DE102012218147B4 - Baugruppe aus einem stülpschlauch und einem endoskoprohr - Google Patents

Baugruppe aus einem stülpschlauch und einem endoskoprohr Download PDF

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B1/00Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor
    • A61B1/00147Holding or positioning arrangements
    • A61B1/00151Holding or positioning arrangements using everted tubes

Abstract

Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2), bei der der Stülpschlauch (1) einen Abschnitt des Endoskoprohrs (2) umgibt, wobeider Stülpschlauch (1) einen zum Endoskoprohr (2) weisenden Schlauchabschnitt (1a) und einen vom Endoskoprohr (2) weg weisenden Schlauchabschnitt (1b) ausbildet, wobeider zum Endoskoprohr (2) weisende Schlauchabschnitt (1a) des Stülpschlauches (1) in Flächenkontakt mit der Außenfläche des Endoskoprohrs (2) ist,wobei der Stülpschlauch (1) einen per Hand ergreifbaren und schiebbaren sich radial zum Endoskoprohr (2) erstreckenden Haltering (3) in einem Bereich des vom Endoskoprohr (2) weg weisenden Schlauchabschnittes (1b) hat, wobei mit dem Haltering (3) die Längsenden des vom Endoskoprohr (2) weg weisenden Schlauchabschnittes (1b) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dassim Stülpschlauch (1) zwischen dem zum Endoskoprohr (2) weisenden Schlauchabschnitt (1a) und dem vom Endoskoprohr (2) weg weisenden Schlauchabschnitt (1b) Schmiermittel unterbringbar ist, wobei der Stülpschlauch (1) einen geschlossenen Schmiermittelinnenraum hat, der ausschließlich von der Stülpschlauchwand und der Innenfläche des Halterings (3) umgeben ist, undder Stülpschlauch (1) eine verschließbare Öffnung (4) zum Einfüllen von Schmiermittel aufweist, wobei der Haltering (3) einen T-förmigen Innenkörper und zwei L-förmige Ringelemente hat, wobei Längsenden des vom Endoskoprohr (2) weg weisenden Schlauchabschnittes (1b) zwischen dem T-förmigen Innenkörper des Halterings (3) und den beiden L-förmigen Ringelementen des Halterings (3) gehalten sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Baugruppe aus einem Stülpschlauch und einem Endoskoprohr.
  • BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
  • Zur visuellen Untersuchung von kanalartigen Hohlräumen wie z.B. der Speiseröhre, des Magens, des Darms, der Harnröhre sowie der Blase werden bekanntermaßen Endoskope eingesetzt. Hierfür ist das Endoskop an seinem distalen Ende mit einer Beleuchtungseinrichtung sowie mit einer Optik wie z.B. einem Kamerachip ausgestattet, der über Leitungen innerhalb eines Endoskopschafts mit einer Kamerasteuerung am Ende des Endoskopschafts verbunden ist. Die Kamerasteuerung ist wiederum über einen Videoprozessor mit einem externen Monitor verbunden, auf dem der behandelnde Arzt die zu untersuchenden Bereiche erkennen kann. Das in den Hohlraum einzuführende distale Ende des Schafts ist dabei in jede Richtung abkrümmbar ausgebildet.
  • Im Allgemeinen hat das Endoskop eine langgestreckte schlauchförmige Gestalt mit einem Durchmesser von ca. 9 bis 15 mm und besteht aus einem biegsamen Material, um Krümmungen des zu untersuchenden Hohlraums, beispielsweise Darmwindungen folgen zu können.
  • Dieses zunehmende Hineinbewegen des Endoskops in den kanalartigen Hohlraum ist relativ mühsam. Besonders schwierig gestaltet sich das Vorschieben des Endoskops, wenn der zu inspizierende, kanalartige Hohlraum engere Biegungen, Engstellen oder dergleichen aufweist, wie dies z.B. bei dem Colon des Dickdarms der Fall ist. Wenn der kanalartige Hohlraum eine nicht-glatte Wand aus einem wenig festen Material aufweist, besteht die Gefahr, dass das Distalende beim Vorschieben an der Hohlraumwand hängen bleibt; dies kann zu Beschädigungen der Hohlraumwand führen. Da der Hohlraum mehrere Biegungen aufweist, wird durch das Anschieben vom hinteren Ende des Endoskops her erheblicher Druck von innen her gegen die jeweils biegungsäußeren Wandbereiche ausgeübt. Das weitere Vorschieben des Endoskops ist erschwert.
  • Im Stand der Technik wird daher ein um den Endoskopschaft herum angeordneter Stülpschlauch angewendet. Dieser Stülpschlauch schützt die Innenbereiche des Hohlraums, so z.B. die Ausbauchungen der Dickdarminnenwand.
  • Bekannt ist ein Stülpschlauchsystem, bei dem ein Endoskop mit einem gestülpten Schlauch umgeben ist, wobei der Schlauch an der Außenseite eine Hülse aufweist, in die ein Antriebssystem eingreifen kann. Der Spalt kann zwischen Schaft und innerem Schlauchteil mit Schmiermittel aufgefüllt werden. Dies geschieht über eine Öffnung, die sich in einem System irgendwo am Endoskopschaft befinden muss. Des Weiteren kann Schmiermittel über den Antrieb zwischen die beiden Schlauchteile gepresst werden. Die beiden Schmiermittelsysteme sowie der Antrieb ermöglichen einen Vortrieb des inneren Schlauchteils mit einer Geschwindigkeit, die doppelt so hoch ist wie jene, mit der der Schaft vorwärts bewegt wird. Damit kommt die Stülpkante genauso schnell voran wie die Schaftenden des Endoskops.
  • Der Stülpschlauch ist dabei mit einer Antriebseinrichtung verbunden. Die Antriebseinrichtung ist wiederum mit einer Schmiermittelversorgungsquelle so verbunden, dass Schmiermittel zwischen dem Innenschlauchabschnitt und dem Endoskopschaft eingebracht werden kann.
  • Solcher Stand der Technik ist z.B. in der EP 0 632 706 B1 oder EP 0 873 761 A1 gezeigt.
  • US 2004/0 243 144 A1 offenbart eine Baugruppe aus einem Stülpschlauch und einem Endoskoprohr, die einen im Schlauch ausgebildeten Schmiermittelraum aufweist, siehe die Zeichnungen. In diesem Schmiermittelraum sind ein Aufblasmedium oder Fluid und auch ein Hülsenelement untergebracht.
  • DE 20 2005 004 169 U1 offenbart eine Baugruppe aus einem Stülpschlauch und einem Endoskoprohr, die einen im Schlauch ausgebildeten Schlauchhohlraum hat. In diesem Schlauchhohlraum ist Schmiermittel eingefüllt. In diesem Schlauchhohlraum ist ferner eine Spiralfeder als ein elastisches Element angeordnet, die als Aufspannvorrichtung dient.
  • DE 33 29 176 C1 offenbart eine Baugruppe aus einem Stülpschlauch und einem Endoskoprohr, die einen im Schlauchgebilde ausgebildeten Raum hat. Das Schlauchgebilde ist so konzipiert, dass Abschnitte von ihm übereinandergefaltet sind in einer mehrlagigen Auffaltung oder anhand mehrerer Doppellagen.
