DE3925484A1 - Vorrichtung zum einfuehren eines medizinischen endoskops in einen koerperkanal - Google Patents
Vorrichtung zum einfuehren eines medizinischen endoskops in einen koerperkanalInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ein
führen eines medizinischen Endoskops in einen
Körperkanal, gekennzeichnet durch einen
Eigenantrieb zum Hineinbewegen des bieg
baren Endoskoprohres oder eines langgestreckten
Führungselements, das dem nachträglichen erleichterten
Einführen des biegbaren Endoskoprohres dient, in den
Körperkanal.
Endoskope sind Geräte, insbesondere zur Exploration von
Hohlräumen oder röhrenartigen Kanälen des Körpers,
insbesondere für medizinische Zwecke. Besonders einge
führt haben sich Endoskope zur Exploration der Speise
röhre, des Magens, des Zwölffingerdarms vom Magen aus,
des Darms vom Anus aus, der Harnröhre, der Blase und
der Harnleiter. Endoskope sind an ihrem Vorderende mit
einer Beleuchtungseinrichtung und mit einer Optik zur
visuellen Erfassung des davorliegenden Bereichs des
Körperhohlraums oder Körperkanals ausgerüstet. Während
bis vor kurzem die vor dem Vorderende des Endoskops
erfaßte, optische Information normalerweise mittels
einer Faseroptik durch das Endoskop nach hinten zu
seinem Bedienungsende übertragen worden ist, stellt
jetzt der Einbau eines Kamerachips am vorderen
Endoskopende und die elektrische Bildübertragung und
die Darstellung der gewonnenen, optischen Information
auf einem Bildschirmmonitor den neuesten Stand der
Technik dar. Endoskope weisen ferner in der Regel
einen sogenannten Arbeitskanal auf, durch den diverse
Arbeitselemente eingeführt und bedient werden können,
z. B. kleine Zangen zur Entnahme von Gewebeproben,
Biopsienadeln, beheizbare Schneiddrähte, kleine
Scheren, Koagulationselektroden oder dergleichen.
Schließlich sind in der Regel ein Fluidkanal für
Spülflüssigkeit und Bedienungsdrähte zum Abwinkeln
des Endoskopvorderendes in mehrere Richtungen vor
handen. Insgesamt hat das Endoskop, abgesehen von
seinem hinteren Bedienungsende und einem Anschluß
strang, eine langgestreckte, biegsam-stabförmige
Gestalt. Übliche Außendurchmesser liegen etwa im Bereich
von 9 bis 15 mm, am vorderen Kopf etwas größer.
Bisher werden Endoskope dadurch in den Körper einge
führt, daß der Arzt von dem aus dem Körper heraus
ragenden Teil des Endoskops her das drucksteife
Endoskop in den Körper hineinschiebt. Diese Art des
Einführens des Endoskops ist besonders mühsam, schwierig
und zeitraubend beim Koloskop, insbesondere weil
der Darm Abbiegungen und häufig Engstellen aufweist.
Demzufolge gehören koloskopische Untersuchungen bisher
zu den aufwendigen und für den Patienten unangenehmen
Untersuchungen und kommen deshalb für eine breite
Anwendung kaum in Betracht. Das Umgehen mit einem
Koloskop erfordert einen hierin erfahrenen Arzt.
Diese Situation ist besonders nachteilig, weil
Anomalien der Darmwand, beispielsweise Polypen,
Adenome und Karzinome, in vielen Gegenden der Welt
immer zahlreicher werden und weil eine möglichst
frühzeitige Erkennung die Heilungschancen für den
betreffenden Patienten ganz erheblich erhöht bzw.
zu einer erheblichen Lebensverlängerung führt.
Inso
fern ist es äußerst wünschenswert, ein Endoskop zur
Verfügung zu haben, das unkomplizierter und schneller
einführbar ist, auch von einschlägig nicht so er
fahrenen Ärzten oder Hilfspersonal eingeführt werden
kann und dessen Einführen für den Patienten weniger
belastend ist. Dies gilt aus den genannten Gründen
für Koloskope ganz besonders.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt diese Eigen
schaften. Das Endoskop wird - abgesehen von der An
fangsphase, in der der Endoskopkopf durch den After
geschoben wird - nicht mehr von außen her in den
Körper hineingedrückt bzw. hineingeschoben,
sondern bewegt sich mittels seines Eigenantriebs in
den Körper hinein. Mit dem Begriff "Eigenantrieb"
soll jede nicht-manuelle und nicht-schiebend an dem
aus dem Körper herausragenden Teil des Endoskops
angreifende Bewegungseinrichtung umfaßt werden. Vor
zugsweise wirkt der Eigenantrieb auf den im Inneren
des Körpers befindlichen Teil des Endoskops, wobei
die Einwirkung besonders bevorzugt zumindest den
vorderen Endbereich des Endoskops umfaßt, so daß dieser
und damit die anschließenden Bereiche des Endoskops
ziehend in den Körper hineinbewegt werden.
