DE4341908C2 - Manuell transportabler Dachsteinbrecher - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich oberbegrifflich auf ein Verfahren zum Brechen, Zerkleinern und Aufbereiten von Dachsteinen und eine Vorrichtung zur Durchführung derselben.

Es sind Verfahren und Vorrichtungen zum Brechen und Zerkleinern von Dachsteinen bekannt, die jedoch nicht auf dem Dach direkt einsetzbar sind und die sowohl wegen Lärmentwicklung als auch durch Staubentwicklung nachteilig sind. Auch ist bei diesen Zerkleinerungsvorrichtungen meist ein hoher Energieaufwand notwendig, und die üblichen Zerkleinerungsapparate, insbesondere deren Werkzeuge und Lager, nutzen sich schnell ab.

In der DE 39 18 469 A1 wird eine Vorrichtung beschrieben, bei der die zerbrechlichen Gegenstände durch einen Spalt bewegt werden, in dem eine Welle mit einem Vorsprung rotiert. Dieser Vorsprung nimmt bei Drehung der Welle die zerbrechlichen Gegenstände in den Spalt mit hinein, wobei sie zerbrechen, so daß die Scherben den Spalt passieren können, um zur Ausgangsöffnung zu gelangen.

Die DE 29 25 030 A1 stellt eine Vorrichtung vor, die mit zwei zueinander parallelen Wellen ausgerüstet ist und die scheiben­ förmige Messer tragen, wobei die Wellen im aufeinander zu gerichteten Drehsinn arbeiten. Die Anordnung besitzt eine obere Einlaßöffnung und eine untere Auslaßöffnung.

Die DE 39 02 487 A1 beschreibt eine Zerkleinerungsvorrichtung mit einem oder mehreren Führungsschächten und einem in dem Gehäuse drehbar gelagerten, motorisch angetriebenen Werkzeughalter mit sich radial erstreckenden Werkzeugen in Form von Stangen, welche bei ihrer Rotation in das Innere der Führungsschächte eintreten und hierdurch das zerbrechliche Gut zerkleinern.

Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu finden, die die oben genannten Nachteile beseitigen und ökonomisch günstig direkt am Entstehungsort einsetzbar sind.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe und den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 2 dadurch gelöst, daß die Dachsteine direkt auf dem Dach in die Dachsteinzuführung des manuell transportablen Dachsteinbrechers von Hand eingegeben werden. Auf Grund der Schräglage auf dem Dach und die Rüttel­ bewegungen der Dachsteinbrechers werden die Dachsteine in das Innere des Gehäuses automatisch gezogen. Dabei durchlaufen die Dachsteine das Zerkleinerungszahnwerk bestehend aus Zahnwalze und Rasterkamm. Das zerkleinerte Gut in Form von Splitt wird durch den Auswurf über die Schüttrutsche oder Schüttschlauch dem Sammelcontainer zugeführt.

Das Verfahren wird durch eine Vorrichtung realisiert, die eine Öffnung als Dachsteinzuführung besitzt. Ein elektrischer Antrieb sorgt für die rotierende Bewegung der Zahnwalze, auf der sich die Zähne mit Hartmetallbrechkanten befinden. Als Gegenstück befinden sich gleichfalls Zähne auf dem Rasterkamm. Der Dachsteinbrecher wird durch einen Auswurf für den fertigen Splitt ergänzt. Zum leichten Transport auf dem Dach dienen Rollen, die auf den Dachlatten aufliegen, so daß die Vorrichtung leicht von Hand auf dem Dach horizontal verschiebbar ist. Die Unteransprüche 2 bis 7 gestalten den sie tragenden Anspruch 2 weiter aus.

Ein Optimum der Zerkleinerung wird durch die spezielle Anordnung der Zähne erreicht, indem zwei entgegengesetzt versetzt angeordnete Zähne auf der Zahnwalze zwischen einem Zahnpaar auf dem Rasterkamm angebracht sind. Durch die Wahl der Drehzahl der Zahnwalze ist die Korngröße des zermahlenen Gutes bestimmbar. Die Zähne auf der Zahnwalze und die Zähne auf dem Rasterkamm weisen an den Schneidkanten Hartmetallbrechkanten auf.

Die Vorrichtung besteht aus einer Zahnwalze und einem Rasterkamm oder aus einer Zahnwalze als Vorbrecher und einer zweiten Zahnwalze als Brecher mit den entsprechenden Rasterkämmen. Eine weitere Variante ist die Pressung der Dachsteine zwischen zwei Rasterkämmen bzw. durch eine exzentrische Bewegung eines Rasterkammes gegen einen anderen.

Der Dachsteinbrecher wird direkt auf den Dachlatten der Dachsparren positioniert. Er ist leicht von Hand durch die Bedienperson auf das Dach zu transportieren. Direkt vor Ort arbeitet der Dachsteinbrecher äußerst ökonomisch. Das erzeugte Gut ist wiederverwendbar. Der Dachsteinbrecher verarbeitet alle Formen und Materialien von Dachsteinen.

Die Erfindung soll an Hand des Ausführungsbeispieles näher erläutert werden:

Fig. 1 Seitenansicht der Vorrichtung

Fig. 2 Brecherwerk

Fig. 3 Brechvarianten

Der manuell transportable Dachsteinbrecher besteht aus einem Gehäuse (5), dass mittels der Rollen (8, 9, 10) auf den Dachlatten (13) der Dachsparren (14) horizontal verfahrbar ist.