  • EP 0 873 761 A1 offenbart eine Baugruppe aus einem Stülpschlauch und einem Endoskoprohr, die einen im Schlauch ausgebildeten Raum hat. In diesem Raum ist sogar eine gesamte Antriebseinrichtung untergebracht.
  • EP 0 632 706 B1 offenbart eine Vorrichtung zum Bewegen eines Endoskopschafts längs eines kanalartigen Hohlraums mit einem zumindest eine Teillänge des Endoskopschafts aufnehmenden Stülpschlauch, der beim Einsatz einen relativ zu der Hohlraumwand ruhenden, vorderen äußeren Wandbereich hat, der an seinem einen Ende an einer ersten Antriebseinrichtung zum Bewegen des Endoskopschafts fixiert und an einem distalen Endabschnitt des Endoskopschafts zu einem inneren Wandbereich umgestülpt ist, wobei eine zweite Antriebseinrichtung, mittels der einen Kraft auf den Endoskopschaft aufbringbar ist, welche der durch die erste Antriebseinrichtung erzeugten Bewegung des Endoskopschafts entgegenwirkt, wobei der innere Wandbereich an einem zum distalen Endabschnitt des Endoskopschafts gegenüberliegenden hinteren Endabschnitt zu einem hinteren äußeren Wandbereich umgestülpt ist, der zur Antriebseinrichtung zurückgeführt und an dieser fixiert ist.
  • WO 2004 / 012 590 A1 offenbart einen umstülpbaren Schlauch mit einem durchgehenden Lumen, einer Aufblasöffnung zum Aufblasen des Schlauchs und einem selbstschließenden Ventil an der Aufblasöffnung. Ein z.B. durch den Colon erfolgendes Vorschieben verursacht ein Umstülpen des Schlauchs. Die Aufblasöffnung ist als Öffnung an der Außenwand des Schlauchs vorgesehen. Das Ventil hat einen Mantel, der sich von der Öffnung entlang einer Wand des Schlauchs erstreckt. Der Mantel kann an der Wand des Schlauchs beispielsweise durch Kleben befestigt sein. Der Mantel kann alternativ einstückig mit der Wand des Schlauchs ausgebildet sein. Der Mantel erstreckt sich von der Aufblasöffnung entlang der Wand des Schlauchs parallel zur Längsachse des Schlauchs zu einem offenen Ende des Mantels.
  • DURCH DIE ERFINDUNG ZU LÖSENDE AUFGABE
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Baugruppe aus einem Stülpschlauch und einem Endoskoprohr zu schaffen.
  • Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Baugruppe aus einem Stülpschlauch und einem Endoskoprohr derart weiterzubilden, dass dessen Funktionalität und Handhabung verbessert wird.
  • LÖSUNG DER AUFGABE
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Baugruppe aus einem Stülpschlauch und einem Endoskoprohr mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung betrifft somit eine Baugruppe aus einem Stülpschlauch und einem Endoskoprohr, bei der der Stülpschlauch einen Abschnitt des Endoskoprohrs umgibt. Der Stülpschlauch hat einen zum Endoskoprohr weisenden Schlauchabschnitt und einen vom Endoskoprohr weg weisenden Schlauchabschnitt. Der zum Endoskoprohr weisende Schlauchabschnitt des Stülpschlauches ist in Flächenkontakt mit der Außenfläche des Endoskoprohrs.
  • Der zum Endoskoprohr weisende Schlauchabschnitt des Stülpschlauches sitzt dabei derart auf dem Endoskoprohr, dass keine Relativbewegung durch Verschieben zwischen ihnen möglich ist. Eine Bewegung des Schlauchabschnittes des Stülpschlauches relativ zum Endoskoprohr ist nur möglich, indem der Schlauchabschnitt des Stülpschlauches auf dem Endoskoprohr abrollt. Das Verhältnis aus Innendurchmesser des Stülpschlauches und dem Außendurchmesser des Endoskoprohrs ist also derart, dass Stülpschlauch und Endoskoprohr aufgrund der Haftreibung nicht relativ bewegbar sind. Somit befindet sich zwischen dem zum Endoskoprohr weisenden Schlauchabschnitt des Stülpschlauches und der Endoskopwand kein Zwischenraum. Daher gibt es auch kein Schmiermittel zwischen dem zum Endoskoprohr weisenden Schlauchabschnitt des Stülpschlauches und der Endoskopaußenwand. Da an der Endoskopwand ein Aufbringen von Schmiermittel nicht vorgesehen ist, ist die Gefahr eines Verteilens von Schmiermittel im Hohlraum wie z.B. Darm und an der Operationsstätte gering.
  • Der Stülpschlauch hat einen Haltering in einem Bereich des Schlauchabschnittes, wobei mit dem Haltering die Längsenden des Schlauchabschnittes verbunden sind. Dadurch kann der Stülpschlauch auf dem Endoskoprohr durch Ergreifen und Schieben des Halterings bewegt werden. Dadurch schützt der Haltering den sensiblen Bereich des Stülpschlauchs, an dem die Längsenden des Schlauchabschnittes mit dem Haltering verbunden sind. Die zwei Längsenden des Stülpschlauchs können durch eine Steckverbindung, Klemmverbindung, Schweißen, Kleben, Crimpen zusammengefügt sein. Weitere Zusammenfügtechniken sind denkbar.
  • Im Stülpschlauch ist zwischen dem zum Endoskoprohr weisenden Schlauchabschnitt und dem vom Endoskoprohr weg weisenden Schlauchabschnitt Schmiermittel unterbringbar. Der zum Endoskoprohr weisende Schlauchabschnitt und der vom Endoskoprohr weg weisende Schlauchabschnitt bilden zusammen mit einer Innenfläche des Halterings einen geschlossenen Innenraum des Stülpschlauchs. Da der Stülpschlauch somit in sich geschlossen ist, bewirkt ein in seinem geschlossenen Innenraum untergebrachtes Schmiermittel einen ausgezeichneten Schutz vor Leckage von Schmiermittel. Darüber hinaus ist kein Schmiermittel zwischen Endoskopschaft und Schlauch vorhanden, weshalb der Leckageschutz noch mehr verbessert ist. Dadurch wird das Problem vermieden, dass die Optik durch Schmiermittel beschmutzt werden kann. Außerdem wird eine Kontamination des Patienten mit Schmiermittel besser vermeidbar. Anders ausgedrückt hat der Stülpschlauch einen geschlossenen oder zumindest verschließbaren Innenraum, der ausschließlich von der Stülpschlauchwand und der Innenfläche des Halterings umgeben ist. Der in sich geschlossene Stülpschlauch kann bei unterschiedlichen Arten an Endoskopen angewendet werden. Da der Stülpschlauch einen geschlossenen Innenraum aufweist und Luft oder ein geeignetes Gas enthalten könnte, wäre in Spezialfällen ein Befüllen mit Schmiermittel nicht einmal erforderlich, um die Funktion als Endoskopeinführhilfe auszuüben. Darüber hinaus ist ein in sich geschlossener Stülpschlauch in einfacher Weise an jedes gängige Endoskop adaptierbar. Somit ergibt sich eine Vielfältigkeit und Flexibilität bei der Anwendung der Erfindung.
