Die Erfindung betrifft eine Kartenkontrollvorrichtung für Kar
tenleser mit einem eine Informationen enthaltende Karte aufneh
menden Mundstück, einem am Mundstück vorgesehenen Lesekopf für
bestimmte Informationen, einer den Einschubquerschnitt ver
schließenden Sperre und einem die Sperre von einer Schließ
stellung in eine Offenstellung bewegenden Antrieb.
Kartenkontrollvorrichtungen dieser Art sind bekannt. Sie sind
dem eigentlichen Kartenleser vorgeschaltet und haben die Auf
gabe, eine Karte dahingehend zu überprüfen, ob sie überhaupt
einen Magnetstreifen aufweist und ob dieser Magnetstreifen
auch beschrieben ist, und sie haben außerdem die Aufgabe, den
sich an die Kartenkontrollvorrichtung anschließenden Karten
schacht des auf der Karte enthaltende Informationen lesenden
Kartenlesers zu verschließen und nur zur Ein- bzw. Ausgabe
einer Karte in bzw. aus dem Kartenleser zu öffnen. Hierdurch
sollen Manipulationen am System, zum Beispiel durch vorzeitige
Entnahme der Karte vermieden werden.
Bekannte Kartenkontrollvorrichtungen weisen ein Kartenmundstück
auf, in das eine Informationen enthaltende Karte eingeführt
wird, bevor diese Karte dem Kartenleser zugeführt wird. Die
Kartenkontrollvorrichtung befindet sich demnach in Einschub
richtung der Karte vor dem Kartenleser. Um zu kontrollieren,
ob die Karte einen beschrifteten Magnetstreifen aufweist, be
sitzt die Kartenkontrollvorrichtung einen Lesekopf, der die
Kartenoberfläche daraufhin abtastet, ob ein Magnetstreifen
vorhanden ist bzw. ob dieser beschriftet ist. Außerdem weist
die Kartenkontrollvorrichtung eine Sperre auf, die den Einschub
querschnitt verschließt, so daß die Karte bei geschlossener
Sperre an dieser anschlägt und nicht weiter eingeschoben werden
kann. Registriert der Lesekopf der Kartenkontrollvorrichtung
einen beschrifteten Magnetstreifen, so wird über einen Antrieb
die Sperre von dem Riegel freigegeben und von ihrer Schließ
stellung in eine Offenstellung bewegt. Dadurch wird der Ein
schubquerschnitt für die Karte freigegeben, so daß diese weiter
in den Kartenleser eingeschoben werden kann. Derart ausgebildete
Kartenkontrollvorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf,
daß der auf der Kartenoberfläche aufliegende Lesekopf einen
zusätzlichen Widerstand zum Beispiel für eine Einzugsvorrichtung
zum automatischen Einziehen der Karte darstellt, und außerdem
der Magnetstreifen durch den darübergleitenden Lesekopf einer
zusätzlichen Abnutzung unterliegt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Karten
kontrollvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiter
zubilden, daß der Magnetstreifen einer Karte geschont wird und
der motorische Einzug einer Karte erleichtert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Sperre in Einschubrichtung der Karte im Anschluß an den Lesekopf
vorgesehen ist und daß die Sperre mit dem auf der Karte entlang
gleitenden Lesekopf bewegungsgekoppelt ist, derart daß beim
Bewegen der Sperre von der Schließstellung in die Offenstellung
der Lesekopf aus der Kartenbahn herausgeführt wird.
Bei der Freigabe des Einschubquerschnitts durch das Verlagern
der Sperre in ihre Offenstellung wird die Karte dadurch ent
lastet, daß der Lesekopf vom Magnetstreifen der Karte abhebt.
