DE3925364A1 - Verwendung eines schleif- od. dgl. werkzeugs aus einem keramikmaterial sowie verfahren zum herstellen von mit extrem harten schleifkoernern beschichteten schleif- od. dgl. werkzeugen - Google Patents
Verwendung eines schleif- od. dgl. werkzeugs aus einem keramikmaterial sowie verfahren zum herstellen von mit extrem harten schleifkoernern beschichteten schleif- od. dgl. werkzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Schleif- od.
dgl. Werkzeuges aus einem Keramikmaterial sowie Verfahren
zum Herstellen von mit extrem harten Schleifkörnern be
schichteten Schleif- od. dgl. Werkzeugen. Es wird an dieser
Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die hier und im
folgenden verwendeten Begriffe "Schleifen" und "Schleif
werkzeug" im weitesten Sinne zu verstehen sind, d. h. daß
insbesondere auch "Honen", "Hartschaben", "Schabschleifen",
"Abziehen" und "Abrichten" einschließlich der dafür verwen
deten Werkzeuge darunter zu verstehen sind. Das gilt sinn
gemäß auch für den Begriff "extrem harte Schleifkörner",
worunter Diamant-, CBN-, Wolframkarbid- und dgl. Körner
verstanden werden sollen, wie sie bei abrasiven, d. h. keine
einheitlich gerichteten Schneidkanten aufweisenden Werk
zeugen der genannten Art bekannt sind.
Aus der DE-OS 33 36 593 ist ein mit CBN-Körnern beschich
tetes Werkzeug zum Feinbearbeiten der Zahnflanken von Werk
stück-Zahnrädern bekannt, bei dem die Zahnflanken über
schliffen sind. Das Überschleifen der Zahnflanken ist enorm
zeitaufwendig und die dafür verwendeten, mit Diamantkörnern
beschichteten Werkzeuge sind sehr teuer in der Anschaffung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel und Wege
zu finden, mit denen Werkzeuge der genannten Art kosten
günstiger zu schleifen sind als bisher, wobei insbesondere
das dafür verwendete Schleifwerkzeug einfach und billig in
der Anfertigung sein soll. Außerdem soll die Lösung auch
bei anderen Schleif- und dgl. Werkzeuge anwendbar sein,
die in der Zahnradfeinbearbeitung eingesetzt werden.
Gemäß dem Patentanspruch 1 besteht die Lösung der Aufgabe
primär in der Verwendung eines bekannten Keramik-Schleif
werkzeuges als Grundkörper für ein mit extrem harten
Schleifkörnern beschichtetes Schleifwerkzeug.
In den Ansprüchen 2 und 3 werden Verfahren aufgezeigt zum
Herstellen von scheiben- bzw. zahnrad-, zahnstangen- oder
schneckenförmigen Werkzeugen, wie sie insbesondere zum
Feinbearbeiten von Zahnrädern und dgl. Werkstücken Verwen
dung finden. Dabei können die Schleifkörner von Hand mit
einem einfachen Werkzeug, z. B. einem Spatel od. dgl. ein
gedrückt werden, oder aber mit den in den Ansprüchen 4
und 5 angegebenen Hilfsmitteln.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von zwei Ausführungs
beispielen beschrieben, die in 3 Figuren dargestellt sind.
Es zeigt
Fig. 1 eine tellerförmige Schleifscheibe im Schnitt,
Fig. 2 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt aus einem
gemäß der Erfindung hergestellten Werkzeug, und
Fig. 3 ein zahnradförmiges Schleif- od. dgl. Werkzeug.
Eine tellerförmige Schleifscheibe 1 (Fig. 1) aus Keramik-
Material ist zumindest auf ihrer einen Stirnseite 2 mit
extrem harten Schleifkörnern 3 belegt. Dazu wird die zu
belegende Stirnseite 2 mit einem Klebstoff 4 eingestrichen
und unmittelbar danach werden die Schleifkörner 3 aufge
bracht. Das kann durch Aufstreuen erfolgen oder durch Auf
tragen mit einem Pinsel. Noch ehe der Klebstoff 4 anfängt
hart zu werden, werden die Schleifkörner 3 gegen die
Schleifscheibe gedrückt. Dabei schieben sich die Schleif
körner 3 in die Poren 5 des Keramik-Materials 6 (Fig. 2),
in die sich der Klebstoff 4 schon vorher "eingesaugt" hat.
