DE69837853T2 - Ausrichtbare endoskopische chirurgische vorrichtung - Google Patents

Ausrichtbare endoskopische chirurgische vorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE69837853T2
DE69837853T2 DE69837853T DE69837853T DE69837853T2 DE 69837853 T2 DE69837853 T2 DE 69837853T2 DE 69837853 T DE69837853 T DE 69837853T DE 69837853 T DE69837853 T DE 69837853T DE 69837853 T2 DE69837853 T2 DE 69837853T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
distal end
sleeve
end portion
tubular element
endoscope
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69837853T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69837853D1 (de
Inventor
Harold M. N. Andover AZNOIAN
Ronald B. Pelham LAMPORT
Frank Exeter PATTERSON
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Conmed Endoscopic Technologies Inc
Original Assignee
Conmed Endoscopic Technologies Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from US08/846,263 external-priority patent/US5921915A/en
Priority claimed from US08/846,245 external-priority patent/US5908381A/en
Application filed by Conmed Endoscopic Technologies Inc filed Critical Conmed Endoscopic Technologies Inc
Priority claimed from PCT/US1998/008773 external-priority patent/WO1998048713A1/en
Application granted granted Critical
Publication of DE69837853D1 publication Critical patent/DE69837853D1/de
Publication of DE69837853T2 publication Critical patent/DE69837853T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/28Surgical forceps
    • A61B17/29Forceps for use in minimally invasive surgery
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/34Trocars; Puncturing needles
    • A61B17/3417Details of tips or shafts, e.g. grooves, expandable, bendable; Multiple coaxial sliding cannulas, e.g. for dilating
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/28Surgical forceps
    • A61B17/29Forceps for use in minimally invasive surgery
    • A61B2017/2901Details of shaft
    • A61B2017/2904Details of shaft curved, but rigid
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/28Surgical forceps
    • A61B17/29Forceps for use in minimally invasive surgery
    • A61B2017/2901Details of shaft
    • A61B2017/2905Details of shaft flexible

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der chirurgischen Instrumente und insbesondere auf fernbetätigbare chirurgische Vorrichtungen, die in Verbindung mit Endoskopen, Gastroskopen, Kolonoskopen und ähnlichen länglichen Diagnose- und Behandlungsmethoden eingesetzt werden, welche verwendet werden, um solche fernbedienbaren chirurgischen Vorrichtungen an chirurgische Stellen im Körper eines Patienten zu führen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Beim Erhalten einer Biopsie von Ösophagus- oder anderem Organtraktgewebe über ein in Endrichtung blickendes Endoskop, muss das distale Ende des Endoskops zur Seite gedreht werden, um das Instrument in Richtung der zu entnehmenden Gewebe zu richten, damit eine Biopsienadel oder -zange korrekt ausgerichtet werden kann, wenn ein solches Instrument aus der distalen Endöffnung des Instrumentenlumens des Endoskops austritt. Zusätzlich liegt das konische Bildfeld, das vom optischen Element des Endoskops bereitgestellt wird, im Allgemeinen in der Größenordnung von ungefähr 90° und ist entlang der Achse des distalen Endabschnitts des Endoskops zentriert. Dieses Vorgehen ist jedoch aufgrund der Enge des Ösophagus häufig schwierig. Obwohl ein seitlich blickendes Endoskop verwendet werden kann, um eine Ösophagusbiopsie zu erhalten, ist das Endoskop praktisch nutzlos bei der Untersuchung des Magens, wodurch häufig die Notwendigkeit entsteht, während desselben chirurgischen Eingriffs sowohl ein in Endrichtung blickendes Endoskop als auch ein seitlich blickendes Endoskop zu verwenden. Dementsprechend besteht ein Bedarf nach einer Vorrichtung, um das Erhalten einer Ösophagusbiopsie oder einer Biopsie eines anderen engen Organwegs über ein in Endrichtung blickendes Endoskop zu erleichtern.
  • Einige Endoskope umfassend zwei separate Biopsiekanäle für das gleichzeitige Einführen mehrere endoskopischer Instrumente. Zusätzlich offenbaren die US-Patente Nr. 5,025,778 und 4,646,722 an Silverstein et al. die Anwendung von entfernbaren Hülsen mit expandierbaren Biopsiekanälen auf Endoskopeinführelemente. Solche Endoskophülsen ermöglichen es jedem existierenden Endoskop, mit mehreren Biopsiekanälen nachgerüstet zu werden. Solche mehreren Biopsiekanäle können jedoch nicht ihrem vollen Potential gerecht verwendet werden ohne die Existenz von flexiblen endoskopischen Instrumenten mit disatlen Endabschnitten, welche an den proximalen Enden des Instruments von einem Benutzer gedreht oder ausgerichtet werden können. Eine Lösung ist es, jedes endoskopische Instrument mit seinem eigenen Satz von Orientierungskontrollkabeln zu versehen. Obwohl diese Lösung sicherlich machbar ist, wäre eine weniger teure Lösung von Vorteil.
  • Eine weitere vorgeschlagene Lösung ist im US-Patent Nr. 5,386,818 offenbart, welches ein endoskopisches Instrument offenbart, das ein Endoskopeinführrohr umfasst, welches mit einem Biopsiekanal und einem in den Biopsiekanal eingeführten länglichen rohrförmigen Elements versehen ist, wobei das rohrförmige Element mit einem distalen Endabschnitt versehen ist, der eine Federvorspannung aufweist, die dazu neigt, den distalen Endabschnitt in eine bogenförmige Gestalt umzuformen. Das rohrförmige Element ist auf dem Biopsiekanal in Längsrichtung gleitbar, wobei der distale Endabschnitt alternativ an einem distalen Ende des Biopsiekanals in einer relativ geraden Gestalt gehalten werden kann und aus dem Biopsiekanal herausbewegt werden kann, um die bogenförmige Gestalt anzunehmen. Ein längliches flexibles endoskopisches Instrument ist gleitbar in das rohrförmige Instrument eingesetzt, sodass eine Arbeitsspitze an einem distalen Ende des Instruments nach außen aus dem distalen Endabschnitt hervorstehen kann, wenn mindestens ein Teil des distalen Endabschnitts des rohrförmigen Elements aus dem Biopsiekanal ausgestoßen wird. Solch eine Vorrichtung leidet jedoch an einer Anzahl von Nachteilen, und zwar aufgrund des begrenzten Blickfelds am distalen Ende des Endoskops. Da der federvorgespannte Abschnitt des rohrförmigen Elements beginnt sich zu biegen, sobald er über die Spitze des Endoskops hinaus verlängert wird, lenkt das Ende des rohrförmigen Elements das Instrument schnell an eine Stelle, die möglicherweise außerhalb des Blickfelds des Betrachters liegt. Bei weiterer Bewegung des rohrförmigen Elements in distaler Richtung von der Spitze des Endoskops weg, dreht sich das rohrförmige Element zu sich selbst zurück und lenkt dabei das Instrument in eine Position, die proximal zur Endoskopspitze und völlig außerhalb des Blickfelds des Betrachters liegt. Während somit das im US-Patent Nr. 5,386,818 offenbarte Element für einige Eingriffe zufriedenstellend sein kann, wäre ein chirurgisches Instrument, das vollständig im Blickfeld des Betrachters verbleibt, wenn es senkrecht zur Achse des Endoskops ausgerichtet wird, besonders vorteilhaft.
