DE3927684A1 - Faseraufloesevorrichtung fuer offenend-rotorspinneinheiten - Google Patents
Faseraufloesevorrichtung fuer offenend-rotorspinneinheitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auflösevorrichtung einer Offen
end-Rotorspinneinheit mit einer in einer Ausnehmung des
Auflösegehäuses vorgesehenen Speisewalze samt Druckschuh und
einer Auflösewalze, an welcher einerseits ein Speisekanal
für Einzelfasern, andererseits ein mittels eines Schmutzaus
laßkanals mit einem Schmutzabführungskanal in Verbindung
stehender Schmutzauslaßspalt anschließt, wobei das Ein
trittsende des Schmutzabführungskanals an der Außenseite des
Auflösegehäuses mit der Atmosphäre und sein Austrittsende
mit einem entlang der Spinnmaschine vorgesehenen Zentral
kanal in Verbindung steht.
Beim Rotorspinnverfahren werden Fasern in Faserbandform
einer Auflösewalze durch den Eintrittsteil des Auflösegehäu
ses zugeführt, wo das Faserband zu Einzelfasern aufgelöst
wird, welche dann unter Wirkung von Zentrifugalkraft und
Unterdruck in einen Spinnrotor geliefert und dort zu Garn
verdreht werden. Der Unterdruck im Spinnrotor wird entweder
durch Rotation von Luftlöchern im Spinnrotor oder von einer
zentralen Unterdruckquelle erzeugt. Da Stapelfaserbänder
verschiedene, durch vorherige Verarbeitung nicht beseitigte
Verunreinigungen enthalten, sind die meisten modernen OE-
Spinneinheiten in dem Raum zwischen dem Eingang für das
Faserband zur Auflösewalze und dem Speisekanal zum Befördern
von Einzelfasern in den Spinnrotor mit Schmutzausscheidemit
teln ausgerüstet.
Ein gemeinsames Merkmal aller bekannten verschiedenartigen
Spinneinheiten mit Schmutzausscheidemitteln besteht darin,
daß zwischen dem Eingang des Stapelfasermaterials in die
Spinneinheit und dem in den Spinnrotor gerichteten Speise
kanal außer einem Schmutzausscheidespalt mindestens noch ein
Kanal zum Einsaugen von Luft in die Spinneinheit vorgesehen
ist. Eine solche Anordnung ist beispielsweise den tschecho
slowakischen Urheberscheinen Nr. 1 59 860 und 2 03 501 zu
entnehmen. Bei solchen Ausführungen ist jedoch die Erzielung
optimaler Effekte des Saugkanals und des Schmutzausscheide
spaltes - d.h. ausreichend wirksames Ausscheiden von Verun
reinigungen und Verhütung des Ausscheidens eines übermäßigen
Faseranteils zusammen mit Verunreinigungen - jedenfalls
fraglich. Da es im Bereich des Luftsaugkanals und des
Schmutzausscheidespaltes zu einer komplizierten Luftströmung
kommt, die die Faserbewegung vor dem Eintritt in den Speise
kanal beeinflußt, kann die Faserparallelität und somit auch
die Garngüte beeinträchtigt werden. Darüber hinaus wird bei
diesen Anordnungen der Eintrittsraum mit der Speisewalze und
dem Druckschuh durch die Luftströmung zum Spinnrotor unzu
reichend beeinflußt, so daß es zum Absetzen von kurzen
Fasern und Staub im Bereich der Speisewalze und des Druck
schuhes kommt, worauf die freiwerdenden Absätze in den
Spinnrotor eingetragen werden und Fadenbrüche bzw. beträcht
liche Abnahme der Garnqualität verursachen.
