DE3918469A1 - Vorrichtung zum zertruemmern von zerbrechlichen gegenstaenden, insbesondere von flaschen - Google Patents
Vorrichtung zum zertruemmern von zerbrechlichen gegenstaenden, insbesondere von flaschenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zertrümmern
von zerbrechlichen Gegenständen, insbesondere von
Flaschen.
Für das Recycling oder die Abfallentsorgung von
zerbrechlichen Gegenständen aus Glas, Porzellan, Steingut
und dergl., wie beispielsweise Flaschen, die stark
verschmutzt oder beschädigt sind, ist es i.a. von Vorteil,
daß die Gegenstände zunächst zertrümmert werden. Die
Scherben können aufgrund ihres i.a. geringeren
Raumbedarfs besser transportiert oder gelagert werden, als
die unzertrümmerten Gegenstände. Das Zertrümmern der
Gegenstände kann beispielsweise eine Vorstufe bei einem
Wiederaufbereitungsprozeß sein. Es ist natürlich möglich,
die Gegenstände von Hand, z.B. mit einem Hammer, zu
zertrümmern, was jedoch eine mühsame und stupide Arbeit
ist, Personal erfordert und mit der Gefahr verbunden ist,
daß der mit der Zertrümmerung beschäftigte Arbeiter von
umhergeschleuderten Scherben verletzt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum
Zertrümmern von zerbrechlichen Gegenständen, insbesondere
von Flaschen, anzugeben, die bei einfachem Aufbau eine
zuverlässige und sichere Zertrümmerung der Gegenstände
ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung angegeben,
die gekennzeichnet ist durch ein Gehäuse mit einer
Einlaßöffnung für die zerbrechlichen Gegenstände und einer
Auslaßöffnung für deren Scherben, eine erste drehbare
Welle in dem Gehäuse, einen die Welle antreibenden Motor,
einen längs der Wellenachse an die Welle angrenzenden
Spalt, der im Weg zwischen der Einlaßöffnung und der
Auslaßöffnung liegt und so bemessen ist, daß er die
zerbrechlichen Gegenstände in ihrem unzerbrochenen Zustand
nicht durchläßt, und wenigstens einen vom Umfang der Welle
abstehenden, durch den Spalt hindurch bewegbaren
Vorsprung, der bei Drehung der Welle die zerbrechlichen
Gegenständen in den Spalt hinein mitnimmt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich sehr einfach
aufbauen und ist für die sichere und zuverlässige
Zertrümmerung von zerbrechlichen Gegenständen
verschiedenster Formen verwendbar. Der Spalt ist bezüglich
seiner Spaltbreite und ggf. seiner Spaltlänge so
dimensionierbar, daß er die von der Einlaßöffnung
herkommenden Gegenstände in ihrem unzertrümmerten Zustand
nicht zur Auslaßöffnung durchläßt. Die Welle weist
wenigstens einen von ihrem Umfang abstehenden Vorsprung
auf, der die Gegenstände, ungeachtet ihrer relativen Lage
zum Spalt, in den Spalt hineinzwingt. Dies hat zur Folge,
daß die Gegenstände unter der Wirkung des Vorsprungs an
dem Spalt zerbrechen, so daß die Scherben durch den Spalt
hindurch zur Auslaßöffnung gelangen können. Die
Vorrichtung gewährleistet ein hohes Maß an Zuverlässigkeit
bei geringer Betriebsdrehzahl und gestattet einen großen
Durchsatz ohne Verstopfungsgefahr. Da der Zertrümmerungs
vorgang in dem Gehäuse stattfindet, können die Scherben
nicht willkürlich in die Umgebung der Vorrichtung geschleu
dert werden, wodurch ein hohes Maß an Sicherheit gegeben
ist. Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet vergleichs
weise leise, wobei das Gehäuse u.a. eine Lärmschutz
funktion hat.
