DE102007000214A1 - Verfahren zur Reibungsverringerung eines medizintechnischen Kautschukschlauchs - Google Patents

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Abstract

Es werden ein Verfahren zur Reibungsverringerung eines medizintechnischen Kautschukschlauchs, bei dem zunächst ein Schlauch aus Kautschuk hergestellt und dann durch Tempern und/oder Waschen nachbehandelt wird, sowie ein Endoskop beschrieben.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reibungsverringerung eines medizintechnischen Kautschukschlauchs sowie ein Endoskop, für welches ein medizintechnischer Kautschukschlauch eingesetzt wird.
  • Stand der Technik
  • Vorrichtungen zum Einführen eines medizinischen Endoskops in einen Körperkanal werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE-A-39 25 484 beschrieben. Die darin beschriebenen Vorrichtungen erlauben es, dass ein Endoskop nicht mehr in den zu untersuchenden Körper hineingeschoben wird, sondern sich selber hineinbewegt. Zu diesem Zweck ist das Endoskop mit einem Eigenantrieb ausgestattet, der ein unkomplizierteres und schnelleres Einführen ermöglicht.
  • Als solch ein Eigenantrieb kann beispielsweise auch ein so genannter Stülpschlauch verwendet werden, in den der Endoskopschaft eingeführt ist. Beim Vortrieb des Endoskops treten unterschiedliche Relativbewegungen auf. Zum einen tritt eine Relativbewegung zwischen dem Endoskopschaft und dem Stülpschlauch auf, die miteinander in Gleitkontakt stehen. Zum anderen tritt auch eine Relativbewegung zwischen einem innenliegenden und einem außenliegenden Abschnitt des sich abwickelnden Stülpschlauchs auf.
  • Es gibt bei der gegenwärtigen Entwicklung derartiger Vorrichtungen das Bestreben, Schläuche herzustellen, die eine verminderte Reibung zwischen beispielsweise einem eingesetzten Stülpschlauch und einem Endoskopschaft, zwischen dem Stülpschlauch und einer Hülle des Endoskopschafts als auch zwischen einzelnen Abschnitten eines Stülpschlauchs erzielen können.
  • Werden beispielsweise Siliconschläuche eingesetzt, wird durch Bildung von Spaltprodukten bei der Herstellung leicht eine Klebrigkeit der Oberfläche, so genannter „tag", beobachtet. Dieser steht der angestrebten verminderten Reibung entgegen, sodass Siliconschläuche bislang nur zögerlich Verwendung bei medizintechnischen Vorrichtungen gefunden haben, die geringe Reibungen erfordern, wie etwa insbesondere in endoskopischen Anwendungen.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die genannten Bestrebungen gemacht worden.
  • Dabei ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines medizintechnischen Kautschukschlauchs bereitzustellen, dessen Reibung und „tag" vermindert sind.
  • Dabei sollte das Verfahren möglichst einfach sein, da ein derartiger Kautschukschlauch ggf. ein Einwegartikel ist und somit in der Herstellung kostengünstig sein sollte.
  • Zudem sollte sich das Verfahren möglichst leicht an unterschiedliche Schlauchmaterialien anpassen lassen.
  • Ferner ist es wünschenswert, dass das Verfahren einen Schlauch liefert, der sich mit weiteren Materialien wie etwa ergänzenden Schmiermitteln leicht verhaften bzw. beschichten lässt.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen entsprechenden Kautschukschlauch als solchen bereitzustellen, dessen Gleiteigenschaften wie oben beschrieben verbessert sind, der geringeres „tag" zeigt, kostengünstig ist und sich mit unterschiedlichen weiteren Schmiermitteln hervorragend kombinieren lässt.
  • Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine vorteilhafte Anwendung eines solchen Schlauchs mit verringerter Reibung zu liefern.
  • Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verringerung des Oberflächen-Reibungskoeffizienten (μ) eines medizintechnischen Kautschukschlauchs bereit mit den Schritten:
    Herstellen eines Schlauchs aus Kautschukmaterial, und
    Nachbehandeln des Schlauchs durch Tempern und/oder Waschen.