Durch die CH-PS 5 93 355 ist eine Ausführung des Faserauf
lösegehäuses bekannt, wo der Schmutzausscheidespalt mittels
eines Schmutzausscheidekanals mit einem Schmutzabführungs
kanal in Verbindung steht. Der letztgenannte schließt sich
wiederum mit seinem Eintrittsende an der Außenseite des
Auflösegehäuses an der Atmosphäre und mit seinem Austritts
ende an einem zentralen, entlang der Reihe von Spinneinhei
ten an der Maschine laufenden Kanal an. Die Anordnung des
Schmutzausscheidespaltes gegenüber der Klemmstelle zwischen
der Speisewalze und ihrem Druckschuh ist zufällig - d.h.
ohne Rücksicht auf die Stapellänge des zu verarbeitenden
Fasermaterials - ausgeführt. Infolgedessen ist der Spalt zu
breit, so daß es dabei zu einem relativ hohen Faserabflug
kommt, wobei die ausgeschiedenen Verunreinigungen von der
aus dem Schmutzabführungskanal durch diesen Spalt eingesaug
ten Luft in den Spinnrotor mitgerissen werden.
Die vorliegende Erfindung soll die oben angeführten Nachtei
le des Standes der Technik eliminieren und ihr liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum effektiven Abführen
von Verunreinigungen ohne Faserverluste zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe so gelöst, daß der Ab
stand der Trennkante des Schmutzausscheide- bzw. -auslaß
spalts von der Klemmstelle zwischen der Speisewalze und dem
Druckschuh um 15 bis 30 mm größer ist als die durchschnitt
liche Stapellänge des zu verarbeitenden Fasermaterials -
d.h. im Falle der Baumwolle von 45 bis 62 mm - wobei die
Breite des Schmutzausscheide- bzw. -auslaßkanals an der
Stelle des Schmutzauslaßspaltes im Bereich von 8 bis 15 mm
liegt.
Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind den
beigefügten Unteransprüchen zu entnehmen.
Wie aus dem Vorangehenden hervorgeht, löst die Erfindung das
Problem des Abstands zwischen der Trennkante des Schmutzaus
laßspalts und der Klemmstelle der Speisewalze und ihres
Druckschuhes in Abhängigkeit von der durchschnittlichen
Stapellänge, wobei die Breite des Schmutzauslaßspaltes rela
tiv sehr gering ist. Infolgedessen erfolgt das Ausscheiden
von Verunreinigungen entweder ohne oder mit minimalen Ver
lusten an Fasern. Eventuelle Rückstöße und Rückkehr von
Verunreinigungen werden durch auseinanderlaufende Wände des
Schmutzauslaßkanals und insbesondere durch die Abneigung
einer Richtwand nach 15 mm von dieser Auslaßwand vermieden.
Das Absetzen von Verunreinigungen im Unterteil des Schmutz
auslaßspaltes wird so verhütet, daß die Trennkante dieses
Spalts in bezug auf die Achse der Auflösewalze schräg läuft.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
soll weiterhin anhand der beigefügten schematischen Zeich
nungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 die Auflösevorrichtung im Schnitt, nach der
Wegnahme des Deckels; und
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II
in Fig. 1.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind im Eintrittsteil der Auf
lösevorrichtung 1 eine Speisewalze 2 und ein gegen sie mit
Hilfe einer Feder 4 gedrückter Druckschuh 3 vorgesehen. In
einer Ausnehmung 5 des Gehäuses der Auflösevorrichtung 1 ist
eine Auflösewalze 6 gelagert, welcher ein Faserband 17 zum
Auflösen zu Einzelfasern zugeführt wird. Diese werden dann
infolge Zentrifugalkraft und Luftströmung durch einen Speise
kanal 18 in einen Spinnrotor 13 geliefert. Durch die Rota
tion des in einem Rotorgehäuse 15 auf der Welle 14 einer
Spindel 16 gelagerten Spinnrotors 13 werden Einzelfasern zu
Garn verdreht, das außerhalb der Spinneinheit auf eine nicht
dargestellte Spule aufgewickelt wird.
In einer Wand 7 des Auflösegehäuses 1 ist ein mittels eines
Schmutzauslaßkanals 11.1 mit einem Schmutzabführungskanal 12
in Verbindung stehender Schmutzauslaßspalt 11 vorgesehen.