Durch die Erfindung wird nicht nur ein auf das Endoskop
rohr wirkender bzw. diesem zugeordneter Eigenan
trieb geschaffen, sondern auch ein einem langge
streckten Führungselement, das dem nachträglichen er
leichterten Einführen des Endoskoprohres dient, zuge
ordneter Eigenantrieb. Dies verwirklicht den Gedanken,
daß es bei einer Reihe von Ausführungsformen günstig
sein kann, zunächst ein langgestrecktes Führungselement
in den Körperkanal einzubringen bzw. einzuführen und
dann anschließend unter Nutzung des Führungselements
das eigentliche Endoskoprohr erleichtert einzubringen
bzw. einzuführen. Als Führungselemente kommen vorzugs
weise äußere, röhrenförmige Führungselemente, durch
die anschließend das Endoskoprohr erleichtert einge
schoben werden kann, und innere, strangartige
Führungselemente, die der nachträglichen erleichterten
Einführung des Endoskoprohres dienen, in Betracht.
Alles vorstehend und nachfolgend Gesagte bezieht sich
sowohl auf den Fall des Endoskoprohres mit Eigenan
trieb als auch auf den Fall, daß statt des Endoskop
rohres ein mit Eigenantrieb ausgestattetes Führungs
element vorgesehen ist; das eingeführte Führungs
element kann dann anschließend zur wesentlichen Er
leichterung des Einführens des Endoskoprohres dienen.
Die Erfindung eignet sich für alle Arten von
medizinischen Endoskopen, ganz besonders aber für Kolo
skope, also Endoskope zur Exporation des Darms. Die
folgende Beschreibung stellt daher auf Koloskope ab,
wobei alles Gesagte aber auch analog für andere
medizinische Endoskope gilt.
Ferner wird betont, daß der erfindungsgemäße Eigenan
trieb entweder bei dem Endoskop oder dem Führungselement
integriert sein kann oder als Zusatzteil oder Ergänzungs
teil für Endoskope bisheriger Konstruktion ausgebildet
sein und vertrieben werden kann.
Wenn man den erfindungsgemäßen Eigenantrieb für das Hin
einbewegen eines Führungselements auslegt, weist der
vordere Bereich des Führungselements vorzugsweise eine
Optik auf, so daß der Arzt das Hineinbewegen direkt be
obachten kann. Das gilt für innere, eher steife
strangartige bzw. drahtartige Führungselemente mehr
als für äußere, eher weiche, schlauchartige Führungs
elemente.
Eine erste Auslegungsmöglichkeit des Eigenantriebs
besteht darin, daß er mit der Darmwand zum Zwecke der
Hineinbewegung des Endoskoprohres oder des Führungs
elements zusammenwirkt. Der Eigenantrieb nutzt also
die Darmwand als quasi-stationäre Bewegungsabstützung
bzw. Bewegungswiderlager, das dem Eigenantrieb eine
Vorwärtsbewegung in Darmlängsrichtung ermöglicht.
Der Begriff "quasi-stationär" wurde gewählt, weil
die Darmwand auch in ihrer Längsrichtung gewisse
kleinere Nachgebebewegungen vollführen kann. Bei der
Bewegungsabstützung geht es um eine Abstützung in
Längsrichtung des Darms.
Eine zweite Auslegungsmöglichkeit des Eigenantriebs
besteht darin, daß dieser mit dem Endoskoprohr oder
einem langgestreckten, im wesentlichen drucksteifen
Abstützelement innerhalb des Darms als quasi-stationäre
Bewegungsabstützung zusammenwirkt, wobei das vorstehend
zu den Begriffen "quasi-stationär" und "Bewegungs
abstützung" Gesagte analog gilt. Das Abstützelement
kann ein inneres, strangartiges Abstützelement oder
ein äußeres, röhrenartiges Abstützelement sein.
Eine dritte Auslegungsmöglichkeit des Eigenantriebs
besteht darin, daß er weder mit der Darmwand noch
mit dem Endoskoprohr bzw. dem beschriebenen Abstütz
element als Bewegungsabstützung zusammenwirkt. Der
Eigenantrieb ist in diesem Fall eine autarke Bewegungs
einrichtung, der ohne fremde, quasi-stationäre
Bewegungsabstützung auskommt.
Eine bevorzugte, mechanische Version des mit der
Darmwand zusammenwirkenden Eigenantriebs besteht darin,
mindestens am vorderen Bereich des Endoskoprohres
oder des Führungselements Antriebsrollen oder endlose
Antriebsbänder vorzusehen. Mittels der Antriebsrollen
oder der Antriebsbänder zieht sich der Eigenantrieb
gleichsam die Darmwand entlang und zieht das Endoskop
rohr oder das Führungselement mit sich. Alternativ
hierzu ist das Vorsehen einer Schrittbewegungsein
richtung am vorderen Bereich des Endoskoprohres oder
des Führungselements möglich, welche Schrittbewegungs
einrichtung mit zwei in Längsrichtung des Darms be
abstandeten Bereichen wechselweise an der Darmwand
angreift. Funktionell ergibt sich das gleiche wie
vorher.
