DE3923307A1 - Vorrichtung zur frischluftzufuhr zum fahrgastraum eines fahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zur frischluftzufuhr zum fahrgastraum eines fahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Frischluftzufuhr zum Fahrgastraum eines Fahrzeugs der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei einer bekannten Belüftungsvorrichtung dieser Art
(DE-OS 29 28 297) ist die Lufteintrittsöffnung in der
Motorhaube angebracht, die bei geschlossener Motorhaube
eingangsseitig den im Motorraum bis hin zum Fahrgastraum
verlaufenden Frischluftkanal überdeckt. Im Innern des
Frischluftkanals ist ein Schadstoffabsorptionsfilter
austauschbar angeordnet. Der Frischluftkanal ist im
Motorraum derart geführt, daß der Filter im natürlichen
Aufwärmbereich des Motors liegt. Dadurch wird die Frischluft
je nach Auslegung mehr oder weniger stark erwärmt, so daß
einerseits keine nennenswerte Feuchtigkeitsabgabe an den
Filter erfolgt und andererseits der Filter einem sich stetig
wiederholenden Trocknungsprozeß ausgesetzt ist, wodurch er
bei jedem Neubeginn einer Autofahrt wieder vollkommen
trocken und damit aktiv ist. Solche Belüftungsvorrichtungen
haben infolge des eingebauten Filters ein meist nur geringen
Luftdurchsatz, der für einen schnellen Luftaustausch im
Fahrgastraum nicht ausreicht.
Bei einer ebenfalls bekannten Belüftungsvorrichtung hat man
daher den Luftfilter, insbesondere Schadstoffilter,
schwenkbar ausgebildet, so daß er bei erhöhtem
Frischluftbedarf aus dem Luftstrom ausgeschwenkt werden
kann. Bei ausgeschwenktem Luftfilter sinkt der
Luftwiderstand der Belüftungsvorrichtung beträchtlich, so
daß sich der Luftdurchsatz erhöht. Allerdings verzichtet man
dabei auf die Schadstoffentfernung aus der Frischluft, so
daß ein Ausschwenken des Luftfilters nur angeraten wird,
wenn das Fahrzeug sich in schadstoffarmer Umgebung bewegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die bei permanenter Luftfilterung einen großen
Luftdurchsatz ermöglicht.
Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung
erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des
Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Belüftungsvorrichtung hat den Vorteil
einer sehr großen Filterfläche und eines damit verbundenen
relativ geringen Luftwiderstands, der bei gleicher
Gebläseleistung einen wesentlich größeren Luftdurchsatz
zuläßt. Zugleich leistet der Luftfilter einen wesentlichen
Beitrag zur Geräuschdämmung des Motorraums, was insbesondere
der bei Dieselfahrzeugen angestrebten Motorraumkapselung
zugute kommt.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Belüftungsvorrichtung mit zweckmäßigen Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen.
Wird die Lufteintrittsöffnung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung an der Stirnseite der
Fahrzeugkarosserie im vertikalen Bereich angeordnet, so wird
der Luftdurchsatz durch den Fahrtwind unterstützt. In diesem
Fall liegt der diagonal in Luftströmungsrichtung sich durch
den Frischluftkanal erstreckende Luftfilter im vorderen
Bereich des Frischluftkanals an der oberen und im hinteren
Bereich des Frischluftkanals an der unteren Begrenzungswand
des Frischluftkanals an.
Zum leichten Filterwechsel ist gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung in der unteren Begrenzungswand
des Frischluftkanals eine Ausnehmung vorgesehen, die sich
über den gesamten Bereich des Luftfilters erstreckt und mit
einer Abdeckklappe verschließbar ist. Nach Öffnen der
Motorhaube ist die Abdeckklappe bequem zugänglich, so daß
ein Filterwechsel zeit- und kostengünstig durchgeführt
werden kann. Der Luftfilter kann dabei ein- oder mehrteilig
ausgebildet sein, wobei die Trennebenen zwischen den
einzelnen Luftfilterteilen sich in Luftströmungsrichtung
erstrecken.
