DE3918909A1 - Hauptzylinder, insbesondere fuer eine blockiergeschuetzte, hydraulische bremsanlage, mit einer einrichtung zur bestimmung der lage des hauptkolbens - Google Patents
Hauptzylinder, insbesondere fuer eine blockiergeschuetzte, hydraulische bremsanlage, mit einer einrichtung zur bestimmung der lage des hauptkolbensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hauptzylinder,
insbesondere für eine blockiergeschützte, hydraulische
Bremsanlage mit einer Einrichtung zur Bestimmung der Lage
des Hauptkolbens in der Längsbohrung des Hauptzylinder
gehäuses gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Bremsanlage mit einem derartigen Hauptzylinder ist in
der DE OS 37 51 603 beschrieben. Der Hauptzylinder steht
über eine Bremsleitung mit einer Radbremse in Verbindung.
Die Bremsleitung ist mittels eines Einlaßventiles sperr
bar. Die Radbremse steht weiterhin über eine Entlastungs
leitung, in die ein Auslaßventil eingefügt ist, mit einem
Vorratsbehälter in Verbindung. Eine Pumpe fördert aus dem
Vorratsbehälter in die Arbeitskammer des Hauptzylinders.
Während einer Bremsung wird das Drehverhalten des Rades
laufend überwacht, so daß sofort festgestellt werden kann,
wenn das Rad zu blockieren droht. Tritt dieser Fall ein,
so wird der Pumpenantrieb eingeschaltet, so daß die Pumpe
in den Hauptzylinder fördert. Durch Öffnung und Schließen
des Ein- und Auslaßventiles kann der Druck in der Rad
bremse so moduliert werden, daß das Bremsmoment einen Wert
erreicht, der mit der Haftreibung zwischen Reifen und
Fahrbahn korrespondiert. Das Druckmittel, das von der
Pumpe in die Arbeitskammer des Hauptzylinders gefördert
wird, drängt den Hauptkolben in seine Ausgangsposition
zurück. Damit der Kolben nicht vollständig zurückgestellt
wird, wurde schon vorgeschlagen, die Lage des Hauptkolbens
festzustellen und die Pumpenförderung in Abhängigkeit von
der Lage des Hauptkolbens zu regulieren. Wie in der
genannten Offenlegungsschrift näher ausgeführt ist, wird
auf diese Weise erreicht, daß während einer Bremsschlupf
regelung der Hauptkolben eine Position einnimmt, die vor
seiner Grundposition liegt.
Die Einrichtung zur Bestimmung der Lage des Hauptkolbens
kann gemäß der Offenlegungsschrift z.B. aus einem Stößel
bestehen, der einen Schalter betätigt und der von einer
Rampe am Hauptkolben angesteuert wird. Eine weitere Lösung
für den Fall, daß der Hauptzylinder von einem Unterdruck
bremskraftverstärker betätigt wird, sieht vor, daß ein
Schalter in der Gehäusewand des Bremskraftverstärkers
angeordnet wird und dieser von der Verstärkerwand betätigt
wird.
Beide Lösungen haben den Nachteil, daß Sonderkonstruktio
nen für den Hauptzylinder bzw. für den Unterdruckbrems
kraftverstärker vorgesehen werden müssen. Des weiteren
besteht eine hohe Störanfälligkeit, da die Einrichtung
nicht berührungslos arbeitet. Dies bedingt auch, daß
erhebliche Justierungsarbeiten notwendig sind, damit der
Hauptkolben während einer Bremsschlupfregelung exakt
positioniert wird.
Die Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, besteht
somit darin, ein System zur Erfassung der Lage des
Hauptkolbens zu schaffen, das wenig störanfällig, leicht
zu montieren und zu justieren ist, sowie harmonisch in
bestehende Konstruktionen eingefügt werden kann.
Die Aufgabe wird mit den Mitteln gelöst, die im kenn
zeichnenden Teil des Hauptanspruches genannt sind.
Die Einrichtung arbeitet somit berührungslos, wobei der
Empfänger vorzugsweise aus einem Reedkontakt und der
Sender aus einem Magnet besteht. Grundsätzlich sind aber
auch andere Sensoren einsetzbar, z.B. magnetsensitive oder
induktive Sensoren. Interessant sind auch Differential
transformatoren. Diese bestehen aus einem flachen,
metallischen Glasstab mit aufgebrachter Senderspule sowie
zwei Empfängerspulen.
Weil der Empfänger im Verschlußstopfen des Hauptzylinders
angeordnet ist, braucht nicht der gesamte Hauptzylinder,
sondern nur dieser Teil umkonstruiert werden. Es kann ein
üblicher Hauptzylinder eingesetzt werden, so daß die
Möglichkeit eröffnet wird, eine konventionelle Bremsanlage
nachzurüsten. Der Sender von magnetsensitiven Sensoren ist
ein Magnet, der in einfacher Weise in die Ausnehmung am
Fortsatz des Hauptkolbens eingesetzt werden kann, der auch
die Druckstange zur Übertragung der Pedalkräfte auf den
Hauptkolben aufnimmt. Weitere vorteilhafte Ausbildungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Im folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels der
Grundgedanke der Erfindung näher erläutert werden.