  • Der Stülpschlauch kann aus Silikon oder einem Thermoplast bestehen. Durch den Einsatz kostengünstiger Materialien und die materialbedingte Ermöglichung einfacher Herstellverfahren können die Kosten des Stülpschlauchs weiter gesenkt werden.
  • Der Stülpschlauch weist eine verschließbare Öffnung zum Einfüllen von Schmiermittel auf. Die verschließbare Öffnung kann im Haltering vorgesehen sein, kann aber auch separat vom Haltering am Stülpschlauch vorgesehen sein. Dadurch kann ein Nachfüllen oder Austauschen des Schmiermittels erfolgen, ohne dass der Vorteil des geschlossenen Stülpschlauchinnenraums aufgegeben wird. Das Schmiermittel kann eine Flüssigkeit, ein Fluid etc. sein.
  • Die verschließbare Öffnung kann durch ein Ventil, einen Schraubverschluss, einen Pfropfen oder Klebstoff verschließbar sein. Weitere Verschließtechniken sind denkbar. Durch verschließbare Öffnung kann Schmiermittel in der geeigneten Menge in den Schlauchinnenraum eingefüllt werden, und der Schlauchinnenraum kann ausreichend dicht verschlossen werden.
  • Ein Haltering kann an einem Bereich des Schlauchabschnittes sitzen, an welchem die verschließbare Öffnung angeordnet ist. Der Haltering schützt dadurch die verschließbare Öffnung. Die verschließbare Öffnung kann im Haltering z.B. als radiale Durchgangsbohrung ausgeführt sein. Die verschließbare Öffnung muß dabei nicht einmal durch ein Ventil, einen Schraubverschluss, einen Pfropfen oder Klebstoff etc. verschlossen sein. Wenn der Haltering ausreichend dicht auf dem Bereich des Schlauchabschnittes sitzt, an welchem die verschließbare Öffnung angeordnet ist, kann der Haltering als alleiniger Verschluss der verschließbaren Öffnung dienen. Sofern ein Ventil, ein Schraubverschluss, ein Pfropfen oder Klebstoff etc. als Verschluss der verschließbaren Öffnung angewendet wird, dient der Haltering als zusätzlicher Schutz für einen sicheren Verschluss der verschließbaren Öffnung.
  • Der Haltering kann eine Durchgangsöffnung aufweisen, die die verschließbare Öffnung des Stülpschlauchs bildet. Die Durchgangsöffnung des Halterings kann in radialer Richtung vorgesehen sein. Die Durchgangsöffnung des Halterings ermöglicht ein geeignetes Einfüllen von Schmiermittel in den Stülpschlauch über die verschließbare Öffnung. Gleichzeitig schützt die Durchgangsöffnung des Halterings vor Eindringen von Fremdstoffen oder vor mechanischer Beanspruchung.
  • Der vom Endoskoprohr weg weisende Schlauchabschnitt kann einen balgartigen Abschnitt aufweisen. Bei Anwendung z.B. in einer Dickdarmuntersuchung ist der balgartige Abschnitt dann an der nach außen weisenden Seite des Stülpschlauchs angeordnet. D.h. die zum balgartigen Abschnitt entgegengesetzte Seite des Stülpschlauchs ist jener Teil des Stülpschlauchs, der zuerst in den Hohlraum eingeführt wird. Der balgartige Abschnitt des vom Endoskoprohr weg weisenden Schlauchabschnitts erlaubt es, den hinteren nach außen weisenden Schlauchteil ein Stück nach hinten zu ziehen. Danach greift die Hand des Einführenden fester zu und schiebt den inneren Schlauch mit dem Schaft nach vorn in den Hohlraum hinein. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn bereits der größte Teil des Stülpschlauchs eingeführt ist und der noch nicht eingeführte Teil des Stülpschlauchs weniger „Ergreiffläche“ bietet.
  • Die Baugruppe kann außerdem mit einer Antriebseinrichtung mit einem Antriebskraftmittel ausgestattet sein, das an der Außenseite des zum Endoskoprohr weisenden Schlauchabschnittes angreift. Dadurch kann der Einführvorgang erleichtert und sogar automatisiert werden. Außerdem kann der noch nicht eingeführte Teil des Stülpschlauchs besonders vorteilhaft eingeführt werden, da mittels geeigneter Antriebseinrichtung die Einführschiebkraft günstiger auf den Schlauchabschnitt aufgebracht werden kann als mit bloßer Hand.
  • Die Antriebseinrichtung kann so aufgebaut sein, dass das Antriebskraftmittel der Antriebseinrichtung ein Antriebsrad ist, das an der Außenseite des zum Endoskoprohr weisenden Schlauchabschnittes angreift.
  • Alternativ kann die Antriebseinrichtung kann so aufgebaut sein, dass das Antriebskraftmittel zumindest zwei Antriebsräder umfasst, die an versetzten Positionen am Umfang des Endoskoprohrs an der Außenseite des zum Endoskoprohr weisenden Schlauchabschnittes angreifen. Da an versetzten Positionen am Umfang des Endoskoprohrs einwirkende Antriebskräfte eine Krafteinwirkung von mehreren Positionen mit sich bringt, ermöglicht eine solche Antriebseinrichtung ein sicheres und gleichmäßiges Einführen von Endoskoprohr und Stülpschlauch.
  • Das Antriebsrad oder die Antriebsräder können per Servomotor(en) mit einer elektronischen Steuerung und einer Sensorik angetrieben werden. Als Regelgrö-ße könnte die Lage der Stülpkante des Schlauchs dienen.
  • Das Antriebsrad oder die Antriebsräder der Antriebseinrichtung können im Haltering untergebracht sein. Der Haltering bildet dann ein Gehäuse für die gesamte Antriebseinrichtung oder zumindest für das Antriebsrad oder die Antriebsräder. Da der Haltering den Stülpschlauch und das Endoskoprohr umgibt und ein vorbestimmtes Innenvolumen aufweist, wenn er als Hohlkörper ausgebildet ist, kann dieses Innenvolumen vorteilhaft zur Unterbringung der Antriebsräder und sogar der Motoren genutzt werden. Mehrere Antriebsräder und Motoren können bei ähnlicher Leistungsfähigkeit kleiner gestaltet werden als ein entsprechendes Antriebsrad und ein entsprechender Motor. Daher kann bei Anwendung mehrerer Antriebsräder und Motoren der Haltering und die gesamte Baugruppe kleiner gestaltet werden.
