DE3929066A1 - Vorrichtung zur befestigung von plattenfoermigen fassadenelementen - Google Patents
Vorrichtung zur befestigung von plattenfoermigen fassadenelementenInfo
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- E04F13/081—Separate fastening elements with load-supporting elongated furring elements between wall and covering elements with additional fastening elements between furring elements and covering elements
- E04F13/0814—Separate fastening elements with load-supporting elongated furring elements between wall and covering elements with additional fastening elements between furring elements and covering elements fixed by means of clamping action
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von
plattenförmigen Fassadenelementen einer einer Gebäudewand vor
gestellten, vorzugsweise hinterlüfteten Fassadenverkleidung,
die an einem Spalier aus parallel zueinander, vorzugsweise
senkrecht vor der Gebäudewand angeordneten Tragprofilen durch
Befestigungselemente punktförmig gehalten ist.
Fassadenverkleidungen aus plattenförmigen Fassadenelementen,
die mit Hilfe einer Tragkonstruktion einer Gebäudewand vorge
stellt werden, sind in vielen Ausführungsformen bekannt.
Üblicherweise wird an der Gebäudewand ein Spalier aus parallel
zueinander und senkrecht verlaufenden Tragprofilen befestigt,
an denen die plattenförmigen Fassadenelemente gehalten werden.
Je nach Art der Fassadenelemente erfolgt die Befestigung ent
weder punktförmig durch Schrauben oder unter Verwendung von
Rahmen zur Aufnahme der einzelnen Fassadenplatten. Während die
Rahmenbauweise sehr aufwendig und damit teuer ist sowie
Schwierigkeiten beim Korrosionsschutz und bei der Hinterlüf
tung der Fassadenkonstruktionen ergibt, hat die punktförmige
Befestigung bei den bekannten Konstruktionen den Nachteil, daß
einerseits aufwendige Ausrichtarbeiten erforderlich sind und
andererseits auf Nacharbeiten der einzelnen Konstruktions- und
Fassadenelemente nicht verzichtet werden kann, weil sich bei
der Montage der Fassadenverkleidung die Maßabweichungen der
vorgefertigten Elemente der Tragkonstruktion und der vorgefer
tigten Fassadenelemente mit den unvermeidbaren Maßabweichungen
der Gebäudewand addieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Befestigung von plattenförmigen Fassadenelementen der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die trotz unvermeidbarer bau
seitiger Maßabweichungen und Toleranzen bei der Herstellung
sowohl der Fassadenelemente als auch ihrer Tragkonstruktion
eine paßgenaue Montage vorgefertigter Fassadenelemente mit
minimal möglichen Fugen innerhalb kürzestmöglicher Bauzeit er
möglicht und insbesondere auch für Fassadenelemente aus email
lierten und vorgespannten Glasscheiben geeignet ist.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist da
durch gekennzeichnet, daß jedes Befestigungselement durch ein
Außenteil und ein Innenteil gebildet ist, von denen das Außen-
oder Innenteil mit einer Aufstandsfläche für das jeweils obere
Fassadenelement und das Außenteil jeweils mit einer Anlage
fläche für das obere und das untere Fassadenelement versehen
ist und die gemeinsam auf einem Schraubenbolzen angeordnet
sind, der in einem Langloch des Tragprofiles ausrichtbar ge
führt und unter gleichzeitiger Anpressung von Außenteil,
Innenteil und Tragprofil durch eine sich am Tragprofil ab
stützende Mutter anziehbar ist, wobei eine formschlüssige Ver
bindung zwischen dem Innenteil und dem Tragprofil durch min
destens ein Kupplungselement gebildet ist, das in eine nach
dem Ausrichten des einzelnen Fassadenelementes einzubringende
Bohrung im Tragprofil eingreift.
Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung benötigt ein
Minimum an konstruktiven, der Korrosion ausgesetzten Teilen
und ermöglicht innerhalb kürzestmöglicher Zeit und mit gerin
gem Aufwand die Errichtung von Fassadenverkleidungen aus vor
gefertigten plattenförmigen Fassadenelementen aus Gläsern, Me
tallen, Natursteinen und sonstigen geeigneten Werkstoffen,
wobei auch plattenförmige Fassadenelemente aus unterschied
lichen Werkstoffen miteinander kombiniert werden können. Die
plattenförmigen Fassadenelemente können mit den fabrikations
bedingten Toleranzen vorgefertigt werden, da die erfindungsge
mäße Befestigungsvorrichtung auf einfache Weise einen Aus
gleich sowohl der bauseitigen Maßabweichungen als auch der
Fertigungstoleranzen ermöglicht. Die jeweils einer Gebäudewand
vorgestellte Fassadenverkleidung ist vorzugsweise hinterlüf
tet, kann aber auch durch Einfügen von Dichtungen in die Fugen
zwischen den plattenförmigen Fassadenelementen abgedichtet
werden. In beiden Fällen ist die Fassadenverkleidung mit her
kömmlichen Fenstern kombinierbar, die entweder feststehend
oder als zu öffnende Fenster ausgebildet sein können.
Bei der Montage der Fassadenelemente mit Hilfe der erfindungs
gemäßen Befestigungsvorrichtung werden sowohl die bauseitigen
Abweichungen als auch die Fertigungtoleranzen der Fassadenele
mente und der Tragkonstruktion und eventueller weiterer Ele
mente der Fassade, beispielsweise der Fenster auf einfache
Weise ausgeglichen, indem die im Tragprofil erforderlichen
Bohrungen für die Kupplungselemente bei der Montage angebracht
werden. Die Last der Fassadenelemente wird durch Formschluß
über das zwischen dem Innenteil und dem Tragprofil angeordnete
Kupplungselement abgetragen, und zwar vorzugsweise in das je
weils nächste Stockwerk des Gebäudes. Der Schraubbolzen des
erfindungsgemäßen Befestigungselements hat demgemäß lediglich
die Windlasten aufzunehmen und den konstruktiven Formschluß zu
erzeugen.
Vorzugsweise steht jedes plattenförmige Fassadenelement mit
seiner Unterkante auf zwei erfindungsgemäßen Befestigungsele
menten auf und wird an seiner Oberseite durch zwei weitere Be
festigungselemente gehalten, die zugleich die Aufstandsfläche
für das darüberliegende Fassadenelement bilden. Für jedes Fas
sadenelement werden demzufolge nur zwei Befestigungselemente
benötigt, wodurch sich deren Zahl auf ein Minimum reduziert.
Die Befestigungselemente werden aus hochwertigem Material,
insbesondere nicht rostendem Stahl hergestellt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung ist die Aufstandsfläche am Außenteil des
Befestigungselements ausgebildet. Eine konstruktiv einfache
und besonders leicht an unterschiedliche Dicken der platten
förmigen Fassadenelemente anpaßbare Ausführung ergibt sich,
wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das Außenteil
mit einer Verkröpfung versehen ist, deren Tiefe der Dicke der
Fassadenelemente im Bereich ihrer Aufstandskante und deren
Höhe dem Abstand der jeweils benachbarten Fassadenelemente,
d.h. der zwischen ihnen ausgebildeten Fuge entspricht. Diese
Fuge kann zwecks Hinterlüftung der Fassadenverkleidung offen
bleiben oder unter bestimmten Voraussetzungen auch durch ein
Dichtprofil verschlossen werden.
Um ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Innenteils des Befesti
gungselements gegenüber der Tragkonstruktion bei seiner Mon
tage zu vermeiden, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfin
dung das Innenteil als im Querschnitt U-förmige Platte ausge
bildet, deren Stegbreite geringfügig größer als die Breite des
Tragprofils ist.
Die Mutter für die Schraubenbolzen kann erfindungsgemäß als
Gewindeplatte ausgebildet sein, die verdrehsicher am Tragpro
fil gehalten ist, so daß sich der Montageaufwand verringert.
Zu diesem Zweck kann gemäß einem Merkmal der Erfindung das
Tragprofil jeweils oberhalb eines für den Schraubenbolzen aus
gebildeten Langloches mit einer Öffnung zum Einführen der Ge
windeplatte versehen sein. Das Tragprofil kann als gängiges
Vierkantrohr ausgebildet werden, so daß sich eine preiswerte
Tragkonstruktion für die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Be
festigungselemente anzubringenden Fassadenelemente ergibt.
Um den Aufbau eines Gerüstes vor der Fassadenverkleidung zu
erleichtern oder die Fassadenverkleidung mit einem Begrünungs
rankgerüst zu versehen, können die Schraubenbolzen der erfin
dungsgemäßen Befestigungselemente zugleich als Gerüstöse aus
gebildet werden.