Eine funktionell andersartige Möglichkeit besteht darin,
den Eigenantrieb als Schrittbewegungskopf auszubilden,
der sich wechselweise relativ zu dem Endoskoprohr oder
dem Abstützelement nach vorn weiter in den Darm
schiebt und im wesentlichen stationär bleibend das
Endoskoprohr oder das Abstützelement nachzieht. In
der Regel ist während der Nachziehphase ein Sichfest
halten des Schrittbewegungskopfs an der Darmwand ge
geben. Man kann aber auch durch leichtes Nachdrücken
vom hinteren Ende her ein Zurückrutschen des Schnitt
bewegungskopfes während der Nachziehphase ver
hindern.
Das beschriebene Abstützelement kann zugleich das
beschriebene Führungselement sein und umgekehrt.
Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung weist der Eigenantrieb eine mit Fluiddruck
beaufschlagbare, vorzugsweise im Querschnitt ring
förmige, Kammer zwischen einem äußeren, zurückge
stülpten Bereich eines flexiblen Hohlelements und
einem inneren Bereich des Hohlelements auf, wobei die
Kammer an ihrem dem Umstülpende entgegengesetzten
Ende abgedichtet ist, so daß Fluiddruck in der
Kammer vorwärtstreibenden, inneren Druck auf das
Umstülpende ausübt und dadurch eine zunehmende Länge
des Hohlelements unter Wanderung des Umstülpendes
in den Darm hineinbewegt wird. Vorzugsweise ist dabei
eine gleitende Abdichtung des hinteren Kammerendes
vorgesehen. Das Hohlelement hat vorzugsweise eine nur
geringe Nachgiebigkeit in Radialrichtung, damit die
langgestreckt-ringspaltförmige Kammerkonfiguration
erhalten bleibt. Der äußere, zurückgestülpte Bereich
des Hohlelements kann an der Darmwand anliegen oder
auch nicht.
Das Hohlelement kann das Führungselement zum nach
träglichen erleichterten Einführen des Endoskoprohres
darstellen. Es ist aber auch möglich, ein Endoskop
rohr-Kopfstück auf dem Umstülpende anzuordnen, so daß
das Hohlelement gleich das Endoskoprohr in den Darm
hineinzieht.
Es ist möglich, den Ringraum zwischen dem inneren
Bereich des Hohlelements und dem Endoskoprohr während
des Hineinbewegens mit Fluiddruck zu beaufschlagen.
Auf diese Weise läßt sich ein Reibungseingriff mit
unerwünscht hoher Anpreßkraft zwischen dem inneren
Bereich des Hohlelements und dem Außenumfang des
Endoskoprohres vermeiden. Diese Fluiddruckbeaufschlagung
ist jedoch insbesondere dann entbehrlich, wenn das
Hohlelement mit so geringer Nachgiebigkeit ausge
bildet ist, daß es unter dem Fluiddruck in der weiter
vorn beschriebenen Kammer nicht übermäßig nach innen
ausweicht.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß der Eigen
antrieb eine Reihe von Umfangskammern aufweist, die
sich bei Beaufschlagung mit Fluiddruck axial verkürzen
und bei Druckentlastung durch Eigenelastizität axial
verlängern, wobei die Druckbeaufschlagung der Umfangs
kammern derart steuerbar ist, daß sich die einzelnen
Umfangskammern in Axialrichtung fortschreitend
der Reihe nach axial verkürzen und verlängern. Dies
führt zu einer wurmartigen Weiterbewegung.
Der Dickdarm (Kolon) besteht - vom Anus nach innen
fortschreitend - aus dem Rektum, dem Sigma, dem
Kolon descendens, dem Kolon transversum, und dem
Kolon ascendens, wobei die genannten Dickdarmabschnitte
jeweils mit einer Abbiegung von etwa 90° ineinander
übergehen. Das Rektum ist digital und durch
Rektoskopie vergleichsweise leicht zu untersuchen.
