DE3920195A1 - Scharnier - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05D—HINGES OR SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS
- E05D3/00—Hinges with pins
- E05D3/06—Hinges with pins with two or more pins
- E05D3/18—Hinges with pins with two or more pins with sliding pins or guides
- E05D3/183—Hinges with pins with two or more pins with sliding pins or guides with at least one of the hinge parts having a cup-shaped fixing part, e.g. for attachment to cabinets or furniture
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
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- E05Y2900/00—Application of doors, windows, wings or fittings thereof
- E05Y2900/20—Application of doors, windows, wings or fittings thereof for furniture, e.g. cabinets
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Description
Die Erfindung betrifft ein Scharnier nach dem Oberbe
griff des Hauptanspruchs.
Aus der DE-PS 17 59 939 ist ein Scharnier für Flügel
von Türen oder dergleichen bekannt, bestehend aus einem
am Flügel und mit einem Rahmen befestigbaren Scharnier
teil, die durch zwei scherenartig mittels eines gemein
samen Gelenkbolzens miteinander verbundene Lenker ver
bunden sind. Der eine Lenker ist mit einem Ende gelen
kig am rahmenseitigen Scharnierteil und mit dem anderen
Ende schiebbar am flügelseitigen Scharnierteil gelagert.
Der andere Lenker ist mit einem Ende gelenkig am flü
gelseitigen Scharnierteil und mit dem anderen Ende
schiebbar am rahmenseitigen Scharnierteil gelagert. Die
flügelseitigen Enden beider Lenker greifen mit abgewin
kelten Ansätzen in den im Flügel eingelassenen Schar
nierteil ein. Der rahmenseitige Scharnierteil erstreckt
sich mit seiner Längsachse senkrecht zum Rahmen und ist
vor der Stirnseite des Rahmens angeordnet. Bei geschlos
sener Stellung des Flügels greifen die flügelseitigen
Enden beider Lenker in den flügelseitigen Scharnierteil
ein. Ein derartiges Scharnier hat einen rahmenseitigen
ortsfesten Gelenkpunkt, der weit in den von dem Rahmen
umgebenen Raum hineinragt, so daß die lichte Weite
zwischen Wänden verringert ist. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß das flügelseitige ortsfeste Gelenk
mit erheblichem Abstand von der dem Rahmen zugewandten
Türflügeloberfläche angeordnet ist und außerdem sich am
äußersten Rand des Türflügels befindet.
Ein solches Scharnier ist nicht für Türflügel mit stark
gerundeten postforming-Kanten geeignet, da das flügel
seitige ortsfeste Gelenk sich bereits außerhalb des
Türflügels befinden würde.
Es sind ferner Scharniere bekannt (DE-PS 17 08 254),
bei denen die scherenartig miteinander verbundenen Len
ker sowohl rahmen- als auch flügelseitig über jeweils
ein ortsfestes und ein bewegliches Gelenk gekoppelt
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier
der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine gerin
ge Einbautiefe und eine minimale Aufbauhöhe nach innen
aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Haupt
anspruchs.
Dadurch, daß die zwei ortsfesten Gelenke des flügelsei
tigen bzw. rahmenseitigen Scharnierteils im Schließzu
stand eine gemeinsame Schwenkachse aufweisen, ist eine
platzsparende Bauweise des Scharniers möglich, die so
wohl eine minimale Aufbauhöhe auf die schrankinnere
Rahmenfläche nach innen von ca. 5 mm als auch eine ge
ringe Einbautiefe in den Rahmen hinein von ca. 12 bis
14 mm ermöglicht. Dabei kann erreicht werden, daß der
Einsprung der Türinnenkante zur Rahmeninnenkante bei
Öffnungswinkel ab 90° nicht größer als die Aufbauhöhe
des Rahmenteils wird. Andererseits ist es bei der er
findungsgemäßen Konstruktion auch möglich, den Seiten
ausschlag der Tür zu minimieren, was in vorteilhafter
Weise möglichst kleine Fugenbilder zuläßt.