Obwohl die Möglichkeit besteht, die erfindungsgemäßen Kupp
lungselemente zwischen Innenteil und Tragprofil als separate
Kupplungsbolzen auszubilden, wird für eine bevorzugte Ausfüh
rungsform der Erfindung vorgeschlagen, die Kupplungselemente
als Ausprägungen aus dem Material des Innenteils auszuführen.
Hierdurch entfallen zusätzliche Bauteile.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Befestigungsvorrichtung zusammen mit einer möglichen
Ausführungsform einer hiermit hergestellten Fassadenverklei
dung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 die Ansicht eines Teils einer Fassadenver
kleidung,
Fig. 2 die Ansicht eines zur Befestigung der plat
tenförmigen Fassadenelemente der Fassadenver
kleidung nach Fig. 1 verwendeten Befesti
gungselements,
Fig. 3 einen waagerechten Schnitt im Bereich des Be
festigungselements gemäß der Schnittlinie
III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt im Bereich des Be
festigungselements gemäß der Schnittlinie
IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung vor der Mon
tage eines Befestigungselements und
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung
nach der Montage.
Die Fig. 1 zeigt die Teilansicht eines fünfstöckigen Gebäudes,
dessen vier Obergeschosse mit einer Fassadenverkleidung aus
plattenförmigen Fassadenelementen 1 versehen sind. Diese plat
tenförmigen Fassadenelemente 1 sind großflächig sowohl in
waagerechter Richtung zwischen den Fenstern 2 eines Geschosses
als auch in senkrechter Richtung zwischen den Fenstern 2 über
einanderliegender Stockwerke angeordnet. Jedes Fassadenelement
1 wird normalerweise durch vier Befestigungselemente 3 getra
gen und gehalten, die an einer mit der Gebäudewand verbundenen
Tragkonstruktion angeordnet werden. Diese Tragkonstruktion be
steht beim Ausführungsbeispiel aus einem Spalier aus parallel
zueinander und senkrecht vor der Gebäudewand angeordneten
Tragprofilen 4, die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet sind,
weil sie von den Fassadenelementen 1 abgedeckt werden. Beim
Ausführungsbeispiel bestehen die Fassadenelemente 1 aus
emaillierten und vorgespannten Glasscheiben.
Die Fig. 3 läßt erkennen, daß die Tragprofile 4, die beim Aus
führungsbeispiel aus einem handelsüblichen Vierkantrohr be
stehen, vor der mit der Fassadenverkleidung versehenen Gebäu
dewand 5 mittels Haltewinkeln 6 angeordnet sind. Diese Halte
winkel 6 sind mit einem am besten in Fig. 5 zu erkennenden
Langloch 6a für übliche Fassadendübel 7 versehen, so daß die
Tragprofile 4 zum Ausgleich bauseitiger Maßabweichungen vor
der Gebäudewand 5 ausgerichtet werden können. Die Fig. 5 zeigt
auch die unter Verwendung von Unterlegscheiben 8a auf die Fas
sadendübel 7 aufzuschraubenden Muttern 8. Der waagerechte
Schnitt gemäß Fig. 3 läßt weiterhin erkennen, daß nach der
Ausrichtung und Befestigung der Tragprofile 4 an der Gebäude
wand 5 Dämmaterial 9 und eine Putzschicht 10 aufgebracht wer
den. Diese Putzschicht 10 wird beim Ausführungsbeispiel gegen
über den geringfügig aus der Putzschicht 10 hervorstehenden
Tragprofilen 4 durch eine dauerelastische Naht 11 abgedichtet.
Der Aufbau der in Fig. 1 nur schematisch angedeuteten Befesti
gungselemente 3 ist am besten in Fig. 5 zu erkennen. Diese
Darstellung zeigt, daß jedes Befestigungselement 3 aus einem
Außenteil 12 und einem Innenteil 13 besteht, die gemeinsam auf
einem Schraubenbolzen 14 angeordnet werden. Zur Aufnahme die
ses Schraubenbolzens 14 sind die Tragprofile 4 an den hierfür
vorgesehenen Stellen mit senkrecht verlaufenden Langlöchern 4a
versehen, von denen eins in Fig. 5 zu erkennen ist. Diese
Langlöcher 4a ermöglichen ein genaues Ausrichten der Befesti
gungselemente 3 in senkrechter Richtung.