Auch die Rektosigmoidoskopie ist noch vergleichs
weise unkompliziert durchführbar, da nur eine Darm
abbiegung beim konventionellen Einschieben eines
Koloskops bewältigt werden muß. Durch Rektosigmoidoskopie
lassen sich zwar etwa 60% aller Dickdarmtumoren
finden, optimale Ergebnisse erbringt jedoch nur
die totale Koloskopie, und diese wird durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung für eine echte Breiten
anwendung, beispielsweise im Sinne einer allgemeinen
Vorsorgeuntersuchung ab einem bestimmten Lebensjahr,
zugänglich. Aufgrund des erfindungsgemäßen Eigen
antriebs folgt das Endoskoprohr bzw. das Führungs
element den Darmbiegungen sehr viel leichter als
ein konventionelles Koloskop. Das Hineinschieben
des Koloskops unter äußerer Krafteinwirkung und das
daraus resultierende Andrücken des Endoskoprohres an
die Darmwand im Bereich der Darmabbiegungen unter
großer Kraft entfallen, abgesehen von der leicht
bewältigbaren Passage des Afters ganz zu Beginn
des Hineinschiebens. Es ergibt sich eine sehr
beträchtliche Personalersparnis bei den Unter
suchungen.
Koloskope haben üblicherweise Endoskoprohrlängen
etwa im Bereich von 600 bis 1700 mm. Es wird betont,
daß sich die meisten Ausführungsformen der erfindungs
gemäßen Vorrichtung auch zur nachträglichen Aus
rüstung bzw. als Sonderausstattung für die bisher
bekannten Koloskope eignen.
Der erfindungsgemäße Eigenantrieb kann auch elektro
magnetisch ausgebildet sein, wobei das Magnetfeld
einer Spule auf den ferromagnetischen, vorderen
Bereich des Endoskoprohres oder des Führungselements
wirkt.
Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung
werden nachfolgend anhand von schematisiert
zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Vorderende eines Endoskops erster
Ausführungsform im Längsschnitt;
Fig. 2 das Vorderende eines Endoskops zweiter
Ausführungsform im Längsschnitt;
Fig. 3 das Vorderende und den Bereich an einem
Körperausgang eines Endoskops dritter
Ausführungsform im Längsschnitt;
Fig. 4 das Vorderende eines Endoskops vierter
Ausführungsform im Längsschnitt;
Fig. 5 das Vorderende eines Endoskops fünfter
Ausführungsform im Längsschnitt; und
Fig. 6 einen Endoskop-Eigenantrieb sechster
Ausführungsform.
In Fig. 1 erkennt man den schematisch dargestellten,
vorderen Endbereich 4 eines Endoskoprohres 2. Um den
Außenumfang des Endbereichs verteilt sind mehrere
beispielsweise vier oder sechs oder acht, Antriebs
bänder 6 angeordnet, von denen in Fig. 1 nur zwei
sich diametral gegenüberliegende gezeichnet sind.
Jedes der endlosen Antriebsbänder 6 läuft über mehrere
Rollen, von denen mindestens die Rolle 8 drehend
antreibbar ist. Jedes Antriebsband 8 hat ein äußeres
Trum 10, das mit der Darmwand 12 in Eingriff ist
und in Längsrichtung des Darms 14 verläuft. Die
Außenoberfläche jedes Antriebsbands 6 ist mit einer
Querprofilierung versehen, die nicht eingezeichnet
ist, um einen möglichst guten Bewegungseingriff mit
der Darmwand 12 sicherzustellen. Die jeweilige, an
treibbare Rolle 8 ist mit einem kleinen Elektro
motor verbunden, der nicht eingezeichnet ist.
Wenn die Antriebsbänder 6 in der gezeichneten Pfeil
richtung angetrieben werden, zieht sich der Endbereich
4 und damit das Endoskoprohr 2 immer weiter in den
Darm 14 hinein.
Statt der endlosen Antriebsbänder 6 kann man um den
Umfang des Endbereichs 4 verteilte Antriebsrollen vor
sehen, deren Umfangsflächen sich analog wie die
äußeren Oberflächen der Antriebsbänder 6 in Längs
richtung des Darms 14 erstrecken.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist statt der
Antriebsbänder 6 oder der beschriebenen Antriebs
rollen eine Schrittbewegungseinrichtung 16 vorge
sehen. Diese weist vorn einen ringförmigen Fiuid
balg 18, der sich bei Anlegung eines inneren Fluid
drucks mit seiner äußeren Oberfläche radial nach
außen bewegt, auf. Dahinter ist ein ringförmiger
Fluidbalg 20 vorgesehen, der sich bei Anlegung eines
Fluiddrucks axial streckt. Wiederum dahinter ist ein
Fluidbalg 22 vorgesehen, der wie der erste Fluid
balg 18 ausgebildet ist.
Gezeichnet ist diejenige Bewegungsphase, in der der
hintere Radialbalg 22 gedehnt ist und sich mit seiner
Außenoberfläche an der Darmwand 12 abstützt. In der
nächsten Bewegungsphase wird der mittlere Axialbalg
20 mit Fluiddruck beaufschlagt und schiebt dadurch
den vorderen Endbereich 4 des Endoskoprohres 2 weiter
in den Darm hinein, wobei die Fluidbälge 20 und 22
ein geringfügiges Spiel an ihrer Innenseite zu dem
Endoskoprohr 2 haben. In der nächsten Bewegungsphase
wird der vordere Radialbalg gedehnt und kommt in
haltenden Eingriff mit der Darmwand 12. Anschließend
wird der hintere Radialbalg 22 radial verkleinert und
wird der Axialbalg 20 axial verkürzt. Dann kann der
gesamte Bewegungszyklus von vorn beginnen. Auf diese
Weise wird das Endoskoprohr 2 schrittweise von seinem
vorderen Endbereich her in den Darm 14 hineingezogen.