Der wenigstens eine Vorsprung ist vorzugsweise als
zylindrischer Zapfen ausgebildet, der radial von der Welle
absteht. Eine solche Form und Anordnung des Vorsprungs ist
einfach realisierbar.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind mehrere
Zapfen mit im wesentlichen gleichen Abständen voneinander
längs der Welle angeordnet. Die Zapfen haben
zweckmäßigerweise einen Abstand voneinander, der nicht
größer ist als die längste Abmessung der zu zertrümmernden
Gegenstände. Auf diese Weise kann die Welle und damit der
Spalt vergleichsweise lang ausgebildet sein, um mehrere
Gegenstände längs der Welle gleichzeitig durch den Spalt
zu zwingen und dabei zu zertrümmern. Hinzu kommt, daß
durch entsprechende Wahl der Abstände der Vorsprünge
voneinander die Größe der bei der Zertrümmerung
entstehenden Scherben beeinflußt werden kann. Darüber
hinaus unterstützen die mit im wesentlichen gleichen
Abständen voneinander angeordneten Vorsprünge ein
gleichmäßiges Zertrümmern der Gegenstände in Scherben, die
sich bezüglich ihrer Größe nicht wesentlich voneinander
unterscheiden.
Die Vorsprünge bzw. Zapfen sind vorteilhafterweise in zwei
einander diametral gegenüberliegenden Reihen längs der
Welle angeordnet. Eine derartige Konstruktion ermöglicht
einen besonders großen Durchsatz an zerbrechlichen
Gegenständen. Während eine Zapfenreihe einen oder mehrere
Gegenstände durch den Spalt hindurchzwingt, fördert die
andere Zapfenreihe bereits nächste Gegenstände an den
Spalt heran, wobei sich die beiden Zapfenreihen bezüglich
dieser Vorgänge ständig gegenseitig ablösen.
Eine besonders gleichmäßige Verteilung der Scherbengröße
wird erreicht, wenn die Länge der Vorsprünge bzw. Zapfen
nur geringfügig kleiner ist als die Breite des Spaltes.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist eine zweite Welle in dem Gehäuse vorgesehen, die mit
der ersten Welle den Spalt begrenzt, einen dem Drehsinn
der ersten Welle entgegengesetzten Drehsinn hat und
wenigstens einen von ihrem Umfang abstehenden, durch den
Spalt hindurch bewegbaren Vorsprung, insbesondere Zapfen,
aufweist. Eine Vorrichtung gemäß dieser Weiterbildung der
Erfindung gestattet einen noch größeren Durchsatz bei der
Zertrümmerung von zerbrechlichen Gegenständen.
Zweckmäßigerweise verlaufen die Wellen im wesentlichen
parallel zueinander und weisen Zapfen auf, die im
wesentlichen radial vom Umfang der Wellen abstehen. Eine
derartige Konstruktion ist bezüglich des Antriebes und der
Lagerung der Wellen und bezüglich der Form und Anordnung
der Zapfen unkompliziert. Man erhält ferner auf diese
Weise eine im wesentlichen konstante Spaltbreite, was
einer im wesentlichen gleichmäßigen Zertrümmerung der
Gegenstände zugute kommt.
Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung mit zwei Wellen
sind die Zapfen der ersten und der zweiten Welle in
jeweils zwei einander diametral gegenüberliegenden Reihen
längs der jeweiligen Welle angeordnet. Eine derartige
Anordnung der Vorsprünge bzw. Zapfen ermöglicht eine
weitere Steigerung des Durchsatzes der Vorrichtung nach
der Erfindung.
Eine besonders gleichmäßige Verteilung der Scherbengröße
wird erreicht, wenn sich jeweils eine Zapfenreihe der
ersten Welle im wesentlichen gleichzeitig mit einer
Zapfenreihe der zweiten Welle durch den Spalt hindurch
bewegt. Die jeweils anderen Zapfenreihen fördern während
dessen bereits nächste Gegenstände an den Spalt heran.
Die Zapfen der ersten und der zweiten Welle haben
zweckmäßigerweise im wesentlichen gleiche Formen,
insbesondere Längen, was eine ökonomische Herstellung der
Zapfen ermöglicht und darüber hinaus der gleichmäßigen
Zertrümmerung der Gegenstände zugute kommt.
Eine gleichmäßige Größenverteilung der Scherben wird
insbesondere dann erreicht, wenn die Länge der Zapfen
beider Wellen größer ist als die halbe Spaltbreite.
Zur Einsparung von Antriebsmitteln werden beide Wellen
vorzugsweise von einem einzigen Motor, vorzugsweise
Elektromotor, angetrieben.
Der gemeinsame Antrieb der beiden Wellen läßt sich
besonders einfach realisieren, wenn jede der Wellen ein
Zahnrad aufweist und die beiden Zahnräder miteinander
kämmen.