Dies erfolgt dadurch, daß der Lesekopf mit der Sperre bewe
gungsgekoppelt ist und die Bewegung der Sperre von ihrer
Schließ- in ihre Offenstellung auf den Lesekopf wenigstens
teilweise übertragen wird, und dieser dadurch innerhalb der
Kartenkontrollvorrichtung verschwenkt wird. Die Karte kann
nunmehr zum Beispiel vom einem motorischen Einzug des Karten
lesers ohne erhöhten Widerstand eingezogen werden. Außerdem
wird durch das Abheben des Lesekopfs sowohl der Lesekopf selbst
als auch der Magnetstreifen der Karte vor übermäßiger Abnutzung
geschont. Daher wird nur der Teil des Magnetstreifens einer
Karte beim Einschieben bis an die Sperre vom aufliegenden Lese
kopf erfaßt, der sich zwischen der Sperre und dem Lesekopf
befindet. Dadurch, daß die Sperre in Anschluß an den am Mund
stück vorgesehenen Lesekopf angeordnet ist, wird der Lesekopf
und die Kartenoberfläche zusätzlich geschont.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der
Antrieb der Sperre mit einem Riegel so gekoppelt ist, daß vor
dem Öffnen der Sperre der Riegel in eine die Sperre entrie
gelnden Stellung gebracht wird. Die Sperre und der Riegel weisen
einen einzigen Antrieb auf, wobei beim Betätigen des Antriebs
zuerst der Riegel bewegt wird, wodurch dieser die Sperre frei
gibt, und sodann die Sperre bewegt wird, die nunmehr den Ein
schubquerschnitt für die Karte öffnet. Bei dieser Ausführungs
form bedarf es somit einer einzigen Ansteuerung für den Antrieb,
der zeitlich versetzt zuerst den Riegel und dann die Sperre
antreibt.
Vorteilhaft ist die Sperre als Schieber ausgebildet. Bekannt
sind Klappen, die um einen Drehpunkt verschwenkbar sind und
die aus dem Einschubquerschnitt zum Beispiel durch eine Ver
schwenkung um einen gewissen Winkelbetrag herausgeschwenkt
werden und dabei den Einschubquerschnitt freigeben. Dies hat
den Nachteil, daß eine in die Kartenkontrollvorrichtung einge
schobene und an der Sperre anliegende Karte durch die Schwenk
bewegung der Sperre ebenfalls über eine kleine Wegstrecke ver
schoben wird, wodurch gleichzeitig der Magnetstreifen unterhalb
des Lesekopf verschoben wird, so daß der Lesekopf unbeabsichtigt
mit Informationen versorgt wird, was zu Fehlsteuerungen führen
kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der
Antrieb der Sperre ein Koppelgetriebe aufweist. Aufgrund des
Koppelgetriebes, das insbesondere als Paralleiführung ausgebil
det ist, beschreibt die Sperre eine zur Kartenbahn parallele
Bewegung, was den Vorteil hat, daß die Sperre nur eine kurze
Wegstrecke nämlich die Höhe des Einschubquerschnitts zurückzu
legen hat. Aufgrund dieser kurzen Wegstrecke werden kurze Öff
nungszeiten der Kartenkontrollvorrichtung realisiert, außerdem
wird die Baugröße der Vorrichtung verringert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Antrieb einen
Linearmotor auf. Dieser Linearmotor kann zum Beispiel als Magnet
ausgebildet sein, der in erregtem Zustand eine Antriebsstange
anzieht. Linearmotoren weisen ebenfalls den Vorteil auf, daß
sie eine geringe Baugröße besitzen und kurze Ansprechzeiten
aufweisen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Antriebs
stange des Linearmotors am Koppelgetriebe und am Riegel an
greift. Dabei greift das freie Ende der Antriebsstange über
einen Längsschlitz und einen Querbolzen am Koppelgetriebe an.
Dies hat den Vorteil, daß die Verbindungen zwischen dem An
triebsmotor und dem Koppelgetriebe einfach herzustellen, leicht
zu montieren und zum Beispiel zur Reparatur- bzw. Wartungs
zwecken wieder leicht zu lösen sind.
Das zeitlich versetzte Betätigen des Riegels vor der Sperre
wird dadurch erreicht, daß der Querbolzen in einem Ausschnitt
des Koppelgetriebes gelagert ist. Solange sich der Querbolzen
der Antriebsstange innerhalb des Ausschnittes (Langloch) bewegt ohne an
deren Rand anzustoßen, verharrt das Koppelgetriebe in Ruhe
obwohl die Antriebsstange eine Bewegung ausführt. Diese Bewegung
der Antriebsstange kann auf den Riegel dadurch übertragen wer
den, daß das freie Ende der Antriebsstange über einen radial
von der Stange abstehenden Bolzen am Riegel angreift. Somit kann
über den radial abstehenden Bolzen der Riegel in eine die Sperre
entriegelnde Lage gebracht werden, bevor die Sperre selbst in
Bewegung versetzt wird und von ihrer Schließstellung in die
Offenstellung verlagert wird.
