DE3922397A1 - Duplex-foerderer - Google Patents

Duplex-foerderer

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Description

Die Erfindung betrifft einen Duplex-Förderer der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Duplex-Förderer werden beispielsweise in Fertigungs­ anlagen, insbesondere Montageanlagen, benutzt, um Werk­ stücke auf Paletten zwischen den einzelnen Bearbeitungs- und Handhabungsstationen zu transportieren. Auch inner­ halb dieser Stationen erfolgt der Werkstücktransport mit Duplex-Förderern. DE 36 18 584 C2 beschreibt einen Duplex-Bandförderer, der zwei aus Profilleisten be­ stehende parallele Rahmenleisten aufweist. Die Rahmen­ leisten haben einander zugewandte Tragstege, auf denen Gleitschienen für den Obertrum des Fördergurtes gleiten. An den Tragschienen können mit Klemmteilen verschiedene Hilfsvorrichtungen befestigt werden, unter anderem auch die Lagerböcke für die Umlenkrollen des Fördergurts. Die Klemmteile werden sämtlich im Verlauf der Rahmenleisten an diese seitlich angeklemmt. Das System sieht keine Möglichkeiten vor, Endstücke an den Rahmenleisten anzubringen. Wenn die Umlenkrollen im Bereich der Rahmenleisten angeordnet sind, ist es er­ forderlich, jeweils an den Enden ein Stück des Trag­ stegs zu entfernen, um Platz für die Umlenkrolle zu schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Duplex- Förderer der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ange­ gebenen Art zu schaffen, bei dem die Enden der Rahmen­ leisten für die Befestigung von Hilfseinrichtungen be­ nutzt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ange­ gebenen Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Duplex-Förderer weisen die Rahmenleisten durchgehende Kanäle auf. An den Stirn­ seiten der Rahmenleisten sind diese Kanäle zum Be­ festigen von Endstücken zugänglich. Die Endstücke werden mit Bolzen in die Kanäle eingesteckt und auf diese Weise an den Rahmenleisten befestigt. Die Bolzen können entweder Gewindebolzen oder einfache zylin­ drische Bolzen sein. Auf diese Weise ist es möglich, nicht nur im Verlauf der Rahmenleiste seitlich Klemm­ teile an dieser zu befestigen, sondern auch die stirn­ seitigen Enden der Rahmenleisten für die Anbringung von Hilfseinrichtungen auszunutzen. Die Kanäle bewirken einerseits eine mechanische Verstärkung des Profils der Rahmenleisten und sie werden andererseits zur Befesti­ gung der Endstücke ausgenutzt. Die Endstücke können einfache Kappen sein, mit denen die Rahmenleisten ab­ geschlossen werden, oder auch Verbindungsstücke, die die Rahmenleisten zweier einander angrenzender Rahmen miteinander verbinden, beispielsweise wenn der Gurt sich über beide Rahmen erstreckt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung tragen die Endstücke die Lagerböcke für die Umlenk­ rollen des Gurtes. Hierbei sind die Umlenkrollen außer­ halb der Länge der Rahmenleisten angeordnet. Die Rahmen­ leisten brauchen lediglich an den Enden abgeschnitten zu werden und es ist nicht erforderlich, zusätzlich eine Länge einer Tragleiste zu entfernen. Es ist auch nicht nötig, das Endstück, das den Lagerbock einer Um­ lenkrolle trägt, gegen Abziehen von der Rahmenleiste in Längsrichtung zu sichern, weil der um die Umlenkrolle umlaufende Gurt den Lagerbock ohnehin gegen die Stirn­ seite der Tragleiste zieht. Daher kann das Endstück mit Bolzen lose in die Kanäle der Rahmenleiste eingesteckt werden.