Mittels einer derartigen Zahnradanordnung ist es
insbesondere auf einfache Weise möglich, die Wellen mit
gleicher Drehzahl zu drehen. Das Rotieren der Wellen mit
gleicher Drehzahl hat den Vorteil, daß die Zapfen der
Wellen bei der Rotation der Wellen eine vorbestimmte
Phasenbeziehung zueinander einhalten. Auf diese Weise läßt
sich beispielsweise mit äußerst geringem Aufwand
erreichen, daß sich jeweils eine Zapfenreihe der ersten
Welle gleichzeitig mit einer Zapfenreihe der zweiten Welle
durch den Spalt hindurch bewegt.
Eine einfache Antriebskonstruktion für die Wellen läßt
sich erreichen, wenn wenigstens eine der Wellen über einen
Antriebsriemen vom Elektromotor angetrieben ist.
Das Gehäuse weist vorzugsweise einen im wesentlichen
vertikal verlaufenden Schacht auf, wobei die Einlaßöffnung
in einer Schacht-Seitenwand im Bereich des oberen Endes
des Schachtes angeordnet ist und die Auslaßöffnung vom
unteren Ende des Schachtes gebildet ist. Eine derartige
Konstruktion ist sehr einfach aufgebaut und gewährleistet
einen besonders unkomplizierten Betrieb. Die auf
irgendeine Weise durch die Einlaßöffnung in den Schacht
hineingeführten Gegenstände bewegen sich unter der Wirkung
der Schwerkraft zu der bzw. den Wellen hin und die
Scherben können unter der Auslaßöffnung aufgefangen
werden. Gesonderte Transportmittel zum Transport der
Gegenstände bzw. der Scherben in dem Gehäuse sind somit
nicht erforderlich.
Eine besonders einfache Gesamtkonstruktion der Vorrichtung
liegt vor, wenn das Gehäuse rechteckigen Querschnitt
aufweist und die Welle bzw. die Wellen im wesentlichen
parallel zu zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden
des Gehäuses angeordnet sind und zu der jeweiligen
benachbarten Seitenwand des Gehäuses einen lichten Abstand
haben, der so bemessen ist, daß er die zerbrechlichen
Gegenstände in ihrem unzerbrochenen Zustand nicht
hindurch läßt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung hat das Gehäuse im
Bereich der Einlaßöffnung einen größeren Querschnitt als
im Bereich der Auslaßöffnung, wobei die Welle bzw. die
Wellen nahe der Auslaßöffnung angeordnet sind. Ein
derartiges Gehäuse wirkt als Trichter mit einem
Puffervolumen, das die zerbrechlichen Gegenstände
aufnehmen kann, bevor sie den Zertrümmerungsmechanismus
erreichen.
Zum Auffangen der Scherben ist vorzugsweise ein mobiler
Auffangbehälter vorgesehen. Derartige Behälter ermöglichen
einen schnellen Abtransport der Scherben und sind ferner
schnell auswechselbar, so daß durch Auswechseln von
Behältern bedingte Stillstandszeiten weitesgehend begrenzt
werden können.
Sowohl aus Sicherheitsgründen als auch aus Gründen der
einfachen Herstellung ist das Gehäuse vorzugsweise aus
Metall oder aus Kunststoff gebildet.
Schallabsorbierende Polsterung, insbesondere aus
Kunststoff, an den Gehäuseinnenwänden schützen die
Umgebung vor Betriebsgeräuschen der Vorrichtung.
Aus Sicherheitsgründen wird vorgeschlagen, die in einer
Seitenwand des Gehäuses eingelassene Einlaßöffnung mit
einem in Streifen unterteilten Vorhang zu versehen. Ein
derartiger Vorhang läßt die Gegenstände in das Gehäuse
hinein, schützt jedoch vor Scherben, die ggf. im inneren
des Gehäuses zur Einlaßöffnung hingeschleudert werden.
Ein Schutz der Umgebung der Vorrichtung vor aus der
Auslaßöffnung herausgeschleuderten Scherben wird durch
einen Rahmen erreicht, der den Auffangbehälter umgibt und
mit einer Verkleidung versehen ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittseitensansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels mit der in Fig. 2 mit I
gekennzeichneten Schnittebene;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel aus
Fig. 1, jedoch mit abgenommenem Gehäuse und
Fig. 3 eine Schnittseitenansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung nach der Erfindung zum
Zertrümmern von Flaschen. Eine solche Vorrichtung kann
beispielsweise in einem Getränkeabfüllbetrieb zur
Zertrümmerung von Flaschen verwendet werden, die aus der
Produktion aussortiert worden sind, weil sie beschädigt
oder aufgrund zu starker Verschmutzung nicht mehr zu
reinigen sind.