  • Das Kautschukmaterial ist bevorzugt aus Siliconmaterial, PTFE-Material, ePTFE-Material und thermoplastischen Kunststoffen, vorzugsweise thermoplastischem Polyurethan, in welches vorzugsweise ein Öl eingearbeitet ist, ausgewählt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Siliconmaterial beim Herstellen mit einer Platinverbindung additionsvernetzt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Siliconmaterial beim Herstellen peroxidisch vernetzt.
  • Bevorzugt wird das Kautschukmaterial beim Herstellen zu einem Schlauch extrudiert.
  • Dabei ist es insbesondere bevorzugt, dass entweder beim Extrusionsvorgang selber oder nach dem Extrusionsvorgang in einem gesonderten Schritt Noppen auf mindestens einer Schlauchoberfläche erzeugt werden.
  • Die beim Extrusionsvorgang erzeugte Noppe ist beispielsweise ein kontinuierlicher, spiralförmig umlaufender Vorsprung. Beim Nachbehandeln erfolgt das Tempern vorzugsweise bei 120 bis 180°C.
  • Beim Nachbehandeln wird vorzugsweise für 30 bis 180 Minuten getempert.
  • Zudem wird beim Nachbehandeln bevorzugt bei 30 bis 90°C gewaschen. Beim Nachbehandeln wird außerdem bevorzugt für 30 bis 60 Minuten gewaschen.
  • Das Waschen erfolgt vorzugsweise mit wässriger, basischer Waschflüssigkeit.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Schlauch im Anschluss an die Nachbehandlung mit einem Schmiermittel beschichtet. Vorzugsweise ist dabei das Schmiermittel aus Agar-Agar, pflanzlichem Öl, einer Fett-Wachs-Mischung, (e)PTFE-Gleitlack, (e)PTFE-Pulver, Graphit, Talkum, weiteren, von dem Siliconmaterial des Schlauchs verschiedenen Siliconüberzügen, Siliconöl, in Schmieröl dispergiertem Graphit- und/oder Teflon-Pulver sowie in Schmieröl dispergierten (e)PTFE- und/oder Glaskügelchen oder einer Kombination von zwei oder mehreren von diesen ausgewählt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Oberfläche des Schlauchs im Anschluss an die Nachbehandlung (jedoch vor dem eventuellen Verfahrensschritt des Beschichtens mit Schmiermittel) mit (e)PTFE-Kugeln und/oder Glaskugeln besetzt.
  • Insbesondere ist der Schlauch bei den beschriebenen Verfahren eine Schafthülle für ein Endoskop oder ein Stülpschlauch für ein Endoskop. Gemäß der Erfindung wird ferner ein medizintechnischer Kautschukschlauch bereitgestellt, der durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlich ist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt zudem ein Endoskop mit einem Stülpschlauchantrieb bereit, wobei das Endoskop (bzw. der Endoskopschaft oder eine darüber gestülpte Endoskopschafthülle) und/oder der Stülpschlauch aus einem Kautschukmaterial besteht und auf wenigstens einer der Oberflächen des Stülpschlauchs und/oder der Oberfläche des Endoskops noppenförmige Vorsprünge ausgebildet sind.
  • Der Stülpschlauch wickelt sich dabei auf der Endoskopschafthülle ab.
  • Vorzugsweise ist das Kautschukmaterial aus Siliconmaterial, PTFE-Material, ePTFE-Material und thermoplastischen Kunststoffen, vorzugsweise thermoplastischem Polyurethan, in welches vorzugsweise ein Öl eingearbeitet ist, ausgewählt.
  • Dabei ist es des Weiteren bevorzugt, dass sich zwischen und/oder in den noppenförmigen Vorsprüngen ein wachshaltiges Fett oder ein Öl befindet.
  • Dabei ist es bevorzugt, dass die noppenförmigen Vorsprünge als perforierte Schmiermittelreservoire ausgebildet sind.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die noppenförmigen Vorsprünge durch Kugeln aus (e)PTFE oder Glas gebildet, die an der jeweiligen Oberfläche verhaftet sind.
  • Der bevorzugte Kugeldurchmesser für die Kugeln liegt im Bereich von ≥ 0,1 bis ≤ 0,2 mm.