Vorzugsweise verläuft die im Schließzustand gemeinsame
Schwenkachse der ortsfesten Gelenke in oder in der Nähe
der Trennungsfuge zwischen Rahmen und Türflügel.
Dabei ist das erste ortsfeste Gelenk am ersten Schar
nierteil in der Nähe der Flügelinnenoberfläche mit Ab
stand von der Flügelkante angeordnet. Diese Lage des
flügelseitigen ortsfesten Gelenkes ermöglicht eine ge
ringe Einbautiefe sowohl des rahmenseitigen als auch
des flügelseitigen Scharnierteils.
Das zweite ortsfeste Gelenk ist unmittelbar an der
Rahmenstirnfläche über den Rahmen überstehend an der
tiefsten Stelle des zweiten Scharnierteils angeordnet.
Diese Lage des ortsfesten rahmenseitigen Gelenkes ver
ringert die Aufbauhöhe des rahmenseitigen Scharnier
teils.
Das dritte bewegliche Gelenk kann von einem Hilfslenker
geführt sein, der über ein weiteres ortsfestes Gelenk
an dem ersten Scharnierteil angelenkt ist. Auf Grund
des Hilfslenkers ragen im Schließzustand und im Öff
nungszustand ab 90° keine Lenker aus der Türinnenfläche
heraus.
Alternativ kann das dritte bewegliche Gelenk in einer
Kulisse geführt sein. Die Kulisse hat den Vorteil, daß
die Einbautiefe des ersten Scharnierteils verringert
werden kann.
Die Bahn für das zweite bewegliche Gelenk verläuft in
einem ersten Bahnabschnitt kreissegmentförmig und in
einem zweiten Bahnabschnitt geradlinig. Die Bahn steu
ert die Bahnkurve des ersten ortsfesten Gelenkes, wobei
in dem ersten kreissegmentförmigen Bahnabschnitt sich
die relative Lage aller Lenker und des ersten Scharnier
teils untereinander nicht verändert und dadurch ein
Verschwenken des ersten Scharnierteils um eine Schwenk
achse erfolgt, die mit der Schwenkachse des zweiten
ortsfesten Gelenkes identisch ist. Der Krümmungsmittel
punkt der kreissegmentförmigen Bahnkurve liegt in der
Schwenkachse des zweiten ortsfesten Gelenks. Der Krüm
mungsradius entspricht dabei dem Abstand zwischen dem
ersten beweglichen Gelenk und dem zweiten ortsfesten
Gelenk am zweiten Lenker. Gleichzeitig bildet der erste
Bahnabschnitt einen Anschlag für den größtmöglichen
Öffnungswinkel.
Der zweite im wesentlichen geradlinige Bahnabschnitt
steuert die Bahnkurve des ersten ortsfesten Gelenkes
derart, daß im Schließzustand des Scharniers die
Schwenkachse des ersten und des zweiten ortsfesten Ge
lenkes im wesentlichen koaxial verlaufen. Gleichzeitig
bildet dieser Bahnabschnitt einen Anschlag für die
Schließstellung des Scharniers. Der geradlinige Bahn
abschnitt schließt sich auf der dem Türflügel entgegen
gesetzten Seite dem kreissegmentförmigen Bahnabschnitt
an und verläuft im wesentlichen ausgerichtet auf das
zweite ortsfeste Gelenk schräg zur Rahmenwand. Der Über
gang von dem kreissegmentförmigen Bahnabschnitt auf den
geradlinigen Bahnabschnitt erfolgt bei einem Öffnungs
winkel von ca. 90°. Der geradlinige Bahnabschnitt er
möglicht beim Schließen des Türflügels ein weiteres
Verschwenken des zweiten Lenkers um das zweite orts
feste Gelenk.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das erste und/oder
zweite Scharnierteil in einem Scharniertopf befestigt
ist.