Um Toleranzen und Längenänderungen bei der Bewegung der An
triebsstange und des Riegels auszugleichen, greift der Querbolzen
in eine V-Nut am Riegel ein. Diese V-förmig ausgebildete Nut
hat zudem den Vorteil, daß der Riegel mit der Antriebsstange
bzw. dessen radial von der Stange abstehenden Bolzen einfach
montiert werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der
Antrieb, insbesondere der Riegel, mit einem die Schließlage
der Sperre registrierenden Sensor gekoppelt ist. Dieser Sensor
stellt fest, ob sich die Sperre in ihrer Schließlage befindet
und dadurch der Einschubquerschnitt verschlossen ist. Dies ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn über die Kartenkontroll
vorrichtung eine Karte in den Kartenleser eingeschoben worden
ist und mit einem geeigneten Werkzeug ein Verschließen der
Sperre nach dem Einzug der Karte in den Kartenleser verhindert
werden soll. Der Sensor registriert eine nicht geschlossene
Sperre und gibt eine Fehlermeldung aus, so daß zum Beispiel
die Karte aus dem Kartenleser ausgeschoben wird. Manipulationen
an der Kartenkontrollvorrichtung bzw. am Leser werden dadurch
verhindert.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß der Sensor die
Raststellung des Riegels registriert. Hierdurch wird vermieden,
daß eine bereits in ihrer Schließstellung sich befindende Sperre
wieder geöffnet wird, was nur dadurch geschehen kann, daß der
Riegel durch geeignete Maßnahmen nicht seine Raststellung ein
nehmen kann. Der Riegel kann auch dann nicht seine Raststellung
einnehmen, wenn sich die Sperre selbst nicht in ihrer Schließ
stellung befindet. Durch diese Ausbildung wird eine weitere
Sicherung gegen einen unbefugten Eingriff in die Vorrichtung
geschaffen.
Als bevorzugte Ausführungsform ist der Sensor als Lichtschranke
ausgebildet. Der Sensor kann auch als Abstandsdetektor ausge
bildet sein, der geeignete Stellungen des Antriebs bzw. des
Riegels oder der Sperre kontrolliert.
Ein einfaches Abheben des Lesekopfs von der Oberfläche der
Karte wird dadurch erreicht, daß der Lesekopf auf einer Wippe
angeordnet ist, und die Wippe einerseits mit dem Kartenmundstück,
andererseits mit der Sperre verbunden ist. Wird nun die Sperre
aus ihrer Schließstellung in die Offenstellung bewegt, so nimmt
die Sperre die Wippe an ihrer einen Seite mit, wobei sich die
Wippe nach wie vor mit ihrer anderen Seite am Mundstück ab
stützt. Durch diese Schwenkbewegung der Wippe wird der in der
Wippe gelagerte Lesekopf wenigstens soweit verschwenkt, daß er
von der Oberfläche der Karte, das heißt vom Magnetstreifen
abhebt. Der Einzug der Karte wird somit nicht durch zusätzliche
Reibung zwischen dem Lesekopf und dem Magnetstreifen erschwert
oder behindert.
In der nachfolgenden
Beschreibung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kartenkontrollvorrichtung im einzelnen erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht auf die Karteneinführung der Karten
kontrollvorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Kartenkontrollvorrichtung
gemäß Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt IV-IV gemäß Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt V-V gemäß Fig. 3; und
Fig. 6 einen Schnitt VI-VI gemäß Fig. 3.