  • Die US 5,254,130 offenbart eine chirurgische Vorrichtung, die ein rohrförmiges gerades Gehäuse und ein erstes und zweites längliches Element umfasst, die in Längsrichtung relativ zum Gehäuse beweglich sind. Das erste und zweite längliche Element nehmen eine gebogene Form ein, wenn sie aus dem geraden Gehäuse zurückgezogen werden, da ein Segment des ersten länglichen Elements ein pseudoelastisches oder superelastisches Material umfasst.
  • Darstellung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine chirurgische Vorrichtung bereitstellen, die mit einem Endoskop, einem Gastroskop, einem Kolonoskop oder einem anderen flexiblen oder starren länglichen Diagnostik- und/oder Behandlungswerkzeug eingesetzt werden kann, wobei die Vorrichtung leichter an eine chirurgische oder diagnostische Stelle im Organweg eines Patienten oder einem anderen entfernten inneren Körperabschnitt geleitet wird.
  • Eine weitere speziellere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine solche Vorrichtung bereitzustellen, die kostensgünstig herzustellen und einfach zu verwenden ist.
  • Eine verbesserte chirurgische Instrumentenanordnung umfasst gemäß der vorliegenden Erfindung ein Endoskop oder ein anderes Körpereinführrohr, das mit einem Instrumentenkanal versehen ist, und ein mit Hülse versehenes längliches rohrförmiges Element, das in den Instrumentenkanal eingesetzt ist, wie es in Anspruch 1 spezifiziert ist. Das rohrförmige Element ist mit einem distalen Endabschnitt versehen, der ein Paar von elastischen gekrümmten Abschnitten aufweist, die dazu neigen, die Spitze des distalen Endabschnitts in einer Richtung auszurichten, die von der Achse des Körpereinführrohrs an seinem distalen Ende winkelversetzt ist. Das längliche rohrförmige Element ist in Längsrichtung gleitbar in einer relativ starren geraden Hülse positioniert, welche ausreichende mechanische Eigenschaften aufweist, um die gekrümmten Abschnitte des rohrförmigen Elements gerade zu richten, wenn die gekrümmten Abschnitte sich in der Hülse proximal von dem distalen Ende der Hülse befinden. Ein längliches flexibles endoskopisches Instrument ist im rohrförmigen Element angebracht, sodass eine Arbeitsspitze an einem distalen Ende des rohrförmigen Elements platziert ist. Alternativ kann ein endoskopisches Instrument gleitbar in einem rohrförmigen Element untergebracht sein und kann aus dem distalen Ende des rohrförmigen Elements nach außen hervorschiebbar sein.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die relativ starre Hülse darin vorgeformte elastische gekrümmte Abschnitte besitzen und das rohrförmige Element/die endoskopische Instrumentenanordnung kann in seinem/ihrem ungespannten bzw. entspannten Zustand gerade sein. Die gekrümmten Abschnitte der Hülse würden in diesem Fall ihre gekrümmten Gestaltungen lediglich in Abwesenheit einer geraderichtenden Kraft annehmen, die darauf von den Instrumentenkanalwänden des Endoskops ausgeübt werden.
  • Ein Verfahren zum Durchführen von endoskopischen, gastroskopischen, kolonoskopischen oder ähnlichen Eingriffen umfasst die folgenden Schritte: (a) Bereitstellen von einem Endoskop oder ähnlichem mit einem Instrumentenkanal, (b) Bereitstellen eines mit Hülse versehenen länglichen rohrförmigen Elements, das in den Biopsiekanal einführbar ist, wobei das rohrförmige Element mit einem distalen Endabschnitt ausgebildet ist, das ein Paar von elastischen gekrümmten Abschnitten aufweist, die dazu neigen, die Spitze des distalen Endabschnitts in einer Richtung auszurichten, die von der Achse des Körpereinführrohrs an seinem distalen Ende winkelversetzt ist, (c) Bereitstellen eines länglichen flexiblen endoskopischen Instruments, das im rohrförmigen Element angebracht ist oder gleitbar darin einführbar ist, wobei das Instrument an einem distalen Ende eine Arbeitsspitze besitzt, (d) Einführen eines distalen Endsegments des Einführrohrs in einen Patienten, (e) Drücken des mit Hülse versehenen rohrförmigen Elements in einer distalen Richtung, um mindestens einen Teil des mit Hülse versehenen distalen Endabschnitts davon aus dem Instrumentenkanal hinaus in den Patienten auszustoßen, und (f) Vorschieben des rohrförmigen Elements in Bezug auf die Hülse, während das distale Ende des mit Hülse versehenen rohrförmigen Elements im Blickfeld des Benutzers gehalten wird, um dadurch selektiv einen oder beide gekrümmte Abschnitte des rohrförmigen Elements dazu zu veranlassen, distal aus der Hülse ausgestoßen zu werden und dadurch das Ende des rohrförmigen Elements zu veranlassen, sich um einen vorbestimmten Winkel in Bezug auf die Längsachse des Endoskops unter Einwirkung der elastischen Vorspannkraft des rohrförmigen Elements zu biegen. Die nachfolgenden Schritte umfassen (g) Arbeiten an internen Geweben des Patienten mit der Arbeitsspitze.
