DE392139C - Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung - Google Patents
Einrichtung zur elektrischen FernsteuerungInfo
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- DE392139C DE392139C DEG56937D DEG0056937D DE392139C DE 392139 C DE392139 C DE 392139C DE G56937 D DEG56937 D DE G56937D DE G0056937 D DEG0056937 D DE G0056937D DE 392139 C DE392139 C DE 392139C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
- G08C19/00—Electric signal transmission systems
- G08C19/38—Electric signal transmission systems using dynamo-electric devices
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
Al 17. MÄRZ 1924
Al 17. MÄRZ 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVi: 392139-KLASSE
21c GRUPPE
Elie Granat in Paris.
Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1922 ab.
Die Erfindung bezieht sich in der Hauptsache auf Verbesserungen an Umformern für
zwangläufige elektrische Fernsteuerungen, bestehend aus..elektrischen Maschinen, die einen
mit sich um den Kollektor -drehenden Bürsten ausgerüsteten Anker besitzen. Bei Maschinen
dieser Art nehmen die Bürsten beim Umlaufen -verschiedene Stellungen gegenüber dem
induzierenden Felde ein, wodurch sich die Kommutierung des Stromes in dem Augen-
bück, wo die Bürste durch die neutrale Linie
le> Feldes geht, sehr schwierig gestaltet.
Die Erfindung bezweckt, die übertragung größerer Leistungen bei genauem Zwanglauf
mit Hilfe von Umformern der vorerwähnten Art zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke wird
gemäß der Erfindung ein umlaufendes, im
nachstehenden mit »Kommutierungsfeld« Iezeichnetes
Hilfsfeld erzeugt, das sich mit ίο derselben Geschwindigkeit wie die Bürsten
dreht und in jedem Augenblick dem von den Bürsten gelieferten Strom proportional ist.
Auf diese Weise werden die für eine gute Kommutierung erforderlichen und hinreichenden
Bedingungen geschaffen. Das Hilfsfeld spielt bei Maschinen der genannten Art dieselbe
Rolle wie die Kommutierungspole . bei Maschinen mit fester Bürsteneinstellung.
Zur Erreichung einer genauen Abhängigkeit ist es wichtig, daß die Verteilung des
Potentials über den Kollektor nach einer Sinuslinie erfolgt. Zu diesem Zwecke findet
gemäß der Erfindung eine Maschine mit konstantem Luftspalt Verwendung, bei der vermöge
einer entsprechenden Verteilung der Feldwicklungen das induzierende Feld sinusförmigen
Verlauf nimmt.
Die Erfindung ist im nachstehenden beispielsweise beschrieben und in der Zeichnung
in Anwendung auf eine zwangläufige elektrische Übertragung dargestellt.
A ist der Sender, B der Empfänger und C die beide verbindende Leitung. Der Sender A
enthält ein festes Feldsystem, das durch einen mit zwei Wicklungen versehenen Blechring 1
gebildet wird. Die Hauptinduktionswicklung, die schematisch durch die beiden Spulen 2
und 3 dargestellt ist, wird durch die Leiter 2', 3' von der Gleichstromquelle aus ge- j
4.0 speist. Die Hilfswicklung für die Kommu- . tierang, die durch die drei Spulen 4, 5 und 6 :
schematisch dargestellt ist, bildet eine Drei- ; phasenwicklung und wird durch die drei j
weiter unten zu beschreibenden Drehbürsten 12, 13 und 14 gespeist.
Im Innern des festen induzierenden Feldes | läuft ein Anker 7 um, der mit einem Kollek- ■
tor 8 ausgerüstet ist. Der Gleichstrom wird dem Anker von der Stromquelle aus mittels j
der festen Bürsten 9 und 10 zugeführt. Die drei Bürsten 12, 13 und 14 sind auf einem beweglichen
Trägern angeordnet und stehen \
mit den drei Verbindungsdrähten 12', 13' ;
!-zw. 14' der Leitung C in Verbindung. Der [
Träger 11 kann von einem Handrad V aus mittels eines mechanischen Getriebes betätigt
werden, das durch einen auf dem beweglichen Träger 11 sitzenden Zahnkranz 15 angedeutet
ist, der mit einem kleinen, auf der Welle des Handrades V sitzenden Kegelrad 16 in Eingriff
steht.