Bei dem auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
ist jedes Außenteil 12 mit einer Aufstandsfläche 12a für ein
plattenförmiges Fassadenelement 1 versehen; selbstverständlich
ist es auch möglich, diese Aufstandsfläche 12a am Innenteil 13
auszubilden. Beim Ausführungsbeispiel wird die Aufstandsfläche
12a am Außenteil 12 durch mehrfaches Verkröpfen dieses
Außenteils 12 geschaffen. Die Verkröpfung wird hierbei
mit einer Tiefe ausgeführt, die der Dicke des jeweils zu be
festigenden Fassadenelementes 1 im Bereich seiner Aufstands
kante entspricht. Die Höhe der Verkröpfung entspricht dem Ab
stand der jeweils benachbarten Fassadenelemente 1, d.h. der
zwischen den Fassadenelementen 1 gebildeten Fuge.
Oberhalb und unterhalb der Aufstandsfläche 12a bildet jedes
Außenteil 12 eine Anlagefläche 12b bzw. 12c für das obere bzw.
untere Fassadenelement 1. Diese Situation ist am besten in
Fig. 4 zu erkennen. Während die Last des jeweils auf dem
Außenteil 12 aufstehenden Fassadenelements 1 über die Auf
standsfläche 12a aufgenommen wird, tragen die Anlageflächen
12b und 12c die auf die Fassadenelemente 1 ausgeübten Wind
kräfte ab, und zwar über den Schraubenbolzen 14 in die Trag
profile 4, die ihrerseits wiederum über die Haltewinkel 6 mit
der Gebäudewand 5 verbunden sind.
Die aus dem Gewicht der Fassadenelemente 1 herrührenden Trag
lasten werden über den auf Scherung belasteten Schraubenbolzen
14 in das Innenteil 13 eingeleitet, da sowohl Außenteil 12 als
auch Innenteil 13 mit einer den glatten Schaft des Schrauben
bolzens 14 aufnehmenden mittigen Bohrung versehen sind. Mit
Hilfe des Schraubenbolzens 14 werden Außenteil 12 und Innen
teil 13 fest gegeneinander und gegen die Außenfläche des je
weiligen Tragprofils 4 gezogen, wenn der Schraubenbolzen 14 in
eine das Tragprofil 4 hintergreifende Mutter 15 eingeschraubt
wird. Beim Ausführungsbeispiel wird diese Mutter durch eine im
Innern des aus verzinktem Vierkantrohr bestehenden Tragprofils
4 angeordnete Gewindeplatte 15 gebildet. Diese besitzt beim
Ausführungsbeispiel die Form eines "Fischleins", so daß sie
unverdrehbar im Innern des Tragprofils 4 gehalten wird. Das
Tragprofil 4 ist oberhalb seiner Langlöcher 4 jeweils mit
einer Öffnung 4b zum Einführen der Gewindeplatte 15 versehen.
Die Montage der in Fig. 1 erkennbaren Fassadenverkleidung mit
Hilfe der in den Fig. 3 bis 6 erkennbaren Befestigungselemente
3 geschieht wie folgt:
Bei mehrgeschossigen Gebäuden wird die spalierähnliche Unter konstruktion aus den senkrecht verlaufenden Tragprofilen 4 aus handelsüblichen, verzinkten Vierkantrohren in der Werkstatt an den erforderlichen Stellen mit den Langlöchern 4a und den Öff nungen 4b versehen und auf Länge geschnitten. Auf der Bau stelle werden die Tragprofile 4 nach dem erforderlichen Aus richten mittels der Haltewinkel 6 an der Gebäudewand 5 be festigt. Zu diesem Zweck werden in die Gebäudewand Fassadendü bel 7 eingesetzt, die in die Langlöcher 6a der Haltewinkel 6 eingreifen und die nach dem Ausrichten mit den Tragprofilen verschweißt werden. Hierbei können Rohbautoleranzen von Geschoß zu Geschoß bereits bei der Errichtung minimiert wer den, weil das Spalier aus senkrecht und parallel zueinander verlaufenden Tragprofilen 4 maßgenau Öffnungen in übereinan derliegende Geschosse übertragen läßt.