Der Schmutzauslaßkanal 11.1 ist durch eine in eine Trennkan
te 8 übergehende Abprallwand 9 und durch eine gegenüberlie
gende Richtwand 10 abgegrenzt, welchletztere sich vorzugs
weise in einem Abstand C von dem Schmutzauslaßspalt 11 (C =
mindestens 15 mm) unter einem Winkel b von 10° bis 50°
abneigt. Für die gerechte Arbeitsweise der Spinneinheit ist
der Abstand der Klemmstelle zwischen der Speisewalze 2 und
dem Druckschuh 3 von der Trennkante 8 des Schmutzauslaßspal
tes 11 wichtig; dieser Abstand A soll der Stapellänge des zu
verarbeitenden Fasermaterials entsprechen. Es wurde versuchs
weise ermittelt, daß der Abstand A um 10 bis 30 mm länger
sein muß als die durchschnittliche Stapellänge. Beträgt also
die durchschnittliche Stapellänge des zu verarbeitenden Ma
terials 32 mm, der Abstand A = 32+10 bis 30 mm = 42 bis 62
mm; im allgemeinen kann man sagen, daß der Abstand A für
Baumwolle im Bereich von 45 bis 62 mm schwankt.
Für das wirksame Ausscheiden von Verunreinigungen ist die
Breite B des Schmutzauslaßkanals 11.1 von großer Bedeutung;
im Bereich des Schmutzauslaßspaltes 11 soll diese Breite B
optimal zwischen 8 und 15 mm schwanken. Die in die Trennkan
te 8 übergehende Abprallwand 9 im Schmutzauslaßkanal 11.1
und die gegenüberliegende Richtwand 10 können entweder zu
einander parallel sein oder einen Winkel α von 2° bis 15°
einschließen, was heißt, daß sie in Richtung zum Schmutz
abführungskanal 12 auseinanderlaufen. Radius R der Trennkan
te 8 soll einen Wert von 0,2 bis 1,5 mm betragen. Infolge
der Konstruktion der Auflösewalze 6 kann es manchmal zum
Richten der Einzelfasern in den oberen bzw. unteren Teil
derselben kommen. Um einen übermäßigen Faserabflug im Be
reich des Schmutzauslaßspaltes 11 in diesem oberen bzw.
unteren Teil der Auflösewalze 6 zu vermeiden, ist es empfeh
lenswert, die Trennkante 8 des Schmutzauslaßspaltes 11 ge
genüber der Achse 19 der Auflösewalze 6 schräg vorzusehen,
was heißt, daß sich die Breite B des Schmutzauslaßkanals
11.1 nach oben vergrößert, wie es der Fig. 2 zu entnehmen
ist.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Das dem Eintrittsteil der Spinneinheit zugeführte Faserband
17 wird der Tätigkeit des Beschlags der Auflösewalze 6
ausgesetzt, der das Faserband zu Einzelfasern auflöst. Diese
werden dann durch den Speisekanal 18 in den Spinnrotor 13
befördert und dort zu Garn (nicht dargestellt) verdreht. In
der Seitenwand 7 der Ausnehmung 5 ist der Schmutzauslaßspalt
11 zum Abführen der aus den Fasern freiwerdenden Verunreini
gungen vorgesehen. Durch diesen Spalt werden harte, im Fa
serband 17 enthaltene Verunreinigungen in den Schmutzauslaß
kanal 11.1 ausgeschieden und dann durch den Schmutzabfüh
rungskanal 12, der mit seinem Eintrittsende 12.1 an der
Atmosphäre und mit seinem Austrittsende 12.2 am nicht darge
stellten zentralen Kanal angeschlossen ist, in den letztge
nannten abgeliefert. Außer dem Schmutzauslaßspalt 11 gibt es
in der Seitenwand 7 keinen anderen Luftzuführungskanal. Die
zum Fasertransport in den Spinnrotor 13 notwendige Luft wird
einerseits aus dem Bereich des Eintrittsteils für das Faser
band 17, andererseits durch den Schmutzauslaßspalt 11 einge
saugt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Auflösevorrichtung
wird die Zusammensetzung des ausgeschiedenen Abfalls gegen
über dem bekannten Stand der Technik im wesentlichen verbes
sert, was heißt, daß der Faseranteil im Abfall abnimmt.