Die Vorrichtung nach der Erfindung umfaßt ein Gehäuse 2,
mit einem im wesentlichen vertikal verlaufenden Schacht 4,
dessen oberes Ende 6 verschlossen ist und der in einer
seiner Seitenwände 8 in der Nähe des oberen Endes 6 eine
Einlaßöffnung 10 für die Flaschen 12 aufweist. Das untere
Ende 14 des Schachtes 4 bildet eine Auslaßöffnung 16 für
Scherben 18 der Flaschen 12. Der Schacht 4 ist abnehmbar
auf einem tischförmigen Rahmen 20 befestigt, wobei sich
das untere Ende 14 des Schachtes in eine durch die
Tischplatte 24 des tischförmigen Rahmens 20
hindurchführende längliche rechteckige Öffnung 26 hinein
erstreckt. Der Schacht 4 hat in Höhe der Einlaßöffnung 10
einen größeren rechteckigen Querschnitt als im Bereich der
Auslaßöffnung 14, wobei der Querschnitt im Bereich der
Auslaßöffnung 14 der Öffnung 26 des Rahmens 20 angepaßt
ist. In einem Übergangsbereich von dem größeren zu den
kleineren Querschnitt weist der Schacht 4 im Bereich
seiner Seitenwand 8 eine schräge Auftreff-Fläche 28 für
die Flaschen 12 auf. Diese Auftreff-Fläche 28 kann mit
einer schallisolierenden Polsterung (nicht gezeigt)
versehen sein, welche Auftreffgeräusche der Flaschen 12
auf die Auftreff-Fläche 28 dämpft.
Über der Öffnung 26 des Rahmens 20 sind zwei Wellen 30, 32
in auf den Rahmen 20 angeordneten Lagern 34 drehbar
gelagert. Die Wellen 30, 32 verlaufen längs der Öffnung 26
parallel zu zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden
8, 8′ des Schachtes 4, wobei die lichten Abstände 36
zwischen den Seitenwänden 8, 8′ und den jeweils diesen
Seitenwänden benachbarten Wellen 32, 30 kleiner sind als
der größte Durchmesser 38 der Flaschen 12. Die Wellen
30, 32 sind im wesentlichen in gleicher Höhe angeordnet und
schließen zwischen sich einen Spalt 40 ein, dessen den
lichten Abstand zwischen den Wellen 30, 32 entsprechende
Spaltbreite kleiner ist als der größte Durchmesser 38 der
Flaschen 12.
Jede der Wellen 30, 32 ist mit zylindrischen Zapfen 42
versehen, die mit im wesentlichen gleichen Abständen
voneinander radial vom Umfang der jeweiligen Welle 30, 32
abstehen. Die Zapfen 42 sind an jeder Welle 30, 32 in zwei
einander diametral gegenüberliegenden Reihen längs der
jeweiligen Welle 30, 32 angeordnet. Die Zapfen 42 sind im
wesentlichen alle gleich lang, wobei die Länge der Zapfen
42 nur geringfügig kleiner ist als die Breite des Spalts
40. Die Zapfen 42 der Welle 30 sind gegenüber den Zapfen
42 der Welle 32 versetzt angeordnet, so daß sich die
Zapfen der verschiedenen Wellen 30, 32 bei der Rotation der
Wellen 30, 32 aneinander vorbeibewegen können.
Die Wellen 30, 32 haben im wesentlichen gleiche Durchmesser
und stehen über zwei miteinander kämmende, im wesentlichen
gleichartige Zahnräder 44 in Antriebsverbindung. Die Welle
30 weist ein weiteres Zahnrad 46 auf, das über eine
Antriebskette 48 mit einem auf der Antriebswelle 50 eines
Elektromotors 52 angeordneten Zahnrad 54 in
Antriebsverbindung steht. Die Antriebseinrichtung aus
Motor 52, Zahnrad 54, Antriebskette 48, Zahnrad 46 und
Zahnräder 44 stellt bei laufendem Motor 52 sicher, daß die
Wellen mit gleicher Geschwindigkeit rotieren, wobei jedoch
der Drehsinn der Welle 30 dem Drehsinn der Welle 32
entgegengesetzt ist, wie durch die Pfeile 56 in Fig. 1
angedeutet ist. Die Zapfen 42 beider Wellen 30, 32 bewegen
sich bei der Rotation der Wellen 30, 32 bezogen auf Fig. 1
von oben nach unten durch den Spalt 40 hindurch. Jeweils
eine Zapfenreihe der ersten Welle 30 bewegt sich im
wesentlichen gleichzeitig mit einer Zapfenreihe der
zweiten Welle 32 durch den Spalt 40 hindurch.