Grundsätzlich ist nur ein einziger Kanal in der Rahmen­ leiste erforderlich, wenn dieser Kanal unrunden Quer­ schnitt hat. Wenn ein entsprechend angepaßter Bolzen in den Kanal eingesteckt wird, sind Drehungen des End­ stücks um die Bolzenachse herum nicht möglich. Vorzugs­ weise hat die Rahmenleiste jedoch mindestens zwei Kanäle, die rund sind und in die runde Bolzen des End­ stücks eingesteckt werden.
Die Erfindung ist sowohl bei Duplex-Gurtförderern an­ wendbar, bei denen zwei Fördergurte mit seitlichem Ab­ stand parallel zueinander verlaufen und die Ränder einer Palette tragen, als auch bei Rollenförderern, bei denen die Förderrollen mit Klemmteilen an den Rahmen­ leisten befestigt sind. Bei beiden Anwendungen können die Endstücke die Lagerböcke für Gurt-Umlenkrollen tragen.
Die Achsen der Umlenkrollen sind an den Lagerböcken justierbar, so daß die Umlenkrollen auf einfache Weise exakt ausgerichtet werden können, damit der Gurt in der Mitte der Umlenkrolle läuft. Außerdem ist durch Ver­ stellen beider Justiervorrichtungen eine Änderung der Gurtspannung möglich.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeich­ nungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher er­ läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Duplex-Gurtförderers,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung des Endes einer Rahmenleiste mit Endstück und Lagerbock,
Fig. 4 eine Draufsicht von Fig. 3 im zusammengesetzten Zustand aus Richtung des Pfeiles IV,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V von Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI von Fig. 5,
Fig. 7 einen Querschnitt durch einen Duplex-Rollen­ förderer,
Fig. 8 eine Ansicht aus Richtung des Pfeiles VIII von Fig. 7, und
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Ende des Rollenförde­ rers aus Richtung des Pfeiles IX von Fig. 8.
Der in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Duplex-Bandför­ derer weist zwei parallele Rahmenleisten 11 auf, die aus Profilleisten bestehen, also über die gesamte Länge gleichen Querschnitt haben. Die Rahmenleisten 11 sind Strangpreßprofile, vorzugsweise aus Aluminium oder einem ähnlichen Material. Diese Rahmenleisten haben zwei parallele senkrechte Stege 12, 13, welche am unteren Ende durch einen Kopf 14 und am oberen Ende durch einen Kopf 15 miteinander verbunden sind. Von dem Kopf 14 stehen nach unten zwei Klemmleisten 16 ab und von dem Kopf 15 steht nach oben eine einzige Klemm­ leiste 17 ab. Ferner steht von dem oberen Kopf 15 ein horizontaler Tragsteg 18 ab, welcher eine längslaufen­ de Schwalbenschwanznut aufweist, in die eine aus Kunst­ stoff bestehende Gleitschiene 19 eingeschoben ist. Am äußeren Ende des Tragstegs 18 befindet sich an dessen Unterseite eine weitere Klemmleiste 20. An den Klemm­ leisten 16, 17 und 20 können Klemmteile befestigt werden, welche Vorrichtungen tragen, wie beispielsweise Näherungsschalter, Anhebevorrichtungen und Haltevor­ richtungen.
Die Profile der beiden Rahmenleisten 11 sind spiegel­ bildlich zueinander, d. h. von beiden Rahmenleisten sind die Tragstege 18 einander zugewandt. In den Kopfstücken 15 bzw. zwischen den Enden der Stege 12 und 13 befinden sich in den Rahmenleisten 11 längslaufende Kanäle 21, die jeweils von einer umlaufenden kreisförmigen Wand begrenzt sind. Die Kanäle 21 sind somit runde Löcher.
Wie Fig. 2 zeigt, dient der Duplex-Förderer zum Trans­ portieren von Paletten 22, die mit ihren seitlichen Rändern auf den Obertrumen der beiden Gurte 23 auf­ liegen. Jeder Gurt 23 läuft in einer Nut der Gleit­ schiene 19. Beide Gurte 23 sind synchron angetrieben, so daß die Palette 22 in parallelem Zustand transpor­ tiert wird. Die Gurte 23 laufen um Umlenkrollen 24 (Fig. 1) um und die Untertrume der Gurte 23 laufen unterhalb der Tragstege 18 zurück, wie dies aus Fig. 2 erkennbar ist. Die Antriebe der Gurte 23 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Vor­ zugsweise bestehen die Gurte aus Zahnriemen. Die beiden Rahmenleisten 11 sind an einem Gestell 10 so ange­ bracht, daß sie parallel zueinander verlaufen.
