DE3918379A1 - Montageeinheit fuer die versorgung von patienten in der intensivmedizin - Google Patents
Montageeinheit fuer die versorgung von patienten in der intensivmedizinInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montageeinheit
für die Versorgung von Patienten in der Intensivmedizin.
Aus dem Stand der Technik sind derartige Montageeinheiten
für die Patientenversorgung, die auch als Versorgungs
einheiten bezeichnet werden, bekannt. Üblicherweise
enthalten diese Versorgungseinheiten ein oder mehrere
Installationskanäle, an denen die verschiedensten
Anschlußvorrichtungen für die integrierte Versorgung
des Patienten mit Energien und Medien vorgesehen sind.
Zum Beispiel sind Anschlüsse für Starkstrom, Schwachstrom,
Fernsehen, Schwesternruf, Telefon, Datenübertragung,
vorgesehen. Daneben sind Anschlüsse für die Versorgung
des Patienten mit medizinischen Gasen und die Ver- oder
Entsorgung mit oder von Flüssigkeiten vorhanden.
Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Versorgungs
einheiten dieser Art sind die Installationskanäle mit den
Anschlußvorrichtungen zum Beispiel an einem Deckenpendel
montiert. Bei dieser Version hängen somit die
Installationskanäle über dem Kopf des liegenden Patienten,
was von den schwer kranken Patienten als sehr unangenehm
empfunden wird, da diese das Gefühl haben, daß die
Baueinheit herunterfallen könnte. Bei einer anderen
gängigen Version sind die Installationskanäle mit den
Anschlußvorrichtungen an der Wand angebaut. Dies hat
den Nachteil, daß die jeweiligen Anschlußvorrichtungen
nur von einer Seite her zugängig sind und somit nur
Betten genutzt werden können, die mit dem Kopfende zum
Installationskanal stehen. Die Krankenbetten müssen
somit bei dieser Version nebeneinander in einer Reihe
angeordnet sein und mit dem Kopfende direkt an der Wand
stehen, was mit dem Nachteil verbunden ist, daß Arzt
oder Pflegepersonal bei Bedarf nicht um das Bett herum
gehen können, es sei denn, das Bett wird weggeschoben,
wobei dann aber die Anschlußkabel und sonstigen
Verbindungen vom Patienten zu den Anschlußvorrichtungen
des Installationskanals hinderlich sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine Montageeinheit für die Versorgung von Patienten in
der Intensivmedizin der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß eine sichere patientenfreundliche
Montage der Installationskanäle gewährleistet ist und
gleichzeitig die Anschlußvorrichtungen von Arzt und
Pflegepersonal optimal genutzt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Montageeinheit
für die Versorgung von Patienten in der Intensivmedizin
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale beziehen
sich auf bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Montageeinheit.
Dadurch, daß erfindungsgemäß ein Traggerüst mit vertikalen
Pfosten vorgesehen ist, die an der Decke des Raumes
befestigt sind, kann das Versorgungssystem gemäß der
Erfindung unabhängig von einer Wand an beliebiger
Position in einem Krankenzimmer gegebenenfalls auch
nachträglich eingebaut werden. Die obere Befestigungs
vorrichtung für die vertikalen Gerüstpfosten ist so
ausgebildet, daß eine Anpassung an die jeweilige Deckenhöhe
des Raums innerhalb einer gewissen Variationsbreite
möglich ist. Die erfindungsgemäße Montageeinheit hat den
Vorteil, daß Arzt und Pflegepersonal um diese herumlaufen
können und die vorhandenen Anschlußvorrichtungen von
allen Seiten her erreichbar sind. Die Installationskanäle
können an beiden Seiten vorhanden sein und somit ist
eine Nutzung in der Weise möglich, daß zwei Krankenbetten
jeweils mit dem Kopfende an die erfindungsgemäße
Montageeinheit herangeschoben werden, so daß die Betten
Kopf vor Kopf stehen, aber durch die Montageeinheit
getrennt sind.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind
an den vertikalen Gerüstpfosten der Montageeinheit zu
diesen parallele mit Abstand nach außen liegende vertikale