Bei der in Fig. 3 gezeichneten Ausführungsform be
nötigt der Eigenantrieb für das Endoskoprohr 2 keinen
Eingriff mit der Darmwand 12. Hauptbestandteil des
Eigenantriebs ist ein Hohlelement 24 beispielsweise
aus Gummi oder einem verformbaren Kunststoff. Ein
Teil der Länge des Hohlelements 24 ist nach außen
zurückgestülpt und bildet einen äußeren, zurückge
stülpten Bereich 26 des Hohlelements 24. An seinem
hinteren Ende ist der zurückgestülpte Bereich 26
mit einem steifen Widerlagerring 28 verbunden, der
sich von außen am Anus 30 abstützt. Der nicht zurück
gestülpte, innere Bereich 32 des Hohlelements 24 ist
aus dem Anus 30 herausgeführt. Die Bereiche 26 und
32 gehen durch ein Umstülpende 34, das eine 180°-
Umbiegung macht, ineinander über. Innerhalb des
inneren Bereichs 32 sitzt, etwa vom Anus 30 aus nach
außen führend, eine steife Hülse 36. Das vordere
Ende der Hülse 36 ist außen zu einer Dichtlippe ge
formt. Der Widerlagerring 28 weist an seinem Innen
umfang ebenfalls eine Dichtlippe auf. Auf diese
Weise ist die Kammer zwischen dem äußeren Bereich 26
des Hohlelements 24 und dem inneren Bereich 32 des
Hohlelements 24 (soweit es sich innerhalb des Darms
befindet) nach außen hin abgedichtet.
Auf dem Umstülpende 34 sitzt ein Kopfstück 38 des
Endoskoprohres 2. Das Kopfstück 38 weist rückseitig
eine umlaufende, rückwärts-axial weisende Rinne 40
auf. Das Umstülpende 34 sitzt in dieser Rinne 40.
Wenn die beschriebene Kammer 42 unter Fluiddruck ge
setzt wird, wird von innen her auf das Umstülpende
34 ein Druck ausgeübt, der das Kopfstück 38 vorwärts
immer weiter in den Darm hineinbewegt. Während dieser
Hineinbewegung wälzt sich gleichsam das Umstülpende 34
gleitend in der Rinne 40 ab. Der äußere Bereich 26
bleibt stationär und wird immer länger. Der innere
Bereich 32 bewegt sich mit etwa doppelter Geschwindig
keit wie das Endoskoprohr 2 in den Darm hinein und
wird ebenfalls immer länger.
Die Bereiche 26 und 32 verlaufen jeweils etwa
konzentrisch zum Endoskoprohr 2 und erstrecken sich
längs des Darms. Die Bereiche 26 und 32 sollen in
Radialrichtung so steif sein, daß sie sich unter dem
Fluiddruck innerhalb der Kammer 42 nicht übermäßig
nach außen bzw. innen ausbeulen. Zu diesem Zweck kann
beispielsweise eine geeignete Faser- oder Gewebeein
lage im Material des Hohlelements 24 vorgesehen sein.
Es versteht sich, daß der Widerlagerring 28 gegen
den Anus 30 gehalten wird, damit er nicht unter
dem Fluiddruck der Kammer 42 nach außen gedrückt wird.
In dem langgestreckten Ringspaltraum 44 zwischen dem
inneren Bereich 32 des Hohlelements 24 und dem Außen
umfang des Endoskoprohres 2 kann bei einer abge
wandelten Ausführungsform ebenfalls ein Fluiddruck
aufgebracht werden. Dieser hilft dabei, den inneren
Bereich 32 auf Abstand von dem Endoskoprohr 2 zu
halten, damit hier keine wesentlichen Reibungskräfte
entstehen. Dieser Ringraum 44 ist vorn durch den Ein
griff zwischen dem Umstülpende 34 und der Rinne 40
mindestens im wesentlichen abgedichtet. Kleinere
Fluidverluste dort sind nicht störend.
