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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Montagesystem zum Montieren von Krankenhauseinrichtungen in einem
Krankenhausraum. Das Montagesystem ermöglicht das Montieren unterschiedlichster Einrichtungen,
wie zum Beispiel in dem Krankenhausraum zu verwendende medizinische
Betreuungseinheiten.
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Stand der Technik
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Ein Montagesystem zur Befestigung
von Einrichtungen in der Decke eines Krankenhausraumes ist beispielsweise
bereits aus EP-A2-0215 212 bekannt. Das genannte Montagesystem umfasst
Träger,
die in der Decke des Raumes befestigt sind, um Krankenhauseinrichtungen
unterschiedlicher Art zu tragen.
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EP-A2-0 257 299 legt einen in der
Decke aufgehängten
Stützarm,
zum Tragen von Einrichtungen nahe an einem Bett in einem Krankenhaus,
offen.
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EP-A1-0 603 093 legt ein deckenmontiertes Tragesystem
für die
Verteilung von medizinischen Flüssigkeiten
offen.
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Ein weiteres Stützarmsystem und eine an der
Decke eines Krankenhausraumes befestigte Montageeinrichtung wird
in CH-A5-568 459 (entsprechend US-A-3.931.452) offen gelegt.
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EP-A1-0 219 274 legt einen Tragerahmen
für medizinische
Geräte
offen, der nahe am Bett in einem Krankenhaus zu verwenden ist und
von Rädern auf
dem Fußboden
des Raumes gestützt
wird.
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Eine mobile Einrichtung für intravenöse Infusionen
wird in EP-B1-177 551 offen gelegt. Die mobile Einrichtung trägt eine
Anzahl von für
den Patienten erforderlichen Infusionseinrichtungen. DE-C1-11 04 814
legt detaillierter eine Einrichtung für intravenöse Infusionen offen.
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Innerhalb der Intensivpflege sind
viele Betreuungsfunktionen erforderlich, wie zum Beispiel mehrere
Tropf-Arten und Infusionssysteme für die Ernährung, für den Flüssigkeitsausgleich und für die Medikamentenzuführung. Überwachungssysteme für verschiedene
lebenswichtige Funktionen, Atemunterstützungsgeräte und ebenso eine künstliche Beatmung
kommen hinzu.
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Die erforderlichen Einrichtungen
müssen entweder
durch ein deckenbefestigtes Haltesystem oder durch ein mobiles mit
Rädern
versehenes System gehalten werden.
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Beim Erbauen derartiger Krankenhäuser ist es
zweckmäßig, zuerst
die erforderlichen Baumaßnahmen,
wie zum Beispiel die Errichtung des Fundaments, der Wände und
der Decken des Krankenhauses durchzuführen. Anschließend werden
die unterschiedlichen Räume
durch das Hinzufügen
der Gas- und Stromversorgung für
die zukünftige
Verwendung prädisponiert.
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Es hat sich erwiesen, dass es bei
bestimmten Bautechniken leiche leichte Aufgabe ist, Deckenkonstruktionen
bereitzustellen, die die Befestigung und das Tragen von schweren
Krankenhauseinrichtungen, wie sie in den oben erwähnten Patentbeschreibungen
offen gelegt wurden, erlauben. Es sei angemerkt, dass üblicherweise
die Decke zum Tragen von solchen schweren Einrichtungen benutzt wird,
während
mobile Einheiten auf Rädern
oft für weniger
schwere und sperrige Einrichtungen verwendet werden.
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Darüber hinaus wäre es praktisch,
wenn das Krankenhaus standardartig, ohne spezielle Bautechniken
erforderlich zu machen und ohne das Gebäude während der anfänglichen
Errichtung für
spezielle Verwendungen zu prädisponieren,
erbaut werden könnte.