Stangen angebracht. Diese Stangen ermöglichen die
Anbringung weiterer für die Intensivpflege notwendiger
Einrichtungen wie zum Beispiel Perfusoren, die an die
Stangen angehängt werden können, oder dergleichen. Gemäß
einer Weiterbildung ist außerdem vorgesehen, daß an der
Montageeinheit, das heißt entweder an den Gerüstpfosten
selbst oder an den vorgenannten vertikalen Stangen Tische
oder Konsolen anbringbar sind. Ein solcher Tisch oder
eine Konsole schafft zum einen eine zusätzliche Ablage
möglichkeit, zum Beispiel für weitere für die Pflege
benötigte Geräte. Zum anderen wird die Möglichkeit
geschaffen, daß der Arzt oder eine Pflegeperson sich
direkt an der Versorgungseinheit niederläßt, um Notizen
über den Zustand des Patienten zu machen.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen
Installationssystems für die Intensivpflege;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Installationssystems
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen
Installationssystems.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Demnach ist für
das erfindungsgemäße Installationssystem ein Gerüst mit
zwei vertikalen Pfosten 10, 11 vorgesehen, die an an der
Decke 12 angebrachten U-Profilen 13 höhenverstellbar
befestigt werden. Dies kann über Gewindebolzen 16 erfolgen,
die mit Rohren 17 verbunden sind, die wiederum jeweils
am oberen Ende der vertikalen Pfosten 10, 11 angebracht
sind. In den U-Profilen 13, 14 sind Gewindehülsen 15
eingelassen, die die Gewindebolzen 16 oder Spindeln
aufnehmen. Somit ist die Befestigung der Pfosten 10, 11
an der Decke von Räumen mit innerhalb einer gewissen
Variationsbreite unterschiedlichen Deckenhöhen möglich.
Die vertikalen Pfosten 10, 11 sind durch ein oder
mehrere horizontale Querstreben 18a verbunden.
Zwischen den vertikalen Pfosten 10, 11 sind diverse
Installationskanäle 19, 21, 30 übereinanderliegend
angeordnet. In dem Installationskanal 19 sind Gasanschluß
buchsen 20 zum Beispiel für die Versorgung des Patienten
mit Sauerstoff oder Lachgas vorgesehen. In dem darüber
liegenden Installationskanal 30 sind verschiedene
Anschlußdosen mit Anschlußbuchsen vorgesehen, die mit
Schwachstrom versorgt werden, zum Beispiel eine
Telefonanschlußdose 23, eine Anschlußvorrichtung 24 für
den Patientenruf usw. Der darüberliegende Installations
kanal 21 weist weitere Installationseinrichtungen für
die elektrische Versorgung wie zum Beispiel Steckdosen
für Starkstrom 22 etc. auf. Oberhalb der Installations
kanäle 21, 30 ist in der Regel eine Krankenzimmerleuchte
25 an den Pfosten angebracht. Die verschiedenen
Zuleitungen zu den Installationskanälen 21, 30, 19 werden
von diesen ausgehend durch die als Hohlprofile
ausgebildeten Pfosten 10, 11 in die Decke oder in den
Boden geführt.
Erfindungsgemäß sind an den Pfosten 10, 11 über Beschläge
26 Stangenhalterungen 27 angebracht, die horizontal und
axial verschieblich kurze Stangen 28 aufnehmen, an deren
Enden wiederum Klemmhülsen 29 mit einer vertikalen
Bohrung angebracht sind. Diese Klemmhülsen 29 nehmen
vertikal angeordnete Haltestangen 18 auf. Die Haltestangen
18 können zum Beispiel mit Hilfe von Klemmschrauben an
den Klemmhülsen 29 befestigt werden.
Es wird nun auf Fig. 3 Bezug genommen. Durch die
Haltestangen 18 ist die Möglichkeit gegeben, an dem durch
die Pfosten 10, 11 gebildeten Gerüst in gewünschter Höhe
einen Tisch 31 oder eine Ablage oder Konsole 32 in
gewünschter Höhe anzubringen. Die Klemmhülsen 29 sind
auf den Stangen 18 axial verschieblich und über Klemm
schrauben oder dergleichen in gewünschter Höhe feststell
bar. Die Anbringung eines Tischs 31 schafft die Möglich
keit, daß der zuständige Arzt oder das Intensivpflege
personal direkt am Krankenbett des Patienten Platz nehmen
und dort Aufzeichnungen machen kann. Ein solcher Tisch
31 oder auch eine schmalere Ablage 32 kann ebenso dazu
dienen, ein zusätzliches für die Intensivpflege
notwendiges Gerät, wie zum Beispiel ein Beatmungsgerät,
abzustellen.