  • Das Verfahren umfasst weiter den Schritt des Anordnens eines Abschnitts des mit Hülse versehenen rohrförmigen Elements in einem Instrumentenkanal vor dem Einführen des Endoskops oder eines ähnlichen Körpereinführrohrs in den Patienten. Dieser Schritt ist besonders dort nützlich, wo der Instrumentenkanal ein permanenter Teil des Endoskops oder Körpereinführrohrs ist. Zusätzlich kann das endoskopische Instrument vor der Anordnung des mit Hülse versehenen rohrförmigen Elements im Instrumentenkanal des Körpereinführrohrs in das rohrförmige Element eingesetzt werden.
  • Alternativ kann das endoskopische Instrument oder ähnliches lediglich bei zumindest teilweiser Anordnung des rohrförmigen Elements im Instrumentenkanal des Endoskops oder einer anderen Vorrichtung in das mit Hülse versehene Element eingeführt werden.
  • Wo das Endoskop oder das Körpereinführrohr flexibel ist und mit Betätigungsmitteln zur Steuerung der Orientierung seines distalen Endes versehen ist, umfasst das Verfahren weiter die Schritte des Betätigens der Betätigungsmittel, um das distale Ende des Körpereinführrohrs bei zumindest teilweisem Einführen des Körpereinführrohrs in den Patienten zu drehen, des Positionierens des distalen Endabschnitts des rohrförmigen Elements im gedrehten Abschnitt des Körpereinführrohrs, und des Vorschiebens des rohrförmigen Elements in Bezug auf die Hülse, um dadurch das rohrförmige Element zu veranlassen, in einer vorbestimmten Richtung orientiert zu werden, und zwar als Ergebnis der Neigung seiner gekrümmten Abschnitte der Biegung des distalen Endes des Körpereinführrohrs zu folgen.
  • Das Ausmaß, zu dem das rohrförmige Element aus der relativ starren Hülse hervorsteht, wird den Winkel zwischen dem distalen Endabschnitt des rohrförmigen Elements und der Achse des Endoskops oder des Körpereinführrohrs an seinem distalen Ende bestimmen, d.h. ob einer oder beide gekrümmte Abschnitte über die distale Spitze der Hülse hinaus vorgeschoben werden. Um somit die Winkelorientierung des Instruments in Bezug auf die Achse des Endoskops zu steuern, sobald das distale Ende der Hülse distal vom distalen Ende des Endoskops hervorsteht, steuert der Benutzer die relativen axialen Positionen des rohrförmigen Elements und der Hülse unabhängig davon, wieweit über das distale Ende des Instrumentenkanals hinaus die Hülse vorgeschoben wird.
  • Weitere Ausführungsformen der Erfindung können ein längliches rohrförmiges Element mit mehr als zwei gekrümmten Abschnitten umfassen, d.h. drei oder mehr solche gekrümmte Abschnitte. Durch diese Bauweise kann der schräge Annäherungswinkel feiner gesteuert werden, und zwar entsprechend der Anzahl der distal aus der Hülse ausgestoßenen gekrümmten Abschnitte.
  • Eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung erleichtert das Durchführen von endoskopischen, gastroskopischen, kolonoskopischen und anderen ähnlichen chirurgischen Eingriffen an Organwegen oder von chirurgischen Eingriffen an entfernt liegenden Stellen, in dem die Führung eines chirurgischen Instruments an eine chirurgische Stelle erleichtert wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Diese und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden aus den Zeichnungen und den hierin gegebenen detaillierten Beschreibungen offensichtlich, in welchen:
  • 1 eine schematische perspektivische Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung ist;
  • 2 eine Querschnittsansicht der Vorrichtung der 1 ist, genommen entlang der Linie 2-2;
  • 3 eine teilweise schematische perspektivische Seitenansicht der Ausführungsform der 1 ist;
  • 4 bis 5 teilweise Schnittansichten der Ausführungsform der 1 bei unterschiedlichen Arbeitsschritten der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind;
  • 6 bis 7 teilweise Schnittansichten der Ausführungsform der 1 bei unterschiedlichen Schritten eines chirurgischen Eingriffs sind;
  • 8 eine teilweise schematische Schnittansicht einer Ausführungsform der Erfindung bei einem Schritt eines chirurgischen Eingriffs ist;
  • 9 eine teilweise schematische Schnittansicht einer chirurgischen Vorrichtung des Stands der Technik ist; und
  • 10 eine teilweise schematische Schnittansicht einer Ausführungsform der Erfindung im Einsatz ist; und
  • 11 eine teilweise schematische Ansicht einer schematischen Ausführungsform der Erfindung ist.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Eine lenkbare chirurgische Vorrichtung 10 ist in 1 zu sehen und ist von besonderem Nutzen in Verbindung mit einem Endoskop, einem Gastroskop, einem Kolonoskop oder einem anderen länglichen flexiblen chirurgischen Gerät. In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung 10 ein Biopsiezangenwerkzeug, obwohl jedes kleine endoskopische Instrument oder ein Instrument ähnlicher Art gemäß dieser Erfindung vorteilhaften Nutzen finden kann. Die lenkbare chirurgische Vorrichtung 10 umfasst fernbetätigbare Zangenbacken 12, die scharnierartig am distalen Ende eines mit Hülse versehenen länglichen rohrförmigen Elements 14 angebracht sind. Das rohrförmige Element 14 ist an seinem proximalen Ende mit einem Instrumentensteuerungsgriff 20 verbunden. Der Steuerungsgriff ist in jeder Hinsicht herkömmlich und ist von zahlreichen Lieferanten kommerziell erhältlich.
  • Auf dem rohrförmigen Element 14 ist gleitbar eine relativ starre Hülse 16 angebracht, die eine Länge besitzt, welche geringfügig kürzer als die Länge des rohrförmigen Elements 14 ist, deren Zweck im Folgenden weiter erläutert wird. Die Gesamtlänge der Vorrichtung 10 wird gemäß dem speziellen chirurgischen Werkzeug und dem speziellen Körpereinführrohr, für das es gedacht ist, variieren. In der vorliegend beschriebenen Ausführungsform beträgt die Gesamtlänge ungefähr 180 cm.
  • Ein Anschlussstück 17 ist am proximalen Ende der Hülse 16 befestigt, um einen Greif- oder Haltepunkt bereitzustellen, durch welchen die relative axiale Position der Hülse 16 in Bezug auf das rohrförmige Element 14 manipuliert wird. Das Anschlussstück 17 ist bevorzugt entfernbar, jedoch fest mit dem Steuerungsgriff 20 verbindbar, wie z.B. durch Reibungseingriff passender Teile, durch Zusammenpassende Verbindungsteile der Luerlockart oder durch irgendeinen anderen bekannten Mechanismus.
