zu stoppen, das von dem Rufsignalsender 56 a erzeugt wird,
und um einen Anfragecode für ein Rufsignal CX 3 einzugeben,
das vom Rufsignalsender 56 a an die Bremssteuereinheit 103
angelegt wird.
Ferner betätigt der Benutzer die Tastatur 32, um einen
Betriebsartcode für die Fahrzeugradgeschwindigkeit beim
Schritt S 108 einzugeben, beispielsweise F → B → 1 → ENT.
Die eingegebene Betriebsart wird gelesen und in der Tastatur-Übersetzungseinheit 58 übersetzt. Beim Schritt S 109 wird
ein entsprechendes Datenanfragesignal TX für die Fahrzeugradgeschwindigkeit
an die Steuereinheiten 101 bis 104 synchron
mit dem Rufsignal CX 3 angelegt.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Motorsteuereinheit 101 in dem
Zustand zum Senden von Kühlmitteltemperaturdaten. Wenn
dementsprechend das Senden des Rufsignals CX 1 gestoppt wird,
wird die Datenübertragungseinheit 55 a in der Weise betätigt,
daß der Datensendevorgang gesperrt und der Signalübertragungsvorgang
der Datenübertragungseinheit 55 a beendet
wird, so daß die Leitung zum Diagnosegerät 25 geöffnet wird.
Der Datenaufnehmer 52 a beendet den Aufnehmerbetrieb für die
Kühlmitteltemperaturdaten, und das Programm der Steuereinheit
101 setzt seinen eigenen Betrieb fort.
Gleichzeitig starten die Steuereinheiten 102 bis 104 die
Unterbrechungsroutine. Da die Bremssteuereinheit 103 das
Rufsignal CX 3 beim Schritt S 201 empfängt, geht das Programm
der Bremssteuereinheit 103 zu einem Schritt S 202. Die Programme
der Steuereinheiten 102 und 104 setzen ihren eigenen Betrieb
fort.
Beim Schritt S 201 geht die Datenübertragungseinheit 55 c der
Bremssteuereinheit 103 in den Signalsendezustand. Somit ist
die Datenübertragungseinheit 55 c an das Diagnosegerät 25
angeschlossen. Beim Schritt S 202 wird die Datenübertragungsanfrage
festgestellt und ein Datenanfragesignal von der Übersetzungseinheit
53 c an den Datenaufnehmer 52 c angelegt.
Das Programm geht zu einem Schritt S 203 weiter, wo die
Übersetzungseinheit 53 c dem Datenaufnehmer 52 c ein Signal
liefert, um die Fahrzeugrad-Geschwindigkeitsdaten aus den
in dem ROM 3 c gespeicherten Daten auszulesen. Beim Schritt
S 204 wird ein abgerufenes Fahrzeugrad-Geschwindigkeitsdatensignal
von der Datenübertragungseinheit 55 c dem Diagnosegerät
25 zugeführt.
Bei einem Schritt S 110 wird das Datensignal RX, welches die
Fahrzeugradgeschwindigkeit repräsentiert, von der Steuereinheit
103 an die Datenübertragungseinheit 56 angelegt. Bei
einem Schritt S 111 wird die empfangene Binärzahl im Datenrechner
57 in eine Dezimalzahl umgewandelt, welche die
Fahrzeugradgeschwindigkeit repräsentiert. Bei einem Schritt
S 112 wird der berechnete Wert der Fahrzeugradgeschwindigkeit
auf der Anzeige 31 angezeigt.
Um die Diagnoseoperation zu beenden wird schließlich das
Senden des Rufsignals CX 3 gestoppt durch Betätigung der
Tastatur 32. Somit arbeitet in der Bremssteuereinheit 103
der Rufsignalempfänger 54 c so, daß er den Datenübertragungsbetrieb
der Datenübertragungseinheit 55 c sperrt, und der
Aufnehmerbetrieb des Datenaufnehmers 52 c wird beendet.
Somit wird die Signalübertragungsleitung zum Diagnosegerät
25 geöffnet.
Gemäß der Erfindung kann eine Diagnose von einer Vielzahl
von elektrischen Steuereinheiten 101 bis 104 durchgeführt
werden, indem man sie über den einzigen externen Anschluß 24
an das Diagnosegerät 25 anschließt. Beispielsweise können die
Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
13, welche für die Motorsteuereinheit 101, die Getriebesteuereinheit
102 und die Fahrtsteuereinheit 104 erforderlich
sind, diagnostiziert werden, indem man über die Tastatur 32
eine entsprechende Diagnosebetriebsart eingibt.