Die Figur zeigt einen Ausschnitt aus einem Hauptzylinder,
der aus einem Haupzylindergehäuse 1 mit einer Längsbohrung
7 besteht. Das Gehäuse weist einen hülsenartigen Fortsatz
2 auf, der sich konzentrisch zur Längsachse der Bohrung 7
erstreckt. Das Gehäuse ist mit einem Flansch 23 versehen,
mit dem es mit dem Gehäuse 4 eines Unterdruckbrems
kraftverstärkers verschraubt werden kann. Dabei ragt der
hülsenartige Fortsatz 2 in den Unterdruckraum 5 des
Unterdruckbremskraftverstärkers. In der Längsbohrung 7 des
Hauptzylindergehäuses 1 ist ein Hauptkolben 6 dichtend
geführt. Die Dichtwirkung wird durch Dichtmanschetten 8 am
Hauptkolben 6 erzielt. Der Hauptkolben weist einen
topfartigen Fortsatz 9 auf, der sich in axialer Richtung
erstreckt und aus dem Hauptzylindergehäuse herausragt. Der
Fortsatz 9 weist eine Ausnehmung 21 auf, an dessen Boden
eine Mulde 10 ausgebildet ist. In dieser Mulde stützt sich
die Druckstange 11 über einen Druckpilz 12 ab, wobei die
Druckstange 11 die Pedalkräfte bzw. die Servokraft des
Unterdruckbremskraftverstärkers überträgt. Der Fortsatz 9
erstreckt sich durch einen Stopfen 13, der die Öffnung des
hülsenartigen Fortsatzes 2 in den Unterdruckraum 5
verschließt. Der Stopfen 13 wird mittels eines Rings, der
in die Innenwand des hülsenartigen Fortsatzes eingelassen
ist, gehalten. Der Stopfen 13 begrenzt im Hauptzylinder
gehäuse 1 bzw. innerhalb des hülsenartigen Fortsatzes 2
einen Nachlaufraum 16, der über einen Gehäusekanal 17 mit
einem nicht dargestellten Druckmittelvorratsbehälter
verbunden ist. Die Abdichtung des Nachfüllraumes 16
erfolgt mittels einer Dichtmanschette 15, die am Stopfen
13 anliegt, und mit ihrer Dichtlippe den Fortsatz 9
umfaßt.
Der Stopfen 13 hat die Form eines Ringes, dessen
Querschnitt L-förmig ist. Ein Arm erstreckt sich zwischen
dem Fortsatz 9 und dem hülsenartigen Fortsatz 2, während
der andere Arm parallel zum Fortsatz 9 verläuft. Innerhalb
dieses Arms ist ein Reedkontakt 18 eingegossen, der über
elektrische Kabel mit einer nicht dargestellten Auswerte
einheit verbunden ist. Das Kabel 19 wird über eine
luftdicht verschlossene Bohrung 22 aus dem Bereich des
Unterdruckraumes 5 vor den Flansch 3 geführt.
Der Magnet zum Betätigen des Reedkontaktes 18 ist ein
Ringmagnet 20, der in die Ausnehmung 21 des Fortsatzes
eingesetzt ist. Er umschließt dabei die Druckstange 11. Da
der Magnet 20 die Druckstange 11 vollständig umschließt,
befindet sich unabhängig von einer eventuellen Drehung des
Hauptkolbens jeweils ein Teilstück des Magnetes 20 in der
Nähe des Reedkontaktes 18. Die Justierung des Sensors kann
mit einfachen Mitteln erfolgen, da der Magnet 20 in der
Ausnehmung verschiebbar aber fixierbar gehalten sein soll.
Es können mehrere Reedkontakte vorgesehen werden, die
axial hintereinander angeordnet sind, so daß gegebenen
falls mehrere Positionen des Hauptzylinderkolbens erfaßt
werden können.
Funkion: Beim Betätigen der Bremse wird der Hauptkolben
gemäß der Darstellung nach links verschoben. In dem
Druckraum links des Hauptkolbens 6 wird ein Druck erzeugt,
der an die Radbremsen weitergeleitet wird. Mit der
Verschiebung des Hauptkolbens 6 gelangt auch der Magnet 20
in eine Position links vom Reedkontakt 18.