Fig. 1 zeigt ein Förderband 58, das die Flaschen 12 durch
die Eintrittsöffnung 10 hindurch in den Schacht 4
hineinfördert. Die Flaschen bewegen sich unter der Wirkung
der Schwerkraft zu den Wellen 30, 32 hin und werden dort
bei Drehung der Wellen 30, 32 in den Spalt 40 hinein
mitgenommen, wobei sie zerdrückt werden und in Scherben 18
zerbrechen.
Die Zapfen 42 erfüllen einerseits die Funktion des
Transportierens von Flaschen 12 zu dem Spalt 40 und die
Funktion des Hineinzwingens der Flaschen 12 in den Spalt
40.
Es hat sich gezeigt, daß der vorstehende erläuterte
Zertrümmerungsvorgang vergleichsweise leise vor sich geht.
Darüber hinaus dämpft das Gehäuse 2 mit seinem Schacht 4
bei der Zertrümmerung entstehende Geräusche.
Die bei der Zertrümmerung entstehenden Scherben 18 weisen
bei der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Wellen- und
Zapfenanordnung eine in gewissen Grenzen gleichmäßige
Größenverteilung auf. Durch entsprechende Dimensionierung
des Spaltes 40, der Zapfenlänge und des Abstandes d
zwischen den Zapfen kann man in gewissen Grenzen eine
bestimmte mittlere Scherbengröße erreichen. Es kann
beispielsweise von Vorteil sein, die Anordnung derart zu
dimensionieren, daß nicht zu kleine Scherben entstehen, da
zu kleine Scherben ein vergleichsweise großes Gewicht pro
Volumeneinheit haben können, was deren Abtransport
erschweren kann.
Zum Auffangen der Scherben 18 ist ein mobiler
Auffangbehälter 60 vorgesehen. Der Auffangbehälter 60
befindet sich unter der Auslaßöffnung 16 in dem Rahmen 20.
Der Rahmen 20 ist vorzugsweise mit Verkleidungen (nicht
gezeigt) aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial
versehen, welche die Umgebung der Vorrichtung nach der
Erfindung vor umhergeschleuderten Scherben schützt und zur
Füllstandskontrolle des Behälters 60 einen Einblick in den
Behälter 60 zuläßt. Einen Schutz der Umgebung von
umhergeschleuderten Scherben bietet darüber hinaus ein in
Streifen 61 unterteilter Vorhang 62 an der Einlaßöffnung
10. Der Vorhang 62 läßt die Flaschen 12 ungehindert in den
Schacht 4 hinein, fängt jedoch im Inneren des Schachtes 4
in Richtung der Einlaßöffnung 10 fliegende Scherben auf.
Nachstehend werden einige für das Zertrümmern von
Euro-Norm-Bierflaschen bevorzugte Abmessungen für eine
Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art
vorgeschlagen:
Länge l der Rechtecköffnung 26: 520 mm
Durchmesser der Zapfen: 16 mm
Breite s des Spalts 40: 58 mm
Lichte Abstände a zwischen Seitenwänden 8, 8′ und benachbarten Wellen 30, 32: 58 mm
Durchmesser jeder Welle: 60 mm
Zapfenlänge: 55 mm
Abstand d zweier längs einer Welle nebeneinanderliegender Zapfen: 90 mm,
wobei in jeweils einer Zapfenreihe der ersten Welle 30 fünf Zapfen und in einer Zapfenreihe der zweiten Welle 32 sechs Zapfen gemäß Fig. 2 angeordnet sind.
