DE3925872C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bedienungselement für Flurförder
zeuge, vorzugsweise Staplerfahrzeuge, mit einem Drehgriff
zur stufenlosen Betätigung einer Fahrschaltung und mit einer
Hubschaltung.
Bekannte Bedienungselemente für Flurförderzeuge sind zumeist
funktionsabhängig mehrgeteilt. Sobald bei derartigen Bedie
nungselementen mehr als eine Fahrzeugfunktion bedient werden
muß, sind dazu beide Hände des Bedienungspersonals erforder
lich. Dadurch wird ein gleichzeitiges Lenken des Fahrzeuges
vereitelt, so daß die Bedienung der Fahrzeugfunktionen im
Prinzip den Stand des Fahrzeuges voraussetzt.
Es sind auch bereits Bedienungselemente bekannt, bei denen
eine Fahrzeugfunktion, beispielsweise die Fahrbefehle, über
einen Drehgriff stufenlos betätigt wird, und eine andere
Fahrzeugfunktion, beispielsweise das Heben und Senken des
Lastträgers, durch Betätigung von Druck- bzw. Wippschaltern
ausgelöst wird, die im Nahbereich außerhalb des Drehgriffes
liegen. Dabei ergibt sich für den Bedienungsmann die Schwie
rigkeit, entweder den Drehgriff oder die Druck- bzw. Wipp
schalter zu bedienen, da letztere beim Verdrehen des Dreh
griffes oft außerhalb des Wirkungsbereiches des dafür meist
vorgesehenen Daumens zu liegen kommen und somit nicht gleich
zeitig bedient werden können. Dadurch wird eine Überlagerung
dieser Fahrzeugfunktionen bzw. daraus resultierender gleich
zeitiger Bewegungsabläufe vereitelt. Abgesehen davon erfor
dern derartige Einrichtungen zumeist eine den einzelnen
Schaltern entsprechende Anzahl von getrennten Steuerkreisen.
Bedienungselemente, bei denen Druckschalter bzw. Druckknöpfe
bereits direkt auf dem Drehgriff, z. B. stirnseitig derselben,
angeordnet sind, schließen eine stufenlose Funktionsregelung
aus.
Dies ist auch bei einem in dem DE-GM 78 22 523 offenbarten Pilotsteuergerät
der Fall, das aus einem T-förmigen Stellhebel
und einer Mehrzahl darauf angeordneter Druckknöpfe bzw. Wählhebel
besteht, die umständlich zu bedienen sind und Fehlbedienungen
nicht ausschließen.
Ein in "Deutsche Hebe- und Fördertechnik 10/1988" auf den
Seiten 48 und 49 in einer Werbeanzeige beschriebener Gehhubwagen
weist einen Deichselkopf auf, der beidseitig einer Deichselkonsole
mit zwei Drehgriffen zur stufenlosen Betätigung einer
Fahrschaltung ausgestattet ist, wobei der linksseitige
Drehgriff zur Bedienung für Linkshänder und der rechtsseitige
Drehgriff zur Rechthandbedienung vorgesehen ist. Zwischen den
beiden Drehgriffen und separat von diesen ist auf der Deichselkonsole
eine Hubschaltung vorgesehen, die aus zwei hintereinander
angeordneten Druckschaltern mit entsprechend kennzeichnender
Pfeilsignatur besteht. Beim Umfassen eines der
beiden Drehgriffe kommt der Daumen des Bedienungsmannes nicht
nur zwangsweise auf der Unterseite - also entgegengesetzt zu
den Hubdruckschaltern - zu liegen, sondern wird bei der Betätigung
des Drehgriffes zumindest in einer Umfangsrichtung von
diesen sogar noch entfernt, wodurch eine überlagerte Betätigung
von Fahr- und Hubschaltung zwecks Einleitung gleichzeitiger
Bewegungsabläufe mit einer Hand vereitelt wird. Ein weiterer in
der Deichselkonsole oberhalb der beiden Hubdruckschalter liegender
Wippschalter, welcher die Schnell- und Langsamfahrt
(Fahr- und Schleichgang) auslöst, kann mit der auf dem Drehgriff
ruhenden Hand überhaupt nicht erreicht werden, so daß es
auch bei dieser Einrichtung zumindest zeitweise einer Zweihandbedienung
bedarf.
Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit
geringem Aufwand an Mitteln und Kosten ein betriebssicheres und
insbesondere ergonomisches Bedienungselement hoher Stabilität
für Flurförderzeuge, vorzugsweise für ein Staplerfahrzeug, zu
schaffen, das eine gleichzeitige Auslösung mehrerer Fahrzeugfunktionen
mit einer Hand ermöglicht, ohne das Erfordernis, die
Hand zu irgendeinem Zeitpunkt vom Bedienungselement lösen zu
müssen und das dem Fahrer während der Fahrbewegungen des
Flurförderzeuges gleichzeitig als Haltegriff dienen soll.
Die derart gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der
Drehgriff als Multifunktionsgriff zur Einhandbedienung gleichzeitig
sämtlicher lenkunabhängiger Funktionen des
Flurförderzeuges ausgebildet und auf seinem Umfang im Bewe
gungsbereich des Daumens des Bedienungsmannes mit einem Signalgeber
zur stufenlosen und/oder feinabgestuften Betätigung
der Hubschaltung versehen ist. Die ergonomische Integration des
Stellorganes zur Hubschaltung direkt in das Bedienungselement
zur Fahrschaltung ermöglicht eine gleichzeitige Einhandbetätigung
beider und daraus resultierend überlagerte Bewegungsabläufe
von Hubwerk und Flurförderzeug, ohne jegliche Unterbrechung
des gleichzeitig stattfindenden Lenkvorganges des
Flurförderzeuges mit der anderen Hand. Infolge seiner stabilen
Bauweise kann der Drehgriff beim Anfahren oder Bremsen sowie
bei Kurvenfahrt des Flurförderzeuges zusätzlich als Haltegriff
und Fahrerstütze benutzt werden, ohne dabei Gefahr zu laufen,
bestehende Funktionsregelungen zu beeinträchtigen oder gar unabsichtlich
neue auszulösen.
Zwecks leichter Bedienbarkeit ist der Signalgeber als beidseitig
in Umfangsrichtung verstellbarer Schieberegler ausgebildet,
was außerdem die stufenlose Betätigung des Hubschalters erleichtert.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens sind die Fahrschaltung
und die Hubschaltung entgegengesetzt zueinander beidendig des
Drehgriffes angeordnet und mit Potentiometern ausgestattet,
wodurch sich eine besonders raumsparende, kompakte Ausführung
mit einem Minimum an schaltungstechnischem Aufwand erzielen
läßt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß Potentiometerwellen unabhängig voneinander
verdrehbar in den Drehgriff integriert sind, wobei die Potentiometerwelle
des Fahrschaltung-Potentiometers mit dem Drehgriff
und die Potentiometerwelle des Hubschaltung-Potentiometers
mit dem Signalgeber (Schieberegler) federbelastet
drehgekoppelt ist, was neben der Erzielung kurzer Stellwege
insbesondere auch einer stufenlosen Regelung dient.