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Offenlegung der Endung
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Infolgedessen ist es die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ein Montagesystem für Krankenhäuser bereitzustellen, dass
die Beseitigung der oben erwähnten
Nachteile ermöglicht,
um ein zweckdienliches und standardisiertes Verfahren für den Bau
eines Krankenhauses, wie auch ein Montagesystem, das die Umwandlung
eines Standardgebäudes
in ein hocheffizientes Krankenhaus mit zweckbestimmten Funktionen
in unterschiedlichen Räumen ermöglicht,
bereitzustellen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein Montagessystem, das den Umbau eines
alten Krankenhauses in ein modernes und effizientes Krankenhaus
ermöglicht,
bereitzustellen.
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Dementsprechend wird ein Montagesystem bereitgestellt,
das mehrere aufrecht stehende durch den Fußboden getragene Träger und
mehrere, die aufrecht stehenden Träger verbindende, horizontale Träger umfasst,
um ein selbstragendes Trägersystem
bereitzustellen. Die horizontalen Träger stellen Abstützungen
für an
dem Raum zu befestigende Einrichtungen bereit und die aufrechten
oder vertikalen Träger
stellen Begrenzungen, wie zum Beispiel Abgrenzungen von Räumen, bereit
und dienen ebenso dem Zweck, tragende Elemente des Raumes zu sein.
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Weitere Details der vorliegenden
Erfindung werden aus den angehängten
Patentansprüchen
ersichtlich.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere Gegenstände, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungen, die in den angehängten Zeichnungen gezeigt
werden, ersichtlich.
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1 ist
eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Montagesystems.
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2 ist
eine 1 ähnelnde
Perspektivansicht, legt jedoch weitere an dem Montagesystem befestigte
Einrichtungen offen.
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3 ist
eine 1 ähnelnde
Perspektivansicht, die weitere Modi und Funktionen der vorliegenden
Erfindung offen legt.
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4 ist
eine 1 ähnelnde
Perspektivansicht und zeigt den Anschluss von Gas- und elektrischen
Leitungen.
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5 ist
eine 1 ähnelnde
Perspektivansicht und zeigt weitere verbundene Einrichtungen.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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1 ist
eine Perspektivansicht des Montagesystems gemäß einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden
Erfindung.
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Der Bau eines Krankenhauses beginnt
mit der Errichtung eines Hauses einschließlich Fundament, Wänden und
Decken. Das Haus wird mit großen
Räumen
erbaut, deren Größe und Abmessungen
nur von den Konstruktionsbeschränkungen
bestimmt werden. Das Haus wird durch die Bauarbeiter fertiggestellt.
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Anschließend wird das Haus unter Verwendung
des der vorliegenden Erfindung entsprechenden Montagesystems in
ein Krankenhaus umgebaut.
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Das Montagesystem basiert auf der
Verwendung von standardisierten Trägern einer ausreichenden Stärke, um
ein System zum Tragen der erforderlichen Einrichtungen bereitzustellen.
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Solche Träger werden als aufrechte Träger 1, 2, 3,
... nahe an den Wänden
des Raumes befestigt. Weitere aufrechte oder vertikale Träger 4, 5,... werden
in einer Beabstandung von den zuerst erwähnten Trägern 1, 2, 3 befestigt.
Das System von vertikalen Trägern
wird untereinander an den oberen Enden der vertikalen Träger durch
mehrere horizontale Träger 6, 7, 8,...
verbunden. Darüber
hinaus verbinden kleinere horizontale Träger 9, 10 die
zuerst erwähnten
horizontalen Träger
untereinander.
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Die Träger bilden zusammen ein dreidimensionales
Trägersystem,
wie in 1 gezeigt. Dieses Trägersystem
ist selbsttragend und kann überall
in dem Raum befestigt werden, entweder nahe an einer Wand, wie oben
beschrieben, oder vollständig
frei stehend. Dieses Trägersystem
ist die Basis zur Befestigung von Krankenhauseinrichtungen.
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In 1 wird
eine zwischen den aufrechten Trägern 1, 2, 3 befestigte
und von diesen Trägern
getragene Wandplatte 11 gezeigt. Die Wandplatte trägt verschiedene horizontale
Schienen 12, wobei in 1 fünf derartiger
Schienen gezeigt werden. Die Schienen können zum Halten der Schränke 13 verwendet
werden, wie in 1 gezeigt,
oder können anderen
Zwecken dienen, die später
ausführlicher beschrieben
werden.
