DE3919136A1 - Verfahren zur regelung eines stetigen stellgliedes in einer zentralheizungsanlage - Google Patents
Verfahren zur regelung eines stetigen stellgliedes in einer zentralheizungsanlageInfo
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- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D23/00—Control of temperature
- G05D23/19—Control of temperature characterised by the use of electric means
- G05D23/1906—Control of temperature characterised by the use of electric means using an analogue comparing device
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Ein Verfahren dieser Art ist etwa der DE 31 10 730 A1 zu
entnehmen. Danach wird ein Stellglied, vorzugsweise ein Ventil
oder ein Mischer, über einen Führungsregler in Abhängigkeit von
der Differenz zwischen dem Istwert und dem eingestellten
Sollwert der Raumtemperatur betätigt. Durch ein mehr oder
weniger starkes öffnen des Strömungsquerschnittes verändert sich
die Vorlauftemperatur des Heizmittels, was im Raum
unterschiedliche Aufheizgeschwindigkeiten zur Folge hat. Dabei
ist eine Optimierung durch eine Optimierungsschaltung möglich.
So kann beispielsweise durch die Optimierungsschaltung die
Steigung oder das Niveau der Heizkurve verändert werden. Eine
stärkere Steigung oder ein höheres Niveau hat eine höhere
Vorlauftemperatur und damit einen stärkeren Anstieg der
Raumtemperatur zu Folge.
Weil die Raumtemperatur in einem recht großen Bereich schwankt,
stellen alle bekannten Regelverfahren einen Kompromiß dar. Die
Bedürfnisse sind etwa morgens nach der Nachtabsenkung mit einer
großen Differenz zwischen der Soll- und der Isttemperatur völlig
anders als während des Tages, wenn sich beide Temperaturen
einander genähert haben. Auch Fremdeinflüsse, wie eine starke
Sonneneinstrahlung oder Kaltlufteinfall, wirken sich auf das
Regelverhalten aus. Es wurden deshalb schon viele Überlegungen
angestellt, alle diese Faktoren miteinander in Einklang zu
bringen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine optimierte Regelung
mittels stetigem Stellglied zu schaffen, bei der in jeder Phase
das Stellglied so eingestellt ist, daß auf günstigste Weise eine
Annäherung der Isttemperatur an die Solltemperatur erzielt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt die im Kennzeichen des
Patentanspruches 1 genannten Merkmale.
Im Gegensatz zu den bisherigen Regelverfahren wird nicht der
Versuch unternommen, eine geeignete Regelcharakteristik zu
finden, die über den gesamten Temperaturbereich gilt und deshalb
notgedrungen einen Kompromiß darstellt. Der gesamte
Temperaturbereich wird vielmehr in unterschiedliche
Temperaturzonen aufgeteilt und dabei jeder Temperaturzone ein
unterschiedliches Regelverhalten zugeordnet. Auf diese Weise ist
es möglich, mit einem einzigen Einstellknopf für den Sollwert
und einem Meßwertfühler für den Istwert ein optimales
Regelverhalten in Bezug auf Aufheizgeschwindigkeit,
Regelabweichung, Schwingungsneigung und Sprungverhalten zu
erreichen.
Empfehlenswert ist die Einteilung des Temperaturbereiches in
drei Zonen, nämlich in eine unter dem Sollwertbereich liegende
Aufheizzone, eine im Sollwertbereich liegende Komfortregelzone
und eine über dem Sollwertbereich liegende Überhitzungszone,
wobei dann das stetige Stellglied in jeder dieser drei Zonen ein
unterschiedliches Regelverhalten aufweist. In der Aufheizzone
liegen nämlich ganz andere Bedürfnisse vor als in der
Komfortregelzone mit einer Annäherung des Istwertes an den
Sollwert oder gar in der Überhitzungszone. Durch das
bereichsweise unterschiedliche Regelverhalten ist diesen
Bedürfnissen entsprochen, wobei keinerlei Kompromisse
erforderlich sind.
In der Aufheizzone ist eine schnelle Aufheizung erwünscht, um
auf die eingestellte Solltemperatur zu kommen. Deshalb wird in
dieser Temperaturzone das Stellglied voll geöffnet. Dem Raum
wird die volle Heizleistung zugeführt.
Sobald die Komfortregelzone erreicht ist, muß die Energiezufuhr
zum Raum deutlich gedrosselt werden, um die Annäherung des
Istwertes an den eingestellten Sollwert zu erreichen. Somit wird
jetzt das stetige Stellglied zeitdiskret, d. h. über eine
periodische Temperaturabfrage, um einen bestimmten Betrag
geschlossen, bis schließlich die Isttemperatur nicht mehr
ansteigt. Sobald die Isttemperatur wieder innerhalb der
Komfortregelzone abfällt, wird das stetige Stellglied ebenso
zeitdiskret wieder etwas mehr geöffnet.
Es ist denkbar, daß während einer Aufheizphase die Isttemperatur
über die Komfortregelzone hinaus bis in die Überhitzungszone
ansteigt, ohne daß der Temperaturanstieg den Wert "null"
erreicht hat. In diesem Fall wird dann automatisch der untere
Grenzwert der Komfortregelzone um den überschwingenden Betrag
herabgesetzt. Somit wird während der nächsten Aufheizphase ein
übersteigen der Komfortregelzone vermieden.
Sollte hingegen während einer Aufheizphase der Sollwert nicht
mindestens erreicht werden, wird automatisch der untere
Grenzwert der Komfortregelzone um den Differenzbetrag zwischen
dem maximalen Istwert und dem Sollwert angehoben. Somit wird
während der nächsten Aufheizphase der Sollwert erreicht. Durch
das Absenken oder Anheben des unteren Grenzwertes der
Komfortregelzone ist eine kontinuierliche Korrektur möglich, um
die Isttemperatur in dem gewünschten Bereich zu halten.