  • Die Baugruppe kann einen Auslieferzylinder aufweisen, auf dem der Stülpschlauch anordenbar ist und von dem aus der Stülpschlauch auf das Endoskoprohr schiebbar ist. Ein Auslieferzylinder mit darauf angeordnetem Stülpschlauch ist ein vorteilhaftes Ausliefermittel. Ein Vertrieb mit entsprechender sterilisierbarer Verpackung wird ermöglicht. Da er bereits auf dem Auslieferzylinder sitzt, ist der Stülpschlauch bereits in Bereitschaft, auf das Endoskoprohr geschoben zu werden. Dadurch wird wertvolle Zeit eingespart und die Handhabung vereinfacht. Auf einem Auslieferzylinder können sogar zwei Stülpschläuche bei geeigneter jeweiliger Sterilisierung angeordnet sein. Ein solcher Auslieferzylinder bietet für alle Ausführungen des Schlauchs mit Ausnahme des Schlauchs ohne Nahtstelle eine sehr vorteilhafte Möglichkeit, den Schlauch auf den Schaft zu bringen. Dies kann wie folgt geschehen:
    1. 1. Ein Rohr mit einem Schlauch wird so auf den Schaft geschoben, dass der Haltering am distalen Ende zu liegen kommt.
    2. 2. Das Rohr schaut einige Zentimeter unter der distalen Stülpkante heraus. Das Rohr wird an dieser Stelle gegriffen und der Stülpschlauch wird in der Richtung zum proximalen Ende vom Rohr geschoben.
    3. 3. Das Rohr wird vom Schaft gezogen.
    4. 4. Der Stülpschlauch wird nun wieder in der Richtung zum distalen Ende geschoben und ist dann einsatzbereit für die Untersuchung.
    5. 5. Das Abnehmen des Schlauchs geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
  • Die vorstehend erläuterten Aspekte der vorliegenden Erfindung können geeignet kombiniert werden.
  • Nachstehend ist die vorliegende Erfindung detaillierter anhand von beigefügten Zeichnungen beschrieben.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer schematischen aufgeschnittenen perspektivischen Ansicht.
    • 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer schematischen aufgeschnittenen perspektivischen Ansicht.
    • 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer schematischen aufgeschnittenen perspektivischen Ansicht.
    • 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer schematischen zweifach aufgeschnittenen perspektivischen Ansicht.
  • AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
  • Erstes Ausführungsbeispiel
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer schematischen aufgeschnittenen perspektivischen Ansicht.
  • Genauer gesagt zeigt 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Baugruppe aus einem Stülpschlauch 1 und einem Endoskop.
  • Das Endoskop weist ein Endoskoprohr 2 auf. Der Stülpschlauch 1 ist auf dem Endoskoprohr 2 angeordnet. Dabei ist der Stülpschlauch 1 auf dem Endoskoprohr 2 so angeordnet, dass er einen zum Endoskoprohr 2 hin weisenden Schlauchabschnitt 1a und einen vom Endoskoprohr 2 weg weisenden Schlauchabschnitt 1b hat. An beiden Längsenden des Stülpschlauchs 1 ist der Stülpschlauch 1 umgestülpt und bildet jeweils ein Umstülpende. Der Stülpschlauch 1 hat somit zwei Umstülpenden, wie dies in der Zeichnung gezeigt ist. Das jeweilige Umstülpende des Stülpschlauchs 1 bildet den Übergang zwischen dem zum Endoskoprohr 2 hin weisenden Schlauchabschnitt 1a und dem vom Endoskoprohr 2 weg weisenden Schlauchabschnitt 1b. Anders ausgedrückt ist der Stülpschlauch 1 in sich geschlossen und bildet einen Innenraum aus, der sich zwischen dem zum Endoskoprohr 2 hin weisenden Schlauchabschnitt 1a und dem vom Endoskoprohr 2 weg weisenden Schlauchabschnitt 1b befindet. Genauer gesagt ist der Innenraum zwischen dem zum Endoskoprohr 2 hin weisenden Schlauchabschnitt 1a, einem vorderen Umstülpende 1c, dem vom Endoskoprohr 2 weg weisenden Schlauchabschnitt 1b und einem hinteren Umstülpende 1d definiert.
  • Der Innenraum des Stülpschlauchs 1 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel vollständig von der Wand des Stülpschlauchs 1 umgeben. Der Innenraum des Stülpschlauchs 1 kann dabei mit einem Schmiermittel gefüllt sein oder aber in seltenen Spezialfällen alternativ unbefüllt bleiben.
  • Der zum Endoskoprohr weisende Schlauchabschnitt 1a des Stülpschlauches 1 steht in Flächenkontakt mit der Außenfläche der Wand des Endoskoprohrs 2. Dieser Flächenkontakt mit der Außenfläche der Wand des Endoskoprohrs 2 kann sich über den gesamten zum Endoskoprohr 2 weisenden Schlauchabschnitt 1a des Stülpschlauches 1 erstrecken. In diesem Fall steht der zum Endoskoprohr 2 weisende Schlauchabschnitt 1a des Stülpschlauches 1 zwischen dem vorderen Umstülpende 1c und dem hinteren Umstülpende 1d in Flächenkontakt mit der Außenfläche der Wand des Endoskoprohrs 2. Der zum Endoskoprohr 2 weisende Schlauchabschnitt 1a des Stülpschlauches 1 ist dabei derart auf das Endoskoprohr 2 gespannt, dass keine Relativbewegung durch Verschieben zwischen ihnen möglich ist. Eine Bewegung des Schlauchabschnittes 1a des Stülpschlauches 1 relativ zum Endoskoprohr 2 erfolgt lediglich, indem der Schlauchabschnitt 1a des Stülpschlauches 1 auf dem Endoskoprohr 2 abrollt.
  • Der Stülpschlauch 1 besteht aus Silikon oder einem Thermoplast. Er kann beidseitig z. B. mit Polytetrafluorethylen beschichtet sein.
  • Der Stülpschlauch 1 kann auf verschiedene Weise hergestellt werden. In einer Möglichkeit der Herstellung wird ein Schlauchkörper erzeugt, der in Stülpschlauchrohlinge mit geeigneten Längen geschnitten wird. Der Stülpschlauchrohling wird umgestülpt und an seinen Längsenden so zusammengeführt, dass die Längsenden einander gegenüberstehen. Dann werden die beiden Längsenden des Stülpschlauchs 1 beispielsweise mittels Klemmen, Schwei-ßen, Kleben oder Crimpen mit jeweils einer Seite eines Halterings 3 verbunden, wie dies in 1 gezeigt ist.
  • Der Haltering 3 hat eine hohlzylindrische Form. Der Haltering 3 ist ein Ringkörper, der aus einem Aussenkörper und einem Innenkörper gebildet ist. Der Aussenkörper besteht aus zwei im Querschnitt L-förmigen Ringelementen, wobei die beiden L-förmigen Ringelemente den Innenkörper in Längsrichtung des Endoskops gesehen sandwichartig anordnen.
  • Der Haltering 3 hat in diesem Beispiel einen solchen Innenkörper, der sich in radialer Richtung zum Endoskoprohr 2 erstreckt und an seiner Innenumfangsseite mit einem Flanschabschnitt derart versehen ist, dass der Innenkörper des Halterings 3 in Schnittdarstellung eine T-Form ausbildet, bei der der horizontale Balken des T zum Endoskoprohr 2 hin weist. An den zu den Endoskoplängsenden hin weisenden Flächen des Innenkörpers, d.h. an der Vorderseite und der Rückseite, ist jeweils ein Ringelement des Außenkörpers so angeordnet, dass der Schenkel der L-Form an der dem Endoskoprohr 2 zugewandten Seite ist und sich vom Innenkörper des Halterings 3 weg erstreckt. Die vom Endoskoprohr 2 weg weisende Außenumfangsfläche der beiden Ringelemente fluchtet mit der zwischen ihnen befindlichen Außenumfangsfläche des Innenkörpers.