  • Der Steuerungsgriff 20 umfasst Fingerringe 22, 23, die ganzheitlich mit einem allgemein zylindrischen Gehäuse 24 geformt sind, sowie einen axial gleitbaren Steuerungsschaft 26, der durch das Gehäuse 24 hindurchtritt, um die Zangenbacken 12 zu betätigen, wobei der Schaft 26 einen Daumenring 27 an seinem proximalen Ende aufweist. Das proximale Ende des rohrförmigen Elements 14 ist fest mit dem distalen Abschnitt des Steuerungsschafts 26 verbunden. Auf herkömmliche Weise tritt ein Zug- oder Steuerungsdraht 30 (siehe 2) durch ein mittiges Lumen 32 im rohrförmigen Element 14 hindurch und ist an seinem distalen Ende mit den proximalen Enden der Zangenbacken 12 verbunden und an seinem proximalen Ende mit einer Schraubenklemme 28 oder einem anderen Befestigungsmechanismus verbunden, welcher ganzheitlich mit dem Gehäuse 24 des Steuerungsgriffs 20 ausgebildet ist oder anderweitig Teil davon ist. Die Zangenbacken 12 sind wiederum scharnierartig mit einem Zangenbackenbefestigungskörper 29 verbunden, welcher starr mit dem Ende des rohrförmigen Elements 14 verbunden ist.
  • Durch den eben beschriebenen Aufbau, der lediglich veranschaulichend ist, und auf eine dem Durchschnittsfachmann äußerst wohl bekannte Weise bewirkt die relative axiale Bewegung des Zugdrahts in Bezug auf das rohrförmige Element 14 durch Bewegen des Daumenrings 27 proximal und distal in Bezug auf die Fingerringe 22 bzw. 23, dass sich die Zangenbacken 12 öffnen und schließen. Es wird dem Durchschnittsfachmann leicht verständlich sein, dass zahlreiche andere Instrumentenbetätigungsmechanismen in anderen Ausführungsformen der Erfindung eingesetzt werden können. Die Erfindung liegt nicht im Einsatz irgendeines bestimmten Instruments oder Betätigungsverfahrens begründet, sondern betrifft stattdessen die Natur, den Aufbau und die Verwendung des rohrförmigen Elements 14 und der darüber in Längsrichtung gleitbaren Hülse 16, wie in größerem Detail im Folgenden erläutert wird.
  • Darüber hinaus kann der Steuerungsgriff 20 einen elektrischen Verbinder 25 oder eine andere leitende Befestigungsvorrichtung umfassen, um chirurgisch nützliche elektrische Energie bereitzustellen, wie z.B. Niederspannungs- oder Hochspannungsgleichstrom oder -wechselstrom oder Radiofrequenz-(RF-) oder Mikrowellenenergie oder irgendeine andere therapeutische Energie, und zwar von einer äußeren Quelle einer solchen Energie an das spezielle chirurgische Instrument, das am distalen Ende des rohrförmigen Elements 14 angebracht ist. Andere solche chirurgische Instrumente müssen keine beweglichen Teile enthalten und würden daher nicht die spezielle Art des oben in Zusammenhang mit der gegenwärtig beschriebenen Ausführungsform beschriebenen Betätigungsgriffs benötigen.
  • In noch weiteren Fällen könnte das chirurgische Instrument auch gar nicht am rohrförmigen Element 14 angebracht sein und kann einfach in das rohrförmige Element 14 einsetzbar sein, nachdem der distale Endabschnitt des rohrförmigen Elements 14 geeignet durch den Benutzer der Vorrichtung positioniert wurde. Gemäß den Anforderungen noch weiterer Ausführungsformen können einer oder mehrere Fluidströmungswege mit zugehörigen Fluidströmungssteuerungen gemäß der Erfindung in einem geeigneten Steuerungsgriff vorgesehen sein. Einige Beispiele chirurgischer Instrumente, die gemäß den Prinzipien der Erfindung aufgebaut sein können, sind Sklerotherapienadeln, hämostatische Sonden, elektrochirurgische Nadeln und andere Elektroden, Infusions- oder Aspirations- oder Biopsienadeln, Greifer, Scheren und andere Schneidvorrichtungen, Kauterisierungsschlingen oder -sonden, Laserfaseroptiken usw., und zwar ohne Einschränkung.
  • Der rohrförmige Abschnitt 14 kann um seine eigene Längsachse drehbar sein, wie von den Pfeilen in 1 gezeigt ist.
  • Wie in 6 dargestellt, ist das mit Hülse versehene rohrförmige Element 14 durch einen Instrumentenkanal eines Endoskops oder eines anderen Körpereinführrohrs 40 einsetzbar, welches herkömmlich ebenfalls mit einer faseroptischen Beleuchtungsquelle, einem faseroptischen Abbildungssystem mit einer Beobachtungslinse am distalen Ende des Einführrohrs und irgendeinem Steuerungsmechanismus versehen ist, wie z.B. Zugkabeln zur Steuerung der Orientierung des distalen Endes des Einführrohrs 40. Alle mechanischen und funktionellen Details des Einführrohrs 40 sind in dieser beschriebenen Ausführungsform der Erfindung gänzlich herkömmlich.
  • Wie aus dem Querschnitt in 2 ersichtlich ist, ist in der äußeren relativ starren Hülse 16 das längliche rohrförmige Element 14 eng untergebracht, welches in der gegenwärtig beschriebenen Ausführungsform eine mit Polytretrafluoroethylen (PTFE) ummantelte (Ummantelung: Bezugsziffer 34) getemperte 302/304 Edelstahlfederdrahtspule 35 mit einem Durchmesser von 0,0406 cm (0,016 Zoll) ist. Die Drehmomentübertragungsfähigkeit kann der Drahtspule beispielsweise durch Verbinden (z.B. durch Punktschweißen) von benachbarten Spulen an gegebenen Spulenintervallen verliehen werden, beispielsweise an jeder dritten Spule oder ähnlichem. Alternativ können andere rohrförmige Konstruktionen eingesetzt werden, wie z.B. geflochtene Rohrkonstruktionen, welche gute Drehmomentübertragungseigenschaften besitzen.
  • Der Steuerungsdraht 30 ist in dieser Ausführungsform der Erfindung ebenfalls aus Edelstahl.