Bei einem überhöhten Druck in der Radbremse droht das
zugehörige Rad zu blockieren. Die Anlage schaltet in den
Antiblockiermodus. Dies bedeutet, wie im Stand der Technik
näher dargelegt, daß eine Pumpe, die zur Bremsanlage
gehört, Druckmittel in den Druckraum vor dem Hauptkolben 6
fördert. Dies hat zur Folge, daß der Hauptkolben 6 nach
rechts bewegt wird, so daß der Magnet 20 in den Sensor
bereich des Reedkontaktes 18 gelangt. Der Reedkontakt
schließt. Die Auswerteelektronik registriert den
Kurzschluß in dem zum Reedkontakt gehörenden Stromkreis
und unterbricht die Druckmittelförderung der Pumpe. Dies
bedeutet, daß der Hauptkolben in der Position verbleibt,
in der der Reedkontakt erstmals schaltet. Im weiteren
Verlauf des Regelmodus wird dem Hauptzylinder Druckmittel
entnommen, so daß der Hauptkolben nach links wandert. Der
Magnet 20 gelangt aus dem Sensorbereich des Reedkontaktes
18, wodurch der entsprechende Stromkreis geöffnet wird und
die Auswerteelektronik eine erneute Druckmittelförderung
veranlaßt. Auf diese Weise wird erreicht, daß erstens
genügend Druckmittel für die Regelung des Bremsdruckes zur
Verfügung steht und zweitens der Hauptkolben 6 und damit
das Bremspedal in eine definierte Position gebracht wird.
Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, benötigt der Sensor,
bestehend aus Reedkontakt 18 und Magnet 29 keinen großen
Bauraum. Des weiteren ist die Montage sehr einfach, da der
Stopfen 13 mit dem Reedkontakt 18 vormontiert werden kann.
Der Magnet 20 kann problemlos in die Ausnehmung 21
eingesteckt werden. Wesentliche bauliche Veränderungen am
Hauptzylindergehäuse 1 oder am Gehäuse 4 des Unterdruck
bremskraftverstärkers sind nicht notwendig. Der Sensor ist
im Hauptbremszylinder integriert, so daß keine zusätz
lichen Schalter am Pedal vorgesehen werden müssen. Werden
andere Sensoren genutzt, z. B. Differentialtransforma
toren, so ist der Aufbau entsprechend. Dabei wird man,
möglichst die stromführenden Teile, dies ist im allgemei
nen der Empfänger, gehäusefest anordnen.
Bezugszeichenliste:
1 Hauptzylindergehäuse
2 hülsenartiger Endabschnitt
3 Flansch
4 Gehäuse eines Unterdruckbremskraftverstärkers
5 Unterdruckraum
6 Hauptkolben
7 Längsbohrung
8 Manschette
9 topfartiger Fortsatz
10 Mulde
11 Druckstange
12 Druckpilz
13 Stopfen
14 Ring
15 Manschette
16 Nachlaufraum
17 Gehäusekanal
18 Reedkontakt
19 Kabel
20 Ringmagnet
21 Ausnehmung
22 Bohrung
2 hülsenartiger Endabschnitt
3 Flansch
4 Gehäuse eines Unterdruckbremskraftverstärkers
5 Unterdruckraum
6 Hauptkolben
7 Längsbohrung
8 Manschette
9 topfartiger Fortsatz
10 Mulde
11 Druckstange
12 Druckpilz
13 Stopfen
14 Ring
15 Manschette
16 Nachlaufraum
17 Gehäusekanal
18 Reedkontakt
19 Kabel
20 Ringmagnet
21 Ausnehmung
22 Bohrung
Claims (10)
1. Hauptzylinder, insbesondere für eine blockierge
schützte, hydraulische Bremsanlage mit einer Ein
richtung zur Bestimmung der Lage des Hauptkolbens
(6) in der Längsbohrung (7) des Hauptzylinderge
häuses (1), wobei das offene Ende des Hauptzylinder
gehäuses (1) durch einen Stopfen (13) verschlossen
ist, durch den ein axialer Fortsatz (9) des Haupt
kolbens (6) dichtend hindurchgeführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zur Bestimung der Lage des Hauptkolbens einen Sensor
beinhaltet, dessen Sender (20) im Fortsatz (9) des
Hauptkolbens (6) und dessen Empfänger (18) im
Stopfen (13) angeordnet sind.
2. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fortsatz (9)
des Druckkolbens (6) eine Längsausnehmung (21) zur
Aufnahme einer Druckstange (11) aufweist und daß der
Sender (20) in die Ausnehmung (21) eingesetzt ist.
3. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stopfen
ringförmig ist und im Querschnitt ein L-förmiges
Profil aufweist, wobei der eine Arm sich axial am
Fortsatz (9) entlang erstreckt, und daß der
Empfänger (18) in diesem Arm angeordnet ist.
4. Hauptzylinder nach Anspruch, 3 dadurch
gekennzeichnet, daß der Stopfen (13)
aus Kunststoff besteht.
5. Hauptzylinder nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Empfänger
(18) im Stopfen (13) eingegossen ist.
6. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Empfänger
(18) als Schalter ausgebildet ist und daß das
Schaltsignal über Leitungen (19) geführt ist, die
durch einen Kanal (22) im Hauptzylindergehäuse vor
einem Befestigungsflansch (3) geführt sind.
7. Hauptzylinder nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (22)
luftdicht abgeschlossen ist.
8. Hauptzylinder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfänger ein Reedkontakt (18) ist.
9. Hauptzylinder nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sender ein
Ringmagnet (20) ist, der an der Innenwand der
Ausnehmung (21) anliegt und die Druckstange (11)
umschließt.
10. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor ein
Differentialtransformator ist.
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