  • Die beiden sich zur Vorderseite/Rückseite erstreckenden Schenkel der L-Form der Ringelemente bilden an ihrer zum Endoskoprohr 2 weisenden Innenumfangsfläche eine äußere Haltefläche zum Halten eines jeweiligen Endabschnittes des Längsendes des Schlauchabschnittes 1b. Die vom Endoskoprohr 2 weg weisenden Außenumfangsflächen der beiden Flanschabschnitte am horizontalen Balken des T des Innenkörpers des Halterings 3, die den zum Endoskoprohr 2 weisenden Innenumfangsflächen der Ringelemente gegenüberstehen, bilden eine innere Haltefläche zum Halten eines jeweiligen Endabschnittes des Längsendes des Schlauchabschnittes 1b. Zwischen der inneren Haltefläche und der äußeren Haltefläche ist jeweils ein Endabschnitt des Längsendes des Schlauchabschnittes 1b fest eingefügt, wobei vorzugsweise die jeweilige Stirnfläche des Endabschnittes des Längsendes des Schlauchabschnittes 1b am vertikalen Balken des T-förmigen Innenkörpers des Halterings 3 anliegt. Somit ist der jeweilige Endabschnitt des Längsendes des Schlauchabschnittes 1b von drei Seiten, d.h. von der inneren Haltefläche des Innenkörpers, einem vertikalen Abschnitt des Innenkörpers und der äußeren Haltefläche der Schenkel der Ringelemente, umgeben und z.B. per Klebevorgang fest mit ihnen verbunden.
  • Der Stülpschlauch 1 kann beispielsweise folgende Größe haben: Ein Koloskop als Endoskop kann eine Länge von ca. 1,4 m und einen Durchmesser von ca. 1 cm aufweisen. Ein Schlauch könnte demnach im gestülpten Zustand eine Länge von 0,7 m, eine Wandstärke von ca. 1 mm und einen Innendurchmesser von ca. 1 cm haben.
  • Die Endoskopdimensionen können aber je nach Anwendung in Durchmesser und Länge variieren, und die vorliegende Erfindung ist nicht auf die angegebenen Maße beschränkt.
  • Im ersten Ausführungsbeispiel ist der Stülpschlauch 1 mit dem Haltering 3 so versehen, dass der Haltering 3 zentrisch in seinem Innenkörper eine sich radial erstreckende verschließbare Zugangsöffnung 4 als Durchgangsbohrung zum Innenraum des Stülpschlauchs 1 aufweist. In einer in den Zeichnungen nicht gezeigten Alternative kann der Stülpschlauch 1 ohne Zugangsöffnung 4, also gänzlich geschlossen ausgeführt sein und kann in seinem Inneren ein Schmiermittel enthalten, welches einen günstigen Abrollvorgang des Stülpschlauchs 1 auf dem Endoskoprohr 2. Wenn ein solches Schmiermittel angewendet wird, bleiben aufgrund des dazwischen befindlichen Schmiermittels der zum Endoskoprohr 2 hin weisende Schlauchabschnitt 1a und der vom Endoskoprohr 2 weg weisende Schlauchabschnitt 1b beabstandet und die Schlauchabschnitte 1a und 1b reiben nicht direkt aneinander. Das Schmiermittel wird in einer geeigneten Menge bei der Herstellung des Stülpschlauchs 1 eingefüllt.
  • In diesem Ausführungsbeispiel ist der Haltering 3 in den vom Endoskoprohr 2 weg weisenden Schlauchabschnitt 1b des Stülpschlauchs 1 wie vorstehend beschrieben integriert. Der Haltering 3 besteht aus einem geeigneten Material wie z.B. Silikon oder Thermoplast.
  • Der Haltering 3 kann den Stülpschlauch 1 auf dem Endoskoprohr 2 besser abrollen lassen, indem die Hand des Anwenders eine Umgreifbewegung am in Einführrichtung unmittelbar hinter dem Haltering 3 gelegenen Teil des Schlauchabschnitts 1b in Anlage am Haltering 3 ergreift. Die auf den Stülpschlauch 1 aufgebrachte Kraft kann dann sowohl vom Schlauchabschnitt 1b als auch vom Haltering 3 aufgenommen werden.
  • Die verschließbare Öffnung 4 ist so ausgebildet, dass sie sich als kleiner rohrartiger Abschnitt radial im Haltering 3 in der vom Endoskoprohr 2 weg weisenden Richtung erstreckt. Der kleine rohrartige Abschnitt der verschließbaren Öffnung 4 erleichtert das Einfüllen von Schmiermittel in den Innenraum des Stülpschlauchs 1.
  • In der Darstellung von 1 ist die verschließbare Öffnung 4 durch einen Pfropfen 5 verschlossen, der in die verschließbare Öffnung 4 hineingedrückt worden ist. Hierbei hat die verschließbare Öffnung 4 einen Innendurchmesser, der geringfügig kleiner als der Außendurchmesser des Pfropfens 5 ist, um einen ausreichenden Dichtsitz des Pfropfens 5 zu gewährleisten. Im zweiten Ausführungsbeispiel ist das Verschließen der verschließbaren Öffnung 4 nicht auf den Pfropfen 5 beschränkt. Die verschließbare Öffnung 4 kann durch ein Ventil, einen Schraubverschluss, oder durch Klebstoff verschlossen werden. Im verschlossenen Zustand der verschließbaren Öffnung 4 ist dann der Innenraum des Stülpschlauchs 1 ebenfalls vollständig geschlossen.
  • Die verschließbare Öffnung 4 kann einen Durchmesser von 1 mm haben, die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf dieses Maß beschränkt.
  • Nachstehend ist die Anwendung des Stülpschlauchs 1 am Endoskoprohr 2 erläutert.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt die Vorwärtsbewegung des Stülpschlauchs 1 entlang des Endoskoprohrs 2 manuell, indem der Stülpschlauch 1 auf dem Endoskoprohr 2 abgerollt wird. Mit einer Hand wird das Endoskoprohr 2 in den zu untersuchenden Hohlraum hineingeschoben und mit der anderen Hand wird der Stülpschlauch 1 durch Angreifen und Schieben am Haltering 3 auf dem Endoskoprohr 2 abgerollt. Beim Hineinbewegen des Endoskoprohrs 2 in den Darm schiebt sich der Stülpschlauch 1 auf dem Endoskoprohr 2 nach vorn, wenn der vom Endoskoprohr 2 weg weisende Schlauchabschnitt 1b manuell gehalten wird. Dabei bewegt sich der Stülpschlauch 1 auf dem Endoskoprohr 2 um die Hälfte der Länge nach vorn, um die das Endoskoprohr 2 selbst vorwärtsbewegt wird. Der Schlauch wird am proximalen Ende von einer Hand gehalten und der Schaft mit der anderen Hand sozusagen in den Stülpschlauch hineingeschoben. Damit wird vermieden, dass die gesamte Vorrichtung beim Einschieben einknickt.