  • Ergänzende Aufgaben, Vorteile und bevorzugte Ausführungsformen sind der nachstehenden detaillierten Beschreibung der Erfindung zu entnehmen.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verringerung des Oberflächen-Reibungskoeffizienten (μ) eines medizintechnischen Kautschukschlauchs erfordert zunächst einmal den Schritt des Herstellens eines Schlauches. Das Kautschukmaterial ist dabei bevorzugt aus Siliconmaterial, PTFE-Material, ePTFE-Material und thermoplastischen Kunststoffen, vorzugsweise thermoplastischem Polyurethan, in welches vorzugsweise ein Öl eingearbeitet ist, ausgewählt.
  • Das vorzugsweise zum Einsatz kommende Siliconmaterial ist, ebenso wie die anderen vorstehend genannten Kautschukarten, durch seine inerten Eigenschaften grundsätzlich für medizintechnische Anwendungen gut geeignet, allerdings ergeben sich bei der Polymerisation selber oder später durch Umwelteinflüsse, auch in Abhängigkeit von den an die Siliciumatome der Edukte gebunden Gruppen, unterschiedliche (Ab)Spaltprodukte wie z. B. Alkohole, Säuren, Derivate davon, Polymerfragmente, etc. Derartige Spaltprodukte führen oftmals zu erhöhter Haftung und folglich zu vergrößerter Reibung der hergestellten Schläuche. Auch können ggf. beim Herstellungsvorgang unerwünschte ölartige Rückstände abgesondert werden, die bei späterer Beschichtung, z. B. mit einem Schmiermittel, zu einer verringerten bzw. fehlenden Verhaftung zwischen Schlauch und Beschichtung führen können.
  • Eine erste Maßnahme zur Verringerung der Spaltproduktmenge besteht darin, das Siliconmaterial im Herstellungsvorgang einer Additionsvernetzung zu unterziehen, vorzugsweise einer Additionsvernetzung unter Einsatz von Platin-Verbindungen. Hierbei eignen sich insbesondere Pt(0)-Komplexe, die als Liganden z. B. Vinylsiloxane aufweise können.
  • Aufgrund der deutlich verringerten Erzeugung von Spaltprodukten durch die Additionsvernetzung wird die Reibung vorteilhaft herabgesetzt. Ein aus einem derartigen additionsvernetzten Siliconmaterial hergestellter Schlauch eignet sich insbesondere gut als Stülpschlauch, welcher eingesetzt wird, um eine darin eingeführte Vorrichtung, etwa den Schaft (mit oder ohne Hülle) eines Endoskops, vorwärts zu treiben.
  • Eine weitere vorteilhafte Maßnahme zur Verringerung der Spaltproduktmenge besteht darin, das Siliconmaterial beim Herstellungsvorgang peroxidisch zu vernetzen. Bei einer peroxidischen Vernetzung können beispielsweise Alkyl- oder Arylperoxide wie z. B.
  • Dicumylperoxid, 1,4-Bis(tert-butylperoxy)-1,4-dimethylhexan, 2,4-Dichlorbenzoylperoxid und 4-Methylbenzoylperoxid zum Einsatz kommen.
  • Zwar liefert eine peroxidische Vernetzung geringfügig größere Mengen an Spaltprodukt als eine Additionsvernetzung, allerdings ist deren Anteil gegenüber einem nicht vernetzten Siliconmaterial immer noch stark verbessert. Darüber hinaus ist die peroxidische Vernetzung äußerst kostengünstig.
  • Aus diesem Grund wird die peroxidische Vernetzung bevorzugt in dem Fall eingesetzt, dass der herzustellende Schlauch ein Einwegartikel ist, beispielsweise eine über dem Schaft eines Endoskops anzuordnende Hülle (Schafthülle).
  • Insbesondere wenn der medizintechnische Kautschukschlauch der vorliegenden Erfindung als Stülpschlauch eingesetzt wird, eignet sich Siliconmaterial besonders gut als Grundsubstanz für diesen Schlauch, weil es vergleichsweise kostengünstig ist und leicht so bearbeitet werden kann, dass die angestrebte Verringerung von μ gerade auch in den Umstülpbereichen erzielt werden kann.
  • Kommt der medizintechnische Kautschukschlauch der vorliegenden Erfindung als Schafthülle zum Einsatz, ist auch ein thermoplastischer Kautschuk sehr gut geeignet, vorzugsweise ein thermoplastisches Polyurethan. Hiermit lässt sich eine gute Verbindung mit dem eigentlichen Schaft bei gleichzeitiger Reibungsverringerung nach Außen erzielen.