Die Fig. 1 zeigt in einer Frontansicht eine insgesamt mit 1
bezeichnete Kartenkontrollvorrichtung, die im wesentlichen
ein Kartenmundstück 2 mit einer Karteneinführung 3, einen am
Kartenmundstück 2 angeordneten Lesekopf 4 und eine mit einem
Antrieb 5 versehene Sperre 6 aufweist. Das Kartenmundstück 2
ist im wesentlichen aus zwei Halbschalen 7 und 8 (siehe Fig.
4) aufgebaut, die mittels Schrauben 9 aneinander befestigt
sind. Die Schrauben 9 halten zudem die Karteneinführung 3 an
dem vorderen Ende der Halbschalen 7 und 8. Um eine leichte
Einführung einer (nicht gezeigten) Karte zu gewährleisten weist
die Karteneinführung 3 eine abgeschrägte Flächen 10 aufweisende
Einschuböffnung auf. Das Kartenmundstück 2 ist über Schrauben
oder dergleichen geeignete Mittel an einer Halteplatte 11 fest
gelegt. An dieser Halteplatte 11 ist ebenfalls ein Antriebsmotor
12 befestigt, der mit seiner Antriebsstange 13 den Antrieb 5,
der aus mehreren Elementen besteht, die nachfolgend noch näher
erläutert werden, bewegt. Das freie Ende 14 der Antriebsstange
13 weist eine Querbohrung 15 auf, in der ein Querbolzen 16
festgelegt ist. Dieser Querbolzen 16 greift an einem ersten
Lenker 17 an, der bei 18 verschwenkbar gelagert und an der
Halteplatte 11 befestigt ist. Bei 19 ist ein weiterer Lenker
20 schwenkbar gelagert und an der Halteplatte 11 befestigt,
dessen anderes Ende an einem Führungsarm 21 der Sperre 6 beweg
lich festgelegt ist. Ein Ende des im wesentlichen dreieckförmig
ausgebildeten Lenkers 17 ist an einem Führungsarm 22 der Sperre
6 drehbeweglich gelagert. Die bei 18 und 19 schwenkbar gelager
ten Lenker 17 und 20 bilden mit den Führungsarmen 21 und 22
der Sperre 6 ein Koppelgetriebe 23, das im wesentlichen als
Parallelführung ausgebildet ist.
Der Führungsarm 22 weist eine Nase 24 auf, die von einem Riegel
25 übergriffen wird. Die Funktion des Riegels 25 wird ebenfalls
weiter unten noch näher beschrieben. Am Riegel 25 ist ein Lenker
26 festgelegt, der seinerseits an einem freien Ende einer
Schwinge 27 angreift. Aufgrund der Bewegungskopplung der Schwin
ge 27 mit dem Riegel 25 führt das freie Ende 28 der Schwinge
27 eine zum Riegel 25 gegensinnige Bewegungen aus. Im Bereich
des freien Endes 28 der Schwinge 27 ist ein zum Beispiel als
Lichtschranke ausgebildeter Sensor 29 vorgesehen, der die Bewe
gungen des freien Endes 28 bzw. dessen Position erfaßt.
Weitere Sensoren 30 und 31 sind im Bereich oberhalb der Seiten
kanten des Kartenmundstücks 2 vorgesehen und dienen zur Erfas
sung und Kontrolle der Kartenbreite. Hierfür sind am Karten
mundstück 2 Kipphebel 32 und 33 vorgesehen, die mit ihrem un
teren Ende in die Kartenbahn 34 eingreifen und den Rand der
Karte ertasten. Mit ihrem oberen Ende sind sie den Sensoren 30
und 31 benachbart, die die Lage der oberen Enden der Kipphebel
32 und 33 erfassen.
Am freien Ende 28 der Schwinge 27 ist an einem Haken 35 eine
Feder 36, zum Beispiel eine Spiralfeder, befestigt, die sich
ihrerseits an der Halteplatte 11 bei 37 abstützt. Diese Feder
36 bewirkt eine Rückstellung der Schwinge 27 in ihre Ausgangs
lage, bei der die Sperre 6 ihre Schließstellung einnimmt. Dem
nach wirkt die Feder 36 als Rückstellfeder für den Antrieb 5.
