DE3926500A1 - Automatisches getriebe fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Automatisches getriebe fuer ein kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein automatisches Getriebe für ein
Kraftfahrzeug.
Wenn ein Fahrzeug im ersten Gang und mit niedriger Ge
schwindigkeit fährt, erzeugt die Freigabe des Gaspedals
ein starkes Motorbremsen, was ein unkomfortables Fahrge
fühl vermittelt. Viele Maßnahmen wurden zur Beseitigung
dieses Nachteils vorgeschlagen, z.B. gemäß
JP-P-OS 1 75 844/1985.
Wenn ein Kraftfahrzeug mit dem herkömmlichen automatischen
Getriebe bei niedriger Geschwindigkeit auf einer steilen
Straße talabwärts fährt, wird es schon bei niedriger
Gangstufe schwierig, die Fahrzeuggeschwindigkeit allein
durch Motorbremsung zu kontrollieren. Mit anderen Worten
muß stark gebremst werden, so daß ein Nachlassen der
Bremswirkung ("fading") auftreten kann.
Eine andere mögliche Gegenmaßnahme besteht darin, eine
Sperr- oder Überbrückungskupplung mit einer Freilaufkupp
lung im Getriebe zu kuppeln. Dies erhöht jedoch die Ge
samtlänge des Getriebes.
Eine weitere Abhilfemaßnahme nach einem früheren Vorschlag
der Anmelderin besteht darin, das automatische Getriebe
mit zwei parallelen Neben- oder Zwischenwellen auszu
rüsten. Diese Zwischenwellen sind mit ersten, zweiten,
dritten und vierten Getriebestufen ausgerüstet. Der Raum
für eine Rückwärtsgangeinheit wird bei diesem Getriebe zur
Unterbringung der 4.-Gang-Getrieberadpaarung ausgenützt.
Daher kann eine Motorbremsung ohne Erhöhung der
Gesamtlänge des Getriebes angewendet werden.
Bei diesem Getriebe ergeben sich jedoch Schwierigkeiten
bezüglich Festigkeit und Dauerhaltbarkeit der Getriebe
elemente aufgrund der Trägheitskräfte. Diese Schwierigkei
ten beim Stand der Technik sind im folgenden ausführlicher
anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Erfindung entstand zur Abhilfe der oben geschilderten
Schwierigkeiten. Es ist Aufgabe der Erfindung, ein auto
matisches Getriebe zu schaffen, das sich durch folgende
Eigenschaften auszeichnet: Es soll ein Motorbremsen in
der ersten Gangstufe ermöglicht werden, ohne daß die
Gesamtlänge des Getriebes erhöht wird. Ferner soll die
relative Trägheitskraft, die bei dem Schalt-Servomechanis
mus zum Schaltzeitpunkt des Hin- und Herschaltens zwischen
Vorwärts- und Rückwärtsgang vermindert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen.
Bei dem automatischen Getriebe nach der Erfindung wird
die Antriebskraft der Maschine über eine Eintriebswelle
in ein Kraftübertragungssystem eingespeist, welches in
zwei Getriebezweige aufgeteilt ist. Aus diesen zwei Ge
triebezweigen wird die Antriebskraft auf eine einzige
Abtriebswelle übertragen. Das automatische Getriebe weist
folgende vier Elemente auf einer Zwischen- oder Nebenwelle
jedes Getriebezweiges auf: Ein erstes Zwischenrad kämmt
mit einem ersten, fest auf der Eintriebswelle sitzenden
Triebrad. Ein Abtriebs-Zwischenrad ist mit dem ersten
Zwischenrad über eine Übertragungs-Kupplung für den ersten
Gang, eine Überbrückungskupplung und eine Freilaufkupplung
gekuppelt. Ein Rückwärtsgang-Zwischenrad ist auf der
gleichen Zwischenwelle unterstützt und über Leerlaufräder
mit einem Rückwärtsgang-Eintriebsrad kuppelbar, welches
auf der Abtriebswelle sitzt. Ein Synchronisiermechanismus
ist zum wahlweisen Kuppeln der Überbrückungskupplung und
des Rückwärtsgang-Zwischenrades mit der Zwischenwelle
vorgesehen.