  • Die Ausformung des Kautschukmaterials in Schlauchform kann durch an sich bekannte Verfahren der Kautschukverarbeitung erfolgen. Bevorzugt wird erfindungsgemäß ein Extrusionsvorgang, da hierbei dem Schlauch eventuell erwünschte spezielle Querschnittsgestalten und/oder Profile verliehen werden können. Vorteilhafter Weise werden bei einem derartigen Extrusionsvorgang noppenförmige Vorsprünge auf wenigstens einer Schlauchoberfläche erzeugt. „Schlauchoberfläche" meint hierbei sowohl die Außen- als auch Innen(mantel)fläche des Schlauchs.
  • Beim Extrudieren kann dabei besonders gut eine auf der Schlauchoberfläche durchgängige, spiralförmig umlaufende Noppe (Vorsprung) ausgebildet werden.
  • Es ist ferner möglich, die Noppen in einem der Extrusion nachfolgenden gesonderten Schritt zu erzeugen, beispielsweise durch Schneiden, Stanzen, Prägen, Lasergravur oder dergleichen. Bei diesen Vorgängen wird in der Regel das sich zwischen den Noppen verbleibende Material abgetragen. Die Noppen können allerdings in dem gesonderten Schritt auch aus einer glatten Oberfläche heraus erzeugt werden, beispielsweise durch Aufschäumen spezieller Oberflächenbereiche, etwa durch lokales, z. B. punktförmiges, Erhitzen der Oberfläche (beispielsweise mit einem Laser).
  • Derartige noppenförmige Vorsprünge (bzw. Noppen), z. B. eine spiralförmige Noppe, auf der Oberfläche dienen als Abstandhalter auf der Schlauchoberfläche, zwischen welche ein Schmiermittel eingefüllt werden kann.
  • Möglich ist auch, dass sich das Schmiermittel (wachshaltiges Fett, Öl wie etwa Siliconöl, Pflanzenfett oder -öl) alternativ oder ergänzend in den Noppen selber befindet, welche dann als Schmiermittelreservoir dienen. Aus diesen Schmiermittelreservoiren kann das Schmiermittel beispielsweise bei Druckbeaufschlagung austreten. Der Austritt des Schmiermittels kann weiterhin vereinfacht werden, indem die Schmiermittelreservoire perforiert sind. Die Perforation kann gleichzeitig mit der Noppenerzeugung oder in einem weiteren Verfahrensschritt erfolgen.
  • In beiden Fällen, d. h. Schmiermittel zwischen bzw. in den Noppen, wird die Gleitfähigkeit der Oberfläche nochmals deutlich verbessert. Das Schmiermittel kann dabei auf die so hergestellte Noppenfläche aufgebracht werden, oder nachdem die Noppenfläche mit einem Gleitlack, z. B. einem (e)PTFE-Gleitlack, überzogen oder plasmabehandelt bzw. plasmabeschichtet wurde. Das Schmiermittel wird dabei in Abhängigkeit von seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften vor oder nach der später beschriebenen Nachbehandlung des erfindungsgemäßen Verfahren aufgebracht. Geeignete Schmiermittel werden später beschrieben.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt nach der Herstellung des Schlauchs aus Kautschukmaterial eine Nachbehandlung des Schlauchs durch Tempern und/oder Waschen. Durch beide Nachbehandlungen kann die Menge an noch auf der Oberfläche vorliegenden Spaltprodukten und öligen Rückständen deutlich vermindert werden, was somit jeweils zu einer Verbesserung der Gleiteigenschaften bzw. besserer Verhaftung mit einer später aufgebrachten Beschichtung führt. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn beide Nachbehandlungen in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden.
  • Falls erforderlich kann der Kautschuk zudem vulkanisiert werden, wobei typische Vulkanisationsmittel, z. B. Schwefel, schwefelhaltige Verbindungen, Peroxide und Zinkverbindungen wie Zinkweiß, zum Einsatz kommen.