Alternativ kann der erste und/oder zweite Scharnierteil
selbst aus einem Scharniertopf bestehen. Das Scharnier
kann daher in standardisierte Topfdurchmesser einge
setzt werden.
Dabei kann der Scharniertopf einen konisch gestalteten
Boden aufweisen. Derartige Scharniere mit konisch ge
stalteten Töpfen können besonders vorteilhaft bei stark
gerundeten Türflügelaußenkanten verwendet werden, bei
denen im Kantenbereich für zylindrische Töpfe nicht
genügend Türmaterial zur Verfügung steht.
Die ersten und zweiten Lenker weisen mindestens einen
Versatz derart auf, daß die Gelenke eines Lenkers in
mindestens zwei zueinander parallelen, zu den Schwenk
achsen der Gelenke orthogonalen Ebenen angeordnet sind.
Der Versatz der Lenker ermöglicht es, ohne Kollision
Gelenke nebeneinander anzuordnen.
Vorzugsweise sind zumindest die ersten und zweiten
Lenker paarweise symmetrisch mit zueinander entgegenge
setztem Versatz angeordnet. Die symmetrische Anordnung
von jeweils zwei gleichartigen ersten und zweiten Len
kern erhöht die Stabilität des Scharniers.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schrank
teils mit einem Türflügel,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Scharnier,
Fig. 3 eine isolierte Darstellung des rahmenseitigen
ersten Scharnierteils vor dem Einsatz in den
Topf,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das rahmenseitige Schar
nierteil, eingebaut in einen standardisierten
Topf entsprechend der in Fig. 2 mit IV ge
kennzeichneten Betrachtungsrichtung,
Fig. 5 und Fig. 6 eine Darstellung der Lenkerpositionen
bei unterschiedlichen Öffnungswinkeln,
Fig. 7 eine Explosionszeichnung mit der hälftigen
Darstellung der Anordnung der drei Lenker
relativ zum zweiten Scharnierteil,
Fig. 8, 9 und 10 eine Verriegelungseinrichtung für ein
höhenverstellbares Scharnier,
Fig. 11 und 12 unterschiedliche Topfmontageplatten,
Fig. 13 der Einbauzustand bei versetztem Türanschlag,
Fig. 14 das Scharnier als Zwillingsband,
Fig. 15 ein Ausführungsbeispiel, bei dem der erste
Scharnierteil in einem türflügelseitigen Topf
einsetzbar ist,
Fig. 16 und 17 die Zuhaltung im rahmenseitigen Topf,
Fig. 18 und 19 Befestigungsmöglichkeiten des ersten
Scharnierteils im flügelseitigen Topf, und
Fig. 20 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine
Zuhaltung.
Das in Fig. 1 gezeigte Schrankelement 1 weist einen
Türflügel 2 auf, der mit zwei Scharnieren 3 an einem
Rahmen 4 des Möbelelements 1 schwenkbar befestigt ist.
Die Scharniere weisen einen rahmenseitigen Scharnier
teil 6 und einen flügelseitigen Scharnierteil 8 auf,
die entweder unmittelbar an dem Türflügel 2 bzw. an dem
Rahmen 4 befestigt sind oder in Scharniertöpfe 10, 12
eingebaut sind.
Die in Fig. 2 dargestellten Scharnierteile 6, 8 sind
miteinander durch zwei scherenartig über ein erstes
bewegliches Gelenk 14 miteinander gekoppelten Lenkern
16, 18 verbunden. Der erste Lenker 16 ist mit dem rah
menseitigen Scharnierteil über ein erstes ortsfestes
rahmenseitiges Gelenk 20 und mit dem flügelseitigen
Scharnierteil 8 über ein zweites bewegliches, in einer
Bahn 22 geführtes Gelenk 24 gekoppelt. Der zweite Len
ker 18 ist mit dem flügelseitigen Scharnierteil über
ein drittes bewegliches Gelenk 26 und mit dem rahmen
seitigen Scharnierteil 6 über ein zweites rahmensei
tiges ortsfestes Gelenk 28 gekoppelt.