  • Die Vorwärtsbewegung des Stülpschlauchs 1 des vorliegenden Ausführungsbeispiels geschieht manuell und es ist keine Antriebseinrichtung erforderlich.
  • Zweites Ausführungsbeispiel
  • 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer schematischen aufgeschnittenen perspektivischen Ansicht.
  • In diesem Ausführungsbeispiel hat der vom Endoskoprohr weg weisende Schlauchabschnitt 1b einen Bereich mit einem balgartigen Abschnitt 1e. Der balgartige Abschnitt 1e des Schlauchabschnitts 1b ist mit dem Haltering 3 kombinierbar, wie dies in 2 gezeigt ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der balgartige Abschnitt 1e entweder an den Haltering 3 angrenzend oder nahe zu dem Haltering 3 angeordnet. Genauer gesagt ist der balgartige Abschnitt 1e an der Seite des Halterings 3 angeordnet, die beim Einführen des Endoskops zur Einführseite - d.h. zu dem zu untersuchenden Hohlraum - entgegengesetzt ist.
  • Der balgartige Abschnitt 1e bildet einen Teil des Schlauchabschnitts 1b und ist in einer Länge in Längsrichtung des Endoskoprohrs 2 ausgebildet, die ungefähr der Breite einer menschlichen Hand entspricht. Trotz des balgartige Abschnittes 1e bildet der Stülpschlauch einen geschlossenen Innenraum, der von dem zum Endoskoprohr 2 hin weisenden Schlauchabschnitt 1a, dem vorderen Umstülpende 1c, dem vom Endoskoprohr 2 weg weisenden Schlauchabschnitt 1b, dem hinteren Umstülpende 1d und dem balgartigen Abschnitt 1e und dem Haltering 3 umgeben ist.
  • Bei Anwendung z.B. in einer Dickdarmuntersuchung ist der balgartige Abschnitt 1e somit an der nach außen weisenden Seite des Stülpschlauchs 1 angeordnet.
  • Der balgartige Abschnitt 1e des vom Endoskoprohr 2 weg weisenden Schlauchabschnitts 1b erlaubt es, den hinteren nach außen weisenden Schlauchteil ein Stück nach hinten zu ziehen. Danach greift die Hand des Einführenden fester zu und schiebt den inneren Schlauch mit dem Schaft nach vorn in den Hohlraum hinein. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn bereits der größte Teil des Stülpschlauchs 1 eingeführt ist und der noch nicht eingeführte Teil des Stülpschlauchs 1 weniger Ergreiffläche bietet.
  • Drittes Ausführungsbeispiel
  • 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer schematischen aufgeschnittenen perspektivischen Ansicht.
  • In diesem Ausführungsbeispiel ist die Baugruppe mit einer im Haltering 3 untergebrachten Antriebseinrichtung 6 mit einem Antriebsrad 7 ausgestattet. Das Antriebsrad 7 greift am zum Endoskoprohr 2 hin weisenden Schlauchabschnitt 1a an dessen Außenseite, d.h. an der vom Endoskoprohr 2 entgegengesetzten Seitenfläche, an. Das Antriebsrad 7 steht im Reibungseingriff an der Außenseite des am zum Endoskoprohr 2 hin weisenden Schlauchabschnitt 1a, so dass eine Kraftübertragung zwischen dem Antriebsrad 7 und dem Schlauchabschnitt 1a ermöglicht wird.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Antriebseinrichtung 6 eine Welle auf, wobei die Welle an ihrer Stirnseite mit dem Antriebsrad 7 versehen ist. Die Welle ist mit einem Elektromotor oder einer anderen Antriebsquelle antriebsverbunden.
  • Vorzugsweise ist das Antriebsrad 7 im Haltering 3 an einer Position am Schlauchabschnitt 1a angeordnet, die entlang einer Umfangslinie des Schlauchabschnittes 1a um 180° versetzt zur Öffnung 4 ist.
  • Durch das vorliegende Ausführungsbeispiel kann der Einführvorgang erleichtert und sogar automatisiert werden. Außerdem kann der noch nicht eingeführte Teil des Stülpschlauchs 1 besonders vorteilhaft eingeführt werden, da mittels geeigneter Antriebseinrichtung die Einführschiebkraft günstiger auf den Schlauchabschnitt aufgebracht werden kann als mit bloßer Hand.
  • Viertes Ausführungsbeispiel
  • 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer schematischen zweifach aufgeschnittenen perspektivischen Ansicht.
  • In diesem Ausführungsbeispiel ist die Baugruppe mit einer Antriebseinrichtung 6 mit zwei Antriebsrädern 7, 8 ausgestattet. Die beiden Antriebsräder greifen am Endoskoprohr 2 an verschiedenen Positionen, die entlang des Umfangs des Schlauchabschnittes 1a im Haltering 3 versetzt sind, an.
  • Das Antriebsrad 7 bildet ein erstes Antriebsrad und das andere Antriebsrad 8 bildet ein zweites Antriebsrad. Beide Antriebsräder 7 und 8 sind in diesem Beispiel als angetriebene Räder ausgebildet. Die beiden Antriebszahnräder 7 und 8 bringen jeweils eine Antriebskraftübertragung auf den Schlauchabschnitt 1a auf. Die Angriffspunkte der auf den Schlauchabschnitt 1a aufgebrachten Kraft können im Haltering 3 wie im gezeigten Beispiel um ca. 120° entlang einer Umfangslinie des Schlauchabschnittes 1a angeordnet sein. Ein nicht dargestelltes drittes Antriebsrad kann dann wiederum um 120 zu den beiden Antriebszahnräder 7 und 8 entlang einer Umfangslinie des Schlauchabschnittes 1a versetzt angeordnet sein. Dabei wird die Antriebskraft auf den Schlauchabschnitt 1a an drei um 120° entlang einer Umfangslinie des Schlauchabschnittes 1a versetzen Positionen so aufgebracht, dass drei Antriebszahnräder eine Drückkraft zu dem Endoskoprohr 2 hin auf den Schlauchabschnitt 1a aufbringen.
  • In einer nicht gezeigten Alternative können auch zwei um 180° entlang einer Umfangslinie des Schlauchabschnittes 1a versetzt angeordnete Antriebszahnräder vorgesehen sein. Somit wird die Antriebskraft auf den Schlauchabschnitt 1a an zwei einander gegenüberliegenden Seiten so aufgebracht, dass beide Antriebszahnräder eine Drückkraft zueinander hin auf den Schlauchabschnitt 1a aufbringen.
  • Somit wird für eine Bewegung des Stülpschlauches 1 eine sichere Kraftübertragung von den Antriebsrädern zu dem Schlauchabschnitt 1a gewährleistet.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Antriebseinrichtung 6 zwei Wellen auf, wobei die erste Welle an ihrer Stirnseite mit dem ersten Antriebsrad 7 versehen ist und eine zweite (nicht dargestellte) Welle an ihrer Stirnseite mit dem zweiten Antriebsrad 8 versehen ist.
