DE3924596C1 - - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Additiv für Flüssiggas-Treibstoffe für den Korrosionsschutz,
den Alterungsschutz, die Verhinderung der Abscheidung von
Ablagerungen auf Motorteilen und die Reinhaltung des Abgases von mit dem Flüssiggas
betriebenen Verbrennungsmotoren, namentlich Gasmotoren.
Angesichts schwindender Ressourcen und eines gesteigerten Umweltbewußtseins
besteht ein starkes Bedürfnis dafür, als Treibstoffe für Verbrennungsmotoren
nicht nur flüssige Mineralölbestandteile, wie das üblicherweise eingesetzte Benzin
zu verwenden, sondern auf die in großem Umfang vorhandenen Erdgasbestände
zurückzugreifen, namentlich in Form von verflüssigtem Erdgas, nachfolgend
als Flüssiggas bezeichnet. Die üblicherweise verfügbaren Flüssiggase enthalten
Mischungen aus C₃- und/oder C₄-Alkanen, wie Propan, Butan oder Isobutan,
welche Produkte in Ölraffinerien als Nebenprodukt bei der Destillation und
beim Cracken von Erdöl, sowie bei der Aufarbeitung von Erdgas anfallen. Die Bestandteile
Propan, Butan und Isobutan können in beliebigen Mengenverhältnissen
in dem Flüssiggas enthalten sein und ergeben auf Grund der Tatsache, daß sie
kaum oder keine schwefelhaltigen oder stickstoffhaltigen Bestandteile enthalten,
als Verbrennungsprodukte lediglich Wasser und Kohlendioxid.
Bei der Lagerung von Treibstoffen, wie Benzin, Dieselöl und auch Flüssiggas sowohl
in den Vorratsbehältern der Raffinerien, der Tankstellen als auch der damit
betriebenen Kraftfahrzeuge können Polymerisations- und Oxidationsreaktionen
auftreten, bei denen harzartige oder gummiartige Ausscheidungen gebildet
werden, welche den Transport des Flüssiggases durch Treibstoffleitungen, Vergaser,
Einspritzpumpen, Einspritzdüsen und Verdampfer beeinträchtigen können
und Ablagerungen in diesen Einrichtungen verursachen können. Es ist bekannt,
daß man diesem Problem bei flüssigen üblichen Mineralöltreibstoffen durch Zusatz
von Additiven begegnen kann, wozu insbesondere Oxidationsstabilisatoren,
wie langkettige Fettamine, und Dispergatoren, namentlich oberflächenaktive
Mittel, welche eine Stabilisierung der unlöslichen Anteile bewirken, eingesetzt
werden.
Die EP-OS 00 95 972 beschreibt einen Treibstoff für Verbrennungsmotoren aus einer
Mischung aus einem gasförmigen Treibstoff und einem flüssigen Additiv,
welches aus Kohlenwasserstoffen, Alkoholen und Mischungen daraus ausgewählt
ist und in der Mischung in einer Menge von 160 bis 240 g/cm³ des gasförmigen
Treibstoffes enthalten ist.
Aus der DE-PS 33 01 840 ist bereits ein Additiv für flüssige Kohlenwasserstoffbrennstoffe
bekannt, welches einen Alkohol mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen,
einen aliphatischen Ester mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, einen
aromatischen Kohlenwasserstoff, ein halogeniertes Alken mit 3 oder weniger
Kohlenstoffatomen in der Alkenkette, einen aliphatischen Kohlenwasserstoff
mit einem 50%-Siedepunkt zwischen 115°C und 182°C und eine hydroxysubstituierte,
ungesättigte Säure mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen enthält. Dieses Additiv
kann insbesondere für Benzin und Dieselöl zur Verbesserung der Brenneffizienz
und für eine saubere Verbrennung eingesetzt werden.
Das von den Raffinerien erhältliche Flüssiggas enthält geringe Anteile an ungesättigten
Verbindungen, die als Folge von Polymerisations- und Oxidationsreaktionen
harzartige, lackartige und auch saure Substanzen bilden, welche sich in
dem gesamten Flüssiggassystem ablagern und Korrosionen verursachen können.