Die Steuerung der Motorbremsung im ersten Gang wird durch
Kuppeln oder Lösen der Überbrückungskupplung bewerk
stelligt.
Wie oben beschrieben, ist das Kraftübertragungssystem des
Getriebes in zwei Getriebezweige auf entgegengesetzten
Seiten (links und rechts) der Eintriebswelle aufgeteilt.
In einem Zweig sind die mit der Abtriebswelle gekuppelte
Überbrückungskupplung für den ersten Gang sowie ein Rück
wärtsgang-Mechanismus vorgesehen. Im anderen Zweig sind
die zweite Gangstufe und die darauffolgenden Gangstufen
untergebracht.
Aufgrund dieser Anordnung wird ein struktureller Ausgleich
der Verteilung der Gangwechsel-Stufen in zwei Sub-Systeme
erreicht. Aus diesem Grund wird die Gesamtlänge des auto
matischen Getriebes kurz. Ferner kann Motorbremsung in
der ersten Gangstufe angewendet werden, wann immer dies
erforderlich ist. Gleichzeitig kann die relative Träg
heitskraft beim Synchronisiermechanismus beim Hin- und
Herschalten zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrt vermin
dert werden, wodurch Schaltrucken vermeidbar ist. Demzu
folge sind die Festigkeit und die Dauerhaltbarkeit ver
bessert.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeich
nungen an einem Ausführungsbeispiel und anhand des Standes
der Technik mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Schema eines automatischen Getriebes
nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht der verschiedenen kämmenden
Räder des Getriebes; und
Fig. 3 und Fig. 4 Ansichten ähnlich Fig. 1, welche bekannte
automatische Getriebe darstellen.
Gemäß Fig. 3 wird von einem Motor (nicht gezeigt) abgege
bene Leistung über einen Drehmomentwandler auf eine Ein
triebswelle b eines Getriebes übertragen. Eine Zwischen
welle c ist parallel zur Eintriebswelle b angeordnet. Ein
drittes Triebrad d ist auf der Eintriebswelle b angeord
net. Ein drittes getriebenes Rad e kämmt mit dem dritten
Triebrad d. Die Leistung wird vom dritten getriebenen Rad
e auf die Zwischenwelle c über eine dritte Kupplung f
übertragen. So wird die dritte Gangstufe erhalten. Gleich
zeitig wird die Leistung über eine zweite Kupplung g auf
der Eintriebswelle b an ein zweites Triebrad h übertragen.
Die Leistung wird dann über ein zweites getriebenes Rad
i, welches mit dem zweiten Triebrad h kämmt, auf die Welle
c übertragen. Somit wird eine zweite Getriebestufe erhal
ten.
Ferner wird die Leistung über eine vierte Kupplung j auf
der Eintriebswelle b an ein viertes Triebrad k weiterge
geben. Von dort wird die Leistung über ein viertes getrie
benes Rad 1 und eine Synchronisiervorrichtung m auf die
Zwischenwelle c übertragen. Somit wird eine vierte Getrie
bestufe erhalten. Gleichzeitig wird die Leistung über ein
Rückwärtsgang-Triebrad n, welches mit dem vierten Triebrad
k umläuft, sowie über ein leerlaufendes Rad p auf ein
rückwärts getriebenes Rad u übertragen. Die Leistung wird
über die Synchronisiervorrichtung m auf die Zwischenwelle
c übertragen. Somit wird eine Rückwärtsgangstufe erhalten.
Schließlich wird die Leistung über eine erste Kupplung r
auf der Eintriebswelle b zu einem ersten ("kleinen")
Triebrad s übertragen. Die Leistung wird von dort über
ein erstes getriebenes Rad t und eine Freilaufkupplung u
auf die Zwischenwelle c übertragen. Somit wird eine erste
Getriebestufe erhalten.