Zum Ansaugen der Frischluft ist zusätzlich ein Gebläse
vorgesehen, das in einem Luftführungskasten integriert ist,
der zwischen dem Lufteinlaß des Fahrgastraums und dem diesen
zugekehrten Ende des Frischluftkanals angeordnet ist. Der
Luftführungskasten ist eingangsseitig so ausgebildet, daß er
eine endseitige Anschlußöffnung des Frischluftkanals bei
geschlossener Motorhaube formschlüssig überdeckt. Zusätzlich
kann der Luftführungkasten noch eine wahlweise
verschließbare Bypaßöffnung zur zusätzlichen Luftansaugung
aufweisen. Vorteilhaft ist diese Bypaßöffnung mit einem
Staubfilter bewehrt. Zwischen Luftführungskasten und
Lufteinlaß des Fahrgastraums kann ebenso eine komplette
Klimaanlage mit Verdampfer, Wärmetauscher und
Luftverteilerkasten angeordnet sein.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der
Frontansicht eines Kraftfahrzeugs,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Belüftungsvorrichtung
im Kraftfahrzeug in Fig. 1, dessen Motorhaube
einmal im geschlossenen und einmal im geöffneten
Zustand dargestellt ist.
Von dem in Fig. 1 perspektivisch und ausschnittweise
dargestellten Kraftfahrzeug ist der vordere Teil des
Fahrgastraums 10 mit Windschutzscheibe 11 und der dem
Fahrgastraum 10 in Fahrtrichtung vorgelagerte
Karosserievorbau 12 zu sehen, der einen über eine Motorhaube
14 zugänglichen Motorraum 13 umschließt. Die Motorhaube 14
ist dabei in die Frontpartie des Karosserievorbaus 12
hineingezogen und reicht bis unmittelbar zum Kühlergrill 15.
Im Motorraum 13 ist eine Belüftungsvorrichtung für die
Frischluftzufuhr zum Fahrgastraum 10 vorgesehen, die einen
Frischluftkanal 16 und einen daran sich bis hin zum
Fahrgastraum 10 anschließenden Luftführungskasten 17 mit
integriertem Gebläse 18 umfaßt. Die Frischluft tritt
stirnseitig in den Frischluftkanal 16 durch eine
Eintrittsöffnung 19 ein, die bei geschlossener Motorhaube 14
auf einer horizontalen Öffnung 31 eines Krümmers 32
aufsitzt, der seinerseits mit einer vertikalen
Lufteintrittsöffnung 33 hinter dem Kühlergrill 15 liegt. Die
endseitige Austrittsöffnung 20 des Frischluftkanals 16
korrespondiert mit der Anschlußöffnung 21 des
Luftführungskastens 17, der am anderen Ende einen Lufteinlaß
22 im Fahrgastraum 10 überdeckt. Im Luftführungskasten 17
ist in der oberen Begrenzungswand nahe der Anschlußöffnung
21 eine Bypaßöffnung 23 vorgesehen, die mittels einer
strichliniert angedeuteten Luftklappe 24 wahlweise
freigebbar oder verschließbar ist.
Der Frischluftkanal 16 ist an der Unterseite der Motorhaube
14 breitflächig mit geringer vertikaler Höhe ausgebildet. Im
Frischluftkanal 16 ist ein Luftfilter 25 angeordnet, der ein
Staubfilter oder ein Absorptionsfilter für Schadstoffe sein
kann. Der Luftfilter 25 ist großflächig ausgebildet und
erstreckt sich diagonal über eine wesentliche Länge des
Frischluftkanals 16, wobei er im vorderen Bereich des
Frischluftkanals 16 an der oberen Begrenzungswand 161 und im
hinteren Bereich des Frischluftkanals 16, nahe der
Austrittsöffnung 20, an der unteren Begrenzungswand 162 des
Frischluftkanals 16 anliegt. Wie in Fig. 1 strichliniert
angedeutet ist, kann der Luftfilter 25 auch
mehrteilig ausgebildet sein. Die Trennebenen 26, 27 zwischen
den Luftfilterteilen 25a und 25b erstrecken sich dabei in
Luftströmungsrichtung.
Zum Ein- und Ausbau des Luftfilters 25 und zum
servicefreundlichen Filterwechsel ist in der unteren
Begrenzungswand 162 des Frischluftkanals 16 eine über den
gesamten Filterbereich sich erstreckende Ausnehmung 28
vorgesehen, die mit einer Abdeckklappe 29 verschließbar ist.