Länge l der Rechtecköffnung 26: 520 mm
Durchmesser der Zapfen: 16 mm
Breite s des Spalts 40: 58 mm
Lichte Abstände a zwischen Seitenwänden 8, 8′ und benachbarten Wellen 30, 32: 58 mm
Durchmesser jeder Welle: 60 mm
Zapfenlänge: 55 mm
Abstand d zweier längs einer Welle nebeneinanderliegender Zapfen: 90 mm,
wobei in jeweils einer Zapfenreihe der ersten Welle 30 fünf Zapfen und in einer Zapfenreihe der zweiten Welle 32 sechs Zapfen gemäß Fig. 2 angeordnet sind.
Wellen 30, 32 und Zapfen 42 sind vorzugsweise aus Stahl
hergestellt. Die Zapfen sind vorzugsweise an den Wellen
30, 32 angeschweißt.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 ein zweites
Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Im Vergleich
mit dem ersten Ausführungsbeispiel sind gleiche oder
gleichwirkende Teile mit den gleichen Bezugsziffern
jeweils versehen mit einem nachgestellten "a"
gekennzeichnet. Es werden lediglich Abweichungen gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 3 arbeitet mit lediglich einer
Welle 30a mit Zapfen 42a. Die Zapfenanordnung entspricht
im wesentlichen der Zapfenanordnung der Welle 30a des
ersten Ausführungsbeispiels. Der Antrieb der Welle 30a
entspricht im wesentlichen dem Antrieb der Welle 30 des
ersten Ausführungsbeispiels. Der Spalt 40a wird auf einer
Seite von der Welle 30a und auf der anderen Seite von der
Seitenwand 8a′ des Schachtes 4a begrenzt. Die Seitenwand
8a′ hat eine schräge Auftreff- und Führungsfläche 64a, auf
der Flaschen 12a auftreffen und zu dem Spalt 40a gleiten
können.
Das zweite Ausführungsbeispiel stellt eine gegenüber dem
ersten Ausführungsbeispiel vereinfachte Konstruktion dar,
da eine Welle eingespart ist.
Vorrichtungen nach der Erfindung können bei geringem
Platzbedarf für hohe Verarbeitungskapazitäten,
beispielsweise 20 000 bis 30 000 Flaschen pro Stunde,
ausgelegt sein.
Eine hohe Verarbeitungskapazität und eine besonders
geringe Geräuschentwicklung erreicht man beispielsweise,
wenn man die Wellen bzw. die Welle mit einer Drehzahl in
der Größenordnung von 60 min dreht.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die
beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Es sind
zahlreiche Modifizierungen denkbar, ohne daß dabei der
Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bei den zu zertrümmernden Gegenständen muß es sich
selbstverständlich nicht um Flaschen handeln. Es können
beispielsweise Gegenstände aus Stein, Glas, Porzellan,
Steingut oder aus zersplitternden Kunststoffen verarbeitet
werden.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Zertrümmern von zerbrechlichen
Gegenständen, insbesondere von Flaschen,
gekennzeichnet durch
- - ein Gehäuse (2, 2a) mit einer Einlaßöffnung (10; 10a) für die zerbrechlichen Gegenstände (12, 12a) und einer Auslaßöffnung (16; 16a) für deren Scherben (18, 18a),
- - eine erste drehbare Welle (30, 30a) in dem Gehäuse (2; 2a),
- - einen die Welle (30, 30a) antreibenden Motor (52),
- - einen längs der Wellenachse an die Welle (30; 30a) angrenzenden Spalt (40, 40a), der im Weg zwischen der Einlaßöffnung (10, 10a) und der Auslaßöffnung (16; 16a) liegt und so bemessen ist, daß er die zerbrechlichen Gegenstände (12, 12a) in ihrem unzerbrochenen Zustand nicht durchläßt und
- - wenigstens einen vom Umfang der Welle (30; 30a) abstehenden, durch den Spalt (40; 40a) hindurch bewegbaren Vorsprung (42, 42a), der bei Drehung der Welle (30, 30a) die zerbrechlichen Gegen stände (12; 12a) in den Spalt (40; 40a) hinein mitnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine
Vorsprung (42; 42a) als insbesondere zylindrischer
Zapfen (42; 42a) ausgebildet ist und im wesentlichen
radial von der Welle (30; 30a) absteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zapfen (42; 42a)
mit im wesentlichen gleichen Abständen voneinander
längs der Welle (30; 30a) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (42; 42a) in
zwei einander diametral gegenüberliegenden Reihen
längs der Welle (30; 30a) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Zapfen
(42; 42a) nur geringfügig kleiner ist als die Breite
(s) des Spaltes (40; 40a).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine zweite Welle (32) in dem
Gehäuse (2), die mit der ersten Welle (30) den Spalt
(40) begrenzt, einen dem Drehsinn der ersten Welle
(30) entgegengesetzten Drehsinn hat und wenigstens
einen von ihrem Umfang abstehenden, durch den Spalt
(40) hindurch bewegbaren Vorsprung (42), insbesondere
Zapfen (42), aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (30, 32) im
wesentlichen parallel zueinander verlaufen, und daß
die Zapfen (42) im wesentlichen radial von den Wellen
(30, 32) abstehen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge bzw.