Bei mehrgeschossigen Gebäuden wird die spalierähnliche Unter konstruktion aus den senkrecht verlaufenden Tragprofilen 4 aus handelsüblichen, verzinkten Vierkantrohren in der Werkstatt an den erforderlichen Stellen mit den Langlöchern 4a und den Öff nungen 4b versehen und auf Länge geschnitten. Auf der Bau stelle werden die Tragprofile 4 nach dem erforderlichen Aus richten mittels der Haltewinkel 6 an der Gebäudewand 5 be festigt. Zu diesem Zweck werden in die Gebäudewand Fassadendü bel 7 eingesetzt, die in die Langlöcher 6a der Haltewinkel 6 eingreifen und die nach dem Ausrichten mit den Tragprofilen verschweißt werden. Hierbei können Rohbautoleranzen von Geschoß zu Geschoß bereits bei der Errichtung minimiert wer den, weil das Spalier aus senkrecht und parallel zueinander verlaufenden Tragprofilen 4 maßgenau Öffnungen in übereinan derliegende Geschosse übertragen läßt.
Bei der Fertigstellung eines Rohbaus kann somit parallel mit
geschoßweisem Nachlauf die gesamte Tragkonstruktion aus den
Tragprofilen 4 montiert werden. Bedingt durch die bessere Maß
genauigkeit der Feineisenarbeit gegenüber der Rohbauarbeit
werden in der Schlosserwerkstatt nach Schablonen Fensterbe
festigungspunkte in den Trägerprofilen 4 vorgebohrt, welche
fenstertangierend angeordnet werden und somit nach Fertigstel
lung des Rohbaus die Montage der inzwischen hergestellten Fen
ster ohne zusätzliche Meßarbeiten zulassen. Sobald die Fenster
2 montiert sind, wird in unmittelbarem Nachlauf die Wärmedäm
mung der Fassade aus Dämmaterial 9 aufgebracht, und zwar so
wohl in waagerechter Richtung zwischen den Fenstern 2 und den
senkrecht verlaufenden Tragprofilen 4 als auch in senkrechter
Richtung zwischen übereinanderliegenden Fenstern 2, d.h. im
Bereich der Brüstungen und Stürze. Anschließend werden Fen
steranschlüsse und Wärmedämmungsanschlüsse mit dauerela
stischem Material abgedichtet; derartige Nähte 11 sind in Fig.
3 zu erkennen.
Sobald die voranstehend beschriebene Unterkonstruktion fertig
gestellt ist, kann bereits mit der Montage der vorgefertigten
Fassadenelemente 1 begonnen werden. Um fertigungsbedingte To
leranzen dieser Fassadenelemente 1, die im Bereich mehrerer
Millimeter liegen können, paßgenau auszugleichen, muß eine
entsprechende Anpassung erfolgen. Diese nach Ausrichten der
Fassadenelemente 1 notwendige Justierung muß danach endgültig
fixiert werden, wobei diese Arbeiten mit größter Paßgenauig
keit vom Gerüst aus durchgeführt werden.
Zu diesem Zweck wird der mit einem Außenteil 12 und Innenteil
13 versehene Schraubenbolzen 14 gemäß Fig. 5 in das vorberei
tete Langloch 4a des Tragprofils 4 eingeführt und an seinem
innerhalb des Tragprofils 4 liegenden Gewindeende mit der Ge
windeplatte 15 versehen, die durch die Öffnung 4b im Tragpro
fil 4 eingeführt wird. Durch Anziehen des Schraubenbolzens 14
werden nunmehr Außenteil 12, Innenteil 13 und Tragprofil 4
gegeneinandergepreßt. Hierbei erfolgt eine exakte Ausrichtung
des Schraubenbolzens 14 und damit des gesamten Befestigungs
elements 3 mit Hilfe des Langloches 4a in senkrechter Rich
tung, und zwar bezugnehmend auf das jeweils darunter befind
liche, bereits ausgerichtet montierte Fassadenelement 1. Da
jedes Fassadenelement 1 vorzugsweise mit seiner Unterkante auf
zwei Befestigungselementen 3 aufsteht, kann es auf einfache
Weise auch in waagerechter Richtung ausgerichtet werden.
Sobald diese Ausrichtung bezogen auf das darunter befindliche,
bereits auf zwei Befestigungselementen 3 aufstehende Fassaden
element 1 erfolgt ist, wird eines der beiden oberen Befesti
gungselemente 3 nach Kennzeichnung seiner ausgerichteten Stel
lung entfernt. Nunmehr wird mindestens eine Bohrung in das
Tragprofil 4 eingebracht, um dieses durch ein Kupplungselement
formschlüssig mit dem Innenteil 13 des Befestigungselements 3
verbinden zu können.
Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
des Befestigungselements werden zwei derartige Bohrungen 4c
seitlich neben dem Langloch 4a in das Tragprofil 4 einge
bracht, die zur Aufnahme jeweils eines Kupplungselements
dienen. Diese Kupplungselemente sind beim Ausführunsgbeispiel
als nach hinten aus der Fläche des Innenteils 13 hervorstehen
de Ausprägungen 13a ausgebildet, deren Abmessungen den im
Tragprofil 4 anzubringenden Bohrungen 4c entsprechen. Die in
die Bohrungen 4c nach der erneuten Montage des Befestigungs
elements 3 eingreifenden Ausprägungen 13a des Innenteils 13
sind somit in der Lage, die Last des auf der Aufstandsfläche
12a des Außenteils 12 aufstehenden Fassadenelements 1 durch
Formschluß, d.h. unmittelbar in das Tragprofil 4 einzuleiten,
sobald das zwecks Einbringen der Bohrungen 4c vorübergehend
entfernte Befestigungselement 3 erneut angebracht und durch
Festziehen des Schraubenbolzens 14 ordnungsgemäß montiert wor
den ist. Selbstverständlich können anstelle der durch die Aus
prägungen 13a gebildeten Kupplungsteile auch andere form
schlüssige Verbindungen zwischen Innenteil 13 und Tragprofil 4
verwendet werden. So ist es beispielsweise möglich, das Innen
teil 13 anstelle der Ausprägungen 13a mit Öffnungen zu ver
sehen, in die separate Kupplungselemente, beispielsweise bol
zenförmige Kupplungsstücke eingesetzt werden, sobald das Trag
profil 4 an der erforderlichen Stelle mit entsprechenden Auf
nahmebohrungen für diese Kupplungselemente versehen worden
ist. Die voranstehend beschriebene und auf der Zeichnung dar
gestellte Ausführungsform mit am Innenteil 13 ausgebildeten
Ausprägungen 13a vermeidet jedoch separate Kupplungselemente,
die nicht nur einen höheren Konstruktionsaufwand darstellen,
sondern bei der Montage auch verlorengehen können.
Entsprechend der voranstehend geschilderten Montage wird jedes
Fassadenelement 1 an zwei unteren und zwei oberen Punkten
durch jeweils ein Befestigungselement 3 gehalten. Die jeweils
oberen Befestigungselemente 3 stellen gleichzeitig die Auf
lagepunkte für das darüber befindliche Fassadenelement 1 dar.
Während die jeweils unteren beiden Befestigungselemente 3
eines Fassadenelements 1 endgültig montiert sind, werden für
die Montage des darüber befindlichen Fassadenelements 1 die
beiden oberen Befestigungselemente 3 zuerst provisorisch ange
bracht. Sie werden erst endgültig montiert, wenn das darüber
befindliche Fassadenelement 1 maßgenau ausgerichtet worden
ist. Diese Verfahrensweise ermöglicht eine einfache und
absolut paßgenaue Montage der Fassadenelemente 1.
Normalerweise werden für eine Geschoßhöhe zwei übereinander
liegende Reihen von Befestigungselementen 3 verwendet. Wie
Fig. 5 zeigt, können anstelle normaler Schraubenbolzen 14 auch
übliche Gerüstösen 16 verwendet werden. Diese Gerüstösen 16
dienen nicht nur für eine eventuell später notwendig werdende
Errichtung eines Gerüstes, sondern können auch als Befesti
gungsmittel für Fassadenberankungsgerüste benutzt werden, wie
beispielsweise Kletterseile.
Sofern als Fassadenelemente 1 Glasscheiben aus emailliertem
und vorgespanntem Glas verwendet werden, ist es zweckmäßig,
sowohl die Aufstandsfläche 12a als auch die Anlageflächen 12b
und 12c des Außenteils 12 und gegebenenfalls die Anlageflächen
des Innenteils 13 mit einem elastischen Belag 17 zu versehen.
Weiterhin ist es zweckmäßig, gemäß den Fig. 3, 5 und 6 das
Innenteil 13 im Querschnitt U-förmig auszuführen, wobei die
Stegbreite dieses U geringfügig größer als die Breite des
Tragprofiles 4 ist, so daß sich das Innenteil 13 nicht mehr
ungewollt verdrehen kann, sobald es auf das Tragprofil 4 auf
gesetzt worden ist.