Durch Übertragen der Leistung mittels des ersten getrie
benen Rades t und die Freilaufkupplung u auf die Zwischen
welle c, wie oben beschrieben, wird das dem Fahrer ver
mittelte unerwünschte Motorbremsgefühl im Betrieb der
ersten Gangstufe bzw. des kleinen Ganges vermieden. Zu
sätzliche mechanische Elemente bei dem Getriebe nach
Fig. 3 sind ein Park-Zahnrad v, eine Park-Klinke w und
ein Servoventil x zum wahlweisen Umschalten der Synchroni
siervorrichtung m.
Wenn nun das Fahrzeug mit dem beschriebenen automatischen
Getriebe bei niedriger Geschwindigkeit einen relativ
steilen Berg hinabfährt, wird es schwierig, die Fahrzeug
geschwindigkeit durch Einstellen des Untersetzungsverhält
nisses des Getriebes zum Motorbremsen zu kontrollieren.
Wenn das Fahrzeug eine abschüssige und relativ lange
Straße mit vielen scharfen Kurven hinabfährt, werden die
Bremsen übermäßig beansprucht, so daß "Fading" auftreten
kann. Aus diesem Grunde erscheint die Verwendung einer
Sperr- bzw. Überbrückungskupplung zusätzlich zu der Frei
laufkupplung u sinnvoll. Durch Einrücken oder Lösen der
Überbrückungskupplung wird die Motorbremsung im ersten
Gang kontrolliert. Wegen der zusätzlichen Überbrückungs
kupplung wird die Gesamtlänge des automatischen Getriebes
größer.
Dies trifft jedoch bei Verwendung des beschriebenen auto
matischen Getriebes an einem längs im Fahrzeug angeordne
ten Motor auf Schwierigkeiten. In diesem Fall muß die
Vergrößerung der Gesamtlänge des automatischen Getriebes
im Hinblick auf den kleinen zur Verfügung stehenden Fuß
raum nahe dem Fahrersitz vermieden werden.
Daher hat die Anmelderin ein automatisches Getriebe gemäß
JP-P-OS 1 33 560/1988 vorgeschlagen. Bei diesem Getriebe,
das in Fig. 4 dargestellt ist, sind zwei parallele Neben-
oder Zwischenwellen C und Ca verwendet. Diese Zwischenwel
len C, Ca sind mit entsprechenden Rädern für die vier
Gangstufen versehen. Bei diesem Getriebe ist der Raum für
die Rückwärtsgangstufe am Ort der vierten Gangstufe ange
ordnet. Deshalb können die Fähigkeit und das wahlweise
Einsetzen der Motorbremsung ohne Vergrößern der Gesamt
länge des automatischen Getriebes erzielt werden.
Bei diesem Getriebe ist die Sperr- bzw. Überbrückungskupp
lung A, welche auf einer der Zwischenwellen C sitzt,
stets mit dem Betrieb einer Kupplung r für den ersten
Gang zu einem gemeinsamen Zusammenwirken funktionell ge
koppelt. Aus diesem Grunde muß das Rückwärtsgang-Zwischen
rad Q (das einem Rückwärtsgang-Triebrad q entspricht) in
Kombination mit dem dritten getriebenen Rad e und dem
vierten getriebenen Rad l wirken, die auf der anderen
Zwischenwelle Ca sitzen und ein relativ großes Getriebe
verhältnis bewirken. Um das Rückwärtsgang-Getriebeverhält
nis auf einen vorbestimmten Wert zu bringen, muß ein
gewünschtes Getriebeverhältnis in einem Mechanismus
zwischen der Zwischenwelle Ca und der Eintriebswelle B
erzielt werden, auf welche die Leistung von der Zwischen
welle Ca zu übertragen ist.
Andererseits führt das Umschalten von Vorwärtsfahrt auf
Rückwärtsfahrt zu einer Trägheitskraft. Um die Trägheits
kraft zu vermindern, ist die Anordnung einer Schaltkupp
lung auf der Zwischenwelle Ca optimal. Diese Zwischenwelle
Ca und das darauf angeordnete Rückwärtsgang-Zwischenrad Q
drehen bei Vorwärtsfahrt in entgegengesetzten Richtungen.