  • Die beiden Wellen können über geeignete Kraftübertragungen mit dem gleichen Elektromotor oder einer anderen gleichen Antriebsquelle antriebsverbunden sein. Alternative kann jede der beiden Wellen separat mit ihrem eigenen Elektromotor oder einer anderen Antriebsquelle antriebsverbunden sein.
  • Durch das vorliegende Ausführungsbeispiel kann der Einführvorgang erleichtert und sogar automatisiert werden und dabei die Kraftübertragung für den Einführvorgang noch sicherer gestaltet werden. Außerdem kann der noch nicht eingeführte Teil des Stülpschlauchs besonders vorteilhaft eingeführt werden, da mittels geeigneter Antriebseinrichtung die Einführschiebkraft günstiger auf den Schlauchabschnitt aufgebracht werden kann als mit lediglich einem Antriebsrad. Wenn nämlich mehrere Antriebsräder mit jeweils eigenem Elektromotor angewendet werden, können kleinere Elektromotoren genutzt werden und der als Gehäuse für die Antriebsräder und Elektromotoren genutzte Haltering 3 und somit die gesamte Baugruppe kann kleiner gestaltet werden.
  • Weitere Ausführungsbeispiele
  • Die Baugruppe aus Stülpschlauch 1 und Endoskoprohr 2 weist einen Auslieferzylinder auf, auf dem der Stülpschlauch 1 anordenbar ist und von dem aus der Stülpschlauch 1 auf das Endoskoprohr 2 schiebbar ist.
  • Der Auslieferzylinder mit darauf angeordnetem Stülpschlauch 1 kann mit entsprechender innen sterilisierbarer Verpackung vertrieben werden. Da er bereits auf dem Auslieferzylinder sitzt, ist der Stülpschlauch 1 bereits in Bereitschaft, auf das Endoskoprohr 2 geschoben zu werden. Dadurch wird wertvolle Zeit eingespart und die Handhabung vereinfacht.
  • In einer Alternative können auf einem Auslieferzylinder sogar zwei oder mehr Stülpschläuche angeordnet sein.
  • Effekt und Vorteile der vorliegenden Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung der Baugruppe aus dem Stülpschlauch 1 und dem Endoskoprohr 2 kann vorteilhaft bei einer Behandlung oder visuellen Untersuchung von kanalartigen Hohlräumen wie z.B. der Speiseröhre, des Magens, des Darms, der Harnröhre sowie der Blase eingesetzt werden. Insbesondere bei einer Behandlung oder visuellen Untersuchung des Colon des Dickdarms ist die vorliegende Erfindung der Baugruppe aus dem Stülpschlauch 1 und dem Endoskoprohr 2 vorteilhaft anwendbar. Das Colon kann grob in das aufsteigende Colon (colon ascendens), das Quercolon (colon transversum) und das absteigende Colon (colon descendens) eingeteilt werden. Bei einer Behandlung oder visuellen Untersuchung des Colon wird das Endoskop über Rectum und Sigma vom colon descendens in das colon transversum eingeführt.
  • Frühere Systems waren in der Regel so konzipiert, dass der Stülpschlauch immer die gesamte Schaftlänge abgedeckt hat. Aus medizinischer Sicht stellt aber das Sigma im untersten Teil des Colons, d.h. das colon descendens den schwierigsten Teil der Coloskopie dar. Hier ist es besonders schwer, das rigide Coloskop um die enge Kurve zu bringen. Verschiedene Techniken stehen dem erfahrenen Gastroenterologen zur Verfügung. Je nach Anatomie des Patienten kann er versuchen, ein Stück des Darms aufzufädeln, indem er mit dem Deflecting einen Haken bildet und ein Stück Darm heranzieht. Durch geschicktes Drehen und Abwinkeln des Deflectings gelingt es oftmals auch um die engen Flexuren zu gelangen. Gelegentlich muss eine Schwester das Coloskop durch die Bauchdecke hindurch schienen und ein sog. Hypomochlion bilden. Ein Umlagern des Patienten ist ebenfalls eine bewährte Methode, um das Endoskop voranzubringen. In vielen Fällen müssen jedoch motilitätshindernde Arzneimittel wie Buscopan verabreicht werden.
  • Es stellt somit einen erheblichen Vorteil dar, nur den unteren Teil des Colons zu schienen. Ist das Endoskop im Colon Transversum angekommen (halbe Länge des Coloskops), sind keine Schwierigkeiten beim Vorschieben mehr zu erwarten. Ein Stülpschlauch 1 der vorliegenden Erfindung, der ohne komplizierte Antriebsvorrichtung oder sogar gänzlich ohne Antriebsvorrichtung handhabbar ist und dabei ein (vom Endoskop aus gesehen) besonders kleines Maß in radialer Richtung aufweist, ist für eine solche Behandlung ideal geeignet.
  • Bei einer Baugruppe aus einem Stülpschlauch 1 und einem Endoskoprohr 2 gemäß der vorliegenden Erfindung wird bei der Anwendung z.B. im Darm nur der „vordere“ Teil des Stülpschlauchs 1 kontaminiert. Beim Hinausgleiten des Stülpschlauchs 1 wird dieser „vordere“ Teil des Stülpschlauchs 1 am Endoskoprohr 2 abgerollt und befindet sich an der zum Endoskoprohr 2 weisenden Seite. Somit befindet sich in der vorliegenden Erfindung ein kontaminierter Abschnitt des Stülpschlauchs 1 niemals an der vom Endoskoprohr 2 weg weisenden Stülpschlauchaußenseite.
  • Außerdem bietet die erfindungsgemäße Baugruppe aus Stülpschlauch und Endoskoprohr folgende Vorteile:
    • • Einfach an jedes gängige Endoskop zu adaptieren.
    • • Kein Schmiermittel zwischen Schaft und Schlauch, deshalb keine Leckage und keine Kontamination mit Schmiermittel
    • • Innerer Schmiermittelraum ist geschlossen. Kein Befüllen mit Schmiermittel erforderlich
    • • Kein Schmiermittel auf der Optik
    • • Auflegen und Abnehmen des Schlauchs auf das Endoskop in weniger als einer Minute
    • • Verringerung der Rigität des Endoskopschaftes möglich aber nicht zwingend erforderlich
    • • Sehr genaue Positionierung des distalen Endes möglich, keine Bewegungs-Hysterese
    • • Antrieb nicht unbedingt erforderlich, daher ein Antriebsarm nicht unbedingt nötig, freie Beweglichkeit des Patienten
    • • Keine Überstressung des Materials durch zu hohe Schubkräfte
    • • Herstellkosten liegen bei wenigen Euro
    • • Die Endoskopie geht schneller, daher mehr Patientenuntersuchungen möglich.
  • Die folgenden Nachteile traten bei bisher angewandten Systemen auf und können durch die vorliegende Erfindung überwunden werden:
    • • Das Schlauchsystem funktioniert nur mit einem speziell für den Schlauch angefertigten Endoskopschaft. Es können nicht alle auf dem Markt befindlichen Endoskope an das Schlauchsystem angeschlossen werden, allein schon deshalb, weil die innere Schmiermittelzufuhr fehlt.
    • • An den beiden Stülpenden tritt üblicherweise Schmiermittel aus, welches das Patientenumfeld kontaminiert. Betroffen ist im Besonderen die Patientenliege, der umliegende Fußboden sowie die Instrumente.