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Jeder aufrechte oder vertikale Träger ist
an seinem unteren Ende mit einem Einstellfuß 14 versehen, durch
den die Höhe
des oberen Endes des relevanten Trägers eingestellt werden kann.
Durch einen derartigen Einstellfuß 14 ist es möglich, die
aufrechten Träger
so einzustellen, dass die horizontalen Träger, unabhängig von möglichen Unebenheiten des Fußbodens
des Raumes, genau horizontal sind. Ein derartiger Einstellfuß 14 kann äußere Schraubengewinde
zusammenwirkend mit inneren Schraubengewinden in Schraubenmutterteilen
in dem unteren Ende des Trägers
umfassen. Andere Einstellmechanismen können ebenso verwendet werden,
wie zum Beispiel Verkeilungsausführungen.
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Wie in der 1 gezeigt, können die kleineren horizontalen
Träger
mit Lampen 15 versehen werden. Des Weiteren können die
aufrechten Träger mit
Steckdosen für
den Hauptstrom oder Wechselspannungsverbindungen versehen sein.
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Das Trägersystem ist in sich durch
herkömmliche
Einrichtungen verbunden, zum Beispiel durch Schraubverbindungseinrichtungen.
Jeder Träger
ist mit einer senkrechten Nut versehen, vorgesehen für das Anbringen
eines Befestigungselements. Die Nut kann eine Einrichtung zum Befestigen
von Einrichtungen in unterschiedlichen Höhen entlang dem aufrechten
Träger
bereitstellen und derartige Befestigungen sind ebenso höhenverstellbar.
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2 zeigt
das gleiche Montagesystem wie 1,
jedoch durch einen ersten, an dem horizontalen Träger 6 befestigten
beweglichen Stützpfeiler 18 ergänzt. Der
bewegliche Stützpfeiler 18 umfasst ein
erstes horizontales Teil 19, drehbar verbunden mit dem
Träger 6,
um schwenkbar um eine vertikale Achse 20 zu sein. Ein zweites
horizontales Teil 21 ist drehbar mit dem ersten Teil 19 verbunden,
um schwenkbar um eine zweite vertikale Achse 22 zu sein.
Schließlich
ist ein vertikaler Stützpfeiler
drehbar mit dem zweiten Teil 21 verbunden, um schwenkbar um
eine dritte vertikale Achse 24 zu sein. Die Konstruktion
ermöglicht
dem Stützpfeiler,
in eine Position nahe dem in einem Bett 25 untergebrachten
Patienten bewegt zu werden. Der Stützpfeiler kann ebenso in eine
Position entfernt von dem Bett bewegt werden, in der er dem Patienten
Freiraum belässt,
wenn der Dienst des Stützpfeilers
nicht benötigt
wird. Der Stützpfeiler
kann Gasanschlüsse
und Stromversorgungen und Signalanschlüsse für die Bedürfnisse und die Bequemlichkeit
des Patienten enthalten.
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Rechts von dem Bett 25 wird
eine weitere bewegliche Einheit 26, ähnlich dem beweglichen Stützpfeiler 18,
gezeigt. Jedoch wird der Stützpfeiler
durch eine Rahmenkonstruktion ersetzt, die zwei vertikale Stützpfeiler 27, 28,
die untereinander durch zwei horizontale Träger 29, 30 verbunden
sind, umfasst. Zwischen den Stützpfeilern 27, 28 können Einrichtungen befestigt
sein, die neben dem Bett erforderlich sind, wie zum Beispiel Monitore,
Absaugvorrichtungen, Pulsüberwachungseinrichtungen
usw.
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Die 3 zeigt
eine weitere Anordnung des Montagesystems gemäß der vorliegenden Erfindung. Das
Bett 25 in 2 wurde
durch einen einstellbaren Stuhl 31, der auf Rädern 32 beweglich
ist, ersetzt. Die bewegliche Einheit 26 ist mit einem Monitor 32 und
verschiedenen Gasanschlüssen
versehen.
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Der horizontale Träger 7 wird
mit einem Vorhang, der den Raum von einem benachbarten Raum abgrenzt,
bereitgestellt, wie aus der 3 eindeutig ersichtlich
ist. Darüber
hinaus ist der horizontale Träger 7 mit
einer durch einen Schalter 36 an dem benachbarten aufrechten
Träger
gesteuerten Anzeigelampe 35 versehen. Die Lampe 35 kann
durch Zeigen eines roten Lichtes anzeigen, dass der Raum besetzt
ist oder kann durch Emittieren eines Blinklichts zum Anzeigen eines
Alarmzustandes benutzt werden.
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Die Lampen 15 an den kleineren
horizontalen Trägern 9, 10 werden über Elektrodrähte 38 durch einen
Schalter an dem benachbarten Träger 4 gesteuert.
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In 4 wird
gezeigt, wie die Träger
mit elektrischem Strom und mit Gas versehen werden. An dem oberen
Ende der Träger
wird eine Längsschiene 39 befestigt,
zum Beispiel mit der Gebäudewand
verbunden oder von den Enden der aufrechten Träger getragen. Die Schiene enthält elektrische Hauptstromleitungen
und Anschlüsse
für Wechselspannung.
Darüber
hinaus ist die Schiene in einem separaten Hohlraum mit den erforderlichen
Gasleitungen, wie zum Beispiel für
Sauerstoff, Stickstoffgas und Luft zufuhr, versehen. Solche Gasleitungen
werden mittels flexibler Schläuche 40 mit
dem Inneren der Träger
verbunden und mit Anschlussdosen in den aufrechten Trägern verbunden.
Alternativ dazu werden die Gasanschlüsse direkt an die jeweiligen Einrichtungen
in zum Beispiel einer beweglichen Einheit 26 angeschlossen.
Der Netzstrom wird über Drähte 41 mit
Anschlüssen
an den aufrechten Trägern
oder anderen geeigneten Orten verbunden.
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Folglich sind die Gasleitungen und
die Stromleitungen im Inneren der Träger versteckt. Die Anschlüsse werden
an Positionen angeordnet, an denen sie nicht leicht manipuliert
werden können.
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Schließlich zeigt 5 das Anbringen einer Patienten-Hebevorrichtung 42 an
das horizontale Trägersystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Patienten-Hebevorrichtung
ist an einem herausragenden Teil 43 des horizontalen Trägers 6 angeschlossen.
Folglich kann lediglich durch Drehen der Patienten-Hebevorrichtung
um 270 Grad, die Patienten-Hebevorrichtung in zwei Räumen des
Krankenhauses benutzt werden.
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Es versteht sich, dass die oben erwähnten Vorhänge durch
eine durch die aufrechten Träger
getragene starre Wandkonstruktion ersetzt werden können, um
die in einem Krankenhaus erforderlichen separaten Räume bereitzustellen.
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Darüber hinaus können die
Wandplatte 11 und das Schienensystem 12 an der
Wandplatte mit notwendigen Einrichtungen zum Erfüllen einer bestimmten Funktion
des Raumes versehen werden, so dass er leicht von einem konventionellen
Patientenraum in einen Intensivpflegeraum verwandelt werden kann,
falls erforderlich. Weitere Möglichkeiten
werden einer Person mit der Aufgabe ein Krankenhaus einzurichten
leicht ersichtlich werden. Es versteht sich, dass das System gemäß der vorliegenden
Erfindung auch auf anderen Gebieten, die ein hohes Maß an Freiheit
bei der Planung einer Gebäudekonstruktion
und dem anschließenden
Modifizieren erfordern, benutzt werden kann.
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Obwohl mehrere Ausführungen
oben unter Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen beschrieben
wurden, ist es für
einen Fachmann offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen
an den in den Zeichnungen gezeigten Ausführungen vorgenommen werden
können
und unterschiedliche Kombinationen möglich sind ohne sich von der
Idee der Erfindung zu entfernen. Für den diese Beschreibung lesenden
Fachmann offensichtliche derartige Modifikationen sind, als innerhalb
des Anwendungsbereich der Erfindung liegend, beabsichtigt.