  • Im Falle des Temperns erfolgt dieses vorzugsweise bei 120 bis 180°C. Bei niedrigeren Temperaturen werden die Spaltprodukte/öligen Rückstände manchmal nur unzureichend entfernt, während höhere Temperaturen keine weiteren Verbesserungen liefern und in einigen Fällen das Kautschukgefüge schädigen können.
  • Ferner ist es im Falle des Tempern bevorzugt, für 30 bis 180 Minuten zu tempern. Bei kürzeren Temperzeiten besteht die Möglichkeit, dass die Spaltprodukte/öligen Rückstände nur unzureichend entfernt werden, während längere Temperzeiten meist keine weitere Verringerung des „tag" ergeben und dann unwirtschaftlich sind.
  • Die Temperaturen beim Tempern sowie die Temperzeiten werden bevorzugt in Abhängigkeit von der eingesetzten Vernetzungsmethode ausgewählt. Insbesondere bei additionsvernetzten Siliconmaterialien kann dadurch die Drucksteifigkeit des erhaltenen Siliconschlauchs verbessert werden, was insbesondere bei der Verwendung desselben als Stülpschlauch von Vorteil ist. Hierzu liegt die bevorzugte Tempertemperatur im Bereich von 120 bis 140°C, für die Temperzeit ist der Bereich von 30 bis 60 Minuten vorzuziehen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn Temperzeit und Tempertemperatur gleichzeitig aus den genannten Bereichen ausgewählt sind. Eine signifikante Verbesserung der Drucksteifigkeit des Schlauchs ergibt sich etwa für die bevorzugte Kombination 140°C/30 Minuten.
  • Andererseits werden die beschriebenen Vorteile des Tempervorgangs, beispielsweise bei peroxidisch vernetzten Siliconmaterialien, in verlässlicher Weise erzielt, wenn etwas höhere Tempertemperaturen von bevorzugt 160 bis 180°C zum Einsatz kommen. Aus demselben Grund wird vorzugsweise für 150 bis 180 Minuten getempert. Die besten Resultate ergeben sich wiederum, wenn beide bevorzugten Bereiche gleichzeitig eingehalten werden, beispielsweise mit der Kombination 180°C/180 Minuten.
  • Im Falle des Waschens wird vorzugsweise bei 30 bis 90°C gewaschen.
  • Bei niedrigeren Temperaturen werden die Spaltprodukte/öligen Rückstände bisweilen nicht angemessen entfernt, während höhere Temperaturen oft keine bessere Wirkung zeigen und nur höhere Kosten erzeugen.
  • Zudem wird im Falle des Waschens bevorzugt für 30 bis 60 Minuten gewaschen. Bei kürzeren Waschzeiten ist die Entfernung der Spaltprodukte/öligen Rückstände leicht unzureichend, während längere Waschzeiten meist keine weitere Wirkung zeigen.
  • Der Waschvorgang kann ganz einfach in einer handelsüblichen Waschmaschine erfolgen. Als Waschflüssigkeit kommt vorzugsweise eine wässrige Waschflüssigkeit zum Einsatz, vorzugsweise eine leicht basische Waschflüssigkeit (pH > 7 und ≤ 9). Bereits mit handelsüblichen Waschmitteln für Bekleidung können sehr gute Wirkungen erzielt werden. In einem konkret durchgeführten Test wurde ein erfindungsgemäß hergestellter Siliconschlauch in eine Waschmaschine gegeben und mit Wasser gewaschen, wobei 30 g NaOH zugesetzt wurden. Der Waschvorgang wurde bei 60°C für 45 Minuten durchgeführt. Nach Beendigung des Waschvorgangs wurde 15 Minuten gewartet, danach wurde der gewaschene Schlauch mit destilliertem Wasser bis zur Neutralität gewaschen.
  • Der durch das vorstehend beschriebene Verfahren hergestellte Schlauch ist bereits als solcher sehr gut für medizintechnische Anwendungen, insbesondere in der Endoskopie, geeignet. Um eine weitere Verbesserung der Gleiteigenschaften zu erreichen, ist oftmals von Vorteil, ein weiteres Schmiermittel auf die einer Reibung ausgesetzten Schlauchoberflächen aufzubringen. Besonders verträgliche und am Kautschuk gut haftende Schmiermittel sind Agar-Agar, (e)PTFE-Gleitlack, Talkum, Graphit, weitere, von dem Siliconmaterial des Schlauchs verschiedene Siliconüberzüge (beispielsweise durch Plasmabeschichtung aufgetragen), Siliconöl, in Schmieröl dispergiertes Graphit- und/oder Teflon-Pulver sowie in Schmieröl dispergierte (e)PTFE- und/oder Glaskügelchen oder eine Kombination von zwei oder mehreren der aufgeführten Schmiermitteln.