Der Empfänger B enthält einen Ständer 27, der mit einer Dreiphasen wicklung versehen
ist. An diese Wicklung sind in drei gleich weit voneinander entfernt liegenden Punkten
28, 29 und 30 die drei Verbindungsdrähte 21, 22 bzw. 23 angeschlossen. Der Läufer ist mit
einer in sich geschlossenen Wicklung ausgerüstet. Zwei einander gegenüberliegende
Stellen 32 und 33 dieser Wicklung stehen mit zwei Kontaktringen 34 bzw. 35 in Verbindung,
auf denen feste Bürsten 36 bzw. 37 schleifen, die durch Drähte 38 bzw. 39 an die
Drähte 40 bzw. 41 eines Gleichstromverteilungsnetzes
angeschlossen sind.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Die Hauptwicklung des Ständers, die , durch die Spulen 2 und 3 mit Gleichstrom gespeist
wird, erzeugt ein Feld, dem man durch entsprechende Ausbildung der in den Nuten des Gehäuses liegenden Wicklung einen Ver-
! lauf geben kann, der sich in jedem gewünschten Maße der vollkommenen Sinusform
j nähert. Infolge der Drehung des Ankers 7 in dem durch den Ständer erzeugten sinus-
; förmigen Felde entsteht an den drei Drehbürsten 12, 13, 14 eine Dreiphasenspannung,
wobei das Potential an jeder Bürste dem Kosinus des Winkels proportional ist, den die
mit der Bürste in Berührung befindliche Ankerwindung mit der Richtung des induzierenden
Kraftflusses einschließt. Die Frequenz des in die Leitung C geschickten Stromes wird nur von der Umlaufgeschwindigkeit
der durch das Handrad V betätigten Drehbürsten 12, 13, 14 abhängen. Da die für
die Kommutierung bestimmte, durch die Spulen 4, 5 und 6 gebildete Hilfswicklung durch den den drei Drehbürsten entnommenen
Dreiphasenstrom gespeist wird, entsteht in dieser Wicklung ein Drehfeld, das genau mit
der Geschwindigkeit der Drehbürsten umläuft. Die Drehbürsten werden also in ihrer
Bewegung von einem Kraftfluß begleitet, der ein Hilfsfeld für die Kommutierung bildet,
das die Rolle der Kommutierungspole bei Maschinen mit fester Bürstenverschiebung
spielt. Man kann also sagen, daß die Bewegung des Kommutierungsfeldes von der Bewegung der Drehbürsten zwangläufig abhängig
ist.
Der Ständer des Empfängers, der durch den von den drei Drehbürsten abgenommenen
Dreiphasenstrom gespeist wird, wird gleichfalls zum Sitz eines Drehfeldes, das mit der
Geschwindigkeit der Drehbürsten oder einem \rielfachen davon umläuft. Der Läufer des
Empfängers, der mit einer in sich geschlossenen, mit Gleichstrom gespeisten Erregerwick- iao
lung versehen ist, folgt genau der Bewegung des so erzeugten Drehfeldes und ist infolge-
dessen in seiner Bewegung zwangläufig abhängig von der Bewegung der Drehbürsten.
Bezeichnet man mit
E die effektive Dreiphasenspannung zwisehen den Drehbürsten, mit
w die der Umlaufgeschwindigkeit der Drehbürsten proportionale Geschwindigkeit
der Strompulsation, mit
L den Selbstinduktionskoeffizienten des
ίο Stromkreises der zwangläufigen Übertragung
einschließlich der Linienleitung und der Empfangsapparate, mit
R den Öhmschen Widerstand dieses Stromkreises, so ist die effektive Stromstärke/ des
die Dreiphasenwicklungen des Empfängerständers durchfließenden Stromes durch die Formel
T
YRz+L*
bestimmt.' Anderseits hat, wenn man mit I den Selbstinduktionskoeffizienten des
Hilfskommutierungskreises und mit r den Öhmschen Widerstand dieses Stromkreises
bezeichnet, der Dreiphasenstrom, der die dreiphasige Kommutierungswicklung des Senders durchfließt, eine effektive Stärke,
die .durch die Formel
gegeben ist. Wählt man
r ~ I
r ~ I
so erhält man
I = K-I.
Das bedeutet, daß die Stärke des die Hilfswicklung für die Kommutierung auf der
Sendestelle durchfließenden Stromes derjenigen des in die Leitung gelieferten Stromes
proportional ist.
Dank dieser Maßnahme ist das Kommutierungsfeld in jedem Augenblick dem in die
Leitung gesandten Strome proportional. Infolgedessen ist das Kommutierungsfeld nach
Richtung und Größe zwangläufig abhängig von der Änderung der Umlaufgeschwindigkeit
der Drehbürsten einerseits und von der Änderung der Stromstärke in der Leitung anderseits. Dies ist die notwendige und hinreichende
Vorbedingung für eine gute Kommutierung.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die beschriebene Maßnahme die Lösung des
Problems durch Verwendung einer abgezweigten Hilfswicklung ermöglicht und damit den Übelstand vermeidet, den Hauptstrom
durch die Kommutierungswicklung zu schicken, wodurch eine sehr beträchtliche Selbstinduktion in den Stromkreis der elektrischen
Kraftübertragung gebracht würde.
Es leuchtet ein, daß mit Hilfe eines Senders ein mehrere parallel geschaltete Empfänger
enthaltendes Netz gespeist werden kann, und daß dann die Bewegung sämtlicher Empfänger von der Bewegung der Drehbürsten
streng zwangläufig abhängig ist.
Schließlich kann man durch entsprechende Einwirkung auf den Sender über die durch
die Drehbürsten übertragene Bewegung hinaus noch eine Vorwärts- oder Rückwärtsverschiebung
erreichen und damit dem durch den Empfänger gesteuerten Organ eine bestimmte
Korrektion erteilen. Zu diesem Zwecke können die Ständer des Senders eine
Drehbewegung gegenüber der Achse des Apparates erhalten, die eine zusätzliche Verschiebung
zwischen dem induzierenden Kraftfluß und den Drehbürsten zur Folge hat.
Claims (3)
1. Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung mit einem als Sender dienenden
Stromumformer mit feststehendem Felde und durch Gleichstrom gespeistem
Anker, von dessen Kollektor Drehbürsten einem als Empfänger dienenden Synchronmotor
Wechselstrom zuführen, dadurch gekennzeichnet, daß das Feld der Umformermaschine sinusartig verläuft
und zwecks Erreichung einer guten Stromkommutierung ein Hilfsdrehfeld mit der Geschwindigkeit der Bürsten umläuft.
2. Elektrischer Sender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfskommutierungsfeld
durch eine von den Drehbürsten gespeiste Hilfsinduktorwicklung erzeugt wird.
3. Sender nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn mit R der
Ohmsche Widerstand, mit L der Selbstinduktionskoeffizient des die Linienleitung
und die Empfänger einschließenden Stromkreises bezeichnet wird und wenn r
und I die betreffenden Werte für die Kommutierungswicklung sind, die Gleichung
JL — _ no
r ~ I
besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG56937D DE392139C (de) | 1922-06-28 | 1922-06-28 | Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG56937D DE392139C (de) | 1922-06-28 | 1922-06-28 | Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE392139C true DE392139C (de) | 1924-03-17 |
Family
ID=7131452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG56937D Expired DE392139C (de) | 1922-06-28 | 1922-06-28 | Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE392139C (de) |
-
1922
- 1922-06-28 DE DEG56937D patent/DE392139C/de not_active Expired
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