  • Die Hülse 16 umfasst bevorzugt ein extrudiertes Rohr aus Polyetheretherketon (PEEK) Harz mit einem Innendurchmesser von ungefähr 0,2057 cm (0,081 Zoll) und einer Rohrwanddicke von ungefähr 0,0127 cm (0,005 Zoll). Ein bevorzugtes PEEK-Material ist VICTREX 450P, erhältlich von ICI Americas, Inc., aus Wilmington, Delaware. Andere geeignete Materialien für die Hülse 16 umfassen TECOPLASTO® (Op-570-341-Harz, das von Thermedics, Inc., aus Woburn, Massachusetts erhältlich ist, sowie PEBAXO® Polyether-Amidthermoplast-Blockelastomere, die für Extrusionsformanwendungen geeignet sind und die von Atochem North America, Plastics Additives Division aus Cleveland Ohio erhältlich sind. Die Hülse 16 und die PTFE-umantelte Spule 35, die das rohrförmige Element 14 bilden, besitzen solche Oberflächen-Gleiteigenschaften, dass das rohrförmige Element 14 relativ leicht proximal und distal in der Hülse 16 gleitet, wobei eine relative Leichtigkeit der Gleitbewegung ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist.
  • Mit Bezug auf 1 und 3 bis 5 ist das rohrförmige Element 14 mit einer ersten proximalen Biegung 50 und einer zweiten distalen Biegung 52 in derselben Winkelrichtung und Ebene wie die proximale Biegung 50 dargestellt. Es wird von den Erfindern erwartet, dass die optimalen Winkel und Positionen dieser Biegungen 50, 52 relativ zum chirurgischen Werkzeug gemäß den unterschiedlichen Verwendungen des speziellen chirurgischen Elements variieren werden. Jedoch umfasst eine vorliegend bevorzugte Ausführungsform eine distale Biegung 52, die ungefähr 1 cm proximal von der Spitze des chirurgischen Instruments angeordnet ist, wobei die proximale Biegung 50 ungefähr 4 cm proximal von der distalen Biegung 52 angeordnet ist. Der distale Biegungswinkel α liegt bevorzugt im Bereich von ungefähr 25° bis 60°, und der proximale Biegungswinkel β liegt bevorzugt im Bereich von ungefähr 15° bis 45°. Das rohrförmige Element 14 nimmt die in 3 dargestellte doppelt gebogene Form nur dann an, wenn sowohl die distale Biegung 52 als auch die proximale Biegung 50 aus dem distalen Ende 55 der Hülse 16 ausgestoßen wurden.
  • In den relativen axialen Positionen der Komponenten, die in 4 gezeigt sind, ist die distale Biegung 52 vorhanden, jedoch die proximale Biegung 50 nicht, da das rohrförmige Element 14 durch distales Vorschieben (in der Richtung des Pfeils) der relativ starren Hülse 16 gerade gerichtet wurde. In vielen speziellen Anwendungen wird der Benutzer wählen, nur die distale Biegung 52 über das distale Ende des Endoskops hinaus zu erstrecken, während die proximale Biegung 50 in einem gekrümmten Endabschnitt des Endoskops gehalten wird, entweder innerhalb oder außerhalb der Hülse 16, wie im Folgenden erläutert wird.
  • Durch fortschreitendes distales Vorschieben der Hülse 16 über das rohrförmige Element 14 werden sowohl die proximale Biegung 50 als auch die distale Biegung 52 in der Hülse 16 geradegerichtet (siehe 5). Die physikalischen Eigenschaften der Hülse 16, nämlich dass sie ausreichend flexibel ist, um innerhalb des gekrümmten Instrumentenkanals eines Endoskops hindurchzutreten, jedoch ausreichend steif ist, um die in das rohrförmige Element 14 gelegten Biegungen gerade zu richten, ist ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung.
  • Es ist zu verstehen, dass weitere Ausführungsformen der Erfindung längliche rohrförmige Elemente mit mehr oder weniger als zwei Biegungen an ihren distalen Endabschnitten umfassen können. Z.B. können gewisse chirurgische Werkzeuge besonders vorteilhaft unter einem bekannten spezifischen Winkel positioniert werden. Für Anwendungen, die den höchsten Grad an Winkelgenauigkeit erfordern, kann eine einzelne Biegung zwei oder mehr Biegungen vorzuziehen sein. Für gewisse andere Anwendungen kann eine Vielzahl von separaten Biegungen dabei nützlich sein, es dem Benutzer zu erlauben, den speziellen schrägen Annäherungswinkel innerhalb eines weiteren Bereichs von Optionen auszuwählen, und zwar abhängig von der Anzahl der aus dem distalen Ende der Hülse ausgestoßenen Krümmungen.
  • Sich nun der 9 zuwendend ist dort eine Vorrichtung des Stands der Technik gezeigt, die darauf abzielt, viele derselben Probleme zu lösen, die von der vorliegenden Erfindung angegangen werden, wobei die Vorrichtung detailliert im US-Patent Nr. 5,386,818 beschrieben ist. Jene Vorrichtung umfasst ein rohrförmiges Element 90 mit einem distalen Endabschnitt 94, der mit einer Federvorspannung oder einem Formgedächtnis versehen ist, das dazu neigt, den distalen Endabschnitt in eine bogenförmige Gestalt umzuformen, z.B. in eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt. Der Grad der Biegung des distalen Endabschnitts 94 des rohrförmigen Elements 90 wird dadurch bestimmt, dass der Ausstoßgrad des distalen Endabschnitts 94 aus dem Biopsiekanal eines Endoskops 92 gesteuert wird. Je mehr das rohrförmige Element 90 in distaler Richtung geschoben wird, desto größer ist der Winkel, den eine Spitze 96 des rohrförmigen Elements 90 in Bezug auf eine Längsachse des Biopsiekanals aufspannt. Bei Erreichen eines erwünschten Annäherungswinkels wird ein längliches flexibles endoskopisches Instrument gleitbar durch das rohrförmige Element 90 eingeführt, sodass eine Arbeitsspitze 98 an einem distalen Ende des Instruments aus dem distalen Endabschnitt 94 nach außen hervorsteht. Somit dient das rohrförmige Element 90 als Instrumentenführung zur Steuerung der Orientierung der Arbeitsspitze 98 in Bezug auf das endoskopische Einführrohr 92.