Gemäß Fig. 3 und 4 ist ein Endstück 25 vorgesehen, das zwei parallel abstehende Bolzen 26 aufweist, welche in die beiden Kanäle 21 der Rahmenleiste 11 eingesteckt werden können. Das Endstück 25 besteht aus einer Platte, die die Hohlräume der Rahmenleiste 11 an der Stirnseite bedeckt und die einen seitlichen Flansch 25a aufweist, der sich an der Stirnseite des Tragstegs 18 abstützt und diesen Tragsteg 18 geringfügig überragt, so daß er auch die Gleitschiene 19 erfaßt und diese Gleitschiene 19 in Längsrichtung abstützt. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Gleitschiene 19 sich in Längsrichtung auf dem Tragstück 18 bewegt.
An der Außenseite des Flansches 25a ist der Lagerbock 27 für die Umlenkrolle 24 angebracht. Dieser Lagerbock besteht aus einem gabelförmigen Halter, zwischen dessen Schenkeln 27a und 27b die Achse 28 der Umlenkrolle 24 gehalten ist. Der äußere Schenkel 27a ragt über die Umlenkrolle 24 nach oben hinaus und übernimmt die seit­ liche Führung der Werkstückträger im Bereich der Um­ lenkrolle 24. Die Achse 28 ist nicht-drehbar festge­ halten und auf ihr ist die Umlenkrolle 24 auf einem Gleitlager oder Kugellager drehbar gelagert. Jeder der Schenkel 27a, 27b ist U-förmig ausgebildet, d. h. er hat einen nach außen offenen Schlitz 29, in den die Achse 28 vom offenen äußeren Ende her eingeschoben ist. Am inneren Ende des Schlitzes 29 befindet sich eine nach außen gerichtete Lasche 30, an der das Ende einer Justierschraube 31 abgestützt ist, welche durch eine querlaufende Gewindebohrung der Achse 28 hindurch­ geschraubt ist. Durch Drehen der Justierschraube 31 kann der Abstand der Achse 28 von der betreffenden Lasche 30 verändert werden. Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, hat die Achse 28 parallele Abflachungen 28a, mit denen sie im Schlitz 29 unverdrehbar geführt ist.
Das Endstück 25 ist mit den Bolzen 26 lose an dem Ende der Rahmenleiste 11 befestigt, d. h. lediglich mit dem Bolzen 26 in die Kanäle 21 eingesteckt. Die Spannung des Gurtes 23 bewirkt, daß das Endstück 25 gegen die Rahmenleiste gezogen wird und sich nicht von dieser entfernt.
Fig. 7 bis 9 zeigen einen Duplex-Rollenförderer, bei dem die Palette 23 über angetriebene Förderrollen 33 und nicht-angetriebene Förderrollen 33a läuft. Diese Förderrollen sind paarweise an den einander gegenüber­ liegenden Rahmenleisten 11 angebracht. Die Rahmen­ leisten 11 haben bei diesem Ausführungsbeispiel keinen Tragsteg, sondern sie sind in der oberen Hälfte spiegelbildlich zur unteren Hälfte ausgebildet. Dies bedeutet, daß auch vom oberen Kopf 15 zwei Klemmleisten 17 nach oben abstehen. An der einen Klemmleiste 17 ist ein Klemmteil 34 befestigt, das die Klemmleiste 17 mit einem U-förmigen Teil 35 übergreift und mit einer Schraube 36 gegen eine schräge Klemmfläche 37 der Klemmleiste verspannt ist. Das Klemmteil 34 trägt auf einer Achse 38 die Tragrolle 33 und eine zusammen mit der Tragrolle drehbare Zahnrolle 39, über die der Gurt 23 läuft. Der Gurt 23 treibt somit die angetriebenen Rollen 33 an. Zwischen jeweils zwei angetriebenen Rollen 33 befindet sich eine nicht-angetriebene Trag­ rolle 33a, die zusammen mit einer Umlenkrolle 40 für den Gurt 23 auf einer gemeinsamen Achse gelagert ist, jedoch ist die Umlenkrolle 40 von der nicht-angetrie­ benen Tragrolle 33a entkoppelt, so daß beide Rollen 33a und 40 sich unabhängig voneinander drehen können.