Es wird darauf hingewiesen, daß das Hohlelement 24
alternativ zunächst auch ohne das Endoskoprohr 2
auf die beschriebene Weise in gewünschter Länge in
den Darm eingeführt werden kann. Anschließend kann
das Endoskoprohr 2, das in diesem Fall kein Kopf
stück 38 mit vergrößertem Durchmesser aufweist,
bequem durch das Hohlelement 24 hindurchgeschoben
werden, welches in diesem Fall als Führungselement
dient. Da in diesem Fall die Darmbiegungen durch
das innen glatte Hohlelement 24 bzw. Führungselement
ausgekleidet sind, gestaltet sich das Einführen des
Endoskoprohres 2 sehr viel leichter als ohne ein
derartiges Führungselement.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist ein Abstütz
element 46 in Form eines drucksteifen, aber bieg
baren Strangs, der mit einem Außengewinde versehen
ist, vorgesehen. Im vorderen Endbereich 4 des Endoskop
rohres 2 befindet sich ein mit seiner Außenoberfläche
radial dehnbarer Fluidbalg 48, der so ausgebildet
ist, wie anhand der Fluidbälge 18 und 22 der Aus
führungsform gemäß Fig. 2 beschrieben. Außerdem ist
innerhalb des vorderen Endbereichs 4 eine mit Innen
gewinde versehene, gegen axiale Relativbewegung relativ
zu dem Endbereich 4 festgelegte Mutter 50 vorgesehen,
die von einem nicht-eingezeichneten, kleinen Elektro
motor drehend antreibbar ist.
Das Hineinbewegen des Vorderendes 4 und damit des
Endoskoprohrs in den Darm geschieht so, daß in einer
ersten Phase die mit dem Strang 46 im Eingriff be
findliche Mutter 50 in einem derartigen Drehsinn ge
dreht wird, daß sich das Vorderende 4 und damit das
Endoskoprohr 2 in den Darm hineinbewegt. Während
dieser Zeit wird außen ein Gegendruck auf den Strang
46 ausgeübt, damit sich dieser nicht aus dem Darm
herausbewegen kann. In einer zweiten Phase wird der
Fluidbalg 48 in Eingriff mit der Darmwand gebracht.
Anschließend wird die Mutter 50 mit entgegengerichtetem
Drehsinn gedreht. Als Folge davon, wird der Strang
46 ein Stück weiter in den Darm hineingezogen. An
schließend wird der gleiche Zyklus mehrfach wiederholt,
so daß auf diese Weise das Endoskoprohr 2 schrittweise
in den Darm hineingezogen wird. Der Strang 46 ver
läuft innerhalb eines dafür vorgesehenen Kanals in
dem Endoskoprohr 2.
Statt des beschriebenen Gewindetriebs zwischen dem
Strang 46 und der Mutter 50 kann auch ein in Axial
richtung wirkendes Fluidzylindersystem zum schritt
weisen Vorschieben des Vorderendes 4 relativ zu dem
Strang 46 und anschließenden Nachziehen des Strangs 46
relativ zu dem Vorderende 4 vorgesehen sein.
Ferner sei die Variante erwähnt, daß statt des Strangs
46 mit Außengewinde ein biegbares Rohr, beispielsweise
aus Kunststoff, mit Innengewinde vorgesehen ist,
mit dem die dann mit Außengewinde versehene Mutter 50
zusammenwirkt.
Statt der intermittierenden Abstützung des Vorderend
bereichs 4 an der Darmwand mittels des Fluidbalgs 48
kann auch mit Gegendruck von außen auf das hintere
Ende des Endoskoprohres 2 gearbeitet werden, um ein
Zurückrutschen des Endoskoprohres 2 in den Phasen des
Nachziehens des Strangs 46 zu verhindern. Letztlich
hat man es dann mit einer Ausführung zu tun, bei der
der Strang 46 und das Endoskoprohr 2 - die beim be
schriebenen Ausführungsbeispiel konzentrisch sind, es
aber nicht sein müssen - wechselweise gegenseitig vor
angezogen werden, wobei jeweils das gerade nicht
vorangezogene Element von außen her gegen Zurückrutschen
abgestützt werden muß.
Es wird darauf hingewiesen, daß die im Zusammenhang
mit den Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und 4 ge
schilderten Radial-Fluidbälge 18, 22, 48 auch durch
umfangsmäßig verteilte, radial-weisende, kleine
Druckfluidzylinder ersetzt sein können.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 besteht der Eigen
antrieb im wesentlichen aus einer Reihe von ring
förmigen Umfangskammern 52, die in Axialrichtung auf
einanderfolgen und miteinander verbunden sind. Die
Umfangskammern 52 sind auf dem Außenumfang des Endoskop
rohrs 2 angeordnet und haben - mit Ausnahme der
vordersten Umfangskammer 52 - geringfügiges Spiel zum
Außenumfang des Endoskoprohrs 2. Wenn man nun beginnend
mit der hintersten Umfangskammer 52 oder zumindest
derjenigen Umfangskammer 52, die sich im Bereich des
Anus befindet, jeweils eine Umfangskammer 52 durch
inneren Fluiddruck radial dehnt und dadurch axial
verkürzt und dabei das dafür erforderliche Fluid
von der nach außen hin benachbarten Umfangskammer
52 bezieht, die sich infolgedessen radial verkleinert
und axial dehnt, und wenn man diese paarweise Druck
beaufschlagung und Druckentlastung nach vorne in
Längsrichtung der ganzen Umfangskammernreihe weiter
laufen läßt, ergibt sich im vorderen Endbereich 4
ein Nach-vorn-Schieben dieses Vorderendes 4 und damit
des Endoskoprohrs 2. Zu diesem Zweck ist die vorderste
Umfangskammer 52 fest mit dem Vorderende 4 verbunden.