Deshalb ist die relative Drehzahl in der Synchronisier
vorrichtung zum Zeitpunkt des Umschaltens groß. Folglich
ergibt sich eine Schwierigkeit hinsichtlich der Festigkeit
und Dauerhaltbarkeit dieser Teile.
Im Hinblick auf die beschriebenen Umstände soll mit der
Erfindung ein automatisches Getriebe geschaffen werden,
das eine Motorbremsung gewünschtenfalls über das Getriebe
in der ersten Gangstufe ermöglicht. Dies soll ohne Ver
größern der Gesamtlänge des Getriebes erreicht werden.
Ferner sollen in der Synchronisiervorrichtung die beim
Umschalten von Vorwärtsfahrt auf Rückwärtsfahrt entstehen
den Trägheitskräfte vermindert werden.
Die beschriebenen Probleme beim Stand der Technik wurden
von der Erfindung bewältigt, wie sie nun anhand einer
bevorzugten Ausführung beschrieben ist.
Gemäß den Fig. 1 und 2 wird die von einem Motor (nicht
gezeigt) abgegebene Leistung über einen Drehmomentwandler
2 an die Eintriebswelle 1 eines automatischen Getriebes
übertragen. Parallel und auf beiden Seiten der Eintriebs
welle 1 sind Neben- bzw. Zwischenwellen 3 und 4 angeord
net. Auf der Eintriebswelle 1 sitzen fest ein erstes/zwei
tes Triebrad 7, ein drittes Triebrad 5 und ein viertes
Triebrad 6.
Auf der ersten Zwischenwelle 3 ist fest ein zweites ge
triebenes Rad 8 angeordnet, das mit dem ersten/zweiten
Triebrad 7 kämmt. Ein drittes getriebenes Rad 9, welches
mit dem dritten Triebrad 5 kämmt, ist drehbar auf der
ersten Zwischenwelle 3 angeordnet. Das dritte getriebene
Rad 9 ist mittels einer 3.-Gang-Kupplung 10 (einer hydrau
lischen Mehrfach-Lamellenkupplung) mit einem koaxial ange
ordneten Abtriebsrad 21 zur Leistungsübertragung auf
dieses Rad gekuppelt. Ferner ist ein viertes getriebenes
Rad 11, welches mit dem vierten Triebrad 6 kämmt, drehbar
und koaxial auf der ersten Zwischenwelle 3 angeordnet.
Das vierte Zwischenrad 11 ist mittels einer koaxialen
4.-Gang-Kupplung 12 (einer hydraulischen Mehrfach-Lamel
lenkupplung) mit dem Abtriebsrad 21 zur Leistungsübertra
gung gekuppelt. Zusätzlich ist eine 2.-Gang-Kupplung 20
(eine hydraulische Mehrfach-Lamellenkupplung) koaxial auf
einer Seite des Abtriebsrades 21 angeordnet. Mittels der
Kupplung 20 werden das Abtriebsrad 21 und die erste
Zwischenwelle 3 wahlweise gekuppelt und entkuppelt.
Auf der zweiten Zwischenwelle 4 ist ein erstes getriebenes
Rad 13, welches mit dem ersten/zweiten Triebrad 7 kämmt,
drehbar gelagert. Das erste getriebene Rad 13 ist über
eine 1.-Gang-Kupplung 14 (eine hydraulische Mehrfach-
Lamellenkupplung) mit der zweiten Zwischenwelle 4 zur Lei
stungsübertragung gekuppelt.
Ferner ist eine Synchronisiervorrichtung 22 koaxial auf
der zweiten Zwischenwelle 4 angeordnet. Auf einer Seite
der Synchronisiervorrichtung 22 ist mit dieser ein ko
axiales Abtriebsrad 15 mittels einer Freilaufkupplung 16
und einer Sperr- bzw. Überbrückungskupplung 17 (eine
hydraulische Mehrfach-Lamellenkupplung) gekuppelt. Wenn
ein Selektor 22 a der Synchronisiervorrichtung 22 zur Seite
des Abtriebsrades 15 verlagert wird, wird die Leistung
von der zweiten Zwischenwelle 4 entweder über die Frei
laufkupplung 16 oder die Überbrückungskupplung 17 auf das
Abtriebsrad 15 übertragen.