Wegen ihrem ausreichenden Gewicht bzw. Masse werden die
harten Verunreinigungen durch den Schmutzauslaßspalt 11
zuverlässig ausgeschieden, während die Fasern in den Spinn
rotor 13 intensiv eingesaugt werden, so daß nur eine geringe
Menge von insbesondere kurzen Fasern in den Abfall ent
weicht. Dabei ist es jedoch notwendig, die optimale Distanz
A und die Breite B des Spalts aufrechtzuerhalten. Ist die
Distanz A zu kurz, befinden sich die längeren Fasern noch an
der Klemmstelle zwischen der Speisewalze und dem Druckschuh,
während ihre vorderen Enden bereits über den Schmutzauslaß
spalt 11 reichen. Dabei ist die Geschwindigkeit der Faser
bewegung relativ niedrig, da sie durch die Rotation der
Speisewalze bestimmt wird, und erst nach dem Freiwerden der
Fasern kommt es infolge der Bewegung der Auflösewalze 6 zu
deren Beschleunigung. Das Freiwerden der Verunreinigungen im
Bereich des Schmutzauslaßspaltes 11 kann nämlich nach einer
ausreichenden Beschleunigung der Fasern und mitgenommenen
Verunreinigungen erfolgen.
Ebenfalls wenn die Distanz A zu groß ist, wird der Schmutz
auslaßspalt 11 durch den Saugeffekt des Spinnrotors über
mäßig beeinflußt, so daß das Ausscheiden von Verunreinigun
gen bzw. seine Wirksamkeit somit beeinträchtigt wird. Des
halb ist es vorteilhaft, die Distanz A aufrechtzuerhalten.
Das gilt auch für den Schmutzauslaßkanal 11.1; ist die
Breite B dieses Kanals zu klein, nimmt die Schmutzabscheide
wirksamkeit ab, während im Gegensatz sie zu intensiv ist und
größere Fasermengen in Abfall kommen. Durch den Einsatz der
erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Abfall einen sehr
niedrigen Faseranteil enthalten, die Garnqualität wird stei
gen und der Absatz von Staub und kurzen Fasern im Eintritts
teil des Auflösegehäuses wird vermieden.
Claims (5)
1. Auflösevorrichtung einer Offenend-Rotorspinneinheit mit
einer in einer Ausnehmung des Auflösegehäuses vorgesehe
nen Speisewalze samt Druckschuh und einer Auflösewalze,
an welcher einerseits ein Speisekanal für Einzelfasern,
andererseits ein mittels eines Schmutzauslaßkanals mit
einem Schmutzabführungskanal in Verbindung stehender
Schmutzauslaßspalt anschließt, wobei das Eintrittsende
des Schmutzabführungskanals an der Außenseite des Auf
lösegehäuses mit der Atmosphäre und sein Austrittsende
mit einem entlang der Spinnmaschine vorgesehenen Zentral
kanal in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (A) der Trennkante (8) des Schmutzauslaß
spalts (11) von der Klemmstelle zwischen der Speisewalze
(2) und dem Druckschuh (3) um 15 bis 30 mm größer ist als
die durchschnittliche Stapellänge (L) des zu verarbeiten
den Fasermaterials - d.h. im Falle der Baumwolle A = 45
bis 62 mm - wobei die Breite (B) des Schmutzauslaßkanals
(11.1) an der Stelle des Schmutzauslaßspalts (11) im
Bereich von 8 bis 15 mm liegt.
2. Auflösevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine sich im Schmutzauslaßkanal (11.1) an der Trenn
kante (8) anschließende Abprallwand (9) und eine gegen
überliegende Richtwand (10) von dem Schmutzauslaßspalt
(11) an unter einem Winkel (alpha) von 2° bis 15° ausein
anderlaufen.
3. Auflösevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Radius (R) der Trennkante (8) im Bereich von 0,2
bis 1,5 mm liegt.
4. Auflösevorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Richtwand (10) im Schmutzauslaßkanal (11.1)
in einem Abstand (C) von zumindest 15 mm von dem Schmutz
auslaßspalt (11) unter einem Winkel (beta) von 10° bis
50° abneigt.
5. Auflösevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand (8) des Schmutzauslaßspalts (11) gegen
über der Achse (19) der Auflösewalze (6) schräg ist.
Applications Claiming Priority (1)
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