  • Anstatt eines (e)PTFE-Gleitlacks kann auch ein (e)PTFE-Pulver eingesetzt werden (Nanopartikel). Dieses Pulver wird vorzugsweise durch Plasmabeschichtung aufgetragen. Um die Haftung am Schlauch zu verbessern, kann dieser vor dem Auftragen des Pulvers geätzt werden, vorzugsweise mittels Plasmaätzen.
  • Die gute Haftung des zusätzlichen Schmiermittels am Schlauch wird dabei überraschenderweise durch eine Vorbehandlung (Tempern und/oder Waschen) erzielt, d. h. es wird nicht nur der „tag" des Schlauches verringert, sondern zudem auch noch seine Kompatibilität gegenüber anderen Gleitmitteln verbessert. Beispielsweise wurde für die Haftung von Agar-Agar gefunden, dass diese sich gegenüber einem nicht nachbehandelten Schlauch (= 100%) nach Tempern als auch Waschen auf bis zu 150% verbessern ließ.
  • Das in der vorliegenden Erfindung beschriebene Endoskop weist einen Stülpschlauchantrieb auf, wobei das Endoskop (d. h. der Endoskopschaft oder eine darüber gestülpte Endoskopschafthülle) und/oder der Stülpschlauch aus einem Kautschukmaterial besteht, welches vorzugsweise aus den oben genannten ausgewählt ist. Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften sind auf wenigstens einer der Oberflächen des Stülpschlauchs und/oder der Oberfläche des Endoskops (Schaft oder Schafthülle) noppenförmige Vorsprünge ausgebildet. Es hat sich gezeigt, dass eine derartige Struktur zu einer deutlichen Verringerung von μ führt.
  • Spezielle Ausgestaltungen der noppenförmige Vorsprünge sind die oben genannten Noppen, die beispielsweise direkt bei einem Extrusionsvorgang oder in einem nachfolgenden, separaten Verfahrensschritt erzeugt werden können, als auch Kugeln aus (e)PTFE oder Glas, die an der jeweiligen Oberfläche verhaftet sind. D. h., die Kugeln gleiten auf der gegenüberliegenden Gleitfläche, bewegen sich aber auf dem Schlauch selber im Wesentlichen nicht.
  • Vorteilhafte Kugeldurchmesser liegen im Bereich von ≥ 0,1 bis ≤ 0,2 mm. In diesem Bereich ist die Handhabung bei der Auftragung hinreichend einfach und es ergibt sich zudem die optimale Schmierwirkung.
  • Der Einsatz derartiger Kugeln bewirkt eine weitergehende Verringerung der Reibung, welche sowohl bei einer Reibung Schlauch-auf-Schlauch als auch bei einer Reibung Schlauch-auf-Schaft deutlich verbesserte Gleiteigenschaften ergibt. Ein Grund für diese Verbesserung liegt in einer deutlich verkleinerten Auflagefläche, nämlich nur dem tangentialen Bereich der Kugeln.
  • Zudem dienen die Kugeln als Abstandshalter, zwischen welche ein weiteres Schmiermittel eingefüllt werden kann. Die angehafteten Kugeln entsprechen diesbezüglich in ihrer Wirkung den oben erwähnten Noppen, d. h. diese beiden Ausführungsformen können als gleichwirkende und dem gleichen Konzept folgende Alternativen der noppenförmigen Vorsprünge angesehen werden.
  • Als Schmiermittel kommen in beiden Ausführungsformen die oben genannten Schmiermittel sowie insbesondere nicht-hydrierte oder teilweise bis vollständig hydrierte pflanzliche Öle wie etwa Rapsöl und Sonnenblumenöl in Betracht.
  • Besonders gut ist auch ein wachshaltiges Fett bzw. Fettgemisch geeignet, etwa ein Öl oder Ölgemisch, vorzugsweise eine Mischung aus pflanzlichem Öl und Wachs.