An einer unter der Eintriebswelle 1 und parallel zu den
beiden Zwischenwellen 3 und 4 gelegenen Stelle ist eine
Abtriebswelle 18 angeordnet. Die Abtriebswelle 18 über
trägt die Leistung über einen Differentialmechanismus und
eine Drehzahluntersetzungsvorrichtung (beide nicht ge
zeigt) auf mindestens eine Antriebsachse des Fahrzeuges.
Ein Eintriebsrad 19, das mit den Zwischenwellen-Abtriebs
rädern 15 und 21 kämmt, ist fest auf der Abtriebswelle 18
angeordnet.
Auf der zweiten Zwischenwelle 4 ist auf der anderen Seite
der Synchronisiervorrichtung 22 ein Rückwärtsgangrad 23
drehbar gelagert. Wenn der Selektor 22 a der Synchronisier
vorrichtung 22 zur Seite des Rückwärtsgangrades 23 hin
verlagert wird, wird die Leistung von der zweiten Zwi
schenwelle 4 über das Rückwärtsgangrad 23, erste und
zweite leerlaufende Räder 24 a und 24 b, welche auf einer
Leerlaufwelle 24 befestigt sind, und auf ein Rückwärts
gang-Eingangsrad 25 übertragen, das fest auf der Abtriebs
welle 18 sitzt. Die Synchronisiervorrichtung 22 wird
mittels eines Servoventiles 26 betätigt.
Das oben beschriebene mechanische automatische Getriebe
gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt.
Die in das Getriebe über den Drehmomentwandler 2 einge
speiste Leistung treibt die Eintriebswelle 1. Die auf die
Eintriebswelle 1 übertragene Leistung wird über die Trieb
räder 5, 6 und 7 der Eintriebswelle 1 zu den getriebenen
Rädern 8, 9, 11 und 13 auf die beiden Zwischenwellen 3 und
4 übertragen.
Beim Starten des Kraftfahrzeuges ist die 1.-Gang-Kupplung
14 gekuppelt. Wenn die Motordrehzahl ansteigt, nimmt das
übertragene Drehmoment zu. Somit wird die auf das erste
getriebene Rad 13 über den Drehmomentwandler 2, die Ein
triebswelle 1 und das erste/zweite Triebrad 7 auf der
Eintriebswelle 1 übertragene Leistung auf die zweite
Zwischenwelle 4 übertragen. Von hier wird die Leistung
über die Synchronisiervorrichtung 22 und die Freilaufkupp
lung 16 auf das Abtriebsrad 15 übertragen. Ferner wird
die Leistung über das getriebene Eintriebsrad 19, welches
mit dem Abtriebsrad 15 kämmt, auf die Abtriebswelle 18
übertragen, um die Antriebsachse (nicht gezeigt) des
Fahrzeuges anzutreiben. Das Fahrzeug wird somit im ersten
Gang angetrieben.
Wenn in diesem Fall das Gaspedal freigegeben wird, nimmt
die Drehzahl der Zwischenwelle 4 ab. Dann bewirkt die
Freilaufkupplung 16 ein Freilaufen. Somit wird selbst
dann, wenn die Drehzahl des Abtriebsrades 15 größer als
diejenige der zweiten Abtriebswelle 4 ist, eine Motorbrem
sung nicht auf die Abtriebswelle 18 übertragen.
Wenn unter diesen Betriebsbedingungen eine Motorbremsung
erwünscht ist, wird die Überbrückungskupplung 17 einge
rückt. Folglich werden die zweite Zwischenwelle 4 und das
Abtriebsrad 15 über die Synchronisiervorrichtung 22 ge
kuppelt. Somit wird eine Motorbremsung mit der ersten
Gangstufe realisiert.
Beim Umschalten von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt und
umgekehrt muß das Getriebe eine Neutralstellung passieren.