Das dritte bewegliche Gelenk 26 ist gemäß Fig. 2 über
einen Hilfslenker 30 mit einem weiteren ortsfesten
Gelenk 32 mit dem flügelseitigen Scharnierteil 8 gekop
pelt. Anstelle des Hilfslenkers 30 kann auch eine Ku
lissenführung verwendet werden.
Der zweite Lenker 18 weist in der Draufsicht eine im
wesentlichen bumerangförmige Form auf, wobei die beiden
unterschiedlich langen Schenkel einen Winkel von ca.
90° einschließen. An dem Ende des kurzen Schenkels be
findet sich das zweite ortsfeste rahmenseitige Gelenk
28, während am Ende des längeren Schenkels das dritte
bewegliche Gelenk 26 angeordnet ist. Im Knie dieses
winkelförmigen Lenkers 18 ist das erste bewegliche
Gelenk 14 angeordnet, über das der erste und der zweite
Lenker 16, 18 scherenartig miteinander verbunden sind.
Der erste Lenker 16 verläuft im wesentlichen geradlinig,
wobei an seinem einen Ende das erste ortsfeste flügel
seitige Gelenk 20, an seinem anderen Ende das zweite
bewegliche Gelenk 24 und etwa in der Mitte des Lenkers
16 das erste bewegliche Gelenk 14 angeordnet ist.
Dieses erste bewegliche Gelenk 14 ist relativ zu beiden
Lenkern 16, 18 unbeweglich.
Das zweite bewegliche Gelenk 24 weist einen Bolzen 34
auf, der entlang der Bahn 22 in einer orthogonal zu den
Schwenkachsen der Gelenke verlaufenden Kulisse 36 des
zweiten rahmenseitigen Scharnierteils 6 geführt ist.
Wegen des geringen Platzbedarfs des Scharniergetriebes
ist der Einbau in Töpfe mit standardisierten Maßen mög
lich. Der geringe Platzbedarf des Scharniergetriebes
ermöglicht, wie beispielsweise aus Fig. 2 ersichtlich,
eine geringe Aufbauhöhe des rahmenseitigen Scharnier
teils 6 bzw. des Topfes 12, die 5 mm betragen kann.
Außerdem kann das Scharnier 3 in Türflügel 2 eingebaut
werden, deren seitliche Türflügelkanten 38 stark gerun
det sind.
Der rahmenseitige Topf 12 ist an der Stirnfläche des
Rahmens 4 offen, um die Bewegung der Lenker 16, 18 durch
den Topf hindurch zu ermöglichen.
Entsprechend weist auch der flügelseitige Topf 10 eine
Öffnung 42 für den Durchtritt der Lenker 16, 18 auf, die
von einer Abschlußkappe 44 im Schließzustand der Tür
verdeckt wird. Die Abschlußkappe 44 wird an dem rahmen
seitigen ortsfesten Gelenk 28 befestigt und wird folg
lich beim Öffnen des Türflügels nicht mitbewegt. Wie in
Fig. 2 gezeigt, hinterklammern zwei Schenkel der Abdeck
blende 44 den Bolzen des Gelenkes 28.
In Fig. 2 ist ferner eine aus einer Druckfeder 48 und
zwei Druckrollen 46 bestehende Zuhaltevorrichtung ein
gezeichnet, die mit den Druckrollen 46 in der Schließ
stellung den Lenker 16 nach außen drückt, wodurch der
Türflügel 2 in der Schließstellung gehalten wird. Die
in dem rahmenseitigen Topf gelagerte Zuhaltevorrichtung
erzeugt dabei eine orthogonal zu den Schwenkachsen der
Gelenke und orthogonal zum Türflügel 2 in Schließstel
lung verlaufende Kraft.