  • Es hat sich gezeigt, dass der Einsatz einer 50:50-Mischung aus vollständig hydriertem Rapsöl und hoch ölsäurehaltigem Sonnenblumenöl (so genanntes HO-Sonnenblumenöl), die einen Erstarrungspunkt im Bereich von bevorzugt 25 bis 50°C, mehr bevorzugt 30 bis 40°C und insbesondere bevorzugt 35 bis 39°C sowie einen Klarschmelzpunkt von bevorzugt 50 bis 60 und mehr bevorzugt 54 bis 56°C aufweist, sehr gute Gleiteigenschaften hat und in endoskopischen Anwendungen mit guter Verträglichkeit eingesetzt werden kann.
  • Um die Haftung einer derartigen Mischung an dem Kautschukschlauch (entweder dem Kautschukschlauch als solchem oder dem Kautschukschlauch mit noppenförmigen Vorsprüngen) noch weiter zu verbessern, ist der Mischung vorzugsweise eine gewisse Menge an Wachs beigefügt bzw. bereits enthalten, etwa in nicht-winterisiertem Öl (nicht-fraktioniertem Öl).
  • Ein oben beschriebenes Fett, Fettgemisch, Öl bzw. Ölgemisch kann auch in das Kautschukmaterial selber eingebracht sein, vorzugsweise in das Kautschukmaterial aus thermoplastischem Kautschuk, insbesondere jenem aus thermoplastischem Polyurethan.
  • Wie vorstehend erwähnt ist das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere darauf ausgerichtet, einen Kautschukschlauch herzustellen, der eine Schafthülle für ein Endoskop oder einen Stülpschlauch für ein Endoskop bildet. Entsprechend ist in die vorliegende Erfindung auch ein medizintechnischer Kautschukschlauch eingeschlossen, welcher durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlich ist.
  • Als besonders geeignet haben sich in Versuchen mit tatsächlicher Endoskopie an Probanden die zwei nachstehend beschriebenen Arten von Siliconschläuchen erwiesen, welche konkrete Beispiele für Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung bilden.
  • Zum einen ließ sich am Patienten die Endoskopie verglichen mit einem herkömmlichen Gerät viel einfacher (d. h. schneller, einfacher in der Handhabung und deutlich angenehmer für den untersuchten Patienten) durch Einsatz eines Stülpschlauches als Vortriebsmittel vornehmen, für welchen ein medizintechnischer Siliconschlauch eingesetzt wurde, der auf wenigstens einer seiner Oberflächen, im konkreten Fall der äußeren Oberfläche, Noppen aufwies.
  • In einem ergänzenden Versuch wurde gefunden, dass ein Siliconschlauch, bei dem sich zwischen den Noppen ein wachshaltiges Fett befindet (die oben genannte 50:50-Mischung aus Rapsöl und Sonnenblumenöl mit einem Erstarrungspunkt von ca. 37°C und einem Klarschmelzpunkt von ca. 55°C), bessere Gleiteigenschaften aufwies als einer ohne dieses Fett.
  • In ähnlicher Weise wurde in einer zweiten Studie ein herkömmliches Endoskop mit einem Endoskop verglichen, für welchen ein Stülpschlauch zum Einsatz kam, der aus einem erfindungsgemäßen Kautschukschlauch (hier aus Silicon) mit Kugeln auf seiner äußeren Oberfläche bestand. Für das mit dem erfindungsgemäßen Schlauch betriebene Endoskop ergaben sich wiederum die Vorteile der schnelleren Untersuchung, der sichereren Handhabung durch den Untersuchenden sowie eines besseren Gefühls beim Patienten. Diese Vorteile konnten für Kugeln sowohl aus PTFE, ePTFE als auch Glas erzielt werden.
  • Versuche mit unterschiedlichen Kugeldurchmessern lieferten die besten Gleiteigenschaften für Kugeldurchmesser im Bereich von 0,1 bis 0,2 mm.
