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Schnegkensortierer. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Schneckensortierers
nach dem Patent 300349. Während es bei diesem Schneckensortierer notwendig war,
das Sieb jedesmal auszuwechseln, wenn eine andere Körnergröße und -sorte durch den
Sortierer gehen sollte, so daß unnötiger Zeitaufwand entstand und eine Anzahl Siebe
für jede Durehlaufgröße vorhanden sein mußte, bietet die Neuerung den Vorteil, nur
durch einfache Umstellung die Sortierereinrichtung, die in den hoch und nieder schwingbaren
Einlauftrichter eingebaut ist, so umzustellen, daB diese Sortierervorrichtung für
jede Körnergröße paßt. Es ist also nicht mehr notwendig, für solche Sortierer nach
dem Patent 300349 eine größere Anzahl Siebe verschiedener Durchgangsweiten vorrätig
zu halten, und es fällt auch die Arbeit des Auswechselns dieser Siebe und damit
verbundene Arbeitszeit weg. Man kann die Siebeinrichtung auch so verstellen, daß
die Lochungen
der beiden Zylinder gegeneinander versetzt liegen,
also keinen Durchgang bieten. In diesem Fall wirkt der Siebzylinder als Rutsche,
ohne zu sieben.
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Diese Vorteile sind dadurch erreicht, daß statt des Schüttelsiebes,
welches sonst mit der Windfege zusammen in den Trichter eingebaut ist, ein Doppelsiebzylinder
mit Windfege, wie er an sich bekannt ist, eingebaut ist.
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Zur Erläuterung des Wesens der Erfindung dient die beigegebene Zeichnung,
und zwar stellt dar Abb. x den trichterförmigen Aufsatz des Sortierers, Abb. 2 den
Sortierzylinder, teils in Ansicht, teils im Längsschnitt, Abb. 3 bis 5 drei schematische
Ansichten eines Ausschnittes aus der Zylinderfläche zur Veranschaulichung der Verstellung
der Lochweiten.
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Der Ausbau des Trichters ist im wesentlichen derselbe wie bei dem
Sortierer gemäß dem Hauptpatent. Die Wandungen des Trichters c sind nach oben durch
Seitenwände zu einem runden Aufsatz d verlängert, auf welchem der Einlauf
e sitzt. Im oberen Teil d liegt die W indfege t und wirft die Spreu
o. dgl. durch einen Auslaß, der bei Abb. i im vorderen weggeschnittenen Teile des
Trichters liegt, heraus.
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Unter der Windfege ist ein Körnerauffang 2 angeordnet, welcher das
Sortiergut in den Sortierzylinder 3 leitet. Dieser liegt über dem Trichter c, so
daß das Sortiergut, welches durch die Sieblöcher fällt, in den Trichter und von
dort durch den Schneckensortierer gelangt. Das aussortierte großstückige Gut gelangt
nach Durchlauf durch den Zylinder über das federnd angeordnete Leitblech 4 zum Auslauf
5. L er Zylinder ist auf der Achse 5 befestigt, welche durch die Schnurrolle 7 in
bekannter Weise gleichzeitig mit der Schnurrolle g angetrieben wird, von dem eine
auf der Achse der Windfege befestigte Schnurrolle 8 den Antrieb erhält.
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Wesentlich ist die an sich bekannte Ausbildung des Zylinders. Dieser
besteht, wie in Abb. 2 bis 5 gezeigt ist, aus zwei dicht aneinanderliegenden, gegeneinander
achsial, seitlich oder schräg verstellbaren, mit gleichmäßigen Lochungen versehenen
Zylindern 9 und io.
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I. ie Abb. 3 bis 5 veranschaulichen die Verstellungen in schematischer
« eise an aufgerollten Ausschnitten der Zylinderfläche, wobei für den unteren Zylinder
lo ein etwas größerer Ausschnitt gewählt ist, um die Verstellung besser zu veranschaulichen.
Bei Abb. 3 liegen die beiden Bleche so übereinander, da.ß sich die Löcher il, die
kreisrund sind, völlig decken. Diese Einstellung ist für den größten Durchgang bestimmt.
Bei Abb. 4 sind die Bleche so weit zueinander verschoben, daß die Löcher il sich
gegenseitig etwa bis zur Hälfte decken und die Durchgangsweite etwa zur Hälfte verringert
ist. Durch Verschieben der beiden Zylinder zueinander kann jede Durchgangsweite
eingestellt werden bis zu der feinsten Lochweite für ganz feine Sämereien. Kommt
aber eine Aussiebung überhaupt nicht in Betracht, so werden die Löcher so weit verstellt,
daß die Durchgänge völlig verdeckt sind, wie das in Abb. 3 gezeigt ist. Für diesen
Fall ist das Leitblech 4 schwingbar und in seinen beiden Lagen federnd verstellbar
vorgesehen. Wie in Abb. i und 2 gezeigt, rollen die großstückigen Bestandteile nach
Durchlauf durch den Zylinder über das Leitblech 4 zum Auslauf 5 heraus. Kommt eine
Siebung nicht in Betracht, und das gesamte Gut durchläuft den Zylinder, so wird
das Leitblech nach unten gestellt, wie in Abb. 2 gestrichelt angedeutet ist. Dadurch
ist der Auslauf 6 gesperrt und das aus dem Zylinder laufende Gut gelangt nach dem
Trichter c und in den Schneckensortierer.
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Statt der gezeigten kreisrunden Zylinderlochungen können diese in
bekannter Weise je nach Erfordernis auch oval oder eckig sein.
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Die Verstellung der Zylinder zueinander geschieht, wie üblich, durch
eine Kurbel 12, deren Welle 13 mit einem Spindelgetriebe 14 versehen ist. Die Welle
13 geht ein Stück in das Innere der hohlen Welle 6, welche an Stützen 15 den Außenzylinder
9 trägt. Die Welle 6 hat Schlitze 16, durch welche ein Strebenkreuz 17 hindurchragt.
Dieses Strebenkreuz 17 hält den inneren Zylinder io und durch die Mittelbohrung,
welche mit Gewinde versehen ist, geht die Gewindespindel 14. Die %lle 13 kann durch
die ganze Länge der hohlen Welle 6 gehen, und es können mehrere Strebenkreuze mit
Gewinde zur Haltung und Führung des Zylinders io vorgesehen sein. Der Zylinder 9
sitzt also unverrückbar auf der Welle 6, während der Zylinder lo der Bewegung der
Strebenkreuze folgt, die durch Drehung der Kurbel i2 bzw. der Gewindespindel 14
bewirkt wird. Sollen die Zylinder in schräger Richtung zueinander verschoben werden,
so ist nur nötig, den Schlitzen 16 eine schräge Lage zu geben..