Die Umfangskammern 52 haben so viel Eigenelastizität,
daß sie sich bei Druckentlastung radial verkleinern
und axial ausdehnen.
Um die beschriebene "Welle" von Druckbeaufschlagungen
und Druckentlastungen der Umfangskammern 52 durch die
Reihe der Umfangskammern 52 laufen zu lassen, müssen
alle Umfangskammern 52 an eine nicht-eingezeichnete
Fluiddruckleitung und an eine nicht-eingezeichnete
Fluiddruckentlastungsleitung angeschlossen sein und
muß der Fluidzutritt zu und der Fluidabfluß aus
den Umfangskammern 52 durch entsprechende Ventile
steuerbar sein. Die entsprechende Steuerung ist mit
fachmännischem Wissen ohne Schwierigkeiten verwirk
lichbar.
Für alle mit Fluiddruck arbeitende Varianten der Erfin
dung, zum Beispiel für die anhand der Fig. 2 bis 5 be
schriebenen Ausführungsbeispiele gilt, daß statt mit
konventioneller Fluiddruckaufbringung auch mit soge
nannten Ferrofluiden gearbeitet werden kann. Ferrofluide
sind Aufschlämmungen von Magnetpartikeln in einer zähen
Flüssigkeit, die ein Zusammenbacken der Magnetpartikel
verhindert. Wenn man das Ferrofluid einem Magnetfeld
aussetzt, besonders einfach durch Stromdurchgang durch
einen oder mehrere im Ferrofluid vorgesehene Drähte,
erhöht sich der Druck des Ferrofluids. Besonders bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 5 gestaltet sich dadurch die
wechselnde Druckerhöhung und Druckerniedrigung in den
Kammern 52 steuerungstechnisch und anschlußmäßig
einfacher als bei konventioneller Fluiddruckbeaufschla
gung. Ferrofluide sind an sich bekannt.
Bei der sechsten Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig.
6 liegt der zu untersuchende Patient 58 auf einem Tisch
60, der in den drei Raumrichtungen linear verschiebbar
ist. Eine Magnetspule 56 umgibt den Tisch 60 und den
Patienten 58, und zwar derart, daß die Längsachse der
Magnetspule 56 in etwa mit der Körperlängsachse des
Patienten 58, genauer gesagt der Längsachse desjenigen
Darmbereichs, wo sich der Endoskopvorderbereich 4 gerade
befindet, fluchtet. Um diese Fluchtung angesichts der
wechselnden Verlaufsrichtung des Darms 14 beizubehalten,
ist die Magnetspule 56 um zwei zueinander rechtwinklige
Achsen schwenkbar vorgesehen.
Die Magnetspule 56 besteht aus einem in Fig. 6 linken
und einem in Fig. 6 rechten Ring, die in Körperlängs
richtung bzw. Darmlängsrichtung des Patienten 58 beab
standet sind. Jeder Ring besteht - was nicht eingezeich
net ist - aus zwei in Axialrichtung benachbarten Teil
ringen, die jeweils in entgegengesetzten Umfangsrichtun
gen von Strom durchflossen sind. Die beiden mittleren
Teilringe sind in gleicher Umfangsrichtung von Strom
durchflossen. Auf diese Weise wird im Innenraum der
Magnetspule 56 ein axial gerichtetes Magnetfeld erzeugt,
dessen Magnetfeldstärke in jedem der Ringe steil ansteigt
und zwischen den beiden Ringen im wesentlichen konstant
ist. Der Vorderbereich 4 des Endoskoprohrs 2 ist aus
oder mit ferromagnetischem Material aufgebaut und wird
daher durch das beschriebene Magnetfeld in Axialrichtung
der Magnetspule 56 vorwärtsgezogen. Auf diese Weise ist
ein elektromagnetischer Eigenantrieb 54 für das Endoskop
rohr 2 gebildet.