  • Die Verwendung der vorstehend beschriebenen Kautschukschläuche als Schafthülle für ein Endoskop oder als Stülpschlauch für ein Endoskop ist aufgrund der hervorragenden Gleiteigenschaften, der Kompatibilität mit verschiedenen Schmiermitteln, ihrer geringen Kosten sowie der leichten Herstellbarkeit besonders vorteilhaft und eine derartige Verwendung ist ebenfalls in die Erfindung eingeschlossen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3925484 A [0002]

Claims (23)

  1. Verfahren zur Verringerung des Oberflächen-Reibungskoeffizienten (μ) eines medizintechnischen Kautschukschlauchs mit den Schritten: Herstellen eines Schlauchs aus Kautschukmaterial, und Nachbehandeln des Schlauchs durch Tempern und/oder Waschen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Kautschukmaterial aus Siliconmaterial, PTFE-Material, ePTFE-Material und thermoplastischen Kunststoffen, vorzugsweise thermoplastischem Polyurethan, in welches vorzugsweise ein Öl eingearbeitet ist, ausgewählt ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Siliconmaterial beim Herstellen mit einer Platinverbindung additionsvernetzt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Siliconmaterial beim Herstellen peroxidisch vernetzt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Kautschukmaterial beim Herstellen zu einem Schlauch extrudiert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei beim Extrusionsvorgang Noppen auf wenigstens einer Schlauchoberfläche erzeugt werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, wobei nach dem Extrusionsvorgang in einem gesonderten Schritt Noppen auf wenigstens einer Schlauchoberfläche erzeugt werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei beim Nachbehandeln bei 120 bis 180°C getempert wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei beim Nachbehandeln für 30 bis 180 Minuten getempert wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei beim Nachbehandeln bei 30 bis 90°C gewaschen wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei beim Nachbehandeln für 30 bis 60 Minuten gewaschen wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei beim Nachbehandeln mit wässriger, basischer Waschflüssigkeit gewaschen wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Schlauch im Anschluss an die Nachbehandlung mit einem Schmiermittel beschichtet wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Schmiermittel aus Agar-Agar, pflanzlichem Öl, einer Fett-Wachs-Mischung, (e)PTFE-Gleitlack, (e)PTFE-Pulver, Graphit, Talkum, weiteren, von dem Siliconmaterial des Schlauchs verschiedenen Siliconüberzügen, Siliconöl, in Schmieröl dispergiertem Graphit- und/oder Teflon-Pulver sowie in Schmieröl dispergierten (e)PTFE- und/oder Glaskügelchen oder einer Kombination von zwei oder mehreren von diesen ausgewählt ist.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Schlauchs im Anschluss an die Nachbehandlung jedoch vor dem Verfahrensschritt gemäß Anspruch 13 mit (e)PTFE-Kugeln und/oder Glaskugeln besetzt wird.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei der Schlauch eine Schafthülle für ein Endoskop oder ein Stülpschlauch für ein Endoskop ist.
  17. Medizintechnischer Kautschukschlauch, erhältlich durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
  18. Endoskop mit einem Stülpschlauchantrieb, wobei das Endoskop und/oder der Stülpschlauch aus einem Kautschukmaterial besteht, dadurch gekennzeichnet, dass auf wenigstens einer der Oberflächen des Stülpschlauchs und/oder der Oberfläche des Endoskops noppenförmige Vorsprünge ausgebildet sind.
  19. Endoskop nach Anspruch 18, wobei das Kautschukmaterial aus Siliconmaterial, PTFE-Material, ePTFE-Material und thermoplastischen Kunststoffen, vorzugsweise thermoplastischem Polyurethan, in welches vorzugsweise ein Öl eingearbeitet ist, ausgewählt ist.
  20. Endoskop nach Anspruch 18 oder 19, wobei sich zwischen und/oder in den noppenförmigen Vorsprüngen ein wachshaltiges Fett oder ein Öl befindet.
  21. Endoskop nach Anspruch 20, wobei die noppenförmigen Vorsprünge als perforierte Schmiermittelreservoire ausgebildet sind.
  22. Endoskop nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die noppenförmigen Vorsprünge durch Kugeln aus (e)PTFE oder Glas gebildet sind, die an der jeweiligen Oberfläche verhaftet sind.
  23. Endoskop nach Anspruch 22, wobei die Kugeln einen Kugeldurchmesser im Bereich von ≥ 0,1 bis ≤ 0,2 mm aufweisen.
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