Um das Scharniergetriebe rahmenseitig in dem Topf 12
aufzunehmen, genügt eine äußerst geringe Aufbauhöhe von
nur ca. 5 mm, die, wie z. B. aus den Fig. 2 und 3
entnehmbar ist, für eine Montageplatte 50 benutzt wer
den kann.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel
eines rahmenseitigen Topfes 12 mit über Langlöcher 52
höhenverstellbarer Montageplatte 50. Die Tiefenverstel
lung des Scharnierteils 6 ist über weitere in dem
Scharnierteil 6 vorgesehene Langlöcher 54 möglich. Eine
Bohrung 56 dient zum endgültigen Fixieren der Montage
platte 50 nach Einstellung der Höhe.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Lenker 16, 18 je
weils paarweise angeordnet sind und mit Ausnahme des
Hilfslenkers 30 in mehreren zu den Schwenkachsen der
Gelenke orthogonalen Ebenen verlaufen. In der Fig. 4
ist der Topf 10 zugleich der Scharnierteil 8 in der
Fig. 2.
Das ortsfeste Gelenk 32 für den Hilfslenker 30 besteht
aus einem in dem Topf 10 gelagerten Bolzen 58. Ein
Gelenkbolzen 60 verbindet den Hilfslenker 30 mit zwei
zweiten Lenkern 18 in einem dritten beweglichen Gelenk
26. Die beiden Lenker 18 sind mit entgegengesetztem
Versatz am dritten beweglichen Gelenk 26 derart ange
lenkt, daß sie sich in Richtung auf das erste bewegli
che Gelenk 14 gabelförmig erweitern und sie zwischen
sich den rahmenseitigen Scharnierteil 6 aufnehmen
können.
Außerdem sind die ersten Lenker 16 ebenfalls paarweise
und spiegelsymmetrisch zu einer durch den Hilfslenker
30 verlaufende gedachte Ebene angeordnet. Die Lenker 16
sind zweifach gekröpft, wobei sie sich ausgehend von
dem ortsfesten Gelenk 20 in Richtung auf das zweite
bewegliche Gelenk 24 verengen und in ihrem mittleren
Bereich die beiden zweiten Lenker 16 zwischen sich
aufnehmen können. In dieser mittleren Ebene der ersten
Lenker 16 wirken auch die paarweise angeordneten Druck
rollen 46, die auf eine entsprechend geformte Außen
kontur der ersten Lenker 16 in der Schließstellung
drücken, um eine Zuhaltung zu bewirken.
In Fig. 3 ist die Montageplatte 50 mit einem Topf 12
mit einem herausgelösten Scharnierteil 6 dargestellt.
Der Scharnierteil 6 kann, wie bei diesem Ausführungs
beispiel gezeigt, zweiteilig aus zwei spiegelsymmetri
schen Hälften bestehen, die mit Kröpfungen 62 versehen
sind.
Im Gegensatz zu Fig. 4 zeigt Fig. 2 einen separaten
Topf 10 für den flügelseitigen Scharnierteil 8 im
Schnitt. Hierbei wird der Scharnierteil 8 in geeigneter
Weise z. B. über Schrauben mit dem Topf 10 verbunden,
die auch zur Fixierung der Seiteneinstellung dienen.
Durch die Seiteneinstellung verändert sich der Türein
sprung nicht.
Die Fig. 5 und 6 zeigen verschiedene Winkelstellun
gen des Scharniers 3. Fig. 5 zeigt die Stellung der
Lenker 16, 18, 30 in einer 90° Öffnungsposition, wobei
erkennbar ist, daß die Türflügelinnenfläche 64 mit der
Oberflächenebene der Montageplatte 50 fluchtet.