Der Gurt 23 dient bei dem vorliegenden Ausführungs­ beispiel nur als Antriebsgurt für die angetriebenen Tragrollen 33. Die Umlenkung des Gurtes 23 an den Enden des Duplex-Rollenförderers erfolgt auch bei diesem Aus­ führungsbeispiel jeweils durch einen Lagerbock 27, der an einem Endstück 25 befestigt ist. Das Endstück 25 greift mit Bolzen 26 in die Kanäle 21 der Rahmenleiste 11 ein. Der Flansch 25a, der seitlich von dem Endstück 25 absteht, hat bei diesem Ausführungsbeispiel eine größere seitliche Erstreckung als bei dem Gurtförderer des ersten Ausführungsbeispiels, weil bei einem Rollen­ förderer der Gurt 23 in größerem seitlichen Abstand von der Rahmenleiste 11 angeordnet ist als bei einem Gurt­ förderer.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist die Lagerung der Achse 28 der Umlenkrolle in den Lagerböcken 27 in gleicher Weise ausgeführt wie bei dem ersten Ausfüh­ rungsbeispiel.

Claims (8)

1. Duplex-Förderer mit zwei aus Profilleisten be­ stehenden längslaufenden Rahmenleisten (11), die jeweils einen Fördergurt (23) tragen, und mit an mindestens einem Ende der Rahmenleisten (11) vor­ gesehenen, von Lagerböcken (27) getragenen Umlenk­ rollen (24) für den Gurt (23), dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenleisten (11) mindestens einen durch­ gehenden Kanal (21) aufweisen und daß Endstücke (25) mit in die Kanäle (21) eintauchenden Bolzen (26) an den stirnseitigen Enden der Rahmenleisten (11) befestigt sind.
2. Duplex-Förderer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lagerböcke (27) an den End­ stücken (25) befestigt sind.
3. Duplex-Förderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenleisten (11) Trag­ stege (18) aufweisen, auf denen eine Gleitschiene (19) für den Obertrum des Gurtes (23) aufliegt, und daß das Endstück (25) die Gleitschiene (19) mit einem gegen das Ende der Rahmenleiste (11) drückenden Flansch (25a) in Längsrichtung ab­ stützt.
4. Duplex-Förderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (24) seitlich versetzt zu den Bolzen (26) gelagert ist.
5. Duplex-Förderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenleisten (11) mindestens zwei runde Kanäle (21) aufweisen, in die zylindrische Bolzen (26) der Endstücke (25) eintauchen.
6. Duplex-Förderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen Schrauben sind, die in Innengewinde der Kanäle (21) einge­ schraubt sind.
7. Duplex-Förderer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke (27) gabelförmige Halter aufweisen, daß die Achse (28) der Umlenkrolle (24) in Schlitzen (29) der Schen­ kel (27a, 27b) des Halters geführt ist und daß Justierschrauben (31) vorgesehen sind, mit denen die Position der Achse (28) an deren beiden Enden in Längsrichtung der Rahmenleisten (11) justierbar ist.
8. Duplex-Förderer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (23) ein An­ triebsgurt zum Antreiben von Tragrollen (33) eines Rollenförderers ist, welche an Klemmteilen (34) gelagert sind, die an den Rahmenleisten (11) lös­ bar befestigt sind.
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