Insbesondere sammeln sich diese Substanzgemische im Verdampfersystem des
Flüssiggas-Verbrennungsmotors an und werden dort auf Grund der hohen Temperaturen
und einer ausreichend langen Verweilzeit verfestigt und in Form von festen,
schlecht zu entfernenden Belägen abgeschieden. Darüber hinaus steigt die
Motorverschmutzung durch das gealterte Flüssiggas im Bereich des Ansaugsystems,
was auch eine ungünstige Beeinflussung der Abgaszusammensetzung im
Hinblick auf Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid zur Folge hat.
Für Flüssiggas mit seiner relativ niedrigen Temperatur, die beim Verdampfen bis
zu -50°C erreichen kann, haben sich die für die normalen, bei Umgebungsbedingungen
flüssigen Treibstoffe eingesetzten Additive als nicht geeignet erwiesen, indem
sie auf Grund ihrer zu geringen Flüchtigkeit nicht mit dem Flüssiggas verdampfen
und sich in dem Treibstoffbehälter ansammeln.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Additiv für Flüssiggas-
Treibstoffe anzugeben, mit dem diese Probleme gelöst werden können, das
heißt, die Bildung von harzartigen oder gummiartigen Ausscheidungen bei der
Lagerung des Flüssiggases und die Ablagerung dieser Produkte in den Treibstoffleitungen,
dem Verdampfersystem, den Einspritzdüsen und den Ventilen verhindert
sowie die Abgasqualität verbessert werden kann.
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch das Additiv gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche
betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstandes.
Gegenstand der Erfindung ist daher das Additiv gemäß Hauptanspruch.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Additiv 40
bis 50 Vol.-% des stickstoffhaltigen Lösungsmittels, 40 bis 50% des stickstoffhaltigen
Dispergiermittels, 1 bis 5 Vol.-% des stickstoffhaltigen Korrosionsschutzmittels
und 1 bis 5 Vol.-% des Oxidationsinhibitors.
Mit Vorteil verwendet man als stickstoffhaltiges Lösungsmittel a) beziehungsweise
als stickstoffhaltiges Dispergiermittel b) ein Material mit einem Molekulargewicht
von maximal 120, weil hierdurch sichergestellt wird, daß sich diese
Bestandteile nicht beim Verdampfen des Flüssiggases aus dem Flüssiggasbehälter
in diesem Behälter ansammeln. Das stickstoffhaltige Korrosionsschutzmittel
c) und der Oxidationsinhibitor d) besitzen im allgemeinen höhere Siedepunkte,
sind jedoch in dem Additiv und namentlich in dem Flüssiggas in derart geringen
Mengen enthalten, daß sie von dem Flüssiggas mitgerissen werden und sich
ebenfalls nicht ansammeln.
Das erfindungsgemäße Additiv kann neben den wesentlichen Bestandteilen a) bis
d) gegebenenfalls noch zusätzliche Bestandteile enthalten, wie Farbstoffe,
Geruchsverbesserungsmittel und Mittel zur Inhibierung von Schwermetallen, wie
beispielsweise Kupfer, und zwar in Mengen von jeweils 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf die Mischung aus den Bestandteilen a) bis d).
Das Additiv wird entweder in Form einer Mischung der wesentlichen Bestandteile
oder aber in Form einer Lösung in einem Alkanol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt mit einem Gehalt von 50 bis 200 Vol.-% des Alkanols, bezogen auf
100 Vol.-% der Bestandteile a) bis d), insbesondere in Form einer 1 : 1-Lösung in
Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol und/oder Butanol eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Additiv wird dem Flüssiggas in einer Menge von 25 bis
1000 ppm, bevorzugter von 50 bis 400 ppm, als Mischung aus den Bestandteilen a)
bis d) gerechnet, zugegeben.