Letzterer Vorteil ergibt sich insbesondere auch durch eine bevorzugte
geometrische Bauweise, gemäß der der Signalgeber
mittig einer kreissegmentförmigen Aussparung des Drehgriffes
angeordnet und mit einer radialen Stellzunge versehen ist,
durch die sich zentrisch in Längsachse des Drehgriffes die
Potentiometerwelle erstreckt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Ansprüchen 6 bis 8 sowie in der nachfolgenden Be
schreibung niedergelegt.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine
davon ist exemplarisch in der Zeichnung anhand mehrerer
Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Drehgriff eines erfin
dungsgemäßen Bedienungselementes,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Drehgriff gemäß der
Schnittlinie A-B in Fig. 1,
Fig. 3 eine auszugsweise Draufsicht auf den Drehgriff gemäß
Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 ist ein Drehgriff 1 mit einer rutschfesten
Grifffläche 2 ausgestattet, die sich vorzugsweise über den
gesamten Umfang und die gesamte Länge des Drehgriffes
erstreckt. Zur Erhöhung der Griffestigkeit ist die Griffflä
che 2 mit einem rauhen bzw. geriffelten und ggf. gummierten
Belag oder statt dessen mit einer gerändelten Oberflächen
struktur versehen. An einem Ende des Drehgriffes 1 befindet
sich ein Wellenabsatz 3, in den eine äußere Ringnut 4 einge
lassen ist. Zentrisch in den Wellenabsatz 3 ist ein als
Innenvierkant 5 ausgebildetes Sackloch eingebracht.
Auf dem Wellenabsatz 3 ist mittels eines Kugellagers 7 eine Fahrschaltungs-Lagerschale
8 angeordnet, die zwecks Befestigung am Flurförder
zeug an seinem äußeren Durchmesser als Flansch 9 ausgebildet
ist. Kugellager 7 und Fahrschaltungs-Lagerschale 8 sind mittels zweier Siche
rungsringe 10 und 11 gegen axiale Verschiebung gesichert,
wobei sich ein äußerer Sicherungsring 10 in der äußeren
Ringnut 4 des Wellenabsatzes 3 befindet, und ein innerer
Sicherungsring 11 in einer inneren Ringnut 13 der Fahrschaltungs-Lagerschale
8 eingelassen ist.
Auf das Ende der Fahrschaltungs-Lagerschale 8 ist mittels eines Lagerdeckels
14 eine Fahrschaltung 18 aufgeschraubt. Die Fahrschaltung
18 beinhaltet u. a. ein Potentiometer 15 mit einer Potentio
meterwelle 16 und erzeugt in bekannter Weise über eine Im
pulssteuerung Fahrsignale, wie beispielsweise "VORWÄRTS",
"STOP" und "RÜCKWÄRTS", zur Ansteuerung zumindest eines
Fahrmotors. Die Fahrschaltungs-Potentiometerwelle 16 ist als Vierkant ausge
bildet. Sie erstreckt sich durch eine Bohrung 17 des Deckels
14 und ist in dem Innenvierkant 5 des Wellenabsatzes 3 ge
führt.
An seinem dem Fahrschalter 18 entgegengesetzten Ende erwei
tert sich der Drehgriff 1 in eine Hubschaltungs-Lagerschale 19 mit einer
inneren Aussparung 20. Zu dieser hin gerichtet ist in der
Wandung der Hubschaltungs-Lagerschale 19 eine federbelastete Kugelraste
41 angeordnet, deren Federspannung mittels einer Stellschrau
be 42 verändert werden kann. Der Aussparung 20 schließt
sich ein Lagersitz 21 an, der in eine längere Sacklochbohrung
6 übergeht.
Auf der Hubschaltungs-Lagerschale 19 ist ein dieselbe verschließender
Lagerdeckel 22 mit einer zentrischen Bohrung 23 aufge
schraubt. An dem Lagerdeckel 22 ist eine Hubschaltung 24
befestigt, die u. a. ein Potentiometer 25 mit einer Potentio
meterwelle 26 beinhaltet und in bekannter Weise über eine
Impulssteuerung Hubsignale, wie beispielsweise "HEBEN",
"STOP" und "SENKEN", zur Ansteuerung zumindest eines Hubmoto
res erzeugt.
Fahrschaltung 18, Hubschaltung 24, Potentiometer 15 und
25, Impulssteuerungen sowie der Fahr- und Hubmotor sind
bekannte, handelsübliche Bauteile und deshalb nicht, bzw.
nur schematisch dargestellt und beschrieben.