Der Lesekopf 4 ist wie weiter hinten noch näher erläutert,
über eine Stellschraube 38 und eine Feder 39, die die Stell
schraube 38 umgibt, federnd an der Oberseite des Kartenmund
stücks 2 festgelegt. Über die Stellschraube 38 kann die Tiefe
des Eingriffs des Lesekopfs 4 in die Kartenbahn 34 eingestellt
werden. Die Feder 39 ermöglicht eine federnde Auflage des Lese
kopfs 4 auf der Kartenoberfläche.
Am oberen Rand der Halteplatte 11 ist andeutungsweise eine
rechtwinklig von der Halteplatte 11 abstehende Platine 40 wie
dergegeben, die rum Beispiel elektronische Bauelemente für
eine Steuerschaltung oder dergleichen trägt. Beispielhaft ist
in der linken oberen Ecke der Halteplatte 11 ein Einpreß-Gewin
deeinsatz 41 vorgesehen, mit dem die Kartenkontrollvorrichtung
1 z. B. am Kartenleser montiert werden kann.
Die in der Fig. 2 dargestellte Draufsicht auf die Kartenkon
trollvorrichtung 1 zeigt das Kartenmundstück 2 auf dem der
Lesekopf 4 angeordnet ist. Der Lesekopf 4 ist in einer Wippe
42 montiert, die sich mit ihrem einen Ende 43 am Kartenmundstück
2 und mit ihrem anderen Ende 44 auf der Sperre 6 abstützt. Der
Lesekopf 4 durchgreift die Wippe 42 durch eine erste Öffnung und
durch eine weitere Öffnung 45, die symmetrisch in der oberen
Halbschale 7 des Kartenmundstücks 2 vorgesehen ist, das Karten
mundstück 2 und ragt in die Kartenbahn 34. In der Fig. 2 sind
auch die Kipphebel 32 und 33 erkennbar, die die Breite der
Karte erfassen. Die Kipphebel 32 und 33 sind bei 46 und 47
schwenkbeweglich gelagert und besitzen Fühler 48 und 49, die
seitlich in die Kartenbahn 34 eingreifen. Bei nicht korrekter
Breite einer in die Kartenbahn 34 eingeschobenen Karte ver
schwenkt der Kipphebel 32 bzw. 33 aus seiner üblichen Lage,
was durch die Sensoren 30 und 31 registriert wird.
Die in der Fig. 3 wiedergegebene Seitenansicht der Karten
kontrollvorrichtung 1 zeigt insbesondere das freie Ende 14 der
Antriebsstange 13, die einen Längsschlitz 50 aufweist und in
deren Querbohrung 15 der Querbolzen 16 festgelegt ist. Im Längs
schlitz 50 ist der Lenker 17 gelagert, wohingegen an einem die
Antriebsstange 13 überragenden Teil 51 des Querbolzens 16 der
Riegel 25 festgelegt ist.
Der in der Fig. 4 wiedergegebene Schnitt IV-IV zeigt, wie der
Lesekopf 4 in die Kartenbahn 34 des Kartenmundstücks 2 ein
greift. Außerdem ist die Festlegung der Wippe 42 erkennbar,
deren eines Ende 43 am Kartenmundstück 2 aufliegt und deren
anderes Ende 44 sich auf der Sperre 6, die die Kartenbahn 34
durchgreift, abstützt. Ferner ist im Schnitt das freie Ende 14
der Antriebsstange 13 wiedergegeben, das vom Querbolzen 16
durchgriffen wird. Wie bereits oben beschrieben, ist im Längs
schlitz 50 der Lenker 17 gelagert, der seinerseits bei 18 an
der Halteplatte 11 befestigt ist. Der das freie Ende 14 durch
greifende Teil 51 des Querbolzens 16 liegt in einem V-förmig
ausgebildeten Teil 52 des Riegels 25, wie später zur Fig. 6
noch näher beschrieben ist.