Das Brecherwerk des Dachsteinbrechers besteht aus der Zahnwalze (3), auf der sich die Zähne (15) mit den Hartmetallbrechkanten (16) befinden, und als Gegenpol dem Rasterkamm (4), der ebenfalls mit Zähnen bestückt ist.

Der Antrieb der Zahnwalze (3) erfolgt vom Motor (1) über den Riementrieb (2), wobei es sich bei dem Motor um einen 220 V-Motor handelt. Motor (1) und Zahnwalze (3) sind auf dem Gehäuse (5) montiert.

Die Dachsteine (12) werden von Hand über die Dachsteinzu­ führung eingegeben und in das Innere des Dachsteinbrechers gezogen. Der Zerkleinerungsvorgang erfolgt mittels Zahnwalze (3) und Rasterkamm (4). Über den Auswurf (6) und die Schüttrutsche (7) wird der fertige Splitt (11) dem Sammelcontainer zugeführt. Auf Grund der Schräglage des Dachsteinbrechers auf dem Dach und der Rüttelbewegungen des Dachsteinbrechers beim Brechvorgang werden die zu zerkleinernden Dachsteine (12) automatisch transportiert.

Die Zahnstellung auf der Zahnwalze (3) und dem Rasterkamm (4) beeinflußt die Korngröße des Splitts (12). Ein Optimum der Zerkleinerung ist erreichbar, indem zwei entgegengesetzt versetzt angeordnete Zähne (15) auf der Zahnwalze (3) zwischen einem Zahnpaar auf dem Rasterkamm (4) angeordnet sind. Die Wahl der Drehzahl der Zahnwalze (3), die von dem Motor (1) über den Riementrieb (2) angetrieben wird, bestimmt die Korngröße des zermahlenen Gutes.

Die Vorrichtung besteht aus einer Zahnwalze (3) und einem Rasterkamm (4) oder aus einer Zahnwalze als Vorbrecher und einer zweiten Zahnwalze als Brecher mit den entsprechenden Rasterkämmen. Bei einer weiteren Variante des Dachsteinbrechers erfolgt das Brechen durch die Pressung zwischen zwei Rasterkämmen (4) oder durch eine exzentrische Bewegung des Rasterkammes.

Der Dachsteinbrecher ist leicht auf dem Dach positionierbar, da er ein Gewicht von 40 kp nicht überschreitet. Es wird eine Zerkleinerungsleistung von 1000 Steinen/Stunde erreicht. Durch die Rollenlagerung ist er auf dem Dach horizontal leicht verfahrbar. Mit Hilfe des Dachsteinbrechers lassen sich alle Formen von Dachziegeln und alle Materialien, ob Beton oder Keramik, verarbeiten. Es fallen kein Deponiekosten an, da das zerbrochene Gut voll recykelbar ist und so dem Baukreislauf als Baumaterial wieder zugeführt wird. Durch den Wegfall von Transportleistungen wird Arbeitszeit eingespart.

Claims (7)

1. Verfahren zum Brechen, Zerkleinern und Aufbereiten von Dachsteinen, dadurch ge­ kennzeichnet, dass direkt auf dem Dach die Dachsteine (12) von Hand in die Dachstein­ zuführung gegeben werden und sie aufgrund der Schräglage des Steinbrechers auf dem Dach und durch die Rüttelbewegungen beim Brechvorgang transportiert werden, wobei die Dachsteine (12) automatisch durch die Zahnwalze (3) und den Rasterkamm (4) zer­ kleinert werden und das zerkleinerte Gut bis zum Auswurf (6) über die Schüttrutsche (7) dem Sammelcontainer für den fertigen Splitt (11) zugeführt wird.

2. Zerkleinerungs-Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gehäuse ein Zerkleinerungswerk angeordnet ist und die Zerkleinerungsvorrichtung Rollen (8, 9, 10) aufweist, die eine seitliche Verfahrbarkeit auf Dachlatten er­ möglichen und die ein Gewicht von 40 kp nicht überschreitet.

3. Zerkleinerungs-Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerkleinerungswerk aus einer Zahnwalze (3) und einem Rasterkamm (4) besteht und durch einen Elektromotor antreibbar ist und Mittel zur Drehzahlsteuerung der Zahnwalze aufweist.

4. Zerkleinerungs-Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnwalze (3) als Vorbrecher vorgeschaltet ist.

5. Zerkleinerungs-Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerkleinerungswerk aus zwei Rasterkämmen besteht, die zueinander hin angeordnet sind und Mit­ tel zur Pressung aufweisen.

6. Zerkleinerungs-Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerkleinerungswerk aus zwei Rasterkämmen besteht, die zueinander hin angeordnet sind und Mittel zur exzentrischen Bewegung eines Rasterkammes gegen den anderen aufweisen.

7. Zerkleinerungs-Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei entgegengesetzt versetzt angeordnete Zähne (15) auf der Zahnwalze (3) zwischen einem Zahnpaar auf dem Rasterkamm (4) angeordnet sind und die Zähne Hartmetallbrechkanten auf­ weisen.