Das Additiv nach der Erfindung kann als stickstoffhaltiges Lösungsmittel a)
mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Formamidderivate, Thioformamidderivate,
N-Alkyl-pyrrolidonderivate mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
Acetamidderivate, sek.-N-Alkanolamine und tert.-N-Alkanolamine
mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und Nitroparaffine mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen umfassenden Gruppe enthalten. Besonders bevorzugt verwendet
man als stickstoffhaltiges Lösungsmittel a) Methylformamid, Dimethylformamid,
Ethylformamid, Diethylformamid, Methyl-ethylformamid, Ethyl-propylformamid,
Methylthioformamid, Dimethylthioformamid, Ethylthioformamid,
Diethylthioformamid, Methyl-ethylthioformamid, Ethyl-propylthioformamid,
N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Ethyl-2-pyrrolidon, Methylacetamid, Dimethylacetamid,
Ethylacetamid, Diethylacetamid, Bis(2-hydroxyethyl)-amin,
Bis(3-hydroxypropyl)-amin, Bis(4-hydroxybutyl)-amin, 2-Hydroxyethyl-3-hydroxypropyl-amin,
Hydroxymethyl-4-hydroxybutyl-amin, 2-Hydroxyethyl-4-hydroxybutyl-amin,
Tris(2-hydroxyethyl)-amin, Tris(3-hydroxypropyl)-amin,
Tris(4-hydroxybuty)-amin, 2-Hydroxyethyl-3-hydroxypropyl-4-hydroxybutyl-amin,
Bis(2-hydroxyethyl)-3-hydroxypropyl-amin, Nitromethan, Nitroethan,
Nitropropan, Nitrobutan, Nitropentan, Nitrohexan, Nitroheptan und
Nitrooctan, sowie die Nitroderivate der entsprechenden Isomeren dieser Verbindungen.
Als stickstoffhaltiges Dispergiermittel b) enthält das beanspruchte Additiv vorzugsweise
Morpholin, Morpholinderivate, Thiomorpholin, Thimorpholinderivate
und Cyclohexylamin. Beispiele für Morpholinderivate sind N-Methylmorpholin,
N-Ethylmorpholin, N-Propylmorpholin, N-Formylmorpholin, N-Acetylmorpholin,
N-Propionylmorpholin, N-Methylthiomorpholin, N-Ethylthiomorpholin,
N-Formylthiomorpholin und N-Acetylthiomorpholin. Stärker
bevorzugte stickstoffhaltige Lösungsmittel a) sind Dimethylformamid und Dimethylacetamid.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist Morpholin.
Als stickstoffhaltiges Korrosionsschutzmittel c) kann das beanspruchte Additiv
primäre, sekundäre und tertiäre Alkylamine mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen in
den Alkylgruppen und Alkylendiamine mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest
enthalten. Besonders bevorzugt sind primäre tert.-Alkylamine mit 12 bis
14 Kohlenstoffatomen in den Alkylresten, sowie Propylendiamin, Ethylendiamin
und Hexylendiamin.
Als stickstoffhaltigen Oxidationsinhibitor d) kann das Additiv der Erfindung
vorzugsweise Vertreter aus der Diphenylamin, Alkyl-diphenylaminderivate mit
3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Thiodiphenylamin, Alkylthiodiphenylaminderivate
mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Diaminobenzolderivate
und Diaminoalkylbenzolderivate mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
Alkylphenolderivate, namentlich 2,4,6-Tri-tert.-butylphenol, 2,4-Di-tert.-butylphenol,
2-tert.-Butylphenol oder Mischungen davon sowie 2,4,6-Tri-tert.-octyl-phenol,
und Alkylsalicylate mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest
umfassenden Gruppen enthalten.
Das erfindungsgemäß eingesetzte stickstoffhaltige Lösungsmittel a) bewirkt die
Lösung der eventuell gebildeten, unlöslichen Oxidationsprodukte und verhindert
deren Abscheidung auf den mit dem Flüssiggas in Kontakt kommenden Oberflächen.
Das stickstoffhaltige Dispergier- oder Netzmittel b) hält die eventuell vorhandenen
Verunreinigungen, die nicht oder nur kolloidal löslich sind, im Schwebezustand
oder in Form einer Emulsion, beeinflußt die Oberflächenspannung und fördert
die Verbrennung und bewirkt einen Dampfphasenkorrosionsschutz.
Das stickstoffhaltige Korrosionsschutzmittel c) verhindert die Korrosion der mit
dem Flüssiggas in Berührung kommenden Oberflächen durch Kationenaktivität
an den Oberflächen sowie durch Bindung von Sauerstoff, Kohlendioxid und
Feuchtigkeit und durch Neutralisation von sauren Gruppen wie beispielsweise
Sulfatgruppen oder reaktiven funktionellen Gruppen.