Genauer gesagt, wenn Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten in
sämtlichen Steuereinheiten 101, 102 und 104 anormal sind,
wird diagnostiziert, daß der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
13 eine Störung hat. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten
in einer Steuereinheit von den Steuereinheiten 101, 102 und
104 anormal ist, wird eine Störung, wie z. B. ein fehlerhafter
Kontakt des Anschlusses oder ein Kurzschluß in der
Steuereinheit bzw. dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 13,
eine Leitungsunterbrechnung oder eine Fehlfunktion des
Steuerungssystems angenommen.
Da weiterhin der Ruf der jeweiligen Steuereinheit elektrisch
durchgeführt wird mit einem entsprechenden Rufsignal CX,
kann ein kompliziertes Protokoll des Programmes entfallen,
so daß eine Kommunikation der Steuereinheit mit dem Diagnosegerät
über ein einfaches Interface gewährleistet ist.
Um gemäß der Erfindung eine Diagnose einer Steuereinheit
durchzuführen, wird die dafür erforderliche Steuereinheit
sofort mit einem entsprechenden Rufsignal gerufen. Somit wird
die Belastung der Steuereinheit reduziert. Auch wenn Störungen
bei mehreren Steuereinheiten vorliegen, kann die Datenübertragung
von einer anderen Steuereinheit leicht durchgeführt
werden, indem man das Rufsignal ändert. Somit wird das
Arbeitsverhalten verbessert, und Störungen in den Steuereinheiten
können leicht gefunden werden.
Claims (3)
1. Diagnosesystem für die Diagnose eines elektronischen
Steuerungssystems für einen Fahrzeugmotor in einem Kraftfahrzeug,
wobei das elektronische Steuerungssystem (2)
Abtasteinrichtungen zur Abtastung von Betriebszuständen
des Motors und des Fahrzeugs sowie eine Einrichtung
aufweist, um Eingangsdaten von der Abtasteinrichtung
zu speichern und Ausgangsdaten zur Steuerung des Motors
und des Fahrzeugs zu liefern, wobei das Diagnosesystem
ein Diagnosegerät (25) und Anschlußmittel (24, 27) aufweist,
um das Diagnosegerät (25) mit dem elektronischen
Steuerungssystem (2) zu verbinden, wobei das Diagnosegerät
(25) eine Diagnose-Steuereinheit (28), die auf Ausgangsdaten
anspricht, um die Ausgangsdaten zu diagnostizieren und
Diagnosedaten zu liefern, eine Anzeige (30, 31) zur Anzeige
der Diagnosedaten sowie eine Tastatur (32) aufweist, um
Signale in die Diagnose-Steuereinheit (28) einzugeben,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Diagnosesystem folgendes aufweist:
- - eine Rufsignalleitung (CXL), welche das Diagnosegerät (25) über die Verbindungsmittel (24, 26, 27) mit dem elektronischen Steuerungssystem (2; 101 bis 104) verbindet;
- - einen Rufsignalsender (56 a), der in dem Diagnosegerät (25) vorgesehen ist, um ein Rufsignal (CX; CX 1 bis CX 4) über die Rufsignalleitung (CXL) an das elektronische Steuerungssystem (2; 101 bis 104) zu senden;
- - eine erste Datenübertragungseinheit (56) in dem Diagnosegerät (25) für die Kommunikation mit den elektronischen Steuereinheiten (2; 101 bis 104):
- - eine zweite Datenübertragungseinheit (55; 55 a bis 55 d), die in dem elektronischen Steuerungssystem (2; 101 bis 104) vorgesehen sind für die Kommunikation mit der ersten Datenübertragungseinheit (56) in dem Diagnosegerät (25);
- - einen Rufsignalempfänger (54; 54 a bis 54 d), der in dem elektronischen Steuerungssystem (2; 101 bis 104) vorgesehen ist, der das Rufsignal (CX; CX 1 bis CX 4) empfängt und die Datenübertragungseinheit (55; 55 a bis 55 d) in Abhängigkeit von dem Rufsignal in einen auf Signale ansprechenden Zustand bringt.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Diagnosegerät (25) einen Computer mit einer Zentraleinheit
(36) und einem Speicher (37, 41) aufweist, wobei der
Speicher (41) eine Vielzahl von Diagnoseprogrammen, die dem
Fahrzeugtyp entsprechen, zur Diagnose des elektronischen
Steuerungssystems (2; 101 bis 104) speichert.
3. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektronische Steuerungssystem eine Vielzahl von
Betriebs-Steuereinheiten (2; 101 bis 104) aufweist, und daß
die Betriebs-Steuereinheiten (2; 101 bis 104) mit dem Diagnosegerät
(25) über die jeweiligen Rufsignalleitungen (CXL)
verbunden sind.
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