  • Wie aus 9 ersichtlich ist, leidet die Vorrichtung des Stands der Technik an mehreren Nachteilen im Gebrauch. Wie mit den gestrichelten Linien 91 gezeigt ist, ist das distale Blickfeld des Benutzers des Endoskops typischerweise von der Größenordnung von 90° und ist entlang der Längsachse des Endoskops zentriert. Beim Vorschieben des vorgekrümmten rohrförmigen Führungselements 90 distal vom Ende des Biopsiekanals des Endoskops tritt die Spitze 96 des rohrförmigen Elements schnell aus dem Blickfeld des Benutzers. Blosses Vorschieben des rohrförmigen Elements 90 weiter distal löst dieses Problem nicht, da während die Spitze 96 des rohrförmigen Elements somit zurück in das Blickfeld gelangen kann, sie nur in ihrer vollständig U-förmigen Gestalt positionierbar ist und nicht geeignet verwendet werden kann, um die Arbeitsspitze 98 des Instruments unter einem schrägen Winkel zur Wand des Organwegs zuzuführen. Da des Weiteren die Krümmungswirkung des distalen Endabschnitts 94 auftritt, sobald der Abschnitt 94 beginnt aus dem Biopsiekanal auszutreten, kann dieses Merkmal der Vorrichtung des Stands der Technik nur an chirurgischen Stellen nützlich sein, die einen Zugang durch den vollen Außendurchmesser des Endoskops erlauben.
  • Mit Bezug auf 6, 7 und 10 erlaubt im Gegensatz dazu die verbesserte chirurgische Instrumentenanordnung der vorliegenden Erfindung einen schrägen Annäherungswinkel an chirurgische Stellen eines Organwegs, welche zu klein sind, um bequem mithilfe des vollen Außendurchmessers des Endoskops erreichbar zu sein, und wobei die Spitze des chirurgischen Instruments stets im Blickfeld des Benutzers gehalten wird. 6 und 7 zeigen spezielle Schritte im Diagnostik- oder Behandlungsverfahren, wie nun erläutert wird. Ein Endoskop oder ein Körpereinführungsrohr 40 mit einem dort durch vorgesehenen longitudinalen Instrumentenkanal wurde vorgesehen. Eine mit Hülse versehenes längliches rohrförmiges Element 14 wurde in den Biopsie- oder Instrumentenkanal eingeführt, wobei die Hülse 16 distal so vorgeschoben wurde, dass die Hülse 16 vollständig den gesamten distalen Endabschnitt 68 des rohrförmigen Elements 14 enthält, inklusive einer Arbeitsspitze 69, die am distalen Ende des rohrförmigen Elements angebracht ist (siehe 6). Ein distales Endsegment des Endoskops 14 wurde in den Ösophagus 70 eines Patienten eingeführt. Das mit Hülse versehene rohrförmige Element 14 wurde in einer distalen Richtung vorgeschoben, um mindestens einen Teil des mit Hülse versehenen distalen Endabschnitts 68 davon aus dem Instrumentenkanal in den Patienten auszustoßen. Während das distale Ende des mit Hülse versehenen rohrförmigen Elements 14 im Blickfeld des Benutzers gehalten wird, wurde schließlich, wie in 7 gezeigt, das rohrförmige Element 14 distal in Bezug auf die Hülse 16 vorgeschoben (indem die Hülse 16 wie von den Pfeilen 72, 73 gezeigt, proximal bewegt wurde), wodurch beide gekrümmte Abschnitte 50, 52 des rohrförmigen Elements 14 selektiv veranlasst wurden, distal aus der Hülse 16 ausgestoßen zu werden und dadurch das Ende des rohrförmigen Elements 14 dazu zu bewegen, sich um einen vorbestimmten Winkel in Bezug auf die Längsachse des Endoskops unter der Wirkung der elastischen Vorspannkraft des rohrförmigen Elements zu biegen. Nachfolgende Schritte (nicht gezeigt) umfassen das Operieren an internen Geweben des Patienten mit der Arbeitsspitze 69.
  • Verschiedene Abwandlungen dieses Verfahrens sind möglich, wobei alle wohl innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung liegen. Abhängig von der Art des chirurgischen Eingriffs, des speziellen Körpereinführrohrs und des verwendeten chirurgischen Instruments wird die Abfolge der Schritte, mit welcher die endgültige Operationsposition erreicht wird, stark variieren. Z.B. kann das mit Hülse versehene rohrförmige Element in ein bereits positioniertes Endoskop eingeführt werden. In einigen Fällen, in denen das chirurgische Element entfernbar in das rohrförmige Element einführbar ist, wird die sequentielle Zeit oder der Schritt, zudem das Instrument in das rohrförmige Element eingeführt wird, vom Benutzer gewählt. Die Variationen sind ebenso zahlreich wie verschiedene Präferenzen zum Durchführen unterschiedlicher Eingriffe existieren, z.B. unter Verwendung von Endoskopen, Bronchoskopen, Kolonoskopen, Gastroskopen, Uteroskopen, Laparoskopen und ähnlichen.