Aus diesem Grund wird die 1.-Gang-Kupplung zeitweilig
gekuppelt. Die zweite Zwischenwelle 4 läuft dann relativ
zum Motor frei, worauf hydraulischer Druck auf das Servo
ventil 26 ausgeübt wird. Dadurch wird die Synchronisier
vorrichtung 22 veranlaßt, die zweite Zwischenwelle 4 und
das Rückwärtsgang-Rad 23 zu kuppeln. In diesem Fall wird
ein Umschalten ausschließlich durch die zweite Zwischen
welle 4 und die 1.-Gang-Kupplung 14 bewirkt. Somit ist die
Trägheitskraft niedrig. Dadurch kann ein beim Umschalten
entstehendes Rucken vermindert werden.
Die Betätigungszustände der Getriebe-Wechselelemente
jeder Getriebestufe des oben beschriebenen automatischen
Getriebes sind im folgenden in Tabelle 1 zusammengefaßt.
In Tabelle 1 bedeutet das Symbol ○ den Einrückzustand und
ein Symbol ∆, daß ein Einrücken nur falls erwünscht zum
Zeitpunkt einer Motorbremsung herbeiführbar ist.
Das oben beschriebene automatische Getriebe und sein
Betrieb führen zu folgenden Vorteilen.
Die von dem Motor auf die Eintriebswelle abgegebene Lei
stung wird in zwei Zweige aufgeteilt. Das getriebene Rad
13 des ersten Ganges ist auf der einen Zwischenwelle 4
dieser beiden Zweige angeordnet. Mit diesem getriebenen
Rad 13 ist ein Abtriebsrad 15 über die 1.-Gang-Kupplung
14, die Überbrückungskupplung 17 und die Freilaufkupplung
16 kuppelbar. Gleichzeitig können die Überbrückungskupp
lung 17 und ein Rückwärtsgangrad 23 wahlweise mit der
Zwischenwelle 4 über eine Synchronisiervorrichtung 22
gekuppelt werden. Daher kann ohne Vergrößern der Abmessun
gen des automatischen Getriebes ein unkomfortables Fahrge
fühl beim Freigeben des Gaspedales durch den Fahrer und
dadurch erzeugte Motorbremsung in der ersten Gangstufe
vermieden werden. Ferner kann während der Talfahrt auf
einer steilen Straße durch Betätigen der Überbrückungs
kupplung die gewünschte Motorbremswirkung erzielt werden.
Schließlich kann die auf die Synchronisiervorrichtung 22
beim Umschalten zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrt
entstehende Trägheitskraft vermindert werden. Somit ist
das automatische Getriebe nach der Erfindung sowohl hin
sichtlich Festigkeit als auch Dauerhaltbarkeit vorteil
haft.
Claims (1)
- Automatisches Getriebe für ein Kraftfahrzeug mit einer Kraftübertragungsanordnung über zwei Getriebe zweige von einer vom Motor angetriebenen Eintriebs welle auf eine Abtriebswelle, wobei die Getriebe zweige je eine Zwischenwelle aufweisen und eine erste Getriebestufe zwischen der Eintriebswelle und einer der Zwischenwellen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erstes Zwischenrad (13) mit einem ersten, fest auf der Eintriebswelle (1) sitzenden Triebrad (7) kämmt;
daß ein Abtriebs-Zwischenrad (15) mit dem ersten Zwischenrad (13) über eine Übertragungskupplung (14) für die erste Getriebestufe, eine Über brückungskupplung (17) und eine Freilaufkupplung (16) gekuppelt ist;
daß ein Rückwärtsgang-Zwischenrad (23) über leer laufende Räder mit einem Rückwärtsgang-Eintriebsrad (25) kuppelbar ist, welches fest auf der Abtriebs welle (18) sitzt; und
daß ein Synchronisiermechanismus (22) zum wahlweisen Einrücken der Überbrückungskupplung (17) und des Rückwärtsgang-Zwischenrades (23) mit der Zwischen welle (4) vorgesehen ist, um eine Motorbremsung des Kraftfahrzeuges in der ersten Getriebestufe vermit tels der Überbrückungskupplung zu steuern.
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