    • • Das Schmiermittel, welches sich im Antrieb befindet, wird zwar vor Beendigung der Untersuchung abgesaugt aber es befindet sich noch immer so viel Schmiermittel im Antrieb, dass dieser beim Öffnen des Antriebs entweicht. Dieser Vorgang ist bei jedem Wechsel des Schlauchsystems vor jeder Untersuchung notwendig.
    • • Das Befüllen des Systems mit Schmiermittel dauert ca. 5 Minuten.
    • • Das Schmiermittel, welches unweigerlich auch in den Darm gelangt neigt dazu, die Oberfläche der Optik zu benetzen, was zu einer schlechteren Sicht führen kann.
    • • Die Antriebseinheit muss gegen den Widerstand der inneren Reibung, welche vom Schmiermittel verursacht wird, den inneren Schlauch nach vorn treiben. Der Schaft folgt dieser Bewegung mehr oder weniger den nicht determinierten Zuständen des Schmiersystems. Dies führt dazu, dass eine exakte Positionierung des Systems nur sehr schwer möglich ist. Üblicherweise möchte der Arzt eine gewünschte Stelle im Darm genau betrachten. Dazu fährt er den Antrieb ein Stück nach vorne. Die Schubkräfte im Schlauch bauen sich langsam auf, ohne dass es vorerst zu einer Bewegung kommt. Ist der Schaft in Gang gesetzt, fährt er oft über die gewünschte Stelle hinaus, obwohl der Antrieb selbst schon nicht mehr fährt. Also muss auf dieselbe Weise zurückgefahren werden (Bewegungs-Hysterese).
    • • Der Antrieb muss mit einem Haltearm am Patienten fixiert werden. Aufgrund der auftretenden Kräfte und der großen Hebellängen besteht die Gefahr, dass die Versorgungseinheit gekippt wird. Der Haltearm steht bei einer eventuell notwendigen Umlagerung des Patienten im Weg.
    • • Der Schlauch benötigt eine Wandstärke von ca. einem Millimeter, um die Schubkräfte des Antriebs auszuhalten. Dies erhöht die Gesamtrigidität der Schlauch-Schaft-Kombination. Ist die Wandstärke dünner, kann es zu einer Schuppung oder Überstülpung des inneren Schlauchteils kommen. Eine solche Überstülpung führt zu einer irreversiblen Überdehnung des Silikonmaterials und die Untersuchung muss abgebrochen werden.
    • • Systeme des Standes der Technik arbeiten häufig mit einem speziellen Endoskopschaft als Einwegausführung, daher sind die Herstellkosten und Anwendungskosten sehr hoch.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Stülpschlauch
    1a
    zum Endoskoprohr weisender Schlauchabschnitt
    1b
    vom Endoskoprohr weg weisender Schlauchabschnitt
    1c
    vorderes Umstülpende
    1d
    hinteres Umstülpende
    1e
    balgartiger Abschnitt
    2
    Endoskoprohr
    3
    Haltering
    4
    verschließbare Öffnung
    5
    Pfropfen
    6
    Antriebseinrichtung
    7
    (erstes) Antriebsrad / Antriebszahnrad am Stülpschlauch
    8
    zweites Antriebsrad / Antriebszahnrad am Stülpschlauch

Claims (11)

  1. Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2), bei der der Stülpschlauch (1) einen Abschnitt des Endoskoprohrs (2) umgibt, wobei der Stülpschlauch (1) einen zum Endoskoprohr (2) weisenden Schlauchabschnitt (1a) und einen vom Endoskoprohr (2) weg weisenden Schlauchabschnitt (1b) ausbildet, wobei der zum Endoskoprohr (2) weisende Schlauchabschnitt (1a) des Stülpschlauches (1) in Flächenkontakt mit der Außenfläche des Endoskoprohrs (2) ist, wobei der Stülpschlauch (1) einen per Hand ergreifbaren und schiebbaren sich radial zum Endoskoprohr (2) erstreckenden Haltering (3) in einem Bereich des vom Endoskoprohr (2) weg weisenden Schlauchabschnittes (1b) hat, wobei mit dem Haltering (3) die Längsenden des vom Endoskoprohr (2) weg weisenden Schlauchabschnittes (1b) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Stülpschlauch (1) zwischen dem zum Endoskoprohr (2) weisenden Schlauchabschnitt (1a) und dem vom Endoskoprohr (2) weg weisenden Schlauchabschnitt (1b) Schmiermittel unterbringbar ist, wobei der Stülpschlauch (1) einen geschlossenen Schmiermittelinnenraum hat, der ausschließlich von der Stülpschlauchwand und der Innenfläche des Halterings (3) umgeben ist, und der Stülpschlauch (1) eine verschließbare Öffnung (4) zum Einfüllen von Schmiermittel aufweist, wobei der Haltering (3) einen T-förmigen Innenkörper und zwei L-förmige Ringelemente hat, wobei Längsenden des vom Endoskoprohr (2) weg weisenden Schlauchabschnittes (1b) zwischen dem T-förmigen Innenkörper des Halterings (3) und den beiden L-förmigen Ringelementen des Halterings (3) gehalten sind.
  2. Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stülpschlauch (1) aus Silikon oder einem Thermoplast besteht.
  3. Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verschließbare Öffnung (4) durch ein Ventil, einen Schraubverschluss, einen Pfropfen (5) oder Klebstoff verschließbar ist.
  4. Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (3) an einem Bereich des vom Endoskoprohr (2) weg weisenden Schlauchabschnittes (1b) sitzt, an welchem die verschließbare Öffnung (4) angeordnet ist.
  5. Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (3) eine Durchgangsöffnung aufweist, die die verschließbare Öffnung (4) des Stülpschlauchs (1) bildet.
  6. Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Endoskoprohr (2) weg weisende Schlauchabschnitt (1b) einen balgartigen Abschnitt (1e) aufweist.
  7. Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einer Antriebseinrichtung (6) mit einem Antriebskraftmittel, das an der Außenseite des zum Endoskoprohr (2) weisenden Schlauchabschnittes (1a) angreift.
  8. Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebskraftmittel der Antriebseinrichtung (6) ein Antriebsrad (7, 8) ist, das an der Außenseite des zum Endoskoprohr (2) weisenden Schlauchabschnittes (1a) angreift.
  9. Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebskraftmittel der Antriebseinrichtung (6) zumindest zwei Antriebsräder (7, 8) umfasst, die an versetzten Positionen am Umfang des Endoskoprohrs (2) an der Außenseite des zum Endoskoprohr (2) weisenden Schlauchabschnittes (1a) angreifen.
  10. Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2) gemäß einem Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (7, 8) oder die Antriebsräder (7, 8) der Antriebseinrichtung (6) im Haltering (3) untergebracht ist/sind.
  11. Baugruppe aus einem Stülpschlauch (1) und einem Endoskoprohr (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe folgendes aufweist: einen Auslieferzylinder, auf dem der Stülpschlauch (1) anordenbar ist und von dem aus der Stülpschlauch (1) auf das Endoskoprohr (2) schiebbar ist.
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