Der in Fig. 5 wiedergegebene Schnitt V-V der Fig. 3 lädt die
im wesentlichen dreieckförmige Ausbildung des Lenkers 17 er
kennen, der bei 18 an der Halteplatte 11 schwenkbeweglich fest
gelegt und bei 53 mit dem Führungsarm 22 verbunden ist. Die
Verbindung der Antriebsstange 13 mit dem Lenker 17 erfolgt
über den Querbolzen 16, der den Lenker 17 in einem dreieckför
migen Ausschnitt 56 durchgreift. Dieser Ausschnitt 56 kann,
wie in der Fig. 5 wiedergegeben, entweder dreieckförmig ausge
bildet sein, kann jedoch auch die Form eines Langlochs oder
dergleichen aufweisen.
Der Schnitt VI-VI der in der Fig. 6 wiedergegeben ist, zeigt
die Kopplung des Querbolzens 16 mit dem Riegel 25, wobei der
Querbolzen 16 in ein V-förmiges Teil 52 des Riegels 25 ein
greift. Der Querbolzen 16 ist demnach ohne Spiel im Riegel 25
gelagert. Der Riegel 25 ist bei 54 ebenfalls schwenkbar an der
Halteplatte 11 festgelegt und weist seinerseits eine Lagerung
55 auf, über die der Lenker 26 beweglich befestigt ist.
Nachfolgend wird der Bewegungsablauf innerhalb des Antriebes 5
beim Einschieben einer Karte in die Kartenkontrollvorrichtung
1 beschrieben.
Die Karte, die einen Magnetstreifen aufweist, wird durch die
Karteneinführung 3 in das Kartenmundstück 2 eingeführt (siehe
Fig. 4), so daß der Lesekopf 4 die korrekte Lage der Karte
und über eine gewisse Wegstrecke die auf dem Magnetstreifen
gespeicherten Daten lesen kann. Liest der Lesekopf 4 die
entsprechenden Daten, so wird über eine Steuereinheit, mit der
der Lesekopf 4 elektrisch verbunden ist und die zum Beispiel
auf der Platine 40 vorgesehen ist, ein Steuersignal an den
Antriebsmotor 12 gesandt, der über einen Magnet die
Antriebsstange 13 anzieht. Dadurch wird der Querbolzen 16 in
Richtung des Antriebsmotors 12 bewegt und nimmt dabei den Riegel
25 über das V-förmige Teil 52 mit (siehe Fig. 6), so daß der
Riegel 25, der die Nase 24 des Führungsarms 22 hintergreift,
diesen freigibt. Die Bewegung des Riegels 25 wird direkt über
den Lenker 26 auf die Schwinge 27 übertragen, deren freies
Ende 28 nunmehr eine zum Riegel 25 gegensinnige Bewegung
ausführt und hinter dem Sensor 29 hervortritt. Gleichzeitig
bewegt sich der Querbolzen 16 innerhalb des Ausschnitts 56 bis
er an dessen Anlagefläche 57 zur Anlage kommt. Während dieser
Bewegung des Querbolzens 16 bleibt der Lenker 17 in Ruhe, da
sich der Querbolzen 16 innerhalb des Ausschnitts 56 frei bewegen
kann. Sobald der Querbolzen 16 an der Anlagefläche 57 anliegt
wird der Lenker 17 um die Lagerstelle 18 entgegen des Uhrzei
gersinns verschwenkt, so daß der Führungsarm 22 in Richtung
der Platine 40 bewegt wird. Die Bewegung des Führungsarms 22
wird durch den Riegel 25 nicht verhindert, da die Verriegelung
über die Nase 24 bereits über eine geringfügige Verschwenkung
des Riegels 25 gelöst worden ist. Die Verlagerung des Führungs
arms 22 in Richtung der Platine 40 bewirkt aufgrund der Kopplung
über den Führungsarm 22 und den Lenker 20 eine Parallelführung
der Sperre 6 in Richtung der Platine 40. Dadurch wird die Sperre
6 aus dem Einschubquerschnitt der Kartenbahn 34 bewegt, so daß
die bereits teilweise in das Kartenmundstück 2 eingeschobene
Karte weiter eingeschoben werden kann.