Fig. 3 ist eine rückseitige Ansicht des erfindungsgemäßen
Installationssystems. Wie aus der Darstellung hervorgeht,
sind rückseitig ebenfalls mehrere Installationskanäle
33, 34, 35 vorgesehen, die übereinanderliegen und in
gleicher Weise wie die Installationskanäle auf der
gegenüberliegenden Seite Gasanschlüsse, Anschlüsse für
Telefon oder eine Rufanlage, Steckdosen für die elektrische
Versorgung usw. des Patienten aufweisen. Somit können von
beiden Seiten her jeweils Betten mit dem Kopfende an das
erfindungsgemäße Installationssystem herangeschoben werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist mittels
Beschlägen 36 mit Rohraufnahmen 37 an der Innenseite der
vertikalen Pfosten 10, 11 ein weiterer Tisch 38 befestigt,
der auf Stangen 39 ruht, die sich horizontal im rechten
Winkel zu den Pfosten 10, 11 erstrecken. Das Befestigungs
system für diesen Tisch 38 ist in gleicher Weise
ausgebildet wie das mit den Bezugszeichen 26, 27, 28
bezeichnete Befestigungssystem für die vertikalen Stangen
18.
Claims (8)
1. Montageeinheit für die Versorgung von Patienten in der
Intensivmedizin, mit Installationskanälen, in denen
Starkstromsteckdosen eingebaut sind, Anschlußvorrichtungen
für die Versorgung mit Schwachstrom, Anschlußelemente für
die medizinische Überwachung der Patienten sowie Anschlüsse
für die Versorgung der Patienten mit medizinischen Gasen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Installationskanäle (19,
21, 30) zwischen zwei vertikalen Pfosten (10, 11) eines
Gerüsts angeordnet und an diesen Gerüstpfosten befestigt
sind, wobei die vertikalen Pfosten (10, 11) des Gerüsts
sich vom Boden bis zur Raumdecke erstrecken und an der
Raumdecke verankert sind.
2. Montageeinheit für die Versorgung von Patienten in der
Intensivmedizin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikalen Pfosten (10, 11) des Gerüsts an an der
Decke befestigten Profilen (13) in der Höhe einjustierbar
befestigt sind.
3. Montageeinheit für die Versorgung von Patienten in der
Intensivmedizin nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an den vertikalen Gerüstpfosten
(10, 11) sich mit Abstand parallel zu diesen wenigstens
über einen Teil der Länge der Gerüstpfosten erstreckende
Stangen (18) angebracht sind.
4. Montageeinheit für die Versorgung von Patienten in der
Intensivmedizin nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stangen (18) mit variablem Abstand zu den
Gerüstpfosten (10, 11) an diesen befestigbar sind.
5. Montageeinheit für die Versorgung von Patienten in der
Intensivmedizin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Anbringung der Stangen (18) Beschläge (26)
vorgesehen sind, die mit den Gerüstpfosten (10, 11)
verbunden sind und Rohraufnahmen (27) aufweisen, die
wiederum kurze horizontale Stangen (28) aufnehmen, an
deren Enden Klemmhülsen (29) vorgesehen sind, die die
vertikalen Stangen (18) aufnehmen.
6. Montageeinheit für die Versorgung von Patienten in der
Intensivmedizin nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Gerüstpfosten (10, 11)
wenigstens ein Tisch (38) befestigt ist, dessen
Ablagefläche sich senkrecht zur Ebene der Gerüstpfosten
von diesen weg erstreckt, wobei die Breite der
Ablagefläche wenigstens etwa der Breite der Gerüstpfosten
entspricht.
7. Montageeinheit für die Versorgung von Patienten in der
Intensivmedizin nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an den vertikalen Stangen (18)
wenigstens eine Tischplatte oder Konsole angebracht ist,
deren Ablagefläche sich jenseits der beiden Pfosten (10,
11) von einem Pfosten nach außen hin erstreckt.
8. Montageeinheit für die Versorgung von Patienten in der
Intensivmedizin nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Pfosten (10, 11) oberhalb
der Installationskanäle (19, 21, 30) eine Beleuchtungs
vorrichtung (25) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893918379 DE3918379A1 (de) | 1989-06-06 | 1989-06-06 | Montageeinheit fuer die versorgung von patienten in der intensivmedizin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893918379 DE3918379A1 (de) | 1989-06-06 | 1989-06-06 | Montageeinheit fuer die versorgung von patienten in der intensivmedizin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3918379A1 true DE3918379A1 (de) | 1990-12-20 |
Family
ID=6382145
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893918379 Withdrawn DE3918379A1 (de) | 1989-06-06 | 1989-06-06 | Montageeinheit fuer die versorgung von patienten in der intensivmedizin |
Country Status (1)
Country | Link |
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