Das Eindrücken der Schleifkörner 3 kann mit einem entspre
chend geformten, nicht dargestellten Drückwerkzeug erfol
gen, aber auch durch Einstreichen mit einem einfachen Werk
zeug, z. B. einem Spatel, im Extremfall sogar mit dem Finger.
Anschließend läßt man den Klebstoff 4 entsprechend den Vor
schriften des Herstellers aushärten. Bei einem Kleber auf
Epoxydharz-Basis kann das z. B. 2 Stunden bei etwa 150°C sein.
Die Schleifscheibe nach Fig. 1 wird, um mit ihr arbeiten zu
können, im Bereich ihrer Außenkontur kurz abgezogen, z. B.
mit einem Einkorn-Diamant-Abrichter. Dabei werden bei jedem
Abziehen neue Schleifkörner an der belegten Stirnseite 2
freigelegt, die dann als "Schneiden" fungieren.
Ein zahnradförmiges Werkzeug 7 (Fig. 3) kann in im Prinzip
gleicher Weise auf seinen Zahnflanken mit extrem harten
Schleifkörnern belegt werden. Dazu muß es nur vorher exakt
ausgerichtet und genau geschliffen worden sein. Zum Ein
drücken der Schleifkörner 3 läßt man das Werkzeug 7 mit
einem Meisterrad 8 abrollen, da dann die Schleifkörner 3
nur noch ganz wenig und gleichmäßig aus den vorher geschlif
fenen Zahnflanken vorstehen.
Eine wie vorstehend beschrieben mit Diamantkörnern beschich
tete Schleifscheibe 1 kann sowohl zum Schleifen von mit
CBN-Körnern beschichteten zahnradartigen Werkzeugen gemäß
der DE-OS 33 36 593 verwendet werden als auch zum Schleifen
von insbesondere gehärteten Werkstück-Zahnrädern. Eine ent
sprechend mit CBN-Körnern beschichtete Schleifscheibe wird
i. d. R. zum Schleifen von gehärteten Werkstück-Zahnrädern
benützt.
Begriffsliste
1 Schleifscheibe
2 Stirnseite von 1
3 Schleifkorn
4 Klebstoff
5 Pore in 6
6 Keramik-Material
7 zahnradförmiges Werkzeug
8 Meisterrad
2 Stirnseite von 1
3 Schleifkorn
4 Klebstoff
5 Pore in 6
6 Keramik-Material
7 zahnradförmiges Werkzeug
8 Meisterrad
Claims (5)
1. Verwendung eines Schleif- od. dgl. Werkzeuges (Scheibe,
Zahnrad, Zahnstange, Schnecke) aus einem Keramikmaterial
(6) als Grundkörper für ein insbesondere zur Zahnrad
feinbearbeitung bestimmtes, mit extrem harten Schleif
körnern (3) belegtes Schleif- od. dgl. Werkzeug (1, 7).
2. Verfahren zum Herstellen einer mit extrem harten Schleif
körnern (3) beschichteten Schleifscheibe (1), gekenn
zeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Abziehen einer dazu exakt ausgerichteten Keramik- Schleifscheibe;
- b) Aufbringen eines Klebstoffes (4) auf wenigstens einer Stirnfläche (2);
- c) Aufbringen der extrem harten Schleifkörner (3) auf den Klebstoff (4);
- d) Eindrücken der Schleifkörner (3) in die Poren (5) der Keramik-Schleifscheibe;
- e) Aushärten des Klebstoffes (4).
3. Verfahren zum Herstellen eines zahnrad-, zahnstangen-
oder schneckenförmigen Schleif- oder dgl. Werkzeuges (7),
das auf seinen Zahnflanken mit extrem harten Schleif
körnern (3) beschichtet ist, gekennzeichnet durch fol
gende Verfahrensschritte:
- a) Fertigschleifen der Verzahnung eines dazu exakt ausgerichteten zahnrad- oder schneckenförmigen Keramik-Werkzeuges;
- b) Aufbringen eines Klebstoffes (4) auf die Zahnflanken;
- c) Aufbringen der extrem harten Schleifkörner (3) auf den Klebstoff (4);
- d) Eindrücken der Schleifkörner (3) in die Poren (5) des Keramik-Werkzeuges;
- e) Aushärten des Klebstoffes (4).
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Eindrücken der Schleifkörner (3) eine der Form der
Stirnseite (2) angepaßte Drückscheibe verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Eindrücken der Schleifkörner (3) durch Abrollen
lassen des Werkzeuges (7) mit einem Meisterrad od. dgl.
erfolgt.
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