Die Verschiebebewegung der Sperre 6 bewirkt gleichzeitig eine
Verschwenkung der Wippe 42 um die Auflagefläche ihres einen
Endes 43, so daß der in der Wippe 42 gelagerte Lesekopf 4 eben
falls geringfügig verschwenkt und dadurch von der Kartenober
fläche abgehoben wird. Hierdurch wird der Reibungswiderstand
zwischen der Kartenkontrollvorrichtung und der eingeführten
Karte verringert, so daß eine motorische Karteneinzugsvorrich
tung eines sich an die Kartenkontrollvorrichtung 1 anschließen
den Kartenlesers nicht unnötig belastet wird. Dieser motorische
Karteneinzug erfaßt nunmehr die durch weiteres Einschieben am
hinteren Ende 58 des Kartenmundstücks 2 (siehe Fig. 4) erschei
nende Karte und zieht diese in den Kartenleser ein. Sobald die
Karte die Kartenkontrollvorrichtung 1 verlassen hat nimmt die
Sperre 6 wieder ihre Schließstellung ein und verschließt dabei
den Querschnitt der Kartenbahn 34. Dies erfolgt dadurch, daß
der Antriebsmotor 12 die Antriebsstange 13 freigibt, so daß
deren freies Ende 14 sich vom Antriebsmotor 12 entfernen kann.
Eine Rückstellung des ganzen Antriebs 5 erfolgt über die Feder
36. Sobald jedes Element des Antriebs 5 wieder seine Ausgangs
lage erreicht hat, rastet der Riegel 25 hinter der Nase 24 des
Führungsarms 22 ein und verriegelt somit die Sperre 6 in der
Schließstellung. Diese Verriegelung erfolgt jedoch erst dann,
wenn sowohl die Sperre 6 als auch die Schwinge 27 wieder ihre
Ausgangslagen erreicht haben. Sollte sich in der Kartenbahn 34
noch ein Gegenstand befinden, so erreicht die Sperre 6 nicht
ihre Ausgangslage, das heißt sie kann den Querschnitt der Kar
tenbahn 34 nicht vollständig durchgreifen, so daß die Nase 24
des Führungsarms 22 nicht soweit zurückbewegt werden kann, daß
sie von dem Riegel 25 übergriffen werden kann. Sollte sich zum
Beispiel die Schwinge 27 durch eine Manipulation nicht in ihre
Ausgangslage zurückbewegen können, so erfolgt auch hier keine
Verriegelung des Führungsarms 22, da der Riegel 25 die Nase 24
nur dann übergreift, wenn sich die Schwinge 27 in ihrer Aus
gangslage befindet. Eine andere Lage als die Ausgangslage wird
jedoch über den Sensor 29 registriert. Sollte also keine Ver
riegelung des Führungsarms 22 möglich sein, so gibt der Sensor
29 ein geeignetes Signal an die Steuereinrichtung ab, so daß
z. B. ein sofortiger Auswurf der Karte veranlaßt werden kann
bzw. der durch den Einschub der Karte bezweckte Arbeitsablauf
unterbrochen wird.
Ist der Lesevorgang innerhalb des Kartenlesers beendet, so
gibt dieser ein geeignetes Signal an den Antriebsmotor 12 ab,
so daß dieser die Antriebsstange 13 anzieht und dadurch die
Sperre 6 zur Freigabe der Kartenbahn 34 öffnet und die Karte
aus dem Kartenleser in die Kartenbahn 34 der Kartenkontroll
vorrichtung 1 über das hintere Ende 58 des Kartenmundstücks 2
eingeschoben werden kann. Sobald die Karte dem Kartenmundstück
2 über die Karteneinführung 3 soweit entnommen worden ist, daß
die seitlich am Kartenmundstück 2 vorgesehenen Fühler 48 und
49, die die Kartenbreite ertasten, von der Karte nicht mehr
ergriffen werden, wird über die Kipphebel 32 und 33 und die
Sensoren 30 und 31 ein Signal an die Steuereinrichtung abge
geben, so daß die Sperre 6 in ihre Schließstellung bewegt und
dort über den Riegel 25 verriegelt wird. Die Sperre 6 nimmt
also ihre Schließstellung ein, bevor die Karte vollständig aus
dem Kartenmundstück 2 herausgezogen wird. Demnach ist also
auch beim Auszug der Karte sichergestellt, daß nachträglich
keine Manipulationen an der Kartenkontrollvorrichtung vorge
nommen werden können.