Wie in dem oberen, die geöffnete Motorhaube 14 darstellenden
Zeichnungsteil der Fig. 2 zu sehen ist, ist die Abdeckklappe 29
mit einer quer zur Luftströmungsrichtung im Frischluftkanal 16
ausgerichteten, hintenliegenden Schwenkachse 30 schwenkbar an der unteren
Begrenzungswand 162 des Frischluftkanals 16 gehalten und
kann bei geöffneter Motorhaube 14 etwa um 90° von dieser
weggeschwenkt werden. Danach ist der Luftfilter 25 frei
zugänglich und kann aus seiner diagonalen Raststellung von
Hand ausgeklipst werden. Nach Einsetzen eines neuen
Luftfilters 25 und Schließen der Abdeckklappe 29 kann die
Motorhaube 14 wieder geschlossen werden, wobei automatisch
die Lufteintrittsöffnung 19 des Frischluftkanals 16 auf den
Krümmer 32 aufsetzt und die Austrittsöffnung 20 des
Frischluftkanals 16 formschlüssig die Anschlußöffnung 21 des
Luftführungskastens 17 überdeckt.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann der
Belüftungsvorrichtung noch eine Heizungs- und/oder
Klimaanlage zugeordnet werden, die dann zwischen dem
Luftführungskasten 17 und dem Lufteinlaß 22 im Fahrgastraum
10 eingeschaltet wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Frischluftzufuhr zum
Fahrgastraum eines Fahrzeugs, das einen dem Fahrgastraum
in Fahrtrichtung vorgelagerten Karosserievorbau
aufweist, der einen über eine Motorhaube zugänglichen
Motorraum umschließt, mit einem Frischluftkanal, der
einen in dem Fahrgastraum vorhandenen Frischlufteinlaß
mit einer Lufteintrittsöffnung im Karosserievorbau
verbindet, und mit einem im Frischluftkanal
angeordneten, vom Luftstrom durchsetzten Filter,
insbesondere Schadstoffilter, dadurch gekennzeichnet,
daß der Frischluftkanal (16) breitflächig mit geringer
vertikaler Höhe an der dem Motorraum (13) zugekehrten
Unterseite der Motorhaube (14) ausgebildet ist und daß
der Luftfilter (25) sich im Frischluftkanal (16) über
dessen gesamter Breite und über einen wesentlichen Teil
von dessen Länge diagonal von vorn nach hinten, mit
einem Ende an der oberen und mit dem anderen Ende an der
unteren Begrenzungswand (161, 162) des Luftkanals (16)
anliegend, erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lufteintrittsöffnung (33) in einem etwa vertikal
verlaufenden Bereich der vorderen Stirnfläche des
Karosserievorbaus (12) vorgesehen ist, daß der
Frischluftkanal (16) eingangsseitig so ausgebildet ist,
daß seine offene Stirnseite (19) bei geschlossener
Motorhaube (14) die Lufteintrittsöffnung (33) mindestens
teilweise überdeckt, und daß der Luftfilter (25) im
vorderen Bereich des Frischluftkanals (16) an dessen oberer
Begrenzungswand (161) und im hinteren Bereich des Frischluftkanals (16)
an dessen unterer Begrenzungswand (162) anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lufteintrittsöffnung (33) im Bereich des an der
Stirnseite des Karosserievorbaus (12) angeordneten
Ziergitters (Kühlergrill 15) liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der unteren Begrenzungswand (162)
des Frischluftkanals (16) eine über den Filterbereich
sich erstreckende Ausnehmung (28) vorgesehen ist, die
mittels einer Abdeckklappe (29) verschließbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckklappe (29) mit einer quer zur
Luftströmungsrichtung im Luftführungskanal (16)
ausgerichteten Schwenkachse (30) an der unteren
Begrenzungswand (162) des Frischluftkanals (16)
schwenkbar gehalten ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftfilter (25) mehr
teilig ausgebildet ist, wobei sich die Trennebenen (26, 27) der
Filterteile (25a, 25b) in Luftströmungsrichtung erstrecken.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Lufteinlaß (22) des
Fahrgastraums (10) ein Luftführungskasten (17) mit
integriertem Gebläse (18) und einer Anschlußöffnung (21)
für den Frischluftkanal (16) vorgeordnet ist und daß der
Frischluftkanal (16) endseitig so ausgebildet ist, daß
sein hinteres offenes Stirnende (20) bei geschlossener
Motorhaube (14) die Anschlußöffnung (21) des
Luftführungskastens (17) formschlüssig überdeckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
im Luftführungskasten (17) nahe der Anschlußöffnung (21)
für den Frischluftkanal (16) eine Bypaßöffnung (23)
vorgesehen ist, die wahlweise verschließbar ist.
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