Eine weitere Möglichkeit in das Regelverhalten einzugreifen,
besteht darin, in bestimmten Situationen die Abfrageintervalle
für die Isttemperatur gegenüber den Normalintervallen zu
verkürzen und/oder die Taktimpulse für das Stellglied zu
vergrößern. Auf diese Weise erfolgt eine beschleunigte
Einwirkung auf das Stellglied bis wieder der normale Rhytmus
einsetzt. Das ist beispielsweise dann erforderlich, wenn die
Isttemperatur die Überhitzungszone erreicht hat und der Wert
schnell heruntergefahren werden soll. Aber auch in anderen
Temperaturzonen ist diese Maßnahme anwendbar.
Die beigefügte Zeichnung stellt zur Erläuterung der Erfindung in
einer einzigen Figur ein Temperatur-Zeit-Diagramm dar.
Auf der Ordinaten ist die Raumtemperatur aufgetragen und auf der
Abszisse die Aufheizzeit. Der gesamte Temperaturbereich ist in
drei Zonen aufgeteilt, eine untere Aufheizzone A, eine um den
Sollwert S liegende Komfortregelzone B von beispielsweise
0,5-1,5 K und eine obere Überhitzungszone C.
Für ein schnelles Aufheizen wird das Stellglied ganz geöffnet.
Die Raumtemperatur steigt relativ schnell an. Sobald die
Grenzlinie a zur Komfortregelzone B überschritten wird, beginnt
ein anderes Regelverhalten. Das Stellglied wird zeitdiskret
gedrosselt, wobei die Abfrageintervalle verlängert werden
können, beispielsweise von 30 sec. auf 5 min.. Bei
ordnungsgemäßer Einstellung wird die Isttemperaturkurve I den
Sollwert gerade überschreiten. Bei einem Abfallen dieser Kurve I
wird das Stellglied ebenso zeitdiskret wieder geöffnet, um einen
Wert auf der Höhe des Sollwertes S zu halten. Dabei können auch
die Taktimpulse für das Stellglied bzw. für die Heizkreispumpe
verändert werden.
Bei einem überschwingen der Isttemperaturkurve I1 über die obere
Grenzlinie b der Komfortregelzone B hinaus wird automatisch die
untere Grenzlinie a um den überschwingenden Betrag x
herabgesetzt. Somit wird bei der nächsten Aufheizphase bereits
früher mit dem Drosseln des Stellgliedes begonnen. Bei
Nichterreichen des Sollwertes S durch die Isttemperaturkurve I2
wird die untere Grenzlinie a um den Differenzbetrag y angehoben.
Das erfindungsgemäße Regelverfahren sorgt nicht nur für ein
schnelles Aufheizen und ein genaues Einstellen der
Raumtemperatur. Auch auf Fremdeinflüsse, wie starke
Sonneneinstrahlung oder Kaltlufteinfall wird schnell reagiert,
weil das über- bzw. Unterschreiten der Komfortregelzone B zu
einer sofortigen Änderung am Stellglied führt. Ferner ist auch
eine Optimierungsschaltung durch ein Aufspeichern und
Vergleichen der eingegebenen Daten möglich.
Claims (6)
1. Verfahren zur Regelung eines stetigen Stellgliedes in
einer Zentralheizungsanlage in Abhängigkeit vom Verhältnis des
Ist- zum Sollwert der Raumtemperatur,
dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Raumtemperaturbereich in
unterschiedliche Temperaturzonen, vorzugsweise eine unter dem
Sollwert S liegende Aufheizzone A, eine im Sollwertbereich
liegende Komfortregelzone B und eine über dem Sollwert S
liegende überhitzungszone C aufgeteilt ist und daß das stetige
Stellglied in den unterschiedlichen Temperaturzonen ein
unterschiedliches Regelverhalten aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das stetige Stellglied in der
Aufheizzone A im Interesse einer schnellen Aufheizung voll
geöffnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das stetige Stellglied bei Erreichen
der Komfortregelzone B aus der Aufheizzone A zur Annäherung des
Istwertes I an den eingestellten Sollwert S zeitdiskret
gedrosselt und bei einem Abfallen des Istwertes I ebenso
zeitdiskret wieder geöffnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Grenzwert a der
Komfortregelzone B bei einem Ansteigen des Istwertes I1 bis in
die überhitzungszone C hinein um den überschwingenden Betrag x
herabgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Grenzwert a der
Komfortregelzone B bei Nichterreichen des Sollwertes S durch den
Istwert 12 um den Differenzbetrag zwischen beiden Werten
angehoben wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur beschleunigten Einwirkung auf
das Stellglied in den einzelnen Temperaturzonen die Intervalle
zum Abfragen der Isttemperatur verkürzt und/oder die Taktimpulse
für das Stellglied vergrößert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893919136 DE3919136A1 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Verfahren zur regelung eines stetigen stellgliedes in einer zentralheizungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893919136 DE3919136A1 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Verfahren zur regelung eines stetigen stellgliedes in einer zentralheizungsanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3919136A1 true DE3919136A1 (de) | 1990-12-20 |
DE3919136C2 DE3919136C2 (de) | 1992-05-14 |
Family
ID=6382585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893919136 Granted DE3919136A1 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Verfahren zur regelung eines stetigen stellgliedes in einer zentralheizungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3919136A1 (de) |
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- 1989-06-12 DE DE19893919136 patent/DE3919136A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3919136C2 (de) | 1992-05-14 |
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