  • Wie aus 10 ersichtlich ist, verbleibt die Arbeitsspitze 69 wohl innerhalb des Bildfelds des Benutzers, sowohl wenn sie sich innerhalb der Hülse 16 befindet als auch wenn sie sich in ihrer abgewinkelten Gestalt befindet, um sich der chirurgischen Stelle anzunähen. Mit einer geeignet langen Vorrichtung kann das mit Hülse versehene rohrförmige Element 14 um einen beträchtlichen Abstand distal über das Ende des Körpereinführrohrs 40 hinaus verlängert werden, bevor die Hülse 16 zurückgezogen wird, um die Arbeitsspitze 69 abzuwinkeln. DA der Außendurchmesser der Hülse 16 soviel geringer ist als jener des Körpereinführrohrs oder des Endoskops 40 (eine bevorzugte Vorrichtung gemäß der Erfindung passt in einen Instrumentenkanal der Größe 5 French), kann der Benutzer die Arbeitsspitze 96 an chirurgische Stellen führen, welche ansonsten für ein Endoskop oder für die im US-Patent Nr. 5,386,818 beschriebene und dargestellte Vorrichtung des Stands der Technik unzugänglich wären.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Fähigkeit, die dem Benutzer des Endoskops zur Verfügung gestellt wird, die Ebene der proximalen Biegung 50 und der distalen Biegung 52 in einer erwünschten Winkelposition um die Längsachse eines lenkbaren und ablenkbaren (biegbaren) Endoskops oder einer ähnlichen Vorrichtung zu positionieren, welche einen steuerbaren, ablenkbaren (biegbaren) Endabschnitt aufweist. In solch einem Endoskop 80, wie es in 8 dargestellt ist, kann sein distaler Endabschnitt 82 gelenkt oder abgelenkt werden, um um eine Ecke 83 oder Biegung in der inneren Anatomie des Patienten herum zu navigieren, wie es herkömmlich getan wird. Bei Erzielen der dargestellten Gestalt des Endoskops 80 kann der Benutzer dann die Hülse 84 proximal vom distalen Endabschnitt 86 des rohrförmigen Elements 87 zurückziehen, um so die distale Biegung 88 und die proximale Biegung 89 darin zu enthüllen. Die Federkräfte im rohrförmigen Element 87 als Ergebnis der darin enthaltenen Biegungen 88, 89, gekoppelt mit den Gleiteigenschaften der PTFE-Ummantelung, erlauben es der Vorrichtung, sich um ihre eigene Achse zur am meisten entspannten Winkelorientierung zu drehen, in welcher die Ebene der Biegungen 88, 89 mit der Ebene des gekrümmten distalen Endabschnitts 82 des Endoskops zusammenfällt, wobei die planare Orientierung dem Benutzer bekannt ist. Die Arbeitsspitze 85 kann dann distal vorgeschoben und aus dem Instrumentenkanal ausgestoßen werden, oder alternativ, sobald eine geeignete Winkelorientierung erreicht ist, kann der distale Endabschnitt 86 des rohrförmigen Elements wieder mit der Hülse versehen werden und an eine chirurgische Stelle im Blickfeld des Benutzers im mit Hülse versehenen Zustand vorgeschoben werden. In einer Situation, in der die chirurgische Stelle sich in der Nähe des distalen Endes des Endoskops befindet, kann der Benutzer einfach den distalen Endabschnitt 86 lediglich soweit vorstrecken, dass die distale Biegung 88 aus dem Instrumentenkanal ausgestoßen wird, während die proximale Biegung 89 im gekrümmten Endabschnitt des Endoskops gehalten wird. Solch ein Einsatz stellt den Benutzer auch eine rotationale Winkelsteuerung und eine Vorhersagbarkeit der Richtung der Arbeitsspitze zur Verfügung. Au diese Weise wird eine zusätzliche Steuerung über die Position des distalen Endes der chirurgischen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung erzielt.
  • Mit abschließendem Bezug auf 11 ist eine alternative Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht und wird nun beschrieben. In dieser Ausführungsform, welche für gewisse chirurgische Eingriffe besonders vorteilhaft sein kann, ist mindestens eine abgewinkelte Biegung in einem distalen Endabschnitt der Hülse selbst ausgebildet, wobei das flexible rohrförmige Element, das die Arbeitsspitze oder ein anderes chirurgisches Instrument trägt, oder an die chirurgische Stelle hinführt, in Abwesenheit von äußeren Kräften im Allgemeinen gerade ist. Die gegenwärtig bevorzugte Version dieser Ausführungsform umfasst zwei Biegungen. Die Hülse wird in einem allgemein gerade gerichteten Zustand gehalten, während sie sich innerhalb des Instrumentenkanals des Endoskops oder eines ähnlichen Körpereinführrohrs befindet, und zwar durch die geradrichtenden Kräfte, die darauf von den Wänden des Instrumentenkanals ausgeübt werden. Bei weiterem distalem Vorschieben der Hülse im Instrumentenkanal des Endoskops und über das distale Ende des Endoskops hinaus, wird die Hülse selektiv entweder ihre einfach gebogene oder doppelt gebogene Gestalt annehmen, abhängig davon, wieweit aus dem Instrumentenkanal die Hülse vorgeschoben wird. Bei Positionierung des distalen Endes der Hülse seitens des Benutzers in der erwünschten Position und unter dem erwünschten schrägen Annährungswinkel an die chirurgische Stelle kann das gleitbar untergebrachte rohrförmige Element distal in Bezug auf die Hülse vorgeschoben werden, um die Arbeitsspitze darauf oder darin an die Stelle vorzuschieben.
  • Wie es für die zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Fall war, kann die Hülse der 11 so positioniert werden, dass die proximale Biegung in einem gekrümmten Endabschnitt des Endoskops oder eines ähnlichen Körpereinführrohrs positioniert ist, mit der Wirkung, dass die proximale Biegung der Krümmung des distalen Endabschnitts des Endoskops folgen möchte. Auf diese Weise wird die distale Biegung der Hülse vorhersagbar in einer Richtung orientiert, welche vom Benutzer steuerbar ist. Es ist zu verstehen, dass die hier im Zuge eines Beispiels dargestellten Zeichnungen und Beschreibungen bevorzugt sind, um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, und dass sie nicht als deren Schutzbereich einschränkend auszulegen sind.
  • Während die Erfindung spezifisch mit Bezug auf ihre bevorzugten Ausführungsformen gezeigt und beschrieben wurde, wird der Fachmann verstehen, dass verschiedene Änderungen an der Form und den Details vorgenommen werden können, ohne vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.