Fig. 6 zeigt den Türflügel 2 in einer durch die Bahn 22
gegebenen Endstellung. Die Bahn 22 weist einen ersten
kreissegmentförmig gekrümmten Bahnabschnitt 66 auf, an
den sich ein schräg zu dem Rahmen 4 und dem Türflügel 2
in Schließstellung verlaufender gerade zweiter Bahnab
schnitt 68 anschließt. Der Krümmungsmittelpunkt des
ca. 40° überstreichenden Bahnabschnitts 66 liegt in der
Schwenkachse des zweiten ortsfesten rahmenseitigen Ge
lenks 28, während der geradlinige Bahnabschnitt 68 im
Anschluß an den gekrümmten Bahnabschnitt 66 im wesent
lichen parallel zu der Verbindungslinie zwischen dem
zweiten ortsfesten Gelenk 28 und dem Endpunkt des gerad
linigen Bahnabschnitts 68 verläuft.
Fig. 7 zeigt eine Explosionszeichnung der Scharnier
getriebeelemente, beginnend mit dem Bolzen 34 des zwei
ten beweglichen Gelenkes 24, der in der Kulisse 36 der
Bahn 22 im Scharnierteil 6 geführt ist. Dargestellt ist
ausgehend von dem Hilfslenker 30 nur die untere Hälfte
der Scharniergetriebeelemente 6, 16, 18, die spiegelsym
metrisch zu dem Hilfslenker 30 paarweise angeordnet
sind.
An dem Lenker 16 ist in seiner mittleren Ebene die
nockenartige Stirnfläche 70 erkennbar, gegen die die
Druckrollen 46 der Zuhaltevorrichtung drücken.
Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen ein Ausführungsbeispiel
des Scharniers 3, bei dem der Scharnierteil 6 innerhalb
des rahmenseitigen Topfes 12 höhenverstellbar angeord
net ist. Da häufig nur die Mittenposition benötigt wird,
kann zwischen dem Scharnierteil 6 und dem Topf 12 ein
Kunststoffeinsatz 72 eingefügt sein, das in eine rah
menparallele Nut 74 des Scharnierteils 6 derart ein
greift, daß der Scharnierteil 6 aus der Mittenlage nach
oben oder nach unten verschiebbar ist. An dem in die
Nut eingreifenden Kunststoffteil 72 ist ein Sperrelement
76 angeformt, das in eine entsprechende Aussparung 78
des Scharnierteils 6 eingreift. Das Sperrelement 76 ist
mit dem Kunststoffteil 72 über einen schmalen, abscher
baren Steg 80 verbunden. Jeweils ein oberes und ein
unteres Kunststoffteil 72 halten den Scharnierteil 6 in
seiner Mittenlage in dem rahmenseitigen Topf 12. Soll
beispielsweise, wie aus Fig. 10 ersichtlich, das Schar
nier 3 nach oben verstellt werden, wird der Verbindungs
steg 80 zwischen dem Sperrelement 76 und dem Kunststoff
teil 72 abgeschert. Dabei kann der Verbindungssteg 80
des unteren Kunststoffteils 72 bestehen bleiben.
Bei einer alternativen Verriegelungsvorrichtung wird
ein quer zum Kunststoffteil 72 senkrecht zur Rahmenwand
verschiebbares, mit dem Scharnierteil 6 formschlüssiges
Sperrelement verwendet, um den Scharnierteil 6 in der
Mittelstellung zu arretieren. Wird das Sperrelement 76
herausgezogen, ist je nachdem auf welcher Seite das
Sperrelement entfernt worden ist, ein Verschieben nach
oben oder nach unten möglich.
Die Fig. 11 und 12 zeigen unterschiedliche Montage
platten 50 für die flügel- und rahmenseitigen Töpfe.
Die Fig. 13 und 14 zeigen unterschiedliche Anwen
dungsformen des Scharniers, wobei gemäß Fig. 13 ein den
Aufbau erhöhender Zwischenring 82 eingefügt ist, damit
die Türflügelkante 38 mittig oder mit einem der Höhe
des Zwischenrings 82 entsprechenden Abstand zu der
Außenseite der den Rahmen 4 bildenden Zwischenwand 84
abschließt. Anstelle eines Zwischenrings kann auch der
Scharnierteil 6 entsprechend einstückig geformt sein.