Der Oxidationsinhibitor d) dient zur Unterdrückung der Polykondensation sowie
der Polymerisation der im Flüssiggas vorhandenen Anteile mit Doppelbindung
und Mehrfachdoppelbindung.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Kombination der Wirkbestandteile
a) bis d) einen synergetischen Effekt ausübt, indem nicht nur die Korrosion von
mit dem Flüssiggas in Kontakt stehenden Metallteilen verhindert und die Ablagerung
von harzartigen Abscheidungen im Verdampfer und an den Ventilen des Verbrennungsmotors
verhindert werden, sondern daß eine unerwartet deutliche
Verbesserung der Abgaszusammensetzung erreicht wird.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der Erfindung und der Belegung
dieser Tatsache. Die Erfindung sei daher im folgenden näher unter Bezugnahme
auf das folgende Beispiel und die Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Wirkung des erfindungsgemäßen Additivs auf den CO-Gehalt
des Abgases eines mit einem Flüssiggas betriebenen Verbrennungsmotors und
Fig. 2 die Wirkung des erfindungsgemäßen Additivs auf den Kohlenwasserstoff-Gehalt
(HC) des Abgases eines mit einem Flüssiggas betriebenen
Verbrennungsmotors.
Man bildet ein Additiv durch Vermischen der folgenden Bestandteile:
44,5 Vol.-% Dimethylformamid
47,5 Vol.-% Morpholin
4,0 Vol.-% einer Mischung von primären Alkylaminen mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen im Alkylrest (Primene 81-R) und
4,0 Vol.-% eines Gemisches aus 75% 2,6-Di-tert.-butyl-phenol und 25% einer Mischung aus 2,4,6-Tri-tert.-butylphenol, 2,4-Di-tert.-butyl-phenol und 2-tert.-Butylphenol.
47,5 Vol.-% Morpholin
4,0 Vol.-% einer Mischung von primären Alkylaminen mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen im Alkylrest (Primene 81-R) und
4,0 Vol.-% eines Gemisches aus 75% 2,6-Di-tert.-butyl-phenol und 25% einer Mischung aus 2,4,6-Tri-tert.-butylphenol, 2,4-Di-tert.-butyl-phenol und 2-tert.-Butylphenol.
Diese Additivmischung wird einem handelsüblichen Flüssiggas in einer Menge
von 250 ppm zugesetzt. Mit dem in dieser Weise mit dem Additiv behandelten
Flüssiggas wird ein Prüfmotor in Anlehnung an die Euro-Norm CECT-02-T79
betrieben. Auch nach einem 40stündigen Motorlauf lassen sich keinerlei
Abscheidungen an den Oberflächen des Verdampfers oder an den Ventiltellern
feststellen.
Während des Betriebes wurde die Abgaszusammensetzung im Hinblick auf den Gehalt
an Kohlenmonoxid (CO in Vol.-%) und an Kohlenwasserstoffen (HC in ppm)
gemessen. Bei den Messungen wurden die Öltemperatur konstant bei 90°C und die
Kühltemperatur bei einem Wert zwischen 92° und 96°C gehalten.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Eine graphische Darstellung dieser Ergebnisse ist in der Zeichnung wiedergegeben.
Dabei zeigen Fig. 1 die Beeinflussung des CO-Gehaltes des Abgases durch das
erfindungsgemäße Additiv und Fig. 2 die Beeinflussung des Kohlenwasserstoffgehaltes
des Abgases durch das erfindungsgemäße Additiv. Wie zu erkennen ist, ergibt
sich eine überraschende Verbesserung der Abgaszusammensetzung bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Additivs.
Bei weiteren Untersuchungen konnte festgestellt werden, daß nach Lagerung des
additivhaltigen Flüssiggases im Vergleich zu dem additivfreien Flüssiggas bei einer
Lagerung von 48 Stunden eine Trübung vermieden und eine Korrosion durch
Kontakt mit einem Flüssiggas mit einem Gehalt von 0,2% Wasser mit einem pH-Wert
von 5,0 verhindert wird.
Claims (13)
1. Additiv für Flüssiggas-Treibstoffe, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
- a) 30 bis 60 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Lösungsmittels,
- b) 30 bis 60 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Dispergiermittels,
- c) 0,5 bis 10 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Korrosionsschutzmittels und
- d) 0,5 bis 10 Vol.-% mindestens eines Oxidationsinhibitors, mit der Maßgabe, daß die Summe der Bestandteile 100 Vol.-% beträgt.
2. Additiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
- a) 40 bis 50 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Lösungsmittels,
- b) 40 bis 50 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Dispergiermittels,
- c) 1 bis 5 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Korrosionsschutzmittels und
- d) 1 bis 5 Vol.-% mindestens eines Oxidationsinhibitors enthält.
3. Additiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stickstoffhaltige
Lösungsmittel ein Molekulargewicht von maximal 120 aufweist.
4. Additiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das stickstoffhaltige
Dispergiermittel ein Molekulargewicht von maximal 120 aufweist.
5. Additiv nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das stickstoffhaltige Lösungsmittel a) aus der Gruppe ausgewählt ist, die
Formamidderivate, Thioformamidderivate, N-Alkyl-pyrrolidonderivate mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, Acetamidderivate, sek.-N-Alkanolamine, tert.-N-Alkanolamine
mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und Nitroparaffine
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen umfaßt.
6. Additiv nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das stickstoffhaltige
Lösungsmittel a) aus der Gruppe ausgewählt ist, die Methylformamid, Dimethylformamid,
Ethylformamid, Diethylformamid, Methylethylformamid, Ethylpropylformamid,
Methylthioformamid, Dimethylthioformamid, Ethylthioformamid,
Diethylthioformamid, Methyl-ethylthioformamid, Ethyl-propylthioformamid, N-
Methyl-2-pyrrolidon, N-Ethyl-2-pyrrolidon, Methylacetamid, Dimethylacetamid,
Ethylacetamid, Diethylacetamid, Bis(2-hydroxyethyl)-amin, Bis(3-hydroxypropyl)-amin,
Bis(4-hydroxybutyl)-amin, 2-Hydroxyethyl-3-hydroxypropyl-amin, Hydroxymethyl-
4-hydroxybutyl-amin, 2-Hydroxyethyl-4-hydroxybutyl-amin, Tris(2-hydroxyethyl)-amin,
Tris(3-hydroxypropyl)-amin, Tris(4-hydroxybutyl)-amin, 2-
Hydroxyethyl-3-hydroxypropyl-4-hydroxybutylamin, Bis(2-hydroxyethyl)-3-hydroxypropylamin,
Nitromethan, Nitroethan, Nitropropan, Nitrobutan, Nitropentan,
Nitrohexan, Nitroheptan und Nitrooctan, sowie die Nitroderivate der entsprechenden
Isomeren dieser Verbindungen umfaßt.
7. Additiv nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Dispergiermittel b) mindestens einen Vertreter der Morpholin, Morpholinderivate,
Thiormorpholin, Thiomorpholinderivate und Cyclohexylamin umfassenden
Gruppe enthält.
8. Additiv nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Dispergiermittel b) mindestens einen Vertreter der N-Methylmorpholin,
N-Ethylmorpholin, N-Propylmorpholin, N-Formylmorpholin, N-Acetylmorpholin,
N-Propionylmorpholin, N-Methylthiomorpholin, N-Ethylthiomorpholin, N-Formylthiomorpholin
und N-Acetylthiomorpholin umfassenden Gruppe enthält.
9. Additiv nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es als stickstoffhaltiges Korrosionsschutzmittel c) mindestens einen Vertreter
der primären, sekundären und tertiären Alkylamine mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen
in den Alkylgruppen und Alkylendiamine mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest
umfassenden Gruppe enthält.
10. Additiv nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es als stickstoffhaltiges
Korrosionsschutzmittel c) mindestens ein primäres tert.-Alkylamin mit 12 bis
14 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Propylendiamin, Ethylendiamin und/oder Hexylendiamin enthält.
11. Additiv nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Oxidationsinhibitor d) mindestens einen Vertreter aus der Diphenylamin,
Alkyl-diphenylaminderivate mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alyklrest,
Thiodiphenylamin, Alkyl-thiodiphenylaminderivate mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, Diaminobenzolderivate und Diaminoalkylbenzolderivate mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, Alkylphenolderivate, namentlich 2,4,6-Tri-tert.-butylphenol,
2,4-Di-tert.-butylphenol, 2-tert.-Butylphenol oder Mischungen davon,
sowie 2,4,6-Tri-tert.-octyl-phenol, und Alkylsalicylate mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest umfassenden Gruppe enthält.
12. Additiv nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es als zusätzliche Bestandteile Farbstoffe, Geruchsverbesserungsmittel
und/oder Mittel zur Inhibierung von Schwermetallen in Mengen von
jeweils 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mischung aus den Bestandteilen a) bis d)
enthält.
13. Verwendung des Additivs nach einem der vorhergehenden Ansprüche in
Form einer Lösung in 50 bis 200 Vol.-% eines C₁-C₄-Alkanols als Lösungsmittel,
bezogen auf 100 Vol.-% der Bestandteile a) bis d).
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