Bezugszeichenliste
1 Fassadenelement
2 Fenster
3 Befestigungselement
4 Tragprofil
4a Langloch
4b Öffnung
4c Bohrung
5 Gebäudewand
6 Haltewinkel
6a Langloch
7 Fassadendübel
8 Mutter
8a Unterlegscheibe
9 Dämmaterial
10 Putzschicht
11 Naht
12 Außenteil
12a Aufstandsfläche
12b Anlagefläche
12c Anlagefläche
13 Innenteil
13a Ausprägung
14 Schraubenbolzen
15 Gewindeplatte
16 Gerüstöse
17 Belag
2 Fenster
3 Befestigungselement
4 Tragprofil
4a Langloch
4b Öffnung
4c Bohrung
5 Gebäudewand
6 Haltewinkel
6a Langloch
7 Fassadendübel
8 Mutter
8a Unterlegscheibe
9 Dämmaterial
10 Putzschicht
11 Naht
12 Außenteil
12a Aufstandsfläche
12b Anlagefläche
12c Anlagefläche
13 Innenteil
13a Ausprägung
14 Schraubenbolzen
15 Gewindeplatte
16 Gerüstöse
17 Belag
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Befestigung von plattenförmigen Fassaden
elementen einer einer Gebäudewand vorgestellten, vorzugs
weise hinterlüfteten Fassadenverkleidung, die an einem Spa
lier aus parallel zueinander, vorzugsweise senkrecht vor
der Gebäudewand angeordneten Tragprofilen durch Befesti
gungselemente punktförmig gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Befestigungselement (3) durch ein Außenteil (12)
und ein Innenteil (13) gebildet ist, von denen das Außen-
oder Innenteil (12, 13) mit einer Aufstandsfläche (12a) für
das jeweils obere Fassadenelement (1) und das Außenteil
(12) jeweils mit einer Anlagefläche (12b, 12c) für das obere
und das untere Fassadenelement (1) versehen ist und die ge
meinsam auf einem Schraubenbolzen (14) angeordnet sind, der
in einem Langloch (4a) des Tragprofils (4) ausrichtbar ge
führt und unter gleichzeitiger Anpressung von Außenteil
(12), Innenteil (13) und Tragprofil (4) durch eine sich am
Tragprofil (4) abstützende Mutter (15) anziehbar ist, wobei
eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Innenteil (13)
und dem Tragprofil (4) durch mindestens ein Kupplungsele
ment (13a) gebildet ist, das in eine nach dem Ausrichten
des einzelnen Fassadenelementes (1) einzubringende Bohrung
(4c) im Tragprofil (4) eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufstandsfläche (12a) am Außenteil (12) ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Außenteil (12) mit einer Verkröpfung versehen ist,
deren Tiefe der Dicke der Fassadenelemente (1) im Bereich
ihrer Aufstandskante und deren Höhe dem Abstand der jeweils
benachbarten Fassadenelement (1) entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenteil (13) als im Querschnitt U-förmige Platte
ausgebildet ist, deren Stegbreite geringfügig größer als
die Breite des Tragprofils (4) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mutter für die Schraubenbolzen (14) als Gewinde
platte (15) ausgebildet ist, die verdrehsicher im Tragpro
fil (4) gehalten ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Tragprofil (4) jeweils oberhalb eines Langloches (4a)
mit einer Öffnung (4b) zum Einführen der Gewindeplatte (15)
versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragprofil (4) als gängiges Vierkantrohr ausgebil
det ist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenbolzen (14)
zugleich als Gewindeöse (16) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente als sepa
rate Kupplungsbolzen ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente als Aus
prägung (13a) aus dem Material des Innenteils (13) ausge
bildet sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3929066A DE3929066A1 (de) | 1989-09-01 | 1989-09-01 | Vorrichtung zur befestigung von plattenfoermigen fassadenelementen |
AT90115751T ATE94936T1 (de) | 1989-09-01 | 1990-08-17 | Vorrichtung zur befestigung von plattenfoermigen fassadenelementen. |
EP90115751A EP0415201B1 (de) | 1989-09-01 | 1990-08-17 | Vorrichtung zur Befestigung von plattenförmigen Fassadenelementen |
DE90115751T DE59002824D1 (de) | 1989-09-01 | 1990-08-17 | Vorrichtung zur Befestigung von plattenförmigen Fassadenelementen. |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3929066A DE3929066A1 (de) | 1989-09-01 | 1989-09-01 | Vorrichtung zur befestigung von plattenfoermigen fassadenelementen |
Publications (2)
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