Zapfen (42) der ersten und der zweiten Welle (30, 32)
in jeweils zwei einander diametral gegenüberliegenden
Reihen längs der jeweiligen Welle (30, 32) angeordnet
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß sich jeweils eine
Zapfenreihe der ersten Welle (30) im wesentlichen
gleichzeitig mit einer Zapfenreihe der zweiten Welle
(32) durch den Spalt (42) hindurch bewegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge bzw.
Zapfen (42) der ersten und der zweiten Welle (30, 32)
im wesentlichen gleich lang sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Zapfen (42)
beider Wellen (30, 32) größer ist als die halbe
Spaltbreite.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger Motor,
insbesondere Elektromotor (52), für den Antrieb
beider Wellen (30, 32) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der Wellen (30, 32)
ein Zahnrad (44) aufweist, und daß die beiden
Zahnräder (44) miteinander kämmen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (30, 32) mit
gleicher Drehzahl rotieren.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
Wellen (30) über einen Antriebsriemen (48) oder eine
Antriebskette vom Elektromotor (52) angetrieben ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2; 2a) einen
im wesentlichen vertikal verlaufenden Schacht (4; 4a)
aufweist, daß die Einlaßöffnung (10; 10a) in einer
Schachtseitenwand (8; 8a) im Bereich des oberen Endes
(6; 6a) des Schachtes (4; 4a) angeordnet ist und die
Auslaßöffnung (16; 16a) vom unteren Ende (14; 14a) des
Schachtes (4; 4a) gebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2; 2a)
rechteckigen Querschnitt aufweist, und daß die Welle
(30; 30a) bzw. die Wellen (30; 32) im wesentlichen
parallel zu zwei einander gegenüberliegenden Seiten
wänden (8, 8′; 8a, 8a′) des Gehäuses (2; 2a) angeordnet
sind und zu der jeweiligen benachbarten Seitenwand
(8, 8′; 8a, 8a′) einen lichten Abstand (a) haben, der so
bemessen ist, daß er die zerbrechlichen Gegenstände
(12; 12a) in ihrem unzerbrochenen Zustand nicht
hindurch läßt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2; 2a) im
Bereich der Einlaßöffnung (10; 10a) größeren
Querschnitt hat als im Bereich der Auslaßöffnung
(16; 16a), und daß die Welle (30; 30a) bzw. die Wellen
(32, 32) nahe der Auslaßöffnung (16; 16a) angeordnet
sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Auffangbehälter
(60; 60a), insbesondere mobiler Auffangbehälter, für
die Scherben (18; 18a) vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2; 2a) aus
Metall oder aus Kunststoff gebildet ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2; 2a)
schallabsorbierende Polsterungen, insbesondere aus
Kunststoff, an Gehäuseinnenwänden (8, 8′; 8a; 8a′)
aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung
(10; 10a) einen in Streifen (61; 61a) unterteilten
Vorhang (62; 62a) aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22,
gekennzeichnet durch einen Rahmen (20; 20a) an dem
Gehäuse (2; 2a), der den Auffangbehälter (60; 60a)
umgibt und eine Verkleidung aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893918469 DE3918469A1 (de) | 1989-06-06 | 1989-06-06 | Vorrichtung zum zertruemmern von zerbrechlichen gegenstaenden, insbesondere von flaschen |
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DE19893918469 DE3918469A1 (de) | 1989-06-06 | 1989-06-06 | Vorrichtung zum zertruemmern von zerbrechlichen gegenstaenden, insbesondere von flaschen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6382195
Family Applications (1)
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DE19893918469 Withdrawn DE3918469A1 (de) | 1989-06-06 | 1989-06-06 | Vorrichtung zum zertruemmern von zerbrechlichen gegenstaenden, insbesondere von flaschen |
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