Fig. 14 zeigt ein Zwillingsband, wobei zwischen den
Türflügelkanten 38 eine verhältnismäßig schmale Fuge 86
verbleibt.
In Fig. 15 ist dargestellt, wie der flügelseitige
Scharnierteil 8 in den flügelseitigen Topf 10 einge
führt wird. Der Scharniertopf 10 wird seinerseits in
ein standardisiertes vorgebohrtes Loch eingesetzt und
mit insgesamt vier schräg nach außen verlaufenden
Holzschrauben 88 verschraubt. Der flügelseitige Schar
nierteil 8 kann dann in eine Aussparung 90 des Schar
niertopfes 10 eingesetzt werden und beispielsweise mit
zwei Schrauben in den Befestigungslöchern 92 befestigt
werden (s. Fig. 18). Alternativ ist auch die Befesti
gung mit einer einzigen Schraube, wie aus Fig. 19 er
sichtlich, möglich.
Die Fig. 16, 17 und 20 zeigen auf der Rahmenseite,
wie zwei federbetätigte Nocken 94 eine Zuhaltevor
richtung bilden. In Schließstellung greifen die mit
konischen Flächen versehenen Nocken 94 hinter die
Nietköpfe des Bolzens 34 des zweiten beweglichen
Gelenkes 24 und halten den Türflügel unter Zugspannung
in Schließstellung.
Fig. 20 zeigt ein weiteres Beispiel einer federbetä
tigten Zuhaltevorrichtung 96, die aus einer klammer
artigen Feder besteht. Die nach innen abgewinkelten
Enden dieser Zuhaltevorrichtung 96 hintergreifen
ebenfalls die Nietköpfe des Bolzens 34 des zweiten
beweglichen Gelenks 24 in seiner Endposition bei
anliegendem Türflügel.
Claims (23)
1. Scharnier für Türflügel oder dergleichen, beste
hend aus einem am Türflügel (2) und einem am
Rahmen (4) befestigten Scharnierteil (6, 8), die
durch zwei scherenartig über ein erstes bewegli
ches Gelenk (14) miteinander gekoppelten Lenkern
(16, 18) verbunden sind, wobei der erste Lenker
(16) mit einem ersten Scharnierteil (8) über ein
erstes ortsfestes Gelenk (20) und mit dem zweiten
Scharnierteil (6) über ein zweites bewegliches in
einer Bahn (22) geführtes Gelenk (24) gekoppelt
ist, während der zweite Lenker (18) mit dem ersten
Scharnierteil über ein drittes bewegliches Gelenk
(26) und mit dem zweiten Scharnierteil (6) über
ein zweites ortsfestes Gelenk (28) gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schließzustand des Türflügels (2) die
Schwenkachse des ersten ortsfesten Gelenkes (20)
im wesentlichen koaxial zu der Schwenkachse des
zweiten ortsfesten Gelenkes (28) verläuft.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Schließzustand gemeinsame Schwenkachse
der ortsfesten Gelenke (20, 28) in oder in der Nähe
der Trennungsfuge zwischen Rahmen (4) und Türflü
gel (2) verläuft.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste ortsfeste Gelenk (20)
innerhalb des ersten flügelseitig angeordneten
Scharnierteils (8) in der Nähe der Türflügel
innenoberfläche (64) mit Abstand von der Tür
flügelkante (38) angeordnet ist.
4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das zweite ortsfeste
Gelenk (28) unmittelbar an der Rahmenstirnfläche
(40) über den Rahmen (4) überstehend an der tiefst
möglichen Stelle des zweiten rahmenseitigen Schar
nierteils (6) angeordnet ist.
5. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das dritte bewegliche
Gelenk (26) von einem Hilfslenker (30) geführt
ist, der über ein weiteres ortsfestes Gelenk (32)
an dem ersten Scharnierteil (8) angelenkt ist.
6. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das dritte bewegliche
Gelenk (26) in einer Kulisse geführt ist.
7. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Bahn (22) für das
zweite bewegliche Gelenk (24) in einem ersten
Bahnabschnitt (66) kreissegmentförmig und in einem
zweiten Bahnabschnitt (68) im wesentlichen gerad
linig verläuft.
8. Scharnier nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungsmittelpunkt des kreisförmigen
Bahnabschnitts (66) in der Schwenkachse des zwei
ten ortsfesten Gelenkes (28) liegt und daß der
geradlinige Bahnabschnitt (68) auf der dem Tür
flügel (2) abgewandten Seite des kreissegmentför
migen Bahnabschnitts folgt, wobei die Längsachse
des geradlinigen Bahnabschnitts (68) im wesent
lichen parallel zu der Verbindungslinie zwischen
dem Endpunkt des geradlinigen Bahnabschnitts (68)
und dem zweiten ortsfesten Gelenk (28) verläuft.
9. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten
Lenker (16, 18) mindestens einen Versatz derart
aufweisen, daß die Gelenke (14, 20, 24, 26, 28) eines
Lenkers (16, 18) in mindestens zwei zueinander
parallelen, zu den Schwenkachsen der Gelenke
orthogonalen Ebenen angeordnet sind.
10. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest die ersten und
zweiten Lenker (16, 18) paarweise symmetrisch mit
zueinander entgegengesetztem Versatz angeordnet
sind.
11. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der erste und/oder
zweite Scharnierteil (6, 8) in einem Scharniertopf
(10, 12) befestigt sind.
12. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der erste und/oder
zweite Scharnierteil (6, 8) aus einem Scharniertopf
(10, 12) besteht.
13. Scharnier nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Scharniertopf (10, 12) einen
konisch gestalteten Boden aufweist.
14. Scharnier nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Scharniertöpfe
(10, 12) Aussparungen (42) für den Durchtritt der
Lenker (16, 18) aufweisen.
15. Scharnier nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der rahmenseitige
und/oder flügelseitige Scharniertopf (10, 12) mit
einer Montageplatte (50) versehen ist.
16. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem zweiten Schar
nierteil (6) eine federbetätigte Zuhaltung (46, 48)
angeordnet ist, die im Schließzustand über einen
Nockenbereich (70) des Lenkers (16) und das beweg
liche Gelenk (14) eine Zuhaltekraft auf den Tür
flügel (2) ausübt.
17. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß in dem zweiten Schar
nierteil (6) eine federbetätigte Zuhaltung (94, 96)
angeordnet ist, die im Schließzustand überstehende
Enden (98) des Gelenkbolzens (34) des beweglichen
Gelenkes (24) übergreift und zurückhält.
18. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß an dem Gelenkbolzen des
zweiten ortsfesten Gelenkes (28) eine Abschluß
kappe (44) befestigt ist.
19. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß der Aufbau des rahmen
seitigen Scharnierteils (6) über eine Zwischen
platte (82) erhöht ist.
20. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß zwei entgegengesetzt
zueinander angeordnete Scharnierteile (6) einen
Zwillingsanschlag bilden.
21. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß das flügelseitige Schar
nierteil (8) relativ zum Türflügel (2) senkrecht
zu den Schwenkachsen der Gelenke (20, 26, 32) und
parallel zur Türflügelebene verstellbar ist.
22. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß der rahmenseitige Schar
nierteil (6) relativ zum Rahmen (4) parallel zur
Rahmenwand sowohl senkrecht als auch parallel zu
den Schwenkachsen der Gelenke (14, 24, 28) ver
stellbar ist.
23. Scharnier nach einem der Ansprüche 11 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem rahmen
seitigen Scharnierteil (6) und dem rahmenseitigen
Scharniertopf (12) ein Einsatz (72) eingefügt ist,
der das Scharnierteil (6) hinsichtlich der Höhen
verstellung in einer Mittenposition hält und daß
der Scharnierteil (6) nach dem Abscheren eines
Sperrelementes (76) des Einsatzes (72) in minde
stens einer Richtung höhenverstellbar ist.
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