Bei allen beschriebenen Ausführungsformen war es so, daß
der Vorderendbereich 4 des Endoskoprohrs 2 durch den
erfindungsgemäßen Eigenantrieb kontinuierlich oder
schrittweise in den Darm 14 hineinbewegt wurde. Statt
dessen kann man mittels der beschriebenen Eigenantriebe
zunächst ein Führungselement, insbesondere ein strang
artiges inneres Führungselement oder ein schlauchartiges
äußeres Führungselement, in den Darm 14 hineinbewegen und
anschließend das Endoskoprohr - von Hand oder mittels
eines geeigneten Antriebs - erleichtert entlang des Füh
rungselements in den Darm einbringen. Das Führungselement
kann als Abstützelement für das per Eigenantrieb einge
brachte Endoskoprohr dienen, vgl. insbesondere Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 4. Schließlich ist es alternativ
möglich, den erfindungsgemäßen Eigenantrieb zwischen
einem Endoskoprohr-Kopfstück und dem restlichen Endoskop
rohr vorzusehen, wobei sich das Endoskoprohr-Kopfstück
schrittweise relativ zu dem in dieser Phase stationären
Rest-Endoskoprohr in den Darm hineinbewegt und jeweils
anschließend das Rest-Endoskoprohr relativ zu dem dann
stationären Endoskoprohr-Kopfstück nachbewegt wird, und
zwar entweder wiederum mittels des Eigenantriebs oder
durch Nachschieben von außen. Dieses Nachschieben von
außen ist eine zwischen dem Endoskoprohr-Kopfstück und
dem Rest-Endoskoprohr geführte Bewegung, die praktisch
nicht mit der Darmwand interferiert; die Bewältigung der
Darmbiegungen geschieht durch die Vorwärtsbewegungen
des Endoskoprohr-Kopfstücks. Die zuletzt beschriebene
Variante ist ganz besonders für Nachrüstlösungen von
Endoskopen mit ansonsten herkömmlicher Konstruktion ge
eignet.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Einführen eines medizinischen
Endoskops (2) in einen Körperkanal (14),
gekennzeichnet durch
einen Eigenantrieb zum Hineinbewegen des biegbaren
Endoskoprohrs (2) oder eines langgestreckten Führungs
elements (24), das dem nachträglichen erleichterten
Einführen des biegbaren Endoskoprohres (2) dient,
in den Körperkanal (14).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eigenantrieb so ausgelegt ist, daß er an der
Körperkanalwand (12 ) als quasi-stationäre Bewegungs
abstützung angreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eigenantrieb so ausgelegt ist, daß er das
Endoskoprohr (2) oder ein langgestrecktes, im
wesentlichen drucksteifes Abstützelement (46) innerhalb
des Körperkanals (14) als quasi-stationäre Bewegungsab
stützung nutzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eigenantrieb so ausgelegt ist, daß er ohne
fremde, quasi-stationäre Bewegungsabstützung arbeitet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens am vorderen Bereich des Endoskoprohrs
(2) oder des Führungselements Antriebsrollen oder
endlose Antriebsbänder (6) vorgesehen sind, die an der
Körperkanalwand (12) angreifen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am vorderen Bereich (4) des Endoskoprohrs (2)
oder des Führungselements eine Schrittbewegungsein
richtung (16) vorgesehen ist, die mit zwei beab
standeten Bereichen (18, 22) wechselweise an der
Körperkanalwand (12) angreifen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eigenantrieb als Schrittbewegungskopf ausge
bildet ist, der sich wechselweise relativ zu dem
Endoskoprohr (2) oder dem Abstützelement nach vorn
schiebt und im wesentlichen stationär bleibend das
Endoskoprohr (2) oder das Abstützelement nachzieht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstützelement zugleich das Führungselement
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eigenantrieb eine mit Fluiddruck beaufschlag
bare Kammer (42) zwischen einem äußeren, zurückge
stülpten Bereich (26) eines flexiblen Hohlelements
(24) und einem inneren Bereich (32) des Hohl
elements (24) aufweist, wobei die Kammer (42) an ihrem
dem Umstülpende (34) entgegengesetzten Ende abgedichtet
ist, so daß Fluiddruck in der Kammer (42) vorwärts
treibenden, inneren Druck auf das Umstülpende (34)
ausübt und dadurch eine zunehmende Länge des Hohl
elements (34) unter Wanderung des Umstülpendes (34)
hineinbewegt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Endoskoprohr-Kopfstück (38) auf dem Umstülp
ende (34) sitzt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem inneren Bereich des Hohlelements (24)
und dem Endoskoprohr (2) während des Hineinbewegens
ein Fluiddruck herrscht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eigenantrieb eine Reihe von Umfangskammern
(52) aufweist, die sich bei Beaufschlagung mit Fluid
druck axial verkürzen und bei Druckentlastung durch
Eigenelastizität axial verlängern, und daß die
Druckbeaufschlagung der Umfangskammern (52) derart
steuerbar ist, daß sich die einzelnen Umfangskammern
(52) in Axialrichtung fortschreitend der Reihe nach
axial verkürzen und verlängern.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein elektromagnetischer Eigenantrieb
(54) vorgesehen ist, bei dem das Magnetfeld einer
Spule (56) auf den ferromagnetischen, vorderen
Bereich des Endoskoprohrs (2) oder des Führungs
elements wirkt.
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