Die Hubschaltungs-Potentiometerwelle 26 erstreckt sich durch die Bohrung
23 des Lagerdeckels 22 über die gesamte Länge der Sackloch
bohrung 6 und ist endseitig in einer Bohrung 36 gelagert,
die zentrisch in den Grund der Sacklochbohrung 6 eingebracht
ist. Dabei ist die Hubschaltungs-Potentiometerwelle 26 über die gesamte
Länge der Sacklochbohrung 6 als Vierkantwelle und das in
der Bohrung 36 gelagerte Wellenende konzentrisch ausgebildet.
In der Hubschaltungs-Lagerschale 19 wird die Hubschaltungs-Potentiometerwelle 26 in
einer Lagerbuchse 27 geführt, die ihrerseits mittels eines
auf dem Lagersitz 21 angeordneten Kugellagers 28 gelagert
ist. Vor der Lagerbuchse 27 ist die Hubschaltungs-Potentiometerwelle 26
durch einen Sicherungsring 29 gegen axiale Verschiebung
gesichert.
In die Mantelfläche der Lagerbuchse 27 sind - über deren
Umfang verteilt - kalotten-, kegel- oder dreiecksförmige
Rastaussparungen 43 eingelassen, die mit der federbelasteten
Kugelraste 41 der Hubschaltungs-Lagerschale 19 zusammenwirken. Dabei rich
ten sich Anzahl und Abstand der Rastaussparungen 43 nach
der gewünschten Anzahl der Feinabstufungen der Stellschritte,
während sich deren Wahrnehmbarkeit bis hin zum stufenlosen
Übergang anhand der Tiefe der Rastaussparungen 43 und/oder
der Federkraft der Kugelraste 41 variieren läßt (Fig. 1).
In der Aussparung 20 der Hubschaltungs-Lagerschale 19 ist auf der Lager
buchse 27 eine als Spreizfeder ausgebildete Rückstellfeder
30 angeordnet, deren eines Ende an einem in der Lagerschale
19 fixierten Anschlag 31 und deren anderes Ende an einem
in der Lagerbuchse 27 befestigten Mitnehmer 32 anliegt
(Fig. 1). In äquivalenter, jedoch nicht dargestellter Weise
ist die zuvor erwähnte Hubschaltungs-Potentiometerwelle 16 federbelastet.
Damit die Sacklöcher, Bohrungen und Aussparungen ggf. nur
noch feinbearbeitet werden müssen, wird der Drehgriff 1
vorzugsweise gegossen, beispielsweise in Alu-Guß. Selbstver
ständlich kann der Drehgriff 1 auch als Drehteil gefertigt
sein.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist im Bereich der Sacklochbohrung
6, vorzugsweise radial fluchtend mit deren Boden, in den
Umfang des Drehgriffes 1 eine kreissegmentförmige Aussparung
34 eingelassen. In dieser ist ein Signalgeber 35 angeordnet,
der vorzugsweise als Schieberegler mit gerändelter Oberfläche
ausgebildet und gemäß Fig. 3 geringfügig breiter ist als
die kreissegmentförmige Aussparung 34, wodurch dessen Randbe
reiche somit auf dem Umfang des Drehgriffes 1 aufliegen.
Der Signalgeber 35 ist mit einer sich radial in die Sackloch
bohrung 6 des Drehgriffes 1 erstreckenden Stellzunge 38
versehen, in die eine Bohrung in Form eines Innenvierkants
39 eingelassen ist. Durch das Innenvierkant 39 erstreckt
sich zentrisch in Längsachse 40 des Drehgriffes 1 der als
Vierkant ausgebildete Bereich der Hubschaltungs-Potentiometerwelle 26.
Die Stellzunge 38 des Signalgebers 35 ist an ihrer Unterseite
gegenüber der Hubschaltungs-Potentiometerwelle 26 in bekannter Weise mit
einer nicht dargestellten Feststellschraube gesichert.
Ausgehend von einer mittigen Nullstellung 37 ist der Signal
geber 35 gegen die Kraft der Rückstellfeder 30 beidseitig
in Umfangsrichtung um einen gewissen Winkel (Bogenmaß) stu
fenlos bzw. feinabgestuft verschiebbar, wie in Fig. 2 strich
punktiert schematisch angedeutet.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Bedienungselementes
ist nachfolgend näher erläutert.
Durch links- bzw. rechtsseitiges Verdrehen des Drehgriffes
1 - vorzugsweise mittels der rechten Hand des Bedienungsman
nes - wird die Potentiometerwelle 16 des Fahrschalters 18
verdreht und dadurch wechselnde Spannungswerte erzeugt,
die nach ihrer Verarbeitung in der Impulssteuerung zur An
steuerung des Fahrmotors verwendet werden. Da die andere,
vorzugsweise linke Hand zum Lenken des Flurförderzeuges
beansprucht wird, war es bislang nur beschränkt möglich,
gleichzeitig zu der Erzeugung der Fahrsignale eine überlager
te Hubwerksbewegung während der Fahrt durchzuführen.
Mittels Verschieben des direkt in den Drehgriff 1 integrier
ten Signalgebers 35 mit dem Daumen kann der Bedienungsmann
- ohne das Erfordernis, die Hand vom Bedienungselement nehmen
zu müssen - nunmehr zusätzlich überlagerte Hubwerkssignale
erzeugen, so daß solchermaßen ein gleichzeitiges Lenken,
Fahren sowie eine Hubwerksbetätigung des Flurförderzeuges
ermöglicht wird.
Die Wahl der Tiefe der Rastaussparungen 43 in Verbindung
mit der Wahl der Höhe der Federvorspannung der in diese
beim Verschieben des Signalgebers 35 einrastenden Kugelraste
41 ermöglicht sowohl eine für den Fahrer stark wahrnehmbare
Abstufung der Stellschritte, bei der sich die jeweiligen
Rastpositionen nur durch Einsatz erhöhter Fingerkraft über
brücken lassen, als auch eine relativ stufenlose und ohne
Einsatz von Meßtechnik rein gefühlsmäßig nicht mehr fest
stellbare Schieberegelung.
Wie in Fig. 1 dargestellt, kann die federbelastete Kugelraste
41 anhand der Stellschraube 42 oder anderer mechanischer
Mittel wahlweise außer Eingriff mit den Rastaussparungen
43 gebracht werden, wodurch ein absolut stufenloses Verschie
ben des Signalgebers 35 ermöglicht wird. Dies kann auch
auf einfache Weise in der Form erfolgen, daß eine nicht
dargestellte Ruheposition vorgesehen wird, in die die feder
belastete Kugelraste 41 zwecks Entlastung und Freigabe ihrer
Rastkugel von ihrer Rastposition wahlweise ganz ausgehoben
werden kann.
Da die Verdrehung der Potentiometerwellen 16 und 26 gegen
Federbelastung erfolgt, kann der Bedienungsmann im Notfall
durch einfaches Loslassen des Drehgriffes 1 und/oder des
Signalgebers 35 die eingeleiteten Bewegungsabläufe einzeln
oder gemeinsam unmittelbar zum Stillstand bringen. So wird
beispielsweise der Signalgeber 35 automatisch in seine Null
stellung 37 zurückgeführt, da die Kraft der Rückstellfeder
30 weitaus größer ist als die der Kugelraste 41 und letztere
somit aufhebt. Dadurch sind Bedienungsfehler im Prinzip
vollkommen ausgeschlossen und der Bedienungsmann kann sich
vollständig auf die von ihm eingeleiteten Bewegungsabläufe
seines Fahrzeugs, bzw. die Be- und Entladevorgänge konzen
trieren.
Bedingt durch die robuste Gußbauweise kann der Drehgriff
1 während der Fahrbewegungen - insbesondere beim Beschleuni
gen und Verzögern sowie bei Kurvenfahrt - des Flurförderzeu
ges vom Fahrer in einer Art Zusatzfunktion als stabilisieren
der Haltegriff bzw. als Seitenstütze benutzt werden.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das in den
Figuren dargestellte und in der Beschreibung niedergelegte
Ausführungsbeispiel beschränkt. Es versteht sich von selbst,
daß zahlreiche konstruktive Abwandlungen, wie z. B. andere
Formgebung und Anordnung des Signalgebers 35 am Drehgriff
1, die Verwendung äquivalenter Stellorgane oder Rastmittel
sowie der Einsatz auf anderer physikalischer Basis arbeiten
der Signalerzeuger, ebenso im Rahmen der Erfindung liegen,
wie die Feinabstufung der Stellschritte durch Einsatz nocken
betätigter Endschalter.
Claims (8)
1. Bedienungselement für Flurförderzeuge, vorzugsweise Staplerfahrzeuge,
mit einem Drehgriff zur stufenlosen
Betätigung einer Fahrschaltung und mit einer Hubschaltung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehgriff (1) als Multifunktionsgriff zur
Einhandbedienung gleichzeitig sämtlicher lenkunabhängiger
Funktionen des Flurförderzeuges ausgebildet und auf seinem
Umfang im Bewegungsbereich des Daumens des Bedienungsmannes
mit einem Signalgeber (35) zur stufenlosen und/oder
feinabgestuften Betätigung der Hubschaltung versehen ist.
2. Bedienungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalgeber (35) als beidseitig in Umfangsrichtung
verstellbarer Schieberegler ausgebildet ist.
3. Bedienungselement nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrschaltung (18) und die Hubschaltung (24)
entgegengesetzt zueinander beidendig des Drehgriffes (1)
angeordnet und mit Potentiometern (15, 25) ausgestattet
sind.
4. Bedienungselement nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Potentiometerwellen (16, 26) unabhängig voneinander
verdrehbar in den Drehgriff (1) integriert sind, wobei die
Potentiometerwelle (16) des Fahrschaltung-Potentiometers
(15) mit dem Drehgriff (1) und die Potentiometerwelle (26)
des Hubschaltung-Potentiometers (25) mit dem Signalgeber
(35) federbelastet drehgekoppelt ist.
5. Bedienungselement nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalgeber (35) mittig einer kreissegmentförmigen
Aussparung (34) des Drehgriffes (1) angeordnet und mit
einer radialen Stellzunge (38) versehen ist, durch die sich
zentrisch in Längsachse (40) des Drehgriffes (1) die
Potentiometerwelle (26) erstreckt.
6. Bedienungselement nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubschaltungs-Potentiometerwelle (26) in einer Lagerbuchse (27)
des Drehgriffes (1) kugelgelagert geführt ist, auf der eine
Rückstellfeder (30) angeordnet ist, deren eines Ende an
einem am Drehgriff (1) fixierten Anschlag (31) und deren
anderes Ende an einem in der Lagerbuchse (27) fixierten
Mitnehmer (32) anliegt, wodurch der Signalgeber (35) nach
Freigabe automatisch in seine Nullstellung (37)
zurückgeführt wird.
7. Bedienungselement nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Hubschaltungs-Lagerschale (19) eine
einstellbare, federbelastete Kugelraste (41) angeordnet ist,
die mit Rastaussparungen (43) der Lagerbuchse (27) in
Wirkverbindung steht und die von einer Rastposition
wahlweise in eine Ruheposition ausrastbar ist.
8. Bedienungselement nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem, der Hubschaltung (24) gegenüberliegenden Ende
des Drehgriffes (1) eine kugelgelagerte
Fahrschaltungs-Lagerschale (8) angeordnet ist, die auf
ihrem Umfang als Flansch (9) zur Fixierung am
Flurförderzeug ausgebildet und auf der mittels eines
Lagerdeckels (14) die Fahrschaltung (18) mit dem Fahrschaltungs-Potentiometer
(15) befestigt ist, wobei die
Hubschaltungs-Potentiometerwelle (16) in einem im Wellenende
eingelassenen Innenvierkant (5) gelagert ist.
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