Claims (9)

  1. Vorrichtung zur Verwendung in medizinischen Eingriffen, die die Verwendung eines länglichen Körpereinführschlauchs (40) mit einem sich durch ihn in Längsrichtung erstreckenden Intrumentenkanal mit sich bringen, umfassend: eine längliche, flexible, jedoch relativ steife Hülse 16, die so bemessen ist, dass sie in den Kanal einsetzbar ist; ein längliches, rohrförmiges Element (14), das in die Hülse eingesetzt ist, wobei das rohrförmige Element mit einem distalen Endabschnitt versehen ist, der eine Vorspannung aufweist, die dazu neigt, den distalen Endabschnitt in Abwesenheit einer externen geraderichtenden Kraft auf den distalen Endabschnitt in mindestens eine erste, proximale abgewinkelte Biegung (50) zu formen, wobei das rohrförmige Element (14) in Längsrichtung in der Hülse (16) gleitbar ist, wodurch der distale Endabschnitt alternativ in einer relativ gerade gerichteten Gestalt in einem distalen Ende der Hülse gehalten werden kann und aus der Hülse herausbewegt werden kann, um selektiv mindestens eine einmal abgewinkelte gebogene Gestalt anzunehmen; und ein längliches chirurgisches Instrument mit einer Operationsspitze (12), wobei das Instrument im rohrförmigen Element (14) positioniert ist, so dass die Operationsspitze sich distal aus dem distalen Endabschnitt des rohrförmigen Elements (14) erstreckt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das rohrförmige Element (14) einen distalen Endabschnitt umfasst, der eine Vorspannung aufweist, die ebenso dazu neigt, den distalen Endabschnitt in Abwesenheit einer externen geradrichtenden Kraft auf den distalen Endabschnitt in mindestens eine zweite, distale abgewinkelte Biegung (52) zu formen, wodurch der distale Endabschnitt alternativ in einer relativ gerade gerichteten Gestalt in einem distalen Ende der Hülse gehalten werden kann und aus der Hülse herausbewegt werden kann, um selektiv mindestens eine einfach abgewinkelte gebogene oder eine doppelt abgewinkelte gebogene Gestalt anzunehmen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das rohrförmige Element eine Drahtspule mit einer Gleitoberfläche umfasst.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Hülse ein Rohr aus Polyetheretherketonharz umfasst.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Körpereinführschlauch eine Bildübertragungsführung zum Übertragen eines Bilds von einem distalen Ende des Einführschlauchs an dessen proximales Ende umfasst.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die erste, proximale Biegung einen Winkel β im Bereich von ungefähr 15° bis 45° besitzt, und die zweite distale Biegung einen Winkel α im Bereich von ungefähr 25° bis 60° besitzt.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die erste, proximale Biegung einen Winkel β im Bereich von ungefähr 15° bis 45° besitzt.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Hülse (16) klein genug ist, um durch einen Instrumentenkanal eines Endoskops zu passen.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Hülse (16) klein genug ist, um durch einen Instrumentenkanal mit 5 French zu passen.
DE69837853T 1997-04-30 1998-04-29 Ausrichtbare endoskopische chirurgische vorrichtung Expired - Lifetime DE69837853T2 (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US08/846,263 US5921915A (en) 1997-04-30 1997-04-30 Directional surgical device for use with endoscope, gastroscope, colonoscope or the like
US08/846,245 US5908381A (en) 1997-04-30 1997-04-30 Directional surgical device for use with endoscope, gastroscope, colonoscope or the like
US846245 1997-04-30
PCT/US1998/008773 WO1998048713A1 (en) 1997-04-30 1998-04-29 Directional endoscopic surgical device
US846263 2004-05-14

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69837853D1 DE69837853D1 (de) 2007-07-12
DE69837853T2 true DE69837853T2 (de) 2008-01-24

Family

ID=38170212

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69839458T Expired - Lifetime DE69839458D1 (de) 1997-04-30 1998-04-29 Ausrichtbare, endoskopische, chirurgische Vorrichtung
DE69837853T Expired - Lifetime DE69837853T2 (de) 1997-04-30 1998-04-29 Ausrichtbare endoskopische chirurgische vorrichtung

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69839458T Expired - Lifetime DE69839458D1 (de) 1997-04-30 1998-04-29 Ausrichtbare, endoskopische, chirurgische Vorrichtung

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP1652483B1 (de)
DE (2) DE69839458D1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008060418A1 (de) * 2008-12-05 2010-06-10 Olympus Winter & Ibe Gmbh Laparoskopisches Instrument mit langgestrecktem Schaft

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4880015A (en) * 1988-06-03 1989-11-14 Nierman David M Biopsy forceps
US5254130A (en) * 1992-04-13 1993-10-19 Raychem Corporation Surgical device
US5386818A (en) * 1993-05-10 1995-02-07 Schneebaum; Cary W. Laparoscopic and endoscopic instrument guiding method and apparatus
DE9419137U1 (de) * 1994-11-29 1995-01-26 Aesculap Ag Chirurgisches Rohrschaftinstrument
IL124038A (en) * 1995-10-13 2004-02-19 Transvascular Inc A device for bypassing arterial blockages and / or performing transcendental processes
US5624379A (en) * 1995-10-13 1997-04-29 G. I. Medical Technologies, Inc. Endoscopic probe with discrete rotatable tip

Also Published As

Publication number Publication date
EP1652483A1 (de) 2006-05-03
EP1652483B1 (de) 2008-05-07
DE69837853D1 (de) 2007-07-12
DE69839458D1 (de) 2008-06-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3621509C2 (de)
DE69631514T2 (de) Steuerbarer katheter
EP2676597B1 (de) Endoskophülle, Endoskopanordnung und Verfahren zum Bereitstellen einer Endoskopanordnung
DE19827468B4 (de) Ligaturvorrichtung für ein Endoskop
EP1886620B1 (de) Medizinisches Instrument
DE69632348T2 (de) Biegbarer biopsiekatheter
WO2005074787A1 (de) Endoskop mit einer flexiblen sonde
DE112014001742T5 (de) Chirurgisches Gerät, Aussenrohr, Endoskop und Behandlungswerkzeug
DE2426781C3 (de) Vorrichtung zum Durchtrennen des verengten Schließmuskels der Mündung des Gallenganges in den Zwölffingerdarm
WO2007031264A1 (de) Medizinisches instrument
DE19540731A1 (de) Endoskopisches Instrument
DE19849964B4 (de) Endoskopisches Einführinstrument
DE10027342B4 (de) Behandlungsinstrument für ein Endoskop
EP1680037A1 (de) Medizinisches instrument mit endoskop
DE112014001731T5 (de) Chirurgisches Gerät, Aussenrohr, Endoskop und Behandlungswerkzeug
DE10149421A1 (de) Instrument für die minimal-invasive Chirurgie
EP3917373A1 (de) Endoskop mit distalem schwenkmechanismus und feinjustierung
DE102012203907B4 (de) Trokarsystem
EP2903494B1 (de) Endoskopie- und biopsie-einwegsystem
DE3345612A1 (de) Stichsonde fuer perkutane nephroskopie
DE10354830B4 (de) Hochfrequenz-Schneidevorrichtung
DE69837853T2 (de) Ausrichtbare endoskopische chirurgische vorrichtung
DE102009022867B4 (de) Minimalinvasives Medizininstrument
WO2010009720A1 (de) Steuerbares endoskop
DE102012203908B3 (de) Instrumentensystem für die minimalinvasive Chirurgie in der Single-Port-Technik

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition